Zum Inhalt der Seite

Der "Schwarze Stern" von Konoha

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Wenn Freunde gehen...

So weit bin ich gekommen? Wahnsinn, echt jetzt! Ich hätte das nicht gedacht! Das ist echt schon der Epilog! *hops* Whoa, ich bin echt glücklich darüber, dass meine erste FF so weit gekommen ist!
 

Ein dumpfer Schmerz riss ihn aus seinem unruhigen Schlaf. Sakuya starrte nach oben an die Decke und spürte, wie ihm wieder die Tränen in die Augen schießen wollten. Er ballte die Hand zur Faust und drängte die Flüssigkeit zurück. Es war so ungerecht!

Doch dann besann er sich eines Besseren. Was nutzte es, sein Schicksal zu verfluchen? Es hätte schlimmer kommen können. Sakuya schüttelte den verkrampfen linken Arm aus und seufzte. Dann stemmte er sich hoch und griff nach der Krücke, die neben dem Bett an der Wand lehnte. Zitternd gelang es ihm, sich unter Schmerzen auf die Füße zu stellen. Er taumelte durch den Raum und zog die Vorhänge zurück.

Warmes Licht flutete ins Zimmer und badete Sakuya in seinem nachmittäglichen, rötlichen Glanz. Er hatte wieder zu lange geschlafen. Tsunade hatte ihn freigestellt, aber dennoch wollte er sich den Lehrern und den Schülern der Akademie zeigen, damit sie nicht fürchteten, dass es ihm schlechter ginge, als er zugab. Was es tat, eindeutig. Sakuya hatte behauptet, sein Körper wäre größtenteils in Ordnung, er wäre wieder in der Lage, das Training zu leiten - was er nicht war. So gerade, dass er sich auf den Beinen halten konnte.

Unter stechenden Schmerzen in seinem Rücken hinkte er ins Badezimmer, um sich frischzumachen. Er seufzte und sah an sich hinab. Seine Arme und Beine waren vernarbt, wo Hiroshi ihm die Haut aufgerissen hatte. Dort, wo Miyama ihm das Kunai in die Brust gestoßen hatte, war die Haut noch immer dunkel vom Gift, wenn sie auch schon wesentlich heller geworden war. Sein Körper brauchte viel Zeit, um sich zu erholen.
 

Ganz würde es nie wieder heilen, hatte Tsunade gesagt. Sakuya war gezwungen, für den Rest seines Lebens mit mehr oder minder schweren Rückenschmerzen zu leben. Ob er jemals wieder kämpfen konnte, wagte Sakuya zu bezweifeln. Es war nicht der Schmerz allein. Schwerer wog, dass er seine besten Freunde im Kampf besiegt und sie dann zurückgelassen hatte. Er wusste nicht, wie er damit fertig werden sollte. Er machte sich Sorgen. Miyama und Hiroshi waren ihm gute Freunde gewesen. Dass es so hatte enden müssen, war nicht gerecht.

Als er in sein Zimmer zurückgekehrt und sich den Kimono für das Abendessen angezogen hatte, klopfte es leise an der Tür. Sakuya sah sich um und rief den Anklopfer herein. Ayane streckte den Kopf ins Zimmer und meinte leise: "Saya, da ist jemand, der dich sprechen möchte! Sie warten unten am Tor!" Sakuya nickte und Ayane zog sich zurück, ehe er in Erfahrung bringen konnte, wer es war. Also ging er selbst nach unten und an das Tor des Anwesens.
 

"Ich weiß nicht, ob das gut war, Tsunade!", meinte Gai, als er sah, wie Lei, einer der Schwarzen Sterne, in Richtung Haupttor davonging. "Das frage ich mich auch. Aber ich schätze, dass wir ihnen vertrauen müssen, oder?" Gai nickte und Tsunade fuhr fort: "Wir müssen Sakuya dankbar sein. Ohne ihn wäre dieser Pakt nicht zustande gekommen." "Ein Nicht-Angriffs-Pakt mit den Sternen!", lachte Gai gespielt hysterisch. "Wir müssen vollkommen verrückt sein!" "Ach was!", wehrte Tsunade ab. "Sie sind, schätze ich, loyaler als die anderen Länder! Sie halten ihre Versprechen. Seit dem Kampf mit Sakuya ist kein durch sie verletzter Shinobi mehr gefunden worden." "Du hast Recht.", nickte Gai. "Ich hoffe nur, dass sich Sakuya von seinen Verletzungen erholt.", bemerkte die Hokage und der Jonin grinste: "Ich denke, die Zwei, die wir zu ihm geschickt haben, müssten das wieder hinbekommen!"
 

Sakuya trat an das Tor und lehnte sich keuchend an den Pfosten. Schweiß rann ihm in Strömen über das Gesicht. Wie konnte ein durchtrainierter Ninja wie er in so kurzer Zeit so unfähig werden?, fragte er sich schwer atmend. "Aber vermutlich bin ich selbst schuld!", schalt er sich dann.
 

Da fragte eine Stimme: "Woran bist du schuld?" Sakuya fuhr herum und sah braunes, wildes Haar aufblitzen. "Hiro! Was machst du hier?" Der Schwarze Stern senkte den Kopf. "Ich möchte mich dafür entschuldigen, was ich dir angetan habe. Wir waren bei Tsunade und sie erzählte uns, wie schwer du verletzt wurdest bei unserem Kampf. Es tut mir Leid." Sakuya starrte Hiroshi an, der zögerlich den Blick hob und Sakuyas erwiderte. "Was...?"

"Glaub es ruhig. Wir sind nicht die Monster, als die du uns siehst!", schallte es da aus der anderen Richtung. Sakuyas Kopf ruckte herum - eine Bewegung, die mit einem sengenden Schmerz aus seinem Rücken quittiert wurde. Er stöhnte auf. Miyama lächelte, doch Sakuya erkannte Scham in seinem Blick. "Sieht so aus, als hätte ich dich doch ziemlich erwischt." "Nein, ich habe dich erwischt, Yama." Der Stern mit den dunkleren Haaren deutete auf die verfärbte Narbe, die unter Sakuyas Kimono hervorlugte. "Nennst du das verfehlt?" Sakuya lachte. "Keine Sorge, umgebracht habt ihr mich nicht." Hiroshi stimmt mit ein: "Und du uns auch nicht."

Miyama blieb ernst. "Wir haben getan, worum du uns gebeten hast. Die Sterne werden dich nicht weiter verfolgen. Also haben wir auch keinen Grund mehr, nach Konoha zu kommen, außer, mit dem Pakt stimmt etwas nicht." "Pakt?" "Ein Nicht-Angriffs-Pakt. Er wurde erst vor wenigen Stunden geschlossen.", antwortete Hiroshi leise. "Werde... ich euch wiedersehen?", fragte Sakuya ebenso leise mit abgewandtem Kopf und gen Boden gerichtetem Blick. Miyama schwieg. Dann meinte er: "Wenn es sich arrangieren lässt. Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht." Sakuya nickte und spürte, wie seine Augen feucht wurden. "Ich verstehe. Ich will nur, dass ihr wisst, dass... dass... dass es mich sehr glücklich gemacht hat, euch noch einmal zu sehen!" Hiroshi lächelte. "Danke, Saya. Ich hoffe nur, unsere Freundschaft musste nicht unter dem Kampf leiden." Sakuya schüttelte den Kopf. "Nicht, wenn es nach mir geht. Ich fürchtete schon, ihr... ihr würdet mich hassen nach dem, was passiert ist. Mit Cassaja, Kanna und der ganzen Geschichte..." Stille folgte, in der keiner etwas sagte.

Miyama sah ihm ernst in die Augen. "Saya, niemand könnte mich dazu bewegen, von dir als schlechten Menschen zu denken. Ich weiß, wie gut du bist, was man von mir nicht sagen kann. Selbst, wenn sich unsere Wege ab jetzt nicht mehr kreuzen sollten, werde ich in dir immer den Freund sehen, der du mir immer warst, als wir noch in der Ausbildung waren." Sakuya spürte erneut, wie seine Augen feucht wurden, sah aber, dass auch Miyamas kaltes graues Feuer und Hiroshis braune, strahlende Augen verdächtig schimmerten. "Yama... Hiro... danke!" Beide lächelten ihm zu.

Dann wandte sich Miyama schroff um und sagte mit gezwungen kalter Stimme: "Lass uns gehen, Hiro. Wir haben noch einen weiten Weg vor uns und Lei und die Anderen warten sicher schon auf uns!" Hiroshi sah Miyama verdutzt an, doch dann nickte er. "Du hast Recht. Wir müssen los." Er wandte sich an Sakuya. "Mach keine Dummheiten, bis wir uns das nächste Mal sehen, ja?" Sakuya neigte den Kopf. "Okay. Aber das Gleiche gilt für euch!" Miyama nickte knapp und begann, die Straße hinunterzugehen. Hiroshi sagte: "Wir werden vorsichtig sein. Werde gesund, Saya. Sonst würde ich mir selbst nie verzeihen." Dann ging auch er.
 

Sakuya stand an das Tor gelehnt und sah ihnen nach. Sein Kopf, der an dem kalten Stein ruhte, schmerzte, ebenso wie sein Rücken und seine Brust. Doch er lächelte. Zwei einsame Tränen rannen ihm über das Gesicht, als er leise flüsterte: "Ich bin nicht allein..."



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  KeksFrosch
2007-07-19T11:51:45+00:00 19.07.2007 13:51
Was?! Schon zu ende?! Ich hab gedacht das geht noch lange weiter... Komisch... naja^^ das kam irgendwie ein bisschen plötzlich.
Die geschichte war toll und ich freu mich schon auf deine nächsten ffs^^
*dich knuddel*
deine Latishja


Zurück