Ein Rummel, eine Wahrsagerin und die Frage nach den Fragen
Tadaaaaaaaaaaaah, ich bin wieder daaaaaaaaaaahaaaaaaaaaaaaaaaaa!!!
Muahahahaaaaaaaaaaaaaa!!!!
Leider werd ich zu dieser Ff nur ungefähr alle 3 Wochen ein neues Kapitel hochladen können, mehr Zeit werde ich nicht haben. Aber ich freue mich wahnsinnig, wenn ich trotzdem von euch höre und Kommis bekomme!!!
So, aber jetzt erstmal zum Prolog...
Noch werdet ihr nicht ahnen, wohin es mich führt. Noch nicht. Muahahahaaaaa... Aber soviel verrate ich schon mal:
1) Im Gegensatz zu meinen 2 anderen Fanfics "Invisible Sun" und "Im Licht der Dämmerung" wird dies nun einmal keine düstere Story.
2)Ich kann mit gutem Gewissen sagen, dass es so etwas zumindest im SkipBeat-Bereich noch nicht gab!!! Meine Fantasie war mal wieder aktiv. Ohh, und wie aktiv...
Nachtrag: Arrrrgh so ein Mist, jetzt hab ich doch glatt vergessen, dieses Kapitel als Prolog zu speichern!!! Mist Mist Mist!!! Naja, das hier ist jedenfalls nur der Prolog... =D
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Prolog
Ein Rummel, eine Wahrsagerin und die Frage nach den Fragen
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Es ist nun schon mehr als 5 Jahre her, und dennoch erinnere ich mich an diesen Tag, als wäre es gestern gewesen. Und noch immer fällt mir schwer zu verstehen, was damals passierte.
Damals, als ich Kyoko verlor. Als Kyoko mich verlor. Als wir beide unsere Realität verloren.
Dabei hatte es doch ganz harmlos angefangen:
Zu zweit waren wir über den kleinen Rummelplatz spaziert, den wir am Ende einer abgelegenen Straße entdeckt hatten. Wir waren von jener seltsamen Erregung erfasst, die man nur im Ausland erleben kann: Die andere Sprache, fremde Gerüche, die flirrende Luft, die sich irgendwie ganz anders anfühlte, leichter, lebendiger. Lachend war Kyoko von einem Stand zum anderen gehüpft, hatte einen sich ihr nähernden, anscheinend arabischstämmigen Händler mit einem geradebrechten „Je ne parle pas le francais“ – Ich spreche kein Französisch – abgewehrt und sich dann zu mir umgedreht. „Tsuruga-san, ich liiiiebe Paris!“ In ihren haselnussbraunen Augen tanzte das Licht des Frühsommers. Sie lachte und lief weiter, während ich mein Verlangen, ihr nachzulaufen, ihre schmale Taille zu umfassen, sie in den Arm zu nehmen, sie zu küssen, sie in mein Hotelzimmer zu bringen und dann ...
– nun, das gehört wohl kaum hierher. Jedenfalls kämpfte ich dieses Verlangen mit aller Macht nieder, verbannte jeden nicht jugendfreien Gedanken in die hinteren Regionen meines Bewusstseins und folgte ihr weiter über den kleinen, für Paris so typischen Rummelplatz.
Ach so, Paris. Ja, warum waren wir in Paris? Offiziell handelte es sich um ein Geschenk des Präsidenten an seine Lieblingszöglinge, wie er sich ausdrückte. Schließlich hätten wir mit dem bahnbrechenden Erfolg von Dark Moon den Bekanntheitsgrad von LME um Einiges gesteigert, da sei so eine kleine Anerkennung nur recht und billig. Ich vermutete ja, dass er mir mit seinem großzügigen Geschenk einen kleinen Tritt in den Hintern verpassen wollte. Wir beide in Paris, der Stadt der Liebe – deutlicher konnte er mir wohl nicht zu verstehen geben, dass ich meine Zurückhaltung so langsam ablegen sollte und Kyoko ein bisschen näher kommen sollte.
Und da waren wir ausnahmsweise mal einer Meinung.
Aber leider verlief dann doch nicht alles so, wie ich mir das vorgestellt hatte.
Nicht einmal ansatzweise.
Davon ahnte ich aber natürlich nichts, während ich Kyoko auf ihrem Weg über den Rummel folgte. Vielmehr war ich allerbester Dinge. Ich Idiot.
„Wollen Sie wissen, ob sie sie liebt?“ Überrascht wandte ich mich um. Eine alte Frau hielt mich am Ärmel fest und sah mich aus pechschwarzen, von vielen tausend winzigen Runzeln umgebenen Augen an. Eine Wahrsagerin. „Ob sie mich liebt?“ Mein Blick wanderte zu Kyoko, die neugierig zu uns zurückblickte. „Nein, das will ich jetzt nicht wissen. Denn die Antwort auf diese Frage möchte ich nur von ihr selbst hören...“ Ein spöttisches Funkeln trat in ihre tiefdunklen Augen. „Soso, der Herr ist Romantiker. Was wollen sie denn stattdessen wissen?“ „Vielen Dank, aber ich will nichts besonderes wissen...“ „Wie, keine Fragen? Das kann doch gar nicht sein!“ So langsam ging mir die hartnäckige Alte auf den Geist. Ich bemühte mich, meinen Arm aus dem Griff ihrer knochigen Hand zu winden. „Nur zu, ich kann ihnen alles beantworten!“ Entnervt seufzte ich auf. „Alles? Aber sicher. Natürlich wissen sie viel mehr als alle anderen Menschen auf Erden!“ Ihr Griff verstärkte sich. Mist. Ich hatte ihren Stolz verletzt. Kyoko hatte sich indes umgewandt und kam auf uns zu. „Jetzt lassen sie mich bitte los.“ Aber das tat sie natürlich nicht. Wie ein Zischen drang ihre Stimme an mein Ohr. „Welche Frage kann ich denn ihrer Meinung nach nicht beantworten?“ Und in dem Verlangen, ihr endlich zu entkommen, sprach ich die Worte aus, die alles verändern sollten.
„Na zum Beispiel die Frage nach dem Sinn des Lebens.
Warum existieren wir?“
Ihre Lippen verzogen sich zu einem dünnen, triumphierenden Grinsen.
Und im selben Moment gaben meine Beine unter mir nach, ich spürte wie ich zu Boden sackte, sah Kyokos erschrockenen Blick, sah sie auf mich zurennen, ihre Hand nach mir ausstrecken, und kurz bevor alles dunkel wurde, spürte ich den Druck ihrer Finger an meinem Handgelenk.
„Ren!...“
'Hat sie da eben wirklich meinen Vornamen gesagt?' schoss mir noch durch den Kopf, und dann verschwand ich aus der Realität, oder die Realität verschwand vor unseren Augen, oder wir verschwanden zusammen mit unserer Realität, oder – aber genug. Ich bin es leid geworden, darüber nachzudenken. Wichtig für diese Erzählung ist vorerst nur: Es wurde dunkel vor meinen Augen, Kyoko hielt meine Hand, und gemeinsam fielen wir tief, tiefer, immer weiter hinab in die unendliche Finsternis.
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„Hab ich nicht gesagt, dass du von mir die Antwort auf alle Fragen erfahren kannst?“