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Ein Leben lang

SasuNaru
von

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Ein Versprechen für ein Lächeln

36. Kapitel Ein Versprechen für ein Lächeln
 

Gemeinsam mit dem Ball trickste ich mich erst an Shikamaru dann an Shino vorbei und rannte geradewegs aufs Tor. Als ich allerdings zum entscheidenden Tritt ausholen wollte, wurde mir plötzlich von einem von rechts rein gegrätscht, trat den Ball vor meinen Füßen weg. Ich funkelte den lächelnden Braunhaarigen an, sprang gerade noch rechtzeitig über dessen Körper zum Ausweichen, ehe ich mich schnell wieder umwand und Naruto mit dem Ball wegsprinten sah.

„Na warte…“, zischte ich leise und lief erneut in die entgegengesetzte Richtung. Aus den Augenwinkeln konnte ich Neji sehen, welcher mir kameradschaftlich zunickte, doch ich ignorierte ihn. Das war ein Kampf zwischen mir und den beiden und niemandem Anders!

„Ein Tor, ihr schafft das Jungs!“, riefen die Cheerleader schon zum x-ten Mal und machten wilde Bewegungen, doch ich ignorierte die Gruppe total und fixierte weiterhin den weiß-schwarzen Ball knapp 8 Meter vor mir.
 

Kurz vorm Tor hatte ich Naruto wieder aufgeholt und mit einem geschickten Trick angelte ich mir den Ball zurück. Naruto verlor das Gleichgewicht und landete auf dem Gras, blickte mich dann fuchsteufelswild an.

„Sasuke, lass mir doch auch mal eine Chance!“, rief er aufgebracht, doch ich lachte überlegen.

„Es gibt keine Chance für Loser.“, sagte ich schnippisch, wollte mich gerade wieder umwenden, als ich plötzlich voll in den Braunhaarigen hineinrannte.

„Bleib fair.“, befahl er mir mit strengen Ton, ich lachte leise, hörte jedoch ein lautes Grölen. Sofort wand ich mich wieder zum Blondschopf um, welcher sich auf den Händen abstützend und grinsend zum Tor blickte, in dem der Ball gerade zum Stillstand kam. Geschockt riss ich meine Augen auf, während der Braunhaarige freudig aufschrie und Naruto aufhalf.

„Na das hat ja super geklappt, Kumpel!“, rief Kiba euphorisch, Naruto lächelte leicht.

„Dein Plan, Partner.“, antwortete er glücklich, während ich mein Gesicht verzog.
 

Während plötzlich alle Teammitglieder der beiden uns umrangten, wand ich mich genervt weg, wurde aber schnell von dem Braunhaarigen mit einer Hand auf meiner Schulter aufgehalten.

„Du hast verloren, Uchiha. Jetzt musst du doch mitkommen und kannst dich nicht mehr herausreden!“, rief Kiba stolz. Ich verdrehte meine Augen, ehe ich mich dann wieder zu ihnen umwand.

„Ihr werdet schon sehen, was ihr davon habt…“, sagte ich leise, ehe ich mich dann mit in den Hosentaschen vergrabenen Händen durch die Menge drängte und in Richtung Umkleiden verschwand.

„Ich freu mich schon auf Samstag, Sasuke!“, hörte ich plötzlich die nervige Stimme des Blondschopfes und musste mir echt ein Lächeln auf den Lippen verkneifen, auch wenn ich zu diesem Treffen nun wirklich keine Lust hatte.
 

***
 

Ich sah dem Schwarzhaarigen glücklich hinterher, bevor ich schon Kibas Arm um meine Schultern spürte und zu ihm blickte.

„Da haben wir es dem eingebildeten Schnösel mal so richtig gezeigt!“, rief er begeistert. Ich konnte nur meinen Kopf schütteln, sagte aber lieber nichts dazu.

Die Gruppe löste sich dann nach und nach auf und das Training war für heute beendet. Schweigend zog ich mich um und ging den Tag noch einmal Revue passieren.
 


 

Ich hatte gerade mein Lunchpaket geöffnet, als plötzlich Unruhe um mich geherrscht hatte. Kiba hatte einen Fuß auf die Tischplate gestellt und hatte alle zusammengerufen:

„Hey, was haltet ihr davon, wenn wir mal wieder zusammen zum Karaoke gehen?!“, hatte er begeistert durch die Klasse gerufen, ich hatte ihn überrascht angesehen. Sofort hatte die Aufmerksamkeit der halben Klasse auf meinem braunhaarigen Freund gelegen, einige kamen näher an ihn heran, Sakura in der Reihe vor uns hatte sich umgedreht und lächelte breit.

„Das ist eine wunderbare Idee!“

„Ach, du kannst doch eh nicht singen, Breitstirn!“, hatte Ino auf Sakuras Worte hin geantwortet und sofort war ein Machtspiel zwischen ihren Augen entstanden, das Kiba aber gut gelaunt übersehen hatte. Auch andere hatten uns nun Aufmerksamkeit geschenkt, schnell hatten immer mehr Leute zu dem Treffen zugestimmt. Nach den ersten Zusagen hatte sich der Braunhaarige neugierig zu mir umgedreht. Ich hatte ihn nur verwirrt angeblickt und mal wieder gerätselt, was er nun schon wieder vorhatte.

„Du kommst doch sicherlich auch, oder nicht?!“, hatte er dann gefragt, doch bevor ich widersprechen konnte, hatte er mich schon unterbrochen und einfach über meinem Kopf weg entschieden.

„Aber klar kommst du mit, das ist ja wohl klar.“
 

Die Diskussion und Planung war schnell in die zweite Runde gegangen, während ich meine Stäbchen wieder in die Hand genommen und gegessen hatte. In beruhigender Stille hatte ich zum Schwarzhaarigen geblickt, welcher ebenfalls ohne sich von den anderen stören zu lassen neben mir sein Mittagessen gegessen hatte.

„Hast du nicht auch Lust zu kommen?“, hatte ich Sasuke gefragt, als er aufgegessen hatte. Sofort war die ganze Klasse verstummt, jeder hatte seinen Kopf zu uns beiden gewandt. Sasuke sah mich an, hatte eine Augenbraue in die Höhe gezogen.

„Nein“, hatte er dunkel geantwortet, wodurch ich meinen Kopf etwas enttäuscht sinken gelassen hatte. Eine lange und unangenehme Stille hatte sich um uns gelegt gehabt, ehe der Schwarzhaarige plötzlich seine Stimme erneut erhoben hatte.

„Ich hasse Karaoke.“, hatte er uns gleichgültig zu verstehen gegeben. Ich hatte meinen Kopf zu dieser Zeit wieder gehoben, blickte ihn im Stich gelassen an. Wir hatten uns einige Sekunden angesehen und ich wollte gar nicht mehr von seinen tiefschwarzen Augen wegsehen, doch hatte sich dann Kiba geräuspert und eben diese Wette vorgeschlagen: Wenn Kiba und ich beim heutigen Fußballtraining nach der Schule auch nur ein einzigen Treffer in Sasukes Tor schießen könnten, dann würde er mitkommen. Für mich überraschend hatte der Schwarzhaarige daraufhin leicht gelächelt und zugestimmt, auch wenn er nun gegen eben diese Wette verloren hatte.
 

»Wenn es nur um mich gegangen wäre, hätte er von mir aus auch absagen können. Das wäre zwar schade gewesen, aber wenn er es wirklich hasst… jetzt muss er etwas machen, das er nicht will und das ist doch auch nicht richtig, oder? «, schoss es mir durch den Kopf, während ich meine Tasche über die Schulter warf und dann gemeinsam mit Kiba die Umkleidekabine wieder verließ und in Richtung zu Hause ging. Noch durch das Training aufgewärmt sprach ich gemächlich zusammen mit Kiba über das samstägige Treffen. Daraufhin erklärte er mir noch einmal den heutigen Physikstoff, hatte ich diesen bei Sensei Orochimaru irgendwie nicht verstanden. Lächelnd verabschiedeten wir uns dann an der gewohnten Kreuzung und winkend wand ich mich zum Gehen weiter. Im selben Moment aber verschwand alle Wärme um mich herum, mein Körper fing an stark zu zittern.
 

»Was ist los? «, fragte ich mich selbst, konnte mir aber keine Antwort darauf geben und erreichte mir die Arme reibend meine Haustür, schloss mit zittrigen Händen auf und ging dann schnurstracks Richtung Bad, um mich bei einer heißen Dusche aufzuwärmen. Diese hatte auch wirklich etwas geholfen und so aß ich erfrischt mein Abendessen, machte meine Hausaufgaben und sah mir noch eine Komödie im Fernsehen an. Ich versuchte in meinen gewöhnlichen Tagesablauf wieder hereinzukommen, war dies der erste Schritt, um über meine Trauer hinwegzukommen. Das auf jeden Fall hatte die Schulpsychologin erzählt.

Als ich mich allerdings in mein Bett gelegt, meine Decke über meinen Kopf gezogen und meine Augen geschlossen hatte, schrie ich schon einige Momente später panisch auf, hatte wieder einmal die vorwurfvollen Stimmen aller in meinem Kopf gehört. Japsend setzte ich mich auf, legte eine Hand auf mein Gesicht.

„Wann hört das endlich auf, wann kann ich wieder in Ruhe schlafen?“, fragte ich mich aufgewühlt, hörte wie meine Stimme nur noch ein Keuchen war. Ich blickte verzweifelt zu `White Ice´ hinüber, doch auch der hatte mir nicht mit meinem Problem helfen können, ich war völlig auf mich allein gestellt.
 

Es gab wirklich nur noch einen Ausweg, der mir einfiel und mir vielleicht helfen würde, und nach einem kurzen Blick auf meine Uhr, die mir sagte, dass es schon längst nach Mitternacht war, blickte ich etwas entschuldigend zu meinem Handy, nahm es dann aber in die Hand und wählte seine Nummer.
 

***
 

Ein letztes Mal rubbelte ich mir mit dem Handtuch über die Haare, ging gleichzeitig in mein Zimmer und setzte mich auf mein Bett. Nachdem ich kurz die Augen geschlossen und mich ein wenig beruhigt hatte, schmiss ich das Handtuch auf die Sitzlehne meines Schreibtischstuhls. Danach legte ich mich in mein Bett, machte mein Licht aus und platzierte meine Hände unter meinem Kopf, starrte an die Decke.

» Warum habe ich nur zu dieser Sache zugestimmt, obwohl ich keine Lust darauf habe?! «, fragte ich mich diese Frage schon zum x-ten Mal an diesem Tag, kam aber immer nur wieder zum gleichen Ergebnis. Ich hatte nun einmal keine andere Wahl, wenn ich Naruto glücklich machen wollte und das war nun das Wichtigste kurz nach dem Tod seines Vaters.

Meine Sinne waren schon in der Einschlafphase gewandert, als ich plötzlich aufschreckte und das Licht anmachte. Wieder hallte mein Klingelton durchs Zimmer und noch völlig benebelt stand ich auf, holte mein Handy aus meiner Tasche und legte schon kurz darauf den Hörer an mein Ohr.

„Ja?“, fragte ich leicht schlafend und grimmig, fragte mich innerlich, wer es wagte mich um diese Zeit noch zu stören.

„Sasuke?“

Sofort riss ich meine Augen auf und mein Geist erwachte durch Narutos bebender Stimme. Augenblicklich war mein Beschützerinstinkt durch seine ängstliche Stimme geweckt worden.
 

„Was ist?“, fragte ich ihn sogleich aufmerksam, Naruto schwieg kurz.

„Kann ich zu dir kommen? … Es ist wichtig…“, kam es dann nach einer Zeit leise, mein Körper gefror zu Eis vor Schock.

»Was ist passiert, dass er so eine kalte Stimme hat? «, schoss es mir durch den Kopf und ohne zu bedenken, wie spät es war, sagte ich zu.

„Klar. Findest du den Geheimgang um die Zeit?“, fragte ich dann ruhig weiter, doch eine erwartete Antwort blieb aus. Schon einige Sekunden später hörte ich ein Klopfen an meiner Tür und wand mich um, öffnete diese überrascht. Als ich den Blondschopf dann leicht nickend vor dieser sah, erschrak ich kurz. Wie benommen legte ich bei meinem Handy auf und blickte den Blondhaarigen starr an, welcher mit kreidebleicher Haut zitternd vor mir stand. Seine Augen waren kalt und verängstigt, er schien den Tränen nahe. Naruto zwang sich zu einem schrägen Lächeln, als er meine Reaktion bemerkte.

„Ich bin damals oft in der Nacht zu Kiba geschlichen, hast du das vergessen?“, sagte er leise, doch ich hörte ihm nicht zu, sah ihn weiterhin geschockt an, mein Herz zersprang fast vor Schmerz.
 

Ehe er weiter reagieren und ich realisieren konnte, was ich tat, hatte ich ihn fest an mich gedrückt und meinen Kopf auf seine Schultern gelegt. Es herrschte lange Stille um uns und nach einigen Sekunden hatte auch der Blondschopf seine noch zitternden Arme gehoben und sie leicht um meinen Körper gelegt. Was mich beunruhigte war, dass er sich selbst nach zehn Minuten noch nicht in meinen Armen beruhigt hatte, was er sonst immer getan hatte. Irgendwas war vorgefallen, das wurde mir klar.

Da Naruto selbst nicht reagierte, bugsierte ich ihn mit sanften Bewegungen von der Türschwelle auf mein Bett, hatte meine Zimmertür mit einem Bein geschlossen. Dann hob ich meinen Kopf wieder und blickte ihn unsicher und beunruhigt in die Augen.

„Was ist los?“, fragte ich leise, Naruto senkte seine Augen, schien nicht sicher, ob er es erzählen konnte. Das er irgendetwas verbarg und nun gekommen war, um dieses zu erzählen, war klar. Doch mit seiner jetzigen Stimmung konnte ich nicht richtig umgehen, sie verwirrte mich total.

»Was ist los? «, fragte ich mich angespannt.
 

***
 

Ich konnte Sasuke nicht in die Augen blicken, wusste nicht wie ich anfangen sollte. Mir war allerding bewusst, dass er eine Antwort wollte, spürte ich seine Nervosität. Kurz schloss ich meine Augen und strich meine Hände sanft durch Sasukes Bettdecke unter mir, griff dann in den Stoff und legte meinen Kopf in den Nacken, versuchte mich zu beruhigen.

„Ich werde von einem Alptraum verfolgt… seit dem Tod meines Vaters.“, flüsterte ich gerade noch hörbar und spürte sofort, wie sich Sasuke schlagartig anspannte. Weiter aufgewühlt starrte ich an die Zimmerdecke und versuchte, aufkommende Tränen zu unterdrücken.

„Worum geht der Alptraum? Was ist vorgefallen?“, fragte er zögerlich, schien sich ebenfalls nicht sicher zu sein, wie er gerade mit mir umzugehen hatte. Ich seufzte leise, ehe ich meine Augen schloss, versuchte vor meinem geistigen Auge nichts wahrzunehmen.
 

„Es sind Stimmen, sie kommen von überall her. Sie machen mir Vorwürfe, dass ich meinen Vater nicht richtig verabschiedet habe.“, fuhr ich leise fort, wurde aber sofort unterbrochen.

„Aber das konntest du doch auch gar nicht! Ihr wart schließlich am entgegengesetzten Teil des Erdballes!“, versuchte mich Sasuke zu stärken, doch mir lief nur eine Träne aus den Augenwinkeln und die Erinnerungen überschütteten mich erneut. Mit weiteren Tränen in meinem Gesicht öffnete ich meine Augen schlagartig und blickte wieder zu Sasuke, welcher kurz zusammenzuckte bei meiner plötzlichen und hektischen Bewegung.

„Eben nicht, das ist es ja!! Es war alles meine Schuld, ich hatte mit ihm doch am Vorabend noch telefoniert und mich dann einfach nur widerlich von ihm verabschiedet!! Es ist alles meine Schuld!!“, brüllte ich den Schwarzhaarigen verzweifelt an, ehe ich mir verschreckt die Hände auf den Mund legte und unsicher zur Tür blickte mit dem Gefühl, dass gleich Sasukes Eltern wegen Ruhestörung hier hineinplatzen könnten.
 

Die Tür regte sich zwar nicht und es blieb auch sonst still, doch ich spürte plötzlich erneut Sasukes starke Arme um meinen Körper, wie er mich fest an ihn drückte.

„Beruhige dich…“, flüsterte er mir entspannt ins Ohr, doch ich riss meine Augen starr vor Schreck auf und das Zittern meines Körpers verstärkte sich noch. Einen Moment lang herrschte wieder Stille um uns herum, in der mir Sasuke langsam über den Rücken strich und mich an ihn drückte. Ich versuchte mich wirklich zu beruhigen, doch plötzlich hatte ich wieder das ganze Telefongespräch im Kopf und diese Gedanken zerfraßen mich einfach!

„Ich bin mir sicher, du hast dich nicht widerlich verhalten! Hattet ihr Streit oder wie kommst du darauf? Worüber habt ihr denn gesprochen?“, durchbrach Sasuke leise die Stille, doch nicht etwa aufgedrängt, sondern er ließ mir Zeit, um zu antworten, sodass ich mich zu nichts verpflichtet fühlen musste.
 

„Ich… er… wir… wir haben uns nicht gestritten, es war eher so… na ja, ich habe ihm erst mal gesagt, dass ich mich wieder an dich erinnert habe und dass wir nun erneut richtige Freunde geworden sind, worüber er sich sehr gefreut hat…“ Ich zwang mich zu einem kleinen Lächeln, doch da mich Sasuke eh nicht mit seinem Gesicht sehen konnte, ließ ich diesen zweifelhaften Versuch auch gleich wieder fallen und blickte nach unten, spürte wie weitere Tränen sich ihren Weg nach unten in Sasukes Shirt bahnten.

„Das klingt doch gut, oder nicht?“, fragte der Schwarzhaarige etwas heiterer nach, doch ich schüttelte geistesabwesend meinen Kopf.
 

***
 

Meine Stirn legte sich in Falten. Ich verstand Naruto nicht. Was sollte denn daran so schrecklich gewesen sein sollen, dass ihn Alpträume verfolgten? Ich war mir nicht sicher, doch bei der Menge an Tränen, die sich wieder einmal in meine Sachen fraßen, da wusste ich, dass es ihm nicht gut gehen konnte. Ich wollte ihm so gerne helfen, aber bisher war mir noch nicht ganz klar, warum Naruto meine Hilfe benötigte. Ich musste ihn notgedrungen noch ein wenig weiter ausquetschen. Glücklicherweise fing er schon von selbst an, mit seiner Erzählung fort zu fahren.

„… dann haben wir noch ein wenig über meinen Geburtstag gesprochen und es kam eben raus, dass er von diesem Tag an wegen einer Konferenz in Kairo war.“, fuhr Naruto fort und mich überkam ein schreckliches Gefühl. Erstens wurde mir wieder bewusst, dass sein Vater am Geburtstag des Blondschopfes gestorben war, was für Naruto einer der schwersten Sachen überhaupt sein würde. Und andererseits fühlte ich mich noch schlechter bei dem Gedanken, dass ich ihm zwar schon häufiger in dieser Woche Beistand geleistet, ihm aber immer noch nicht zum Geburtstag gratuliert hatte. Dies allerdings war aber auch nicht so einfach anzusprechen wegen Punkt Eins, da Naruto das sicherlich wieder an den Tod seines Vaters erinnern würde und das wollte ich auf jeden Fall verhindern.
 

„Und, über was habt ihr dann gesprochen?“, fragte ich erneut so leise ich konnte, damit ich Naruto nicht zu sehr belastete. Das Tränentempo des Blondschopfes verdoppelte sich noch einmal und er schluchzte leise auf.

„DAS ist es ja gerade!“ Und damit stieß er sich von mir und sah mir tief in die Augen mit einem tränenverschmierten Gesicht. „Ich habe ihm aus Spaß gesagt, dass ich ihm nur sage, dass ich ihn lieb habe, wenn er mir ein großes Geschenk aus Kairo mitbringt und dann habe ich ihm einfach mit einem „Na dann bis bald, alter Sack!“ die Leitung abgeschnitten! Es war zwar nur aus Scherz gemeint, doch nun… mich verfolgen diese Worte regelrecht, Sasuke!!“

Diese verzweifelten Rufe, die blutunterlaufenen Augen und das verheulte Gesicht. Alles brachte mein Herz zum Schmerzen und ich wusste einfach nicht, was ich für ihn noch tun könnte außer ihm beizustehen und ihm zuzuhören.

„Du liebst deinen Vater doch aber wirklich, oder?“, fragte ich ihn diesmal etwas lauter und stärker, wollte ihm endlich klar machen, dass es zwar in Ordnung war wie er fühlte, die ganze Situation aber doch ganz anders lag!! Naruto erstarrte in dem Moment, in dem ich diese Worte sprach, zur Salzsäule und rührte sich keinen Millimeter. Wieder herrschte kurz Stille zwischen uns, ehe der Blondschopf erneut mit wackliger Stimme meine Frage beantwortete.

„Ja… natürlich … natürlich tue ich das!!“, rief er mir plötzlich entgegen, als wäre das doch selbstverständlich. Ich könnte das nicht so einfach sagen bei meinem Vater.
 

Durch seine Worte ausgelöst legte sich ein kleines Lächeln auf meine Lippen, ehe ich mich etwas von dem Blonden löste und ihm tief in die Augen sah.

„Ich bin mir sicher, dein Vater wusste das ebenfalls und hat sicherlich genauso gegrinst, als du das gesagt hast. Mach dir nicht über Sachen Sorgen oder habe gar Schuldgefühle, die keine Probleme sind! Ihr habt euch doch geliebt und da kann kein einziger Satz diese Beziehung nicht zerbrechen, besonders nicht, wenn dieser ironisch gesprochen wird. Dein Vater wird sicherlich schon deine wirkliche Absicht in diesem Satz herausgehört haben, da bin ich mir sicher. Und ich bin fest davon überzeugt, dass er sich riesig für dich gefreut hat, als du ihm von unseren Erinnerungen erzählt hast. Das ist doch das Wichtigste, oder findest du nicht?“, erzählte ich ihm ruhig, während er mir unsicher in die Augen blickte. Sanft strich ich ihm die Tränen aus den Augenwinkeln und versuchte, ein kleines Lächeln aufzusetzen, das ihn ebenfalls aufmuntern sollte. Schon kurz darauf grinste der Blondschopf ebenfalls etwas, neuer Mut strahlte in seinen Augen. Glücklich, dass er sich anscheinend wieder beruhigt hatte, wuschelte ich ihm sachte durchs Haar.
 

***
 

Meine Augen schlossen sich und ich genoss die kleinen Aufmerksamkeiten auf meinem Kopf. Immer, wirklich immer, wenn mir Sasuke durch die Haare strich, wurde mein Körper ganz warm und wohlig, ich fühlte mich schlagartig besser. Meine Tränen waren dank Sasuke getrocknet und langsam hörte mein Zittern auf und ich kam wieder zur Ruhe, hatte all meine Sorgen von der Seele geredet. Ich wusste nicht, wie es passierte, dass ich mich bei Sasuke so sehr wohl fühlte, doch ich war unendlich dankbar dafür, dass er bei mir war.

Langsam lehnte ich meinen Kopf auf Sasukes Brust und öffnete meine Augen wieder. Die Müdigkeit überkam immer weiter meinen Körper, doch plötzlich riss ich meine Augen weit auf, als sich etwas Spitzes in meinen Oberschenkel bohrte und mir wieder bewusst wurde, was sich noch in meiner Hosentasche befand. Schlagartig entriss ich mich Sasukes aufgelegten Armen und drückte mich weg, nur um hastig in meine Hosentasche zu greifen und den weißen Briefumschlag herauszuholen, welcher mich wieder zum Grübeln brachte.
 

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So, das war es mal wieder für heute. Diesmal gibt es einen Kommentar von mir am Ende des Kapitels, da die Alice Werbung es verhindert, dass ich die restliche Werbung wegdrücken kann und ohne zu sehen, was ich schreibe, ist dumm, ne^^
 

Also, ich hoffe erst mal, ihr hattet viel Spaß an dem Kapitel und seid schon richtig gespannt auf das nächste^^

Ich wollte mich noch bei den vielen Kommischreibern für das letzte Mal bedanken und natürlich auch meinem Beta Treya!
 

Übrigens, das ist schon das 6.te Kapitel in Folge, das ich hochlade, ohne in dem Monat auch nur einen einzigen Buchstaben weitergeschrieben zu haben^^""" Irgendwie lässt es die Schule nicht zu, mir mal ein paar Tage oder auch nur Stunden eine Pause zu gönnen, aber na ja... bis zum 11.6. muss ich noch durchhalten, dann ist hier in Niedersachsen der Eintragungsschluss und dann mal sehen, was und wie viel ich weiterschreiben kann, mein Vorsprung zu euch ist nämlich schon ganz schön geschrumpft^^
 

Na ja, ich hoffe, ihr hattet viel Spaß!!!

*knuddel alle Leser*
 

lg Uchi



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Kommentare zu diesem Kapitel (17)
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Von: abgemeldet
2010-12-06T08:40:37+00:00 06.12.2010 09:40
Oy, wie Sasuke sich um Naruto gekümmert hat, war einfach zu süß! ><
Ich mag deine Version von Naruto und Sasuke echt gern. =)
Ganz neugierig macht mich der Brief, den Naruto in seiner Hosentasche hat.... Was hat es damit nur auf sich? Oo
Freu mich schon aufs nächste Kapi.
Ani! ^^
Von:  Cypher
2010-08-30T18:47:36+00:00 30.08.2010 20:47
Oh, ach das läuft der Hase lang. Armer Naruto, aber kommt es mir nur so vor, oder ist der Tod von einem Geliebten Menschen oft mit Schuldgefühlen verbunden? *seuftz*
Von:  Habakuk
2010-08-04T13:14:32+00:00 04.08.2010 15:14
Hey!

Ich versuche mir gerade Shikamaru beim Sport vorzustellen…Ach herrje, das ist irgendwie echt undenkbar xDD
Wow, es tauchen mal wieder Mädchen auf. Ist ja lange her…
Und dann haben sie auch noch Roboter-Sasuke ausgetrickst O_____O Noch ein Tag um ihn im Kalender anzustreichen! *Kiba und Naruto patta*
Kibas Idee mit dem Karaoke ist echt klasse. Und die Wette danach sowieso. Tja Sasuke, da wurdest du wohl von deinem hohen Ross runtergeholt, was?
Irgendwie hatte ich mir bei dem kurzen Telefonat schon gedacht, das Naruto vor Sasukes Tür steht. Das passt einfach zu ihm^^
Narutos letztes Telefonat mit Minato erinnert mich irgendwie an Skip Beat!...Mhm. Naja, nicht so wichtig.
Wichtig ist jetzt nur, das Sasuke Naruto aufmuntern und ihm seine Schuldgefühle ausreden konnte. Und das Naruto jetzt wieder ruhig schlafen kann. Sasuke wirkt bei ihm besser als jede Schlaftablette *lach*
Das ist echt ein Scheiß-Ende =___=
Aber mich müssen Cliffs gerade ja nicht interessieren ;D
Und hey, ich bin bald fertig ^____^
Dann mal auf zum nächsten Kapitel.

Liebe Grüße,
Habakuk
Von:  mondscheinlichter
2010-05-24T20:42:21+00:00 24.05.2010 22:42
Und zum letzten bis jetzt erschienen Kapitel für heute. xD

Zu deinem Kommentar kann ich nur sagen, ich bin auch unendlich froh, wenn endlich diese scheiß Noten fest liegen und ich mich die letzten zwei wochen zurücklegen kann. Sind ja beide am 11.6 damit durch. x3
Und das Kapitel hat mir na klar abermals Spaß bereitet.

Kritikpunkte fallen mir jetzt gerade überhaupt keine eine, naja ich mag den Cliffhanger überhaupt nicht, ich les doch eh weiter, da muss man doch so was, wie mit dem Brief, nicht machen. xD
Sehr schön fand ich die Idee, dass Naruto zu Sasuke geht und die beiden sich so schön ausreden, ich kann es immer weniger abwarten, dass die Zeit in der Fanfiction verstreicht und man zur Weinachts-Szene kommt. xD

Naja ich mach mich für heute vom Acker und freue mich schon auf das neue Kapitel~ Bis dahin.


Liebe und freundliche Grüße
mondscheinlichter (endliche habe ich die Kapitel lesen können x3)
Von: abgemeldet
2010-05-20T08:22:16+00:00 20.05.2010 10:22
So endlich gelesen, war echt sehr intressant
Karaoke xDn
lq.
Hony
Von:  FreakyFrosch1000
2010-05-04T21:10:03+00:00 04.05.2010 23:10
Hallöchen :)
Klasse Kapitel!!!
der arme Sasu muss mit zu Karaoke"lach"
die letzte Szene war soo herzergreifend!!
wie Naruto zu Sasuke ist und dieser ihn echt toll getröstet hat!!
kommt bald etwas mehr NaruSasu???
freu mich auf das nächste^^
Lg freakyfrosch
Von:  Melky
2010-05-02T20:55:28+00:00 02.05.2010 22:55
na, wenn mir sasuke durch die haare wuscheln würde, würd ich mich auch beruhigen *___* +vor sich hin träum+

außerdem mag ichs wie die beiden sich immer näher kommen :3

und natürlich bin ich gespannt aufs nächste kapitel >__> was ne frage <:
+wegtaps+

Von:  QueenZombie
2010-05-02T15:52:13+00:00 02.05.2010 17:52
Ahh ich konnte es eben erst lesen >.<
Wollte schon längst lesen aber komme ja net an pc ~.~ bzw selten.
Aber ich fand es so süß mit dem Albtraum!
Okay der Albtraum ist nicht süß
aber Naru >.<! Die Szene hat mir sau gefallen!
Und dann das noch mit der Wette xD
Musste grinsen deswegen, bin mal gespannt wie das ausgeht x3
freue mich auf das nächste kapitel x3
lg
Von: abgemeldet
2010-05-02T10:18:53+00:00 02.05.2010 12:18
Ah ja, ein schönes Kapitel. ^^ Natürlich muss ich mich den anderen anschließen und auch sagen, dass es toll ist, wie viel Vertrauen Naruto in Sasuke hat. Schließlich ist es auch für gute Freunde nicht so ganz selbstverständlich, dass man mitten in der Nach hingehen kann und sich ihnen anvertrauen kann - nicht, weil die Freunde nicht für einen da wären, sondern weil man irgendwie doch Hemmungen hat, sich so jemanden gegenüber zu öffnen. Von daher ist es meiner Ansicht nach schon wirklich ein großer Schritt zwischen den beiden.
Den Anfang des Kapitels hab ich allerdings nicht so genau verstanden, wie genau Kiba und Naruto es jetzt geschafft haben, den Ball ins Tor zu buchsieren. Vielleicht hab ich aber einfach nicht genau genug gelesen. ^^°
Von:  Sakura-Kiss
2010-05-02T10:07:25+00:00 02.05.2010 12:07
oh nein..das lesen ging zu schnell...wieso ist schon schluss...

hoffe es geht schnell weiter...bin total gespannt was das nun für ein umschlag ist...

warst mal wieder super *ganz großes lob*


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