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Schweigen

von reden und nicht reden... und auch noch nicht verstehen
von

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Lagerfeuer

Das leise Zwitschern der Vögel, der Wind, der in den Blättern rauschte, das sanfte Plätschern von Wasser und das leise Prasseln eines Feuers.
 

Schweigen.
 

Langsam öffnete Sakura die Augen.

Sie lag zu den Wurzeln eines Baumes.

Über ihr war eine Zeltplane gespannt, die Regen und Tau fernhielten.

Schützend und irgendwie tröstend versperrte sie den Blick zum Himmel.

Und am Feuer, ein paar Meter von ihr entfernt, saßen die zwei Gestalten.
 

Schweigen.
 

Es schien Kisame ebenfalls unangenehm, dieses ewige Geschweige, denn er bewegte sich unruhig und sah immer wieder zum Wald hinüber.

Auf der anderen Seite der Feuerstelle floss ein Fluss träge seines Weges.
 

Schweigen.
 

Langsam richtete Sakura sich auf und rieb sich den Hals.

Sie vermutete einen großen blauen Fleck da, wo er sie geschlagen hatte.

Die beiden Männer sahen auf und blickten sie an.
 

Schweigen.
 

Doch diesmal nicht.

Diesmal wollte Sakura nicht diejenige sein, die dieses Schweigen brach.

Sie stand auf und ging an ihnen vorbei zum Fluss.

Keines Blickes wurden ihre beiden Entführer gewidmet.
 

Schweigen.
 

Langsam versenkte sie ihre Finger im kühlen Wasser und spritzte sich ein wenig ins Gesicht.

Dann trank sie einen Schluck und kühlte mit ihrem eiskalten Fingern den schmerzenden Hals.
 

Schweigen.
 

„Hört endlich auf, euch so anzuschweigen!“, rief Kisame schließlich aufgebracht, „Das ist doch so was von sinnlos!“

„Du hast mitgeschwiegen!“, meinte Sakura nur und setzte sich ans Feuer.
 

Schweigen.
 

Wieder war es so still.

So unglaublich leise.

„Und, warum bin ich hier?“, fragte Sakura leise, „Ich dachte, ihr wollt Naruto!“

Kisame sah Itachi an.

Itachi starrte ins Feuer.

„Wie geht es Hörni?“
 

Sakura sah ihn einen Moment lang fragend an, dann entfuhr ein erschrockener Laut ihrer Kehle und sie fasste sich an den Ausschnitt.

Die beiden sahen sie fragend an.

„Einen Moment, ja!“, murmelte Sakura, „Ich muss mich ausziehen!“
 

Schweigen.
 

Aber ein anderes Schweigen.

Ein fassungsloses, fragendes Schwiegen.

Sakura ging vom Feuer weg und hinter einige Büsche.

Dann zog sie ihr Oberteil aus.

Sie hatte sich eine kleine Tasche an den BH genäht, in dem das kleine Tier saß und jammerte.
 

Schweigen.
 

Vorsichtig nahm sie es heraus und zog sich wieder an.

Dann ging sie zum Feuer.

„Hat hier jemand einen Topf oder so was?“

Kisame reichte ihr ein Metallgefäß, das so zerdellt war, das es kaum noch an einen Topf oder dergleichen erinnerte.

Sakura dankte ihm murmelnd und nahm eine kleine Flasche heraus.

Milch.
 

Schweigen.
 

Während Sakura die Milch auf dem Feuer erwärmte, dachte sie über diese doch recht seltsame Situation nach.

Da saßen sie, zwei Männer, eine Frau und ein (wenn man so will) Baby.

An einem Feuer im Wald und schwiegen sich an.
 

Schweigen.
 

„Wie hältst du das nur aus, Kisame?“, stöhne Sakura leise, „Dieses Geschweige macht einen ja wahnsinnig!“

„Ganz einfach!“, antwortete Itachi leise, „Er IST wahnsinnig!“

Sakura nahm das Fläschchen aus dem Topf und begann Hörni zu füttern.
 

Schweigen.
 

„Egal wohin ihr mit mir wollt, ich brauche auf Dauer neue Milch und muss alle drei Stunden füttern!“, sagte Sakura.
 

Schweigen.
 

„Nickt wenigstens als Zeichen dafür, dass ihr das gehört habt!“

Die beiden nickten brav mit den Köpfen.

Sakura seufzte.

So unnatürlich.

„Und jetzt sagt ihr mir, warum ihr mich habt mitgehen lassen!“, verlangte sie und hoffte mit allem, was sie hatte, dass die beiden ihr jetzt eine Antwort gaben.
 

Schweigen.
 

Sakura wollte sich gerade ergeben, als Kisame Itachi anstieß.

„Jetzt sag es ihr schon!“, verlangte er, „Sonst weigert sie sich am Ende noch!“ Sakura sah sie fragend an.

Was sollte das denn schon wieder?

„Wenn du meinst!“, murmelte Itachi und seufzte ergeben, „Du bist eine Medic-nin! Und wir haben einen Kranken! Das passt nun mal!“

Sakura starrte ihn überrascht an.

Ein Kranker also.

„Mo… Moment mal! Du willst mir jetzt doch nicht wirklich erzählen, dass es in der Akatsuki keinen einzigen Medic-nin gibt! Das ist doch Wahnsinn!“
 

Schweigen.
 

Anscheinend war es doch so.

Sakura seufzte.

„Ok, Jungs… wie heißt der Kranke und was genau hat er?“

„Er hat so ein seltsames Fieber… und er heißt…“
 

Weiter kam er nicht, denn in diesem Moment brach eine Gestalt aus dem Gebüsch und griff an.

Schneller als Sakura schauen konnte, waren die beiden Akatsuki aufgesprungen, hatten sie hochgerissen und mitgenommen und hatten sich aus dem Staub gemacht.

Sakura verlor Hörni bei der schnellen ‚Flucht’

"Nein! HÖRNI!", schrie sie erschrocken, doch niemand hielt an, um nach dem kleinen Tier zu sehen.
 

„Verdammt!“, war das Letzte, was Naruto, der ebenjene Gestalt war, von ihr hörte, dann waren sie schon auf und davon.

„Was ist denn?“, fragte Kisame, der sie sich einfach über die Schulter geschmissen hatte.

„Hörni ist runtergefallen, oh nein!“, klagte Sakura und vergrib erschrocken ihr Gesicht in den Händen.

„Dem geht’s gut!“

Sakura sah auf.

Itachi trabte recht lustlos hinter seinem fischgesichtigen Kumpanen her und trug Hörni auf dem Arm.

Sakura atmete erleichtert aus.

„Welch Glück! Danke, Itachi, du bist der Beste!“

„Oho, ich glaube du hast die Gunst der kleinen Heilerin errungen!“, kommentierte Kisame, wofür er

- einen Ellebogencheck seitens Sakura

- ein aggressives, zweistimmiges „Halt die Klappe!“

- einen eisigen Blick aus schattenvollen schwarzen Augen

kassierte.
 

Und Sakura erfuhr an diesem Tag nicht mehr, wen sie versorgen sollte…



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Koenigsberg
2007-12-11T21:33:35+00:00 11.12.2007 22:33
coooooooooooooooooool
und witzig usw.
Bin schon echt gespannt wies weiter geht
^/_\^
Von:  ShizoFairytale
2007-12-04T23:17:05+00:00 05.12.2007 00:17
Also ich finde die ff echt gut
Kein wunder das Kisame verrückt ist, würde ich auch werden wenn wir zu dritt dasitzen würden und uns anschweigen^^
kannst du mir eine ens schreiben wenns weitergeht?

Kyubi-Girl
Von: abgemeldet
2007-12-02T20:06:55+00:00 02.12.2007 21:06
Ach du je, das Geschweige würde mich auch bekloppt machen xDD
Also, so viele Akas gibt es ja auch nicht...
mh, ich hab keine Ahnung, aber ich schätze mal nicht, dass Hidan, der sich selbst mehr oder weniger zerstümmelt, oder Sasori, der mehr Puppe als alles andere ist, eine MedicalNin brauchen...
vielleicht Deidara?
Mach schnell weiter
*knuddel*
Von:  LoveGinyLove
2007-11-26T16:47:34+00:00 26.11.2007 17:47
als oich bin sehr gespannt wer der ominöse patient ist und auch wie es mit saku an itas seite weiter geht...

außerdem interessiert es mich noch was passiert wenn unsere schweigsame truppe auf sasu trifft.

HDGDL
Von:  Junior-Einstein
2007-11-22T15:08:20+00:00 22.11.2007 16:08
Hey Ho!
Ich habe mir gerade deine FF durchgelesen und finde sie wirklich ansprechend!
Das letzte Kapitel ist doch ziemlich lustig gelungen.
Du könntest vielleicht noch etwas an der Länge der pitelchen arbeiten, aber sonst kann ich nur sagen: Behalt deinen Schreibstil bei! Das macht deine ganze FF aus.
Schickst du mir bitte eine ENS wenn es weitergeht?
Na denn, bis denne!
Tschüßikovski!


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