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Der "Schwarze Stern" von Konoha

von

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Wenn es Zeit wird...

Das hier ist ein recht informatives Kapitel, denke ich. Endlich bekommt Saya mal einen Tritt in den Hintern, der ihn aus seiner Unbeweglichkeit reißt!
 

Er erwachte. Es war dunkel, wohl gerade erst kurz nach Mitternacht. Sein linker Unterarm war ein einziger Krampf und Sakuya verfluchte wohl zum tausendsten Mal sein Erbe. Salz verkrustete sein Gesicht, er hatte sich; nachdem ihm Ayane unmissverständlich klargemacht hatte, wie sehr sie sich für ihn schämte und dass sie kein Interesse mehr daran hatte, mit ihm zusammen zu sein; in den Schlaf geweint. Warum begriffen sie alle es nicht? Wenn er die Konfrontation mit seinen ehemaligen Freunden suchte, war er tot. Es tat so weh, Ayane nicht mehr an seiner Seite zu wissen. Sakuya fuhr sich durch das Haar. Dann wurde er sich der Geste bewusst und seufzte. Früher hatten Miyama und er oft im Scherz zueinander gemeint, dass sie sich gemeinsam irgendwann die Haare abschneiden würden. Nun war es zu spät. Sakuya wusste, dass er nie wieder mit Miyama und Hirosh Späße machen würde. Seine Hand ballte sich zur Faust und er hieb nach dem Kissen. Verdammt, warum hatte es so kommen müssen? Er sank zurück und zog die Decke fest um seine Schultern.

Wenig später, Sakuya war gerade im Begriff, wieder einzuschlafen, hörte er, wie jemand zum Fenster hereinstieg. Verwirrt öffnete er die Augen und tastete unter dem Bett nach einem Kunai, das er immer für den Fall dort liegen hatte, dass man ihn bei Nacht bedrohen könnte. Seine Finger schlossen sich um das kalte Metall und vertrieben die Schläfrigkeit. Der Eindringling hatte noch nicht begriffen, dass Sakuya bereits wach war. Gut so. Er würde es erst merken, wenn es zu spät war. Der Schwarze Stern visierte den hellen Fleck an, den er für das Gesicht seines Gegners hielt. Sein Arm kroch bereits Zentimeter zurück, um dann blitzschnell vorschießen zu können und das Kunai auf seinen Gegner zu schleudern...

Aber soweit kam es nicht. Noch in der Bewegung hielt er inne und fragte, nun vollends durcheinander: "Gai?" Der dunkle Schemen fuhr zusammen. "Sakuya, du bist wach?" "Was, zum Geier, machst du hier? Hast du den Auftrag bekommen, mich umzubringen, oder was?" Der Andere machte eine Bewegung, die Sakuya erst nach ein paar Sekunden als Kopfschütteln erkannte. "Nein. Ich bin hier, um dich vor dem größten Fehler deines Lebens zu bewahren!" Heroische Worte, seufzte Sakuya innerlich, Gais größte "Stärke". "Was willst du?", gab er schroff zurück. Gai seufzte. "Du hast nicht vor zu gehen, oder?" Sakuya schüttelte den Kopf und überließ es dem Jonin, herauszufinden, was er geantwortet hatte, wenn er Gai gegen das Mondlicht schon schwer sehen konnte, wie unmöglich war es dem älteren Ninja dann, Sakuyas Reaktion zu erkennen?

"Das will ich vermeiden. Ich bin hier, weil ich möchte, dass du gehst. Und zur Not zwinge ich dich eben dazu." Sakuya keuchte auf. Entsetzen lähmte ihn. Wusste Gai, was er damit tat? "Ich bin nicht der Meinung, dass es Selbstmord für dich wäre, wenn du gehst, wenn ich dabei bin. Mag sein, dass das jetzt überheblich klingt, aber ich glaube, ich könnte dir helfen, zumindest einen solange von dir abzuhalten, bis du den anderen besiegt hast. Und selbst wenn nicht, selbst wenn sie mich verletzen, so ungeschickt wie Kakashi bin ich nicht. Es wird auf jeden Fall Zeit brauchen, um mich zu besiegen, Zeit, die dir bleibt, um den zweiten Gegner auszuschalten! Was sagst du?" Gais Entschlossenheit grenzte an Dummheit. Sakuya schüttelte den Kopf. "Sie werden dich töten, sobald sie mit mir fertig sind." "Aber sie machen dich nicht fertig, davon bin ich fest überzeugt. Komm, Sakuya, wenn Tsunade dich verbannt, kriegen sie dich sowieso! Nur mit dem Unterschied, dass du, falls du gewinnen solltest, nicht mehr zurückkehren kannst!" Da war etwas dran. Vor allem, da er dann alleine wäre... Sakuyas Gedanken rasten. Wenn es ihm gelänge, einen von beiden auszuschalten, könnten Gai und er gemeinsam den zweiten besiegen. Aber was, wenn Gai versagte und starb? Tsunade wäre...

Da richtete er sich abrupt auf. Tsunade würde ihn ohnehin verbannen, wenn er bliebe. Mit Gai an seiner Seite wurde ein Sieg möglich. "Verdammt, du hast Recht! So könnte ich zurückkehren, falls ich gewinne!" In Gais Gesicht bewegte sich etwas, Sakuya schätzte, dass der Ältere lächelte. "Na dann lass uns gehen!" Sakuya nickte und stieg aus dem Bett. Er beeilte sich, seine Kleider auf dem Zimmerboden zu finden und las dann noch die Tasche mit seiner Ninjaausrüstung auf, die auf dem Tisch in der Ecke lag. "Worauf warten wir noch?" Gai lachte: "Zeigen wir ihnen, dass Konoha zurückschlägt!" Dann sprangen sie nacheinander aus dem Fenster und verließen rasch das Anwesen der Kannazuki.

Sie kamen bis zum Haupttor, ohne auch nur einer Menschenseele zu begegnen. Am Tor selbst hielten lediglich zwei Ninja Wache, seit Krieg drohte, war man nicht mehr so sorglos, dass in der Nacht Feinde kommen und Unheil anrichten könnten. Sakuya nickte einem Jonin, mit dem er bereits zusammengearbeitet hatte, Genma, zu und setzte seinen Weg fort, während Gai ohne eine Geste oder ein Wort zu verlieren vor ihm das Dorf verließ. Als sie seitlich vom Weg abwichen und sich in den Wald begaben, um auf Ninjaart über die Bäume zu eilen, fragte Gai: "Warum hast du solche Angst, Sakuya? Auch sie sind nur Menschen." Er brauchte nicht dazu zu sagen, dass er die Schwarzen Sterne meinte. "Sie sind sehr stark und haben wohl noch einiges Neues gelernt, seit sie ihren Schwur geleistet haben." Gai nickte und fragte: "Warum bist du eigentlich gegangen? Ich dachte, dass du dich ihnen anschließen würdest, nach dem, was du bei deiner Chunin-Prüfung gebracht hast!"

Sakuya senkte den Kopf. Warum musste nur jeder in seiner Vergangenheit herumwühlen? Zögerlich meinte er: "Du kenn... kanntest doch Cassaja Sayen, meinen früheren Mentor?" Als Gai nickte, fuhr er fort: "Er war mit mir blutsverwandt, meine Mutter stammt aus dem Sayen-Clan. Mein Vater ist der Lord der Kannazuki, er ist einer, der von unserem Erbe am stärksten betroffen ist. Es gibt Nächte, in denen er trotz starker Medikamente nicht schlafen kann, weil die Krämpfe so stark sind." Gai nickte erneut. "Du hattest das auch einmal so stark, nicht wahr? Als du von dieser Mission mit Genma zurückgekommen bist! Ich erinnere mich, dass du vor Schmerz geschrieen hast und dich überhaupt nicht mehr bewegen konntest!"

Sakuyas Augenbrauen sanken herab. An diese Tortur wollte er sich lieber nicht so genau erinnern. Tagelang hatte er in seinem Bett gelegen und nur von Schmerzmitteln und Wasser gelebt, weil er nichts anderes bei sich behalten konnte.

"Nicht ganz so stark wie ich damals. Aber ähnlich. Jedenfalls, er beschloss, dass frisches, starkes Blut, wie er sich ausdrückte, diesem Alptraum ein Ende bereiten könnte und dass die nächste Generation vielleicht frei von Krämpfen leben könnte. Leider bewahrheiteten sich seine Vorstellungen nicht, wie du weißt." Gai sah ihn verständnislos an. "Und was hat das mit deiner Verbindung zu den Schwarzen Sternen zu tun?" "Tut mir leid, ich schweife ab. Also, der Sayen-Clan hat eine spezielle Kekkai-Fähigkeit entwickelt. Sie tragen... ein Geschöpf des Feuers in sich, das Cassaja den Flammenteufel nannte. Er glaubte, auch in mir würde diese Kreatur schlafen und beschloss, mich zu trainieren. Da er selbst nicht Konoha, sondern den Sternen diente, wurde ich dadurch zu einem Novizen dieser Organisation. Mit mir lernten auch noch Miyama und Hiroshi bei ihm. Wir galten als das ausgewogenste Team... aber wie dem auch sei, ich lernte unter Cassaja, wie ich den Teufel kontrollieren konnte."

Gai nickte und seufzte. "Das klingt alles kompliziert." Sakuya lachte. "Ich weiß. Das ist es auch. Als wir bereits kurz vor unserer endgültigen Aufnahme in die Organisation standen, es war eine der letzten Missionen davor, starb Cassaja, um Hiroshi die Flucht zu ermöglichen. Da wir noch nicht bereit für den Eid waren, teilte man uns einen neuen Mentor zu. Kanna Minazuki. Ich nehme an, du kennst die Geschichte von der Blutfehde zwischen unseren Familien?" Als Gai den Kopf senkte und ihn wissend ansah, fuhr Sakuya fort: "Kanna hatte es von Anfang an darauf abgesehen, mich zu demütigen und, wenn möglich zu verletzen oder gar zu töten. Dass man sie ausgerechnet uns zuteilte... nun, jedenfalls machte sie mir das Leben bei den Sternen zur Hölle. Zudem wurde mir klar, dass ich nur aus einem Grund bei den Sternen geblieben war: um meinem Meister die Dankbarkeit zu erweisen, nachdem er mich gelehrt hatte, meine Kräfte zu zähmen. Aber da Cassaja tot war und ich ihm nichts mehr schuldete, beschloss ich, nach Konoha zurückzukehren - gegen den Willen vieler Sterne. Und so konnte es zu dieser verfahrenen Situation kommen."

Gai schwieg. Dann meinte er leise: "Das ist also die Geschichte hinter deiner Person. Ich verstehe. Es ist gut, dass du zurückgekommen bist, Sakuya. Wir..." Sein Kopf ruckte herum und er blieb auf einem Ast hocken. "Hörst du das? Wir werden verfolgt!" Sakuya blieb ebenfalls stehen und legte den Kopf in den Nacken. Er lauschte kurz, dann meinte er: "Du hast Recht. Da ist etwas!" Die alte Angst ergriff wieder von ihm Besitz. Nun wurde es ernst. Würde Gai ihm von Nutzen sein? "Sie sind ganz schön laut für so begabte Ninja!", bemerkte der Ältere und Sakuya nickte überrascht. "Sie geben sich keine Mühe, sich bedeckt zu halten." "Wozu auch?", fragte Sakuya. "Sie sind stark genug, um es mit jedem aufzunehmen." Doch gleichzeitig wusste er, dass er eine Chance hatte. Gai lehnte sich an den Stamm des Baumes, um zu warten und Sakuya ließ sich auf dem Ast nieder. "Mal sehen, wie wir uns schlagen!", meinte der Jonin und sah erwartungsvoll in die Richtung, aus der die Geräusche kamen...
 

hähä, bin ich böse? Jetzt, so kurz vor dem Showdown abzubrechen? XD aber das macht es ja erst spannend, oder? Außerdem wäre das Kapi sonst gar so lang geworden! Und mal sehen, ob wirklich alles so ist, wie es scheint... *teuflisches Grinsen* Na dann bis zum nächsten Kapitel!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  KeksFrosch
2007-07-06T09:26:16+00:00 06.07.2007 11:26
Oh! Du bist gemein.... auch wenn ich vermutungen habe.... naja^^ schreib schnell weiter!
LG Latishja


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