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Until I found you...

... I won't stop searching
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Wenig Glück - Teil 1

Das nächste Kapitel^^ Hoffe, es gefällt euch. Hab mir unheimlich viel Mühe gegeben. Besonders mit den Gefühlen ôo Normalerweise schreib ich einfach immer mal wieder drauf los (an mehreren Tagen verteilt), aber diesmal hab ich total viel wieder gelöscht und korrigiert >.<;; Und auch ganz schön dumme Fehler gehabt, gell Nan-chan? xD...
 

Naja.. wie dem auch sei^^ Jetzt viel Spaß beim Lesen :)
 

A/N: Es ist immer noch der selbe Tag, der in der Mitte von Kapitel 5 "Gefühlsausbrüche" angefangen hat. Ganz schön lange xD Mein Tag geht schon über 3 1/2 Kapis ôo
 

******************************
 

~~ nach wie vor der 16.06, 17:35 ~~
 

„Obâ-chan!“, hallte es durch den Gang. „Tsunade-obâchan!“

Erschrocken hob Tsunade den Kopf. Sie hörte wie einige Personen hektisch über den Gang rannten. Darauf folgte lautes Poltern und kurz darauf wurde die Türe aufgeschlagen.

„Tsunade-obâchan,was ist mit ihm?”, rief Naruto aufgebracht. Er brauchte gar nicht erst zu sagen, wen er mit “ihm“ meinte; das wusste Tsunade auch so.
 

Aufmerksam sah sie ihm dabei zu, wie er in ihr Büro gerauscht kam, gefolgt von zwei weiteren Personen. Er war völlig aus der Puste. Dem Anschein nach war er den ganzen Weg gerannt.

Sein ganzer Körper bebte und er starrte sie mit weit aufgerissenen Augen an.

Aufgeregt und beinahe panisch.

Tsunade musste ihm auf der Stelle die gewünschten Informationen geben.

Sonst würde er noch kollabieren. Da war sie sich sicher.
 

„Naruto, beruhige dich“, sagte sie ungewollt laut und mürrisch und legte ihre Hände ineinander.

Beruhigen?? Wieso sollte ich mich beruhigen? Doch nicht jetzt! Doch nicht in dieser Stiuation! Ich will endlich wissen, was mit Ero-Sennin passiert ist!

Wütend hatte Naruto sie angeschrien und die Hände auf den Tisch geknallt. Der Schreibtisch, der durch etliche Wutausbrüche von Tsunade schon mehr als nur gelitten hatte, knarrte ein wenig unter der plötzlichen Überlastung auf.

„Wenn du endlich mal den Mund halten würdest, könnte ich dir sagen, was mit ihm passiert ist!“, fuhr Tsunade ihn scharf an.

Kurz darauf verstummte Naruto und senkte den Kopf. Sein Körper bebte noch mehr und er ballte die Hände zu Fäusten.

Die beiden Mädchen bemerkten das und legten jeweils eine Hand beruhigend auf seine Schultern. Bisher hatten sie sich zurückgehalten, denn es ging schließlich in erster Linie Naruto was an. Jiraiya war sein Sensei, sein Ziehgroßvater. Die ganze Situation musste schrecklich für ihn sein. Zwar hatte er die letzten Stunden so getan, als wäre alles in bester Ordnung, doch wer ihn gut kannte, und das tat auf jeden Fall Sakura, wusste, dass es ihm mies ging.

„Beruhige dich doch bitte etwas, Naruto-kun..“, flüsterte Hinata ohne ihr gewöhnliches Stottern und sah ihn besorgt an.
 

Einige Sekunden herrschte Schweigen, dann atmete Tsunade tief ein und hielt Naruto einen Zettel hin.

„Hier, das haben mir die ANBUs gegeben“, sagte sie etwas ruhiger. Doch man konnte immer noch einen scharfen, kleinen Unterton heraushören.

Zögern sah Naruto sie an, hob dann aber seine Hand und riss ihr den Zettel aus der Hand. Schnell las er sich durch, was darauf stand. Dann riss er die Augen weit auf, schloss sie dann aber schnell und atmete tief ein und aus. Die Minuten verstrichen, ohne, dass jemand etwas davon mitbekam. Verwundert sahen Hinata und Sakura Naruto an. Beide fragten sich, was wohl auf den Zettel stehen möge und warum Naruto sich so seltsam benahm.

„N-naruto-kun...?“, fragte Hinata zögerlich.

Das schien Naruto wohl wieder aus seinen Gedanken rauszureißen, denn er öffnete die Augen wieder und sah stur auf Tsunade.

In seinen Augen schimmerte ein leichter Glanz und eine einzelne Träne kullerte seine Wangen hinunter.

„Ist das wahr? Stimmt es wirklich, dass Ero-Sennin... Dass er ...?“, fragte er sie mit zitternder Stimme.

„Ja, es stimmt. Jiraiya lebt.“
 


 

~~//~~
 


 

Schnell sprang Neji durch die Bäume. Wenn er ihr doch nur früher hinterher gerannt wäre, dann müsste er jetzt nicht so viel Zeit aufholen. Mittlerweile hatte er eine beträchtliche Strecke hinter sich gelegt und es schien nicht so, als würde seine Verfolgung bald enden. Schon von Anfang an hatte er Tenten nicht im Blickfeld gehabt, weswegen er sein Byakugan aktivieren musste. Doch er hatte durch das Training schon zu viel Chakra verbraucht. Aus diesem Grund konnte er es nicht lange halten und musste es deaktivieren. Nun lief er seit geraumer Zeit blind drauf los und hoffte, sie bald einzuholen und zu finden.
 

Immer wieder kreisten seine Gedanken zurück nach Tenten. Er machte sich Gedanken um sie. Um das Gespräch von vorhin.

Oder besser gesagt: Um seinen Wutausbruch.

Doch war es wirklich Wut gewesen? Eigentlich ja nicht.

Aber es hatte sich so angehört. Es musste unweigerlich so bei ihr angekommen sein.

Und jetzt gar nicht mal davon zu sprechen, was er überhaupt gesagt hatte.

Er hatte sie wieder einmal unheimlich verletzt.

Wieso nur sagte er ständig solche Dinge zu ihr?

Er wusste doch, dass es sie verletzte.

Wollte er damit etwa erreichen, dass sie sich das zu Herzen nahm und stärker wurde?

Aber sie war doch stark! Und mit seinen ständigen Nörgeleien würde er wohl eher das Gegenteil bewirken.
 

Seufzend beschleunigte Neji sein Tempo. Hoffentlich würde die Verfolgung nicht mehr lange dauern. Er musste sich unbedingt bei ihr entschuldigen. Das konnte er so nicht stehen lassen. Er musste ihr erklären, was er meinte. Was er fühlte. Auch wenn es schwer werden würde.

Aber, kami-sama noch mal, er musste es ihr doch erklären!
 

Einige Minuten lang sprang er weiter über die Äste. Es war immer noch ziemlich hell, doch er schätzte die Zeit auf Vier Uhr oder halb fünf.

Plötzlich erkannte er in den Bäumen eine Lichtung. Diese hatte er vorher noch nie gesehen.

Vielleicht ist Tenten ja da?, dachte Neji und sein Herzschlag beschleunigte sich.

Erwartungsvoll rannte er durch die Bäume, rannte auf die Lichtung zu.

Binnen weniger Sekunden war er da und sprang heraus aus den Bäumen, mitten auf die große Lichtung.

Als er zum Stehen kam, sah er sich auf ihr um.

Und dann da-..

Neji erblickte erschrocken und glücklich zugleich eine zusammengekauerte Tenten, weit vorne am Hang der Lichtung.

„Tenten-chan...?“, krächzte er.
 


 

~~//~~
 


 

Einige Minuten lang herrschte erleichtertes Schweigen. Dann zitterte Narutos Körper plötzlich auf. Nur einen Augenblick später sahen Sakura, Hinata und Tsunade, wie er auf den Boden sank.

Leises Schluchzen war im Raum zu hören.

Erschrocken sprang Tsunade auf und stützte sich auf den Schreibtisch, als sie sich nach vorne bog, um Naruto anzublicken.

Zeitgleich bückten sich Sakura und Hinata zu Naruto und legten behutsam eine Hand auf seinen Arm.

„Naruto-kun...“, wisperten beide und sahen ihn sorgenvoll an.

Leise Tränen fielen auf ihre Hände und liefen weiter an ihnen hinunter, bis sie auf Narutos Kleidung fielen.

„Er lebt..“, flüsterte er und starrte mit leerem Blick auf seine, Sakuras und Hinatas Hände. „Ero-Sennin.. er lebt...“

Hilflos wechselten Hinata und Sakura einen Blick und begannen seine Arme zu streicheln.

Ganz langsam und zärtlich.

Sie fühlten sich unwohl bei Narutos Anblick. So hatten sie ihn noch nie erlebt. Es war so fremd. So anders. Ein Seufzen entwichen aus ihrem Mund und erfüllte den Raum.
 

Dann hielt Tsunade es nicht mehr auf ihrem Platz. Langsam und mit wenigen Schritten trat sie um den Schreibtisch herum auf Naruto zu. Als er sich nicht rührte, bückte sie sich, packte seine Arme und zog ihn hoch.

All das ließ Naruto geschehen, ohne auch nur einmal mit der Wimper zu zucken.

Einige Sekunden sah Tsunade Naruto ins Gesicht. Dieser starrte weiterhin stur gerade aus. Sein Blick wirkte so leer. Als würde er gar nicht wissen, wo er eigentlich hinsah. Stock steif stand er vor Tsunade, ohne eine einzige Bewegung.

Dann, ganz langsam, zog Tsunade ihn näher an sich heran. Erschrocken von ihrer Tat verkrampfte sich Narutos Körper noch mehr, doch Tsunade ließ nicht locker und zog ihn in eine Umarmung.

Vollkommen überrumpelt wusste Naruto zuerst nicht, wie ihm geschah, doch dann realisierte er, was Tsunade so eben getan hatte und erwiderte die Umarmung.

Minutenlang standen sie mitten im Raum. Wurden von Sakura und Hinata hilflos angeschaut.

Dann lösten sie sich plötzlich voneinander, doch die zwei Kunoichi konnten noch sehen, wie eine einzelne leise Träne von Tsunades Wange hinunterglitt.
 

Rasch wandte Tsunade sich ab und trat zurück hinter ihren Schreibtisch, wo sie sich sogleich niederließ.

Dann räusperte sie sich und fuhr fort.

„Ich will, dass ihr heute noch losgeht. Ihr werdet, wenn ihr Glück habt, schon morgen Abend in Tsuchi no Satou ankommen. Ich will, dass....“

„Moment mal.. ‘Tsuchi no Satou’? Wo liegt das denn, bitte schön? Das gibt es doch gar nicht!“, unterbrach Sakura sie und sah sie an, als würde sie an ihrem Verstand zweifeln.

Tsunade seufzte und starrte leicht gereizt zurück.

„Tsuchi no Satou liegt in der Nähe des Tal des Endes. Du weißt schon, da wo Sasuke und Naruto gegeneinander gekämpft haben..“, sagte sie fast beiläufig, doch man sah ihr an, dass es nicht spurlos an ihr vorbei ging. Ebenso wenig, wie bei den anderen drei Shinobi, die kurz zusammengezuckt waren.

„Naruto hat mir erzählt, dass dort ein neues Dorf gegründet wurde. Und da eine Organisation namens “Hametsu“ ihr Unwesen treibt. Das sind übrigens die, die Naruto und Jiraiya festgehalten haben.“

„’Hametsu’? Wieso nennen die sich ’Hametsu’?“, fuhr Sakura erneut dazwischen.

Hinata sah noch, wie Tsunade zu einer Antwort ansetzte, doch verstehen konnte sie sie nicht mehr.
 

Stattdessen driftete sie ab. Ihr Gedanken drehten sich nur noch um die soeben gehörten Worte.

Tsuchi no Satou...

Hametsu...

Die, die Naruto und Jiraiya festgehalten haben...

Hinata starrte auf den Boden. Ihr Blick verschwamm. Sie konnte nur noch daran denken, wie sie Naruto in der Höhle gefunden hatten. Wie schwer verletzt er gewesen war.

Wie knapp er dem Tod entkommen war.

Sie hatte sich geschworen, die Leute zu töten, die Naruto das angetan hatten.

Die ihm seinen Ziehgroßvater genommen hatten.
 

Plötzlich durchfuhr Hinata ein eigenartiges Gefühl. Ihr Herz schlug schneller und ihr Puls fing an zu rasen. Schweiß trat aus allen Poren. Ihre Hände verkrampften sich.

Es war ein vollkommen neues Gefühl für Hinata.

Sie freute sich auf den Kampf.

Ja, und wie sie sich freute. Das hatte sie noch nie gehabt.

Normalerweise ging sie jeglichem Kampf aus dem Weg.

Doch diesen Bastarden wollte sie eine gehörige Lektion erteilen.

Sie würde alles geben.

Auch wenn sie dabei drauf gehen würde.
 

„Bist du damit einverstanden, Hinata-san?“, fragte Sakura und drehte sich fragend zu ihr um.

Hinatas Kopf fuhr hoch. Sie hatte keine Ahnung wovon sie gerade gesprochen hatten.

Mist, dachte sie. Mist, mist, mist!

„Ob du damit einverstanden bist, dass wir uns in dreißig Minuten vor dem Nordeingang treffen. Tsunade-sama sagte, Kakashi-sensei wird auch da sein“, wiederholte sie, worüber sie gerade eben gesprochen hatten.

„J-ja!“, antwortete Hinata und bekam einen leichten Rotschimmer auf den Wangen, der sich noch um einiges verschlimmerte, als sie bemerkte, dass Naruto sie von der Seite musterte.

„Dann ist ja jetzt alles gesagt. Kakashi wurde von einem der ANBUs über alles informiert und wird am Nordeingang auf euch warten. Außerdem ist er der Teamleiter“, klärte Tsunade die letzten Informationen ab.

„Verstanden“, sagten die Shinobi und nickten kurz.

Dann wandten sie sich ab und verließen den Raum.
 

Tsunade starrte ihnen mit einem eigenartigen Gefühl hinterher.

Ob sie es schaffen?, dachte sie. Ihre Augen waren leicht gerötet und ihre Hände zitterten leicht.

Nichts mehr würde sie sich wünschen, als dass alle wieder gesund zurückkamen.

Zusammen mit Jiraiya.
 


 

~~//~~
 

„Geh weg...“

Tentens Stimme hörte sich seltsam rau und belegt an und sie rutschte noch etwas weiter an den Rand.

„Tenten-chan.. bitte...“, sagte Neji. Sein Herz bekam einen riesengroßen Stich, wenn er sie so sah. So reden hörte. Er hatte sich so falsch benommen. So verdammt falsch. Wie, bitte, sollte er das wieder gut machen? Doch zuerst einmal würde er sie von dem Rand wegbekommen müssen. Wenn sie ausrutschte und herunter fiele -...

Das würde er sich nie verzeihen..
 

„Bitte, Tenten-chan... Komm da weg.. Wenn du runterfällst..“

Zum dritten Mal registrierte Tenten, dass Neji sie mit ’–chan’ anredete. Das tat er doch sonst nie. Wieso ausgerechnet jetzt? Wieso in dieser Situation? Wieso tat er es jetzt, wo er sie doch erst vor kurzem so angeschrien hatte?

„Denkst du jetzt etwa auch noch, ich bin zu doof zum Sitzen? ’Wenn du da runterfällst..’ Pah! Ich bin doch nicht blöd!“, fuhr sie ihn kalt an und rutschte noch einige Meter weiter weg. Nicht näher an den Rand, sondern näher an die Bäume, denn gerade war Neji einige Schritte auf sie zugetreten.
 

Ihre Worte trafen ihn hart. Dachte sie wirklich so schlecht von ihm?

Was hatte er ihr nur angetan! Wieso konnte er sich nicht einmal beherrschen?

Was würde sein Vater denken, wenn er das wüsste?

Wie falsch er doch mit ihr umgegangen war.

Er machte sich doch nur Sorgen um sie.

Und jetzt dachte sie auch noch, dass er sie für dumm halten würde.

Aber doch nicht sie! Nicht Tenten!

Er wusste doch, wie stark sie war und dass sie alles andere als dumm war!
 

„Tenten-chan... nein.. So war das nicht gemeint!.. Bitte! Komm her... ich.. ich will dich nicht verlieren!“

Neji fühlte sich sichtlich überfordert mit der Situation. Einerseits wollte er sie unbedingt da weghaben, doch andererseits wusste er, dass es nicht leicht werden würde. Und er vermutlich noch viel tiefer gehen müsste.
 

Schon wieder registrierte Tenten, dass er ’–chan’ gesagt hatte. Augenblicklich hörte sie auf zu weinen. Nur noch eine letzte, einsame Träne kullerte ihre Wangen hinunter. Doch sie blieb sitzen.

Wie versteinert.

Konnte sich nicht rühren.

Wollte sich nicht rühren.

Langsam prasselten seine Worte auf sie ein.

'Ich will dich nicht verlieren..'

Hatte er das gerade tatsächlich gesagt oder hatte sie es sich nur eingebildet?

Sie hoffte so sehr, dass es stimmte.

Dass Neji doch so etwas wie Gefühle zeigte.

Aber aus welchem Grund sagte er so etwas?

Konnte es sein, dass er tatsächlich nicht wollte, dass sie darunter fiel?

Erleichtert atmete Tenten auf. Wenn dem so war -...

Dann könnte sie vielleicht doch noch schaffen.

Langsam rutschte Tenten etwas nach hinten vom Hang weg und erhob sich.

Doch statt sich umzudrehen und Neji ins Gesicht zu blicken, starrte sie hinunter.

Auf das weite Grün, dass sich unter dem Hang ausbreitete.

Für Neji musste das unweigerlich so aussehen, als würde sie springen wollen.
 

Erschrocken starrte er sie an.

Wollte sie..? Würde sie wirklich springen?, schoss es ihm in den Kopf.

Tränen bildeten sich in seinen Augen. Hatte er sie so weit getrieben?

War er so gemein zu ihr gewesen?

Das musste er verhindern.

Tenten durfte nicht springen.

Und erst Recht nicht wegen ihm!

Schnell rannte er die letzten Meter auf sie zu. Starrte auf ihren zarten Rücken.

„Tenten-chan..“, wisperte er, als er genau hinter ihr stand, in ihr Ohr.

Dann packte er sie von hinten und umarmte sie.
 

Überrumpelt und erleichtert zugleich atmete Tenten tief ein und aus.

Erneut liefen ihr die Tränen über die Wangen.

Doch nicht aus Trauer oder Verzweiflung.

Sondern aus Freude, Glück und Erleichterung.

Langsam drehte Tenten sich in Nejis Umarmung um und blickte in seine fliederfarbenen, geröteten Augen.

Er hatte geweint. Dass sah man ihm an.

Tenten hatte ihn noch nie weinen sehen.

Geschockt sah sie ihm ins Gesicht, strich ihm über die Wange und wischte eine Träne weg.

Dann drängt sie ihn etwas nach hinten, damit sie von dem Hang wegkamen und nicht Gefahr liefen, hinunter zu fallen.

„Neji-kun..“, sagte sie. „Was tust du da?“

Ein kleines Lächeln zierte ihre Lippen. Neji bemerkte das und atmete erleichtert aus.

Er hatte es geschafft. Jedenfalls ein bisschen.

Jetzt musste er es noch zu Ende bringen.
 

Neji atmete tief ein, ehe er antwortete.

Es tut mir leid, Tenten-chan. Ich war so gemein zu dir. Nicht nur heute. Ständig. Bitte, du musst mir verzeihen.“ Erneut trat eine Träne aus seinen Augenwinkeln und lief seine Wangen hinunter, doch ehe sie herunterfiel, wischte Tenten sie erneut weg und lächelte noch ein bisschen mehr.

„Ich wollte dich nie verletzten. Niemals! Das musst du mir wirklich glauben... Es ist nur so, dass...“ Neji seufzte und schloss für einen kurzen Moment die Augen und überlegte sich genau seine nächsten Worte.

Dann öffnete er sie wieder und starrte in ihre weichen, braunen Augen. „Tenten-chan... Ich will dich nicht verlieren... Ich will nicht, dass dir jemand etwas anhaben kann.. Dass dich jemand verletzten kann.. Nur deshalb sollst du stark werden.. Ich will nicht sehen müssen, wie du zu Grunde gehst... Ich liebe dich doch...“
 


 

~~//~~
 


 

Naruto, Hinata und Sakura gingen eine Weile stillschweigend nebeneinander. Jeder hing seinen Gedanken nach.

An ihren Gesichtern konnte man ablesen, dass sie alle deprimiert waren. Jeder auf seine Weise.

Nach einiger Zeit meinte Hinata:

„Sollten w-wir nicht lieber unsere Sachen packen und zum T-tor gehen? In einer halben Stunde s-sollen wir doch da sein..“

„Du hast Recht, Hinata-san. Ich schlage vor, wir trennen uns jetzt“, stimmte Sakura zu und sah fordernd zu Naruto.

Dieser konnte sich jedoch nur zu einem “Okay“ aufraffen.

Seufzend schüttelte Sakura den Kopf.

„Na gut, bis dann..“, sagte sie. Dann hob sie kurz die Hand zum Abschied und verschwand über den Dächern einiger Wohnhäusern.
 

Hinata und Naruto blieben noch eine Weile unschlüssig stehen, dann wandte auch Hinata sich ab und ging, doch nicht ohne Naruto noch einmal aufmunternd angelächelt zu haben.

Nachdem auch Hinata hinter der nächsten Ecke verschwunden war, begab Naruto sich auf den Weg nach Hause.

Schnell sprang er über die Dächer Konohas und gelangte in wenigen Minuten an seiner Wohnung an.

Ehe er durch das offene Fenster stieg, sah er noch einmal zurück auf den Wald.

Bald werde ich dich retten, Ero-Sennin, dachte er und landete auf sicheren Füßen in seiner Wohnung.
 

Schnell suchte er die wichtigsten Dinge zusammen: Einige Nahrungsvorräte, rumliegende Kunai und Shuriken, zwei Decken und das Stirnband von Sasuke, ohne das er nie auf eine Mission ging.

Doch ehe er das Stirnband in seine Tasche packte, sah Naruto es aufmerksam an.

Das Konoha Zeichen war durchgestrichen und mittlerweile löste sich das Band ein wenig auf.

„Sasuke...“, flüsterte Naruto. „Sasuke... auch dich werde ich zurückbringen.. Verlass dich drauf!“

Dann steckte er das Stirnband in seine Tasche, setzte diese auf und verließ die Wohnung.

Doch dieses Mal schloss er das Fenster, denn er wusste ja nicht, wie lange er weg bleiben würde.
 


 

~~//~~
 

„Kakashi-sensei.. Sie hier?“, rutschte es Naruto raus und starrte seinen Sensei ungläubig an.

„Hallo, Naruto. Ich freu mich auch dich zu sehen“, sagte Kakashi und lächelte ihn an, was man durch seine Maske aber nicht so gut erkennen konnte.

„Ja, aber...“ Geschockt und ungläubig sah Naruto von Kakashi zu Sakura und Hinata. Diese standen neben seinem Sensei und grinsten ihn an.

„Ja, Naruto, Kakashi-sensei war vor uns da“, klärte Sakura ihn auf. „Ich hab mich auch gewundert.“

Naruto machte ein so ungläubiges Gesicht, dass Hinata und Sakura nicht anders konnten, als ihn auszulachen.

„Hat Hokage-sama dir nicht gesagt, dass ich mit auf Mission komme oder warum starrst du mich so ungläubig an?“, fragte Kakashi, konnte sich aber ein Grinsen auch nicht verkneifen.

„D-doch.. aber... aber Sie sind ja pünktlich!“ Narutos Augen waren riesig und sein Mund stand die gesamte Zeit über offen. Er konnte einfach nicht glauben, dass sein Sensei, der zu jeder Situation zu spät kam, auf einmal pünktlich sein sollte. Und das ungläubigste war: Er war vor ihm gekommen!

„Naruto, wenn du dich nun endlich beruhigt hast, können wir mit der Mission beginnen“, versuchte Kakashi ihn wieder zur Besinnung zu bringen.

Und es wirkte.

„Okay, wir können los“, sagte er und ging los. Erst als er schon durch das Tor gegangen war, bemerkte er, dass die Anderen ihm nicht gefolgt waren und drehte sich um. „Wo bleibt ihr denn?“

„Tja, Naruto, Kakashi-sensei ist unser Team-Leader und er gibt die Anweisungen, nicht du.“

„Ohh...“

„Na schön, ich denke, da wir ja sowieso alle startklar sind, können wir auch gehen. Wir werden zuerst eine ganze Weile nördlich Richtung Tal des Endes reisen. Danach müssen wir in Richtung Westen. Nach deinen Angaben, Naruto, müssten wir das Dorf dort irgendwo finden. Habt ihr das alle verstanden?“, fragte Kakashi.

„Verstanden!“

„Gut, dann kann es ja losgehen.“

Kaum war das letzte Wort gesprochen, sprangen die vier Shinobi schon hoch in die Bäume und rasten in die angegebene Richtung.
 

~~//~~
 

Tenten konnte ihren Ohren nicht trauen.

Was hatte er da gerade gesagt? Hatte er wirklich gesagt, dass er sie liebte?

Er, Neji Hyuuga? Der Eisblock aus Konoha?

Verblüfft sah sie ihm in die immer noch geröteten, fliederfarbenen Augen und suchte ein Zeichen dafür, dass er sie verarschte, dass er sie belog und das Gesagte nicht ernst meinte.

Doch sie fand keins.

Sie fand nur ungewohnte Wärme in seinen Augen, die sie erwartungsvoll anschauten.

Oh kami-sama, erwartete er etwa eine Antwort?

Und er hielt sie immer noch in seinen Armen!
 

„Neji-kun.. ich...“, begann sie, wurde aber sofort von Neji unterbrochen.

„Ist schon gut, Tenten-chan. Ich verstehe schon“, sagte er und ließ sie frei. Dann wandte er sich ab und ging zurück in den Wald.

Wollte er jedenfalls.

Doch dann spürte er, wie ihn jemand an der Hand festhielt und herumdrehte.

„Neji-kun...“, sagte Tenten und sah ihm in seine verletzten Augen. Doch auch sie schien verletzt. Jedenfalls hatte sie erneut Tränen in den Augen.

„Neji-kun... aber ich... ich liebe dich doch auch!“

Kaum waren die Worte gesagt, schon hielt Tenten sich erschrocken die Hand vor dem Mund. Ihr Augen waren geweitet und starrten ihn erwartungsvoll und auch irgendwie entschuldigend an.
 

Neji konnte sich nicht rühren.

Hatte er sich da etwas gerade verhört? Konnte es wirklich sein, dass Tenten ihn liebte?

Ihn, Neji Hyuuga, der doch immer so kalt zu ihr war?
 

Nach einer kurzen Überlegungszeit sah Neji tief in Tentens haselnussbraune Augen. Mittlerweile waren auch ihre mehr als nur gerötet. Schließlich hatte sie heute viel geweint.

Dann näherten sie sich.

Zu erst ganz langsam und dann immer schneller.

Kurz bevor sich ihre Lippen berührten, stoppten sie und sahen sich an.

Beide wollten die Gewissheit haben, dass ihr Gegenüber das auch wollte.

Aus ganzem Herzen.

Dann überwanden sie auch das letzte Stück und legten sanft ihre Lippen aufeinander.
 


 

~~//~~
 

Obwohl Team Kakashi noch nicht lange unterwegs war – um genau zu sein erst zehn Minuten – hörten sie ein eigenartiges Rascheln und fremde Stimmen im Wald.

Vorsichtig verlangsamten sie ihren Schritt und kamen zum Stehen. Da sie nicht genau hören konnte, aus welcher Richtung genau, die Stimmen kamen, wandte Kakashi sich an Hinata.

„Hinata, sieh doch mal bitte nach, woher die Stimmen kommen und wer und wie viele Leute es sind“, flüsterte er.

„Okay.“ Schnell formte Hinata ein paar Fingerzeichen und sammelte ihr Chakra. Dann flüsterte sie “Byakugan“. Kurz darauf traten die Adern an ihren Schläfen stark hervor und eine kleine Pupille bildete sich in ihren fliederfarbenen Augen.

Wenige Sekunden lang suchte sie die Gegend ab, dann deaktivierte sie ihr Byakugan wieder und zeigte mit dem Finger auf eine dichte Baumgruppe östlich von ihnen.

„Da d-drüben. Da sind einige Shinobi. Grob geschätzt auf z-zwanzig Mann“, klärte sie sie auf.

„Gut, ich schlage vor, wir setzen sie außer Gefecht. Wer weiß, wer sie sind und was sie in Hi no Kuni wollen. Besonders in der Nähe von Konoha“, sagte Kakashi und blickte in die angegebene Richtung.

„Am besten ist es, wir kreisen sie ein. Naruto, Hinata, ihr geht nach rechts. Sakura und ich werden uns die linke Seite vorknöpfen. In zwei Minuten starten wir den Angriff.“
 

Das Team teilte sie auf und lief so, wie Kakashi es gesagt hatte. Dort, wo die Bäume am dichtesten standen, blieben beide Seiten stehen und beobachteten erst einmal die Shinobi. Diese schienen noch nichts von ihrem Aufenthalt gemerkt zu haben.

„Schlechte Shinobi“, sagte Naruto, ohne Hinata anzusehen.

„Ja, stimmt...“, stimmte diese zu und wurde ein kleines bisschen rot.

Jetzt war sie doch tatsächlich wieder alleine mit Naruto! Das hatte sie in ihrem ganzen Leben noch nicht so oft geschafft, wie in den vergangenen Stunden.

Auch wenn das hier jetzt unter anderen Bedingungen war; sie waren alleine.

Lächelnd betrachtete Hinata ihn aus den Augenwinkeln.

Wie schön sie ihn doch fand..
 

„Moment mal“, sagte Naruto und kniff die Augen etwas zusammen, um besser sehen zu können. Gerade meinte er jemanden entdeckt zu haben. Jemanden, den er kannte...

„Das... das ist doch...“ Narutos Augen weiteten sich und starrten geschockt auf einen der Shinobi, die in der Nähe eines Zeltes standen.

„Das ist ja dieser Masaru! Dann muss...“ Naruto suchte die einzelnen Ninjas weiter ab, bis er jemanden gefunden hatte. „Kuso, da hinten steht ja auch Isamu! Veradmmt, Hinata, ich muss hier weg!“, wisperte er aufgebracht und starrte Hinata erschrocken an. Schließlich war er immer noch verletzt, auch wenn er schon wieder auf Mission war. Und er wusste, dass diese beiden Shinobi dort unten mehr als nur stark waren. Sie waren ihm beim ersten Mal entwischt!

Und das schaffen nur die Ninja, die wirklich stark waren.
 

Narutos Herz legte einen Gang zu und ihm trat kalter Schweiß aus den Poren.

Verwundert und ängstlich starrte Hinata auf Naruto, der sie weiterhin ansah.

Was war nur mit Naruto los? Wer waren diese Menschen, dass sie ihn so reagieren ließen?
 

Noch bevor Hinata reagieren, geschweige denn antworten konnte, hörten sie ein Rascheln.

„Zu spät..“, sagte jemand mit einer tiefen Stimme, formte einige Fingerzeichen und setzte Hinata und Naruto außer Gefecht.

Ugokanai no Jutsu, erfolgreich!“
 

***********************
 

Und schon wieder vorbei <3 Hoffe, ich bekomm das jetzt ein bisschen besser hin an spannenden Stellen aufzuhören xD Ich hab dafür ja irgendwie kein Talent^^; Wie dem auch sei.. schreibt mir doch bitte, wie ihr es findet, ja? =)
 

Eine Frage liegt mir aber besonders auf dem Herzen: Wie findet ihr die Szene mit Neji und Tenten? War es zu schnell oder ging es?
 

Hoffe, ihr gebt mir etwas Feedback.
 

Konstruktive Kritik ist erwünscht =)



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

Kommentar schreiben
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Von:  RyuKusanagi
2008-05-03T21:25:20+00:00 03.05.2008 23:25
Ich fand das mit Neji und Tenten cool, hab ja gesagt der schafft das. XD
Spannung war auch genug drin und Neji finde ich, ist nicht wirklich OoC. Das er Gefühle zeigen kann hat er oft genug bewiesen, er hat vielleicht nur ein paar Probleme damit und das war auch gut beschrieben.
Ich hab hier bis jetzt noch nicht gerade viel OoC gesehen und das bisschen, das vielleicht OoC war, hatte einen plausiblen Grund, aber vielleicht liegts auch an mir? XD
Von: abgemeldet
2008-01-03T18:52:13+00:00 03.01.2008 19:52
hey
echt gut geworden, muss ich sagen *daumen hoch*
die szene mit ten und neji waren auch ganz gut... auch wenn neji sehr ooc ist
er ist viel zu gefühlvoll.. halt nicht neji-like^^
tenten ist dir gelungen
aber zum ende mal ne frage... wer hat das jutsu gewirkt und warum haben sie hinata und naruto entdeckt???

Murthag
Von: abgemeldet
2007-10-17T11:06:50+00:00 17.10.2007 13:06
nicht schlecht aber nur mal so ist naruto jetzt ein nervenbündel und ist dieses Ugokanai no Jutsu das ultimative jutsu ???
wenn nicht lass dir mal was einfallen wie die lernen sich dagegen zuverteidigen ;P
mfg
PS: naru kam rüber wie einer der die klapüse nötig hat ....^^ naja irwie stimmts ja auch XD
ne ens hätt ich gerne wieder
Von:  Kamikaze_Socke_Ushi
2007-10-15T20:54:59+00:00 15.10.2007 22:54
hey!
wieda klasse kappi ^-^
GO HINA!! XD yeah! hoffentlich dreht die ma richtig auf >_____<
den oda mehr DIE teile mit neji und tenten sind die sehr guat gelungen wie ich find ^-^
also ich weiß gar net wassu hast >.o das ende war doch spannend o.o
und ich hoffe auch das du die jutsus vllt im next kappi erklärst.

imma weidda so XD
LG Chopp
Von: abgemeldet
2007-10-15T19:21:03+00:00 15.10.2007 21:21
wow spannend^^
mach weiter so :D
Von:  Tonja
2007-10-15T15:05:44+00:00 15.10.2007 17:05
Hi,
die Szenen mit Neji und Tenten sind wirklich klasse geworden.
Aber auch die anderen sind gut.
Ich bin gespannt, was Kakashi und Sakura gegen die Ninjas ausrichten können.
Bye Tonja
Von: abgemeldet
2007-10-15T14:24:57+00:00 15.10.2007 16:24
also wirklich das ende war wirklichs sehr spannend aber was war das für ein jutsu oder erklärst du das im nächsten kapi
also wirlkich sehr toll ich fand aber du hätetsst vielleicht etwas mehr naruto hinata hineinbringen können is aber nur so eine idee.wirlich sehr toll mach weiter so und schreib schnell weiter

anna


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