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Searching for the Rainbow's End

Wenn ein Junge zwischen einem Mädchen und 'nem Jungen steht
von

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Ein schwerwiegender Fehler

~Searching for the Rainbow's End~
 

Kapitel 8:

Ein schwerwiegender Fehler
 

Als Johan seine noch schweren Augen öffnete war es bereits hell in seinem Zimmer, was ihm sagte, dass es bestimmt schon nach zehn Uhr, wenn nicht sogar noch später war. Ein leises Gähnen entfloh dem Norweger. Er fragte sich warum er so geschafft war und am liebsten weiter geschlafen hätte, doch die Erinnerung an die Nacht holte ihn schnell wieder ein, als er sich bewusst wurde, dass Juudai neben ihm lag und schlief. Juudai war noch immer nahe an ihn geschmiegt was Johan einen zart-rosa Hauch um die Nase zauberte. Der Größere musste zwangsläufig lächeln und sprach den Namen seines Freundes süßlich aus: "Juudai..."

Johan spürte, dass eine unglaubliche Zufriedenheit seinen Körper einnahm. Um Juudai nicht aufzuwecken, denn der Norweger konnte sich denken, dass sein Freund noch ziemlich müde sein musste und die letzte Nacht ihn sicher verausgabt hatte, löste er sich nur vorsichtig und sanft von ihm und stieg aus dem Bett. Behutsam legte er Juudai in eine angenehmere Position als die, in die er so eben geraten war und deckte ihn sanft zu, damit die Decke den fehlenden Körper ersetzen konnte.
 

Johan begab sich auf leisen Sohlen die Treppe hinab um in der Küche das Frühstück vorzubereiten. Er streckte sich noch einmal gemütlich als er die wenigen Treppenstufen nach unten gegangen war und im Wohnzimmer ankam. Bevor er sich an die Vorbereitungen für das Frühstück machte, kümmerte sich Johan um den Karmin. Er wollte das alles perfekt war, wenn Juudai aus seinem süßen Schlaf erwachte. In diesem Augenblick legten sich heiße Flammen auf seine Wangen, er fühlte nur die Hitze in seinem Kopf, ob sie nun durch das noch sehr kleine Feuer im Karmin verursacht wurden oder Juudai wieder einmal der Grund dafür war, wusste er nicht genau. Sobald Johan mit dem Ofen fertig war, ging er in die Küche um den Tisch zu decken. Wie immer würden sie sich gegenüber sitzen. Johan's Herz schlug herrlich leicht in seiner Brust, der Tag erschien ihm so hell in dem Wissen, dass Juudai seine Gefühle teilte. Zu wissen, dass er ihn ebenso liebte wie umgekehrt. Als der Norweger alle notwendigen Dinge für ein ausgiebiges Mahl bereitgestellt hatte, legte er ein paar Brötchen in den Ofen und musste nur noch ein bisschen warten damit diese in einem kleinen Körbchen serviert werden konnten.

Johan warf einen Blick zur Uhr, die ihm sagte dass es bereits halb zwölf war und von Juudai war noch immer keine Spur, also musste er wohl oder übel weiter auf seinen Freund warten. Da nun nur noch der Kaffee durch die Maschine laufen musste entschloss sich der Norweger in der Zwischenzeit ins Badezimmer zu gehen.
 

Juudai stieg der feine Duft von warmen Brot in die Nase und ein Sonnenstrahl kitzelte ihn sachte an der Nase um ihn sanft aus dem Land der Träume abzuholen. Mit einem leisen Murren drehte Juudai sich um, so dass er nur noch mit dem Rücken zum Fenster lag und zog sich trotzig die Decke über den Kopf. Allerdings schien er plötzlich hellwach im Denken zu sein, denn ihm ging plötzlich sein bester Freund durch den Kopf. Obwohl er wohl kaum noch sagen konnte, dass Johan nun noch sein bester Freund war, seid der gestrigen Nacht war er noch viel mehr für Juudai geworden.

Johan schien nicht mehr bei ihm zu sein, auf jeden Fall hatte Juudai genug Spielraum gehabt um sich in die Decke zu rollen. Wirkliche Lust aufzustehen und die Augen zu öffnen hatte Juudai nicht, doch der verführerische Geruch der Brötchen lockten ihn und wenn er es sich recht überlegte so musste Juudai zugeben, dass er recht hungrig war. Also rang der Japaner sich dazu durch die Decke zurück zu schlagen und sich aufzusetzen.
 

"Oh verd-...", fluchte der Kleine während er versuchte sich zu bewegen. Von seinen unteren Gliedmaßen ging ein leichter Schmerz aus, den Juudai erst im nach hinein richtig nachvollziehen konnte. Ein Feuer wurde auf seinen Wangen entfacht als er sich allen Details der vergangenen Leidenschaft bewusst wurde und einen Moment überlegte Juudai, ob er wirklich nach unten gehen sollte. Es war keine unangenehme Erinnerung, dennoch schämte er sich ein bisschen für das, was zwischen ihnen gewesen war.

"Johan liebt mich", dachte Juudai und spürte, dass das Feuer auf sinem Gesicht stärker wurde, "Warum erfahre ich das erst jetzt in so einer Situation?"

Juudai kam endlich auf seine Beine wobei er sich zu Recht ziemlich schlecht zu fühlen begann. Eine Person in seinem Leben, die er bisher glaubte über alles zu lieben, die Person die ihm aus so vielen Schwierigkeiten geholfen hatte, die ihn geleitet hat, kam ihm wieder in den Sinn. Rei, er hatte sie über Johan so schnell vergessen, dass es ihm nun einen Knoten im Herzen verursachte. Johan war einfach zu leidenschaftlich gewesen um sich aus seinem Feuer zu befreien, Juudai war ihm erlegen gewesen und hatte sich nicht gegen ihn gewehrt.

"Ich wollte ihn auch... Nein, ich will ihn", sagte er sich und wurde sich der Wahrheit langsam bewusst. Es war nicht Rei, die ihn wirklich glücklich machen konnte, nur Johan allein war in der Lage ihm wirklich das zu geben was er sich wünschte und doch hatte er Rei gegenüber seine Verpflichtungen.
 

"Johan!", kam es aus Juudai's Munde, es war wie ein Reflex, dass er den Namen seines Freundes aussprechen musste und schließlich lief er die blaue Treppe hinunter. Juudai sah sofort, dass Johan bereits Feuer gemacht hatte und begab sich gleich darauf in die Küche um seinen Freund zu begrüßen. Dabei musste er sich trotzdem fragen, wie er ihm gegenüber treten sollte.

Als Juudai aber in die Küche kam, war Johan nirgendwo zu sehen. Der Brünette dachte kurz nach, wenn Johan weder im Wohnzimmer war und sich nicht in der Küche aufhielt obwohl er schon alles für ein Frühstück hergerichtet hatte, dann war er sicher kurz nach draußen gegangen um ein bisschen Holz ins Haus zu holen.

"Dann werde ich erst mal unter die Dusche springen", murmelte Juudai, streckte sich noch einmal gähnend und ging dann fröhlich zur Badezimmertür, welche er ohne zu zögern öffnete. Der Brünette wurde schlagartig puterrot im Gesicht beim Anblick, der sich ihm bot.

"Jo- Johan!? E ... Entschuldige bitte! Ich bin schon wieder draußen!", stammelte Juudai nervös und zog die Tür geräuschvoll hinter sich zu, er stand noch ein paar Sekunden schweigend an der Tür bevor er weitere Worte mit Scham in der Stimme herausbrachte, "Ich hab' wirklich überhaupt gar nicht hingesehen... "

"Ist doch gar nichts gewesen, Juudai", rief Johan sofort vom Bad heraus und es war deutlich herauszuhören, dass ein Lachen in seiner Stimme lag. Der Norweger musste sich ein lautes Auflachen verkneifen, er war gerade dabei gewesen sich frische Unterwäsche anzuziehen, als sein Freund ohne Vorwarnung zur Tür hereingekommen war.
 

Johan beeilte sich mit dem Ankleiden und folgte Juudai dann in die Küche. Der Kleine stand mit dem Rücken zu Johan und schenkte Kaffee in zwei Tassen ein. Johan erkannte sofort, dass sein Freund noch immer peinlich berührt von dem Vorfall war, was Johan sehr überraschte.

"Juudai?", sagte er dann mit Nachdruck, als er keine Reaktion bekommen hatte, "Was ist denn los mit dir?"

"Also ... ich meine, es tut mir leid... das eben ehm... Es war keine Absicht", versicherte der Kleine und mied den Augenkontakt mit seinem Freund. Dieser ließ sich jedoch im Traum nicht einfallen von Juudai's Seite zu weichen, ganz im Gegenteil. Johan legte seine Hand sanft auf die glühende Wange seines Geliebten und ließ diese sanft an ihr herunter zu seinen roten Lippen gleiten. Juudai's Körper begann zu kribbeln, er wusste er würde Johan sofort wieder verfallen wenn er weiter ging. Das Herz des Japaners pochte wild als Johan's Daumen die Form seiner Lippen nachzog, ein sanfter Hauch entfloh dem Brünetten schließlich: "Johan... bitte nicht..."

"Juudai, was ist nur los mit dir?", wollte Johan nun wissen, denn in seinen Augen war es deutlich, dass etwas nicht mit dem Kleinen stimmte. Juudai benahm sich merkwürdig, seine schokoladenbraunen Augen sahen Johan traurig an, doch eine Antwort bekam der Norweger nicht.

"Juudai, was hast du?", fragte Johan noch einmal und schloss den kleineren Jungen in den Arm. Dies schien richtiger zu sein als ihn zu küssen, immerhin hatte er dies im Gespür.

"Johan ich... ich kann dich nicht...", die Stimme des Japaners brach ab und ein Aufschluchzen war stattdessen zu hören. Langsam konnte auch Johan sich denken was los war.

Aber warum weinte Juudai nun so bitterlich?

Wenn er ihn nicht liebte, warum weinte er dann und warum hatte er letzte Nacht das Gegenteil behauptet?
 

"War es ein Fehler?", wollte Johan erfahren, "War es falsch dich auf diese Weise zu verführen?"

"Du hast mich nicht verführt, das weißt du!", wiedersprach Juudai und erneut perlten kleine, glitzernde Tränen an Johan's Pullover herunter.

"Ist es wahr was du gestern gesagt hast?", hakte Johan nach und zwang Juudai ihm direkt in die Augen zu sehen, indem er Juudai's Gesicht sanft in seine Hände nahm. Juudai's Augen waren mit Tränen gefüllt, die langsam überquollen und sich ihren Weg über seine Wangen suchten. Ein Schniefen konnte sich der Kleine nicht verkneifen, eine verwirrende Handlung für Johan, natürlich glaubte dieser, dass er die Schuld an Juudai's Leid trug.

"Es liegt nicht an dir", meinte Juudai schließlich, "Es ist mein eigener Fehler, denn ... Rei... Rei sie..."

"Rei-chan!? ... Ja ich verstehe", antwortete Johan leise, "Liebst du sie?"

Juudai vermied direkten Blickkontakt, denn er spürte dass jeden Augenblick die Macht dieser Emotionen gewinnen könnte:

"Ja, ich habe sie gern... nur Johan ich..."
 

Juudai hätte sich gern noch weiter in endloses Gestammel verstrickt, doch der Größere schnitt ihm das Wort ab indem er Juudai's Lippen mit seinen eigenen versiegelte. Der Japaner hätte sich gern gegen diesen Kuss gewehrt, doch in jenem Moment, als Johan seine Lippen sanft berührte schienen ihm alle Wiederstandskräfte zu versagen. Dennoch durfte er Johan nicht wieder verfallen, er durfte sich nicht so gehen lassen.

"Jo- hng...", Juudai versuchte sich erneut von Johan zu lösen, doch der Norweger vertiefte den Kuss zwischen ihnen.

In Juudai fand ein tobender Kampf statt. Einerseits wollte er sich Johan hingeben, ihn zurückküssen und ihm damit seine Liebe beweisen, doch der Gedanke daran Rei so furchtbar weh zu tun war ebenso stark. Sie hatte so viel für ihn getan, so viel für ihn geopfert, er konnte ihr einfach nicht auf diese Weise weh tun.
 

Juudai rang sich schließlich doch durch, sich von Johan abzuwenden, damit dieser ihn nicht noch weiter verleiten konnte. Johan verstand dieses Handeln sofort, doch war er verwirrt darüber, dass Juudai ihn mit traurigem Blick betrachtete:

"Johan, ich liebe dich mehr als alles andere auf der Welt, doch ich kann Rei-chan nicht allein lassen. Sie hat so viel für mich getan, ich kann sie nicht im Stich lassen!", erklärte er darauf.

"Ich... ich verstehe", antwortete Johan und sah betrübt zur Seite, "Das heißt, du könntest neben Rei-chan auch so glücklich sein?"

"Darum geht es nicht!", meinte Juudai, damit er Johan keine ehrliche Antwort geben musste.

"Oh doch, genau darum geht es! Glaubst du Rei wäre froh, wenn sie wüsste, dass du an jemand anderes Seite glücklicher wärest!?", fragte der Norweger zunächst noch aufgebracht, doch er mäßigte sich schnell wieder und fuhr leiser fort, "Aber es ist deine Entscheidung, was du tun willst. Und diese werde ich akzeptieren, ob ich nun will oder nicht."

"Verstehst du mich denn kein bisschen?", fragte Juudai unter Tränen.

Johan's Herz verkrampfte sich schlagartig, die Tränen seines Freundes konnte er einfach nicht ertragen. Die kleinen glitzernden Perlen trafen ihn tief in sein Innerstes und drohten ihm schwere Wunden zuzufügen. Johan seufzte, sein Freund war entzwei gerissen, aber wenn Juudai ihn doch liebte, was war für ihn so schwer einen Schlussstrich zu ziehen?
 

Johan zog Juudai wieder in seine Arme und streichelte ihm beruhigend durch das weiche, braune Haar. Johan lehnte seinen Kopf leicht an Juudai's und atmete tief durch. Johan wusste nicht genau warum, aber es schien ihn einiges an Kraft zu kosten ihm eine Antwort darauf zu geben:

"Juudai, erwarte bitte nicht von mir, dass ich dein Handeln nachvollziehe, denn wenn du mich liebst, dann solltest du bei mir bleiben. Aber wenn du das nicht willst, dann muss ich mich damit abfinden. Ich werde dich dadurch nicht weniger mögen, hörst du? Ich werde dich auch weiterhin lieben! Jetzt lächle wieder, ich werde dich nicht auffliegen lassen, schon gar nicht vor Rei. Außerdem möchte ich nicht, dass du den Rest unserer Ferien weinst!", erklärte Johan und streichelte Juudai über den Rücken, damit er sich wieder von den süßen Perlen erholen konnte, die er vergossen hatte.

Juudai nickte langsam, sein Gesicht zeigte noch immer die feuchte Tränenspur, doch ohne Vorwarnung legte er seine Lippen auf Johan's, der den verzweifelten Kuss auch erwiderte. Dieser hielt allerdings nicht lange, denn Johan war es, der ihn wieder sanft löste.

"Du solltest dich setzen und etwas essen. Die Welt sieht gleich viel besser aus, wenn du was im Magen hast, was meinst du?", schlug der Größer vor und gab Juudai einen kleinen Stupser zum Tisch.

Der Brünette war natürlich einverstanden und setzte sich gehorsam um zusammen mit Johan ein angenehmes Essen einzunehmen.
 

Was die beiden während ihres weiteren Norwegenaufenthaltes so unbeschwert ließ, ist schwer zu sagen. Juudai wusste nur, dass er unbedingt nach Japan musste um sich von Johan abzulenken. Er wusste nicht genau wie er seine Gefühle ignorieren sollte oder konnte, er vermutete einfach, dass es besser war erst einmal Abstand von ihm zu nehmen.

Auch Johan war zu dem Schluss gekommen sich Juudai aus dem Kopf zu schlagen.
 

Und so kam der Tag an dem sie zurück nach Japan flogen. Auf dem Flughafen fand ein kurzer Abschied statt. Die beiden waren sich darüber Bewusst, dass sie sich spätestens auf der Arbeit wiedersehen würden und deshalb war es beiden lieber keine große Abschiedsszene daraus zu machen.
 

Während Juudai sich auf direktem Wege mit dem Taxi nach Hause begab, hatte Johan noch keinerlei Interesse daran in seine Wohnung zurück zu kehren, auch wenn er müde von der Reise war. Er konnte sich nicht genau erklären warum er noch nicht nach Hause wollte, vielleicht war es seine Absicht die Tatsache, dass die Ferien nun entgültig vorüber waren, zu ignorieren.

Das einzig Vernünftige was dem Norweger in den Sinn kam war Asuka und Ryou zu besuchen. Es war sogar eine recht gute Idee zu den beiden zu fahren, denn über "Kaiser" kam er sicher an die neuesten Ereignisse, die sich in der Pro-League zugetragen hatten. Johan lächelte bitter als er in die Bahn einstieg und sich in eine der Sitzreihen setzte. Er hoffte, dass Asuka und Ryou zu Hause waren und ihm einen unangemeldeten Besuch nicht übel nahmen, doch seine Gedanken blieben nicht lange bei dem Ehepaar. Johan fühlte sich elend als er darüber nachdachte was zwischen ihm und Juudai vorgefallen war. Er liebte Juudai mit Leib und Seele, er wollte und konnte niemand anderen jemals so lieben wie ihn.

Warum konnte Juudai jetzt nicht bei ihm sein?

Warum musste er sich weiterhin um Rei kümmern, die er doch gar nicht liebte?

Der junge Mann spürte zum ersten Mal seit langem Tränen in sich aufkommen. Er seufzte schwer. Ja. Es tat weh. Es tat so weh die Gewissheit zu haben, dass Juudai ihn nie wieder küssen oder berühren würde. Von jetzt an würde er nur noch sein bester Freund sein, doch war ihm dies genug? Juudai nur noch als seinen besten Freund anzusehen?

Warum Johan ausgerechnet jetzt diesen Schmerz empfand konnte er sich nicht erklären. In Norwegen konnte er sich noch mit Juudai's Entscheidung abfinden, jetzt hätte er seinen Tränen am liebsten freien Lauf gelassen.
 

Die Fahrt mit der Bahn ging trotz seines Schwermutes schnell vorüber. Seine Gedanken waren immer wieder zurück nach Norwegen gewandert. Die Zeit mit Juudai war so schön gewesen, doch jetzt waren all seine Sorgen wieder zurückgekehrt. Die größte Frage für ihn war nun, wie er sich seinem Freund gegenüber verhalten sollte.

Wie in Trance verließ Johan den Wagon und bekam sofort den Blick auf das große, einladende Heim der Marufujis. Nach wenigen Metern Fußmarsches stand Johan dann vor der Haustür, zögerte allerdings noch bevor er klingelte. Es dauerte eine Weile bis die Schritte einer Person im Haus zu hören waren und wenige Sekunden später wurde ihm auch schon die Tür geöffnet. Asuka sah Johan perplex an, mit ihm hatte sie nun wirklich nicht gerechnet. Johan, der den verwirrten Blick des Mädchens sofort erkannte, entschuldigte sich sofort: "Es tut mir leid wenn ich störe, ich wollte nur kurz..."

"Aber nein, komm doch bitte rein, Johan-kun", antwortete Asuka und gab dem Norweger den Weg frei.

"Danke", kam es matt aus seinem Munde und wie es sich gehörte schlüpfte er aus seinen Schuhen und ließ diese im Flur stehen.
 

Asuka brachte Johan in das Wohnzimmer wo auch Ryou saß und durch die Tageszeitung blätterte. Überrascht blickte er auf als Johan herein kam und ihn mit einer Verbeugung begrüßte, ebenso wie es sich in Japan schickte.

"Johan... setz dich doch", sagte Ryou trocken und gab dem Türkishaarigen zu verstehen, dass er Platz nehmen sollte. Nachdem er sich auf das schwarze, weiche Sofa gesetzt hatte trat eine merkwürdige Stille ein. Johan wusste nicht was er sagen sollte, er hatte eigentlich keine Ahnung warum er eigentlich hier war, also was sollte er antworten im Falle das die beiden nach dem Grund seines Besuches fragten?

Asuka und Ryou tauschten vielsagende Blicke aus. Ihnen entging die Schweigsamkeit ihres Freundes nicht und auch die trüben Augen sprachen Bände aus seiner momentanen Gefühlwelt, die Johan im Moment verzweifelt versuchte zu verdrängen. Wie offensichtlich sein Verhalten war, ahnte er jedoch nicht.

Ryou nickte unmerklich und erhob sich von der Couch:

"Ich mache Kaffee, möchtest du auch einen?"

Johan schreckte aus seinen Gedanken hoch und blickte in die tief dunkelgrünen Augen seines Gegenübers, sie waren so ganz anders als Juudai's, in ihnen spiegelte sich sein ganzer Stolz und seine Kälte den meisten anderen Personen gegenüber wieder. Nach kurzem unüberlegten Stammeln nickte der Norweger und brachte eine Antwort heraus: "Ja, sehr gern. Danke, Ryou!"
 

Nachdem Kaiser in der Küche verschwunden war, trat wieder eine gespannte Stille ein, doch dieses Mal hielt sie nicht lange, denn Asuka ergriff schnell das Wort:

"Johan-kun? Was ist los mit dir?"

"Gar nichts... warum fragst du?", entgegnete Johan mit einer Gegenfrage.

"Können wir uns bitte darauf einigen, dass du mir die Wahrheit sagst? Ich kenne dich nun immerhin lange genug um zu wissen wann du mir etwas vormachst, Johan", antwortete Asuka ohne zu zögern und wartete Johan's Bestätigung ab, "Außerdem überrascht es nicht nur mich, dass du uns unmittelbar nach deiner Reise besuchen kommst ohne vorher bescheid zu sagen. Also raus mit der Sprache, was hast du für Sorgen?"

"Aber... wie kommst du denn darauf, dass ich Sorgen habe?", fragte Johan mit aufgebrachter Stimme.

Asuka lächelte seicht bevor sie begann nachzuforschen: "Hat es was mit Juudai zutun?"

Johan zuckte unweigerlich beim Klang dieses Namens zusammen und spürte gleich darauf wie sich sein Herz kurz verkrampfte und seine Wangen heiß wie Feuer wurden. Er zögerte noch zu antworten, für Asuka war sein Verhalten allerdings schon genug um zu verstehen was los war.

"Du solltest es ihm sagen. Sonst quälst du dich nur unnötig", meinte sie sofort wobei sie versuchte Blickkontakt mit dem Norweger aufzunehmen. Johan aber sah unentwegt auf den Boden, er wusste, dass er jeden Moment die Kontrolle über seine Tränen verlieren würde wenn er in ihre bernsteinfarbenen Augen aufsehen würde. Letztendlich brachte er sich doch noch dazu etwas zu sagen: "Woher weißt du das?"

"Jeder der euch zwei zusammen gesehen hat kann sich denken, dass eure Herzen sich gegenseitig anziehen. Ich habe gleich vermutet dass so viel Zeit allein mit Juudai zu so etwas führen könnte. Hast du vor es Juudai zu erzählen?", wollte Asuka wissen.
 

Wieder war Johan ratlos. Er war unschlüssig darüber ob er der jungen Frau erzählen sollte was vorgefallen war oder ob es besser war sie im Glauben zu lassen, dass er Juudai noch nichts von seinen Gefühlen gesagt hatte. Die Entscheidung wurde ihm abgenommen, als er merkte, dass warme Tränen, die sich auf seinen heißen Wangen allerdings eiskalt anfühlten, über sein Gesicht liefen. Der Junge schloss seine Augen kurz um sich darauf konzentrieren zu können diese Tränen wieder zurück zu halten.

Asuka war so überrascht, dass sie einen kurzen Augenblick gar nichts mehr sagen konnte. Es war offensichtlich, dass irgendwas ganz und gar nicht stimmte und dem wollte sie nun auf den Grund gehen. Noch immer verwirrt über Johan's Gefühlsausbruch reichte sie ihm erst einmal ein Taschentuch: "Johan-kun was...?"

"Es ist schon zu spät sich darüber Sorgen zu machen, ich hab ihn verloren", entgegnete er und konnte nicht mehr verhindern, dass seine Tränen in Stömen weiter flossen und während Asuka nicht wusste was sie darauf sagen sollte, fuhr er fort, "Ich habe es ihm gesagt, ich habe ihm meine Liebe gezeigt... Juudai .... er will nicht mich... er..."

Für das Mädchen wurde es immer schwieriger herauszufiltern was der völlig aufgelöste Norweger von sich gab, eines war ihr jedoch klar, dass sie zusammen mit Ryou versuchen musste ihren Freund wieder zu beruhigen.
 

Auch Ryou war ziemlich verwirrt als er Johan so deprimiert und schluchzend bei Asuka vorfand. Er hingegen konnte sich kaum vorstellen was passiert sein könnte, deshalb hatte er sich auch daran gemacht den Kaffee vorzubereiten und Asuka das Reden überlassen., allerdings waren nicht mehr viele Dinge aus Johan heraus zu bekommen. Er war einfach zu verzweifelt um noch einen klaren Gedanken zu fassen und so fasste Asuka den Entschluss ihn für diesen Tag nicht mehr allein zu lassen.

"Keine Wiederrede, du wirst nicht mehr nach Hause gehen, dir fällt doch nur die Decke auf den Kopf Johan", meinte Asuka streng und sah zu Ryou herüber der ebenfalls nickte.

"Ich denke du solltest dir eine Weile frei nehmen. Ihr werdet euch in der Pro-League oft genug begegnen", warf er ein, "Es ist besser wenn du dich erst mal ein wenig beruhigst."

Johan stimmte dem zu. Er hatte sowieso nicht die geringste Ahnung wie er sich Juudai gegenüber verhalten sollte.

So verbrachte er die Nacht bei den Marufujis und verlängerte seinen Urlaub wobei er nicht ahnte, dass er einer Person große Sorgen bereitete.
 


 

Kurz nachdem Juudai seine Wohnung betrat breitete sich ein merkwürdig leeres Gefühl in ihm aus. Die Wohnung war verlassen, weder Rei noch irgendjemand anderes war bei ihm, vor Juudai erstreckte sich ein schummriger Flur, der bis auf ein paar Bilder nichts einladendes aufwies.

Was hatte er auch erwartet?

Für ihn gab es nichts außer Rei. So war es seit fast zwei Jahren gewesen. Sie war es, die ihm ein neues Heim gegeben hatte, sie war es, die ihn dazu ermutigt hatte an sein altes Leben anzuknüpfen. Doch um sein normales Leben weiterzuführen brauchte er Johan, denn im Grunde war er der Grund für sein Dasein. Sein drittes Schuljahr hatte sich doch nur um diesen Jungen gedreht, ihre Freundschaft war zu mehr herangewachsen, aber warum fand Juudai nicht den Mut sich von Rei zu lösen?

"Weil es ungerecht wäre sie allein zu lassen", ging es ihm durch den Kopf.

Sofort schlüpfte Juudai aus seinen Schuhen heraus und stellte seinen Koffer und den Rucksack in seinem Schlafzimmer ab nur um sich dann betrübt wie er war ins Wohnzimmer auf die Couch zu setzen und sich in düsteren Gedanken zu verlieren.

"Du hast es selbst so gewollt, Juudai. Ich muss Johan vergessen, das ist alles... Ich darf nicht mehr an ihn denken. Er ist mein bester Freund, er sollte nicht noch mehr für mich sein als Rei-chan...", sein matter Blick wanderte zum Regal in dem zwischen den Filmen und Büchern auch das Fotoalbum stand, in dem sich die Fotos aus dem dritten Schuljahr an der Duel Academy befanden. Juudai erhob sich seufzend, einen Augenblick spielte er mit dem Gedanken es hervor zu holen und sich die Bilder noch einmal anzusehen, doch dieses Hirngespinst verbannte er schnell wieder aus seinen Gedanken und dachte kurz nach. Wie konnte er sich am besten von Johan ablenken? Er wollte nicht mehr an ihn denken, er wollte ihn nicht vermissen, seine Lippen, seine Hände die ihn berührten, die Augen die ihn stets freundlich anlächelten und seine helle Stimme die ihn immer aufmunterte.
 

Juudai schüttelte kurz den Kopf um sich von diesen Gedanken zu befreien, sein Blick fiel kurz auf das Telefon wobei ihm die rettende Idee kam. Der einzige Ort um seine Gefühle wirklich wieder ordnen zu können war dort, wo Rei sich befand. Es kostete ihm nur einen kurzen Anruf und schon hatte er sich bei Samejima angemeldet mit dem Vorwand all seine Lehrer mal wieder zu besuchen.

Auch bei Rei rief er an, denn er wollte ihr sofort bescheid geben, dass er in ein paar Stunden auf der Insel ankommen würde. Es sollte nur ein kurzer Wochenendbesuch sein, denn Samejima Kouchou sah es eigentlich nicht gern, dass Besucher so lange blieben wenn sie nicht gerade zu einem Austausch da waren, doch bei Juudai konnte er getrost eine Ausnahme machen.

Nachdem er nur ein paar notwenige Sachen in einen kleinen Rucksack verstaute, machte er sich sofort wieder auf den Weg zum Bahnhof um zum Flughafen zu kommen, wo auch schon ein Helikopter für ihn bereit stand mit dem es weniger als zwei Stunden dauerte um an sein Ziel zu kommen.
 

Als Juudai aus dem großen Gefährt stieg hörte er auch schon ein paar bekannte Stimmen, die ihn freudig begrüßten. Sein Blick wanderte sofort zu Rei, die neben Martin stand und ihm zuwinkte. Er wusste nicht genau ob es Einbildung war oder ob er sich wirklich freute Rei wiederzusehen. Juudai spürte nur wie sein Herz schlagartig schneller wurde, allerdings wurde es ihm nicht warm. Ganz im Gegenteil er fühlte sich elend bei dem Gedanken was er nun tun musste. Sicher würde sie ihn über seinen Norwegenaufenthalt ausfragen und was er zusammen mit Johan unternommen hatte, doch dann würde er wieder von seinem Freund reden und wahrscheinlich würden seine Tränen ihn verraten.

"Hallo ihr beiden", kam es matt von ihm, er versuchte so enthusiastisch wie möglich zu klingen, doch es schien als ob jegliches Gefühl aus seinem Herzen verschwand und so erstarb auch sein kurz aufgesetztes Lächeln wieder. Juudai sah in Rei's braune Augen, sie strahlten voller Freude und es war deutlich in ihnen zu sehen, dass sie glücklich über seine Ankunft war.

"Wenigstens sie ist glücklich", dachte er sich und näherte sich ihr, noch immer hatte sie ein warmes Lächeln auf ihren Lippen doch als er seine Hände auf ihre Taille legte und zärtlich ihre Lippen küsste legte sich ein zartes Rot um ihre Nase herum.

"Juudai-san... doch nicht vor allen anderen...", flüsterte sie ihm verlegen zu, was ihm ein verschmitztes Lächeln entlockte, "Komm, wir gehen zu Samejima Kouchou! Er freut sich sicher darauf dich wieder zu sehen und Chronos Kyoyuu auch!"
 

Rei war so aufgeregt und froh darüber Juudai bei sich zu haben, dass sie Martin ganz einfach vergaß und auf dem Landeplatz stehen ließ. Dieser konnte allerdings darüber grinsen und ging gemächlich zu seinem Dorm zurück. Juudai hingegen hatte Mühe Rei so schnell zu folgen, denn sie hatte sich an seinen Arm geklammert und zog ihn regelrecht hinter sich her.

"Rei-chan... jetzt warte doch mal, ich glaube nicht dass die Lehrer uns davonlaufen!", warf er ein, aber Rei ließ keinen Einwand gelten und trieb ihn zur Eile an.

Nach wenigen Minuten stand Juudai dann im Büro des Schuldirektors, er hatte ihn schon lange nicht mehr gesehen und so fand eine freudige Begrüßungsszene statt, die sich mit der Zeit zu einer netten Unterhaltung wandelte.

"Und dir gefällt es in der Pro-League?", wollte der bärtige Mann wissen.

Juudai nickte: "Ja sehr, ich bin wirklich froh, dass Rei-chan mir geholfen hat wieder aus meinem Versteck zu kommen."

"Ja, das hat sie wirklich gut gemacht", stimmte er zu und schenkte dem dunkelhaarigen Mädchen einen ermutigenden Blick, "Einige deiner Freunde haben es in die Pro-League geschafft, sogar Johan Andersen. Hast du noch Kontakt zu ihm? Ihr wart doch so gut miteinander befreundet damals."

Für einen Augenblick spürte Juudai wieder einen Dolch in seinem Herzen. Einen kurzen aber starken Schmerz der sich durch seine Brust bohrte und es ihm schwer fallen ließ zu atmen. Juudai ließ seinen Blick auf den Boden gleiten, er wollte seinen ehemaligen Lehrer und Schuldirektor nicht in die Augen sehen wenn er ihn schon anlügen musste und er war sich sicher, um unangenehme Fragen auszuweichen musste er eine bestätigende Antwort geben. Allerdings hatte er nicht damit gerechnet, dass Rei ihm zuvor kam:

"Natürlich haben die beiden Kontakt! Sie waren in den letzten drei Wochen in Norwegen und haben Urlaub gemacht."
 

Sowohl Samejima Kouchou als auch Juudai sahen Rei überrascht an. Sie klang wohl etwas zu eifrig, sie hatte zwar ein heiteres Lächeln auf dem Gesicht, doch irgendwas in ihrer Stimme klang unaufrichtig. Juudai lachte leise und nickte sogleich zur Bestätigung:

"Ja es stimmt, wir sind wieder in Kontakt."

"Das freut mich zu hören. Es ist ohnehin eine wirkliche Freude dich mal wieder zu Gesicht zu bekommen, Juudai-kun", meinte Samejima und erhob sich von seinem Stuhl. Er erklärte den beiden, dass er noch einiges zu erledigen hatte und somit mussten sich die beiden von ihm verabschieden.
 

Rei hatte gleich über den Kopf des Direktors hinweg entschieden, dass Juudai während seines Aufenthalts bei ihr untergebracht wurde. Sie nahm ihren Freund an die Hand und gemeinsam spazierten sie zum Mädchendorm der Obelisk Blue Schüler zurück. Rei's Herz schlug hart aber wohlig gegen ihre Brust. Schon oft hatte sie davon geträumt Hand in Hand mit ihrem Liebsten in der Schule zu flanieren, hier wo alle sie sehen konnten.

Juudai dagegen hatte seinen Blick fest auf den Boden zu seinen Füßen gerichtet, seine Gedanken kreisten nicht wie Rei's um die verblüfften Gesichter Juudai wieder an der Academy zu sehen, sondern um das einzige Schuljahr das er mit Johan geteilt hatte. Während er die Gänge des Dorms durchschritt wurde ihm deutlich bewusst, dass seine Gefühle schon damals deutlich stärker waren und er sich schon zu Schulzeiten eine tiefere Bindung zu Johan gewünscht hatte. Doch nun war es zu spät, er konnte nicht zurück, denn er hatte sich für ein Leben mit Rei entschieden.
 

Langsam öffnete sie die Tür zu ihrem Zimmer und ließ Juudai eintreten. Er sah sich wachsam um und nickte dann leicht, es war genau nach Rei's Ordnungswahn zu Hause aufgeräumt und hell, ganz anders als sein Zimmer im Osiris Red Dorm gewesen war. Ein leises Klacken gab Juudai zu verstehen, dass die Tür hinter ihnen wieder zugefallen war und kurz darauf spürte er Rei, die ihre Arme um seinen Nacken schlang und ihm einen sanften Kuss schenkte.

"Ich bin wirklich glücklich das du zu mir gekommen bist. Ich habe schon Angst gehabt, dass ich dich verärgert habe weil... nun ja...", sie brach ab und setzte sich auf ihr Bett. Juudai sah sie überrascht an, nahm dann jedoch neben ihr Platz und legte seine etwas kühle Hand auf ihre warme: "Wie kommst du denn auf die Idee? Ich lie-... ich hab dich doch lieb, Rei-chan! Das müsstest du doch wissen."

"Ja, ich weiß es. Deshalb war ich auch so eifersüchtig", entgegnete sie leise und sah beschämt auf den Fußboden hinunter. Juudai konnte sich ein zartes Lächeln nicht verkneifen, denn er erkannte die Verlegenheitsröte auf ihren Wangen wobei sie ihn ein wenig an sich selbst erinnerte. Zärtlich hob er ihr Kinn an damit er ihr in die hellbraunen Augen sehen konnte, er lächelte, berührte seicht ihre Lippen.

Rei schmiegte sich leicht in Juudai's Arm nachdem er sich wieder sanft von ihr löste, sie selbst spürte es nicht, doch ihm widerstrebte es Rei auf die selbe Weise zu küssen, wie Johan es mit ihm getan hatte. Doch um ihn zu vergessen musste er etwas tun. Ein leises Seufzen entfuhr ihm, worauf Rei ihn fragend ansah:

"Hast du dir auch Sorgen gemacht?"

"Ja, sehr", antwortete Juudai ohne darüber nachzudenken was er eigentlich gefragt wurde und in welchem Zusammenhang diese Frage kam.

"Tut mir leid", entgegnete sie und küsste zärtlich seine Hand, die sie in ihrer hielt, "Dabei bist du doch mein »Stückchen Regenbogen.«"

"Dein was?", Juudai war überrascht, noch nie hatte sie ihn so genannt und was dies zu bedeuten hatte konnte er sich im ersten Moment auch nicht zusammenreimen.

"Erinnerst du dich noch an dein erstes Schuljahr, als ich nur kurz hier war? Ich war so sehr in Kaiser Ryou-sama verliebt, dass ich hergekommen bin, aber du hast mich eines besseren belehrt. Und dann als ich auf die Schule kam, du hast mich beschützt und dich um mich gekümmert. Du warst für mich da als ich nicht weiter wusste", erklärte sie ihm schnell, sah ihm aus Verlegenheit allerdings nicht direkt an, denn es war sonst nicht ihre Art so frei von solchen Dingen zu sprechen, "Als du nicht weiter wusstest, habe ich dir geholfen um dir wieder ein bisschen von deiner ursprünglichen Stärke zu geben. Mit uns ist es wie in einem Lied das ich vor langer Zeit gehört habe."
 

Ein betretenes Schweigen breitete sich zwischen ihnen aus. Juudai wusste nicht was er sagen sollte, er spürte jedoch eine geheimnisvolle Erwartung, mit der er allerdings nur schwer zurecht kam. Rei sprach so liebevoll von ihm, er selbst aber konnte sich nicht von Johan befreien, alles was ihm durch den Kopf ging war der Norweger. Zornig über sich selbst fasste er seinen Entschluss, wie von einer inneren Macht gepackt konnte er nur noch fühlen, dass sich seine Lippen fest auf die seiner Freundin legten und sie in einen leidenschaftlichen, aber dennoch falschen Kuss verwickelte.

Überrascht durch Juudai's spontane Reaktion konnte sie erst nach einigen Sekunden reagieren. Die plötzliche Leidenschaft, die sie meinte in Juudai's Lippen zu spüren, durchströmte sofort ihren Körper und sie erwiderte seinen Liebesbeweis ebenso energisch. Wie sonst auch verschaffte sie sich Einlass in seinen Mund um seine Zunge mit der eigenen zu streicheln.

Vorsichtig drängte er Rei auf ihr Bett herunter, ihr dunkles Haar breitete sich wie ein Schleier auf dem weißen Bezug aus, Juudai hielt seine Augen leicht geschlossen während er über dem Mädchen gebeugt war und ihre Wangen zärtlich mit kleinen, kaum spürbaren Küssen bedeckte.
 

In seinem Inneren brodelte ein Feuer, in Juudai kam Hass auf. Es war der pure Hass der plötzlich in ihm aufkam. Er verabscheute sich für das, was er gerade tat, doch sah er es gleichwohl als seine persönliche Strafe für all die Fehler die er in letzter Zeit begangen hatte. Juudai's Hass entwickelte sich langsam zur Verzweiflung hin, in seinem Herzen hatte sich ein Kloß gebildet der ihm beinahe Tränen in die Augen steigen ließ. Er konnte diesen Emotionsausbruch jedoch gerade noch verhindern, indem er erneut zu ihren Lippen fand und die Glut ihrer Küsse in sich aufnahm.

Langsam wanderten seine Hände ihren Körper entlang, behutsam zog Juudai ihr Oberteil aus ihrer kurzen Hose um es ein wenig nach oben zu schieben. Er konnte Rei's leises Keuchen vernehmen, es war das selbe Keuchen, das er selbst vor kurzem ausgestoßen hatte. Verwirrt über seine Gedanken vertiefte er den leidenschaftlichen Kuss seiner Verzweiflung und half Rei dabei, sich ihrer Jacke und ihrem Oberteil zu entledigen. Das Mädchen wusste nicht, was dieses plötzliche Feuer in Juudai verursacht hatte, es war anders als sonst. Ihr Freund hielt sich meistens zurück und wartete ab wann sie den nächsten Schritt machte, heute wirkte er entschlossen sie zu erobern. Unter vielen energischen Küssen richtete sie sich leicht auf um auch Juudai's Körper zu entblößen. Der Brünette atmete schnell, er fühlte sich schon jetzt schuldig was wohl der Grund für seine plötzliche Zurückhaltung war. Rei setzte sich endgültig auf, ein Lächeln zierte ihr Gesicht, sie blickte kurz in die Augen ihres Freundes, die sie eher trübe als feurig ansahen, doch sie fasste seinen Blick nicht als negativ auf. Ganz sanft begann sie den zierlichen Männerkörper mit Küssen und ihrer Zunge zu liebkosen, wobei sie immer tiefer wanderte und Juudai ein lüsternes Seufzen entlockte.

Willig legte sie ihre Hände auf den Gürtel, welcher an seiner Hose befestigt war und begann diesen zu öffnen. Juudai billigte Rei's Wunsch und folgte ihrem Verlangen nach ihm.
 

Juudai lag noch lange wach. Rei lag in seinen Armen und schlief ruhig, ihr sanfter Atem kitzelte ihn leicht an der Brust. Es war kein gutes Gefühl, das er in sich spürte, ganz im Gegenteil er fühlte sich sogar schmutzig. Juudai bereute es mit Rei geschlafen zu haben, doch ändern konnte er es nicht mehr. Noch immer war er wütend auf sich selbst, doch nun weil er es nicht unterbrochen hatte, warum hatte er sich gehen lassen und sich noch einmal mit ihr vereint?

Verzweifelt kniff er seine Augen zusammen. Er wollte sich nicht so unendlich schuldig fühlen. Am liebsten wäre Juudai aus seinem Körper geflohen. Er wollte aus seinem Körper verschwinden um ihn nicht mehr nach dieser Vereinigung spüren zu müssen. Einen Augenblick spielte er mit dem Gedanken aufzustehen, seine paar Sachen zu packen und ohne eine weitere Nachricht zu hinterlassen wieder abzureisen. Allerdings konnte er Rei dies auch nicht antun, oder er war einfach nur feige, aber die Duel Academy musste er so schnell wie es nur ging wieder verlassen. Sein einziger Ausweg war seine Arbeit, doch wie konnte er diese ausnutzen? Schließlich hatte er noch bis Montag frei.
 

"Shou...", wie von einem Geistesblitz getroffen löste er sich langsam von seiner Freundin, so behutsam wie es nur ging um sie nicht aufzuwecken. Juudai schlich sich in Rei's Badezimmer, das sich neben ihrem Aufenthaltsraum befand und wählte die Nummer seines Freundes auf dem Handy aus. Juudai war sich völlig bewusst darüber, dass er Shou nur eine Nachricht hinterlassen musste, damit er ihn am nächsten Morgen zurück rief. So war es ihm sicher möglich sich aus dieser misslichen Lage zu befreien.
 

Juudai kannte seinen Freund gut genug um Vorraussehen zu können, dass Shou ihn umgehend zurück rief und somit baute der jüngere Bruder Ryou's den perfekten Fluchtplan für den Verzweifelten. Gegen zehn Uhr bekam Juudai dann den rettenden Anruf, Shou klang noch ganz verschlafen als er fragte: "Was ist denn los, Aniki?"

"Ach, ehm... soll ich zu dir kommen?", antwortete er mit einer Gegenfrage worauf er eine noch immer sehr müde Antwort bekam: "Ja, gern. Kannst du machen."

Natürlich verstand Juudai, dass sein kleiner Freund noch keine Ahnung hatte worum es eigentlich ging und überhaupt warum Juudai mitten in der Nacht angerufen hatte.

Rei, die gerade erst aufgewacht war, sah ihren Freund neugierig an: "Juudai-san? Wer ruft dich denn schon an?"

Der Brünette musste leise lachen, seine Freundin hörte sich an als ob es noch recht früh war, doch eigentlich zeigte die Uhr an, dass es mitten am Tag war. Juudai gelang es gerade noch einen Hauch von Enttäuschung vorzuspielen, wobei er sich allerdings schuldig fühlte: "Das war mein Sponsor."

"Von der Pro-League? Meinst du etwa...", hakte Rei nach.

"Ja leider. Tut mir wirklich leid, Rei-chan, es geht wirklich nicht anders", log er und fuhr fort, "Deine Weihnachtsferien sind doch auch gar nicht mehr so lange hin. Wenn die gekommen sind, dann haben wir wieder viel Zeit für uns zwei."

Das dunkelhaarige Mädchen nickte und stand endlich aus dem Bett auf: "Wann musst du denn los?"

"Tja, leider muss ich sofort aufbrechen", entgegnete Juudai und hob seinen kleinen Rucksack vom Boden auf. Er war sich nicht sicher ob er Rei wirklich grob anlog. Ihm kam ein plötzlicher und ziemlich ernster Gedanke, vielleicht wollte Johan ihn auch gar nicht mehr sehen. Diese Furcht war Juudai bisher noch gar nicht in den Sinn gekommen, wahrscheinlich würde Johan ihn zurückweisen und wenn der Japaner es sich recht überlegte, könnte er es seinem Freund nicht mal verübeln. An seiner Stelle hätte er sicher auch versucht so schnell wie möglich über diesen Verlust hinweg zu kommen, und wenn es so war bliebe Juudai sowieso nichts anderes übrig als sein Leben mit Rei zu teilen.
 


 

Juudai war gegen fünf Uhr wieder auf dem Festland und nach kurzer Zeit kam er an Shou's Ryokan an. Dieser begrüßte Juudai besorgt, denn ihm war klar das irgendetwas nicht stimmen konnte, wenn sein Freund sich die Mühe macht um ihn so früh am Morgen zu erreichen.

"Aniki, was ist denn passiert?", wollte Shou wissen und nahm ihn mit ins Haus.

"Mach dir bitte keine Sorgen um mich. Ich wollte dich nur fragen ob du vielleicht weißt ob Johan zu Hause ist", entgegnete Juudai während er in Shou's Büro eintrat und sich ihm gegenüber zu einer Tasse Tee setzte, die Shou ihm anbot. Der hellhaarige Junge blickte überrascht in die dunkelbraunen Augen seines Freundes. Juudai fragte auf diesen verwirrten Blick:

"Was hast du?"

"Nun... ich wollte zuerst nicht glauben, dass es wirklich wahr ist", Ryou's jüngerer Bruder druckste etwas, am liebsten hätte er sich ohne etwas zu sagen aus der Affäre gezogen, allerdings wirkte Juudai erschrocken.

"Shou! Ist irgendwas mit Johan passiert!?", er wäre dem Kleineren fast auf den Tisch gesprungen, so aufgebracht war er, vielleicht war sein Freund krank geworden oder etwas anderes war mit ihm geschehen, im Augenblick kreisten die wildesten Ideen in Juudai's Kopf herum was Shou natürlich nicht entging.

Der Hotelbesitzer seufzte leise. Er setzte seine Tasse gemächlich auf den Tisch zurück während er sich eine wohldurchdachte Antwort zurecht legte.

"Nichts weiter, auf jeden Fall nichts weltbewegendes. Er hat nur ein gebrochenes Herz", antwortete Shou und fing sich einen erschrockenen Blick ein, was ihm sagte, dass die Gerüchte die er von seinem Bruder erfahren hatte stimmten, "Johan-kun hat sechs Wochen unbezahlten Urlaub genommen, sagt mein Bruder, soviel ich weiß hat er Mühe sich von eurer Trennung zu erholen..."
 

Shou konnte ganz genau erkennen, dass Juudai mit jedem Wort das er sagte, weiter in sich zusammen sackte. Juudai hatte Schmerzen, es tat ihm weh an einen niedergeschlagenen Johan zu denken. Gleichzeitig wurde seine Brust wieder von einer ungeheuren Wut gepackt, einem schmerzhaftes, schwarzes Fegefeuer, welches brennenden Hass auf sich selbst, in Juudai auslöste. Shou erkannte das Ausmaß der Geschichte, als Juudai vergeblich versuchte seine Tränen zu verbergen.

"Aniki!", sagte Shou leise, in seiner Stimme lag Verwunderung, noch nie hatte er Juudai so frei weinen sehen, "Du liebst ihn doch, oder?"

Ein Nicken war alles, wozu Juudai in der Lage war und ein bitteres Schluchzen entfloh seiner Kehle. Shou versuchte seinen Freund etwas aufzurichten indem er sachte zu ihm herüber ging und beruhigend über seinen Rücken streichelte. Juudai hatte seinen Kopf auf die Hände gestützt, verzweifelt und ratlos über den nächsten Schritt den er tun sollte.

Konnte es vielleicht sein, dass er am Ende wieder ganz allein war?

Hasste Johan ihn vielleicht?

"Aniki hör mal zu! Du solltest es bei ihm zu Hause versuchen. Vielleicht reist er erst Morgen ab, Johan äußerte er wolle sich gern ein paar Orte in Japan ansehen. Geh zu ihm und dann ... dann solltet ihr vernünftig über euer Problem reden. Aniki, es ist schwer dir in dieser Situation zu helfen", erklärte Shou schließlich.

"Ich weiß. Danke Shou, ich glaube du hast Recht. Es nützt nichts zu weinen", entgegnete Juudai, erhob sich von seinem Stuhl und ging langsam auf die Tür zu, als Shou noch einmal das Wort ergriff: "Aniki gib nicht auf!"

Dieser Satz entlockte Juudai zwar ein trauriges Lächeln, aber immerhin wirkte dies zuversichtlich. Der Brünette sagte jedoch nichts weiter, denn im Moment meinte er nur wieder seinen Tränen zu erliegen.
 

Juudai nahm ein Taxi um in das Viertel zu gelangen in dem Johan seine kleine Wohnung hatte. Wie die meisten Leute in Japan wohnte er in einem Wohnblock, der über viele Stockwerke ging und ebenso viele Aufgänge besaß. Über den genauen Wohnort seines Freundes wusste er nicht bescheit, denn Juudai war noch nie bei Johan zu Besuch gewesen.

So sah der Brünette sich um, er hatte nicht die geringste Ahnung wo er anfangen sollte zu suchen, also musste er bei der ersten Tür beginnen und sich langsam von Eingang zu Eingang durcharbeiten. Er bemühte sich so schnell wie möglich von Tür zu Tür zu kommen, in der Tat dauerte es eine gute halbe Stunde ehe Juudai an die richtige Tür kam. Erleichtert atmete der Junge auf, als er die kleinen Katakana "Anderusen" auf einem kleinen Schildchen neben einem Klingelknopf entdeckte. Ohne zu zögern betätigte Juudai den Knopf, wartete mit schnell schlagendem Herzen ab, ob sich die helle Stimme seines Freundes meldete. Es vergingen einige Sekunden, in denen Juudai immer nervöser wurde. Eigentlich hatte er keine Ahnung was er sagen sollte, seine Beine und Hände zitterten vor Aufregung und sein Herz raste. Alles in Allem fühlte er sich wie ein kleiner Teenager bei seiner ersten ernsthaften Verabredung.
 

Eine Antwort bekam Juudai nicht.

Alles blieb still. Johan hatte ihm nicht geantwortet und auch nicht auf den Öffner des Schlosses gedrückt um ihn einzulassen. Entweder hatte sein Freund aus dem Fenster gesehen und weigerte sich Juudai die Tür zu öffnen, oder aber er war wirklich schon abgereist.

Noch einmal klingelte Juudai an der Tür, doch auch dieses Mal wurde ihm nicht geöffnet. Er seufzte schwer, er war dabei aufzugeben. Enttäuscht ließ er seinen Kopf gegen die Glasscheibe der Eingangstür fallen. Alles was er hörte war das dumpfe Aufkommen seiner Stirn und eine ältliche Stimme hinter ihm:

"Na, na, junger Mann... wer wird denn gleich so ein Gesicht machen?"

Juudai drehte sich erschrocken um, eine alte Dame hatte ihn angesprochen. Auf einem Stock gebeugt öffnete sie die Haustür.

"Entschuldigen Sie bitte. Sie ... Sie sind nicht zufällig mit Johan Andersen bekannt?", wollte er mit einem Mal wissen.

"Der norwegische junge Mann? Oh ja, er ist ein wirklich netter Junge. Er kauft manchmal für mich ein, Johan-kun ist wirklich immer sehr aufmerksam und freundlich! Sind Sie ein Freund von ihm?", forschte die Alte nach.

Juudai nickte kurz: "Ja. Ich möchte zu ihm, aber er hat mir nicht die Tür geöffnet."

"Dann muss er schon verreist sein. Er sagte erst gestern, als er aus Norwegen zurück kam, dass er sich nun ganz gern ein paar Städte in Japan ansehen würde. Kyouto war sein erstes Reiseziel, sagte er. Sie werden sich wohl noch sechs Wochen gedulden müssen, um ihn wieder zu sehen. Vielleicht möchten Sie mit mir herauf kommen, junger Mann? Es ist kalt und Sie könnten sich an einer Tasse Tee aufwärmen", schlug sie vor.

"Nein, vielen Dank, das ist nicht nötig", entgegnete Juudai mit einem freundlichen Lächeln und verbeugte sich höflich, "Aber... könnten Sie so nett sein, und Johan von mir grüßen sobald er wieder zu Hause ist? Sagen Sie ihm bitte, dass Juudai ihn dringend sprechen möchte."

Die ältliche Frau nickte wobei sie das Lächeln des Jungen erwiderte und damit verschwand sie im Haus. Juudai hingegen kehrte zu Fuß zu seiner Wohnung zurück, was ihm einen langen Fußmarsch von zwei ein halb Stunden bereitete.
 

~Ende des 8. Kapitels, Fortsetzung folgt in Kapitel 9: Nur die richtige Entscheidung zählt~
 

Nachwort Kapitel 8
 

So, nun die Wendung in Juudai's und Johan's Verhältnis, das eigentlich noch gar kein richtiges war. Vielleicht können nur wenige von euch verstehen was da in Juudai vorgegangen ist, ich halte seine Reaktion für sehr natürlich, aber wahrscheinlich ist es zuviel verlangt das alles nachvollziehen zu können.

Fakt ist, dass Juudai sich nun wirklich bewusst ist, dass er Johan liebt und nicht Rei. Wie sollte er auch wissen, was wirkliche Liebe ist, wenn er glaubt Rei zu lieben und nie zuvor etwas ähnliches gespürt hat?

Na ja, wie dem auch sei, es hat mir wirklich, wirklich Spaß gemacht diesen inneren Konflikt in Juudai zu schildern. Und auch Johan's Tränen mochte ich sehr. Fragt mich nicht wieso, aber ich finde es schön, wenn Jungen weinen können! Ich glaube die meisten tun nur so hart, wenn es um Liebessachen geht, ich wette viele weinen heimlich ihren Kummer in die Kissen.

Ich muss gestehen, dass ich zuerst vor hatte ein Adult zwischen Juudai und Rei zu schreiben, allerdings brachte ich das nach dem Spirit-Adult nicht mehr übers Herz und habe es nur angedeutet.

Das nächste Kapitel wird allerdings das letzte Kapitel sein, aber es wird ein Epilog folgen, also bleibt mir ja dran, ja? Im Epilog erfahrt ihr dann auch endlich, was Asuka nun bekommen hat: einen Jungen, oder ein Mädchen ^-^

Außerdem möchte ich euch um etwas bitten, wenn ihr meine Geschichte schon bis hierhin gelesen habt, dann schreibt mir doch bitte eure Meinungen dazu, ihr könnt kritisieren (ja, stellt euch vor ich LEBE von Kritik um mich zu verbessern, bleibt dabei wenn es euch möglich ist aber sachlich ^^), ich würde gern, dass ihr mir mitteilt was ich gut oder schlecht mache, das wäre wirklich ganz großartig :D

Ich hoffe wir sehen uns in Kapitel 9 wieder.

Eure Ruky



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Yamis-Lady
2008-02-25T15:02:58+00:00 25.02.2008 16:02
Boah, ey, echt jetzt >.<
Mann, was macht er denn?!
Er liebt doch Johan, warum......... argh ....
Scheiß Schuldgefühle........
*seufz*

Naja...
Ich mochte diese Chappie wieder, auch wenn ich SIE noch weniger leiden kann (und dabei hat sie diesmal gar nicht wirklich was gemacht oÔ... egal *muahaha*)
Aber Judai's und Johan's Gefühl waren einfach nur hammer beschrieben!!
Ich hätte am liebsten mitgeheult ;_;
....
Schreibfehler hast du keine (oder ich hab sie übersehen XD), nur ein paar Kommas haben gefehlt ^^
Nyo, aber das ist ja kein Weltuntergang ^.~
Hm... vielleicht könntest du mir auch erklären was ein 'ryukan' ist? oO
*drop*
ist das ein hotel, oder sowas? @.@

auf jedenfall wird jetzt weiter gelesen XD
Ciaoi ^o^
Von: abgemeldet
2008-01-06T13:40:12+00:00 06.01.2008 14:40
Oh die bekannte Reue nach dem heißen Seitensprung den man sich alle Jahre leistet. Ich finde die Dramatik so toll, beide leiden unter der Tatsache, dass Juudai einen Fehler begangen hat. Aber Johan ist natürlich auch schuld, er hätte Juudai nicht verführen dürfen. Ich würde Juudai aber auch verführen wenn ich Johan wäre!

Ich glaube auch, dass es sehr gut ist dass du kein Adultkapitel aus diesem gemacht hast. Vielleicht wäre es einfach zu viel geworden! Andeuten reicht auch schon vollkommen. Aber Samejima ist wirklich unüberlegt an Juudai rangegangen finde ich. Als Lehrer müsste er wissen was sich gehört zu fragen weil er nicht wissen kann ob sich Juudai und Johan wieder näher gekommen sind.

Also ich freue mich auf das abschließende Kapitel!
Von: abgemeldet
2007-11-29T20:49:57+00:00 29.11.2007 21:49
Sou.. alle noch fehlenden Kapitel an einem Abend gelesen ^^

Also.. mir hat das Kapitel, wie die vorigen sehr gut gefallen.
Besonders die Schilderung der Gefühle war fantastisch. Man konnte sich wirklich in die beiden heineinversetzten und so ihre Taten wirklich gut nachvollziehen. Die Gefühle sind wie immer wirklich gut beschrieben.

Mir gefiels ^^b

Von:  CarpathianWolf
2007-11-20T22:23:24+00:00 20.11.2007 23:23
hey wow es is schon da xD yeah~

du kennst meine meinung zu dem kapitel ^___^~ wir mögen es wenn diebeiden so schön leiden XD und ich bin froh das du den adult NICHT geschrieben hast! den hätte ich evtl nich gelesen lol nein scherz xD" *betaleser und so*
^_________^~
an der "vielen" überarbeitung siehst du wie super das kapitel ist ^^
ich frue mich shcon auf das letzte *_________*~



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