The next step
Da ist er nun, der zweite Teil meiner FF ^-^
Ich möchte mich auch gleich noch einmal für eure Kommies zum ersten Kapitel danken *jedeneinzelnenmalknuddel*
Also dann viel Spaß beim Lesen!
The next step
Leicht senkten sich seine Mundwinkel nach unten, als er hörte, wen sich der Gründer der noch unbekannten Superband da als Gitaristen ins Boot holen wollte.
"Bist
du dir da auch wirklich sicher, Yoshiki?", fragte Gakuto prüfend nach, in der Hoffnung, dass es sich vielleicht doch nur um eine fixe Idee seinerseits handeln würde.
"Ich bin mir da 100prozentig sicher!"
Dem Sänger fiel es deutlich schwer, die Euphorie in der Stimme seines Freundes zu ignorieren.
"Ich kenne Sugi schon so lange und er ist wie ein kleiner Bruder für mich. Ich zweifle nicht daran, dass er die perfekte Besetzung für diesen Part in der Band wäre. Ich meine, er hat nicht minder Erfahrung in diesem Business, als du oder ich und was seine Gitarrenkünste angeht, da kommen nur wenige an ihn heran!" Nach diesem Lobgesang auf den
Ex-Gitarristen von Luna Sea musste der Dunkelhaarige einsehen, dass es wohl wenig Sinn haben würde, Hayashi doch noch von einem anderen Musiker zu
überzeugen. Natürlich hatte dieser Recht, wenn er sagte, dass Sugizo einer der Besten seines Faches war. Aber Gakuto war nicht wirklich wohl bei dem Gedanken, mit ihm in einer Band zu spielen. Die Erinnerungen, die er mit dem Gitarristen verband, waren unglücklicherweise nicht die besten und in all den Jahren, die nun schon
verstrichen waren, hatte sich leider nie wieder eine Möglichkeit gefunden, alles wieder zu richten. Wenn Gakuto so darüber nachdachte, wusste er eigentlich schon gar
nicht mehr, warum sie sich seinerzeit so in die Haare bekommen hatten. Aber so wie es aussah, würden sich wohl bald die Felsbrocken des Vergessens in seinen
Kopf spalten und man würde ihm schon vorführen, was der Auslöser ihrer damaligen Auseinandersetzung gewesen war.
"Das kann ja heiter werden...", murmelte er vor sich hin und öffnete daraufhin die große Glastür, um auf die weitläufige Terrasse, die hinter Yoshikis Villa lag, zu treten um eine zu rauchen. Es war einfach nötig, um
wieder etwas zur Ruhe zu kommen. Gedankenversunken schickte er seinen Blick in Richtungen Abendrot und irgendwie erklomm ihn eine leichte Melancholie, die er
nicht zu interpretieren wusste. Eigentlich waren solche Situationen immer perfekt, um sich Stift und Zettel zusammen zu suchen, um aus diesen undeutbaren Emotionen
einen Song zu erdichten. Gefühle ließen sich halt nur glaubhaft wiedergeben, wenn diese einen auch selbst schon einmal umwoben hatten. Ein ständiges und
unüberhörbares Hämmern riss den Sänger kurzerhand aus seinen Gedanken. Er wandte sich wieder der Fassade des Hauses zu und erkannte den Drummer,
der drinnen am Fenster stand und eben gegen dieses klopfte, um die Aufmerksamkeit des Anderen zu erregen, was ihm schließlich auch gelungen war. Mit einen Andeutung, dass
Gakuto zu ihm hereinkommen sollte, entfernte er sich wieder und wartete darauf, dass der Dunkelhaarige den Weg zu ihm finden würde.
"Also, ich habe gerade versucht, Sugi zu erreichen...", erklärte er nun seinem Freund, der sich neben ihn in die Küche gesellt hatte, und versuchte dabei eine Flasche des teuren Rotweins zu
öffnen, die er zuvor aus dem überdimensionalen Eichenholzregal gezogen hatte. "...aber irgendwie kam ich nicht durch. Ich dachte mir, dass wir ihn morgen vielleicht mal besuchen könnten und ihn dann persönlich fragen, ob er unserer Formation beitreten möchte. Was hältst du davon?"
Dies wäre der passende Moment gewesen, um
ehrlich seine Meinung kund zu tun, dass er herzlich wenig von dieser Idee hielt und es ihm eigentlich ziemlich widerstrebte, dass Hayashi sich ausgerechnet für Sugizo
entschieden hatte. Aber er wollte auch nicht erklären müssen, warum er so empfand, da Yoshiki bis dato nichts über diesen Vorfall zu wissen schien. Es sah so aus,
als hätten Sugizo, genau wie er, niemals ein Wort in dessen Gegenwart darüber verloren. Und letztendlich ging es hier auch nicht um irgendeine Kinderei, es ging um
die Verwirklichung von Yoshiki´s Traum, der nun langsam aber stetig auch auf den Sänger abfärbte. Also hieß es, sich zusammen zu reißen. Am Ende würde es
vielleicht nicht halb so aufreibend werden, wie er es sich jetzt noch ausmalte. Leicht tippte der Drummer seinen Freund an.
"Und kommst du mit oder hältst du dich lieber im Hindergrund?" Darauf hielt er Gakuto einen filigranen, gläsernen Kelch, gefüllt mit Rotwein, vor und wartete auf dessen Antwort. Dankend nahm Gakuto das
Glas entgegen.
"Sag mir einfach, wann und wo und ich bin dabei." Dabei zog er genießerisch das fruchtige Bukett ein, um gleich darauf einen Schluck
des Weines zu probieren.
"Ich würde mal sagen, morgen so gegen 12 Uhr. Ich hole dich bei dir ab, da ich zuvor noch ein paar Dinge zu erledigen habe. Du weißt ja,
dass ich mich noch um die Organisation für das ‚J-Rock Revolution Festival’ kümmern muss." Es war wirklich erstaunlich, wie viele Projekte sich der blonde Drummer auf einmal aufhalste und wären es nicht Dinge, die er mit ganzen Herzen verfolgen würde, dann ginge wohl auch alles in einen tosenden Chaos unter. Aber der ständig vorherrschende Optimismus, den dieser ausstrahlte, zeigte, dass er durch und durch mit diesen Vorhaben verbunden war und ihn nichts aus der Ruhe bringen konnte.
"Du bist ja noch ein größerer Workaholic, als ich und das will schon was heißen!", merkte der Größere an und erntete dafür ein verschmitztes Lächeln seines
Gegenübers. "Schade übrigens, dass du nicht dabei sein kannst", warf Yoshiki noch ganz nebenbei ein, gekonnt dem darauf folgenden Blick des Anderen ausweichend.
"Etwas mahnend sah der Vokal zu seinem Freund, der gerade einen weiter Zug aus seinem Glas zu sich nahm und dabei so tat, als würde es nichts Interessanteres
geben, als die pastelgrünen Vorhänge an seinen Küchenfenster.
"Ich weiß genau, was du vorhast, mein Lieber, aber glaube nicht, dass ich mich ständig von dir um den Finger wickeln lasse. Du weißt ganz genau, dass ich in diesem Monat schon mehr als genug um die Ohren habe!" Auf diese Predigt konnte sich Hayashi ein
Schmunzeln nicht verkneifen, wusste er doch, dass er mit dieser kleinen Stichelei seinen alten Kumpel fuchsen konnte. "Na, einen Versuch war es wert", meinte er gespielt enttäuscht.
"Nix ‚Versuch’! Du willst mich doch nur für deine Zwecke missbrauchen, damit dein Event mal wieder alles vorher da gewesene in den
Schatten stellt!" Auf diese Feststellung folgte ein flüchtiges Schweigen von beiden Seiten, was der Blonde aber zu nutzen wusste, um sich noch einen kleinen Spaß mit
dem etwas mürrischen Sänger zu machen. Gekonnt baute sich dieser nun vor dem Dunkelhaarigen auf und schaute ihm tief in die dunklen Augen. Gakuto wusste
im ersten Moment nicht, was er davon nun wieder zu halten hatte und versuchte, das Ganze mit seinem typischen ‚Ich rate dir, nichts Unüberlegtes zu tun’- Blick, zu
kontern. Als sich der nur wenige Zentimeter Kleinere zu ihm vorbeugte, um diesem etwas ins Ohr zu flüstern:
"...und wenn ich mit dir schlafen würde, wärst du dann dabei?"
Der Sänger konnte es nicht fassen und ballte entnervt seine rechte Hand zu einer Faust, während er den Nachnamen des Anderen zwischen seinen knirschenden Zähnen zermalmte. "Ha-ya-shi.... ,
...du bist doch wirklich ein Riesen...IDIOT!!!!" Mit diesem energischen Schlusswort wollte er seinem Kollegen schon eine Abreibung verpassen, nur war dieser schon mit herzhaftem Gelächter in sein Wohnzimmer geflüchtet, um dem unberechenbaren Zorn des Gackt Camui zu entfliehen. Doch dieser dachte ja gar nicht daran, das Ganze nun einfach so auf sich beruhen zu lassen. Schnell nahm er die Verfolgung auf und nach ein paar mehr oder
weniger gelungenen Fluchtversuchen, um und sogar über Sessel, Tisch und Couch der teuren Einrichtung des Drummers, hatte ihn der Größere schließlich doch noch
erwischt und in solch eine Position verbannt, dass dieser ihm nun nicht mehr entkommen konnte.
"OK, OK, ich gebe auf!", ließ der Blonde verlauten, dem vor lauter
Lachen und Gehetzte schon alles wehtat. Der Dunkelhaarige nahm eine triumphierende Pose ein. "Und was zahlst du mir für deine Begnadigung?", wollte Gackt daraufhin wissen.
Der Andere musste kurz überlegen "Wie wäre es mit einer Einladung zum Essen. Du kannst die Gastlichkeit bestimmen und alles geht auf meine
Rechnung."
"Ja, das hört sich doch recht gut an. Aber das nächste Mal kommst du mir nicht so glimpflich davon.“
Und um diese Aussage auch gebührend zu
unterstreichen, schenkte er seinem Kollegen noch eine Kopfnuss, welche nicht unbemerkt an Yoshiki vorüberging.
"Hey, so war das aber nicht gedacht!", schmollte
dieser und rieb sich die getroffene, schmerzende Stelle an seinem Haupt. Daraufhin schnappte sich der Vokal seine Jacke und sein Handy, was darauf hindeutete, dass
er sich wieder auf den Weg machen wollte. "Also, wir sehen uns ja morgen und sag Bescheid, wenn es später werden sollte, ja?"
Der Blonde nickte zur Bestätigung
und brachte dann seinen Kollegen noch zur Tür, um sich vollends von diesem zu verabschieden.
Genau zum besagten Zeitpunkt traf ein gelber Sportwagen vor
Gakutos Wohnsitz ein und es dauerte nicht lange, bis der Vokalist in dem Fahrzeug Platz genommen
"Sag mal, auffälliger ging es wohl nicht, was den Wagen angeht?" moserte Gackt gleich los, nachdem er seinen Freund, der lässig auf seinem Fahrersitz saß, begrüßt hatte.
"Also echt Ga-kun, sei nicht immer so verspannt. Das ist ein klasse Auto und es wäre
einfach schade, wenn es nur in der Garage verstauben würde." Auch wenn diese dürftige Rechtfertigung den Dunkelhaarigen nicht sonderlich zu überzeugen wusste,
ließ dieser davon ab, sich weiter über das Gefährt auszulassen, das sie chauffierte.
Schließlich hielt Yoshiki vor einem der unzähligen Hochbauten der Stadt, mit der
Kundgebung, ihr Ziel erreicht zu haben. Als Gakuto dies registrierte, wurde ihm plötzlich ganz flau im Magen. Bisher hatte er das Gefühl verdrängen können, doch
jetzt wurde er sichtlich nervöser. "Alles OK bei dir?" Besorgt musterte der Blonde seinen etwas gestresst wirkenden Freund zu seiner Linken.
"Ja ja, alles klar", wiegelte dieser ab und stieg sogleich aus. Die frische Luft half ihm, sich ein stückweit zu fangen. Nun folgte er dem Drummer, der kurz davor war, den Eingang des
Gebäudes zu passieren und nur darauf wartete, dass Gakuto zu ihm aufschloss. "Wenn ich richtig informiert bin, dann finden wir ihn im zehnten Stock", teilte der Blonde
dem Sänger mit, als sie zielstrebig auf einen der Fahrstühle zusteuerten.
Nur wenige Augenblicke später fanden sich beide vor einer Tür wieder, an welche Hayashi nun anklopfte. Ein dumpfes "Hai" drang zu ihnen durch und der Drummer öffnete daraufhin den Zugang, um eintreten zu können. Vor ihnen befand sich ein kleines
Tonstudio, wo auch nur eine Person zugange war, welche mit dem Rücken zu den Beiden saß und an diversen Reglern und Schaltern hantierte.
"Wie immer voll beschäftig kleiner Bruder?!"
Als die Person diese Stimme vernahm, drehte sie sich postwendend herum und schaute freudig in das Gesicht seines langjährigen Freundes.
"Aniki?! Das ist ja ne Überraschung! Wir haben uns ja schon ewig nicht mehr gesehen." Längst hatte sich der Gitarrist erhoben, um seine Begeisterung mit
einer herzlichen Umarmung zu verdeutlichen. Dabei entging ihm auch nicht, dass Yoshiki noch jemanden mitgebracht hatte, der etwas deplatziert in einer Ecke stand,
als würde er gar nicht dazu gehören. Um die Situation wieder etwas zu lockern, machte sich der Drummer auch gleich daran, die Beiden untereinander vorstellen zu
wollen, auch wenn er sich sicher war, dass es nicht wirklich nötig war.
"Also Sugi, das ist ...." aber da wurde er auch schon unterbrochen.
"Ja, ich kenne Gakuto-san", meinte der Gitarrist. " Wir hatten vor ein paar Jahren schon mal das Vergnügen." Kurz herrschte eine seltsame Stille zwischen allen Beteiligten, bis Sugizo erneut das
Wort erhob und an den Vokal richtete. "Es freut mich, dass wir uns mal wieder sehen." Damit hatte der Dunkelhaarige nun wirklich nicht gerechnet, war aber mehr
als erleichtert, dass kein Anzeichen alter Zwielichtigkeiten diese Begegnung verdunkelte. "Mich freut es ebenfalls", erwiderte der Sänger, verbunden mit einer leichten
Verbeugung. Höfflich bat der Gitarrist seine Gäste, ihm doch ins Nebenzimmer zu folgen, damit man nicht die ganze Zeit über stehen musste.
Ohne große Umschweife kam Hayashi zu dem Grund ihres Besuches, der dazu dienen sollte, Sugizo davon zu überzeugen, ihrer noch in Planung befindlichen Band beizutreten, um diese mit
Gitarre und Violine zu unterstützen. Dieser lauschte mit Interesse den Plänen seines Freundes und war letztendlich nicht mehr weit davon entfernt, dessen Angebot
anzunehmen.
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Ich hoffe ihr seit nicht zu endtäuscht das Miyavi-kun noch nicht aufgetaucht ist, aber ich wollte erstmal ne Basis schaffen und das habe ich nun mit diesem Kapitel getan.
Es dauert also nicht mehr lange bis er seinen Auftritt hat ^_-
PS.: Fals es jemanden interessieren sollte, es ist wirklich so gewesen das
Gackt und Sugizo in der Vergangenheit eine kleine
Auseinandersetzung
hatten und es einige Jahre dauerte bis sie erstmals wieder ein Wort
miteinander wechselten. Nun verstehen sie sich aber recht gut und sie
respektieren den jeweils anderen und dessen Fähigkeiten.
Yoshiki und Sugizo kennen sich schon seit Jahren, da er Luna Sea zu
ihrem großen Durchbruch verholfen hatte.
Sugi sagte einmal des Yoshiki für ihn wie ein Großer Bruder (Aniki) sei
und er ihn sehr bewundert.