Annäherungen und ein Date
Wie so oft stand der Langhaarige hinter der Theke und hing seinen Gedanken nach, blendete dabei die anzüglichen Blicke des Braunhaarigen aus.
Er hatte die Unterarme vor sich auf die Arbeitsplatte gestützt und starrte träumend vor sich hin, die Ruhe genießend.
Derweil betrat Kanji den Laden - unbemerkt von Tailin - setzte sich zu seinem Kumpel und tauschte dabei einen vielsagenden Blick mit dem kleineren Grünhaarigen aus.
„Du bist zu spät“, stellte Kure fest.
„Sorry, aber nicht jeder kann den ganzen Tag im Café sitzen und einen Kellner triezen, obwohl er in ihn...“
„Schon gut, ich hab dich verstanden“, wurde er murrend unterbrochen.
„Dann ist ja gut. … Du sag mal, wäre es möglich, dass ich mir auch mal einen Kellner aussuche?“
Sein Blick galt erneut dem jüngeren Grünhaarigen.
„Ah, ich sehe schon was du im Sinn hast.“
Er wandte sich der Theke zu: „Bedienung?“
Der Langhaarige schrak aus seinen Träumereien auf, ging zu den Beiden rüber und fragte milde lächelnd: „Was kann ich für Sie tun?“
„Du gar nichts. Ich brauche dich heute nicht mehr. Auf Wunsch dieses Herrn“, er zeigte auf seinen Gegenüber „soll Rowen uns bedienen.“
Entsetzt schaute Tailin den Älteren an: „Sie wollen mich einfach so austauschen, obwohl Sie es sonst nicht einmal zulassen, dass Mia die Kaffeemaschine für Sie bedient?! Das ist doch wohl die Höhe!“
Knurrend drehte er sich um und fauchte: „Rowen, komm bitte her, diese Herren wünschen dich heute als ihren Kellner!“
Ohne großartig ein weiteres Wort an irgendjemanden zu richten, stapfte Tailin wütend ins Hinterzimmer, während Rowen perplex die Bestellung des Neuankömmlings entgegen nahm - wobei seine Wangen eine leichte Röte begleiteten.
Währenddessen stand Tailin vor dem Spiegel, flocht sich die Haare - etwas ungeschickt und langwierig, da er aus der Übung war - und haute Kure beim rauskommen absichtlich diesen in den Nacken.
Wie konnte er es nur wagen ihn so zu behandeln?
Tailin war verdammt noch mal ein Mensch und kein Spielzeug, das man einfach so in eine Ecke stellen konnte, wenn man gerade keine Lust auf es hatte.
Es machte ihn rasend genauso behandelt worden zu sein, weshalb er sich auch nicht scheute dem Älteren eins reinzuwürgen.
Die Haare wieder flechten war zwar nur eine winzige Bestrafung, doch was konnte er sonst schon tun, um den Älteren zu ärgern?
„Oh, schau mal Kanji, meine Kratzbürste ist wütend auf mich“, grinste dieser seinen Kumpel an, bevor er sich an seinen Attentäter wandte: „Ist das jetzt deine Bestrafung für mich Süßer? Da mach ich mir nichts draus, ich hab es einmal geschafft, dass du sie für mich aufbindest, ich schaffe es auch wieder.“
Der Grünhaarige war inzwischen wieder hinter der Theke, warf dem Älteren einen wütenden Blick zu und formte tonlos mit den Lippen die Worte: „Nie wieder.“
Einige Minuten später, rief der arrogante Braunhaarige: „Hey, Bedienung!“
Beide Grünhaarigen wandten sich ihm zu, waren aber unschlüssig, wer nun gemeint gewesen war.
„Rowen, beweg deinen süßen Hintern hier rüber“, gab Kure ihnen die süffisante Antwort auf ihre Frage.
Leicht verunsichert folgte er der Aufforderung und Kanji schnurrte, kaum dass er neben ihm stand: „Sag mal Ro-chan, wie alt bist du eigentlich?“
„16, aber ich werde bald 17.“
Mit einer kleinen Handbewegung bedeutete er dem Kleineren sich zu ihm runter zu beugen und wisperte ihm sein Alter ins Ohr.
Danach stellte der Jüngere sich wieder aufrecht hin und wurde gefragt: „Und was sagst du, ist dir das zu alt?“
„Nein, überhaupt nicht. Außerdem gehen Gefühle doch nicht nach dem Alter.“ Letzteres war ihm aus versehen herausgerutscht, ließ den Älteren aber nur schmunzeln: „Das ist schön, magst du dann nicht vielleicht mal mit mir ausgehen?“
„G.. gerne“, antwortete Rowen verlegen und mit nun wild klopfendem Herzen.
Er konnte sein Glück gar nicht fassen.
Plötzlich tauchte der Langhaarige an seiner Seite auf und fragte: „Findest du wirklich das ist eine gute Idee? Er ist doch viel Älter als du.“
„So viel Älter nun auch wieder nicht, außerdem ist er doch nicht so wie Kure-san und selbst der hat dir nichts getan, als es dir schlecht ging“, rechtfertigte der Kleinere sich.
„Das mag sein, aber diese Situationen kannst du auch nicht miteinander vergleichen. Verstehen Sie mich nicht falsch Kanji-san, aber ich mach mir nun mal Sorgen um meinen Kleinen.“
„Schon klar, aber ich verspreche ihn dir heil zurück zu bringen.“
Spielerisch streng verschränkte Tailin die Arme vor der Brust und sein Schützling schnurrte: „Ach komm schon, ich verspreche auch auf mich aufzupassen.“
„Ist ja gut, ihr müsst mich nicht überzeugen, das ist eure Entscheidung, ich bin halt nur besorgt.“
Lächelnd wandte Rowen sich dem freundlichen Braunhaarigen zu: „Ich würde sehr gerne mit Ihnen ausgehen.“
„Das Freut mich sehr, aber bitte duz mich doch, sonst komme ich mir ja uralt vor.“
„Gerne“, lächelte der Kleine nur noch breiter.
Darauf meldete sich nach ungewöhnlich langer Zeit Kure mal wieder zu Wort, den neben sich stehenden Langhaarigen anschauend: „Warum siezt du mich eigentlich immer noch?“
„Sie sind lediglich Kunde hier und nichts darüber hinaus. Ich werde Sie niemals mögen, also brauche ich Sie auch nicht zu duzen“, entgegnete der Kleinere immer noch wütend.
Nur würde diese Wut nicht mehr lange anhalten, da der Ältere ein beleidigtes Gesicht - wie ein kleines Kind - zog.
Niemals hätte Tailin es für möglich gehalten, dass er so niedlich gucken konnte und dann fragte er auch noch in einem unglaublich süßen Schmollton: „Wirklich niemals? Das enttäuscht mich aber.“
Sanft krauelte der Ältere den Grünhaarigen am Bauch, was der sich Dank seines Blickes ohne zu murren gefallen ließ.
„Magst du mich nicht doch duzen? Wir kennen uns doch jetzt schon so lange. Komm schon, gib dir einen Ruck“, schmollte er leise weiter.
Der Langhaarige spürte, wie er beinahe schwach wurde, schob dennoch konsequent die ihn kraulende Hand weg und antwortete: „Nein, es gehört sich so, dass ich Sie sieze und jetzt hören Sie bitte auf mich anzufassen.“
Allmählich stieg dem Grünhaarigen die Röte ins Gesicht, auf Grund dieser für ihn irgendwie peinlichen Situation und er wollte nur noch zurück an seine Arbeit gehen.
Doch der Braunhaarige machte ihm einen Strich durch die Rechnung.
„Warte, da war was komisch, mach dein Hemd mal ein Stückchen hoch.“
Ohne zu zögern griff er nach dem Hemd des Jüngeren und schob es hoch, was dieser perplex über sich ergehen ließ.
Anstatt wütend zu werden, fragte er verlegen: „K.. komisch?“
„Ja, aber ich sehe schon, was es war“, kam die sofortige Antwort, während er mit den Fingerspitzen sachte über die kleine Narbe direkt neben Tailins Bauchnabel fuhr - seltsam dass sie ihm nicht damals schon aufgefallen war, als er ihn nach Hause gebracht hatte.
„Woher hast du die?“
„Ich bin als Kind mal einen Hügel runtergestürzt und in einen größeren Busch geflogen. Ein Zweig von diesem meinte dabei sich in meinen Bauch rammen zu müssen.“
„Hast du ihn dafür verklagt, dass er deinen wunderschönen Körper verletzt hat?“
Kures Hände ruhten inzwischen auf den Hüften des Jüngeren und hielten das Hemd weiterhin oben, während er aufmerksam die feine Narbe begutachtete.
„Haha, sehr w.. wit.. zig...“
Das letzte Wort kam ihm nur schwer über die Lippen, da der Ältere sich zu ihm geneigt hatte und nun genüsslich über seine Narbe leckte.
~Kanji und Rowen betrachteten die ganze Szenerie stillschweigend, hatten sie doch beschlossen sich da lieber nicht einzumischen, da sie schon geahnt hatten, dass etwas passieren würde.~
Erschrocken schob er den Älteren weg: „Was soll das?! Was fällt Ihnen ein?! Lustmolch! Sie perverser Lustmolch!“
Aufgebracht flüchtete er sich hinter die Theke, aber nicht ohne dem Braunhaarigen beim gehen noch einmal seinen Zopf in den Nacken zu hauen - eine gute Waffe hatte er da entdeckt.
Tailin verkroch sich so weit weg wie möglich von dem Älteren und drehte ihm den Rücken zu, konnte er doch sein selbstgefälliges Grinsen in dieser Situation nicht auch noch ertragen.
Wie konnte dieser Kerl nur so dreist sein ihn einfach abzuschlecken?
Wie hatte er seine beinahe unsichtbare Narbe überhaupt durch den Hemdstoff bemerken können?
Und verdammt noch mal seit wann konnte der so niedlich gucken?
Arrgh… was er dreistete der sich eigentlich schon wieder?!
Das schlimmste allerdings waren Tailins eigenen Empfindungen, es hatte sich so verdammt gut angefühlt.
Aber wie konnte das sein?
Wieso gefiel ihm denn so ein Scheiß auch noch?
Wütend über seine eigenen Empfindungen knurrte der Langhaarige leise vor sich hin, hätte er sich doch selbst ohrfeigen können.
Plötzlich stand Kure hinter ihm und hauchte in sein Ohr: „Tai-chan.“
Ein Kribbeln überfiel den Körper des Kleineren, dennoch fasste er sich schnell wieder, drehte sich um und fauchte: „Sie haben hinter der Theke nichts zu suchen!“
„Das weiß ich, aber ich will mich für den Überfall entschuldigen.“
„E.. ent.. entschuldigen? Sie?“
Das war zu viel für die überreizten Nerven des Grünhaarige, das stellte sein gesamtes Weltbild auf den Kopf.
Kure legte ihm erneut die Hände auf die Hüften, woraufhin der Grünhaarige reflexartig seine Hände senkrecht, schützend an seine eigene Brust drückte, sich aber dennoch die Nähe gefallen ließ.
Zärtlich hauchte der Braunhaarige ihm ins Ohr: „Ja, bitte entschuldige meine Dreistigkeit, das war zu viel des Guten, aber…“, er unterbrach sich, indem er den leicht zitternden Tailin sanft auf die linke Schläfe küsste „du bist so wunderschön, dass ich dir nicht widerstehen kann, verzeih mir.“
Sachte, kaum merklich ließ der Ältere seine Lippen von der Wange des Langhaarigen runter zu seinem Hals streichen, was dem ein angenehmes Prickeln bescherte und er unbewusst die Hände auf Kures Brust sinken ließ.
Bereits im nächsten Augenblick schloss er genießerisch die Augen und ließ es willenlos zu, dass der Ältere seine Lippen noch weiter runter zu seinem leicht geöffneten Hemd führte, um im nächsten Moment sein Schlüsselbein mit sanften Küssen zu verwöhnen.
Schließlich strich er gleichermaßen an Tailins rechter Seite wieder rauf zu seiner Wange und beendete seinen Streifzug mit einem sanften Kuss auf seine andere Schläfe.
Verlegen öffnete Tailin seine Augen und blickte in das tiefe Braun vor sich, was ihn dazu verleitete endgültig alles um sich herum auszublenden und sich ihm langsam entgegen zu neigen.
Überraschenderweise brach Kure jedoch den beabsichtigten Kuss ab und wisperte ihm stattdessen ins Ohr: „Das sollten wir uns wohl besser für einen späteren Zeitpunkt aufheben mein Kätzchen.“
Sanft küsste er ihn noch einmal auf die Stirn, bevor er an seinen Tisch zurückkehrte, wo Rowen inzwischen vertrauensseelig seitlich auf dem Schoß des freundlichen Braunhaarigen Platz genommen hatte.
Nachdem der Ältere so plötzlich den Körperkontakt abgebrochen hatte, kam der Langhaarige wieder zu Besinnung und realisierte erschrocken, was da gerade mit ihm passiert war.
Was der Ältere gerade mit ihm und seinem Gefühlsleben angestellt hatte.
Er hatte sich doch tatsächlich zu ihm hingezogen gefühlt.
Und wie er das gefühlt hatte!
Am liebsten wäre Tailin ihm um den Hals gefallen und hätte ihn stürmisch geküsst, sich beinahe noch gewünscht er würde mit ihm im Hinterzimmer verschwinden…
Verdammt, was war nur in ihn gefahren und wieso klopfte sein Herz nun so dermaßen laut in seinen Ohren?
Konnte das nicht einmal still sein?
Es war schon schlimm genug, dass sein Verstand sich allmählich an die Möglichkeit einer Beziehung mit dem Brauhaarigen gewöhnte, da musste nicht auch noch sein Herz lautstark zustimmen!
Gott sei Dank waren kaum Gäste da, die das seltsame Verhalten der Kellner mitbekommen konnten, wer weiß was das noch für einen Skandal bedeutet hätte.
Es sah nämlich schon reichlich befremdlich aus, wie Tailin sich hinter der Theke halb verführen ließ und Rowen einfach Platz auf dem Schoß eines Gastes genommen hatte.
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Pünktlich um 13.00 Uhr stand Kanji vor Rowens Schule und wartete auf ihn.
Kaum zwei Minuten später tauschte ein lächelnder, schlanker, blauhaariger Junge an seiner Seite auf und sprach ihn neugierig an: „Hallo, warten Sie auf jemanden?“
„Ja“, gab der Ältere wortkarg zurück, er hatte keine große Lust sich mit dem Jungen zu unterhalten.
„Schade, aber möchten Sie nicht vielleicht trotzdem mal mit mir ausgehen?“
„Tut mir leid, aber: nein.“
„Warum nicht, gefalle ich Ihnen nicht?“
„Doch, du bist echt süß, aber es gibt da schon jemanden für mich.“
„Wirklich, wer ist es denn?“
„Ich und jetzt nimm deine Pfoten von ihm Yuta“, fauchte der Grünhaarige - auf den Kanji gewartet hatte - während er sich bei dem Älteren unterharkte.
„Da bist du ja mein Süßer, können wir gehen?“
„Ja.“
Sie ließen den Blauhaarigen stehen und machten sich auf den Weg in die Stadt.
„Was wollte Yuta von dir?“
„Hast du doch gehört, mit mir ausgehen“, kam die gelassene Antwort.
„Hab ich nicht, ich hab lediglich gehört, dass du gesagt hast, dass es schon jemanden für dich gibt.“
„Und da hast du gleich tollkühn behauptet, dass du dieser Jemand bist?“
Errötet ließ Rowen den Größeren los und antwortete kleinlaut: „Entschuldige, das war wohl etwas vermessen von mir.“
„Unsinn du kleines Dummerle, natürlich warst du gemeint“, grinste Kanji und wuschelte ihm durch die Haare.
„Wirklich?“
„Ja, ich lüg dich doch nicht an.“
Lächelnd legte er seinen Arm um die Schultern des Jüngeren und zog ihn näher an sich ran.
„Danke.“
„Wofür?“
„Einfach so, es macht mich glücklich, was du gesagt hast.“
Liebevoll küsste der Braunhaarige ihn auf die Stirn und fragte danach: „Und, worauf hast du Lust? Was wollen wir unternehmen?“
„Ich weiß nicht, ich dachte du würdest dir was überlegen. Ich wollte einfach nur gerne Zeit mit dir verbringen und dich besser kennen lernen.“
„Also hast du dir keine großartigen Gedanken gemacht?“
„Nein.“
„Das ist gut.“
„Hä, wieso?“
„Das erfährst du in ein paar Minuten.“
Neugierig ließ der Kleinere sich in den Park führen, wo ein etwa 30 jähriger Mann mit einem herrlichen Picknick auf sie wartete.
„Danke Akira, hast was gut bei mir“, wandte der Braunhaarige sich an den Mann.
„Ach lass mal, ist schon okay, Viel Spaß euch beiden noch.“
Er ließ sie alleine und Rowen fiel dem Älteren stürmisch um den Hals.
„Hey, langsam mein kleiner Wirbelwind.“
„Das ist total süß von dir“, strahlte ihn der Grünhaarige an, bevor sich seine Gesichtszüge wandelten und er ihn verwundert musterte: „Sag mal, wieso hast du mich eigentlich gefragt was ich machen möchte, wenn du doch dieses tolle Picknick vorbereitet hattest?“
„Na ja, es hätte doch sein können, dass du dich auf etwas anderes gefreut hast.“
„Und wenn es so gewesen wäre, hättest du dann das hier abgesagt?“
„Klar, ich zwinge dich doch nicht zu etwas, wenn du…“
Kanji kam nicht mehr dazu seinen Satz zu Ende zu sprechen, da der Grünhaarige ihn mit einem flüchtigen Kuss auf die Lippen unterbrach und ihm danach verlegen in die Augen schaute: „Ich weiß schon, was du sagen willst und ich finde es total lieb von dir, dass du das tun würdest.“
Mit einem Lächeln auf den Lippen gab der Ältere ihm seinen Kuss zurück - aber auf die Wange - und forderte ihn danach auf: „Komm, machen wir es uns gemütlich.“
Das taten sie nach einem zustimmenden Nicken des Jüngeren und unterhielten sich über alles was ihnen gerade in den Sinn kam, bis hin zu alten Schulgeschichten des Älteren.
Nach ungefähr zwei Stunden ausgelassener Geschichten und kleinen Alberein, ließ Rowen sich dann rücklings neben dem Braunhaarigen nieder, legte ihm den Kopf auf den Schoß und ließ sich von ihm mit kernlosen Trauben füttern.
Kanji war zwar erst ein wenig überrascht gewesen, hatte ihm danach aber schmunzelnd eine Hand auf die Brust gelegt und schließlich mit der anderen zu füttern begonnen.
„K-chan … darf ich dich so nennen oder soll ich lieber die Silbe ‚san’ verwenden?“
„Nenn mich wie du magst, ich mach mir nichts draus, wenn du mich mit ‚K-chan’ anredest, ich finde es sogar süß von dir.“
„Dann ist ja gut, ich mag dieses blöde ‚san’ nämlich nicht, zumindest nicht bei einem Kosenamen. Also was ich eben eigentlich fragen wollte war.. na ja.. war Kure-san eigentlich schon immer so.. so.. seltsam?“
„Nein, eigentlich war er früher ganz anders, richtig nett und hilfsbereit. .. Du brauchst gar nicht so schauen, ich bin nicht verrückt geworden. Er hat sich nur ziemlich verändert. Ich weiß auch nicht so genau, warum er jetzt so arrogant und garstig tut.“
„Schade, ich dachte du könntest mir das vielleicht erklären. So weit ich weiß hat er sich nämlich ziemlich offensichtlich Sorgen gemacht, als Tai damals wegen ihm halb zusammengebrochen ist. Liebt er ihn eigentlich wirklich?“
„Ja, das steht außer Frage, er liebt ihn abgöttisch, weshalb ich sein Verhalten nur noch weniger verstehen kann. Aber sag mal, du willst dich doch jetzt nicht wirklich über Kure und Tailin unterhalten, oder? Wenn ja müsste ich nämlich ziemlich eingeschnappt sein und käme vielleicht auf den Gedanken, dass du nur mit mir ausgegangen bist, um mich auszuhorchen“, erklärte der Ältere mit einem gespielt beleidigten Ton.
„Nein, jetzt bist du aber das Dummerle. Das kam mir nur gerade so in den Sinn.“
„Na dann ist ja gut“, grinste Kanji seinen kleinen Liebling an.
Als es schließlich zu dämmern begann, kam der Bekannte von Kanji, mit dem vermeintlichen Namen ‚Akira’ wieder zurück und der Braunhaarige erklärte: „Es wird Zeit, dass ich dich Heim bringe, immerhin hab ich Tai versprochen dich nicht so spät und in ordentlicher Verfassung wieder zu Hause abzuliefern.“
„Schade, es war gerade so schön.“
„Finde ich auch, aber wir können das ja gerne bald mal wiederholen.“
„Au ja, das wäre schön“, strahlte ihn der Grünhaarige an, während sie sich erhoben und das Aufräumen dem schmunzelnden Akira überließen.
Bei Rowen zu Hause angekommen, stellte er sich dem Älteren gegenüber, legte ihm die Hände auf die Brust und legte den Kopf in den Nacken, um ihn mit seinen großen hellgrünen Augen anzuschauen: „Duhu, wer war denn dieser Akira eigentlich?“
„Mein Arbeitskollege. Er ist zwar älter als ich, aber total nett und wie du gesehen hast gerne hilfsbereit. Ach und keine Sorge, er ist für dich kein Konkurrent.“
„Das ist gut, dann bin ich ja beruhigt“, grinste der Kleinere ihn etwas verlegen an.
„Ro-chan, darf ich dich küssen?“
Sofort nahm die leichte Röte auf Rowens Wangen zu, sein Herz begann gleich zweimal so schnell wie zuvor weiter zu klopfen und er stotterte: „K.. küssen?“
„Ja.“
Liebevoll strich er seinem Kleinen über die Wange und näherte sich ihm vorsichtig, immer noch auf eine Zustimmung wartend.
Diese erfolgte keine zwei Sekunden später in Form eines bedächtigen Nickens und sich langsam schließenden hellgrünen Augen.
Glücklich senkte der Braunhaarige seine Lippen auf Rowens, verstärkte den leichten Druck sogar noch, als er spürte, wie der Kleine es zu genießen schien.
Der Grünhaarige hatte ihm zwar schon einmal an diesem Tag einen Kuss gegeben, doch war dieser nicht mit dem jetzigen zu vergleichen.
Bedeutete dieser ‚Gutenachtkuss’ doch weit aus mehr und war nicht nur als Dankeschön für eine Überraschung gemeint, weshalb der Ältere auch beschloss es erstmal bei einem einfachen Kuss zu belassen.
Wohlig seufzend lösten sie sich schließlich wieder voneinander, beide mit leicht erröteten Wangen - Rowen etwas mehr als Kanji - und angenehmen Herzklopfen zur Unterstreichung ihrer Aufregung.
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So, gleich mal zur Auswertung des Votings:
Leute seid mir nicht böse, aber ich hab beschlossen das Voting noch eine Woche länger laufen zu lassen, da ich leider für Mia und Kanji nicht genug Bewertungen bekommen habe *seufz*
Schon klar, Kanji war neu und Mia hätte ich ja auch mal erwähnen können, sie ist eben mehr ne Randfigur (Sota is noch ärmer dran, der ist jetzt ganz raus aus der Bewertung ^^°)
Lange Rede kurzer Sinn, hoffe nach diesem Kapi könnt ihr Kure besser bewerten und auch Mia kriegt was ab. Die Leute die schon gevotet haben können dies natürlich noch mal neu tun, sprich den beiden auch Noten erteilen (zumindest wenn sie jetzt eine Note wissen ^^°)
Zwischenstand des Votings:
Platz 1 : Tailin (durchschnittliche Hauptnote: 1)
Platz 2 : Kure (d.H.: 1-2)
Platz 3 : Rowen (d.H.: 2)
Kanji und Mia liegen zur Zeit gleich auf (zwei enthaltene Stimmen, d.H.: 2)
Sota is raus aus der Bewertung (sorry ^^°)
tschüssi, man liest sich ^^
*alle knuddel*
