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Am Anfang war die Klassenfahrt

Tristan x Duke
von

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Kapitel 22

Yay, ich habe fertig!!!

*froifroifroi*

Und ich bin fertig. Ich kann nicht mehr. Total erkältet, Rücken-, Kopf und Halsschmerzen und ein meckernder GG, aber ich hab's trotzdem geschaft, das Kappi endlich, endlich, endlich zu beenden. Und obwohl ich's nur ungefähr bis zur Hälfte wirklich Korrektur gelesen hab, stell ich's trotzdem on. Solltet ihr also irgendwelche Fehler finden, sagt mir (am besten in Kommiform *tihihi*) Bescheid, ja? Thanx in advance!!
 

By the way, eine kleine Widmung: Und zwar ist dieses Kappi für YaKuRaMi, weil sie erstens schon ewig drauf wartet, dass es hier mal weitergeht und weil's ihr zweitens nicht so gut ging. Hoffe, es muntert Euch auf, Herrin.
 

So, und jetzt: Enjoy!!
 

Karma
 

oOo
 

"So, da wären wir, Tris." Duke parkte seinen Wagen vor der Adresse, die sein Freund ihm am Morgen als die seines Vaters genannt hatte, schob den Schlüssel in seine Hosentasche und drehte sich zu ihm um. "Jetzt mach doch nicht so ein Gesicht, als würdest Du zu einer Hinrichtung gehen. So schlimm wird's schon nicht werden.", versuchte er dann, den Größeren aufzumuntern.
 

Tristan schluckte schwer und warf einen Blick zu dem Haus, vor dem sie sich befanden, bevor er wieder auf seine nervös den Saum seines Shirts knetenden Hände starrte. "Ja, aber... Was, wenn er nicht da ist? Vi... vielleicht sollten wir... ein anderes Mal... wiederkommen.", stammelte er und der Kleinere seufzte.
 

"Blödsinn. Erstens hab ich gerade nen Schatten hinter einem der Fenster gesehen und zweitens hat Deine Mutter doch gesagt, dass er sich sehr wohl für Dich interessiert. Er freut sich bestimmt, Dich kennenzulernen. Komm schon, Tris, kneifen gilt nicht.", erwiderte er und der Braunhaarige schluckte erneut.
 

"Ich... es ist bestimmt besser, wenn... wenn wir das ein anderes Mal machen.", versuchte er es erneut, doch der Schwarzhaarige schüttelte den Kopf. "Auf keinen Fall.", widersprach er und seufzte erneut. Wie konnte ein einzelner Mensch alleine sich wegen einer solchen Kleinigkeit nur so furchtbar anstellen?
 

"Aber gut, wenn Du ihn nicht treffen willst, okay. Dann wartest Du eben hier. Ich werd jetzt jedenfalls aussteigen, da rübergehen und klingeln. Und wenn Dein Vater mich fragt, wer ich bin, werd ich ihm sagen, dass ich der Freund seines Sohnes bin, der noch in meinem Wagen sitzt und sich nicht traut, mitzukommen, weil er Schiss hat.", fügte er hinzu und öffnete die Fahrertür seines Wagens, um seine Drohung wahr zu machen.
 

Tristan hielt erschrocken den Atem an. Wie groß war die Wahrscheinlichkeit, dass Duke das, was er eben gesagt hatte, tatsächlich durchziehen würde? 'Der macht das wirklich.', dachte der Größere entsetzt und beeilte sich, ebenfalls auszusteigen.
 

Wie peinlich wäre das denn, wenn der Schwarzhaarige das wirklich durchzog? Nein, da überwand er sich lieber, als sich die Blöße zu geben, dass sein Freund ihn vor seinem Vater outen musste, weil er selbst zu feige dafür war.
 

Ausserdem hatte er es doch auch geschafft, seiner Mutter die Wahrheit zu sagen. Und sie war nicht enttäuscht von ihm gewesen, sondern hatte ihm stattdessen gratuliert und ihm Glück gewünscht. War es da nicht egal, was sein Vater – den er ja bisher nicht einmal kannte – von ihm dachte?
 

Seine Mutter akzeptierte ihn so, wie er war; Duke liebte ihn – was brauchte er mehr? Ausserdem – wer, wenn nicht sein Vater, der doch selbst schwul war, würde ihn und seine Gefühle verstehen können? Trotzdem konnte der Braunhaarige nicht leugnen, dass ihm vor Aufregung etwas übel war.
 

'Jetzt reiss Dich mal zusammen. Es wird Dich schon niemand gleich umbringen.', sprach er sich selbst innerlich Mut zu, straffte die Schultern und folgte dem Kleineren, der schon ein paar Schritte vorausgegangen war. "Jetzt warte doch mal. Ich komm ja schon mit."
 

Duke schmunzelte, als er die Schritte seines Freundes hinter sich hörte. 'Also hat mein kleiner Trick doch geklappt.', freute er sich innerlich und wartete, bis Tristan zu ihm aufgeschlossen hatte. Auch wenn er etwas Anderes angedeutet hatte, so wäre es ihm doch nie in den Sinn gekommen, den Größeren gegen seinen Willen zu outen. Das war ganz allein seine Sache und er würde ihm niemals reinreden. Aber das musste sein Liebster ja nicht wissen – noch nicht.
 

"Na dann, auf in den Kampf.", grinste er den Braunhaarigen an und dieser grinste schief zurück. "Wenn Du das sagst, Duke. Nervös bin ich trotzdem.", gestand er. Der Schwarzhaarige lächelte und zwinkerte ihm zu. "Hey, Du bist doch nicht alleine. Ich bin bei Dir.", gab er zurück und seine Finger strichen im Schutz des Hauseingangs kurz über die Hand seines Freundes.
 

Tristan atmete noch ein letztes Mal tief durch, bevor er seinen Finger auf den Klingelknopf legte, neben dem die Namen R. Aoyama und H. Honda standen. Seltsamerweise fühlte er sich nach den Worten und der aufmunternden Geste des Schwarzhaarigen ein kleines bisschen weniger nervös.
 

oOo
 

"Jaja, keine Hektik! Ich komme schon, Hiro! Bin ja schon da!", erklang eine männliche Stimme hinter der Tür und diese wurde nur einen Moment später aufgerissen. Etwas irritiert blinzelte der junge Mann, der die Türklinke in der Hand hielt, strich sich durch die wuscheligen hellbraunen Haare und rückte seine kleine runde Brille zurecht.
 

Graue Augen musterten die beiden vor der Tür Stehenden überrascht und Tristan starrte nicht minder überrascht zurück. Ähnlichkeit zwischen ihm und diesem Typen, der barfuss und mit halb offenem Hemd vor ihnen stand, sah er definitiv keine, also musste das wohl der Freund seines Vaters sein.
 

Gerade, als der Siebzehnjährige sich vorstellen und nach seinem Vater fragen wollte, fiel der Blick aus den grauen Augen auf Duke und der junge Mann begann, breit zu grinsen. "Duke? Du hier? Woher hast Du denn meine Adresse?", fragte er und Tristans Gesicht verfinsterte sich augenblicklich.
 

Was hatte dieser Kerl bitteschön mit Duke zu schaffen? Der Schwarzhaarige war sein Freund, verdammt! Und warum in aller Welt strahlte Duke diesen Typen so an, als würde er ihn kennen – und sich auch noch tierisch darüber freuen, ihn zu sehen?
 

"Du wohnst auch hier, Reiichi? Ich hatte keine Ahnung, ehrlich.", beantwortete der Schwarzhaarige die Frage und lächelte den Älteren an. Tristan entzog ihm seine Hand und knirschte unhörbar mit den Zähnen, doch die Beiden schienen nichts davon zu bemerken. Am liebsten hätte er auf dem Absatz kehrtgemacht und wäre gleich wieder gegangen, doch eine weitere männliche Stimme – dieses Mal von hinter ihm – hinderte ihn daran.
 

"Wenn wir schon Gäste haben, dann bitte sie doch wenigstens herein, Reiichi." Bei diesen Worten kratzte sich der Angesprochene verlegen am Hinterkopf und grinste schief. "Sorry, Hiro. Ich war nur so überrascht.", gestand er und Duke begann zu lachen.
 

"Genau wie immer, was?", fragte er und Reiichi nickte kurz, bevor er seinem Lebensgefährten die Taschen, die dieser trug, abnahm. Dann machte er einen Schritt zur Seite, liess die Drei endlich eintreten und verschwand mit den Taschen in einem der weiter hinten gelegenen Räume.
 

Tristan sah ihm mit gemischten Gefühlen nach. Die Tatsache, dass dieser Kerl und sein Freund sich ganz offenbar so gut kannten, dass sie sich mit dem Vornamen ansprachen, wurmte ihn so sehr, dass er weder für seinen Vater noch für die Einrichtung der Wohnung wirklich einen Blick übrig hatte. Viel zu sehr kreisten seine Gedanken darum, in welchem Verhältnis Duke wohl zu diesem Reiichi stand.
 

War das etwa einer seiner zahlreichen Verflossenen – einer von denen, mit denen der Schwarzhaarige geschlafen hatte? 'Wenn ja, dann bring ich diesen Kerl eigenhändig um!', schwor der Siebzehnjährige sich und knirschte wieder mit den Zähnen.
 

oOo
 

"Du bist also Tristan." Mit diesen Worten riss Hiroshi den Jungen, der ihm doch sehr ähnlich sah, aus seinen Grübeleien. Der Angesprochene, der inzwischen auf der bequemen Couch im Wohnzimmer sass – wie er dorthin gekommen war, wusste er beim besten Willen nicht mehr –, nickte langsam und wandte dem Sprecher das erste Mal seine volle Aufmerksamkeit zu.
 

"Ja, bin ich.", bestätigte er und musterte den Mann, der ihm gegenüber in einem der Sessel sass und ihn offen ansah, lange und gründlich. Doch, die Ähnlichkeit zwischen ihnen war beim besten Willen nicht zu übersehen. Größe, Haarfarbe und Statur zeigten deutlich, von wem er sie vererbt bekommen hatte. Einzig seine braunen Augen hatte er offenbar von seiner Mutter, denn die Augen seines Vaters hatten einen deutlich sichtbaren Grünstich.
 

"Deine Mutter hat mir gesagt, dass Du heute herkommen wolltest.", sagte sein Vater und neigte den Kopf leicht zur Seite. "Sie sagte, sie hätte Dir alles erzählt.", fügte er hinzu und Tristan nickte erneut. "Ja, das hat sie.", antwortete er und lehnte sich zurück, denn er wusste nicht so genau, was er tun oder sagen sollte.
 

"Ich hoffe, das hat Dich nicht zu sehr geschockt.", ergriff Hiroshi wieder das Wort und sein Sohn schüttelte den Kopf. "Etwas überrascht hat es mich schon, aber es ging. Und ich hab kein Problem damit. Ich bin selber schwul.", erwiderte er und grinste schief.
 

"Das nennt man wohl 'mit der Tür ins Haus fallen', was?", fragte er und sein Vater nickte schmunzelnd. "Ja, aber das stört mich nicht. Im Gegenteil, es freut mich, dass Du so ehrlich bist. Wundert mich nur, dass Deine Mutter mir nichts davon gesagt hat.", gab er zurück und Tristan seufzte.
 

"Sie weiss das auch erst seit gestern – seit ich ihr das von Duke und mir erzählt hab.", gestand er und Hiroshi nickte wieder. "Verstehe. Wahrscheinlich war sie der Meinung, dass es Deine Sache wäre, mir davon zu erzählen.", mutmaßte er und lehnte sich etwas vor, um seinem Sohn in die Augen sehen zu können.
 

"Darf ich fragen, wie lange ihr schon zusammen seid?", erkundigte er sich und der Siebzehnjährige grinste verlegen. "Noch nicht ganz eine Woche.", antwortete er. "Ist nicht besonders lange, ich weiss.", fügte er hinzu und seufzte. Immerhin war das seine eigene Schuld. Hätte er sich nicht so idiotisch aufgeführt, sondern eher seinen Mut zusammengenommen und mit Duke gesprochen, hätten sie schon vor Monaten zusammenfinden können.
 

oOo
 

"Also ist Hiros Sohn der Glückliche, der es Dir angetan hat." Reiichi lehnte sich rücklings an die Arbeitsplatte in der Küche, in die er sich gemeinsam mit Duke verzogen hatte, um seinem Lebensgefährten und dessen Sohn die Möglichkeit zu geben, ungestört miteinander zu reden. Seine grauen Augen musterten den Schwarzhaarigen und als dieser nickte, lächelte er.
 

"Freut mich für Dich, dass es doch noch geklappt hat.", sagte er ehrlich und der Jüngere lächelte zurück. "Danke. Ich hatte echt nicht damit gerechnet, aber seit der Klassenfahrt letzte Woche sind wir fest zusammen.", erklärte er und strahlte.
 

"Aber dass ich Dich hier treffe, hätte ich auch nicht erwartet. Dabei hätte der Name Aoyama mich eigentlich stutzig machen müssen, aber ich war so damit beschäftigt, Tris gut zuzureden, dass ich nicht wirklich darauf geachtet habe.", gestand er dann und Reiichi grinste.
 

"Kann ich verstehen. Aber wo Du schon mal hier bist, könnte ich Dir gleich die Entwürfe zeigen, wenn Du willst. Ich hab die letzte Woche damit verbracht, alles nach Deinen Vorstellungen zu überarbeiten. Wir können aber auch bis Montag warten und ich komm zu Dir ins Büro, wenn Dir das lieber ist.", schlug er vor und sah Duke abwartend an.
 

Der Schwarzhaarige dachte einen Augenblick lang nach, dann nickte er und stand auf. "Klingt gut für mich. Tris und sein Vater haben sich sicher ne Menge zu erzählen und da will ich nicht unbedingt stören. Ich bin eigentlich eh nur mitgekommen, damit Tris nicht im letzten Moment nen Rückzieher macht und abhaut.", erklärte er, folgte dem Älteren hinüber in dessen kleines Büro und setzte sich dort auf den zugewiesenen Platz, während Reiichi seinen Rechner startete und das entsprechende Projekt aufrief.
 

oOo
 

"Du bist also Architekt?", hakte Tristan nach und sein Vater nickte. "Ja, bin ich.", antwortete er und deutete auf einige der Fotos, die an den Wänden hingen. "Das sind ein paar meiner Entwürfe.", erklärte er und der Siebzehnjährige stand auf, um sie sich genauer anzusehen.
 

Zu seinem Erstaunen fand er zwischen den Bildern diverser Gebäude auch einen großen Bilderrahmen, in dem eine Menge Fotos von ihm hingen. Fasziniert betrachtete er die Collage, die von Bildern von ihm im Säuglingsalter bis hin zu einer Aufnahme aus dem letzten Jahr, auf der er mit seinem heissgeliebten Motorrad abgebildet war, reichten.
 

"Deine Mutter hat mir regelmäßig Fotos von Dir geschickt.", erklärte Hiroshi, dem das Interesse seines Sohnes an den Fotos nicht entgangen war. Er trat neben den Jungen und deutete dann auf den Bilderrahmen. "Die Collage selber ist von Reiichi. Er fand, es wäre schade, die Fotos in einem Karton verstauben zu lassen.", fügte er erklärend hinzu und Tristan nickte.
 

"Sieht echt professionell aus.", gestand er widerwillig und sah sich dann suchend um, denn erst jetzt fiel ihm auf, dass weder sein Freund noch der seines Vaters zu sehen waren. Wo in aller Welt steckten die Beiden bloss? Und was, verdammt noch mal, hatten sie miteinander zu schaffen?
 

"Wo sind die Zwei eigentlich?", erkundigte er sich daher und sein Vater schmunzelte. "Wahrscheinlich in Reiichis Büro. Er ist Grafikdesigner, musst Du wissen, und die Firma Deines Freundes hat ihm vor gut vier Wochen einen Auftrag zukommen lassen – nicht zum ersten Mal, soweit ich weiss.", antwortete er und lächelte leicht.
 

"Allerdings ist das Reiichis erster Großauftrag, seit er sich selbstständig gemacht hat. Deshalb ist er natürlich ganz besonders aufgeregt.", fuhr er fort und in seiner Stimme schwang deutlich der Stolz auf seinen Lebensgefährten mit, doch das registrierte Tristan nur am Rande.
 

'Sie kennen sich durch die Arbeit, sonst nichts.', schoss es ihm durch den Kopf und unbewusst atmete er auf. Seit seiner Ankunft hier hatte er darüber nachgegrübelt, in welchem Verhältnis Duke wohl zu Reiichi stand, doch jetzt war er erleichtert. Er war kein Ex des Schwarzhaarigen, sondern einfach nur jemand, mit dem er beruflich zu tun hatte. 'Was für ein Glück!'
 

oOo
 

"Sieht wirklich gut aus, Reiichi.", lobte Duke, nachdem er sich alles angesehen hatte. Der Angesprochene strahlte kurz wie ein Honigkuchenpferd und kratzte sich dann verlegen am Hinterkopf. "Ich benehme mich schon wieder total kindisch.", seufzte er und der Jüngere begann zu lachen.
 

"Dann hast Du Dich nicht geändert. Ist doch gut so. Die Hauptsache ist doch wohl, dass Dein Freund kann damit leben kann.", gab er dann zurück und Reiichi nickte. "Ja, ist wohl so.", stimmte er zu und lachte dann ebenfalls. "Bisher ist er jedenfalls mit mir klargekommen – und das, obwohl ich nicht unbedingt immer pflegeleicht bin. Tja, Hiro ist halt geduldig."
 

Nach diesen Worten schmunzelte der Schwarzhaarige. "Das scheint er vererbt zu haben.", gab er zurück und der Ältere blickte ihn neugierig an. "Echt?", erkundigte er sich interessiert und grinste dann. "Was meinst Du, sollen wir die Beiden jetzt stören? Ich glaub, anderthalb Stunden dürften für ein erstes Beschnuppern reichen.", fügte er dann hinzu und stand aus seinem Schreibtischstuhl auf.
 

Duke tat es ihm gleich und die Zwei gingen gemeinsam hinüber ins Wohnzimmer, wo sie Tristan und Hiroshi in ein Gespräch vertieft vorfanden. "Scheint ja gut zu laufen.", flüsterte Reiichi und der Schwarzhaarige nickte. "Sieht so aus.", gab er ebenso leise zurück und liess sich dann neben seinen Freund auf die Couch fallen, während Reiichi sich in den zweiten Sessel setzte.
 

oOo
 

Tristan blickte auf, als Duke sich neben ihn setzte, und warf dann einen Blick zu Reiichi, der sich – glücklicherweise – weit genug von dem Schwarzhaarigen weg in den zweiten freien Sessel gesetzt hatte. Noch immer wurmte es ihn ein wenig, dass sein Freund sich so gut mit dem Freund seines Vaters verstand, aber er war deshalb wenigstens nicht mehr ganz so schlecht gelaunt wie zu Beginn ihres Besuches, denn er hatte sich in den letzten anderthalb Stunden recht gut mit seinem Vater unterhalten.
 

"Na, alles geklärt?", erkundigte er sich dennoch und Duke nickte. "Ja, alles paletti. Und bei Dir?", fragte er zurück und lächelte – ein Anblick, der Tristans Laune augenblicklich einen enormen Auftrieb gab. Ohne groß auf seinen Vater oder Reiichi zu achten, griff er nach der Hand seines Freundes und drückte sie. "Dann ist ja gut."
 

oOo
 

"Und, war das jetzt so schlimm?", erkundigte Duke sich, als sie gegen Abend die Wohnung wieder verliessen und sich in seinen Wagen setzten. Tristan seufzte und schüttelte den Kopf. "Nein, war es nicht. Es war sogar besser, als ich erwartet hatte.", gestand er und schnallte sich an, während der Schwarzhaarige den Wagen startete.
 

"Hab ich Dir doch gleich gesagt.", trumpfte der Kleinere auf und der Braunhaarige seufzte ein drittes Mal. "Ja, okay, Du hattest Recht. Bist Du jetzt zufrieden?", nuschelte er leicht beleidigt und verschränkte die Arme vor der Brust. Er wusste ja selbst, dass er sich feige und idiotisch aufgeführt hatte. Musste sein Freund ihn unbedingt daran erinnern?
 

Duke, dem das Schmollen des Größeren nicht entging, seufzte leise, löste an der nächsten Ampel seinen Anschnallgurt und beugte sich zu ihm um ihm einen kurzen Kuss zu geben. "Jetzt sei doch nicht gleich beleidigt, Tris.", verlangte er und streichelte seinem Freund über die trotzig verschränkten Arme.
 

"Schon gut.", gab Tristan sich geschlagen und seufzte ein weiteres Mal. Eigentlich war der Tag wirklich okay gewesen. Er hatte sich erstaunlich gut mit seinem Vater und nach anfänglicher Zurückhaltung auch mit dessen Freund unterhalten. Und obwohl er es nicht wollte, hatte der Siebzehnjährige zugeben müssen, dass Reiichi eigentlich ein ganz sympathischer Kerl war, auch wenn er in seiner Verpeiltheit doch stark an Joey erinnerte.
 

Ausserdem hatte der Ältere keinerlei Anstalten gemacht, sich Duke gegenüber irgendwie so zu verhalten, dass seine Eifersucht gerechtfertigt gewesen wäre. Und auch der Schwarzhaarige hatte ihm nicht mehr Beachtung geschenkt als seinem Freund und dessen Vater, also war Tristans anfängliche Abneigung ganz offenbar nicht nur vollkommen fehl am Platze, sondern auch noch ungerecht gewesen.
 

Ja, verdammt, er hatte sich anfangs wirklich wie ein Idiot aufgeführt, aber nach ein paar Stunden hatte er sich – widerwillig zwar, aber dennoch – eingestehen müssen, dass er begonnen hatte, Reiichi und seine leicht schrullige Art, mit der er sie des Öfteren zum Lachen gebracht hatte, zu mögen.
 

Trotzdem war der Siebzehnjährige inzwischen hundemüde und wollte nichts lieber als einfach nur noch ins Bett fallen und schlafen. Daher war er auch mehr als froh, als Duke den Wagen vor seinem Haus parkte, den Motor ausmachte und seinen Gurt öffnete.
 

Tristan tat es ihm gleich, stieg aus und folgte dem Schwarzhaarigen in dessen Wohnung. Dort angekommen ging er gleich ins Schlafzimmer durch und liess sich bäuchlings aufs Bett fallen. "Ich bin tot!", verkündete er nuschelnd und der Kleinere, der im Türrahmen lehnte, lachte leise. "Das wär aber schlecht für mich. Ich brauch Dich noch – und zwar lebendig.", sagte er, trat zu dem Braunhaarigen und begann, an seinem Shirt zu ziehen.
 

"Komm, zieh Dich wenigstens aus, bevor Du mir hier einpennst.", forderte er den Braunhaarigen dann auf und dieser quälte sich äusserst widerwillig hoch, um sich aus seinen Klamotten zu schälen. Sobald er damit fertig war, rutschte er gleich wieder ins Bett, zog die Decke bis zum Kinn hoch und seufzte wohlig. Ja, so liess es sich eindeutig leben. Fehlte nur noch Duke, dann war alles perfekt.
 

Keine zwei Minuten später schlüpfte auch der Schwarzhaarige ins Bett, kuschelte sich an seinen Freund und schnurrte leise, als dieser ihn in seine Arme zog. "Schlaf gut, Tris.", murmelte er und hauchte dem Größeren einen Kuss auf die Lippen, doch dessen einzige Antwort bestand aus einem unverständlichen Nuscheln, denn er war bereits eingeschlafen.
 

oOo
 

So, das war's. Zumindest für dieses Kappi. Wie viele jetzt noch kommen, kann ich nicht sagen, aber viele werden es nicht mehr, denke ich. Rechnet mit irgendwas zwischen einem und drei weiteren Kappis, dann ist die FF beendet. Nur so zur Info.

Solltet ihr den unstillbaren Drang verspüren, diesen literarischen Erguss meinerseits zu kommentieren, so fühlt euch dazu ermutigt. Und ignoriert mein geschwollenes Gelaber, ich bin müde, krank und hab nen kleinen Höhenflug, weil das mein bisher längstes Kappi bei dieser FF ist.

*froi*

Nya, wie auch immer, Karmalein geht jetzt ins Bett. Kann nicht mehr schreiben. Bin zu müde. Rieche Farben.

XD
 

Karma
 

P.S.: Wer errät, aus welcher Disney-Serie das leicht abgewandelte Zitat oben (im Original: "Kann nicht reden. Bin zu müde. Rieche Farben.") ist, kriegt ne Widmung im nächsten Kappi. Viel Glück!!!



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Sweet-Akane
2008-02-19T20:36:02+00:00 19.02.2008 21:36
*MichInEckeVerkriech*
Jetz hab ich dir doch tatsächlich keinen Kommi da gelassen!
Schande über mein Haupt!
Das hol ich sofort nach!
*KurzAusEckeHervorschau*
Ich liebe diese FF total!
Joey und Kaiba gefallen mir total am Anfang, passt iwi zu den beiden ^^.

Und Tristan und Duke sind sowas von schnuffig!
Dank dir mag ich die beiden als Pairing noch mehr ^^°.
Und Tristan hat seinen Vater getroffen!
SCHÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖN!!!!

Freu mich auf mehr!!!
*WiederAusEckeHervorkommUndRauskuller*
Gaaaaaaaaaaaaanz liebe Grüße!!!
Sweet-Akane :-)
Von:  Shakti-san
2008-02-16T00:58:24+00:00 16.02.2008 01:58
echt geiles cap. vorallem das Tris eifersüchtig is, is voll drollig.
wie immer gut geschrieben und irgendwie könnts immer weiter gehen damit. aber alles hat ein ende und vllt. haste ja schon die nächste geschichte dann am start *grins*
LG Ran
Von:  _Yami-chan_
2008-02-11T17:16:04+00:00 11.02.2008 18:16
Dolles Kappi^^
Hast du wieder super gut geschrieben, abba ich wünschte du hättest ein bisschen mehr über Tris und seinen Daddy geschrieben, denn um die beiden ging es doch eigentlich, oder? ^__^
Ansonsten ist das ein tolles Kappi.Weiter so!^^
Von:  -Fairy
2008-02-08T19:56:10+00:00 08.02.2008 20:56
*verbeug*
Tut mir leid.
Ich komme irgendwie nicht zum Kommentare schreiben, obwohl du es so sehr verdient hast.
*schmack*

Ich liebe diese Fanfiction x33
Einfach zu schön, alles in allem sehr abgerundet.
Und tris dad ist auch schwul, so ...krank XDD
Aber toll wie sie sich dann kennenlernen...Er ist so ein Feigling! So ein verdammter Feigling XDD
Aber wir haben ja unseren Superhero~ Duki-schatz x33

*__*
Freu mich auf neue Kapitel von dir, egal wo~
*flausch*
Und schreib ruhig mal BakuJoey, wie du es in einer FF so nebensächlich getan hast *__*~

*flausch*
Fairy^^
Von:  CuteDragon
2008-02-05T12:58:11+00:00 05.02.2008 13:58
Huhu Karma^^
Zuerst mal zu dem neuen Kapitel: Wääääh so kurz T___T Aber trotzdem schön, endlich ein neues zu haben^^ Kenn mich ja aus damit, den Leser lange warten zu lassen XDD *hust* Die weihnachtsff ist immer noch nicht fertig und wir haben Februar.... Na so was!

Hm, schade aber ich hätte mir noch gewünscht, dass das Treffen etwas emotionaler wird. Vor allem von dem Vater. Der saß da: Aha, du bist tristan. Und freut sich angeblich schon Jahre drauf, seinen Sohn kennen zu lernen, wo er doch Bilder sammelt etc pp.
Da muss ich YaKuRaMi recht geben. Man bekommt wirklich mehr von Duke und Reiichiro mit, als von Hiroshi und Tristan.
Find ich aber auch ne lustige Idee, dass du Tristans Vater den japanischen Nachnamen gegeben hast, und Tristan selbst den englischen. So merkt man doch, dass sie zusammen gehören^^

Hmmm, sonst fällt mir nichts mehr ein^^ Der Rest ist makellos! Is auch nicht auffallend, dass nur die hälfte oder so beta gelesen ist. Mir ist jedenfalls nichts aufgefallen was Fehler angeht

Bis dann^^ Nächstes Kap von MN dauert nicht mehr lange!
Deine CuteRiku

P.S.: Also ich hab mal überlegt aus welchem Film es sein kann und mir ist nur spontan Aristocats eingefallen XD Kenne nicht alle WaltDisney Filme, aber viele und da kam mir gleich das dicke Kätzchen in den Sinn, was dauernd rummalt.
Wollte eigentlich Film noch mal gucken, um sicher zu gehen, aber ich denke ich nehme die Peinlichkeit, dass es falsch ist auch so in Kauf. Hab nämlich keine Zeit XD
Von:  trinithy
2008-02-05T12:46:13+00:00 05.02.2008 13:46
ENDLICH!!!!!!!!!!!
*auf die zurennt*
*dich umschmeiß und durchknuddelt*

Trisi hat seinen Papi getroffen..das war echt cool! Haste super geschrieben, gefält mir sehr, sehr gut das Kapi! *hüpf*

zu deinen fehlern..mir is nur ein einziger klitze kleiner aufgefallen
'Die Hauptsache ist doch wohl, dass Dein Freund kann damit leben kann' findest du ihn??? XD XD XD einmal 'kann' zu viel lol...aber bei mir sind trotz Korrektur immer noch viel mehr Fehler din *lach*

so bin gespannt was als nächstes kommt *ungeduldig hin und her rutsch*

weiter so!!! *anfeuer*

LG dein 'setolein' XD XD
Von:  Disqua
2008-02-05T02:09:11+00:00 05.02.2008 03:09
Wie böse XD
also das mit der Frage am Ende *schmoll*

Das kapi is mehr als tollig *-*
Aber iwie kriegt man nicht viel von Tris und seinem Vater mit sondern mehr von Duke und dem anderen Oo
Sollte das net umgekehrt sein xDDDDDDDDD

Aber ansonsten, mehr als Klasse, das weisst du doch *-*


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