Ruhe gesucht, Ärger gefunden
Kommentar der Autorin: Ohne Mein Kommentar ist die FF 815 Wörter lang, ansonsten viel Spaß ;)
Eine Stimme sprach zu mir: "Sei froh und lache! Es kann nicht schlimmer kommen!"
Ich war froh und lachte,
und es kam schlimmer...
Sprichwort
Ruhe gesucht, Ärger gefunden
Alles was er wollte war Ruhe. Ruhe vor James fröhlicher Art, Remus aufmunternden Worten und Peters nervigen Fragen.
Und alles was er bekam, war eine Tür die nur von außen aufging, einen Zauberstab, der in der Schultasche im Schlafraum steckte und Schniefelus.
Letzteres drückte seinen Ellbogen gerade ungemütlich in seine Rippen.
"Black das ist alles deine Schuld!", keifte er.
Er dagegen lehnte sich jetzt zurück und versuchte wenigstens etwas Abstand zwischen sie zu bekommen, was unmöglich erschien in dieser kleinen Abstellkammer. Zumindest ließ der Druck von Snapes Ellbogen nach.
"Glaub mir, ich habe nicht danach verlangt mit dir hier drinnen zu stecken. Was machst du hier eigentlich? Putzmittel für deine Haare klauen?", gab er genervt Konter.
Ein verächtliches Schnauben, eine Bewegung. Anscheinend hatte Snape sich jetzt gedreht, denn der Ellbogen war ganz verschwunden aber irgendwas Schweres lag nun auf seinen Beinen.
"Was machst du, denn überhaupt hier?", fragte dieser ihn nur und gab keine Antwort auf Sirius' Frage.
Was er hier machte? Gute Frage...Ruhe suchen und Ärger finden.
"Deine anziehende Nähe suchen Schniefelus, weißt du. Ich kriege gar nicht genug von dir und deinem Zinken", erwiderte er also trocken. Warum passierte ihm ausgerechnet so was? Das war nicht fair...besonders wegen dem Grund, warum er vor seinen Freunden geflohen war.
Plötzlich tastete irgendwas seinen Körper ab. Erst seinen Bauch, hoch zu seinem Hals und schließlich sein Gesicht.
"Machts Spaß?"
Die Hand von Snape wanderte weiter zu seinen Haare und verschwand dann schließlich. Dann konnte er spüren, wie sich etwas über ihn beugte, dabei fühlte er die Körperwärme des Anderen.
Himmel musste der Junge schwitzen...
Ein lauter Krach und die unglaublichen Schmerzen, ausgelöst durch herabfallende unsichtbare Gegenstände, signalisierten Sirius eindeutig, dass Snape ein Regal runter gerissen hatte.
Wütend packte er blindlings in die Dunkelheit, wo er den Unruhestifter vermutete. Tatsächlich bekam er Stoff zu fassen und zog es kräftig zu sich runter.
Dadurch wurde leider die gesamt Situation nicht besser.
Snape fluchte auf, sein Knie, wie Sirius vermutete bohrte sich in den unteren Teil seines Körpers und ließ ihn kurz aufwimmern.
"Snape nimm dein verdammtes Knie da weg!"
"Knie? Das ist meine Hand...", gab Snape sichtlich irritiert von sich. Schien aber dann zu begreifen, was der Blacksprössling meinte und schon fühlte er sich erleichterter.
Wieder spürte er, wie Snape sich bewegte.
"Kannst du nicht eine Minute still halten?", teilte Sirius sein Unbehagen mit. Er war kurz davor Snape wieder zu Boden zu zerren, denn es nervte ihn andauernd einen Schlag von dessen Ellbogen gegen den Kopf zu bekommen.
"Im Gegensatz zu dir Black finde ich es nicht so häuslich."
"Oh, nicht? Ich dachte das hier wäre dein Traumhaus."
"Deine Sticheleien waren auch schon mal besser."
"Ich weiß..."
"Verdammt ich finde diese Tür nicht!"
"Mann, die ist da drüben!"
"Sehr schlau, leider sehe ich nicht wohin du zeigst. Schon vergessen? Wir befinden uns hier in einer dunklen Abstellkammer!"
"Du hast klein, eng und stickig vergessen."
Ein Knurren von Snape gab ihn das Gefühl endlich wieder ein wenig Herr der Lage zu sein. Bis dieser zu seinem Ärger und Scham über ihn stürzte und nun fett und breit auf ihn lag.
Snapes Haare kitzelten ihm in der Nase und wo dessen Hände sich befanden, gefiel ihm überhaupt nicht.
"Leider muss ich dich enttäuschen Schniefelus. Ich bin nicht die Tür."
"Sag bloß Black."
"Könntest du also aufhören auf mir zu liegen?"
"..."
"Schniefelus?"
"Ich kann nicht."
"Warum nicht?"
"Das Regal was eben runter gestürzt ist, ist gerade mal eine Handbreite von deinen Kopf und meinem Rücken entfernt."
"Na klasse gemacht. Du bist ein wahres Genie!"
Dann war Stille zwischen ihnen. Er spürte bei jedem Ein-und Ausatmen Snapes Kopf auf seiner Brust, seine Hände ruhten seitlich seines Beckens, zumindest glaubte er das.
Wenn das mal keine tolle Stellung war, dachte er ironisch.
Mit einmal ließ das Gewicht von Snapes Kopf nach und heiße Luft streichelte sein Gesicht.
Sein Herz machte einen Sprung und er fühlte sich nun vollends unter Feinden.
Sogar seine eigenen Hormone schienen heute gegen ihn zu sein.
"Was machst du da?", fragte er zweifelnd. Snape hatte sicher alles Andere im Sinn als das zu tun, was seine Pupertärengedanken wollten.
"Wenn du irgendwem hiervon erzählst bist du dran Black", flüsterte ihn dieser in sein Ohr. Woher wusste der Kerl, wo sein Ohr war?
"Von was? Deinem geheimen Schlafplatz?"
Ein leichtes Auflachen von Snape ließ ihn frösteln. Lachen und Schniefelus passten ja so gar nicht in sein Weltbild.
Dann fühlte er raue Lippen die sein Gesicht langstrichen bis sie seine fanden, nur um diese jetzt zu verschließen.
Genießerisch schloss er die Augen, bewegte seine Lippen und seine Hände fanden den Rücken von Snape. Dessen Hände dagegen fanden seinen Hosenverschluss.
Verdammte Freunde, verdammte Hormone, verdammter Schniefelus.
Wie sollte man sich denn gegen so viele Feinde zur Wehr setzten?
Ende