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Der "Schwarze Stern" von Konoha

von

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Die Flucht

Aaalso: das hier ist meine erste Fanfic, ich bitte etwaige Leser darum, in manchen Bereichen Nachsicht walten zu lassen. Und: dieser erste Teil hier ist lediglich ein Prolog, der ein wenig auf die Geschichte einstimmen soll, keine Angst, es tauchen schon noch mehr bekannte Gesichter auf!
 

Die beiden Chunin hetzten durch den Wald, über die weit ausladenden Äste der dicht beieinander stehenden Bäume. Der eine von ihnen sah über die Schulter zurück. "Wo sind sie? Ich kann sie nicht mehr sehen!", keuchte Shikamaru. Sakuya gab atemlos zurück: "Ich auch nicht. Aber sie sind noch da, ganz sicher! Schwarze Sterne lassen sich nicht abhängen!" "Verflucht, wir müssen zurück! Tsunade wird fuchsteufelswild sein, wenn wir es ihr nicht bringen!" Sakuya konnte nur nicken. Er und Shikamaru waren auf eine Mission geschickt worden, sie hatten ins Nebelreich schleichen und ein Artefakt des zweiten Hokage, das vor langer Zeit gestohlen worden war, zurückholen sollen. Alles war nach Plan verlaufen, bis sie auf das Lager der Schwarzen Sterne gestoßen waren, die in der Nähe der Grenze kampiert hatten.

Es war der Horror schlechthin gewesen. Sie waren mitten in das Lager hineingelaufen. Sakuya hatte den Anführer der Sterne erkannt, es war Lei gewesen, einer der Rivalen seines Mentors. Lei, der Schlangenarm, der Polyp.

Es war ihnen nur gelungen zu fliehen, weil Shikamaru seinen Schatten um Leis Kehle gekrallt hatte und diesen daran gehindert hatte, seine Kekkei-Genkai, die nahezu unbegrenzt verlängerbaren Arme, einzusetzen. Sakuya hatte blitzschnell reagiert und eine Genjutsu benutzt, die die anderen, völlig überrumpelten Sterne, die Lei begleiteten, gelähmt hatte. Dann waren sie geflohen. Und seitdem waren ihnen die Sterne auf den Fersen.

Sakuya sah zu Shikamaru hinüber. Sein Kollege war bleich, der Schweiß lief ihm in Strömen über das Gesicht. Lange würde er nicht mehr durchhalten. Ein Ninja wie er konnte zwar lange laufen, doch dieses Tempo erforderte mehr als normales Training. Auch Sakuya bekam mittlerweile Schwierigkeiten. Seine Lungen brannten. Hinzu kam, dass sich jetzt auch noch sein eigenes, ganz privates Leiden, bemerkbar machte. Sein rechter Unterarm verkrampfte und sandte Wellen des Schmerzes durch seinen ganzen Körper.

Sakuya fluchte innerlich. Dass sich das Erbe seines Clans immer dann bemerkbar machen musste, wenn er es am allerwenigsten brauchen konnte! Die Kannazuki litten unter einem vererbten Leiden, nämlich, dass sich ihre Muskeln - bevorzugt jene in den Extremitäten - in unregelmäßigen Abständen verkrampften und sich erst Minuten bis Stunden später wieder lockerten.

"Was ist?" Shikamaru sah zu ihm hinüber. "Mein Arm. Du weißt schon, das alte Lied!" Der Nara nickte und fügte trocken hinzu: "Wenigstens war es nicht dein Bein." Sakuya seufzte und verdrehte die Augen zum Himmel. "Spar dir den Atem." Er brauchte nichts weiter zu sagen, Shikamaru war ohnehin viel zu atemlos, um noch mehr zu sagen. Sie hetzten weiter.

Bis Shikamaru plötzlich aufstöhnend auf einem besonders breiten Ast stehen blieb und dann langsam auf die Knie sank. "Ich... kann... nicht mehr!" Sakuya blieb ebenfalls stehen und sprang zurück zu ihm. Er zögerte. "Es ist nicht mehr weit!" Shikamaru keuchte: "Ich weiß. Aber ich... schaffe es nicht. Geh... allein weiter!" Sein eigenes Todesurteil, dachte Sakuya, aber ich bin nicht bereit, das zuzulassen. "Vergiss es. Entweder entkommen wir beide oder keiner von uns." Eine besonders starke Welle des Schmerzes ließ Sakuya das Gesicht verziehen. Shikamaru schien es als Widerwillen zu deuten. "Na los... Geh schon!" Als Antwort fasste Sakuya nach Shikamarus Arm und zog ihn sich über die Schulter. Ohne sichtbare Anstrengung hob er seinen Freund auf und meinte: "Auf gehts. Den Rest schaffen wir noch!" Shikamaru zitterte. Er war am Ende seiner Kraft. Sakuya wollte einen ersten Schritt machen, um mit Shikamaru weiterzulaufen, da schnitt eine Stimme durch den Wald: "Bleib stehen, Verräter!"

Sakuya erstarrte. Ein grotesk verzerrter Arm schlang sich um den Ast vor ihm und sein Verfolger hangelte sich hinauf. Leis Gesicht war eine Maske des Spotts. "Wen haben wir denn da? Wenn das nicht Sakuya Kannazuki ist! Dachtest du im Ernst, du könntest uns entkommen?" Sakuya blieb ruhig. "Lasst uns vorbei. Glaubt ihr, ihr könntet uns töten?" "Dich vielleicht nicht", gab Lei zu, "Aber deinen Freund mit Sicherheit. Sieh ihn dir doch mal an!" Sakuyas Augen wurden schmal. "Na wenn du meinst, dann komm her und versuch es doch!" Lei zögerte und sah sich nach seinen Begleitern um.

Shikamaru an Sakuyas Seite gab ein leises Stöhnen von sich. "Lass mich zurück! Tsunade braucht das Artefakt! Allein schaffst du es vielleicht!" "Vielleicht! Und das ist der Punkt. Genauso gut könnten sie mich erwischen und töten, wenn ich zu fliehen versuche!" Shikamaru schüttelte den Kopf. "Wenn du hierbleibst, stirbst du mit mir und das weißt du!"

"Also dann! Ich bin bereit." Lei schüttelte sein volles blondes Haar und rückte seinen schwarzen, hautengen Anzug zurecht. Dann sprang er mit einem einzigen Satz zu Sakuya und Shikamaru hinüber. Sakuya ließ seinen Freund los, dieser sank auf die Knie und der Kannazuki trat vor ihn, zwischen Lei und ihn. "Ich bin dein Gegner. Ich gebe dir mein Wort, dass ich nicht fliehen werde. Aber bevor du Shikamaru ein Haar krümmst, töte ich dich!" "Oder ich dich!", gab Lei grinsend zurück und schloss ein Fingerzeichen, das Zeichen für Tiger. Dann ein weiteres und noch eines. Sakuya riss sich von dem Anblick seiner vor Vorfreude auf das Gemetzel glühenden Augen los.

Seine Finger schlossen mit ebenso rasanter Geschwindigkeit eine Anzahl anderer Zeichen. Dann hob er die Hand und um seine Handgelenke begann die Luft rötlich zu schimmern. Leis Arme veränderten sich, wurden von einer hornigen, dunklen Schicht überzogen und verlängerten sich. "Sieh an, du hast Cassajas Technik übernommen. Aber das wird dir nicht viel nützen!" Er schoss vorwärts, sein linker Arm schlug nach Sakuya, der nur mit äußerster Mühe ausweichen konnte. Shikamaru schrie auf. Sakuya fluchte, als er erkannte, dass nicht er das Ziel des Angriffes gewesen war, sondern sein Kollege. Seine Hand flog zum Mund und er stieß hervor: "Feuerversteck! Jutsu der flammenden Feuerkugel!" Er spie einen Feuerball in Richtung Leis ausgestrecktem Arm. Doch dieser reagierte noch rechtzeitig und zog sich auf den Ast, der hinter ihm hing, zurück, ehe ihn das Feuer erreichen konnte. Sakuyas Feuerkugel prallte wirkungslos gegen einen Baum und verpuffte an der feuchten Rinde. Lei grinste. "War das schon alles?" Sakuya knurrte: "Vergiss es! Den Kampf überlebst du nicht!" Lei lachte. "Ach nein. Aber ich nehme dich mit, das ist es mir allemal wert!" Er sprang nach vorn, wieder auf den Ast, wo Shikamaru und Sakuya standen. Wiederum holte er mit Links aus.

Dann erstarrte er mitten in der Bewegung. Er hob den Kopf und lauschte. Sakuya tat es ihm gleich. Er hörte ein langgezogenes Heulen, wie von einer Sirene. Das Signal zum Rückzug, erinnerte er sich. Lei fluchte. "Verdammt, ausgerechnet jetzt! Na gut, dann reiß ich dir deine Eingeweide eben beim nächsten Mal raus! Merk dir eines, Kannazuki: du stehst auf unserer Liste! So lange du nichts tust, um in den Krieg einzugreifen und brav in deinem Dorf bleibst, bist du sicher! Aber sobald du dich hinauswagst..." Er führte den Satz nicht zu Ende, sondern wandte sich um und sprang den Weg zurück, den er gekommen war, bis er nicht mehr zu sehen war.

Sakuya stand zitternd da. Sein Jutsu verging und das Leuchten um seine Gelenke erlosch. Die Schwarzen Sterne hatten ihn verurteilt? Er konnte es nicht glauben!

Da legte sich eine Hand auf seine Schulter. "Wir haben es tatsächlich geschafft! Mann, das hätte ich nicht erwartet!" Shikamaru lachte. "Ich glaube ich spinne! Da kommen sie!" Er hob den Arm und wies nach vorne durch den Wald. "Das sind die Jonin aus Konoha! Deshalb sind sie getürmt!" Er schüttelte den Kopf. "Ich glaubs echt nicht!" Müde ließ er sich auf den Ast fallen. Sakuya tat es ihm gleich. "Wir haben mehr Glück gehabt, als du dir vorstellen kannst.", meinte er zu Shikamaru. "Sie hätten uns getötet, egal was ich zu Lei gesagt habe." "Tsunade wird erfreut sein." Shikamaru legte erschöpft den Kopf an Sakuyas Schulter. "Mein Gott, bin ich fertig! Was gäbe ich jetzt für ein Bett!" "Na, ich bin mir sicher, du wirst es bekommen! Vorausgesetzt, Tsunade schickt uns nicht noch weiter!" Shikamaru sah ehrlich entrüstet aus. "Dann sterbe ich." Sakuya lachte. Dann richtete er den Blick nach vorne, auf die näherkommenden Ninjas. Jetzt brauchten sie nur noch zu warten. Sie hatten es geschafft.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  KeksFrosch
2007-06-26T12:01:24+00:00 26.06.2007 14:01
Klingt spannend^^ werde die FF bis zu ende lesen versprochen!


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