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Micha

von

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An der Uferpromenade

Hallo^^ *winkz*

Das hier ist meine erste Shônen-Ai-FF und irgendwie finde ich, dass es langsam wirklich Zeit dafür wurde ^^;

Titelvorschläge werden gerne entgegengenommen, genauso wie Kritik. Also bis dahin: Viel Spaß! ^__^
 

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Die Sonne strahlte warm auf die Erde und den See hernieder.

Micha saß mit seinem Freund auf den warmen Steinen der Promenade und erfreute sich, wie so viele anderen, des schönen Wetters. Er hatte sich lange nicht mehr so wohl gefühlt.

„Willste mal probieren?“, fragte Robin und hielt Micha das Eis vor die Nase. Vorsichtig nickte dieser und schleckte an dem Eis. Als er den Kopf seinem Freund zuwandte, grinste dieser ihn süffisant an und schüchtern fragte Micha: „Schmeckst du auch nach Zitrone?“

„Probier’s doch aus.“, schlug Robin grinsend vor und zog Micha an dessen Kragen zu sich. Er küsste ihn zärtlich, bis Micha sich von ihm löste und lächelte: „Zitrone.“

„Och, Jungs!“, stöhnte Septima, ihre beste Freundin, die neben ihnen auf den Steinstufen saß. „Müsst ihr denn in aller Öffentlichkeit so rummachen? Ihr seid so peinlich und unhöflich!“ Micha errötete leicht und murmelte zu Boden blickend: „Tut mir Leid.“

„Wieso entschuldigst du dich denn? Peinlich braucht uns nichts zu sein und wenn es sie stört, soll sie sich endlich mal ’nen Freund zulegen…“ Affektiert beleidigt boxte sie ihm gegen die Schulter und streckte ihm die Zunge heraus. Micha lächelte leicht. Sie waren immer so; ständig neckten sie sich. Immer diese Kabbeleien. Da fiel ihm ein, dass er heute Nacht nicht nach Hause konnte, da seine Eltern sich das Wochenende frei genommen hatten und verreist waren und er keinen Schlüssel dabei hatte. Er würde wohl bei Robin schlafen müssen, was ihm jedoch nicht unrecht war. So fragte er: „Robin?“ Doch dieser war gerade so damit beschäftigt Septima zu kitzeln, dass er ihn gar nicht hörte. Noch einmal rief er seinen Namen, nun etwas nachdrücklicher und Robin, der das 16-jährige Mädchen gerade im Schwitzkasten hatte, horchte auf.

„Was is’n?“, fragte er, die zappelnde Septima immer noch festhaltend. Micha kicherte leicht über ihren verzweifelten Gesichtsausdruck und die Leichtigkeit mit der der Dunkelhaarige sie festhielt, dann fragte er: „Kann ich übers Wochenende bei dir bleiben? Meine Eltern sind weg und ich habe den Schlüssel liegen gelassen.“ Robin stöhnte auf und ließ Septima los, woraufhin diese, das Gleichgewicht verlierend, mit den Armen ruderte und anschließend auf den Boden knallte.

„Was denkst du auch nie an so was?“, maulte der Ältere ihn an und fuhr sich durch die braunen, wuscheligen Haare. Zu Boden blickend murmelte Micha erneut eine Entschuldigung.

„Wenn’s sein muss.“, meinte Robin. „Meine Alten werden aber nicht sonderlich begeistert sein, die haben eh keinen Bock auf unsere Beziehung.“

„Nun sei nicht so fies!“, fiel ihm Septima ins Wort, die sich wieder aufgerappelt hatte und sich den Rock abklopfte. „Das kann doch jedem mal passieren, außerdem ist er dein Freund und wird doch wohl bei dir übernachten können.“ Sich wieder setzend knurrte Robin: „Jaja.“ Micha traute sich immer noch nicht wieder aufzusehen. Erneut nuschelte er: „Es tut mir Leid, ehrlich, Robin.“ Da spürte er, wie Robin ihm durch die Haare wuschelte.

„Ist doch schon gut, Micha. Schließlich liebe ich dich.“, lächelte er ihn an. Micha erwiderte dieses Lächeln, lehnte seinen Kopf gegen die Schulter seines Freundes und flüsterte: „Ich liebe dich auch.“
 

„Jungs, lasst uns irgendwo reingehen, ich glaube es beginnt gleich zu regnen!“, meinte Septima und schaute skeptisch in den inzwischen wolkenverhangenen Himmel. In der Ferne konnte man es schon donnern hören. Ein Sturm zog auf.

„Und wohin?“, fragte Robin gelangweilt. Sein Kopf lag auf Michas Schoß, der ihn zärtlich durchs Haar kraulte.

„Ist mir egal, Hauptsache irgendwohin, wo es trocken ist.“, entgegnete das Mädchen mit den schulterlangen rosa gefärbten Haaren. „Von mir aus gehen wir halt in’ Galgen.“

Das Galgenhölzle, von allen Jugendlichen nur Galgen genannt. Ein makabrer Name für eine Kneipe, doch bei den Jugendlichen der Stadt die Trendkneipe schlechthin. Sogar die Schüler des Salemcolleges gingen dorthin. Der Galgen lag nur etwa fünfzig Meter von der Promenade entfernt, so mussten sie nicht einmal weit laufen.

„Von mir aus.“, meinte Robin und erhob sich. „Kommst du, Micha?“ Dieser nickte schweigend und stand ebenfalls auf. Robin und Septima waren schon einige Schritte vorausgegangen. Die Beiden hätten ein seltsames Paar abgegeben, schoss es Micha durch den Kopf.

Robin war ein Schönling, dunkelbraune, gepflegte Haare, über die er ein Kopftuch gebunden hatte, braungebrannte Haut, ein durchtrainierter Körper und modische Kleidung. Dagegen Septima. Sie scherte es einen Dreck, was die Leute von ihr hielten. Über den rosa Haaren hatte sie eine braune, flauschige Mütze mit Bärenöhrchen an, dazu ein bunt geringeltes Top ohne Träger mit Herzchentaschen, dass ihr bis unter die Hüfte ging, kurze, weite Jeans, geringelte Socken, die ihr bis knapp über die Knie reichten und Cowboyboots. Es war kaum zu glauben, dass sich die beiden so gut verstanden, wo sie so unterschiedlich zu sein schienen. Micha bewunderte beide. Sie hatten ihren Stil und ihre Meinung. Micha traute sich nicht eine eigene Meinung zu haben; er hatte zu viel Angst, dass sie falsch sein könnte. Auch einen besonderen Kleidungsstil hatte er nicht. Er hatte ein einfaches, weißes Hemd an, das er in die Hose gesteckt hatte, einfache Jeans und die schwarz-weiß karierten Vans, die ihm Robin zum 17. Geburtstag geschenkt hatte.

Er beeilte sich, um zu den beiden aufzuschließen und als er neben ihnen herging ergriff er Robins Hand. Bewundernd sah er zu ihm auf. Sein Gesicht war männlich, markant. Sein eigenes hingegen eher feminin, es hatte weiche Züge. Als Robin bemerkte, wie Micha ihn anstarrte, fragte er skeptisch: „Was glotzt du mich so komisch an? Hab ich was in den Haaren oder im Gesicht?“ Lächelnd schüttelte Micha den Kopf und erwiderte: „Ich finde dich nur hübsch.“

„Da bist du nicht der Einzige…“, grinste Robin. Micha senkte den Blick erneut. Er hätte sich gewünscht, dass sein Freund die freundliche Geste erwidern würde, so wie er es zu Beginn ihrer Beziehung getan hatte. Damals war er so glücklich gewesen.
 

„Kann man euch was Gutes tun?“, fragte der Kellner grinsend und hielt Robin die Hand entgegen. Dieser ergriff sie und strahlte: „’n Abend, Olli, seit wann musst du denn Freitags Arbeiten?“ Der Angesprochene reichte Septima als nächstes die Hand und antwortete: „Melli ist krank, da bin ich kurzerhand für sie eingesprungen. Hey, Septima, hi Micha.“, grüßte er nun die anderen beiden und gab zu guter Letzt Micha die Hand. „Also, was wollt ihr trinken?“

„Bring mir ’nen Milchschnaps.“, orderte Robin und Septima, die neben ihm saß, flehte: „Au ja, Olli, bring mir auch einen! Bitte, bitte!“ Einen Moment schien dieser zu überlegen, doch schließlich sagte er: „Sorry, Septima, aber du bist erst 16 und so gerne ich dir auch einen bringen würde, damit würde ich mich in Schwierigkeiten bringen.“

„Ach Mann!“, schmollte diese nun, doch Robin sagte gelassen: „Gut, dann bring mir zwei.“ Septimas Augen leuchteten auf und sie fiel Michas Freund um den Hals, als wolle sie ihn zerquetschen. Micha lächelte nur nachsichtig; er fand es schön, wenn sie sich so gut verstanden. Aber Olli riss ihn aus den Gedanken: „Und was willst du, Micha?“ Der Blöndling warf einen kurzen Blick auf seinen Freund, der wieder mit Septima am rumalbern war und sagte dann: „Bring mir einfach ’ne Cola.“

„Wie du meinst.“ Olli zuckte daraufhin nur mit den Schultern und ging.

Der Galgen war in drei Bereiche eingeteilt. Sie befanden sich im Vorderen, das war der größte. Da das Gebäude an einer Ecke lag, waren in diesem Raum fünf Fenster, an denen jeweils ein kleiner Tisch stand – an einem solchen saßen die drei. Bei der Tür auf der linken Seite waren zwei Stehtische und wenn man die Treppe auf derselben Seite hinunterging, kam man zu den Toiletten. Außerdem stand noch ein großer Tisch relativ in der Mitte des Raums, dahinter noch ein etwas kleinerer und an der Bar waren noch zahlreiche Hocker. An den Wänden waren Straßen- und Verkehrsschilder angebracht und an der Decke hing sogar ein Fahrrad.

Micha war immer wieder gerne hier; die Holztische- und Bänke erwiesen einen gewissen Charme und jedes Mal gab es etwas Neues an den Wänden zu entdecken.

Die Lippen Robins legten sich auf die seinen und ließen ihn auffahren.

„Wo warst du denn gerade mit deinen Gedanken, mein Süßer?“, fragte er leise und Micha antwortete, ganz trunken vor Liebe: „Ach, nicht so wichtig.“

„Na dann.“ Erneut beugte sich Robin über den Tisch und küsste Micha zärtlich, das genervte Räuspern Septimas überhörend. Er hätte die Augen geschlossen und genoss es, wie liebevoll sein Freund zu ihm war.

„Könnt ihr euch nicht ein Zimmer nehmen, Jungs?“ Micha schrak zurück und schlug sich den Kopf an der Wand an, was ihm ein erschrockenes „Au!“, entfleuchen ließ. Olli stellte die Getränke ab, grinste ihn noch einmal an und eilte zu einer jungen Frau, die nach ihm gerufen hatte.

Micha hielt sich den schmerzenden Hinterkopf. Besorgt kam Robin um den Tisch, kniete sich zu ihm nieder, legte ihm die Hand aufs Bein und fragte fürsorglich: „Ist alles Okay?“ Micha biss die Zähne zusammen, zwang sich zu einem Lächeln und nickte. „Ja, alles in Ordnung, danke.“ Dennoch setzte sich Robin neben ihn, legte seinen Arm um ihn und drückte ihm ein Küsschen auf die Wange. „Du musst halt besser aufpassen und darfst nicht so schreckhaft sein.“ Auf seine Cola starrend nickte Micha erneut, erwiderte aber nichts.

Die Tür wurde aufgerissen und eine Gruppe von fünf jungen Männern betrat den Raum. Sie schauten sich um. Als einer von ihnen, ihr ‚Anführer’ Micha, Robin und Septima erblickte, grinste er und sagte etwas zu seinen Jungs, dann kamen sie auf die Drei zu und blieben kurz vor ihrem Tisch stehen. Geringschätzig musterten sie das Grüppchen.

Micha blieb die Luft weg. Er hatte schon einmal Bekanntschaft mit diesen Kerlen machen müssen. Sie waren Schläger und auch Micha war damals nur mit einem blauen Auge und zahlreichen Blutergüssen davongekommen. Gero, der zuvorderst stand, grinste abfällig. Seine kurzen Haare waren rot gefärbt und an seinem Hals konnte man noch ein Stück des Tattoos sehen, das seine Schulter und den muskulösen Oberarm zierte.

„Na wen haben wir denn hier?“, fragte er und sein dreckiges Grinsen wurde noch breiter. „Das Mädchen, das der größte Freak ist, der mir je untergekommen ist und das Schwuchtelpärchen…“

„Verschwinde, Gero!“, zischte Robin und wollte sich erheben, doch Micha hielt ihn mit verkrampften und zitternden Fingern am Ärmel seines Hemdes fest und flüsterte: „Nein, Robin, lass das lieber!“

„Sei du still“, fuhr sein Freund ihn an und Micha wich erschrocken zurück. Was war denn in ihn gefahren?
 

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Das war das erste Kapitel, ich hoffe, bis hierhin hat es euch gefallen und ihr gebt mir viele Rückmeldungen.

Bis dahin *Kekse verteil* dat Terrormopf^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-04-19T09:18:32+00:00 19.04.2008 11:18
Dein ff gefällt mir wirklich. Und die Idee ist bisher auch wirklich sehr, sehr, sehr gut. Werde bald weiter lesen. Und ich würde mich auch freuen, wenn du dir auch mein ff durchließt. Ist aber nicht Pflicht^^

^Blaui^
Von: Skeru_Seven
2008-03-20T12:44:44+00:00 20.03.2008 13:44
Muhaha, das klingt interessant! ;)
Ich les gleich das nächste Kapitel *ist gespannt*
*wink*
Kavelala
Von: abgemeldet
2008-02-28T09:26:11+00:00 28.02.2008 10:26
jo ganz cool
finds irgendwie toll naja muss erstmal weiterlesen ^^
aber bis jetzt gefällts
Von:  Nyn
2007-11-25T18:52:15+00:00 25.11.2007 19:52
Ich muß gestehen, ich bin auf Deine FF aufmerksam geworden, weil ich Deinen Usernamen so lustig finde :D

Aber ich bin auch von dem was ich gelesen habe sehr angetan. Dein Stil ist vielleicht noch ein bißchen holprig, aber auf jeden Fall gut genug, daß ich weiterlesen möchte!
Und auch inhaltlich läßt mich das erste Kapitel schon auf mehr hoffen. Micha, deine Hauptfigur, muß noch einiges lernen, ist aber irgendwie trotzdem sympathisch, ganz im Gegenteil zu seinem "Freund" Robin. Und dieser Gero wird hoffentlich auch noch eine interessante Rolle spielen.

Wie gesagt, ich bin gespannt und werde gleich mal weiterlesen.

Liebe Grße

Nyn
Von: abgemeldet
2007-08-08T18:10:39+00:00 08.08.2007 20:10
Here i am! XD
So, bevor ich zum Lob komme, werde ich jetzt erstmal ein paar Rechtschreibfehler aufschreiben! ^-^ Jetzt darf ich das auch endlich mal bei dir! XD darauf habe ich schon sooooo~oo lange gewartet! XD

[...]mit der der dunkelhaarige festhielt[...]
Also, Dunkelhaarige groß, außerdem müsste noch ein "sie" dahin, denke ich, da er ja sie festhält.

[...]Wolken verhangenen [...]
Ist das nicht so ein... *nach Namen sucht* adjektiviertes Nomen? Oder andersherum... Ach ne, Name fällt mir gerade nicht ein, aber es wird meiner Meinung nach klein und zusammen geschrieben.

Sein Kopf lag auf Michas Schoß, der diesen zärtlich kraulte.
Ich finde, dass hört sich etwas so an, als ob Micha seinen eigenen Schoß krault! XDD

[...]so mussten sie nicht mal weit laufen.
"Einmal" ist schöner als "mal".

Gut, dass war dann die Kritik zum 1. Kapitel, kommen wir jetzt zum Schönen! ^-^
Ich mag Micha gerne, der ist total süß! *ihn knuddel* Und du beschreibst das alles echt schön, kann ich mir gut vorstellen!
Ich würd jetzt ja gerne sagen, dass ich mich auf das zweite Kapitel freue, aber das habe ich schon gelesen und der Kommentar kommt gleich... Aber die fünf Minuten, die dazwischen lagen, habe ich mich sehr darauf gefreut! XD

hdl
Hell
Von:  Sherry_16
2007-08-07T16:35:41+00:00 07.08.2007 18:35
Also bevor ich zu den 'Beleidigungen' komme! Muss ich sagen dein Schreibstil gefällt mir und deine Story auch! Soooo~ und etz zu Gero oda wie der nochmal hieß! Der ist so ein Depp ein A**** ein Vollidiot! Ein *piep* und ein *piep* sry.. xDDDD war nicht so gemeint! ^o^
Mach biddeee schnell weiter!
Sag mia dann bescheid ja? *hundeblick*


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