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S.O.S.

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Ein verlorenes Leben

Ein verlorenes Leben
 

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Und auch das zweite Kapitel überarbeitet x3

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Eine ungekannte Wärme umhüllt mich.

Es ist, als würde mich jemand im Arm halten.

Ich traue mich nicht zu fragen, wer da ist. Da ist jemand, das weiß ich.

Aus Angst, dass derjenige verschwinden könnte, frage ich nicht.

Da ist jemand und er hält mich fest in den Armen..
 

Während die Ärzte Pilica erklärten, was mit ihrem Bruder geschehen war, sah sie weiterhin auf den so leblos wirkenden Körper vor ihr.

Viele Maschinen waren an den Blauhaarigen angeschlossen und hielten ihn am Leben, nachdem ein anderes erst vor kurzem erloschen war. Pilica setzte sich an HoroHoros Bett, als die Ärzte die beiden allein gelassen hatten.

"Ni-san..", murmelte sie und nahm seine kalte Hand in ihre. Der Angesprochene reagierte nicht, ließ alles mit sich machen.

Pilica strich ihm sanft über den Handrücken und erzählte ihrem Bruder leise: "Ni-san... Ich bin da... Du musst schnell wieder gesund werden, ja? Alle machen sich Sorgen.. Yoh und die anderen waren vorhin auch da.. Es tut ihnen so Leid, dass sie dir nicht helfen konnten.. Ni-chan.. hörst du?.. Wach bitte schnell auf.."

Draußen vor der Tür standen Yoh, Faust, Ryu und Anna. Die vier hatten gewartet, was der Arzt zu sagen hatte und blieben nun, damit Pilica nicht alleine zurück gehen musste. Die Stimmung war mehr als gedrückt.

"Wo ist Run..?", fragte Ryu leise und sah zu Anna. Diese zögerte einen Moment, meinte dann aber: "Bei Ren.."

Ryu nickte. Die Itako hatte bewusst 'bei Ren' gesagt und nicht etwa 'bei Rens Leichnam'.

Pilica indes hielt noch immer die Hand ihres Bruders und redete leise auf ihn ein.

Ihr liefen die Tränen über die Wange, stand doch noch nicht fest, ob HoroHoro wieder aufwachen würde oder nicht. Laut den Ärzten war er in ein Schockkoma gefallen, als die Attacke der Gegner ihn getroffen hatte.

Das kleine Mädchen war sich sicher, dass HoroHoro sie hörte, auch wenn er keinerlei Reaktion zeigte und nur durch die Instrumente um ihn herum dazu gebracht wurde, zu atmen.

Es kam ihr sogar so vor, als wollte er nur noch nicht aufwachen.
 

Es ist ganz warm.

Bis eben war es so kalt, doch nun wird mir warm ums Herz. Falls ich so etwas noch besitze.

Ich weiß nicht, wer mich da im Arm hält, aber es tut gut. Unendlich gut.

Am liebsten würde ich die Augen öffnen, denjenigen anlächeln und ihm danken.

Aber ich kann nicht.

Etwas hält mich in seinem eisernen Griff und hält mich davon ab.

Die Angst... Die Angst alles zu verlieren... Alles, was ich noch habe.

Nur die Angst hält mich von meinem Glück ab... das hat sie bisher immer. Alles und Nichts.

Ich hatte alles verloren, weil ich zu ängstlich war.

Ängstlich, obwohl mich nichts hatte verängstigen können; ließ ich alle glauben.

Nach Außen hin gab ich mich kalt und unnahbar, ließ niemanden an mich ran, verschloß mich selbst vor anderen.

Ich bereue, was ich getan hatte...

..Moment mal..

Woher kommen diese Gedanken? Ich war also kalt gewesen..

Meine Gefühle hatte ich in mein Innerstes gebannt..

Komisch, dass mir gerade so etwas einfällt..

Komisch, dass es mir gerade in diesem Moment einfällt, wo ich doch diese wohlige Wärme um mich spüre.

...Woher kommt sie?

Stimmt ja, jemand hält mich im Arm.

Mein Gedächtnis spielt mir mal wieder Streiche. Das war früher nicht so... denke ich.

Ich war schon einmal tot, soweit ich weiß. Immerhin kenne ich diese Gegend hier.

Irgendetwas hält mich.

Jemand hält mich.

Ich selbst will nicht mehr hier sein, ich will endlich in Ruhe sterben.

Aber das scheint mir nicht vergönnt. Verdammt auf ewig.

Das erste Mal wollte ich hier verweilen, warten, bis mich jemand zurückholt.

Ist dieser Jemand jetzt nicht da? Aber jemand hält mich...

Diese Wärme..

Wer bist du?

Ich sehe nichts..

Aber ich weiß, dass dort jemand ist, der zu mir will, der will, dass ich durchhalte. Früher hatte ich niemanden, der mich aufgebaut hat. Alle wollten meinen Tod.

Glaube ich.

Manche Details weiß ich nicht mehr.

Ich denke, dass da schon jemand war, der etwas für mich empfunden hat.

Immerhin wollte ich die Erde nicht verlassen. Ich wollte bei jemandem bleiben.

Was würde ich dafür geben, zu wissen, wen ich meine? Die letzten Erinnerungen meines Lebens bringen mir nichts... Rein gar nichts...

Was solls.

Irgendwann werde ich mich sicher erinnern. Wenn nicht, dann.. dann hat es wohl nicht sollen sein.. Es bringt mir doch sowieso nichts, schließlich bin ich tot.

Vielleicht bin ich auch einfach ein Monster, dass in der Vorhölle auf sein letztes Gericht wartet.

Es ist alles möglich..

Ich rieche das Blut an meinen Händen, auch, wenn ich es nicht sehe. Ich könnte in diesem Moment alles sein. An mein Aussehen erinnere ich mich schon lange nicht mehr.

Meine eigene Gestalt verlosch vor meinen Augen, als ich meinen letzten Atemzug tat.

Als mein Körper starb, starb auch meine Gestalt.

Jetzt habe ich es in der Hand mich selbst zu formen.

Vielleicht sollte ich das endlich tun...
 

"Ni-chan..", flüsterte die Blauhaarige in das Ohr ihres Bruders, "Ich hab dich lieb.."

Mittlerweile hatte Anna den Krankensaal betreten und stand neben der jungen Ainu.

"Er wird es schaffen.. er ist stark", versuchte die Itako das Mädchen aufzuheitern, doch diese schluchzte nur weiter.

Der Anblick machte ihr zu schaffen. Ihr eigener Bruder an so vielen Maschinen und Schläuchen.

Aber Horo war schon immer stark gewesen, sehr stark.

Anna legte einen Arm auf die Schulter Pilicas und seufzte.

So leicht würde man sie nicht vom Krankenbett losbekommen. Doch vielleicht war dies gar nicht mehr nötig. Pilica redete noch immer leise auf ihren Bruder ein, als dieser plötzlich mit den Augenbrauen zuckte.

Die Itako sah überrascht auf und beobachtete den Ainu dabei, wie er ganz langsam die Augen aufschlug...
 

Es wird kalt..

Nein.. bitte nicht..

Ich will nicht, dass es kalt wird.. Ich hasse diese Kälte! Diese Kälte, die sich nicht nur über meinen Körper sondern auch über meine Seele legt!

Wieso wird es auf einmal kalt?

Mich hatte doch jemand.. im Arm..

Bitte.. nicht gehen..

Die Wärme verlässt mich.. Die schützenden Arme sind nicht länger um mich..

Nein..

Bitte nicht..

Bleib bei mir..

Ich flehe dich an..

Bleib bei mir!
 

Einen Moment schien es, als würde sein lichter Blick jemanden suchen, ehe sich seine Lider wieder schloßen. Ein Husten ertönte und seine Augen öffneten sich erneut. Leicht desorientiert sah er sich im Raum um.

"Ni-chan..?", hinterfragte Pilica überrascht und gleichzeitig glücklich.

Gemächlich glitt der Kopf des Angesprochenen auf die Seite und sah seine Schwester mit leerem Blick an. Er nickte; schwach, aber immerhin.
 

...Er ist weg.

Und mir ist kalt. So entsetzlich kalt.

Wer auch immer bei mir gewesen war, er hielt es nicht mehr für nötig bei mir zu bleiben.

Aber er hat mich gehalten. Er hat mich gehalten.

Wieso?

Langsam öffne ich meine Augen und sehe wieder dieses Schwarz, welches mir schon die ganze Zeit vor den Augen schwebt.

Aber ganz schwach hebt sich eine kleine Silhouette aus diesem Schwarz hervor. Die Umrisse erscheinen mir leicht blau. Ein Grinsen blitzt auf.

Hat er mich gehalten?

Sehe ich darum diese Gestalt vor mir?

Er verschwindet. Die Silhouette verschwindet einfach wieder und lässt die Erinnerung zurück, die sich mir in den wenigen Sekunden in mein Gehirn gebrannt hat.

Komisch..

Ich lächle..

Obwohl ich es nicht sehe, spüre ich, dass meine Lippen von einem Lächeln geschmückt werden.

Kenne ich dich?

Willst du, dass ich auf dich warte?

Will ich, dass du mich holen kommst?

Ich weiß nichts mehr.

Es ist so verwirrend und kraftzehrend.

Wie lange soll ich noch ohne Erinnerungen auskommen? Das kann nicht meine letzte Erinnerung sein. Wie viel Zeit soll noch vergehen?

Minuten? Stunden? ..Tage?

Mein Blick senkt sich gen Boden und verliert sich.

Alles ist schwarz, wieder einmal.

Während ich so hinab sehe, habe ich das Gefühl auf Wasser zu stehen.

Eine Träne.

Knapp an meinem Gesicht vorbei fliegt eine Träne zu Boden. Sie ist nicht von mir. Meinen Blick kann ich nicht anheben, da er gebannt ist vom Schauspiel unter mir. Dort, wo die Träne auf den endlosen Grund aufgetroffen ist, ziehen sich kleine, seichte Wellen um mich.

Plötzlich habe ich einen salzigen Geschmack auf den Lippen.

Vorsichtig lecke ich mir darüber und merke, dass da nichts ist.

Und doch schmecke ich es.

Oder ist das eine Sinnestäuschung? Vielleicht drehe ich jetzt vollends durch...

Die Wellen haben sich mittlerweile gelegt und zurück bleibt diese kalte Leere.

Sie scheint mein Herz zu zerfressen. Und wieder stellt sich mir die Frage, ob ich so etwas überhaupt noch besitze.

Ich denke schon. Nein. Ich hoffe es.

Denn einer Sache bin ich mir ganz sicher:

Jemand weint um mich...
 

~~~

<(o,o<)~

Ich würd' sagen.. Mir gefällt das Kapitel jetzt endlich xD



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Kommentare zu diesem Kapitel (11)
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Von: abgemeldet
2010-08-26T23:53:44+00:00 27.08.2010 01:53
Ich finde die Darstellung, wie man den Tod sehen könnte, sehr klar und tragisch schön dargestellt!
Ich liebe dieses Kapitel!
Dein Schreibstil liegt mir auch sehr!
Zudem ist es spannend geschrieben. Und wenn du es vor liest, finde ich, dass das deine Geschichte noch zusätzlich unterlegt^^!
mach weiter so*_*
Von:  Rici-chan
2007-09-09T20:39:09+00:00 09.09.2007 22:39
das kapitel gefällt mir irgendwie von all deinen kapiteln am besten. wie du das beschrieben hast mit dem das der eine keinen körper mehr hat, keine form... und das das jemand jemanden wärmt hätte ich mir noch länger gewünscht. sonst richtig toll.
Von:  Akanesam
2007-08-27T17:27:27+00:00 27.08.2007 19:27
Klingt so, als wäre Ren in Horohoros Körper gelandet. Oder bin ich jetz ganz gaga? O_o (eine Frage, die ich mir in letzter Zeit öfter stelle XD)
Bin mal gespannt, wie es weiter gehen wird.
Von:  Snaked_Lows
2007-08-26T20:38:41+00:00 26.08.2007 22:38
Mir gefällt es auch und wie!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Tolles kapitel ich hoffe es geht bald weiter!!!!!!!!!!!!!!!
Von: abgemeldet
2007-08-26T19:58:08+00:00 26.08.2007 21:58
Wie krass.
Ich werd verrueckt^^haha
Und ich hoffe es geht auch bald wieder so geil weiter^^
Deine FF's sind manchaml auch super super spannend^^
Dann viel spass noch beim schreiben...
Von: abgemeldet
2007-08-26T16:16:22+00:00 26.08.2007 18:16
Das Kapitel ist super!!
Man kann sich richtig hinein versetzen.
Das Kapitel ist richtig verwirrend geschrieben,aber trotzdem so das man es versteht. Also verständlich-verwirrend!XDDD
Vielleicht finde ich es deswegen auch so gut.
Wenn man das Kapitel liest,will man sofort das nächste. oder kurz gesagt: Die FF macht süchtig. Ich weiß nicht wieso aber er es ist so. Wetten du verstehst es genauso wenig wie ich, obwohl dir das Kapi ja mal gefällt.(sonst bist du ja eher skeptisch,oder??)
Auf jedenfall bin ich wahnsinnig gespannt auf das nächste kapitel.

bye dragonheart
Von:  violette_vampire
2007-08-26T12:05:31+00:00 26.08.2007 14:05
Das is wirklich sehr schön geschrieben. *lob* ^^
Ich konnt mia alles richtig Bildlich vorstellen! X3
Is zwar etwas verwirrend, aba ich glaub ich hab´s schon i-wie verstanden. xD
Ich bin richtig neugierig wie´s weiter geht! Schreib bidde so schnell wie möglich weiter!!! >.<


Von:  Renchen
2007-08-26T11:46:50+00:00 26.08.2007 13:46
ohhhhh
*heul*
*schluchz*
das ist alles so traurig
Q______________________________Q
aber das ist voll geiiiiiiiiiiiiiiiiiiiil!!!!
heheheeeeee
weiter weiter weiter schreiben^^
Von:  _Kyuubi_
2007-08-26T11:42:51+00:00 26.08.2007 13:42
bohr ein echt cooles kapie
mach ganz shcnel weiter
freu mich shcon aufs nächste
Von:  Fujosune-WilloW
2007-08-25T17:11:29+00:00 25.08.2007 19:11
...
*sprachlos ist*
absolut geiles pittel
*ihr einfach nix mehr einfällt*
freue mich auf weiteres
...
byebye WilloW


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