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I Love You

Jungs und ihre Probleme!!!
von

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Nachdem ich erhobenen Hauptes den „Filtertopf Maxi“ erstanden habe, verließ ich würdevoll den Laden.

Niesen.

Das musste ich, nachdem ich wieder in der winterlichen Kälte gelandet bin.

„Gesundheit.“

Ich –mit dem „Filtertopf Maxi“ in der Hand- versteife mich, denn der Hauch seiner Stimme ging mir direkt in den Nacken. Er hatte mir in den Nacken gepustet! Ich musste hier weg! Sofort!

„Danke.“ Ich war ja nicht unhöflich. Wieder nieste ich und versuchte, so unauffällig wie möglich meinen Nacken in einen möglichst großen Abstand zu seinem Mund zu bringen.

Das klappte ganz gut, denn er ging zu seinem Motorrad und stieg auf. Die Figur, die er dabei machte, hätte jedem Filmstar alle Ehre gemacht. Die Art, wie er seinen Helm überstreifte, wie er seine Hände um die Griffe schlang, wie er…

Ich wandte mich ab. Bloß weg hier!

Als ich das Motorradgeräusch hörte, atmete ich aus. Ich war ihn losgeworden, ohne mich ernsthaft zu blamieren! Reife Leistung! Und das hatte ich ganz allein -und nebenbei hirntot- geschafft!

Zu früh gefreut.

Das Motorrad hielt vor mir und versperrte mir den Weg.

„Los, steig auf.“ Seine tiefe, schöne Stimme hörte sich durch den Helm gedämpft an.

Ich keuchte. Das durfte doch nicht wahr sein! Das würde ich nicht überstehen! Schon in seiner Nähe zu sein, machte mich wahnsinnig, wie würde es dann sein, wenn ich ihn beim Fahren umklammert halten musste?! HILFE!!!

„Nein, danke.“ Ich versuchte, meine Stimme unter Kontrolle zu kriegen. Und wohlgemerkt nicht nur meine Stimme. Bei dem Gedanken an seinen Körper wurde mir ziemlich schwindelig.

Ich tadelte mich selbst, schüttelte den Kopf und machte einen Bogen um ihn. Ich wusste mich großer Wahrscheinlichkeit, dass es hier irgendwo in der Nähe eine Bushaltestelle geben sollte.

Irgendwo.

Nachdem er mich 2 Straßen lang regelrecht verfolgt hatte –es machte ihm definitiv Spaß, mich in die Enge zu treiben-, hatte ich endlich die rettende Bushalte gefunden. Zwar war ich mit den Nerven am Ende, aber ich hatte es geschafft, unbeschadet am Ziel anzukommen.

Der nächste Bus war schon in Sicht.

„Danke für deine Begleitung, aber der nächste ist meiner.“ Ich log. Ich wusste nicht einmal, ob es in der Gegend um mein Haus überhaupt eine Bushaltestelle gab. Normalerweise fuhr ich nicht mit dem Bus. Wohin dieses Metallmonstrum mich bringen würde, wusste ich nicht. Ich war mir nur in einem sicher: Lieber steige ich in einen dreckigen Bus, als meinen Gelüsten nachzugeben und mich hinter ihm auf das Motorrad zu schwingen.

„Hätte nicht gedacht, dass du tatsächlich Bus fährst.“

Besondere Umstände erforderten besondere Maßnahmen.

„Ich habe vor, mein Leben noch etwas länger zu genießen.“ Huch, wo kam der Intelligenzanflug denn her? Mein Gehirn war momentan jedenfalls damit beschäftigt, Motorradfantasien zu verdrängen.

„Na dann.“ Er zuckte mit den Schultern und es raubte mir den Atem, als er mir zuwinkte und mit dem Motorradgeräusch verschwand.

Dadurch, dass ich ihm nachstarrte, hatte ich den Bus verpasst. Er musste es bemerkt haben. Verdammt.

Ich liebte... hasste ihn.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2007-11-02T21:20:14+00:00 02.11.2007 22:20
oh ja wieder mal gut gelungen ;)


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