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A ninja's life 4

Vergangenes lässt sich nicht totschweigen
von

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Wir knobeln um den Kagen

Konohagakure am 20.5.88
 


 

Seit der mehr oder minder erfolgreichen C-Mission, ja, das war sie geblieben, waren ja immerhin nur Straßenräuber gewesen, die sie ja nicht einmal direkt angegriffen hatten, also nichts Ernstes, neiiin, es war auch kein Schlafgas benutzt worden, die Banditen hatten nicht im Auftrag von irgendwem gehandelt, der Osten war auch gar keine gefährliche Ecke und die Banditen an sich erinnerten auch nicht unmittelbar an diverse, unschöne Ereignisse in der Vergangenheit, damit ist jetzt nur indirekt die Mistgabel gemeint, oder so, war ja alles ganz harmlos, nicht besorgniserregend oder ähnliches, jedenfalls war seitdem etwa ein Monat vergangen, Sakuras Team war irgendwie nicht mehr ganz so scharf auf C-Missionen gewesen, tja, die ersten Leichen prägten eben, die konnten froh sein, nicht in einer der Kriegsphasen Genins gewesen zu sein, dann wären ihre Überlebenschancen gleich null gewesen, während die anderen beiden Teams sich so wie so nur mit D-Missionen beschäftigt hatten, abgesehen davon, dass Sasuke und sein Team, sprich, Tsugumi, Tsuyoshi und Shikkun, vorgestern zu ihrer ersten C-Mission aufgebrochen haben, ja, die drei hatten sich einigermaßen anständig verhalten bis dahin, zumindest nachdem sie die Geschichte von der Pseudo-C-Mission ohne besorgniserregende Ereignisse gehört hatten, vorher hatte Tsugumi ein wenig Terror gemacht, ihr wäre ja immer noch so langweilig, und eigentlich sollten sie heute schon von der Mission zurückkommen, aber hey, komische Sachen passieren ja andauernd auf irgendwelchen Missionen, und erst Recht, wenn man Pechmagneten dabei hatte.

Die Autorin möchte an dieser Stelle einschieben, dass der vorangegangene Satz zweihundertzweiunddreißig Wörter lang war, was ihren neuen Rekord darstellt.

Jedenfalls, Sakura hatte sehr, sehr früh festgestellt, dass sie von Pechmagneten umgeben war. Nach ihrer ersten C-Mission um genau zu sein. Auch wenn ihr die wirklichen Ausmaße dieses Problems erst aufgefallen, als sie dann mal geschnallt hatte, dass man sie in die Dauergesellschaft der Objekte der Begierde der beiden gefährlichsten und einzigen Nuke-Nins des Dorfes zusammen gesteckt hatte. Obwohl dies ja nur temporär gewesen war. Aber auch hinterher schienen Sasuke und Naruto das Pech nur so anzuziehen, und na ja, irgendwie hatten sie sie damit angesteckt. Und sollten die beiden diese Eigenschaft auch noch auf ihre Kinder übertragen haben, na dann, viel Spaß, wir sind alle dem Untergang geweiht.

Auch wenn Sakura, und das sprach gegen diese These, das Gefühl hatte, dass das Auftauchen der Banditen weniger mit Hiros geerbtem Pechmagneten zu tun hatte, als mit ihr und ein paar alten Bekannten.

Aber hey, wir wollen hier ja nicht den Teufel an die Wand malen.

Außerdem hatte Sakura andere Sorgen.

Sie stand nämlich, mal wieder, in der Küche und spülte, es war früher Abend, regnete ziemlich heftig, direkt vor der Spüle war ein Fenster, wieso auch immer, und irgendwie sollten Sasuke und sein Team schon längst von der Mission zurück sein.

Es ging nicht sonderlich weit weg, nicht einmal in die Nähe der Grenze, sondern nur die Hälfte der Strecke in Richtung Nordwesten. Außerdem sollten sie irgendwie eine größere Gruppe eskortieren oder so, sonderlich viel hatte Sasuke nicht erzählt, bevor er vorgestern losgezogen war, Tsugumi und Tsuyoshi waren zu beschäftigt mit packen gewesen, um irgendwas erzählen zu können. Immerhin hatten die beiden damit noch überhaupt keine Erfahrung und mussten noch nachdenken, was sie in ihre Rucksäcke packen mussten.

Sakura derweil musste nachdenken, wann sie das letzte Mal hatte nachdenken müssen, als sie einen Rucksack gepackt hatte. Wahrscheinlich damals, als sie zur Joninprüfung aufgebrochen war, da hatte sie ja keine Ahnung gehabt, was sie erwartete. Danach hatte Tsunade ja den Rucksack für sie gepackt und durch diesen Rucksack hatte sie fortan immer gewusst, was sie einpacken musste. Komisch, irgendwie. Aber wahr. In ihrer kurzen Zeit als ANBU hatte sie immer das Richtige dabei gehabt und später hatte sie manchmal, nein, sehr oft, vor Missionen Sasukes Rucksack gepackt, weil der elende Morgenmuffel ansonsten zu spät gekommen wäre. Er hatte zwar irgendwie was dagegen gehabt, dass sie andauernd in seinen Sachen rumgewühlt hatte, aber hey, sie waren so gut wie verheiratet gewesen und es war ja nicht so, dass er irgendwas zu verheimlichen hatte… Das hatte sie ihm zumindest immer unterstellt.

Sie grinste unbewusst. Jetzt machte sie sich schon über so etwas Gedanken, nur, um sich nicht sorgen zu müssen. Es war nämlich irgendwie gar nicht Sasuke-like zu spät von einer Mission zurück zu kommen…

„Mama?“, ertönte ein unverwechselbares zartes Stimmchen aus Richtung Tür.

„Was gibt’s, Sayuri?“, fragte Sakura und drehte sich halb um.

„Soll ich dir helfen?“

„Wenn du willst. Du kannst abtrocknen, ansonsten bin ich so wie so gleich fertig…“, schlug Sakura vor und rutschte ein wenig zur Seite, damit ihre Tochter sich neben sie stellen konnte. Manchmal war es schon was tolles, jemanden so hilfsbereites in der Familie zu haben, auch wenn Sakura sich ein wenig Sorgen um Sayuri machte; es war doch eigentlich nicht normal für eine Elfjährige, dermaßen oft und viel im Haushalt zu helfen, ohne, dass dies ihre Mission war, oder? Also, Tsugumi krümmte für so was freiwillig keinen Finger und Aimi machte sich nur nützlich, wenn es darum ging, irgendetwas in Tsuyoshis Zimmer zu machen… Bei den Jungs sah das ähnlich aus. Na ja, eigentlich genau so, Kazuya und Hiro beschwerten sich immer gleichermaßen über das Putzen im Uchihaanwesen, was allerdings die einzige D-Mission war, die Sakura ihnen nach der ein oder anderen Blamage bei anderen Leuten noch geben konnte.

Am meisten sorgte Sakura sich allerdings deswegen, weil Sayuri im Vergleich mit ihren Geschwistern immer die schwächlichste gewesen war; sie hatte als letztes Laufen gelernt, lief seit jeher am langsamsten, war nicht einmal halb so stark wie Tsugumi. Sie konnte nur gut zielen, nicht gut werfen, dazu fehlte ihr die Kraft, hatte einigermaßen gute Reflexe und war recht aufmerksam. All dies war zwar wichtig, aber wenn ihr Kraft und Ausdauer fehlten, konnte sie damit in einem Kampf keinen Blumenpott gewinnen.

Ein bitteres Lächeln stahl sich auf Sakuras Gesicht.

Es war selbstverständlich, dass alle ihre Kinder bereits von klein an Katon-Jutsus gelernt hatten, das war Sasuke irgendwie schon immer am wichtigsten gewesen, und da war Sayuri aufgefallen; sie hatte als erste den Dreh rausgehabt, wie sie ihr Chakra einsetzen musste und war somit ihren Geschwistern kurze Zeit vorausgewesen, bis diese den Dreh ebenfalls heraushatten und ohne großen Aufwand wesentlich mehr Feuer erzeugen konnten als sie. Und dieses Muster kam Sakura irgendwie bekannt vor… Und ließ sie davon ausgehen, dass Sayuri weniger Chakra besaß als ihre Geschwister. Wo sie das nur herhatte…

„Ich mache mir Sorgen…“, murmelte Sayuri plötzlich.

„Wieso?“, fragte Sakura überflüssigerweise.

„Nee-san und Nii-san sind in Gefahr.“, erklärte sie. „Ganz sicher. Das heißt, Papa ist auch in Gefahr.“

„Woher weißt du das?“, fragte Sakura überrascht, weil ihre Tochter sich soeben so sicher angehört hatte, wie nur selten.

„Ich… Weiß nicht. Ich spür das einfach.“, versuchte sie zu erklären. Sakura seufzte.

„Zerbrich dir nicht zu sehr den Kopf darüber.“, versuchte sie Sayuri zu beruhigen. „Wenn dein Vater in Lebensgefahr wäre, hätte mich schon längst zufälligerweise der Drang gepackt, ihm hinterher zu laufen und zu retten. Glaub mir, das funktioniert hundertprozentig.“

Ein weiteres bitteres Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht. „Ich hab es zum Beispiel mal geschafft, durch mehrere Länder zu streifen und genau rechtzeitig anzukommen, als er schwer verletzt von einem Baum gefallen ist – vor meine Füße. Und als ich zwei Jahre in Suna gewesen bin, bin ich genau dann zurück gekommen, als er halbtot im Südwald herumgelegen hat und verblutet wäre, wäre ich auch nur ein paar Minuten später gekommen.“

„Aha.“, machte Sayuri und sah ihre Mutter bewundernd an. „Wieso musstest du durch mehrere Länder rennen?“

„Äh…“, machte Sakura, auf dem falschen Fuß erwischt. „Durch eine Verkettung mehr oder weniger unglücklicher Umstände, an die ich mich nicht mehr so wirklich erinnern kann…“ Guten Tag, liebe Halblüge, sind Sie auch mal wieder da? Lange nicht gesehen… „Ist schon lange her.“, schob Sakura noch nach.

„Ach so…“, murmelte Sayuri und wandte sich wieder ihrer Arbeit zu.

„Und, wie läuft es so mit deinem Team?“, fragte Sakura beiläufig. Ein weiterer Punkt, bei dem sie sich Sorgen um Sayuri machen musste; ihre Team. Das war nämlich irgendwie nicht so geeignet für jemanden wie sie…

„Oh, ist alles bestens.“, lächelte Sayuri, scheinbar glücklich. „Shikamaru-sensei ist zwar ziemlich streng und Makoto-kun und Shime-kun sind zwar beide viel stärker als ich, aber…“

„Ah, sind sie das?“, fragte Sakura, deren Stimme plötzlich einen bitteren Unterton bekommen hatte.

„Na ja, du weißt ja, wie gefährlich diese Insekten vom Aburameclan sind und Shime-kun hat auch noch richtig gefährliche Bienen in sich, aus dem Clan seiner Mutter…“, berichtete Sayuri. Für alle, die sich schon gewundert haben; der mysteriöse dritte Mann in ihrem Team war Aburame Shime, Sohn von Shino und einer Frau aus dem Kamizuruclan, einem Clan von Bienenbenutzern in Iwagakure, von denen Naruto ihr mal erzählt hatte. Dies war übrigens eine der wenigen Ehen, die die Revolution, das hörte sich irgendwie viel zu dramatisch an, überstanden hatte. „Und Makoto-kun ist halt… Makoto-kun.“, fuhr Sayuri fort. „Ich denke, nicht einmal Nee-san könnte es mit ihm aufnehmen…“ Sakura schnaubte.

„Lass dich von den beiden bloß nicht zu sehr einschüchtern.“, riet sie ihrer Tochter. „Und von deiner Schwester auch nicht. Irgendwann finden wir schon was für dich, indem du besser als alle anderen bist.“ Und irgendwie hatte Sakura auch schon eine dunkle Ahnung, was das sein könnte.

„A-Aber bitte nichts mit Kämpfen!“, forderte Sayuri. „Ich… Ich mag das nicht…“ Sakura lachte bitter.

„Ich fürchte, als Genin bleibt dir da vorher nichts anderes übrig. Wenn du das Chuuninexamen schaffst, sehen wir weiter…“

„D-Da muss man aber auch kämpfen, oder?“, fragte Sayuri.

„Ja, aber ich denke mal, mit ein bisschen Übung wird das nicht allzu schwer für dich.“, vermutete Sakura. „Also, als Team kommt ihr garantiert in die dritte Runde…“ Hatte bisher immerhin noch keinen Uchiha oder Hyuuga gegeben, der das beim ersten Mal nicht geschafft hatte und sie sah nicht ein, wieso sich das ändern sollte… „Und mit ein wenig Glück musst du den Kampf in der dritten Runde dann gar nicht mehr gewinnen, sondern nur durch taktische Fähigkeiten auffallen, also… Das wird schon.“ Und nun lächelte sie aufmunternd. Sayuri lächelte zurück, erleichtert, wie es schien. Eine Weile arbeiteten sie still weiter.

„Sakura-sensei!“, rief auf einmal eine ihr nur zu vertraute Stimme in die Küche.

„Was gibt´s, Hiro?“, fragte Sakura, ohne sich umzudrehen. Seit der C-Mission hatte Hiro sie so genannt. Duzen tat er sie zwar immer noch, aber das war doch wenigstens schon mal ein Fortschritt.

„Wann kommt Tsugumi-chan wieder?“, fragte Hiro gerade heraus. Sakura drehte sich halb um und zog eine Augenbraue hoch.

„Tsugumi-chan?“, wiederholte sie. Hiro drehte den Kopf weg und errötete ein wenig.

„Ja, und Tsuyoshi, ich mein, mir ist voll langweilig…“, fügte er hinzu. „Echt jetzt!“

„Ach so.“, meinte Sakura gedehnt. „Tja, also, eigentlich wollten sie heute zurückkommen, aber vielleicht sind sie langsamer als sonst, weil das Wetter so mies ist, oder so… Apropos. Hab ich dir nicht gesagt, du sollst mit Yuki und deiner Schwester trainieren?“

„Aber das ist voll ätzend, echt jetzt!“, beschwerte Hiro sich. „Die machen sich die ganze Zeit über mich lustig!“

„Ach?“, fragte Sakura. „Wieso das denn?“

„Weiß ich auch nicht, die haben voll keinen Respekt vor mir!“, erklärte Hiro.

„Und wieso nicht?“, fragte Sakura weiter.

„Na, weil die sich für so superstark halten!“, meinte Hiro aufgebracht.

„Dann beweis ihnen doch das Gegenteil.“, schlug Sakura vor.

„Versuche ich doch die ganze Zeit, aber die sind zu zweit gegen mich und haben noch dazu immer total viel Glück, irgendwie als ob die meine Bewegungen vorher sehen könnten, oder so, echt jetzt!“

„Und da gibst du einfach so auf?“, fragte Sakura. „Meine Güte, wenn die die ganze Zeit nur Glück haben, dann versuch´s doch so lange, bis du auch mal Glück hast!“

„Na, von mir aus…“, murmelte Hiro beleidigt, drehte sich um und ging. Seine Eltern waren nebenbei bemerkt arbeiten.

„Armer Hiro-kun.“, stellte Sayuri fest. „Mit Yuki und Yoko-chan gleichzeitig zu trainieren ist bestimmt frustrierend. Ich mein, gegen Yuki alleine kommt man ja schon kaum an…“ Sakura lachte erneut.

„Tut ihm ganz gut, mal ein wenig daran erinnert zu werden, dass er bei Weitem nicht der Beste ist.“, erklärte sie. „Und ja, Yuki und Yoko-chan auf einmal sind schon heftig. Wahrscheinlich noch heftiger als Tsugumi oder Makoto…“

„Unmöglich.“, behauptete Sayuri. „Die beiden sind doch viel jünger…“

„Und?“, fragte Sakura ungerührt. „Alter spielt bei Talent nur eine winzige Rolle, glaub mir.“

„Ach so…“, murmelte Sayuri. Sakura lächelte noch einmal aufmunternd.

„Aber manchmal kann man fehlendes Talent durch viel hartes Training wettmachen. Ich zum Beispiel, das einzige, wofür ich Talent hatte, war Chakrakontrolle. Und Theorie, aber das ist nebensächlich. Und heute… Na ja, das weißt du ja alles, zur Genüge.“ Sayuri lächelte noch einmal. Ja, sie wusste ziemlich gut, was ihre Mutter alles war. Oft genug hatte man sie auf der Straße angesprochen oder hinter ihrem Rücken darüber geflüstert. Könnte zwar auch irgendwas mit ihrem Vater oder dem Fächer auf besagtem Rücken zutun haben, aber das war nebensächlich.

Sayuri war bei den Drillingen übrigens die Einzige, die den Fächer auf der Rückseite ihres zitronengelben und hellgrünen Kleides trug; Tsugumi trug Ohrringe mit dem Zeichen, weil es so ganz und gar nicht zum orange ihres Oberteils passen wollte (Sasuke hatte übrigens fast einen Nervenzusammenbruch bekommen; seine Tochter trug freiwillig orange, ganz schlimm…) und Tsuyoshi trug es als Reißverschluss bei seiner Weste, die ganz eindeutig von seinem Vater abgeschaut, allerdings dunkelrot war. Eine weitere Farbe, zu der der Fächer nicht passte.

Aber damit hatte Sasuke ohne Nervenzusammenbruch leben können und es einfach auf die farbliche Orientierung von Sakura geschoben, die übrigens meistens ein dunkelrotes Oberteil trug (mit einen Ausschnitt bis in die Kniekehlen, wie zumindest Sasuke und Ino behaupteten, unabhängig voneinander) und folglich eher ihre Kette, die sie seitdem sie sie erhalten hatte nicht mehr abgelegt hatte. Nur wenn es sie mal überkam und sie eines ihrer schwarzen Oberteile anzog (ebenfalls mit Ausschnitt bis in die Kniekehlen) hatte sie den Fächer auf dem Rücken.

Die übrigen Uchihakinder trugen übrigens die normalen blauen oder schwarzen T-Shirts mit überdimensioniertem Kragen und Fächer auf dem Rücken, weil sie sich bisher nicht dagegen gewehrt hatten, das hatte nur ihre Mutter für sie getan, die diese Kragen einfach affig fand. Und gefährlich, immerhin hatte sie vor Jahren mal den einen oder anderen Trainingskampf wegen dieses Kragens gewonnen oder zu einem Unentschieden gemacht.

Okay, so gesehen waren die Dinger praktisch, aber trotzdem… Mittlerweile war sie übrigens mit Spülen fertig.

„Was für ein scheiß Wetter…“, murmelte sie und sah aus dem Fenster, während sie von Sekunde zu Sekunde besorgter wurde. „Sayuri, sei ein Schatz und mach schon mal das Badewasser heiß, okay? Und ruf bei der Gelegenheit auch alle rein…“

„Okay.“, antwortete Sayuri vergnügt und verließ die Küche, während Sakura schon mal anfing, das Essen zu kochen. Vorsichtshalber für acht Personen, falls Yoko und Hiro noch zum Essen bleiben würden und Sasuke mit Team rechtzeitig ankäme. Natsuki war auch noch auf einer Mission und wurde vor dem nächsten Tag nicht zurückerwartet, Hiroshi hatte eines von diesen Trainingsaktionen in der Vorakademie, oder auch Kindergarten genannt, die mehrere Tage dauerten

„Sind zu Hause!“, ertönte da plötzlich die Stimme eines mehr als miesepetrigen Sasukes durchs Anwesen.

„Na endlich!“, erwiderte Sakura, ließ alles stehen und liegen und eilte in den Flur. „Ich hab mir schon Sorgen – WIE SEHT IHR DENN AUS?“

„Nass, erschöpft, zerschnitten und blutig?“, mutmaßte Tsuyoshi. Und das traf es durchaus ziemlich gut.

„Ach du liebe Güte…“, murmelte Sakura, während sie Tsugumi und Shikkun, die beide ganz vorne standen, an den Armen packte und in die Wohnküche zog. „Was ist denn mit euch passiert?“

„Du hattest Recht.“, murmelte Tsugumi resigniert, auch wenn Sakura deutlich hören konnte, dass sie nur so tat. „Nadeln und Mistgabeln sind böse…“

„Jetzt sagt bloß nicht, dass… Ach du liebe Güte…“, schlussfolgerte Sakura und warf Sasuke einen entsetzten Blick zu.

„Tja, die Banditen mit Sprachfehler, die im Auftrag von Unbekannt handeln, sind wieder umtriebiger geworden.“, stellte Sasuke fest.

„Und wieso hast du dann kein Loch im Bauch?“, fragte Sakura, während sie Shikkun ohne Rücksicht auf Verluste die Reste seines Oberteils vom Körper streifte und eine Reihe von Schnittwunden heilte.

„Weil sie sich diesmal nicht nur auf mich beschränkt hatten.“, erklärte Sasuke.

„Und wieso ist Shikkun zuerst dran?“, fragte Tsuyoshi, der anscheinend am wenigsten Verletzungen hatte.

„Weil er nicht zur Familie gehört und seine Mutter mir ansonsten den Kopf abreißen wird…“, murmelte Sakura, die mittlerweile beim Rücken des Jungen angekommen war, der sich nicht großartig gewehrt hatte.

„Kaa-san kann zwar selbst heilen, aber okay… Und sie wird Ihnen eher für das Oberteil den Kopf abreißen.“, bemerkte Shikkun.

„Deine Mutter würde es aber nicht hinkriegen, dich komplett und ohne Narben zu heilen und das Oberteil war eh nicht mehr zu retten gewesen. Sollen wir´s bezahlen, oder so?“, fragte Sakura. „Und anstatt blöd rumzustehen und den Teppich einzusauen könntet ihr auch schon mal eure Oberteile ausziehen, verstanden?“, befahl sie den übrigen drei Verletzten, von denen einer dies schon getan hatte. Sasuke war ja mittlerweile so einigermaßen vertraut mit Sakuras Heilungsmethoden…

„Mama!“, empörte sich Tsugumi und krallte ihr Oberteil fest.

„Was ist?“, fragte Sakura. „Hast du nichts drunter, oder was?“

„Doch, aber… Ich kann doch nicht…“ Dabei wanderten Tsugumis Augen von Shikkun vor ihr rüber zu Hiro, der im Türrahmen stand und nun wesentlich interessierter als zuvor das Geschehen beobachtete. Sakura verdrehte die Augen.

„Komm einfach her und lass mich machen.“

Mit diesen Worten zog sie ihre älteste Tochter zu sich, platzierte eine Hand unter ihrem orangefarbenen Top, welches so wie so so gut wie komplett zerrissen war, und begann zu heilen, während sie rein aus Neugierde den Blick durch den Raum wandern und an Hiro hängenbleiben ließ, der irgendwie enttäuscht aussah… Und das im Alter von fast dreizehn Jahren. Tz…

„Wieso seid ihr von denen angegriffen worden und wir nicht?“, fragte Hiro neugierig, als Sakura begonnen hatte, Tsuyoshi zu heilen, Sasuke hatte zwar ein wenig mehr Verletzungen, konnte aber warten.

„Keine Ahnung.“, antwortete er.

„Und wieso hat Tsuyoshi am wenigsten Verletzungen?“, fragte Sakura, während sie nur einmal kurz über seine Arme strich.

„Keine Ahnung.“, wiederholte Sasuke. „Wahrscheinlich, weil er ein grünes Auge hat…“

„Und ein blaues.“, murmelte Sakura. „Yuki, wenn du schon nur da rumstehst und lästerst kannst du doch mal ein wenig Eis holen, oder?“

Yuki hatte zusammen mit Yoko mehr oder weniger unbemerkt den Raum betreten und sich flüsternd mit ihr unterhalten und dabei gelegentlich auf Tsugumi gezeigt. Nun verdrehte er die Augen und ging in die Küche, wo glücklicherweise noch nichts auf dem Herd stand. Währenddessen wandte sich Sakura Sasuke zu.

„Und wieso hast du es zugelassen, dass die drei so verletzt werden?“, fragte die missbilligend, während sie mit der Hand über sein Gesicht fuhr.

„Es waren ungefähr fünfzehn Banditen, die sich auf uns vier gestürzt haben, okay?“, erklärte Sasuke, während Sakura über seinen Oberkörper strich. Anscheinend hatte er wirklich sein Bestes gegeben, um die anderen drei zu schützen, denn ansonsten wäre er nicht einmal halb so schwer verletzt gewesen.

„Ah. Komisch. Bei uns waren´s nur fünf…“, bemerkte Sakura.

„Die euch nur entführen und nicht töten wollten.“, ergänzte Sasuke und hielt missbilligend ihre Hand fest, die sie garantiert mit Absicht so langsam über seinen Oberkörper wandern ließ.

„Du denkst anscheinend dasselbe darüber wie ich.“, stellte Sakura fest und schüttelte ihre Hand frei, um nun über seine Arme zu streichen und so die Schnitte und Einstiche zu heilen.

„Hn.“, war die vielsagende Antwort darauf.

„Aaaw, wieder beleidigt, weil ich dich zusammenflicken muss?“, fragte Sakura spöttisch und war nun mit der Heilung seiner Arme fertig, demzufolge waren ihre Hände auf seinen. „Musst du doch nicht beleidigt sein!“, fuhr sie fort und stellte sich auf die Zehenspitzen, was sie immer noch erniedrigend fand, und küsste ihn sanft. In jeder anderen Situation hätte er den Kuss wohl ein wenig… Äh… Enthusiastischer ist jetzt das falsche Wort… Zumindest anders erwidert. Und trotzdem reichte es schon aus, damit nach wenigen Sekunden von irgendwem ein verlegenes Räuspern zu hören war.

„Mama, Papa, muss das jetzt sein?“, fragte Tsugumi genervt, wie sie es immer tat, wenn ihre Eltern sich in ihrer Gegenwart auch nur berührten und Yuki ihr damit nicht zuvor kam. „Das ist peinlich!“

„Eigentlich solltest du dich langsam daran gewöhnt haben…“, bemerkte Sakura. Dann wandte sie sich Shikkun zu. „Und was machen wir jetzt mit dir? Eigentlich solltest du ja nach Hause, aber…“

„Du kannst ihn doch nicht alleine, in dem Regen und oben ohne nach Hause schicken!“, behauptete Tsugumi empört. „Ich mein, er wohnt am anderen Ende des Dorfes…“ Zum zweiten Mal an diesem Tag zog Sakura interessiert eine Augenbraue nach oben.

„Tsuyoshi, hol ihm mal eines von deinen Oberteilen. Ohne Fächer. Mit kommt irgendwie nicht so gut…“, befahl Sakura. Vor allem hatte sie so das Gefühl, dass ein Shirt mit Fächer hinten drauf bei Shikkun zu Hause nicht allzu lange überleben würde, dieser murmelte übrigens nur etwas, was sich irgendwie nach ‚lästig’ anhörte… „Aber stimmt, irgendwie hast du Recht, Tsugumi, seine Mutter wird mich umbringen, wenn ich ihn jetzt auch noch allein gehen lasse… Aber ich muss kochen…“ Nachdenklich sah Sakura in die Runde. Sasuke triefte immer noch und irgendwie wäre ihr nicht so ganz wohl dabei, eines ihrer Kinder mit zu schicken…

„Ich kann ihn doch nach Hause bringen!“, ertönte es aus dem Flur und wenige Sekunden später stand der Engel in ANBU-Uniform im Türrahmen.

„Natsuki?“, fragte Sakura überrascht. „Solltest du nicht erst morgen kommen? Ich hab jetzt gar nichts zu Essen für dich…“

„Macht nichts, ich hab schon gegessen.“, erzählte Natsuki, während sie sich die Schoner abstreifte.

„Ah ja?“, fragte Sakura interessiert. „Wo denn?“ Natsuki bis sich auf die Lippen.

„Bei einem Freund.“, antwortete sie knapp und im Nu lag die volle Aufmerksamkeit aller Anwesenden auf ihr. In all den Jahren, die Sakura sie nun schon kannte, war Natsuki niemals, aber auch wirklich niemals mit irgendwem liiert gewesen. Und das obwohl sie, wie es sich für eine Uchiha gehörte, mehrere Fanclubs und auch den ein oder anderen ernst zu nehmenden Verehrer hatte. Sasuke war schon ungeduldig geworden und hatte sie das ein oder andere Mal extrem taktvoll gefragt, ob sie sich nicht auch langsam mal am Wiederaufbau des Clans beteiligen wolle. Als kleine Anmerkung am Rande hatte er in ihrem Alter schon drei Kinder gehabt. Mindestens. Aber bisher hatte Natsuki sogar den Kontakt zu einem männlichen Individuum abgestritten…

„Bei einem männlichen Freund?“, fragte Sasuke nun, irgendwie sehr interessiert, was Sakura dazu brachte, auch die zweite Augenbraue zu heben.

Einerseits hatte Sasuke zwar irgendwie darauf gedrängt, dass Natsuki endlich mal einen Freund haben sollte, andererseits hatte Sakura keine Ahnung, wie er darauf wirklich reagieren würde. Wie war das doch gleich mit der komischen Angewohnheit von Männern, ihre jüngeren, weiblichen Familienmitgliedern vor so gut wie allem Männlichen schützen zu wollen? Also, nicht dass sie das je wirklich erlebt hätte, na gut, es hatte da schon die eine oder andere Szene gegeben, in der Neji Naruto ein wenig sehr verstimmt angestarrt hatte, als die Beziehung von Naruto und Hinata noch frisch gewesen war, war das wirklich schon über fünfzehn Jahre her?, und an Inos Vater, der es irgendwie auch immer versucht hatte, Ino von Jungs fernzuhalten, und hey, wie Sasuke mit seinem übernatürlich ausgeprägtem Beschützerinstinkt auf so was reagieren würde, wollte Sakura gar nicht erst wissen…

Auch wenn sie wohl nicht drum herum kam, immerhin gab es nicht nur Natsuki, sondern auch Tsugumi und Sayuri, die langsam in ein sehr gefährliches Alter kamen…

„Ja, bei einem männlichen Freund.“, bestätigte Natsuki, die anscheinend versuchte, ruhig zu bleiben.

„Kennen wir den?“, fragte Sasuke weiter. Sakura rollte mental die Augen. Hatte sie´s nicht kommen sehen?

„Nein. Ihr hattet nie viel mit zehn Jahre jüngeren Leuten zu tun, oder? Und falls du interessiert sein solltest, wir sind nur Freunde.“, erklärte Natsuki ein wenig genervt. „Wir hatten eine Mission zusammen, sind früher fertig geworden als erwartet und er hat mich halt zu sich nach Hause zum Essen eingeladen… Sonst nichts.“

„Ah…“, kam es von Sasuke, der ihr irgendwie nicht so ganz zu glauben schien.

„Lad ihn doch mal zu uns ein.“, schlug Sakura vor, die irgendwie die Situation… Na ja, nicht direkt retten, aber zumindest ein wenig entschärfen wollte.

„Lieber nicht.“, meinte Natsuki abwehrend. „Er hat keine Geschwister und ich bin mir ziemlich sicher, dass wir ihn hier nicht ohne mehrere Traumata rauskriegen würden…“ Ja, irgendwie hatte Sakura dasselbe Gefühl, ohne den eventuell bald unglücklichen Herren zu kennen. Der würde nämlich nur mit einer auditiven Resorption der ultramaximalen Toleranzschwelle im Bereich der hypertransitiven Perkussionspneumatik (Ohrensausen), irgendwelchen anderen Ohrenleiden oder einem Rottrauma dieses Anwesen wieder verlassen können. Wer woran Schuld war, blieb abzuwarten. „Und soll ich Shikkun jetzt nach Hause bringen, oder nicht?“

Dieser trug mittlerweile ein dunkelrotes Shirt ohne Fächer, welches aber trotzdem höchstwahrscheinlich nicht lange überleben würde, und sah gelangweilt überall hin, nur nicht in Richtung Tsugumi, die ihn kritisch musterte und irgendwas von Wegen, rot stehe ihm so gar nicht, murmelte.

„Ja, sollst du und nimm ´nen Schirm mit.“, bestätigte Sakura. „Shikkun, grüß deine Mutter von mir und frag sie, ob wir das Shirt irgendwie bezahlen oder ersetzen sollen. Und erinnere deine Schwester daran, dass das Training trotz Regen morgen eine Stunde früher stattfindet, okay? Und ihr seid hier beide jederzeit willkommen…“ Solange ihr auch für die dabei auf sonderbare Weise abhanden kommenden Kleidungsstücke aufkommt, setzte sie in Gedanken hinzu und wandte sich wieder dem Essen zu, welches sie einfach auf den Arbeitsflächen hatte liegen lassen.

„Mama, ich will heute mal nichts mit Tomaten essen!“, beschwerte sich Tsugumi, die an ihr vorbei gelinst hatte.

„Wieso solltest du dir heute was zu essen wünschen dürfen?“, fragte Sakura ungerührt, während sie weiter Tomaten kleinschnitt. Das durften die Kinder nämlich eigentlich nur zu besonderen Ereignissen.

„Hmm… Vielleicht… Deswegen?“, vermutete Tsugumi, und als Sakura ihren Kopf zu ihr drehte, starrte sie in zwei rote Augen.

„Oh.“, machte sie einmal. „Oh!“, kam danach.

„Das sind doch Sharingan, oder?“, fragte Tsugumi ein wenig verunsichert, ja, sogar das konnte sie.

„Es ist rot, hat schwarze Zeichen drin… Tja, sieht so aus.“, stellte Sakura fest. „Ich bin beeindruckt…“

„Wieso hast du das nicht vorher gesagt?“, fragte Sasuke, der es sich schon mal am Tisch mehr oder weniger gemütlich gemacht hatte, mittlerweile auch wieder mit seiner heißgeliebten Lederweste.

„Ähm…“, murmelte Tsugumi und ihre Augen wanderten nach links, während man einen Hauch von rosa in ihrem Gesicht erkennen konnte. „Also… Ich dachte nur… Die Dinger sehen ja schon irgendwie gruselig aus…“

„Sie sehen nicht nur gruselig aus, sie sind es auch.“, erklärte Sakura, während sie die nun kleingeschnittenen Tomaten zusammen mit ziemlich viel Fleisch in eine Pfanne gab.

„Mama, ich will keine Tomaten!“, erinnerte Tsugumi. „Wieso müssen wir die jeden Tag essen?“ Sakura seufzte.

„Aus dem einfachen Grund, dass ich nur Dinge kochen kann, die irgendwie irgendwo Tomaten beinhalten.“, erklärte sie. „Liegt daran, dass ich, als meine Mutter angefangen hat, mir Kochen beizubringen, darauf bestanden habe, alles mit Tomaten kochen zu lernen.“ Sie räusperte sich. „Kannst ja mal Shikkun fragen, würde mich wundern, wenn´s bei ihm zu Hause anders aussehen würde. Wie auch immer. Als ich dann dazu gekommen bin, jeden Tag richtig zu kochen, wurde ich quasi dazu gezwungen, irgendwie alles tomatig zu machen. Das war auch der Hauptgrund, wieso Naruto meistens nicht hier gegessen hat… Und, nun ja, es ist schwer, sich das abzugewöhnen, außerdem müsste ich dann alles anders würzen und so weiter… Kannst dir ja zum Geburtstag was zu essen ohne Tomaten wünschen.“

„Ich mag aber Tomaten!“, widersprach Tsuyoshi. „Das ist unfair!“ Sakura verdrehte die Augen.

„Dann kriegt Tsugumi eben was anderes, aber heute nicht. Warte noch ein paar Monate, hm? Die letzten elf Jahre hast du ja auch mit Tomaten überstanden, oder?“

„Hn.“, machte Tsugumi beleidigt und trottete davon. „Ich geh mich umziehen…“
 

„Was können diese komischen Dinger jetzt eigentlich genau, außer, dass Nee-san aussieht wie auf einem schlechten Foto?“, fragte Yuki später beim Essen und wurde für diese Bemerkung von besagter Nee-san unter dem Tisch getreten.

„Bewegungen vorhersehen und Jutsus kopieren.“, erklärte Sasuke knapp. „Alles außer Kekkei Genkai.“

„Und später können die Dinger noch ganz andere, gruselige Dinge, die ihr am besten gar nicht erst lernt, wenn ihr sie mal habt.“, ergänzte Sakura.

„Wie kriegt man die denn?“, fragte Yuki weiter und wurde erneut getreten, diesmal allerdings von Yoko, die ihm einen wütenden und warnenden Blick zuwarf.

„Meistens, wenn man zum ersten Mal in Lebensgefahr gerät.“, erklärte Sasuke.

„Und wann normalerweise?“, fragte Yuki weiter. Sasuke zog eine Augenbraue hoch.

„Das ist ganz unterschiedlich…“, meinte er nur.

„Den Rekord hält derzeit Natsuki, sie hat ihre mit sechs bekommen.“, ergänzte Sakura. „Danach ihr Vater, der mit acht, wenn ich mich nicht irre.“ Keines der Kinder fragte da weiter nach, denn wenn sie etwas über Natsukis Vater wussten, dann war es, dass sie nicht danach fragen sollten. „Euer Vater hat sie mit zwölf bekommen. Tja, deine Tochter hat dich überholt.“, fügte sie an Sasuke gewandt hinzu. „Lass uns mal abwarten, wer das noch alles tut…“

„Tz…“, meinte Sasuke darauf. „Ich hatte meine Sharingan zwar erst mit zwölf, dafür aber in einem Jahr perfektioniert.“

Ein Husten ertönte aus Richtung Küchentür, zusammen mit einem schrägen Blick von Sakura.

„Ach, hallo Natsuki, auch wieder da?“, fragte sie an die Tür gewandt. „Möchtest du vielleicht ein Hustenbonbon.“

„Nein, danke.“, erwiderte Natsuki und setzte sich zu den anderen an den Tisch. „Nur einen Konjunktiv für seine letzte Aussage…“ Mittlerweile wusste sie nämlich von jedem kleineren und größeren Drama, bevor sie Konoha betreten hatte und auch von den Mangekyou Sharingan. Und, wie schon erwähnt, sie war eine eiserne Kämpferin für die Wahrheit, für die Sasuke und Sakura ihre sorglos aufgewachsenen Kinder aber noch ein wenig zu jung hielten. Fragende Blicke trafen nun die drei Erwachsenen im Raum, doch bevor sie erklären mussten, was ein Konjunktiv war, platzte plötzlich noch jemand an Natsuki vorbei in die Küche.

„Teme… Sakura-chan…“, begrüßte Naruto die Beiden außer Atem.

„Schon mal was von Klingeln oder Anklopfen gehört?“, fragte Sakura. „Ach, und wir essen gerade. Willst du was mit essen? Wenn nicht, dann warte wenigstens, bis Hiro und Yoko aufgegessen haben…“

„Nein!“, widersprach Naruto. „Keine Zeit! Tsunade-o-baa-chan will uns sprechen! Sofort!“

„Oh.“, kam es einstimmig, von Sakura und etwas leiser auch von Sasuke und die beiden erhoben sich automatisch.

„Wieso fühlt ihr euch bei ‚uns’ sofort angesprochen?“, fragte Tsugumi skeptisch und sah ihre Eltern an.

„Ist einfach so.“, erklärte Sakura. „Wenn er uns und Tsunade in einem Satz sagt, sind wir beide gemeint. Hat sich so eingebürgert. Stimmt doch auch, oder?“, fragte sie Naruto schließlich.

„Ja, ja, jetzt kommt!“, hetzte dieser. „Hiro-kun, Yoko-chan, eure Mutter kommt später, um euch abzuholen, okay? Bis dann!“

Und schon war er wieder weg. Sakura und Sasuke stürmten ihm hinterher, während sie einen eindeutigen Blick austauschten; wenn Naruto wegen etwas, was Tsunade mit ihnen vorhatte, so aus dem Häuschen war, gab es eigentlich nur eines, was kommen konnte…
 

/\
 

„Du bist dir sicher, dass du das tun willst?“

„Ja. Unsere Zeit ist vorbei, wir müssen Platz machen…“

„Ginge das nicht auch nur einfach durch deinen Rücktritt?“

„Nein. Du musst ja nicht mitmachen, wenn…“

„Du spinnst wohl.“

„Nicht mehr als du.“

„Wer von uns beiden plant denn…?“

„Unsere Zeit ist nun einmal vorbei! Sieh uns doch an, wir sind viel zu alt… Und bevor ich ungebraucht vor mich hin vegetiere…“

„Du musst doch noch nicht zurücktreten, dann braucht man dich noch und…“

„Doch, muss ich. Ich war schon viel zu lange Hokage, da kann ich ja irgendwie sogar froh sein, dass ich das Ende meiner Amtszeit selbst bestimme. Und heldenhaft auf dem Schlachtfeld zu sterben ist in diesen Zeiten äußerst schwierig geworden. Oder am Ende versage ich, wenn das Dorf mich braucht. Nein, danke. Konoha braucht einen neuen Hokagen.“

„Und was ist mit dem Krankenhaus? Du hättest immer noch…“

„Herrgott noch mal, das ist mir zu hektisch. Ich bin siebenundsechzig, auch wenn ich nicht so aussehe. Solltest du doch am besten wissen. Und ich bin müde. Da kann ich nicht mehr im Krankenhaus tätig sein… Außerdem ist doch für Ersatz gesorgt, also…“

„Du willst es also wirklich durchziehen?“

„Ja. Ich hab schon alles vorbereitet. Mach mit oder lass es bleiben… Sie kommen.“

In diesem Moment wurde das Büro von drei Personen gestürmt. Na gut, nur von einer, die anderen beiden kamen nur hinterher. Tsunade drehte sich aus der Umarmung von Jiraiya und vom Fenster weg und nahm hinter ihrem Schreibtisch platz.

„Da seid ihr ja endlich.“, bemerkte sie grimmig. „Wird auch Zeit.“

„Was gibt´s denn so wichtiges?“, fragte Naruto. Sasuke und Sakura tauschten wiederum Blicke aus.

„Ich will nicht mehr.“, sagte Tsunade gerade heraus. „Ich bin den Job Leid.“

„Hä?“, kam es von Naruto. Alle anderen Anwesenden seufzten.

„Ich trete zurück, ich gebe meinen Posten weiter und bla.“, erklärte Tsunade weiter.

„Echt jetzt?“, fragte Naruto. „An einen von uns?“

„Ne, Naruto, sie hat uns zum Spaß durchs halbe Dorf hetzen lassen.“, brummte Sakura, während sie Naruto mit einem ihrer Todesblicke bedachte.

„Würd ich ihr zutrauen…“, murmelte Sasuke.

„Tja, die Sache ist die.“, fuhr Tsunade fort. „Es gibt so ein paar bescheuerte Regeln die sagen, dass der nächste Hokage irgendwie die Mitanwärter in irgendeiner Sache besiegen muss, oder so…“

„Und wieso hat man sich da zumindest beim Yondaimen nicht mehr dran gehalten?“, platzte Sakura dazwischen. „Ich mein, kann sein, dass die Aufzeichnungen nicht so ganz stimmten, aber…“

„Was für Aufzeichnungen?“, fragte Sasuke.

„Na, die von deinem Vater. Fast so ähnlich wie Tagebücher. Hab ich die nie erwähnt?“, fragte Sakura verwirrt.

„Nein.“, war die schlichte Antwort.

„Ich hab dir nie von der extrem merkwürdigen, mir irgendwie bekannt vorkommenden und schon fast romantischen Freundschaft von deinem Vater und Narutos Vater erzählt?“, fragte Sakura weiter. Sie meinte doch, sich da an etwas erinnern zu können… Aber okay, sie war an diesem Tag erstens schwanger gewesen und hatte sich zweitens mit einer hysterischen und ebenfalls schwangeren Ino auseinander setzten müssen, die ein Foto von Itachi gefunden hatte („Gott, sieht der gut aus! Musste Sasuke den denn unbedingt töten? Hätten wir den nicht einfach einer narutorianischen hundertachtzig Grad Erleuchtung unterziehen und ihm somit jedes bisschen Bosheit austreiben können?“).

„Wie… Romantisch?“, fragte Naruto verstört, während er Sasuke panische Blicke zuwarf. „Wie können Freundschaften denn romantisch sein?“ Sakura lachte.

„Na, als ob ihr nicht der perfekte Beweis dafür wärt…“, meinte sie und grinste, während Sasuke und Naruto ganz, ganz langsam immer weiter von einander wegrutschten. „Aber das erkläre ich euch ein andermal…“, fügte sie noch hinzu, weil nun auch Tsunade so aussah, als würde sie ziemlich schnell ziemlich böse werden…

„Dankeschön.“, fauchte Tsunade. „Und um deine Ausgangsfrage zu beantworten; auf den Posten des vierten Hokagen gab es lustigerweise vier Anwärter; zwei wollten nicht, einer wurde kurz nachdem der Favorit verkündet wurde ein wenig wahnsinnig und noch dazu bei noch wahnsinnigeren Experimenten erwischt, da blieb nur noch der Favorit übrig, also.“

„Schön.“, kommentierte Sakura. „Es gibt drei Kandidaten und zwei wollen nicht. Und jetzt?“

„Interessiert mich das einen Scheißdreck.“, antwortete Tsunade grimmig. „Ihr müsst schon gegeneinander antreten, allerdings möglichst friedlich und ohne handgreiflich zu werden… Wenn das doch nötig ist, dann sucht euch ´nen schönen Ort weit weg, was weiß ich, ´n Wasserfall oder andere Denkmäler, die ihr verunstalten könnt, aber nicht hier, wo unschuldige Zivilisten in der Nähe sein könnten…“

„Schön, dass wir heute wieder alle in Erinnerungen schwelgen…“, brummte Sasuke.

„Jep, jetzt brauchen wir nur noch eine schöne, friedliche Disziplin in der wir uns messen können.“, stellte Sakura fest.

„Äh…“, machte Naruto. „Wir wär´s mir Schere-Stein-Papier?“ Tsunade klatschte sich die Hand vors Gesicht. „Was?“, empörte sich Naruto. „Das ist friedlich und so!“

„Ja, ja, von mir aus…“, brummte Tsunade. „Nur beeilt euch ein bisschen…“

Mehr oder weniger enthusiastisch wurde diesem Befehl Folge geleistet; Naruto war dabei der Einzige, auf den das Mehr zutraf. Und er war sogar so enthusiastisch, dass Sakura und sAsuke gar keine zeit hatten, sich stumm auf eine Strategie zu einigen, wie sie diesen Posten nicht übernehmen mussten. Denn hey, Mary-Sue-Wahrsageraugen mussten ja zu irgendwas gut sein, oder? Leider fing Naruto schon an zu zählen, bevor sie ihre stumme Diskussion zu Ende geführt hatten… Doch zum Glück war es so unentschieden, wie es nur sein konnte; Naruto hatte Stein, Sasuke Papier und Sakura Schere.

„Na, das war jetzt irgendwie unerwartet…“, brummte Jiraiya.

„Und wie.“, fügte Tsunade hinzu.

Nächste Runde; wieder hatte Naruto Stein, doch diesmal hatte Sasuke Schere und Sakura Papier. Passte auch irgendwie besser… In der Runde darauf hatten Sasuke und Sakura sich dann endlich durch winzige und vor Allem für Naruto, der das Ganze irgendwie ein wenig zu ernst nahm, unsichtbare Gesten so weit verständigt, dass Sakura schon mal wusste, was sie machen sollte, und das nur durch die Miene, die Sasuke zog. Demzufolge schied sie auch in der nächsten Runde aus, da sie Stein hatte, während die anderen beiden Papier hatten.

„Oh mein Gott, diese Spannung.“, bemerkte Tsunade beiläufig.

„Ich sterbe gleich, so spannend ist das.“, fügte Sakura hinzu. Naruto war wirklich ein wenig neben der Spur, wie es schien, ansonsten hätte er doch bemerken müssen, dass Sasukes Augen irgendwie ein wenig roter waren als sonst… Und er hätte sich auch nicht so unglaublich drüber gefreut, als er mit Schere gegen Sasuke gewann. Außerdem hätten ihn die mehr oder weniger, nein, das weniger lassen wir an dieser Stelle aus artistischen Gründen weg, zweifelnden Blicke aller anderen Anwesenden zumindest ein wenig allarmiert.

„Sasuke, ich glaube, wir haben Konoha soeben dem Untergang geweiht.“, stellte Sakura fest und lehnte sich dabei seitlich gegen den Angesprochenen.

„Stimmt.“, bestätigte Sasuke und legte ihr einen Arm um die Hüfte.. Naruto hörte plötzlich auf, sich zu freuen, und sah die beiden verwirrt an.

„Immerhin haben wir hier einen Hokagen, der selbst nach fast achtzehn Jahren immer noch nicht bemerkt, dass du bei so was schummelst.“, fuhr Sakura fort.

„Schummeln, hä?“, fragte Naruto. Ihm ging es heute wirklich nicht gut. „Aber ich hab doch gewonnen!“

„Eben.“, erklärte Sakura. „Sasuke hat deine Bewegungen vorausgesehen, eigentlich solltest du mittlerweile wissen, dass das Sharingan das kann, und darauf genau das gemacht, was verlieren würde. Und zwar, weil wir beide keinen Bock auf den Job haben. Ist allerdings irgendwie ziemlich peinlich für ´nen Hokagen, wenn er nicht einmal merkt, dass sein bester Freund und Trainingspartner seit achtzehn Jahren, dessen Fähigkeiten er eigentlich kennen müsste, ihn gewinnen lässt…“

„Naruto, ich glaube, sie plant, dich zu erpressen…“, stellte Tsunade beiläufig fest.

„Gut beobachtet.“, bestätigte Sakura und grinste.

„Und… Äh… Was willst du?“, fragte Naruto verwirrt.

„Plural bitte.“, forderte Sakura. „Denn wir wollen Mitbestimmungsrecht.“

„Wie meinst du das?“, fragte Naruto nun noch verwirrter. Sakura seufzte.

„Offiziell bist du der Kopf des ganzen Chaos hier, aber wir beide haben bei jeder deiner Endscheidungen das Recht, uns dazu zu äußern und dich dazu zu bringen, sie im Zweifelsfall zu ändern. Wenn wir beide absolut dagegen sind, ein bisschen Autorität lassen wir dir noch. Na ja, und ansonsten wollen wir halt wissen, was politisch so alles los ist. Klar soweit?“

„Kann ich mit leben.“, meinte Naruto und strahlte. „Ich kann´s immer noch nicht fassen… Ich bin Hokage!“

„Ja, toll.“, bestätigte Tsunade. „Das heißt, nein, eigentlich ist es nicht toll, Hokage zu sein. Viel zu viel Papierkram und so, aber ich denke mal, du wirst eine ruhigere Amtszeit haben, als ich… Ja, das sollte ein Vorwurf sein.“ Aber der war irgendwie ignoriert worden.

„Also… Den Hut kann ich ja übernehmen, den hatte sie eh nie auf… Aber was ist mit dem Mantel? Der ist mir wohl zu klein… Und der vom dritten Hokagen auch… Ich muss mir wohl ´nen neuen machen lassen… Argh, das ist bestimmt teuer…“, überlegte Naruto laut, wurde dafür aber zweimal auf den Hinterkopf geschlagen.

„Dope, du bist Hokage, da hat man einfach keine Geldsorgen mehr.“, brummte Sasuke.

„Außerdem haben wir noch den Mantel von deinem Vater im Familienbesitz… Na ja, nicht direkt Familienbesitz, wäre ja noch schöner, aber irgendwo im Anwesen hängt der noch.“, fügte Sakura hinzu.

„Gibt es eigentlich irgendwas von seinem Vater, was wir nicht haben?“, fragte Sasuke missbilligend.

„Kaum.“, antwortete Sakura. „Hättest du dir mal die ganzen Sachen in den beiden Räumen dafür angeguckt, wüsstest du, dass da so einiges ist, was irgendwie nicht so ganz…“ Sie wurde von einem Räuspern unterbrochen.

„Wenn ihr dann bitte gehen würdet? Die Details können wir morgen besprechen…“, murmelte Tsunade, ohne sie dabei anzusehen.

„D-Das hier ist jetzt aber mein Büro!“, widersprach Naruto. „Eigentlich hast du gar kein Recht mehr, mich hier rauszuwerfen, ich mein…“

„Offiziell bin ich noch Hokage.“, berichtigte Tsunade. „Außerdem habe ich die letzten siebzehn Jahre in diesem Büro verbracht, da darf ich mich doch wohl noch davon verabschieden…“

„Alles klar!“, meinte Naruto, immer noch strahlend. „Bis morgen dann!“

„Ach, und Sakura?“, rief Tsunade noch hinterher.

„Ja?“

„Jetzt, wo ich nichts mehr zu tun habe, könnten wir ja deine Abschlussprüfung nachholen…“, schlug sie vor und deutete auf das Siegel auf ihrer Stirn.

„Okay…“, meinte Sakura und zog besorgt eine Augenbraue hoch.

„Gut. Und jetzt verschwindet, vor morgen um sechs Uhr früh will ich hier niemanden mehr sehen…“

Nacheinander verließen die Drei das Büro, wobei Sakura als Letzte ging und ihrer ehemaligen Meisterin einen besorgten Blick zuwarf.
 

~-´`-~
 

„Ich bin Hokage, ich bin Hokage!“, trällerte Naruto, während sie sich auf den Heimweg machten.

„Ja, ich glaube, das wissen mittlerweile alle.“, brummte Sasuke.

„Wieso habt ihr mich eigentlich gewinnen lassen? Nur, weil ihr keinen Bock drauf habt?“, fragte Naruto ungerührt.

„Größtenteils.“, antwortete Sakura. „Wir beide haben mit unserem Kindergarten und unseren Teams, obwohl sich das bei ihm ja überschneidet, genug zu tun, da können wir uns nicht auch noch um den Rest des Dorfes kümmern.“

„Außerdem hast du dich doch schon mit den Worten ‚Ich heiße Naruto Uzumaki und werde Hokage’ vorgestellt. Wieso sollten wir das dann noch machen?“, fügte Sasuke hinzu.

„Ach, du erinnerst dich ja doch daran…“, zischte Sakura.

„Natürlich, aber keine alten Geschichten mehr, davon hatte ich heute schon genug.“, antwortete Sasuke.

„Ja, okay, aber… Den Traum hab ich doch schon vor Ewigkeiten aufgegeben…“, meinte Naruto, ohne auf die Zwischenzankerei einzugehen.

„Hach Gottchen, Naruto, wer von uns hat seinen damaligen Traum zwischenzeitlich nicht aufgegeben?“, fragte Sakura. „Ich mein, okay, ich hab damals nichts gesagt, aber was ich sagen wollte hatte bestimmt was mit Sasuke heiraten und gaaanz viele Kinder kriegen zu tun, was ich schon ein Jahr später in den Wind geschossen habe. Und tja, was daraus geworden ist, brauch ich ja wohl nicht zu erwähnen. Sasuke hier hatte ja sein erstes Ziel bereits mit vierzehn Jahren erreicht… Und das zweite hoffentlich auch zwischendurch mal aufgegeben. Hoffe ich für ihn.“ Dabei warf sie ihm einen giftigen Blick zu, woraufhin Sasuke nur die Augen verdrehte.

„Ja, also…“, begann Naruto. „Treffen wir uns morgen früh vor dem Büro? Ich mein, ihr seit ja quasi Mitbestimmer und euch verdanke ich das alles und…“

„Ist schon okay.“, meinte Sakura und legte ihm lächelnd eine Hand auf die Schulter. „Natürlich machen wir das. Nicht wahr, Sasuke?

„Hm.“, kam es von diesem, der ein wenig missbilligend auf Sakuras Hand stierte.

„Ja, also… Ich muss dann hier abbiegen und nach Hause… Zu Hinata-chan und den Kindern, feiern… Also… Bis Morgen dann!“, verabschiedete sich Naruto.

„Ja, bis Morgen, Hokage-sama.“, verabschiedete sich Sakura spöttisch und umarmte Naruto schnell.

„Hey, Sakura-chan, lass mich bloß schnell los, Teme guckt schon ganz eifersüchtig.“, grinste Naruto, bevor er dann endgültig verschwand.

„Aaaw…“, machte Sakura grinsend und wandte sich wieder Sasuke zu. „Bist du etwa eifersüchtig? Musst du nicht sein!“

„Tz…“, machte Sasuke, nahm aber statt nur ihrer Hand gleich ihren ganzen Arm und zog sie zu sich. Sakura kuschelte sich beim Laufen gegen seinen Oberkörper.

„Ich mache mir Sorgen…“, murmelte sie.

„Tsunade, huh?“, fragte Sasuke.

„Ja, sie war so komisch…“

„Hn…“
 

/\
 

„Du willst es wirklich durchziehen.“

„Wie oft denn noch.“

„Und du hast dich nicht einmal verabschiedet.“

„Besser so. Sakura sah schon misstrauisch genug aus...“

„Das ist Wahnsinn, was du vorhast.“

„Dann verschwinde doch einfach und lass mich in Ruhe.“

„Willst du das wirklich?“

„…Nein.“

„Also. Ich zieh das mit dir durch, wenn ich dich schon nicht aufhalten kann…“

„Ein Klappergerüst wie du und mich aufhalten? Pah…“

„Selber Klappergerüst!“

„Eben!“

Jiraiya seufzte tief.

„Du weißt, dass du das nicht machen musst…“

„Ich will aber. Und du weißt, dass du nicht mitmachen musst.“

„Jaah, du hast es gelegentlich mal erwähnt…“

„Siehst du? Ich krieg schon Alzheimer…“

„Das ist immer noch kein Grund, sich das Leben nehmen zu wollen!“

Tsunade seufzte, während sie eine Sakeähnliche Flüssigkeit in zwei Gläser schüttete.

„Heroischer als an Altersschwäche zu sterben. Außerdem muss jeder wissen, wann es Zeit ist, seiner Existenz ein Ende zu bereiten… Wir sind überflüssig, Jiraiya. Wir haben alles getan, was wir können…“

„Du bist wohl eine der ganz alten Schule… Und verrückt. Unglaublich verrückt. Aber…“ Er streckte eine Hand aus und strich über ihr Gesicht, welches nicht mehr von einem Genjutsu verjüngt war und somit einiges an Falten hatte. „Darum liebe ich dich ja sosehr…“

„Hör auf damit.“, forderte Tsunade mit brüchiger Stimme, während sie ihm einen Becher mit dampfender Flüssigkeit zuschob.

„Womit?“, fragte er und begutachtete die durchsichtige Flüssigkeit.

„Solche Sachen zu sagen, das… Das nützt auch nichts mehr!“, erklärte sie.

„Ich wollt´s auch nur mal gesagt haben.“, erklärte er. „Sag mal, schmeckt das Zeug?“

„Woher soll ich das wissen?“, erwiderte sie. „Es ist nicht so, als ob ich´s schon mal getrunken hätte…“ Sie erhob sich, er verstand und stand ebenfalls auf und legte einen Arm um ihre Taille.

„Auf drei…“, meinte sie und begann zu zählen, bevor sie beide die Becher an die Lippen hoben und tranken…
 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 

Eigentlich wollte ich euch ja fröhliche Weihnachten wünschen, aber das wäre mir nach diesem Kapitel zu makaber vorgekommen... Wobei ich das Ende an sich makaber finde ~~' und bevor ihr alle kommt und fragt; das musste sein. Aus dem selben Grund, aus dem ich auch Lee und Sakuras Mutter getötet habe.

Oh, und weil ich es komisch finde, über tote Personen zu schreiben. Auch wenn Jiraiyas Ableben hier schon vor mehr als vier Monaten feststand...



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Kommentare zu diesem Kapitel (34)
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Von:  Enyxis
2011-06-05T15:06:52+00:00 05.06.2011 17:06
>Hätten wir den nicht einfach einer narutorianischen hundertachtzig Grad Erleuchtung unterziehen und ihm somit jedes bisschen Bosheit austreiben können?“).<
Ich frag mich schon seit ich das erste Mal Naruto gesehen habe wie man diese Erleutungen nennen könnte O_O Jez hab ich eine Antwort XD

O___O Tsunade und Jiraiya.... OMG *flenn, heul, auf den Boden werf*
I-wie hohl das die sich umgebracht haben Oo aber anderseits... i-wie widerum verständlich o.O *totally confused*

Oh man... Naruto ey u_û Ich hab auch nur so gedacht...WTF? SCHERE-STEINPAPIER? MEHR FÄLLT DENEN NICH EIN? Okay, besser als wenn die unfreiwilling Konohagakure demollieren...

Hammer Kapi...einfach genial!

PS: Also Tsunade wird mir ganz schrecklich fehlen Q_Q Mit den ganzen Handwerkern war es immer so lustig XD
Von: abgemeldet
2009-08-05T15:03:46+00:00 05.08.2009 17:03
Wieder so'n toller Titel. *.*
Und toller Inhalt. <3
Also mal von Anfang an; meine Kommis werden kürzer...
Haben die keinen Geschirrspüler? ôo Ist doch unpraktisch und schlechter für die Umwelt und alles, wenn die das mit Hand abwaschen. oO
Ey, Sasuke kauft Kirschbäume, aber keine nutzvollen Haushaltsgeräte.
DAS nenne ich Prioritäten (schweres Wort) setzen. ûu
Und wie gefasst Saku bleibt, als ihre halbe(?) Familie da blutüberströmt im Zimmer stehen. ôo Respekt! xD

der Engel in ANBU-Uniform

Stell ich mir grad bildlich vor. ôo
So... voller Blut, bringt jemanden auf brutalste Art und Weise um und hat dabei strahlend weiße Flügel aufm Rücken. *.*

Tomatön! :D
Hehe. xD
Und wie die knobeln und Naruto nichts rafft. |D
Goldig! >//<

Aber traurig, dass die alten Leute sterben mussten. ._.
Iwie kommt das voll random, aber na ja, was will man machen bei deiner Autorenwillkür? ôô'
Von:  Linchan
2008-08-11T17:19:55+00:00 11.08.2008 19:19
q____q w-was machst du mit Tsunade und Jiraiya?!°° Wie...... wie unsozial.... q_____q das hat mich jetzt traurig gemacht x___x na toll uû'

aber schönes Kapitel^^ die Kinder sind zu cool XDDD und heyho, Tsugumi hat Sharingan! XDD juchee XD und heeeyy, Naruto ist Hokage XDDD Ich dachte im ersten Moment echt so..... Ne jetzt oder...? oô XDDD spielen die da munter Ching Chang Chong XDD und Naruto peilt es nichtmal, ey XD WIE geil XDDDDDD
Von:  xxx
2008-03-26T21:05:14+00:00 26.03.2008 22:05
hey
ein spitzen kappi wieder gewurden
mach weiter sooooooooo

gruß xxx
Von:  Miralana
2008-03-11T14:50:33+00:00 11.03.2008 15:50
Okay, also ich weiß nicht wie lange ich schon nicht mehr kommentiert habe, aber ich tue es jetzt einfach mal wieder.
Denn immerhin hat – obwohl ich dieses Kapitel nun wohl schon zum zehnten mal gelesen habe - endlich mein Heulkrampf im bezug auf die neuen Spoiler zu Kapitel 393 aufgehört hat.
Und ich muss sagen, dafür danke ich dir. Denn dieses Kapitel war echt spitze.
Diese Fugaku Minato Sache war so typisch für dich. Und bei Tsunade und Jiraya hab ich erst mal dagesessen und konnte nicht mehr. Aber es war richtig meiner Meinung nach, denn was sollen die beiden denn noch machen? Immerhin musste Naruto den Posten als Hokage bekommen. Wobei wir auch schon zu dem „wie“ kommen. Das war echt gut. Hach ja.
Und bei den Uchihas...
Ich hab ja so das Gefühl das Sayuri mit Makoto zusammen kommt.
Und Natsuki mal wieder. Ich hoffe wir lernen ihren freund noch kennen. Bzw. die Uchihas lernen ihn kennen. Da sag ich nur, lauf mein Freund.
Also dann, das war’s auch schon.

Ich hoffe du schreibst weiter. Ich habe bereits gelesen das du ein paar Persönliche Probleme hast und ich hoffe du kannst sie irgendwann lösen. Und mach dir wegen den Favoriten nichts draus. Ich hab bei einer Fortsetzung von einer meiner Storys weniger als die hälfte Favoriten.
Du hast eine treue Lesergemeinde, die deine FF über die Maasen Verehrt und für die Lohnt es sich weiter zu schreiben.

In diesem Sinne,
ich hoffe wir sehen uns beim nächsten Kapi (wenn ich bis dahin nicht an einem Herzinfarkt auf Grund von Itachis Ableben gestorben bin).
Miralana-sama

Von:  Harfe
2008-03-07T19:21:06+00:00 07.03.2008 20:21
Wow schon der 4.Teil ich hab seit dem 2. keine komis mehr geschrieben sorry aber irgendwie wusste ich nicht was ich schreiben sollte jetzt hab ich mich aber entschieden weiter zu machen. Also diese FF ist eindeutig meine Lieblings FF (und das heißt hoffentlich was den ich sitze den lieben langen Tag vorm Computer und lese FFs) außerdem die erste die ich auf animexx gelesen hab ich bin ein total Fan von dieser Geschichte (und von dir *g*) So spannend das man gar nicht aufhörn will zu lesen und so lustig das man nicht kann weil man sich grad am Boden kugelt vor lachen!!!!!! Traurig das Tsunade sich umbringt und voll sweet von Yiraiya das er mit macht. Bin schon total gespannt was sich da wieder mal für ein Unheil anbahnt. Dieses Sasuke-umbringen-und-Sakura-entführen hat was von Yasume! Ich bete das er das ist ich mag ihn *g* außerdem bringt er spannung in die Geschichte er ist ja sozusagen der Oberböse (er war ja auch schuld das Saku erst durch die halbe Welt rennen musste um mit Sasu zusammen zu kommen!) eigentlich nicht besonders schwer wenn man bedenkt das sie alle andern Bösen schon gekillt haben (Itachi, Oro...) Ihre Methode den Kagen zu bestimmen war zwar etwas ..... seltsam, aber wenigstens friedlich. Viel Spaß beim Untergang Konoha *devil grin* Boah ich hab noch nie so ein langes Komi geschreiben (zu mindest so weit ich mich erinnern kann *drop*)
Schreib schnell weiter!!!!!!!!
Ach ja würdest du mir eine ENS schreiben wenn das nächste Kapi kommt?
Wäre nett!!
lg harfe
Von:  Yuka-chan93
2008-02-26T14:24:49+00:00 26.02.2008 15:24
Super kapitel!!
ich hoffe du schreibst bald weiter!!
bin schon gespannt aufs nächste, wie es weiter geht!
lg _Alice
Von:  Schwertlilie
2008-01-29T17:09:44+00:00 29.01.2008 18:09
Also, das Kappi war wie immer klasse. Ich glaub ich hab es jetzt zum dritten mal gelesen um mir die Wartezeit zum nächsten Kappi zu verkürzen. Aber es würd einfach nich langweilig deine FFs immer und immer wieder zu lesen. ^^
Also, mach weiter so,
lg lilie

P.S. Achso, ich hätte da noch mal ne Frage: Machst du die Stecki-Bilder deiner OCs eigentlich selber? Wenn ja, welches Programm benutzt du? Wenn nein, woher hast du sie?
Ich find die Bilder nämlich richtig klasse. Obwohl sie eigentlich recht einfach sind(also nur den Gesichtsausschnitt zeigen) reichen sie vollkommen um sich die Charas vorzustellen. Also, mein Kompliment!

Von: abgemeldet
2008-01-24T00:35:22+00:00 24.01.2008 01:35
hei,
von irgend etwasem ergriffen hab ich beschlossen, alles was ich lese und mag zu kommentieren. Hier mache ich den Anfang.
Rum zu kreischen wie absolut hammer deine FF ist, wird dir kaum sagen weshalb, deshalb unterlasse ich es und fang gleich mit den Gründen an.
Die FF ist der Grund, weshalb ich überhaupt darauf gekommen bin, dass Naruto vielleicht doch nicht so ein verdammter Mist ist.(RTL2)
Mit japanischen Orginalfolgen wurde ich bekehrt.
Der Grund, warum ich hier anfange: Jedes mal, wenn ich Ferien hab, verbring ich einen Tag damit, die FF zu lesen und ich lach mich zum Teil immer wieder halbtot.
Wahrscheinlich deshalb, weil es eine der besten Narutoff's ist, die es ich überhaupt gelesen habe. Ich mag Sakuras entwicklung, ich mag deine Vorworte bei der Kapitelübersicht, dass sie vielleicht nicht zusammenkommen, ich mag es, dass sukes Geständniss nicht überdramatisch ist, ich finds toll, dass neji und Tenten ne absolute Kindergartenbezihung führen (ein Bekannter, der fast drei jahre jünger ist als ich, macht das nähmlich auch und jedesmal wenn ich ihn sehe steht die Beziehung anders und ich krieg Kopfweh weil ichs so bescheuert finde). Ich finds toll, dass du alle Paare aufgesplitet hast, ich finds grandios, dass sie wieder zusammenkommen, ich grinse wie blöde, wenn ich den Schluss vom dritten Teil lese, ich hab mich gefreut wie blöde, dass es einen vierten Teil gibt und wäre ich nicht so faul, hätte ich schön viel früher kommentiert, was mir hiermit leid tut.
Ohne ein bischen Kritik gehts doch nicht.
Mir fehlt irgentetwas bei der Bezihung zwischen Kiba und Chiho...das mit Tsunade und Jiraiya- njoo, künstlerische Freiheit nicht wahr. Werden mir aber beide fehlen. Irgenwie. wenn sie wirklich so richtig tot sind.

Also, sorry fürs ewig lange Schwarzlesen und immer wieder Lesen ohne zu kommentieren.
Lg
Saki

Von:  suz
2008-01-20T21:01:50+00:00 20.01.2008 22:01
hallihallo
schere stein papier also - es gibt wohl kaum einen würdigeren weg, um einen hokage festzulegen (ich konnt bajd nimmer vor lachen)
tsunades und jirayas tod is irgendwie romantisch, wenn auch traurig
das kap war wirklich toll
gruz suz


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