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And they lived happily ever after...

Was nach dem Happy End passiert...
von

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Surprise, Surprise ... ?

Surprise, Surprise ... ?
 

„Endlich!“, rief Kyoko freudestrahlend, als sie durch die Wohnungstür getreten waren und verschwand auch gleich im Badezimmer.

Kuon musste grinsen. Seit seine Frau schwanger war, ging sie 10 mal so oft auf Toilette, wie gewöhnlich und er hatte manchmal den Verdacht, dass ihre Blase auf die Größe einer Wallnuss geschrumpft war. Er stellte die Koffer im Wohnzimmer ab und setzte sich auf das Sofa. Er genoss es wieder zu Hause zu sein. Zumindest so lange, wie es das noch war.

„Es ist schön fortzufahren, aber es ist noch schön wieder nach Hause zu kommen. Nicht wahr?“, riss ihn Kyoko aus seinem Tagtraum.

„Ja. Ich bin froh, dass ich auch erst mal eine Weile hier bleiben kann, ehe ich wieder auf Arbeit muss und wir umziehen.“, sagte er erleichtert. Fast das gesamte letzte dreiviertel Jahr hatte er in Hotelzimmern verbracht und war vielleicht nur 5 Tage zwischendurch zu Hause gewesen.

„Wann wollen wir die anderen bescheid sagen, dass wir schon 3 Tage eher zurück sind?“, sprach Kyoko und kuschelte sich an seine Brust.

„Ach, lass sie noch bis Morgen warten. Wir müssen sowieso erst einmal auspacken und so wie ich meine Vater kenne, würde er sonst gleich wieder vor der Tür stehen. Ich glaube, darauf kann ich noch einen Tag verzichten. Sie sind ja immer noch nicht abgereist.“

„Corn! Er ist dein Vater!“, schallte sie ihren Mann sanft.

„Ja ich weiß und ich liebe in wirklich sehr, aber wenn er erst einmal sieht, dass du schwanger bist, werden wir ihn für den Rest seines Aufenthaltes gar nicht mehr los. Von meiner Mutter ganz zu schweigen.“, sagte er und strich ihr über ihren sichtbar gewachsenen Bauch. Man konnte inzwischen deutlich sehen, dass in ihrem Inneren ein Kind heranwächst.

„Da hast wenigstens Eltern die sich darüber freuen.“, sagte Kyoko traurig. Während ihres Aufenthaltes in Kyoto hatte sie einmal ihre eigenen Mutter aufgesucht und wollte sich mit ihr versöhnen. Sie hatte gehofft, dass sie vielleicht durch das Baby wieder zu einander finden würden. Doch sie wurde genauso zurückgestoßen, wie früher auch schon. Ihr Mutter hat ihr noch Vorwürfe gemacht, wie sie sich mit 21 schon ein Kind anschaffen konnte, wo sie doch erst mal ein paar Wochen verheiratet war. Sie hätte sich damit ihre ganze Zukunft verbaut und wüsste gar nicht, wie viele Opfer so ein Kind verlangen würde.

All das hatte Kyoko schwer getroffen und sie hatte danach lange in Kuons Armen gelegen und sich bei ihm ausgeweint. Es hatte versucht sie zu trösten, aber egal was er sagte, er konnte den Schmerz nicht von ihr nehmen. Inzwischen hatte sich Kyoko aber geschworen, dass sie es ihrer Mutter schon zeigen würde. Sie würde beides haben können: Eine Familie und eine Karriere. Kuu hatte es schließlich auch geschafft! Also würde sie das auch!

„Entschuldige.“, sagte Kuon jetzt. „So meinte ich das nicht.“

„Schon gut.“

Kyoko schaute ihren Mann an. Sein strohblondes Haar war in der Sommersonne noch ein bisschen heller geworden und seine grünen Augen stachen darunter noch mehr hervor.

„Wann wirst du wieder zu Ren Tsuruga werden?“, fragte sie jetzt. Sie hatte sich jetzt an den Anblick von Kuon Hizuri gewöhnt, aber sie wusste, dass es nicht mehr lange bleiben würde.

„Ich weiß nicht. Solange wie ich noch Urlaub habe nicht. Die Leute erkennen einen nicht gleich. Das ist eigentlich gar nicht so schlecht.“ Kyoko nickte zustimmend. In Kyoto hatte sie niemand erkannt und sie waren nur ein normales Paar gewesen, das seine Flitterwochen dort verbrachte.

„Kuoooooonnnnn...“, begann Kyoko jetzt.

“Mmm.“ Immer wenn Kyoko so anfing, wusste er dass sie irgendetwas von ihm wollte. Inzwischen kannte er sie wirklich sehr gut.

„Ich weiß du willst nicht, dass Vater erfährt, dass wir wieder zurück sind, aber ich muss ganz ganz dringend Kanae-chan anrufen. Biiiitte!“, flehte Kyoko schon fast.

„Die Sache lässt dir wohl immer noch keine Ruhe, was? Meinetwegen, aber sag ihr noch nichts von dem Kind. Und sie soll meine Eltern nicht sagen, dass wir schon wieder zurück sind!“, rief er ihr noch nach, bevor sie mit dem Telefon im Schlafzimmer verschwand.

Während Kyoko Kanaes Nummer wählte, machte sich Kuon daran die Koffer auszupacken. Allerdings hatte er nicht die geringste Ahnung, wo er mit den ganzen Souvenirs und Mitbringseln hinsollte. Brauchten sie eigentlich so viel?
 

„Ja. Hallo?“, sprach die Frau am anderen Ende.

„MEINE LIEBE! Wie geht es dir?“, fragte Kyoko auch gleich drauf los, noch ehe Kanae etwas anderes sagen konnte.

„Kyoko?“, fragte diese verdattert.

“Ja?“

„Wieso bist du am Telefon? Solltet ihr nicht noch in Kyoto sein?“

„Äh, ja. Wir sind schon drei Tage früher abgereist. Wie geht es dir meine Liebe?“, fragte sie noch einmal, aber Kanae entging nicht der seltsame Unterton in ihrer Stimme.

„Gut. Warum fragst du?“

„Nur so. Ist irgendetwas passiert, während wir nicht da wahren? Irgendetwas wichtiges?“,. fragte sie noch einmal. Wieder dieser seltsame Unterton.

„Nein, eigentlich nicht. Alles ist noch beim alten.“, sagte Kanae und verstand nicht worauf Kyoko eigentlich hinaus wollte.

„Meine Liebe, du bist also nicht auf meiner Hochzeit mit Sho Fuwa verschwunden?“, platze es jetzt aus ihr heraus. Im drum herum reden war sie noch nie gut gewesen und außerdem platze sie gleich, wenn sie nicht endlich erfuhr, was zwischen den beiden war. Fast die gesamten Flitterwochen hatte sie damit zu gebracht Kuon mit all ihren Fantasien zu nerven, was sich zwischen Kanae Kotonami und Sho Fuwa abgespielt haben könnte. Erst als er gedroht hatte jedem zu erzählen, wie viel sie bereits zugenommen hatte, war sie still gewesen und hatte das Thema vor ihm nicht mehr erwähnt. >Gemeinheit, mich so zu erpressen!<, ärgerte sie sich immer noch. Was musste sie ihm auch erzählen, wie viel inzwischen wog?!

Das Schweigen am anderen Ende, beunruhigte sie nun doch sehr.

Sie wird doch wohl nicht, auf ihn hereingefallen sein?! Das konnte sie nicht machen?! Nach alldem, was er ihr angetan hatte, müsste sie doch wissen, was für ein Kerl Sho Fuwa war!

„Kanae!“, sagte Kyoko jetzt bedrohlich.

„Also gut. Also gut. Ich habe mich an dem Abend gut mit ihm verstanden und wir sind dann zusammen nach draußen gegangen und haben etwas frische Luft geschnappt. Als wir wieder reinkamen wart ihr aber schon weg. Das war alles.“

„Du meinst, du bis nicht ...also ihr seit nicht...?“ Kyoko wusste nicht, wie sie diese Frage formulieren sollte. Es ging ihr schließlich ja nichts an, mit wem Miss Menno verkehrte und mit wem sie ausging.

„Nein, Sho Fuwa und ich sind kein Paar.“, sagte sie klar und deutlich.

Das war der Satz den Kyoko hören wollte und sie fühlte sich sichtlich beruhigt, als sie ihn hörte. Sie hatte schon Angst gehabt, dass ihre schlimmsten Befürchtungen wahr werden würden. Erleichtert atmete sie aus.

„Tut mir leid, wenn ich dich damit belästigt habe, meine Liebe. An dem Abend sah es nur so aus, als ob ... als ob ihr euch ziemlich gut verstehen würdet. Zu gut.“

„Nein. Ich kann nicht sagen, dass ich ihn nicht leiden kann, aber mehr auch nicht. Du brauchst dir also keine Sorgen zu machen.“

„Bitte entschuldige, dass ich dich danach gefragt habe, obwohl es mich nichts angeht.“

„Schon gut. Ich kann dich verstehen.“, sagte Kanae besänftigend.

„Kanae, hast du morgen Abend vielleicht Zeit? Ich muss dir unbedingt etwas wichtiges erzählen.“, sagte Kyoko nun aufgeregt.

„Ja, sicher. Was denn?“

„Wird nicht verraten.“, sagte Kyoko geheimnisvoll. „Kommst du zum Abendessen vorbei?“

„Ja, kein Problem.“

„Kyoko, kommst du mal kurz!“, hörte diese Kuon aus der Küche rufen.

„Tut mir leid, ich muss jetzt Schluss machen. Bis morgen Abend dann.“, verabschiedete sie sich.

„Bis morgen.“, sagte auch Kanae und legte auf.
 

„War das gerade Kyoko am Telefon?“, fragte sie der Mann, der auf ihrer Couch saß.

„Ich hab dir schon hundertmal gesagt, du sollst die Füße nicht auf den Tisch legen!“, wies Kanae ihn zurecht und gab ihn einen Klaps mit dem Drehbuch, welches sie gerade in der Hand hatte.

„Aua! Musst du immer so grob sein? Was bist du eigentlich für eine Frau?“, beschwerte er sich und nahm dann aber die Füße runter.

„Ja, es war Kyoko! Sie sind schon zurück.“, sagte Kanae, ohne weiter auf ihn einzugehen.

„Was wollte sie denn?“

„Scheint als hätte sie uns gesehen. Sie wollte wissen, ob wir ein Paar sind.“

Verwundert schaute Sho Fuwa sie an. „Und was hast du gesagt?“

„Nein! Wir sind kein Paar! ... Sind wir doch nicht, oder?“ Sie klang unsicher, als sie diese Frage ausgesprochen hat. Sie wusste ja selbst nicht ganz genau, was sie waren. An dem Hochzeitsabend ist nichts zwischen ihnen passiert ... na ja ... von der einen Sache mal abgesehen ... Aber daran war sowieso nur der Alkohol schuld! Sie hatten sich nach der Hochzeit immer wieder mal getroffen und inzwischen waren sie wohl so etwas wie Freunde geworden. Außerdem schien Sho es sich irgendwie angewöhnt zu haben, öfters mal unangemeldet in ihrer Wohnung aufzutauchen. Mehr war aber definitiv nicht zwischen ihnen.

„Nein, eigentlich nicht.“, antwortete Sho, aber irgendwas an seinem Blick machte Kanae stutzig.

„Du solltest jetzt besser gehen. Ich muss meinen Part bis nächste Woche können und hatte bisher noch keine Zeit dafür gehabt. Also entweder du gehst jetzt oder du hilfst mir.“, sagte sie entschlossen.

„Können wir nicht lieber etwas anderes machen? Ich bin ab Morgen sowieso auf Tournee. Da kannst du immer noch deinen Text lernen.“, fragte er sie unschuldig.

„Nein, können wir nicht! Was bin ich? Dein Babysitter?!“, fragte sie entnervt. Der Mann würde sie noch irgendwann in den Wahnsinn treiben.

„Ist ja gut. Gib mal her.“, sprach er und riss ihr das Drehbuch aus der Hand.

Als sie ihn beobachtete, wie er den Text las, blieben ihre Augen unweigerlich an seinen Lippen hängen. Und wie auf Bestellung, hatte sie auch wieder DIESES Bild vor ihrem geistigen Auge.

Wie konnte sie auch nur so dumm gewesen sein und ihn küssen?! Nein halt ... nicht sie hatte ihn geküsst, sondern er sie. Und du hast dich küssen lassen!, sprach eine Stimme in ihrem Kopf.

>IST JA SCHON GUT!<, antwortete sie der Stimmte ärgerlich.

Die Diskussion mit sich selbst, schien sie in den letzten Wochen des öfteren gehabt zu haben.

Wieder sah sie das Bild vor ihrem geistigen Auge.

>Aaarg!!! Niemals werde ich etwas mit einem Jüngeren anfangen! Die sind viel zu unreif und machen nur ärger! Niemals.<, redete sie sich ein.

„Was ist?“, fragte Sho sie jetzt, der bemerkt hatte, dass sie ihn schon eine ganze Weile ansah.

„NICHTS!“, wehrte Kanae etwas zu schnell ab.

„Aha. Deswegen schaust du mich schon die ganze Zeit so an. Lass mich raten...du kannst ES nicht vergessen...“, sprach er und kam ihr gefährlich nahe.

“NEIN! Das ist es nicht! Gib jetzt her!“, sagte sie und entriss ihm das Skript wieder.

>Was musste der Kerl auch so gut küssen können?! Ich trinke nie wieder Alkohol! NIE WIEDER!<, schwor sie sich an diesem Nachmittag.
 

Am nächsten Tag luden Kyoko und Kuon seine Eltern zum Mittag ein. Pünktlich um 12 klingelte es an der Tür und Kuon öffnete.

„Kuon, mein Sohn! Lass dich umarmen!“, reif sein Mutter voller Begeisterung, als hätte sie ihren Sohn schon 2 Jahre lange nicht gesehen.

„Hallo ihr beiden. Schön, dass ihr es so schnell einrichten konntet.“, sagte Kuon und nahm ihnen die Jacken ab.

„Das ihr schon zurück seid? Solltet ihr nicht erst morgen kommen?“, fragte Kuu.

„Ja, schon. Aber es gibt noch einige Dinge die erledigt werden müssen und wir wollten nicht länger warten.“

„So? Was denn?“, fragte Kuu verwundert. Was konnte ein frischverheiratetes Paar so dringendes zu erledigen haben?

“Wir wollen umziehen.“, antwortete Kuon knapp.

“Ihr wollt was?“, fragte jetzt seine Mutter entgeistert. „Wieso das denn? Die Wohnung ist doch wunderbar? Gute Lage. Gute Aussicht. Schön geräumig. Die Miete ist in Ordnung. Außerdem ist sie zentral gelegen. Mehr kann man doch nicht wollen.“, warf nun auch Kuu ein.

„Das stimmt ja auch alles, aber wir wollen weiter außerhalb ein Haus kaufen.“

„Was?!“, rief Kuu. „Ihr seit erst mal zwei Monate verheiratet und wollt schon ein Haus kaufen?“

„Ist das nicht ein bisschen überstürzt?“, versuchte Julie ihrem Sohn gut zuzureden.

„Mutter, glaube mir. Wir haben uns das gut überlegt. Ihr werdet gleich sehen warum.“, sagte er und konnte sich aber ein geheimnisvolles Grinsen nicht verkneifen.

„Nehmt bitte schon mal Platz. Ich hole Kyoko. Sie wollte sich eigentlich nur schnell umziehen.“

Kuon ging zur Schlafzimmertür und klopfte an. „Kyoko, kommst du? Wir wollen anfangen.“

„Ja einen Moment. Bin gleich fertig.“

Wenige Minuten später betrat Kyoko das Zimmer und begrüßte ihre Schwiegereltern herzlich. Sie freute sich sehr die beiden wieder zusehen. Kyoko setzte sich wie immer neben ihren Mann, aber ihr waren die Blicke nicht entgangen, die Julie und Kuu sich zuwarfen.

Sie hatte es auch nicht anders erwartet. Sie trug zwar ein langes, etwas weiteres Kleid, aber seit dem sie es gekauft hatte, was ihr Bauch schon wieder gewachsen und der Babybauch war nun nicht mehr zu verstecken.

„Sag mal Kyoko, kann es ein das du zugenommen hast?“, fragte sie Julie gerade heraus.

„Also JULIE! So etwas fragt man doch nicht! Die Arme Kyoko! Hör nicht auf sie Kyoko. Meine Frau weiß nicht, was sie sagt!“, verteidigte Kuu seine Schwiegertochter.

„Ja, etwas.“, beantwortete diese die Frage ohne umschweife und lächelte.

Kuu und Julie waren nun noch mehr verwundert über diese Reaktion.

“Wie waren eure Flitterwochen?“, fragte Kuu nun, der das dringende Bedürfnis hatte, vom Thema abzulenken.

„Sehr schön. Wir haben uns Sehenswürdigkeiten angesehen, entspannt und waren ab und zu einkaufen. Eben alles, was man so im Urlaub macht.“, antwortete Ren und ein seltsames Lächeln umspielte seine Lippen.

„Aha. Was habt ihr denn gekauft.“, fragte Kuu weiter, der seine Aufmerksamkeit schon auf die Schale Reis gerichtet hatte, die vor ihm stand.

„Ach, das übliche eben. Souvenirs, Sachen und das hier.“, sagte Kyoko nun und stellte am Ende des Satzes ein Paar weiße Babyschuhe auf den Tisch. Direkt vor Kuus und Julies Teller.

Kuon und Kyoko konnte die Verwunderung in den Gesichter der beiden sehen und hatten schwer damit zu tun nicht in Gelächter auszubrechen. So hatten sie die beiden noch nie gesehen.

Im Gegensatz zu ihrem Mann, war Julie aber die Erste, die eins und eins zusammenzählen konnte.

„OH MEIN GOTT! OH MEIN GOTT! OH MEIN GOTT!“, rief sie aus und war mit einem Satz bei Kyoko und umarmte sie stürmisch.

„Herzlichen Glückwunsch! Oh Gott, ich kann es noch gar nicht glauben!“, rief sie vor lauter Glück.

„Was ...?!“, unterbrach Kuu seine Frau nun und schaute verdattert von einem zum anderen.

„Hast du denn immer noch nicht verstanden?“, fragte seine Frau leicht entnervt.

Fragend sah er sie an. Offenbar hatte er nicht verstanden.

“Stell dich doch nicht so an! Kyoko. Ist. Schwanger.“

...

Bei diesen Worten, fiel ihm der Reis aus dem Mund. Völlig perplex schaute er von Kyoko zu Kuon und dann wieder zu Kyoko, dann ihren Oberkörper herab und blieb an ihrem Bauch haften. Dann schaute er wieder auf die Babyschuhe vor ihm, wieder zu Kyoko und wieder zu den Schuhen.

„Ich glaub er hat einen Schock erlitten.“, sagte Julie nun, nachdem ihr Mann nach einer Minute noch immer nichts gesagt hatte und weiter die Schuhe angestarrte.

„Meinst du? Dabei wollte er doch so schnell wie möglich Großvater werden.“, erwiderte Kuon trocken. „Ein bisschen mehr Begeisterung hätte ich schon erwartet.“

„Kuu? Alles in Ordnung bei dir?“, fragte seine Frau nun und schnippte mit den Fingern vor seinem Gesicht.

Darauf reagierte er.

„Was? Oh, Verzeihung. Für einen Moment habe ich tatsächlich geglaubt, du hättest gesagt, dass Kyoko schwanger ist.“, antwortete er scheinbar erleichtert und nahm sich erneut etwas von dem Reis.

„Hab ich ja auch.“

Vor schreck ließ er seine Essstäbchen fallen. „WAS?!?!?!?!“

„Du hast mich schon verstanden!“

Wieder herrschte einen Moment Schweigen, ehe Kuu endlich verstand was man ihm schon die ganze Zeit sagen wollte.

„OH MEIN GOTT!!!!!! DAS IST JA FANTASTISCH!!!!“, schrie er.

Dann sprang auch er auf und nahm seinen Sohn und seiner Schwiegertochter in die Arme

„Warum habt ihr uns dass denn nun schon nicht früher erzählt? In welchem Monat bist du Kyoko-chan? Wie habt ihr es erfahren? Was wird es? Junge oder Mädchen? Erzählt! Erzählt! Erzählt!“, platzte Kuu gleich darauf los.

„Jetzt beruhig dich erst mal wieder.“, sagte Kuon. Er hatte befürchtet, dass es so ausarten würde.

„Wir wissen noch nicht was es wird. Und wir wollen es uns auch nicht sagen lassen.“, beantwortete Kyoko seine letzten beiden Fragen.

“Waaaas? Aber das könnt ihr doch nicht machen? Ihr könnt mich doch nicht so lange im Unklaren lassen!“, schmolle Kuu.

„Wenn sie sagen, dass sie es vorher nicht wissen möchten, dann respektieren wir das natürlich auch.“, sagte Julie nun und warf ihrem Mann einen vielsagenden Blick zu.

„Schon gut.“, murmelte dieser. „Wann wird es denn so weit sein?“, fragte er aber trotzdem weiter.

„Ich bin jetzt Mitte des fünften Monats und der Termin wurde für Anfang Februar berechnet.“

„Julie?! Ist das nicht fantastisch?! Wir werden Großeltern!“, sprach er nun zu seiner Frau und ein Strahlen breiter und heller als die Sonne legte sich auf sein Gesicht. „Ja!!! Ach, es wird bestimmt ein bildhübsches Mädchen!! Ist ja auch kein Wunder. Bei der Großmutter!“, freute Julie sich schon.

„Nein! Es wird ein Junge!!!“, sagte Kuu nun bestimmt.

„Nein! Ein Mädchen!“

„Ein Junge!“

„Mädchen!“

„Junge!“

Kyoko und Kuon schauten sich, angesichts diese seltsamen, Wortgefechtes lächelnd an und waren glücklich, dass sich die beiden so für sie freuten. Besser hätte es eigentlich nicht laufen können.

Nachdem sich die beiden dann etwas beruhigt hatten, erzählten Kuon und Kyoko ihnen auch, wie sie jeweils von der Schwangerschaft erfahren hatten. Als Kyoko ihnen dann die Ultraschallbilder zeigte, die in Kyoto von einem Frauenarzt gemacht wurden, konnten sich die beiden absolut nicht mehr halten und haben so lange gebettelt, bis Kyoko schließlich nachgab und ihnen zwei der Bilder schenkte. Und jetzt verstanden die zwei auch warum ihre Kinder ein Haus kaufen wollten.
 

Am Nachmittag war Kyoko dann noch beim Präsidenten von LME und sprach mit ihm über ihren beruflichen Werdegang während und nach der Schwangerschaft. Da er selbst mehr als entzückt über dies Nachricht war, versprach ihr persönlich mit den Regisseuren zu sprechen und wollte tun, was in seiner Macht stand, damit sie die Rollen doch noch spielen konnte.

Natürlich waren auch Kanae und Maria ganz aus dem Häuschen als Kyoko ihnen davon erzählte. Maria freute sich schon auf eine weitere Onee-chan oder einen kleine Onii-chan und Kanae nahm gern die Rolle der Patentante an. Yashiro begann wieder Sturzbäche zu heulen, so sehr freute er sich, als Kuon es ihm erzählte. Seine jahrelangen Bemühungen für die beiden hatte sich also wirklich vollkommen ausgezahlt. Aber auch Yashiro hatte überraschende Neuigkeiten. Er würde im kommenden Jahr endlich seine langjährige Freundin heiraten.
 

Auszüge aus meine kleinen kranken Welt – oder auch: Die Ecke für Erklärungen.

Eigentlich sollte dies ja das letzte Chapter sein. Allerdings hatte es am Ende ein Länge von 14 Seiten!! Das wollte ich einfach niemandem antun. Deswegen kommt an dieser Stelle der Schnitt.

Aber dann kommen wirklich nur noch zwei!

Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um ein paar Dinge loszuwerden, die ich die anderen Male vergessen hatte.

1. Yashiro’s Freundin: Ich bin generell auch kein Freund davon, wenn zu einem Manga weitere Personen hinzuerfunden werden, die nichts mit dem Original zu tun haben. Als ich aber das Hochzeitskapitel geschrieben habe, habe ich mir so gedacht, dass Yashiro mit fast 30 doch nicht immer noch Single sein konnte! Das konnte ich dem Mann doch nicht antun! Er hatte etwas besseres verdient, als bei der Hochzeit seines Freundes und Schützlings immer noch ohne Partner zu sein. Also habe ich ihm eine Freundin gegeben. Da ich aber eben nicht wollte, dass das ganz so unnatürlich wirkte, hab ich es auch nur bei dem Begriff Freundin gelassen. Er hat eine und ist glücklich mit ihr. Punkt.

2. Kyokos Ehering: Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, was mich das an Schlaf gekostet hat! Ich wusste von Anfang an, dass ein Stück von „Corn“ in den Ring eingearbeitet sein würde, aber ich hatte absolut keine Idee wie ich diesen Stein kaputt kriegen sollte! Ich hatte verschiedene Varianten, aber entweder sie haben von der Logik nicht gepasst oder hätten mal so gar nicht der Story zugesagt. Also hab ich mich dann für diese etwas banalere Variante entschieden.
 

glg maidlin
 

PS: Viele, vielen Dank für eure Lieben Kommis. Ich hoffe ihr begleitet die beiden auch weiterhin (und schreibt mir weiterhin Kommis! ;-) )



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Riafya
2007-10-29T21:08:16+00:00 29.10.2007 22:08
Ui, das war genial. Bei Kuus Reaktion hab ich mich kaputt gelacht.^^
Mann, das man so verpeilt sein kann, einfach unglaublich. *mit dem Kopf schüttel*
So, ich lese dann morgen weiter und dann bekommst du meine restlichen Kommis. XDDDDD
Bis dann
Ayako
Von:  Kyoko-Hizuri
2007-10-18T19:12:17+00:00 18.10.2007 21:12
oh mein gott wahr das vielleicht süüüüüüüüüüüüüüüüüüüß, das Kap...*strahl*
dieses Kap kommt zu meinen lieblingen, und zwar an erste stelle^^
und ich ich habe schon fast bauchschmerzen vor unterdrücktem lachen...(ich darf eigendlich nicht an den computer, und muss es heimlich machen)
das am ende mit Yashiro, dass er seine freundinn heiratet finde ich super...><
mach schnell weiter^^
Patrice
Von:  Lioba
2007-10-18T17:01:55+00:00 18.10.2007 19:01
Jetzt weiß ich wenigstens Ren es hat, das er immer auf dem Schlauch steht, das hat er von Kuu.
Man das war echt süß, allein wie sehr sich Ren über das Baby gefreut hat.
Bis die Tage Lia
Von:  DarkEye
2007-10-18T08:39:46+00:00 18.10.2007 10:39
das war super
kuu war klasse...er ist so...langsam..
hihi
nur weiter so
dark


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