Tears in the Summerrain
Kapitel 5: Tears in the Summer Rain
Es war noch dunkel, als der Blonde seine Augen öffnete.
Ein leises Plätschern und Prasseln war zu vernehmen.
Anscheinend regnete es.
Naruto blinzelte.
Der Raum war von Dämmerlicht erfüllt und mit den stetigen Geräuschen des Regens wurde eine beinahe gruselige und unwirkliche Atmosphäre geschaffen.
Er drehte sich zur Seite um einen Blick auf das Bett seines Zimmernachbarn zu haben und musste überrascht feststellen, dass dieser sich nicht in seinem Bett befand.
Augenblicklich setzte er sich auf und ließ seinen Blick durchs Zimmer schweifen.
Als er am Fenster seinen schwarzhaarigen Rivalen und Freund erblickte, schlug er so leise wie möglich seine Decke zurück und verließ das Bett.
Langsam näherte er sich dem Schwarzhaarigen, der völlig in Gedanken versunken zu sein schien und stur aus dem fenster starrte. Das er noch nicht bemerkte, dass Naruto aufgestanden war, begann den Blonden ein wenig zu beunruhigen. Sein Freund war doch nie so unaufmerksam! Je näher er kam, desto mehr nahm er wahr, dass Sasuke leicht zu zittern schien. Leicht beschleunigte er seinen schritt und stand schließlich neben dem Uchiha. Vorsichtig, um ihn nicht in seiner Versunkenheit zu erschrecken legte Naruto eine hand auf dessen schulter. Und trotz der Vorsicht zuckte Sasuke kaum merklich zusammen. Das Zittern des Größeren konnte der Blondschopf nun ganz deutlich spüren.
„Sasuke..?“, fragte er unsicher.
Er bekam zwar keine Antwort aber langsam drehte Sasuke seinen Kopf zu Naruto, hob den Blick und sah naruto an.
Dieser wich geschockt einen schritt zurück.
„Sa-Sasuke! Du weinst ja!“, entfuhr es dem blonden, der immer noch auf die im Dämmerlicht glitzernden Streifen im Gesicht des Größeren sah. Dieser sah ihn einfach nur stumm an.
Ihm war alles egal.
Er war aufgewacht, konnte die Einsamkeit und die Kälte die ihn bis in seine Träume verfolgte nicht mehr ertragen. Eine Grenze war erreicht worden und er war nicht stark genug, so weiterzumachen, wie bisher.
Immer neue Tränen bahnten sich ihren Weg.
Naruto war wieder einen schritt näher getreten, stand nun ganz nah am Schwarzhaarigen. Zurückhaltend hob er eine Hand, wischte dem Anderen eine Träne aus dem Gesicht. Der Zustand seines Freundes gefiel ihm nicht, absolut nicht. Er hatte also Recht mit seiner Vermutung, dass etwas nicht mit ihm stimmte.
Einem Gefühl folgend atmete er tief durch und nahm dann unvermittelt den Schwarzhaarigen in die Arme.
Dieser hielt kurz überrascht die Luft an und bemerkte, wie der Blonde ihm beruhigend über den Rücken streichelte. Langsam, ganz langsam begann er sich zu entspannen und auf die Umarmung einzugehen. Seine Hände krallten sich beinahe hilflos an dem Blonden fest, die tränen liefen weiter, und man konnte ein leises Schluchzen vernehmen.
Dann hörte Naruto sie.
Lauter Schreie, die schmerzlich von Trauer und unendlicher Einsamkeit erfüllt waren.
Schreie, die tief aus Sasukes Seele zu kommen schienen.
Stumme Schreie...
Unbewusst nahm der Blonde den immer noch weinenden Schwarzhaarigen fester in die Arme. Ein Gefühl stieg in ihm auf, dass ihm stetig zuflüsterte.
Er wollte Sasuke nie wieder so sehen.
Sasuke merkte, dass Naruto ihn leicht zu sich zog und schmiegte sich näher an ihn. Es war das erste mal seit langem, dass sich jemand so um ihn kümmerte und dass es ihm nicht unangenehm war. Vorsichtig kuschelte er sich an den blonden Jungen, während seine Tränen langsam trockneten.
Die Sonne war schon geraume Zeit aufgegangen als jemand gegen die Zimmertür der beiden Jungen klopfte. „Hey Sasuke, Naruto! Seid ihr schon wach?!“
Keine Antwort...
„Wir wollen runter zum Strand! Kommst du mit Sasuke??“ Das war Sakura. Sie hatte einen bettelnden Tonfall angeschlagen. Langsam regte sich der Schwarzhaarige. Er war durch den Lärm wach geworden und blinzelte nun verschlafen.
Die Sonne, die durch das eine Fenster schien, blendete ihn. „Schon morgen?“, dachte er träge.
„Sasuuuuuuke!“, riss ihn Sakuras quengelige Stimme aus seinen verschlafenen Gedanken. „Lass ihn doch Sakura! Sicher schlafen die beiden noch tief und fest!“, vernahm er Irukas Stimme.
„Aber..!“, begann das pinkhaarige Mädchen gerade wieder zu nölen, doch Kakashi schnitt ihr das Wort ab. „Nix aber! Ich will endlich los!“ Er hörte sich zwar an wie ein kleines Kind, doch Sakuras Quietschen zufolge schleifte er sich gerade mit sich davon. Das war das erste mal, dass er Kakashi für seine eigenwilligen handlungen dankbar war.
Als er nichts mehr von der Tür her hörte, wollte Sasuke sich aufrichten, konnte jedoch nicht, da etwas schweres auf ihm lag. Zuerst überrascht sah er an sich hinunter und erblickte einen Arm, der ihn leicht umschlungen hatte. Gleichzeitig wurde ihm bewusst, dass er selbst seine Arme um jemanden geschlungen hatte.
Dann sah er den schlafenden Blondschopf an, der sich gerade ein bisschen näher an ihn herankuschelte und musste lächelte als er an die vergangene Nacht dachte.
~~~~~~~~~~~~~Rückblick~~~~~~~~~~~~
Sasuke hatte alle Tränen geweint und nun, da sie getrocknet waren, lag er erschöpft und irgendwie zufrieden in den Armen des Kleineren Blonden. Dieser strich ihm immer noch über den Rücken. Dem Schwarzhaarigen wurde immer wärmer und schließlich war er eingeschlafen, so dachte jedenfalls Naruto, denn Sasuke hatte die Augen geschlossen und atmete ruhig. Ein sanftes Lächeln umspielte seine Lippen. Naruto seufzte erleichtert, dass Sasuke sich beruhigt hatte. Es hatte ihn schon irgendwie berührt, den Uchiha so schwach zu sehen. Es passte nicht zu ihm.
Aber so, wie er jetzt in seinen Armen lag und zu schlafen schien, durchflutete den Blonden mit purer Freude. Auch wenn er sich nicht recht erklären konnte, wieso.
Eine Weile stand er noch gedankenverloren da und lauschte Sasukes Atemzügen. Der Schwarzhaarige, der im übrigen hellwach war, genoss die Umarmung und die damit verbundene Wärme. Totale Ruhe und Entspannung erfüllten ihn und seine Einsamkeit und die Kälte rückten in weite Ferne.
Noch einmal seufzte Naruto. Dann versuchte er den „schlafenden“ in sein Bett zu verfrachten, da er auch langsam müde wurde.
Ein schweres Unterfangen, da der Uchiha bemerkt hatte, was Naruto vor hatte, ihn noch fester umarmte, denn er wusste, dass er die Wärme augenblicklich vermissen würde. Dann würde die Kälte der Einsamkeit ihn wieder umhüllen und dagegen wehrte sich alles in ihm!
Schließlich gab Naruto auf, Sasuke in sein Bett bringen zu wollen und beschloss den schwarzhaarigen Klammeraffen mit in sein Bett zu nehmen. Das wurde zwar nicht leichter, doch letztendlich lagen die beiden Jungen nebeneinander in Narutos Bett und kuschelten sich aneinander.
Es war dunkel um sie herum und als Naruto, der sich eng an den warmen Größeren schmiegte, zu Sasuke hochblickte. Dieser hatte seine Augen zur Hälfte geöffnet und blickte den Blonden sanft an. Dieser versuchte hektisch, sich von Sasuke zu distanzieren, da er vermutete, dass die Nähe ihm missfallen würde. Entgegen seiner Erwartungen allerdings zog der Uchiha Naruto wieder ganz nah an sich heran und gab ihm – ob bewusst oder unbewusst konnte Naruto nicht sagen – einen Kuss aufs Haar. Allerdings begann er unweigerlich zu lächeln, als er die Worte vernahm, die Sasuke noch nuschelte, ehe er wirklich ins Land der Träume glitt.
„Danke....Naruto..“
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Soa -__________- nach einer weiteren Ewigkeit ist es mir doch tatsächlich gelungen, das nächste Kapitel hochzuladen. *drops* Es ist meiner Ansicht nach ziemlich seeeehr kurz geworden und ich hoffe, dass gleiche ich mit dem nächsten Kapitel wieder aus, was aus stress-bedingten Gründen wohl wieder erst in einer Ewigkeit erscheinen wird.
Über Kommis, Morddrohungen etc. freue ich mich immer x3 Kritik bla bla könnt ihr auch gerne loswerden.
Alsu denne~
Eure Yue~