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Kampf um Anerkennung

Ein grauer Morgen
von

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Tränen der Verzweiflung

Tiefschwarze Wolken hatten sich über Konoha gesammelt und vereinzelt zucken Blitze durch den Himmel. Ohne zu wissen wohin sie eigentlich rannte lief Hinata ziellos durch das Dorf. Einfach nur weg, weg vom Familienanwesen, weg von ihrem Vater, weg von ihren Qualen.

Die Tränen welche sich über ihr Gesicht ergossen wurden nach und nach von dem einsetzenden Regen übermannt. In kürzester Zeit sogen sich die Jacke, die Sandalen, einfach alles an ihrem Körper mit Wasser voll. Die Last auf den Schultern der Hyuuga erschwerte sich neben den Seelischen Wunden nun auch um das Gewicht der durchnässten Sachen. „Warum? Was war bloß passiert? Wie konnte es soweit kommen?“, hämmerte es in ihrem Kopf. Der Handabdruck der sich förmlich in Hinatas Gesicht eingebrannt hatte, schmerzte unerträglich. Oft hatte Hiashi beim Training Prügel verteilt und sich dabei nicht grade zurückgehalten, aber das war eben Training, blaue Flecken gehörten dazu. Das er jetzt aus reiner Wut die Hand gegen die eigene Tochter erhob war einer der absoluten Tiefpunkte in der Beziehung der beiden.

Die sonst so tiefen schneeweißen Augen waren mittlerweile derart gerötet und tränenverquollen, das Hinatas Sichtfeld gleich null betrug. Ein Zusammenstoß mit einem Hindernis war da nur eine Frage der Zeit. Mit voller Wucht knallte sie mit der Schulter gegen ein Gerüst das an einer Hauswand stand und ging zu Boden. Im Dreck liegend beruhigte sie sich etwas und hielt kurz inne. Der Regen prasste derweilen erbarmungslos auf ihren geschundenen Körper nieder.

Regenwasser und Schlamm unterstrichen den Trostlosen Anblick den die Konuchi in der Pfütze liegend bot. Kein Lichtschimmer drang in ihr Herz, selbst der Strohalm an den sie sich immer geklammert hatte konnte ihr im Moment keinen Trost spenden. Ein Riss in der Jacke zeichnete sich an der Schulter ab mit der sie das Gerüst getroffen hatte und langsam quoll Blutt hervor. Seufzend dachte sich Hinata ob es wohl noch schlimmer kommen würde.

Allmählich fanden sich wieder Kräfte zum Aufstehen zusammen und der verdreckte Körper erhob sich langsam von der Straße. Kein Mensch war bei dem Wetter noch draußen wenn es nicht unbedingt sein musste. Mit dem Ärmel versuchte sie sich die Tränen aus dem Gesicht zu wischen, verteilte aber nur den Dreck in ihrem Gesicht. Ohne zu wissen wie es weitergehen sollte sah sie umher. Außer Baumaterial und Gerüsten säumte nur Schutt die Straße. Einem Gedankengang nach schleppte sie sich eine Hauswand entlang. Um eine Ecke biegend bemerkte Hinata, das sie vor den Toren der Akademie gelandet ist.

Die dunklen Wolken die immer noch ohne unterlass ihre Nasse Fracht über Konoha entluden, entsprachen voll und ganz Hinatas momentanem Gemütszustand.

Trostlos, Hoffnungslos, Verzweifelt.

Ein kalter Schauer durchfuhr die verdreckte Kounichi. Wenn sie nicht bald ins trocken käme wäre eine Lungenentzündung vorprogrammiert gewesen und wieder nur das Bett zu hüten war das letzte was sie wollte. Ohne wirkliche Lust und Motivation betrat Hinata die Akademie, Sensei Iruka wollte sie ja dort zu Missionsbeginn treffen.

In den leeren Gängen der Akademie hallten die Quietschenden Schritte ihrer feuchten Sandalen. Selbige wurden gelegentlich durch das noch immer nicht verstummen wollende schluchzen unterbrochen. Vor einem Fenster das in den Hinterhof zeigte, verweilte sie. Der Blick in den Hof gerichtet. Wenn jemand den durchnässten Körper kombiniert mit den leeren Blicken der Hyuuga gesehen hätte, wären ihre Qualen die im sie laufe des Tages erlitten hatte wohl jedem aufgefallen.

Im Hof stand lediglich ein Baum der außer einer Menge Kerben nichts besonderes an sich zu haben schien, doch Hinata verband eine menge Erinnerungen mit ihm.

„Wie oft habe ich ihn hier wohl bei Training beobachtet? Alle haben ihn ausgelacht wenn er wieder mal ein Jutsu verbockt hat. Niemand hat ihn beachtet oder ihn ernst genommen. Wahrscheinlich hat deshalb nie jemand bemerkt dass er hier jeden Tag bis zur totalen Erschöpfung trainiert hatte. Er ist nach jedem Rückschlag den er erlitt sofort wieder aufgestanden und hat es wieder versucht. Wäre ich doch auch so stark, ich schaffe es ja nicht mal mich selbst zu mögen. Die Erwartungen meines Vaters kann ich ja auch nicht erfüllen.

Wieder in ihren Gedanken versunken ging sie in ihren alten Klassenraum und setzte sich auf ihren alten Platz. Eine Weile in Gedanken versunken starrte Hinata vor sich hin bis ein bedrückendes Gefühl von Kälte sie durchfuhr. Die durchnässten Sachen zerrten mit ihrer Kälte gnadenlos an ihren Kräften.

Mit lautem knarren öffnete sich die Tür des Klassenraumes und ein erstaunter Iruka streckte den Kopf hinein. Sein fröhliches lächeln verzog sich binnen ein paar Sekunden zu einer ernsten und besorgten Mine, als er seine heruntergekommene Ex-Schülerin sah.

Besorgt wurde Hinata erst einmal von ihm ausgehorcht, die wiederum gab aber nicht viel von ihren Problemen preis und schwieg. Iruka merkte schnell das ihr nicht zum reden zu mute war also beschloss er sie erst einmal mit trockenen Kleidern einzudecken und zu verarzten. Im Sanitätszimmer kümmerte er sich als erstes um ihre Verletzung welche zum Glück schlimmer aussah als sie letztendlich war. „Hinata, das wird jetzt etwas brennen“, erklärte Iruka und begann mit einem in Desinfektionsmittel getränktem Tupfer die Wunde zu reinigen. Völlig geistesabwesend lies die Genin die Prozedur über sich ergehen. „So, jetzt noch einen Verband und dann sollte das eigentlich reichen.“ Iruka kramte in einem Schrank und holte neben einem Verband einen ausgeblichenen Trainingsanzug hervor. Nachdem Hinatas Schulter versorgt war verlies er den Raum damit die durchgefrorene Hyuuga sich umziehen konnte. Sie sollte ins Schularchiv nachkommen sobald sie fertig war. Nur zu gerne nahm Hinata das Angebot an und entledigte sich ihrer nassen Klamotten. Der Trainingsanzug war etwas zu groß für sie, aber sie fühlte sich gleich besser. Obwohl er wohl oft gewaschen worden war roch er nach einer Mischung aus Schweiß und Ramen. Im Archiv war Iruka schon dabei in Bergen von Schriftrollen und Ordnern zu wühlen. Als er Hinata bemerkte grinste er sie fröhlich an, „Gut das ich Narutos Wechselklamotten aufgehoben habe, so hast du wenigstens was trockenes und warmes zum anziehen.“ Rot wie ein Feuermelder stand Hinata da und versuchte zu verarbeiten das sie die Sachen von Naruto trug. Iruka-sensei konnte sich ein kichern nicht verkneifen, versuchte sich aber zusammenzureißen. „Dir ist es doch auch aufgefallen das Naruto oft trainiert hat oder? Ich haben damals Sachen zum wechseln besorgt da er öfter mal nass oder verdreckt war und die Anschaffung hat sich ja jetzt wieder gelohnt, “ „Warum war er so gut gelaunt?“, fragte sich Hinata. Gute Laune war nicht neues bei ihm, aber dieses Mal war es selbst für ihn etwas zu viel. Obwohl er das genaue Gegenteil von ihr war schaffte Iruka es langsam Hinata mit seiner guten Laune anzustecken, wenn auch nur ein wenig. Die Neugier überwog und die Genin fragte nach dem Grund weshalb Iruka so gut aufgelegt war. Er erklärte dass ihn am Morgen eine alte Freundin besucht hatte, die mit im in der gleichen Klasse auf der Akademie war. Es war Jahre her das sie sich gesehen hatten.

Aus einem Stapel von Büchern holte Iruka ein Verstaubtes Fotoalbum hervor. Ein aufwendig gearbeiteter einband und edel aussehende Verzierungen schmückten das Buch. Iruka blätterte einige Seiten durch, dann gab er der verdutzten Hyuuga das aufgeschlagene Buch. Mit großen Augen starrte Hinata auf das Bild welches sie sah.

Ihr Vater Hiashi, Onkel Hizashi und ein junges Mädchen welches erstaunliche Ähnlichkeit mit der Frau aus dem Krankenhaus hatte waren darauf zu sehen. Am meisten erstaunt war Hinata aber von ihrem Vater, er lachte tatsächlich auf dem Bild.

Noch nie hatte sie ihn lachen sehen höchstens mal ein verschlagenes lächeln war eine der stärksten Emotionen die ihr aufgefallen waren. Ein Anflug von Erleichterung durchfuhr die Clanerbin, war ihr Vater doch zu Emotionen wie etwa einem befreienden Lachen fähig. „Ähm... Iruka-sensei? Von wann ist dieses Foto?“, fragte Hinata vorsichtig.

„Es stammt aus meiner eigenen Zeit als Akademieschüler. Dein Vater und dein Onkel hatten gerade die Auswahlprüfung zum Chuunin bestanden. Aber der eigentliche Grund warum ich dir das zeige ist das Mädchen auf dem Bild.“

Fragende Blicke überschwemmten Sensei Iruka.

„Dieses Bild ist deine Mission Hinata. Du wirst es Morgen deinem neuen Sensei übergeben. Sie ist das Mädchen auf dem Bild. Ich glaube du wirst sie mögen, du bist ihr in vielerlei Hinsicht ähnlich. Ihr Name ist übrigens Kurushimi. Kurishimi Hyuuga.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von: abgemeldet
2008-03-17T18:30:57+00:00 17.03.2008 19:30
Miau du,
soo.. nun habe ich mir die Zeit genommen und das Kapitel durchgelesen und was soll ich groß sagen? Es gefällt mir sehr. Ehrlich, ich bin begeistert, wie rasch du Fortschritte beim Schreiben machst. Dein Wortschatz ist mittlerweile sehrviel größer als er es am Anfang gewesen ist und auch die Art und Weise, wie du das alles in Worte packst, birgt etwas sehr Realistisches in sich.

Du hast z. B. den Regen sehr passend beschrieben; kalt und drückend.. und gleichzeitig zeigst du, dass du ein gutes Auge für Kleinigkeiten hast - natürlich sieht sie nichts, wenn sie verweint ist, aber nicht jeder würde daran denken, eine solch simple Kleinigkeit in die Story mitaufzunehmen - du schon. Bin richtig stolz auf dich ^///^

Die Idee mit dem Trainingsanzug ist sehr niedlich.. dass er nach rahmen riecht ist'ne süße Idee, wär ich so nicht drauf gekommen. x3'

Ich bin sehr gespannt, wie's weiter geht.

Liebe Grüße,
Shizu~
Von:  BlueGrey86
2008-03-04T18:47:59+00:00 04.03.2008 19:47
Ich muss wirklich sagen, dass mir deine FF gefällt.
Was mir besonders aufgefallen ist, dass du am Ende der Kapi´s immer so aufhörst, dass die Spannung erhalten bleibt.
Weiter so ^_^
Von:  Katsuyo
2007-12-08T21:25:38+00:00 08.12.2007 22:25
super Kapitel

aber ich kapier den Sinn von der Mission nicht ganz......
was ist das für eine Mission wenn man nur einem anderen Sensai unterteilt ist?

naja aber das Hisashi lacht würde ich gerne einmal sehen

schreib schnell weiter
bis zum nächsten Kommi
Hinji
Von: abgemeldet
2007-12-05T10:44:57+00:00 05.12.2007 11:44
du hast echt spanned aufgehört, den ich hab echt keinen plan wie es weiter gehen könnte.
du hast echt toll geschrieben, wirklich gut ich hoffe es geht bald weiter.
hdl koisi-chan
Von: _Hope_
2007-12-04T23:15:12+00:00 05.12.2007 00:15
Hi!!!
Das Kappi hat mir super gefallen!!!
Freu mich schon auf das nächste!
Glg Cori
Von:  Seki-chan
2007-12-04T21:09:26+00:00 04.12.2007 22:09
*Jubbel*
Haste toll gemacht! Bin mal gespannt wie sich das mit Hinata und Kurushimi noch entwickelt.


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