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Internats-Chaos

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Part 2 - First Chaos -

Juhu Leutz ^^

Also, erstmal natürlich gaaaaaanz lieben Dank für die Ermunterung durch die Kommis, es hat mich ja schon gewundert, dass ich überhaupt Kommis kriege ^^"

Hier kommt dann also Part 2 und ich hoffe, der gefällt euch genauso wie der erste und ihr lest fleißig weiter ^^ Bei Stimmungen, Meinungen und Ergänzungen Kommi, GB, ENS oder was auch immer und bei Fragen und Anwendungen sowieso immer gleich an mich wenden ^^

Warning: Die Charaktere gehören alle mir und nur mein Nii-chan hat das Recht zu Zeichnen ^^ Ansonsten: Have Fun und enjoy yourself XDDD

Und jetz viel Spaß an der Freude *chu* =3 *winkz* ^^// eure Aina ^^
 

Part 2 - First Chaos -
 

*Kira’s p.o.v*

Irgendwie scheine ich diese schier endlose Zugfahrt zwischen Grinsekatze, Sozialschleuder und Knutschbestien ja doch überlebt zu haben - das Charavoting, wer davon am schlimmsten zu ertragen war, haben eindeutig die Knutsch- und Fummelbestien neben mir gewonnen - denn jetzt sitze ich doch tatsächlich seit bereits einer Stunde in meinem neuen Halbzuhause. Das Internat ist ein großes - es ist gigantisch - altes Schloss mitten im Wald - Fluchtversuch zwecklos - und ich könnte die altertümliche, romantische Atmosphäre, die im Moment noch auf mir wirkt ja sogar fast genießen, wenn ich nicht seit einer Ewigkeit auf meiner Reisetasche - die nicht unbedingt bequem ist - hocken und darauf warten würde, gnädige - verfluchter - Weise zu erfahren, mit wem ich denn nun in einem Zimmer eingesperrt werden sein werde - vorläufig zumindest -.

Um mich herum hüpfen größere und kleinere Mitschüler - warum sind hier denn alle so verdammt gut gelaunt? Leute, eure Ferien sind vorbei! Buh!! - in allen Formen, Größen und Farben - nein, ich bin nicht rassistisch, das bezieht sich auf die Kleidung, da die Schuluniform auch erst am ersten Schultag getragen werden muss und jeder hier noch herumläuft, wie er will - ich bleibe viel lieber entspannt - deprimiert - auf meinem tollen Täschchen - diesem überdimensionalen Monstervieh - hier sitzen, denn es ist ja immerhin gemütlich in der riesigen, marmornen Eingangshalle mit der überirisch großen - für wen wurde die denn bitte gebaut, für einen Riesen etwa? - Steintreppe, die da äußerst dekorativ - völlig deplaziert - hingestellt wurde.

"Kira Noaya?", Moment, wurde ich da nicht eben gerufen? Nein, ich habe es mir in der Hoffnung, endlich in mein Zimmer zu kommen, bestimmt bloß eingebildet. Mensch Kira, jetzt hör doch endlich auf, dich selbst zu verarschen!

"Ja, hier!", rufe ich, springe auf - es grenzt an ein Weltwunder der Moderne, dass sowohl Tasche als auch Füße genau das tun, was sie sollen - und entdecke einen Jungen mit einem herumwedelnden Klemmbrett - es sieht etwa so aus wie ich, wenn ich mich gerade an einer Banane verbrannt habe -. Das Klemmbrett kommt auf mich zugetorkelt, lächelt freundlich - absolut schmierig - und meint: "Dein Zimmer ist 305. Dritter Stock, zweiter Flur links, vierter Gang rechts und dann die fünfte Tür vom Ende aus auf der rechten Seite. Du kommst klar, oder?", ähm, Entschuldigung, was kam bitte nach die Treppe rauf?!

"Sicher", ich habe keine Ahnung, ob man den unterschwelligen Verzweiflungsseufzer meiner Antwort heraushört, das Klemmbrett ignoriert diese Tatsache auf jeden Fall und wendet sich seinem nächsten erbarmungswürdigen Opfer zu. Mit hängenden Schultern - und es liegt nicht bloß an meinen gefühlten 1500 Kilogramm Gebäck auf dem Rücken - steige ich Stufe um Stufe um Stufe um Stufe die riesige Treppe hoch und arbeite mich schrittweise die hoffentlich doch irgendwie endlichen Weiten dieses mir unbekannten Universums Schule vor - für einen Menschen wie mich, mit dem Orientierungssinn wie eine Grapefruit ist das nicht nur ein bisschen abenteuerlich, sondern ein Alptraum für jeden Expeditionsleiter -.

Vielleicht, wenn ich Glück gleich einem Achter im Lotto habe, finde ich mein Zimmer noch vor den Winterferien.
 

*Kyo's p.o.v*

Meine Güte, ist das heiß hier!! Nachdem ich den letzten Atemzug Sauerstoff in meinem Zimmer verbraucht habe, reiße ich alle Fenster - gleichzeitig wohlgemerkt - auf und wende mich erneut dem Auspacken meiner wenigen Sachen zu. Eigentlich ist es ja ganz praktisch, dass man während der Schulzeit nichts anderes tragen darf als die rot-schwarze Uniform - ich war begeistert, als ich die Farbauswahl gesehen habe, wenigstens etwas, was mir an der sonst absolut hässlichen Einheitskleidung hier zusagt - und Schlafzeug - aber mal ehrlich, wer will schon im Pyjama im Unterricht sitzen?! - so muss man sich wenigstens nicht dauernd darüber zerreißen, was man(n) denn nun bitte anziehen soll, um dann nicht bloß angezogen auszusehen - ich kenne dieses Problem zur Genüge von zu Hause und sollte anfangen, als mein eigener Farb- und Typberater zu arbeiten. Ob mir Frühlingstöne stehen? -. Meiner Meinung nach sind es nicht unbedingt immer die weiblichen Wesen unseres Planeten, die länger zum Styling brauchen - außer natürlich, ich habe das Geschlecht verfehlt -.

Die Klamotten, die ich jetzt gerade in den Kleiderschrank - mehr eine Art Spind zu Vietnamkriegzeiten - räume, sind für die Parties am Wochenende, wenn wir Ausgang haben. Ausgang hört sich immer so an, als wenn wir hier eingesperrt wären und ich bin der festen Überzeugung, dass dem wirklich so ist - also der Teil meines Verstandes, der sich der Gehirnwäsche erfolgreich widersetzt hat, denkt das - weil man zwar körperlich nicht eingesperrt ist, dafür aber nur über eine eingeschränkte seelische Freiheit verfügt. Man kann nicht einfach tun und lassen, was man will, nicht einfach mal abends ein oder zwei Stunden nach draußen gehen - und sei es nur aus Bedarf an frischer Luft - ohne vorher zu viele Regeln beachten zu müssen, als dass es noch als entspannt durchgehen könnte.

Sicher, so ein Internatsleben hat auch so einige Vorteile - von denen mir nur leider gerade zufällig keiner einfällt - dennoch, für einen dauerhaft deprimierten - wegen Haft in Erziehungsanstalt namentlich Schule auch brandgefährlichen - pessimistischen und immerzu nachdenklichen - mein Gott, ist meine Selbstdarstellung heute wieder positiv ausgefallen, aber ich bin eben Realist - Emo wie mich ist es einfach nur eine Strafe, hier zu leben - meistens zumindest -.
 

*Kira's p.o.v*
 

3464...3465.........3466..............bin ich hier tatsächlich richtig?? Grapefruit flieg und zeige mir den Weg!!!!!!!

Okay, ich könnte schwören, dass ich hier schonmal vorbeigekommen bin. Also das liegt entweder daran, dass jede Tür gleich aussieht - die Schildchen mit den Nummern sind so klein, dass ich sie nicht mehr lesen kann, fortgeschrittenes Alter eben - oder ich bin wirklich zu blöd, mein eigenes Zimmer zu finden....Es wird wohl letzteres mein Problem sein.
 

*Kyo's p.o.v*

Als ich einen Stapel Handtücher wegräume, den mir der Schüler gebracht hat, der Wäschedienst machen muss - armes Schwein - fällt mein Blick auf das noch leere Bett. Vorher, bis Ende des letzten Schuljahres, habe ich hier zusammen mit Ayaro gewohnt, der jetzt aber mit Akio - Zwillinge unter sich, fast - und Nikolai - er ist nicht zu beneiden - in einem Zimmer lebt, weil dort ein Platz frei geworden ist und die Verteilung der Zimmer nur in einem sehr komplizierten Ordnungssystem funktioniert, das nicht einmal die zuständigen Leute bei der Schulleitung so wirklich verstehen - Schülergerücht, versteht sich -.

Trotz der Tatsache, dass ich innerhalb des kommenden Jahres noch mindestens viermal Wäschedienst werde machen müssen, verfluche ich meinen Mitgefangenen, der heute dran ist - mein Mitleid sinkt schlagartig, als mein Farberkennungssinn wieder zu sich kommt und anfängt zu arbeiten - denn er hat es doch tatsächlich gewagt, mir rosane Handtücher zu geben. Mal ganz abgesehen davon, dass ich mich schon seit Jahren frage, was rosarote Handtücher und allgemein Textilien, unpersönliche Gegenstände in einem Jungen-!!!!!!!!-internat zu suchen haben, ist es doch nun wirklich nicht zu viel verlangt, jemandem, der homosexuell ist, so tolerant gegenüber zu sein und ihm nicht noch aus Spaß an der Freude eine so dämliche Farbe zu zu ordnen, oder??

Leider gibt es noch keine schwarzen Handtücher hier, die würde ich sofort abonnieren, aber rot oder blau oder irgendwas neutrales wäre ja auch noch da gewesen, aber nein, ich muss mich ja wieder darüber aufregen dürfen!! Okay, ja, normalerweise bin ich ein sehr ruhiges, dafür aber ungleich sarkastischer Mensch, ich werde grundsätzlich nur in meinen Gedanken richtig wütend und wenn es dazu kommt, dass ich diese Agression offen zeige, ist es schon zu spät.

Aber bevor unsere Schule noch von einem Vulkan namens Kyo in Schutt und Asche gelegt wird - man sollte es sich eigentlich wünschen - widme ich mich lieber wieder dem Personieren meines Raumes zu. Eigentlich sollte man sich ja darüber wundern, wie ordentlich ich bin, denn normalerweise lege ich mehr Wert auf die unwichtigeren Dinge des Lebens - also die, die anderen meistens unwichtig erscheinen, wie ein Marienkäfer auf einem hübschen Stein - während Ordnung ja für die meisten Menschen zumindest oberflächlich sehr wichtig ist und ich sie demnach als unbedeutend einstufen sollte, weil ich halt immer ein bisschen anders ticke als die oberflächliche Mehrheit an Mitmenschen. Dennoch gibt es mehrere Gründe, warum ich sooo - verdammt extrem irgendwas penibel - ordentlich bin. Der erste dafür ist, dass ich es nicht gerne sehe, wenn mein Seelenleben ausgebreitet wird. Das fängt schon bei meinem Namen an - ich könnte Aya immer noch erwürgen, weil er sich mit diesem Volltrottel, Kari oder so, über mich unterhalten hat - denn Anonymität kann einem heutzutage durchaus manchmal das Leben retten. Und all meine Sachen, Klamotten und andere persönliche Gegenstände, vor allem mein Buch, liegen eben besser an ihrem ganz eigenen Stammplatz, wo nicht jeder sie sofort findet, wenn er nicht speziell danach sucht - und das sollte man(n) nicht tun, wenn man(n) weiterleben und noch Kinder bekommen möchte -.

Und außerdem versuche ich über dieses äußere Bild der Ordnung - sie ist komplett systematisiert, man suche den Tag, an dem nur ein Stück nicht dort liegt, wo es hingehört, ich bin eben ein verdammter Perfektionist - das Chaos, das vor allem IN mir herrscht, zu verbergen, so gut es eben geht, denn das geht nun wirklich niemanden etwas an. Manchmal, naja eher meistens, klappt das auch ganz gut, bloß bei meinen Freunden hat es nicht funktioniert und genau deshalb sind sie auch meine Freunde geworden.

Okay, wahrscheinlich ist es inzwischen schon wieder Zeit, sich fertig zu machen, im Zug habe ich auch nicht wirklich schlafen können, von daher. Während ich mein Lieblingsschlafshirt - drauf steht "Emo Kid - Born to be sleepy" und dadrunter ist eine Zeichnung on mir, das Shirt hat Akio für mich entworfen, unser Künstler - aus dem Schrank ziehe, es auf einen Stuhl lege und den Pulli, den ich noc anhabe, ausziehe - ich setze Streifen über alles - muss ich wieder an meinen zukünftigen Mitbewohner denken. Oh Gott, hoffentlich ist das nicht so ein Knirps aus den unteren Klassen - als Strafe dafür, dass ich letzten Jahr so böse war und jede Schulregel mindestens viermal gebrochen habe - oder noch viel schlimmer: so ein Volltrottel wie dieser....dieser...ach, die heißt er denn noch gleich?

Als ich das Klopfen an der schweren Tür höre, macht mein Magen automatisch einen Satz. Okay, entweder es ist der Briefträger, mit ich eine Affäre habe und mein Mann weiß noch nichts davon - so ein Quatsch, Kyo! - oder es ist mein neuer Mitgefangener. "Herein!", rufe ich laut, denn Erfahrungswerte haben gezeigt, dass man durch diese Türe nicht allzu viel hören kann.

"Ähm, Entschuldigung", höre ich, nachdem das Monsterding von Tür gerade mal ein paar Zentimeter geöffnet wurde. Nein Kyo, lass sich deinen Stimmenerkennungssinn bitte geirrt haben...doch leider muss ich erkennen, dass er sich - trotz wiederholtem Bitten zuzüglich Stoßgebet - mal wieder nicht vertan hat - so ein Mist aber auch!! -.

"Bin ich hier richtig in Zimmer 305?", im Türrahmen - kann der nicht ganz aus Versehen mal eben ein paar tödliche Splitter schleudern?! - steht dieses Volltrottel-Kari-Ding - hey, mir ist sein Name wieder eingefallen - und glotzt - ja, es ist der richtige Ausdruck dafür - mich fragend an. Liebe Schulleitung, womit habe ich mir DIESE Strafe verdient - denn ich ahne das Schlimmste, aber es wird sicherlich noch schlimmer kommen - so böse können meine Regelverstöße doch nicht gewesen sein!

"Ich wünschte, ich könnte mit NEIN antworten, aber meine Eltern haben mir beigrbacht, immer die Wahrheit zu sagen", ja doch, der Sarkasmus ist wohl gut spürbar, wenn man nicht gerade auf seinem Gehirn sitzt - was ich ihm auf jeden Fall zutrauen würde -.

"Also, das heißt, das hier ist Zimmer 305 und ich bin hier richtig, ja?", als er geschaffen wurde, war Scharfsinnigkeit gerade ausverkauft.

"Ja, verdammt und jetzt mach endlich die Tür zu und machs dir ungemütlich!", mit immer noch nacktem Oberkörper - es ist mir nicht nur egal, weil ich zwar rattenscharf aussehe, aber irgendwie doch vergeben bin - so sicher bin ich mir bezüglich der Sache mit Ayaro nicht, das dürfte schon aufgefallen sein - sondern auch, weil mein Wut im Moment wichtiger ist - gehe ich zu meiner Anlage - ich habe sie unter Lebensgefahr hereingeschmuggelt - und lege [Coll:Set] von D'espairs Ray rein. Ich schalte gleich auf "Garnet" durch, weil ich dringend Beruhigung brauche - wer diese Band kennt, der weiß, dass ich ausschließlich von Entspannung à la Despa spreche - und dieser Track mir das eigentlich immer verschafft, wenn ich mir heute das Mitschnurren auch verkneifen muss, die Texte aber im Kopf sowieso alle parat habe - Music is my way of thinking - und ziehe mir mein Shirt an.

(Anmerkung meiner schmuddeligen SA-und-Bishie-süchtigen multiplen Persönlichkeit: Jaaaaaaaa, Nii-chaaaaaaaaan, du hattest Recht, sie sind einfach geil *mitschmacht* *sabber* *Zero und Karyu anschmacht* *megasabber* hehe ^//////^)
 

*Kira's p.o.v*

Aha, so darf ich mir also in Zukunft eine nette Begrüßung vorstellen oder wie? Ich bin ja sowieso ein gaaaaanz großer Fan von Menschen, die die "Schuld" nicht mal ansatzweise bei sich selbst suchen, auch nicht bei den eigentlichen Verantwortlichen sondern bei denjenigen, die gerade in der näheren Umgebung sind und demnach ein viel besseres Ziel für einen Wutausbruch und sei es auch nur, dass er sich durch übermäßigen Sarkasmus äußert, abgeben. Ja, normalerweise reagiere ich nicht so stinkig auf jegliche Formen von Ironie, Sarkasmus oder Wut - alles die Dinge, die ich sonst gegen mich selbst richte - aber ich habe eine lange Zugfahrt hinter mir und einen noch viel längeren Weg durch diese verdammte Schule und bin im Moment wohl ansatzweise doch mit der menschlichen Form der animalischen Kratzbürste Katze - Kater, Entschuldigung, ich konnte mein Geschlecht noch nie sehr gut zuordnen - zu vergleichen. Planlos + müde = Reizbar....miau!!!!

Laut Aufforderung - so unfreundlich sie auch war - mache ich es mir auf dem Bett, das anscheinend mir gehören wird - ich stehe eigentlich nicht so auf selbstgehäkelte Bettwäsche, aber was soll's - (un)gemütlich, meine Tasche neben dem Kopfende stehen lassend.

"Warum hast du Infection nicht angelassen?", Kyo wuselt im Zimmer umher und wenn mich meine Augen nicht eines Besseren belehren würden, könnte man glatt meinen, dass die Musik so laut ist, dass sie sein T-Shirt immer in dieselbe Richtung weht, egal wo er hinläuft.

Doch jetzt bleibt er abrupt stehen und dreht sich halb zu mir um.

"Weil ich dafür bezahlt wurde", liebes Tagebuch, von nun an schreibe ich dir nur noch als Leiche, da Blicke ja bekanntlich töten können.

Und irgendwo, in den unendlich tiefen Schluchten meiner Großhirnrinde hat es tatsächlich mal plink gemacht und ich weiß jetzt, dass es wohl besser ist, ihn in Ruhe zu lassen und Sicherheitsabstand zu wahren, so gerne ich vor dem Schlafen auch noch ein bisschen Unterhaltung hätte - man könnte auch sagen, ich suche soziale Kontakte, finde aber keinen passenden Pluspol...ich bin so negativ -.

Da ich nicht den geringsten Ehrgeiz verspüre, meine Sachen noch vor mir selbst hier einzuräumen, öffne -rupfe - ich den Reißverschluss....und die Knöpfe....und die Laschen....und die Sicherheitsgriffe an meiner offenbar perfekt für einen Atomkrieg oder spionagetechnischen Überfall gesicherten Tasche - so langsam wird sie mir wirklich unheimlich, auch, weil ich mich frage, wer von uns beiden mehr Intelligenz besitzt und dabei erschrocken feststelle, dass ich den Sieger dieser offenkundigen Auslosung ansehen kann, ohne dabei einen Spiegel verwenden zu müssen - ziehe irgendetwas, dass nach T-Shirt oder zumindest nach Stoff aussieht und - im Gegensatz zur Zwei-Drittel-Mehrheit meiner Kleidung - sogar noch heil ist, hervor und wechsle schneller die Sachen als andere "Klimax, Correctio, Paradoxon, Parallelismus, Allegorie, Alliteration, Neologismus, Metapher, Anapher, Akkumulation und Oxymoron sind Bezeichnungen für rhetorische Mittel, die nicht nur in der Interpretation lyrischer und episch-fiktionaler sondern auch in der textbezogenen, teilweise auch in der rezeptions-ästhetischen Erörterung epischer, nicht fiktionaler Texte eine Rolle spielen und die eigentlich nie jemand gebrauchen, geschweige denn verwenden kann, ausgenommen er ist seiner eigenen Muttersprache nicht mächtig" sagen können. So, fertig!!

Und eine Nanosekunde später liege ich dann auch schon quer über meinem Bett - es wäre wohl nicht unwahrscheinlich, wenn ich irgendwann mal mit dem Kopf auf dem Boden und den Beinen oben aufwachen würde - und es dauert wie immer nicht lange, bis ich friedlich im Reich der Träume verweile. Man sagt ja eigentlich, dass das, was in der ersten Nacht in einem neuen Zuhause träumt, wahr wird und demnach hätte ich demnach auch eine Informationspflicht, aber mal ehrlich: Nein, das wollt ihr echt nicht wissen!!
 

*Kyo's p.o.v*

Okay, bis auf einige merkwürdige Geräusche aus der anderen Gegend des Zimmers - memo an mich selbst: Dringend Absperrband kaufen, sicher ist sicher!!- ging es, wieder auf der knüppelharten - naja Matratze kann man das eigentlich gar nicht nennen - Brett - meiner Ansicht nach waren die Betten im Mittelalter kompfortabler, ich muss es wissen, wenn man mich aufweckt, sehe ich aus, als wenn ichs miterlebt hätte - zu schlafen, wenn man das überhaupt Schlaf nennen kann, zumindest war es ein halbwegs wutloser Zustand, was bei mir nicht allzu oft vorkommt.

Ich spreche die Warnung am besten jetzt schon aus, bevor es zu Katastrophen zwischenmenschlicher nichtfreundschaftlicher Beziehungen kommt: Ich bin ein Morgenmuffel, das wird auch immer so bleiben und man sollte nie den Fehler begehen, mich morgens vor der 15. Tasse Tee anzusprechen, es könnte fatale Folgen haben, wenn man dann nicht nur eine Antwort für 3,50€ sondern für 4,10€ erwartet. Gemäß der Tatsache, dass heute der erste Schultag ist, ist also ein Sicherheitsabstand von mindestens 500 Kilometern angesagt, was natürlich bedeuten würde, dass Kira - ich fände Kari noch passender, aber leider haben sich seine Eltern Mühe gegeben, hätten sie doch gar nicht gemusst - von hier verschwinden müsste und das natürlich auch meinem vollen Wunsch entspricht. Falls ich nicht anderweitig dazu kommen sollte, ihn verschwinden zu lassen (Anm. frei nach Paniruto: nein, ich will dich nicht töten, ich will dich nur verschwinden lassen =DDDDDD), muss ich dringend eine Memo an mich schreiben, die mich daran erinnern soll, dass in meinem letzten - oder vorletzten - Willen zu verfügen, miterleben würde ich es dann doch ganz gerne.

Im Bad versuche ich den letzten Rest an gutem Aussehen trotz Müdigkeit aus mir heraus zu locken - ist eben blöd, wenn sich das gute Aussehen immer versteckt, weil es ihm noch so hell ist -, was mir allerdings nur mäßig gelingt und nachdem ich mich dann auch noch in die unförmige - naja, auf enge Klamotten stehe ich ja eigentlich, aber es wäre dennoch schön, wenn sie nicht so steif wären, dass man sie an die Wand lehnen kann und diese dann stehen bleiben - Schuluniform gezwängt habe, ist alles zu spät. Zu spät, dass denke ich auch, als mein Blick auf den immer noch schlafenden Kira - wie kann man denn bitte so liegen?? - fällt und danach auf die Wanduhr, die mir verrät, dass auch ich mich beeilen sollte, um einen der besseren Sitzplätze in der dritten Reihe zu kriegen - folgendes System gilt als weithin akzeptiert: in der ersten Reihe sitzen die Lehrerschleimer, in der zweiten die Streber, denn in der ersten wird man ja bekanntlich oft übersehen, in der dritten Reihe am Fenster und den daneben liegenden Plätzen bis zum Gang die coolen Leute so wie ich und in der vierten Reihe dann die, die nachts bessere Dinge zu tun haben als zu schlafen, was für Dinge das sind, darf ich leider nicht erläutern, denn wir müssen ja jugendfrei bleiben - auch wenn Ayaro eigentlich immer so lieb ist und mir einen eben dieser guten, sonst teuer zu bezahlenden Plätze reserviert, denn Aya ist Frühaufsteher und demnach nicht nur als Erster wach, sondern auch einer der Ersten, bei dem Hefte und Bücher auf dem Tisch plaziert und später dann von mir ordentlich sortiert werden, denn bekanntlich hasse ich Unordnung jeder Form. Meine Tasche liegt bereits halb gepackt auf dem gemachten Bett und wartet darauf, dass noch meine Federtasche und das letzte Buch verstaut werden - eine allzeit geliebte Arbeit natürlich - und nachdem ich ebendies vollbracht habe, schwinge - im hohen Bogen, über den sich jeder Pfeil freuen würde - sie mir um und verlasse mit einem letzten Blick auf diesen Tölpel, der dann wohl zu spät kommen wird, mein Reich - denn es ist und bleibt meines, egal wer da kommt und geht, ich bin zu dominant, um meine Macht nicht voll auszunutzen. Das hört sich krass an, ist aber so!!-.
 

*Kira's p.o.v*

Der Typ, der mich immer anstarrt, sobald ich in die Nähe eines Spiegels komme, ist ein verdammter Langschläfer und das Erste, was ich ihm demnächst mal sagen muss, ist, dass er sich gefälligst einen zuverlässigeren Wecker beschaffen muss!! Denn der, den er bzw. den ich im Moment noch habe, scheint nicht nur faul, sondern auch bestechlich zu sein und so wurde er wohl dahingehend manipuliert, dass er sich weigert mich an meinem ersten - überaus bedeutsamen ersten - Schultag zu wecken, ohne mir eine Streick-Fähnchen entgegen zu halten - und das geht nun wirklich nicht -. Und da ich selbstverständlich keine innere Uhr besitze - und selbst wenn, dann ist sie sehr schlecht gestellt - wache ich auch nicht zu der Zeit auf, zu der man es sollte, wenn man mit der Erziehungsanstalt Schule konfrontiert ist. Darauf folgt: Das Einzige, was sich in der Lage sieht, mich zu wecken, ist die Klingel. Und wie Schulklingeln das nun einmal an sich haben, klingelt auch diese nur um Anfang und Ende von Stunden und Pausen bekannt zu geben und sich damit bei den Aufenthaltsberechtigten sehr beliebt oder das akute Gegenteil zu machen. Langschläfer hin oder her, das Attribut Trottel kommt bei mir noch hinzu und diese Sorte Homo Sapiens Sapiens Sapiens Idiot hat ja bekanntlich meistens noch Glück im Unglück und offenkundig besitze ich davon eine ganze Menge - wenn auch von Verstand gleichermaßen wenig -, denn ich wache pünktlich zum Beginn der ersten Stunde auf, wie mir ein schneller - in Ausnahmesituationen kann ich auch mal schnell reagieren - Blick auf die verräterische Wanduhr - sie ist garantiert einen Pakt mit meinem Wecker eingegangen - bestätigt.

Der nachfolgende Zeitablauf geschiet in weniger als 5 Minuten - die Weltwunder der Antike sind leider schon ausgebucht, also ist es mal wieder ein modernes -: Zähne putzen, Haare kämmen - ich verfluche meine langen Haare zum ersten Mal an diesem Tag -, Uniform anziehen, irgendwelche Bücher, Blöcke und meine Federtasche in meine Umhängetäsche pfeffern - es würzt richtig gut, muss ich schon sagen - und den Raum verlassen. Ich bin so schnell damit fertig, dass das Einzige, was mich davon abhält, doch nicht allzu viel vom ersten Tag hier zu verpassen, meine Orientierungslosigkeit ist - denn die Grapefruit macht auch an solchen Tagen keine Ausnahme, so was aber auch!! - und so dauert es denn auch noch ein ganzes Weilchen, bis ich in diesem Labyrinth - wer kommt eigentlich auf die Idee, hier so viele Gänge und Räume mit viel zu kleinen Schildchen hinzubauen?! - endlich den Klassenraum gefunden habe, in dem ich eigentlich schon zeit geraumer Zeit sitzen sollte.

Nun doch ganz schön nervös - wie sollte es auch anders sein bei mir, wenn ich auch noch zu spät bin - stehe ich vor der schweren Holztür und bewundere die vielfältige Maserung, die so viel mehr an sich hat als ich - denn bekanntlich bin ich in etwa so vielfältig wie eine Murmel - und ringe doch tatsächlich mit der Frage, ob ich klopfen soll oder nicht. Okay, wägen wir einmal ab:

1. Möglichkeit: Wenn ich klopfe, wird mein Lehrer oder meine Lehrerin sauer, weil ich zu spät bin - oder weil die Stunde zu früh angefangen

je nachdem, welche Sichtweise man bevorzugt - (Anmerkung: und näht mir den Mund zu, ne wahr Nii-chaaan?? XDDD)

2. Möglichkeit: Wenn ich nicht klopfe, wird mein Lehrer oder meine Lehrerin sauer, weil ich zu spät bin.

Die Ausgewogenheit dieser beiden Varianten ist so intensiv, das mir dabei gleich noch ein paar andere einfallen. Also frage ich mich wieder selber: Soll ich klopfen?

3. Möglichkeit: Vielleicht.

4. Möglichkeit: Später ganz sicher.

5. Möglichkeit: Ich komme einfach nächstes Jahr noch mal wieder.
 

(Anmerkung: Das Vorhergehende stammt nicht von mir, das Copyright demnach auch nich, dennoch: KOPIEREN VERBOTEN!! im namen von meinem Nii-chan übermittele ich dies ^^ *chu*)
 

Alles in allem also doch recht ausgewogen. Irgendwann - ein Tag wie eine Sekunde später - klopfe ich dann doch noch, wenn auch zaghaft und demnach kaum hörbar. Trotzdem erklingt das vertraute - denn das ist nicht die erste Verspätung, meine Liste umfasst inzwischen mehrere Kapitel - "Herein!" und durch Millimeter Holz zwischen Holz quetsche ich mich in den Unterrichtsraum. Groß, hell erleuchtet - zu nachtschlafender Stunde, es ist immerhin erst um 8 Uhr!! - nur leider mit einer verwunderten Klasse und einem nicht unbedingt freundlich - das beziehe ich allerdings auf meine Unpünktlichkeit - aussehenden Lehrer - warum habe ich eigentlich erwartet, dass auch Frauen in einem Jungeninternat unterrichten? Naja, vielleicht gibt es hier ja tatsächlich auch Professorinnen und ich habe bis jetzt bloß noch keine gesehen, auf meiner Odyssey dafür schon die komplette Schule zuzüglich umliegendem Gelände - was mich nicht besonders ermutigt.

"Setzen!", befiehlt er und ich habe ja eh keine andere Wahl, denn "Ich komme nächstes Jahr noch mal wieder" hat sich jetzt erledigt. Meinen Platz finde ich links neben dem Gang - rechts stehen Tische für je 5 Schüler und links für je 2 - neben einem mir noch unbekannten Mitschüler. Indem ich meine Tasche neben den Stuhl stelle und auf selbem Platz nehme, bemerke ich im Augenwinkel, dass fast die gesamte dritte Reihe von den Leuten besetzt ist, die ich im Zug schon kennen gelernt habe, also Kyo, Ayaro, Akio und Nikolai und wer der Fünfte ist, weiß ich nicht. Kyo sitzt am Fensterplatz und schaut böse grinsend nach draußen - ich wusste doch, dass er mich hätte wecken können, es aber aus Boshaftigkeit nicht gemacht hat - und frage mich ganz nach dieser Erkenntnis, was ich ihm eigentlich getan habe, außer ich zu sein.
 


 

---End of Part 2 - First Chaos - ---
 


 

So, das wars denn auch schon ^^ Hoffe, es gefällt euch =3



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Meiri-chan
2007-09-16T18:25:47+00:00 16.09.2007 20:25
njuhahahah Nii-chaaaaaaaaaaaaaaaaaan!!! *echo hör+
hach ich freu mich so, das du das zweite schon hochgeladen hast ^__^ ich bin noch ganz gerührt (und nicht geschüttelt) von diesen ganzen Erwähnungen meiner Wenigkeit*sniff* und jaa aich klöpple weiter ^___^
soo, nun zum konstruktiven teil: nun, eigentlich weißt du auch schon hier von mir, das ich es tollig finde *wiederholung summa cum laude*
insbesondere so schöne insider-zitate oder sogar nur einzelne Wörter ^___^ das einzige was mir noch einfallen würde wäre, dass du dir das ganze llt vor dem posten nochmal durchliest um noch die allerletzten klitzekleinen Flüchtigkeits-tippfehler oder soetwas auszubessern, ansonsten topp^^ ...hmm..irgendwas war da noch was ich dir löblich anmerken wollte...hmm...ach, ich schreibs dir dann per icq okaaay? *megabruderplüsche*


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