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Obi-Wans Leben

seine Gefühle
von

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Obi-Wan Kenobis Leben
 

Mein Leben vergeht

Langsam, Schritt um Schritt.
 

Ich müsste eigentlich stolz sein.

Stolz darauf, meine Zeit im Jedi-Tempel verbracht du haben. Denn dort wuchs ich auf.

Dreizehn Jahre lang lehrten mich Yoda, Meister Windu und zahlreiche andere Meister den Umgang mit der Macht und das Kämpfen.

Es war eine wundervolle Zeit.

Eine zeit voller Freunde:

Garen, Reeft, Astri...Bant!

Ihr wart die treusten Freunde, die man sich wünschen konnte.

Besonders du, Bant! Ich wünschte du wärst bei mir, so wie du es immer in schweren Zeiten warst. Du warst es, die immer da war und meine Hand gehalten hat.

Warum mussten all meine Freunde sterben?

Cerasi...

Erst Bant hat mir klar gemacht, dass du mehr warst, als eine Freundin, ich habe mehr für dich empfunden:

Liebe! Cerasi, ich liebte dich! Dein Tod war ungerechtfertigt, aber welcher Tod ist das schon?

Nur wegen dir wollte ich Meister Qui-Gon verlassen.

Qui-Gon...
 

Als ich dreizehn wurde, wollte mich niemand als seinen Padawan aufnehmen, auch du nicht, Qui-Gon!

Zwar habe ich dich angefleht, doch du hast mich abgelehnt.

Ich weiß nun, warum. Du wolltest nie wieder einen Padawan aufnehmen, weil dein Erster dich verraten hatte und zur Dunklen Seite der Macht übergelaufen ist.

Nun, da mir das gleiche wiederfahren ist, weiß ich, wie du dich gefühlt haben musst.

Damals schien klar zu sein, dass mein Leben als Jedi beendet war.

Doch unsere Wege kreuzten sich erneut. Und wir kämpften zusammen, aber trotzdem ändertest du deine Meinung nicht. Yoda versuchte dich zu überzeugen es dir noch einmal zu überlegen, doch auch er schien zu scheitern.

Doch dann, als ich in Lebensgefahr schwebte, erkanntest du, wir stärk die Macht unserer Verbindung war.

Du hast dich unentschieden!

Aber ich erinnere mich auch an Tage, an denen wir uns uneinig waren.

Zwar war ich meist im Unrecht, doch trotzdem beharrte ich stur auf meine Meinung. Es war wohl nicht immer leicht mit mir.

Am schlimmsten war die Auseinandersetzung, als ich auf einem Planeten bleiben wollte, um einem Mädchen und ihren Freunden bei dem Kampf um Frieden zu helfen.

Ein Mädchen, was meine Welt verändert hatte. Dieses Mädchen war Cerasi.

Doch wie konntest du das ahnen?

Ich wand mich von Orden der Jedi ab, ich brach dein vertrauen und stahl sogar deinen Transporter. Ich bereute diese Entscheidung.

Mir wurde klar, das es ein Fehler war.

Cerasi starb.

Auf offener Straße wurde sie erschossen, vor meinen Augen.

Ihr Lächeln verschwand.

Doch du, Qui-Gon, du warst verständnisvoll und hast mir all meine Fehler verziehen und hast mich wieder als Padawan aufgenommen.
 

Da erkannte ich, wie sehr du mich lieben musstest.

Zusammen erfüllten wir zahlreiche Missionen.

Zusammen kämpften wir auch gegen deinen alten Padawan, der sich letztendlich das Leben nahm.

Unsere Verbindung wurde immer stärker. Als du gefangen genommen wurdest, rettete ich dich, so wie du mich schon oft gerettet hattest, wenn ich wieder tollpatschig in eine Falle getreten war.

Doch das änderte sich irgendwann, als wir auf Anakin trafen.

Meister, Ihr wart Euch so sicher! Niemand konnte dich davon überzeugen an dem kleinen Sklavenjungen zu zweifeln, auch ich nicht.

Der rat wollte ihn nicht aufnehmen, sie spürten eine Gefahr, die von ihm ausging. Du sagtest, dass du ihn als Padawan aufnehmen würdest.

Qui-Gon, damit hast du mich erst verletzt. Erneut dachte ich, abgewiesen worden zu sein, doch dann erkannte ich, das Anakin nicht der Grund war mich als Meister prüfen zu lassen, Anakin war ein Grund.

Er war immer schwer für dich, mich loszulassen, doch du hast eingesehen, dass die Zeit reif war einen Schlussstrich zu ziehen und das ich bereit war.

Das ehrte mich sehr.

Dann kämpften wir ein letztes mal zusammen.

Gegen einen Schüler der gefährlichen Sith.

Darth Maul, dein Schicksal.

Als du gegen ihn gekämpft hast, da konnte ich wieder nur zusehen.

Und wieder starb jemand vor meinen Augen.

Das Laserschwert des Sith durchbohrte dich, doch trotzdem spürte ich nach wie vor die Macht die uns verband. Das trieb mich an und nicht der Hass.

Nur deshalb gewann ich, nicht aus Zorn, sondern aus Hoffnung für dich, Der Wunsch dich zu retten, deine Stimme zu hören, machte mich stärker als je zuvor.

Ich wollte, dass du das weißt.

Trotzdem kam ich zu spät.

Doch deinen letzten Wunsch konntest du mir mitteilen.

„Bilde ihn aus.“, sagtest du mir mit letzter Kraft, bevor du deine Augen geschlossen hast und meine Welt zusammenbrach.

Wenn ich alleine bin, denke ich noch oft an dich, an uns.

Du warst wie ein Vater für mich.

Das wollte ich auch für Anakin sein.

Anakin war ein aufgeweckter Junge, er erinnerte mich an mich, als ich dein Padawan wurde.
 

Er war immer freundlich, half, ohne an Belohnung zu denken und langsam baute er meine Welt wieder auf. Wie hätte ich ahnen können, dass er es werden sollte, der sie auch wieder zerstören würde?

Oh, Anakin.

Was habe ich falsch gemacht, sag es mir!

Irgendwann trafst du erneut auf Padmé Amidala.

Für wie blind hast du mich gehalten, Padawan?

Zwar wusste ich nicht, was ihr während meiner Abwesenheit getan hattet, doch ich wusste sehr wohl, wie du für sie empfunden hast, doch ich war mir nicht sicher, ob sie die Gefühle auch erwiderte, doch als sie schließlich schwanger wurde, war mir alles klar.

Ich hoffte, dass du nicht so werden würdest, wie ich und wegen ihr dem Orden und auch mir den Rücken kehren würdest, doch du wurdest nicht wie ich.

Du wurdest schlimmer.

Zuerst dachte ich, ich würde es nicht ertragen können, wenn du mich um Padmés Willen verlassen würdest, doch jetzt weiß ich, alles hätte ich ertragen können, nur das nicht!

Du wandest dich weder Padmé noch mir zu, du wechseltest zur Dunklen Seite über.

Du hast unschuldige Kinder getötet...

Doch ich konnte es nicht glauben und folgte dir, um dich zu überzeugen dich dem Licht zuzuwenden.

Doch als ich sah, wie du selbst Padmé, deine geliebte Padmé, bedrohtest, da wurde mir auf grausame Weise klar, dass ich meinen Schüler verloren hatte.

Ich erkannte die schmerzvolle Wahrheit: Anakin war zu Darth Vader geworden.

Wir kämpften.

Nicht zusammen, sondern gegeneinander.

Mein Herz weigerte sich das einzusehen.

Ich flehte dich an, mich nicht dazu zu zwingen dich zu töten, doch du bist nicht darauf eingegangen.

Du wolltest mich vernichten.

Ich war dein Feind.

Zorn.

Hass.

Angst.

Zweifel.

Deine Wut hatte deine Ruhe zerstört, Hass hatte über Ehre gesiegt und Angst hatte dir deine Stärke genommen.

Angst Padmé zu verlieren? War es nur das oder lag es doch bei dir, wolltest du einfach nur stärker werden, Macht haben?

Senatorin Amidala starb doch. Ist sie wegen der Zwillinge gestorben, oder ist sie vielleicht auch wegen dir gestorben, Vader? Weil du ihr ihre große Liebe genommen hattest?
 

Als du vor mir auf dem Boden lagst, Darth Vader, da hoffte ich meinen Anakin zu finden.

Irgendwo muss er sein!, sagte ich mir hoffnungsvoll.

Doch als du mir deine quälenden Worte „Ich hasse dich!“, entgegen geworfen hast, da wurde mir klar, dass es zu spät war und ich erkannte, dass keine Enttäuschung, die ich je erlitten hatte, keine Schmerzen, die ich je gefühlt hatte, deinem Verlust gleich kam.

„Ich liebte dich.“, diese Worte waren ernst gemeint, Anakin.

Ich liebe dich, wie einen Sohn, doch du bist tot und ich kann Darth Vader nicht verzeihen, dass er dich mir genommen hat.
 

Mein Leben vergeht.

Langsam, Schritt um Schritt.

Freunde starben....und verließen mich.

Ich ertrage es nicht. Jeden Tag sterbe ich mehr und mehr.

Und doch will ich leben.

Ich will nicht aufgeben.

Eine neue Hoffnung wächst mit deinen Kindern auf.

Ich will nicht aufgeben.

Ich kann nicht aufgeben,

ich schulde es so vielen...

Bant

Cerasi

Yoda

Qui-Gon

Padmé

Und vor allem meinem Padawan

Anakin.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  WinchestersColt
2009-01-12T13:28:11+00:00 12.01.2009 14:28
Das ist so schön geschriebn das mir die Tränen gekommen sind
;___;
Armer Obi-Wan
Von: abgemeldet
2008-08-26T20:05:52+00:00 26.08.2008 22:05
das war schön, echt super geschrieben, mir kommen die tränen,
*schnief* armer obi wahn, ich mag den typen, armer kerl
das leben besteht aus verlieren, und nicht aufgeben
Von: abgemeldet
2008-03-26T18:07:20+00:00 26.03.2008 19:07
Ey ohne Witz, du kannst echt sau gut Gefühle beschreiben. Und am besten finde ich, dass ich mal jdm gefunden hab, der auch Star Wars Buchreihe Jedi Padawan gelesen hat. Mach weiter so. Ich fänds echt kool wenn du mal ne Story schreibst!!!
Machs gut.
Von: abgemeldet
2008-03-01T22:26:36+00:00 01.03.2008 23:26
Oh man. *schnief* Du hast Obi-Wans Gefühle echt klasse beschrieben! Hut ab =)
Von: abgemeldet
2007-08-03T12:01:45+00:00 03.08.2007 14:01
Leo, du bist so toll!
mann, jetzt muss ich heulen!
Das is so schön!!!!


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