Zum Inhalt der Seite

Micha

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Der Schmotzige Dunschtig

So, dieses Kapitel spielt eine Woche später, nicht, dass ihr nachher irritiert seid...

Viel Spaß! =D
 


 

Während der Fasnachtszeit war Überlingen nicht mehr das gleiche verschlafene Städtchen, das alles auf alte Menschen und Touristen ausrichtete, wie es das sonst war. Nein, die Fasnacht war die Jahreszeit für die Jugend, zumindest machte diese sie dazu.

Bevor es Morgen wurde, kehrte kaum Ruhe ein, es wurde getrunken ohne Skrupel, zur unbändigen Freude der Sanitäter, überall wurde gefeiert. Man konnte sich viel herausnehmen, es kam sogar vor, dass sich einige Übermütige an Polizeiautos hängten – ohne irgendwelche Folgen außer einem milden Lächeln der Beamten.

Es war ein Ausnahmezustand.

Es war der Ausnahmezustand.
 

Der heutige Tag war der Schmotzige Dunschtig; der Beginn der Fasnacht.

Micha hatte sich strikt geweigert mit Bess irgendwann morgens um drei oder vier Uhr durch die Stadt zu laufen, um zu irgendwelchen Lehrern zu gehen, diese zu wecken und dann auch noch ein Frühstück zu verlangen.

So saß er nun nur in seiner Klasse und hörte gelangweilt dem Gespräch zwischen der Lehrerin und seinen Klassenkameraden zu. Keiner hatte Lust auf die paar Minuten Unterricht, bis sie von den Zehntklässlern, die jedes Jahr an der Schule diesen Tag organisierten, befreit wurden. Wobei befreien nicht das treffende Wort war.

Denn nachdem sie das Klassenzimmer verließen, mussten sie sich alle in der Aula versammeln und dem Programm, das sich die Zehner überlegt hatten, folgen. Das diesjährige Thema war ‚Retro’. Micha musste zugeben, dass es nicht schlecht gemacht war, aber es interessierte ihn dennoch nicht.

Er hatte seit dem letzten Wochenende auf überhaupt nichts mehr Lust. Er hatte keine Lust gehabt mit Gero zu telefonieren, als dieser angerufen hatte, er hatte keine Lust gehabt sich mit ihm zu verabreden und hatte dann keine Lust gehabt zu dieser Verabredung zu gehen, um sich das Kostüm von Gero abzuholen und er hatte auch keine Lust gehabt sich von diesem dazu überreden zu lassen, sich mit ihm und den anderen am heutigen ersten Tag der Fasnacht zu treffen.

Als die Narrenmutter und der Narrenvater, beides Männer, kamen und sie befreiten, Brezeln und Bonbons in die Horde kreischender Unterstufenschüler warfen, seufzte Micha nur. Nun ging also der zweite, anstrengendere Teil des Tages los.

Bess stand schon seit einigen Minuten bei ihm und schwieg sich aus. Sie wollten zusammen in die Stadt laufen und dort mit Gero, Ella und Benne zusammentreffen.
 

Es nieselte leicht, als sie hinunterliefen. Micha hatte Bess seine Jacke geliehen, weil sie keine dabei hatte und nur ein leichtes, luftiges, Feenkostüm trug.

„Sag mal, Micha?“, murmelte sie schließlich, als sie auf halber Strecke in die Stadt waren.

„Ja?“, entgegnete er, stur auf die nasse Straße vor ihm sehend.

„Ich habe bei dir wirklich überhaupt keine Chance, oder?“ Micha sah auf und verwirrt in ihr lächelndes Gesicht.

„Was?“, erkundigte er sich kopfschüttelnd, glaubte, sich verhört zu haben.

„Du hast schon richtig gehört.“ Sie lächelte noch immer und es war ein freundliches Lächeln, auch wenn ein Hauch Melancholie darin lag. „Aber das ist okay, ich muss damit klarkommen, ist ja nicht deine Schuld, oder Absicht, oder sonst was…“ Sie unterbrach sich und verringerte das Tempo deutlich, bis sie schließlich, noch immer Michas verwirrten Blick auf sich, fortfuhr: „Gibt es denn jemand Anderen für dich?“

Erschrocken schnappte Micha nach Luft; war das eine Anspielung? Hatte sie also wirklich etwas mitbekommen? Unsicher, ob er richtig reagierte, druckste er: „Wie kommst du denn darauf?“ Er hatte nicht gelogen, er war die Frage geschickt umgangen! Er sollte wohl Politiker werden.

„Naja, also in letzter Zeit ist es irgendwie offensichtlich, dass du…“, setzte sie an, doch Micha unterbrach sie stürmisch: „Nein! Ich bin mit Gero wirklich nur befreundet, da ist nichts, auch wenn es vielleicht so aussieht, zwischen uns ist rein gar nichts, weniger als nichts, nur Freundschaft, sonst nichts. Das wäre ja auch irgendwie total absurd, wenn ich mich ausgerechnet in einen wie Gero verlieben würde. Oh Gott, das wäre wirklich schwachsinnig, das…“ Er hielt inne, als er bemerkte, dass Bess stehen blieb und ihr Mund auffiel, die Augenbrauen sich ungläubig hoben.

Und jetzt bemerkte er auch, dass er wohl doch nicht das Zeug zum Politiker hatte, denn offensichtlich war sie niemals von Gero ausgegangen, sie hatte ihn auch wirklich nicht erwähnt und jetzt hatte er sich selbst um Kopf und Kragen geredet. So blieb ihm seiner Ansicht nach nichts übrig, als zu seufzen: „Es ist schwachsinnig.“

„Gero?“ Bess hatte anscheinend ihre Sprache wieder gefunden, doch weitergehen konnte sie wohl noch immer nicht. „Das… Ich kann kaum… Habt ihr euch geküsst? Hattet ihr Sex? Seid ihr zusammen, ohne dass irgendjemand etwas davon bemerkt hat oder wissen es die anderen schon längst? Und was…“

„Hör auf!“, fiel ihr Micha ins Wort und errötete. Allein die Vorstellung, dass Gero mit ihm… Es trieb ihm wahrhaftig die Schamesröte ins Gesicht.

Natürlich hatte er schon Sex gehabt, aber mit Robin! Und das war doch etwas vollkommen Anderes. Mit Gero wäre das so… so… unvorstellbar!

Bei dem Gedanken daran durchfuhr seinen Körper ein Schauer. Und Bilder entstanden vor seinem Geistigen Auge, die er eigentlich nicht sehen wollte! So presste er die Lider aufeinander, schüttelte heftig den Kopf und versetzte: „Nein! Nein, wir sind doch nicht zusammen!“

„Aber ihr habt euch geküsst? Ist das eine Bettgeschichte? So was hätte ich Gero beim besten Willen nicht zugetraut und dann noch mit einem Kerl – nichts für ungut, Micha.“

„Nein! Wir haben gar nichts gemacht und Gero weiß auch nichts von…“ Mist, falscher Anfang! Er schluckte. „Gero ist auch nicht in mich… und sowieso ist das total absurd, was ich doch schon vorhin gesagt habe!“

„Aber du hättest es gerne?“ Sie hatte sich wieder in Bewegung gesetzt, nun offensichtlich beruhigt. Etwas abwesend setzte auch Micha wieder einen Fuß vor den Anderen und nickte, bis er sich schließlich der Frage vollkommen bewusst wurde und rief: „ Was? Ich meine: Nein, natürlich nicht! Schließlich will Gero doch…“

„Aber ich hab das Gefühl, dass er dich ganz schön ins Herz geschlossen hat“, murmelte sie und Micha bemerkte unwillkürlich, wie sein Herz für einen Schlag aussetzte. Er musste stark mit sich ringen, aber schließlich fragte er doch: „Hast du mit ihm geredet?“

„Nein, aber mit Ella, kurz bevor er Schluss gemacht hat. Sie hat gemeint, dass er so oft von dir redet und sie, wenn du da bist, das Gefühl hatte, du wärst ihm wichtiger als sie. Sie hat sich wirklich richtig eifersüchtig angehört. Außerdem hat sie erzählt, er sei in deiner Gegenwart immer viel ausgeglichener und wirke zufriedener mit sich und der Welt…“

„Das hat sie gesagt?“, fragte Micha verblüfft. Er selbst konnte schlecht bewerten, wie Gero war, wenn er nicht da war, aber Bess würde ihn, was das anging, bestimmt nicht belügen und Ella Bess nicht, das hatte ihm Gero am letzten Wochenende ja so bildlich erklärt.

„Wenn ich mich recht entsinne, dann ja. Und sie sagte, dass er, wenn er von dir spricht, immer ganz strahlende Augen bekäme und dass er öfter erwähnt hat, wie stolz er auf dich sei, keine Ahnung warum.“ Sie zuckte zur Bestätigung ihrer Worte mit den Achseln. Inzwischen waren sie bei der Geraden Bergstraße angekommen und am Fuße derer wollten die anderen auf sie warten.

So bat Micha Bess noch um Stillschweigen vor ihren Freunden, was sie ihm mit einem Lächeln versprach und dann setzten sie schweigend ihren Weg fort, um den Rest nicht zu lange warten zu lassen.
 

Am Mittag hatten sie dem Umzug und dem anschließenden Narrenbaumsetzen zugesehen und Micha hatte festgestellt, dass Ella und Bess beliebte Opfer der Hästräger waren, denn ein ums andere Mal wurden sie mitgenommen und waren danach kaum wieder am Platz, da wurden sie erneut entführt. Und wenn nicht das, dann wurde ihnen mit Freude die Frisur ruiniert oder sie wurden zum Narrenmarsch tanzen auf die Straße gezogen.

Über den Nachmittag waren sie im Galgen gewesen und die Jungs hatten tief ins Glas geschaut. Auch die Mädchen hatten getrunken, aber bei ihnen hielt es sich noch im Rahmen, genauso wie bei Micha.

Zum Essen waren sie zu „Brigitte’s Imbiß“ gegangen, einer kleinen Bude, die vorm Münster stand, an der Würstchen, Steak und Pommes verkauft wurden. Benne und Gero schworen darauf und allein an ihrem Verhalten, wenn sie Hunger hatten – sie schlugen sich auf den Bauch und riefen: „Brigitte, komm glei!“ – merkte man das.

Als es dann Abend wurde, beschlossen sie umzuziehen. Da es die ‚Disco’ im Rathauskeller nicht mehr gab, die Stadt hatte ihn an einen Café-Besitzer vermietet, wurde diese in die Kapuzinerkirche verlegt, wo sich allerdings Gero sträubte hinzugehen. So blieb eigentlich nur noch eine andere Möglichkeit: Die „Gruft“.

Ein Keller in der Nähe der Stadtbücherei und direkt am Stadtgraben gelegen. Benne hatte Micha davon erzählt. Es war nichts Großes, einfach ein längliches Gewölbe, am einen Ende die Bar aufgebaut, am anderen ein paar Bierbänke an die Wand gestellt, in der Mitte dazwischen, an der dritten Wand, das DJ-Pult.

Gerade wollte Micha, hinter Benne und Ella, hineingehen, da wurde er von einem der beiden Türsteher aufgehalten und relativ unfreundlich nach dem Ausweis gefragt. Etwas verlegen gab Micha ihm diesen, doch anstatt, dass der Einlass ihm gewährt wurde, wurde er ruppig darauf hingewiesen, dass die Gruft erst ab achtzehn war und er draußen zu bleiben habe.

Gero, der noch hinter Bess, die hinter Micha war, stand, bekam davon nur die Hälfte mit, drängte sich aber dennoch vor das Mädchen, sodass er nun unmittelbar hinter Micha stand und so deutlich, wie es ihm möglich war, und er hatte darin offensichtlich Übung, fragte er: „Wo is’n hier das Problem?“

„Der Kleine is nich alt genug“, klärte ihn der Türsteher auf.

„Ach, so’n Schwachsinn! Das is mein kleiner Bruder, ich pass schon auf den auf!“, rief Gero da überschwänglich und der Türsteher musterte ihn skeptisch.

„Darf ich dann bitte mal deinen Ausweis sehen?“, fragte der junge Mann in der schwarzen Jacke.

„Was? Wieso das denn? Mann, ich bin zwanzig, was willst du denn mit meinem Ausweis?“, empörte sich nun Gero und der Türsteher rollte genervt mit den Augen.

Micha war die Sache mehr als peinlich und am liebsten hätte er Gero am Arm gepackt, ihn weggeschleift und ihm erklärt, dass das schon in Ordnung sei und das alles seine Richtigkeit hatte.

Doch nun zwängte sich Bess zwischen die Beiden und sah prüfend auf den Türsteher. Dann lachte sie auf, schob die beiden Jungs nach hinten, ging auf den Mann zu und rief: „Dän! Mein Gott, dich hab ich ja schon ne halbe Ewigkeit nicht mehr gesehen! Wie geht’s dir denn?“ Sie umarmte ihn und als er ihre Stimme hörte, klarte sich auch sein zuvor noch verbissener Gesichtsausdruck auf und er erwiderte die Umarmung, während er antwortete: „Gut geht’s mir und dir doch hoffentlich auch, Bess!“

Als der andere Türsteher ihren Namen vernahm, kam er ebenfalls auf sie zu, drückte sie an sich und meinte: „Hey, schön dich mal wieder zu sehen!“

„Dito!“, versetzte sie strahlend und setzte noch hinzu: „Mensch, dass man sich so wieder trifft!“

„Ehm, Bess?“, fragte nun Gero und tippte ihr leicht auf die Schulter, um auf sich aufmerksam zu machen.

„Kennst du die Beiden?“, fragte daraufhin dieser Dän und Bess grinste: „Klar, mit dem süßen Blonden bin ich zusammen und mit seinem großen Bruder schon Ewigkeiten befreundet!“

Micha schluckte, als er ihre Worte hörte und fühlte sich unwohl, als sie seine Hand ergriff und ihn nach vorne zog.

„Dein Freund? Seit wann suchst du dir Jüngere?“ Wieder Dän; der Andere schien schweigsamer.

„Einmal ist immer das erste Mal und es kommt schließlich auf die innere Reife an“, lachte sie daraufhin und sagte dann: „Können wir jetzt eigentlich rein? Weil mir wird langsam kalt, mein Schatz hat mir zwar schon seine Jacke geliehen, aber trotzdem ist es ganz schön kühl hier draußen.“ Sie hatte tatsächlich immer noch Michas Jacke an und als sie ihn als ‚ihren Schatz’ bezeichnete, errötete Micha kaum merklich.

„Klar, deine Freunde sind auch meine Freunde, aber wenn die Bullen kommen, sieh zu, dass er durch den Hinterausgang verschwindet…“

Und damit war die Sache geklärt.
 

„Connections muss man haben, nicht wahr, Jungs?“, grinste Bess, als sie die Stufen hinuntergegangen waren. Michas Hand hatte sie inzwischen wieder losgelassen. Gero klopfte ihr auf die Schulter und meinte, ebenfalls ein schelmisches Grinsen auf den Lippen: „Tjaja, man muss halt wissen, mit wem man ins Bett geht, nich?“ Sie streckte ihm daraufhin lediglich die Zunge heraus und verschwand dann in der Menge, um nach Ella und Benne zu suchen.

Micha und Gero blieben allein zurück.

Etwas schockiert fragte Micha, sich bemühend die laute Musik zu übertönen: „Sie hat wirklich mit dem Kerl geschlafen?“

Gero beugte sich zu ihm hinunter und rief zurück: „Offensichtlich, sonst hätte sie anders reagiert!“ Geros warmer Atem streifte seine Haut und eine Gänsehaut überkam Micha. Dass Gero ihm wieder so nahe kam, trotz diesem Geständnis am letzten Wochenende! Er hatte es nicht erwartet.

Aber stören wollte er sich daran ebenso wenig.

„Wir sollten auch nach Ella und Benne suchen!“, rief Gero und ein erneuter, angenehmer, Schauer überkam Micha. Er nickte nur und folgte Gero, der sich durch die Menschenmasse boxte.

Nach gar nicht all zu langer Zeit hatten sie die anderen entdeckt. Ella und Bess saßen auf den im Eck zusammengestellten Bierbänken und vor ihnen stand Benne in der Landsknechtuniform des Spielmannszugs – traditionell aus der Zeit in der die Stadt von den Schweden belagert wurde.

Als der Gero und Micha entdeckte, griff er in die Tasche, die sein halb aufgenähtes Wappen auf der Brust darstellte und zog noch zwei Bier heraus, die er Micha und Gero hinhielt. Er selbst hatte auch schon eines in der Hand, die Mädchen machten sich jetzt auf den Weg, sich ein Glas Sekt zu kaufen.

Die Beiden nahmen allerdings dankend das Bier an und Gero zückte sein Feuerzeug um damit die Flaschen zu öffnen. Dann stießen sie an und prosteten sich zu – Micha hatte den Ärger vom Reinkommen schon längst wieder vergessen.
 

Der Abend war schon fortgeschritten und während Micha sich beim Trinken vornehm zurückhielt, schien Gero das gegenteilige Ziel zu verfolgen. Nun standen sie zusammen draußen und Gero rauchte eine, weil man das ja drinnen nicht mehr durfte, worüber er sich schon ausgiebig ausgelassen hatte.

Micha jedoch taten die Füße weh, er konnte kaum mehr stehen. So setzte er sich auf einen der größeren Steine, die bei der Hauswand lagen.

„He, Micha!“, meinte schließlich Gero, nachdem sie sich eine Weile lang ausgeschwiegen hatten. Der sah erwartungsvoll zu ihm auf, gespannt, was jetzt folgen würde. „Das vom letzten Wochenende, du weißt schon…“ Micha sah wieder zu Boden und nickte vorsichtig, was kam nun wohl? „Na ja, irgendwie… das is scho scheiße.“

„Tut mir leid“, murmelte Micha, doch Gero brauste auf: „Jetzt lass mich doch ausreden!“ Erneut und diesmal verwirrt sah Micha auf.

„Also, das is scheiße, da sind wir uns wahrscheinlich einig, oder?“ Micha nickte. „Aber du kannst ja nichts dafür, zumindest nicht wirklich. Und auf dem Klo im Grisu… Ich hab dich wohl ’n bisschen zu hart angepackt; tut mir leid.“

„Ist okay“, erwiderte Micha perplex. Mit einer Entschuldigung hätte er jetzt wirklich nicht gerechnet, eher auf einen Schlag, oder eine Standpauke.

Nun setzte sich Gero neben ihn und schlug ihm mit der flachen Hand auf den Hinterkopf.

„Au!“, keuchte Micha und rieb sich den schmerzenden Hinterkopf, auch wenn er es übertrieb, da legte ihm Gero den Arm um die Schultern, drückte ihn einen Moment lang an sich und meinte: „Du bist echt so’n Volltrottel, weißt du das eigentlich?“ Micha lachte leise auf und nickte erneut. Sein Herz arbeitete gerade mit doppelter Leistung und er war froh, als Gero seinen Arm wieder zu sich nahm, weil er Angst hatte, dass dieser das irgendwie bemerken könnte.

Wobei es eigentlich egal war, er wusste um Michas Gefühle, warum sollte es ihn dann wundern, wenn Micha Herzklopfen bekam?
 

Nun verlief der Rest des Abends, beziehungsweise der Nacht, wirklich ausgelassen für Micha. Und er ging mit einem guten Gefühl nach Hause und mit einem Lächeln ging er schlafen. Sie hatten sich für den Samstag, an dem Hänselejuck war, das Hänsele war das älteste und traditionsreichste Mäschkerle der Stadt und nur Männer durften in der Zunft mitwirken, verabredet, den Freitag wollten sie aussetzen, in Überlingen war ohnehin nichts los, so wollten sie sich da ausruhen. Außerdem hatten Ella und Bess darauf bestanden auch noch am Nachmittag zum großen Umzug zu gehen, wo sämtliche Zünfte der Umgebung mitjuckten. Benne war das eigentlich egal, er musste mit dem Spielmannszug ohnehin mitlaufen, da hatte er gar nichts zu melden.

Aber irgendwie freute sich Micha schon darauf. Auf dem großen Umzug war er seit seiner Kindheit nicht mehr gewesen und wenn der Abend nur annäherungsweise so grandios wurde wie heute, dann war er schon fabelhaft.
 


 

Also, das nächste Kapitel kommt schon Donnerstag oder Freitag, dafür kommt das darauf folgende erst am Dreißigsten oder am Einunddreißigsten, weil ich bis dahin auf einer Segelfreizeit bin =D

Bis dahin!

LG, Terrormopf :]

PS: Wer übrigens mal ein Hänsele sehen will, schaut's euch in Google an =) da gibt's auch Links zum Überlinger Narrenmarsch...



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (9)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  lillyane
2008-08-16T22:32:57+00:00 17.08.2008 00:32
hoihoi^^
mal wieder nen echt tolles kapi^^
freu mich scho wenns weitergeht ;D

Bye die Lillyane
PS: mach weida so!!! ;D
Von:  midoriyuki
2008-08-16T17:53:22+00:00 16.08.2008 19:53
*erleichtert desu*
Na also Gero ist gar nicht son engstirniger Chaot x3
Aber ich mag ihn ja auch einfach xD
Freu mich aber wirklich schon drauf wies weitergeht *_*
Von: abgemeldet
2008-08-16T16:47:15+00:00 16.08.2008 18:47
och menno...jetzt weiß gero das micha ihn mag und trotzdem kommt es zu keinem fortschritt mit den beiden >.<...dabei sind sie sooooooo süß=P da muss wohl i-was apssieren, was die beiden zusammen schweißt *lach*
k, schreib schnell weiter ^^
Von:  feuerregen
2008-08-16T11:47:16+00:00 16.08.2008 13:47
hihi, gutes kappi! ^^
ich hoffe mal, geros verändertes verhalten läuft darauf zurück, dass er seien überreaktion bereut, was die entschuldigung ja nur noch unterstreicht.
wäre schön, wenn er mal intensiver nachgedacht hat und ihm das, was bess erzählt hat, auch aufgefallen ist.
vielleicht hat er ja endlich gemerkt, dass ihm micha doch verdammt viel bedeutet. und auch, wenn er es noch lange nicht liebe nennen wird (villeicht nie), so wird er hoffentlich doch merken, dass er ohne micha auch nicht mehr leben kann.
*wunschträum*

bess und ihre "connections" sind ja auch interessant! xD
immer die, die ihr was nützen!
gerissenes weibsstück. *g*

lg
Von: abgemeldet
2008-08-16T10:39:01+00:00 16.08.2008 12:39
Jaja, bei uns Fasnacht auch nichts wirklich Besonderes... Zumindest bekomm ich davon nich so echt was mit xD
Naja. Jedem das Seine *lach* Ich hab mir mal so ein Hänsele bei Google angeschaut - gruselig!!! Also ich könnte mir vorstellen, dass sich kleine Kinder davor erschrecken würden... xD Naja ^^
Zum Kapitel: Aber warum is Micha denn zufrieden mit dem Abend?! Okay, Gero hat sich entschuldigt... Aber... er hat doch alle Hoffnungen zerstört - so irgendwie hat das für mich zumindest geklungen!!! Erst machst du Andeutungen in die eine Richtung (ich sag nur Tattoo und so *dahinschmelz* xD) und dann sowas!!!! >.< Das is echt fieeeees! Du willst uns Leser ja nur quälen!!! Du Sadist xDDD Spaß ^^ Ein bissl Drama muss schon sein, was?! ^___^
Najaaaaa. Ich hoffe mal, dass das nächste Treffen Micha auch wieder so glücklich machen wird - wie auch immer ^^
Freu mich schon!!!
*umknuddel* <3
~Finja
Von:  Angelcerise
2008-08-16T09:37:53+00:00 16.08.2008 11:37
Ein klasse Kapitel^^
So wie immer XD
Schreib bitte schnell weiter ;-)
Von:  Blackdragonstar
2008-08-16T09:13:15+00:00 16.08.2008 11:13
Echt hübsches Kappi ^^
Weiter so XD
Von: abgemeldet
2008-08-16T08:25:42+00:00 16.08.2008 10:25
So. ^^ Dann wollen wir mal wieder. Erst einmal muss ich aber noch sagen, dass es wirklich unfair ist. Du fährst auf Segelfreizeit, während ich schon lange wieder in der Schule sitze! T^T Das hier ist für mich das letzte Kapitel in den Ferien... Donnerstag muss ich schon wieder los. Das ist irgendwie deprimierend. Ich habe mich doch gerade erst an die Ferien gewöhnt. T___T Aber na ja, was soll man machen? Ich gehe jetzt also erst einmal meinem Job nach. ^^

>Nein, die Fasnacht war die Jahreszeit für die Jugend, zumindest machte diese sie dazu.
- Finde ich gut. ^^ Wir machen sie einfach mal zu unserer Jahreszeit. ^^

>Es war ein Ausnahmezustand.
Es war der Ausnahmezustand.
- Ausnahmezustand hört sich gut an. Ich hoffe einfach mal, dass es Ausnahmezustand für alles ist. Gero, heute ist Ausnahmezustand, mach mal was ausnahmezustänidges. (Ja, das ist ein Wort! xD")

>Schmotzige Dunschtig
- Bekommt man das auch auf Hochdeutsch? xD" Schmutziger Donnerstag oder Dienstag? xD"

>Micha hatte sich strikt geweigert mit Bess irgendwann morgens um drei oder vier Uhr durch die Stadt zu laufen, um zu irgendwelchen Lehrern zu gehen, diese zu wecken und dann auch noch ein Frühstück zu verlangen.
- *g* Ts, ich hätte das glatt gemacht. Wüste ich, wo meine Lehrer wohnen. ich weiß, dass bei mir gegenüber eine Lehrerin wohnt, aber die habe ich gar nicht und außerdem ist die nett. Ich würde aber gern meinen ehemaligen Klassenlehrer wecken. Wobei der so blöd ist und uns auch wieder rauswerfen würde. Der ist eben 'ne totale Spaßbremse.

>Keiner hatte Lust auf die paar Minuten Unterricht, bis sie von den Zehntklässlern, die jedes Jahr an der Schule diesen Tag organisierten, befreit wurden.
- Warum wird bei uns nie Fasnacht gefeiert? Ich will auch nur so wenig Unterricht... T___T Ich lebe im falschen Teil Deutschlands...

>„Ich habe bei dir wirklich überhaupt keine Chance, oder?“
- Ähm... er ist schwul, vergessen? Da orientiert man sich nicht mal eben kurz wieder um. Da kannst du auch gar nichts für, Bess, aber... Was ist denn das für eine Frage???

>„Aber das ist okay, ich muss damit klarkommen, ist ja nicht deine Schuld, oder Absicht, oder sonst was…“
- Sag ich doch...

>„Gibt es denn jemand Anderen für dich?“
- Oh ja, das werden wir dir gerade sagen, Bess, damit du zu Ella rennst und ihr im besten Fall noch sagst, dass Gero auch schwul ist und Ella dann im letzten Kapitel von Micha gedachte reaktion zeigt. Ja... -.-°

>Er sollte wohl Politiker werden.
- Na ja, Micha, Fragen umgehen ist die eine Sache, aber zum Politiker bist du dann doch noch zu ehrlich und gut. xD

>doch Micha unterbrach sie stürmisch
- Hör es dir doch erst einmal an! ich bin mir gerade sicher, dass sie nicht sagen wollte, was du denkst, Micha! u.û

>„Nein! Ich bin mit Gero wirklich nur befreundet, da ist nichts, auch wenn es vielleicht so aussieht, zwischen uns ist rein gar nichts, weniger als nichts, nur Freundschaft, sonst nichts. Das wäre ja auch irgendwie total absurd, wenn ich mich ausgerechnet in einen wie Gero verlieben würde. Oh Gott, das wäre wirklich schwachsinnig, das…“
- Jo, Micha du Super-Politiker, hast dich echt gut rausgeredet, sie wird nie was merken! *Daumen hoch* xD

>Und jetzt bemerkte er auch, dass er wohl doch nicht das Zeug zum Politiker hatte, denn offensichtlich war sie niemals von Gero ausgegangen, sie hatte ihn auch wirklich nicht erwähnt und jetzt hatte er sich selbst um Kopf und Kragen geredet.
- Was habe ich gesagt? ^-^ Ich bin gut! XD Micha, engagiere mich doch als... weiß nicht, Alarmklingel und Jobberaterin? Ich bin auch schon mit 500€ die Stunde zufreiden! XD

>Das… Ich kann kaum… Habt ihr euch geküsst? Hattet ihr Sex? Seid ihr zusammen, ohne dass irgendjemand etwas davon bemerkt hat oder wissen es die anderen schon längst? Und was…“
- So, Micha, als deine noch unoffizielle Beraterin rate ich dir jetzt, Bess bloß irgendiwe zu beruhigen und sie jetzt ja nicht zu Ella laufen zu lassen... Oder ihr auch nur eine SMS zu schicken! Das wäre ja noch schlimmer! Und Bess: Alles leider nein. u.û xD
(Na ja, dass die anderen es nicht wissen, ist jetzt nicht leider, aber sonst so alles...)

>Natürlich hatte er schon Sex gehabt, aber mit Robin!
- Mein Robin. ^______^

>seinem Geistigen Auge
- Ist geistiges Auge eigentlich ein Name? Sonst würde ich es klein schreiben...

>„Aber du hättest es gerne?“
- Nicht nur Micha. Ich weiß nicht wie viele noch, aber es sind wohl noch einige hier. ^^ Vielleicht sollte ich mal eine Unterschriftenaktion machen, an alle Leser schicken und sie Gero dann vorlegen? XD

>Sie hatte sich wieder in Bewegung gesetzt, nun offensichtlich beruhigt.
- Das ist gut, Micha, wäre es also schon mal ansatzweise geschafft... Und jetzt hast du immerhin jemanden, mit dem du drüber reden kannst, Micha ^^ Ist das nicht schön? ^-^

>. Sie hat gemeint, dass er so oft von dir redet und sie, wenn du da bist, das Gefühl hatte, du wärst ihm wichtiger als sie. Sie hat sich wirklich richtig eifersüchtig angehört. Außerdem hat sie erzählt, er sei in deiner Gegenwart immer viel ausgeglichener und wirke zufriedener mit sich und der Welt…“
- ^__________^ Schade für Ella, natürlich, aber man kann ja nicht alles haben, nicht Ella? Und ich find's toll. So erfährt man auch mal wieder etwas von Gero. Und eigentlcih sogar besser, als wenn man es aus seiner Sicht hört, denn er verdrängt ja alles, der Böse. u.û

>So bat Micha Bess noch um Stillschweigen vor ihren Freunden, was sie ihm mit einem Lächeln versprach
- Bess ist echt okay. ^^ Ich mag sie.

>Hästräger
- Was ist denn das? oO"

>Über den Nachmittag waren sie im Galgen gewesen und die Jungs hatten tief ins Glas geschaut. Auch die Mädchen hatten getrunken, aber bei ihnen hielt es sich noch im Rahmen, genauso wie bei Micha.
- Das hört sich lustig an. xD Die Jungs, die Mädels und Micha. Er gründet sein eigenes Geschlecht! XD

>Kapuzinerkirche
- Eine Disco in einer Kirche??? Das ist irgendwie... komisch. oO"

>Die „Gruft“
- Hörts ich schon besser an! XD

>„Was? Wieso das denn? Mann, ich bin zwanzig, was willst du denn mit meinem Ausweis?“
- Hm, ich könnte mir denken, dass er die Aussage, dass ihr Brüder seid, nachprüfen will. xD Ihr seht euch nicht sehr ähnlich, Gero. xD

>Dän!
-Gut, dass man jemanden dabei hat, der jemanden kennt. ^^ Dän ist aber ein komischer Name, kenne ich gar nicht.

>„Klar, mit dem süßen Blonden bin ich zusammen und mit seinem großen Bruder schon Ewigkeiten befreundet!“
- Du gibst auch nicht auf, was Bess? XD

>Weil mir wird langsam kalt
- Autsch. >.<" Ich mag solche Sätze nicht, auch wenn sie immer öfter vorkommen...

>„Connections muss man haben, nicht wahr, Jungs?“
-Genau. ^-^ (Ich weiß, dieser Kommentar wie alle anderen hiervor sind sehr nützlich für dich... aber ich muss soetwas eben loswerden. xD")

>Dass Gero ihm wieder so nahe kam, trotz diesem Geständnis am letzten Wochenende!
- Er scheint entweder ein sehr guter Verdränungskünstler zu sein, oder vielleicht hat er ja auch mal nachgedacht und ist zu interessanten Ergebnissen gekommen... *g* Mann, das wär zu schön um whar zu sein... *seufz*

>traditionell aus der Zeit in der die Stadt von den Schweden belagert wurde.
- Stade wurde auch von den Schweden belagert! ^-^

>schien Gero das gegenteilige Ziel zu verfolgen
- Finde ich gut. Heute ist immerhin Ausnahmezustand und manche Mesnchen benötige eben etwas Mut für Ausnahmezustände und ja... ^^

>worüber er sich schon ausgiebig ausgelassen hatte.
- Politiker eben. Die machen hier ein Rauchverbot, heben es dort wieder auf, wollen Ü-Eier verbieten... Das ist schon ein komisches Völkchen. u.û Micha, eindeutig kein Job für dich.

>„Das vom letzten Wochenende, du weißt schon…“
-*sich freu* Er spricht es an! ^^ Das finde ich gut. Ist ein Fortschritt! ^^

>Na ja, irgendwie… das is scho scheiße.“
- Ja, ist es. Für den armen Micha. Bist du einer Meinung mit mir, Gero?

>„Jetzt lass mich doch ausreden!“
-Sorry, Gero, ich arbeite mit ihm daran!

>„Aber du kannst ja nichts dafür, zumindest nicht wirklich. Und auf dem Klo im Grisu… Ich hab dich wohl ’n bisschen zu hart angepackt; tut mir leid.“
- Oh ja, das stimmt. Aber das ist gut, dass wir das geklärt hätten. ^^ Und dazu musstest du dich jetzt betrinken, Gero?

>Mit einer Entschuldigung hätte er jetzt wirklich nicht gerechnet
- Ich schon. -^- Ich glaube eben an das gute in den Menschen. ^^

>da legte ihm Gero den Arm um die Schultern, drückte ihn einen Moment lang an sich
- Ach Gero, ich mag dich. ^_______^

>und mit einem Lächeln ging er schlafen
-Wär's nicht gerade zehn Uhr morgens, würde ich das auch glatt machen. ^^

>Benne war das eigentlich egal, er musste mit dem Spielmannszug ohnehin mitlaufen, da hatte er gar nichts zu melden.
- Der Arme. xD Aber Benne mag ich auch. Ich mag sie gerade alle. ^^ Ich weiß, bescheuert, aber so bin ich. xD" Deshalb freue ich mich einfach mal auf das nächste Kapitel. Aber nur auf das Kapitel, der Donnerstag (bzw. Freitag) kann mir gestohlen bleiben... -.-" Ich will nicht in die Schule...

hdsmhdl *plüsch*
Steph
Von:  Kralle
2008-08-16T07:03:47+00:00 16.08.2008 09:03
karneval gibts bei uns an einem tag: am 11.11. organisieren die 11er was in der schule, ansonsten ist hier in der gegend kaum was, deswegen wäre es manchmal gut, wenn du alles etwas näher beschreiben würdest und nicht einfach so die begriffe hinknallst.

mfg

Kralle


Zurück