Zum Inhalt der Seite

Injustice and Weakness

Fortsetzung von Life and Death
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 5

Titel: Injustice and Weakness

Teil: 5/?

Autor: Satnel

Email: Hanaru@sms.at

Genre: fantasy, original, lemon

Kommentar: Das ist die Nachfolgegeschichte von Life and Death. Es ist keine Fortsetzung, da es nicht die gleichen Hauptdarsteller hat. Trotzdem gehört es dazu, da der Rest gleich geblieben ist.
 

Disclaimer: Wenn es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen gibt, ist das reiner Zufall und nicht beabsichtigt.
 

Ein Gähnen unterdrückend, sah sich Jay die Menschenmenge vor dem Museum an. Das fing schon gut an. „Du weißt was du zu tun hast?“

Der junge Mann neben ihm nickte. „Klar. Ich schieß von jedem, der sich für wichtig hält, ein Foto.“

„Ja, aber bitte verschieß die Bilder nicht für Eintagsfliegen oder No Names, wie das letzte Mal.“ Jay dachte an die Arbeit, die er danach mit dem entwickeln gehabt hatte.

Jason grinste frech. „Also keine Bilder von dir.“ Im nächsten Moment duckte er sich unter einem spielerisch, gemeinten Klaps weg und flüchtete auf die gegenüberliegende Rückbank der Limousine. „Du warst schon mal schneller.“

Mahnend hob Jay seinen Zeigefinger. „Pass bloß auf Jason. Übertreiben solltest du es nicht unbedingt.“ Natürlich war diese Warnung nicht ernst gemeint, doch Jay wusste, das sein Schüler den Wink verstehen würde.

Wie erwartet nickte Jason und besah sich die Menge. „Solltest du nicht langsam hineingehen?“

„Wahrscheinlich.“ Eigentlich sträubte sich alles in ihm, bei dem Gedanken sich unter die Leute zu mischen. Er verabscheute solche Menschenansammlungen. Vor allem, wenn es so unehrliche waren. Die meisten waren sicher nicht wegen der Ausstellung hier. Diese Leute waren hier um gesehen zu werden, ihnen ging es nicht um die Stücke, sondern nur um die Reporter mit ihren Kameras.

„Du wirst nicht daran vorbeikommen. Schließlich hast du es Eresan versprochen.“ Jason sah gelangweilt auf die Menge.

Jay warf ihm einen bösen Blick zu. „Warum bist du eigentlich noch hier?“ Er deutete nach draußen. „Du solltest schon längst ein paar interessante Bilder schießen. Also raus.“

Grinsend salutierte Jason, in seinen grünen Augen funkelte es vergnügt. „Jawohl Sir.“ Noch immer grinsend stieg er aus und verschwand in der Meute der anderen Journalisten.

Genervt seufzend sah der Blondhaarige dem Jungen nach. Manchmal war der ständige Humor seines Schülers schwer zu ertragen. Obwohl so eine Einstellung bestimmt oft hilfreich war. Doch Jay wusste, das dies bei Jason eher aus Selbstschutz passierte. Solange er glücklich und fröhlich war, passierte nichts schlimmes, so war Jasons Auffassung.

Müde schloss Jay die Augen für einige Minuten. Als er sie wieder öffnete, waren sie so kalt wie das Eis, dessen Farbe sie hatten. „Dann mal los.“ Er gab dem Fahrer ein Zeichen nun endgültig vorzufahren.

Noch bevor er die Tür öffnen konnte, begann schon das Blitzgewitter der Kameras. Jay setzte ein kühles, nichts sagendes Lächeln auf und stieg aus. Die von Reportern belagerten Stiegen hinter sch bringend, betrat er die Eingangshalle des Museums. Die anderen Gäste ignorierend, suchte er seinen Freund. Was interessierten ihn schon andere Menschen?

Er entdeckte Eresan in einer Menschengruppe, alles hohe Würdenträger, wie er mit einem Blick bemerkte.

Eresan wand den Kopf in seine Richtung und lächelte ihm erfreut zu.

Jay erwiderte dieses Lächeln, doch nur einen Augenblick, zu kurz um von anderen gesehen zu werden. Er musterte die Gesprächspartner von Eresan kalt und diese verzogen sich einer nach dem anderen.

„Was soll das Jay? Du versaust mein Image.“ Der Schwarzhaarige sah ihn vorwurfsvoll an.

Jay grinste frech. „Und das festigt wiederum mein Image.“

„Was soll ich bloß mit dir machen? Er musterte Jay scheinbar nachdenklich, bevor er ebenfalls zu grinsen begann. „Freut mich dich zu sehen.“

„Ebenso. Ich musste doch kommen, die Einladung eines Freundes schlägt man nicht aus.“ Jay sah sich suchend um. „Taku?“

Eresan seufzte und schüttelte den Kopf. „Abgesagt. Doch ehrlich gesagt, habe ich nichts anderes erwartet.“

Verärgert schüttelte Jay den Kopf. Das durfte doch nicht wahr sein. Nur wegen seiner Abneigung einem Land gegenüber versetzte man doch keinen Freund. Allerdings konnte er nicht leugnen, das er in seinen Freund nicht verstand. Auch er hatte Orte, die er freiwillig kein zweites Mal betrat, doch Taku übertrieb es. Wahrscheinlich lag es auch ein wenig an der Mentalität der Japaner. Wer wusste das schon?

Schulter zuckend richtete er seine Aufmerksamkeit auf Eresan. „Bei der nächsten Ausstellung, kannst du dir die Einladung sparen. Er kommt sowieso nie.“

„Das ist egal.“ Eresan lächelte leicht. Unvermittelt beugte er sich vor, direkt neben Jays Ohr. Seine Stimme war leise und nur für den Blondhaarigen verständlich. „Besuch mich in den nächste Tagen, dann reden wir darüber.“ Mit einem freundlichen Lächeln richtete er sich wieder auf. „Wir sehen uns. Vielleicht triffst du ja Andy, er müsste hier irgendwo herumstreunen.“

„Ja klar.“ Damit verabschiedete er sich von Eresan und überlies ihn den anderen, schon wartenden Gästen.

Gekonnt nahm Jay ein Sektglas, vom Tablett eines vorbeigehenden Kellners, und sah sich in der Halle um. Er wollte nicht reden und schon gar nicht darüber. Was sollte das bringen? Ria war Vergangenheit, er empfand nichts mehr für sie. Durfte nichts mehr für sie empfinden, da ihn sonst ihr Auftritt letztens, in seinem Stolz verletzen würde. Ein Mensch, Ria hatte einen Menschen ihm vorgezogen. Wie konnte sie nur?

Wütend krampften sich seine Finger um das Glas und zerbrachen es mühelos. Die Splitter bohrten sich in seine Haut, wo sie tiefe Wunden erzeugten. Blut rann an seiner Hand entlang und tropfte zu Boden. Jay bemerkte das nicht. Er spürte weder den Schmerz, noch das Blut, zu sehr war in seiner Wut gefangen.

Ein erschrockenes Keuchen war neben ihm zu hören. Einen Moment später, machten sich geschickte Finger daran seine Faust zu öffnen.

Erschrocken zuckte Jay zusammen, als er die fremden Finger fühlte. Erst als er die braunen Haare sah und die Aura des Jungen fühlte, entspannte er sich wieder. Erst jetzt fiel ihm auch seine Verletzung auf. „Was?“ Überrascht wollte er seine Hand zurückziehen, doch der Griff mit dem der Andere seine Hand festhielt, verhinderte das.

„Halt still.“ Mit geübten Bewegungen entfernte der Braunhaarige, die Splitter aus seiner Hand. Man merkte, das er so etwas öfter machte. „Wenn du so etwas schon machen musst, dann bitte tu es jemand anderem an. Von Masochismus kann ich nicht zehren.“ Die gezogenen Splitter lies er einfach auf den Boden fallen. „Wir müssen es irgendwie desinfizieren.“ Suchend sah sich der Junge um.

„Bitte Andy, lass es einfach, das hört schon wieder auf.“ Ein skeptischer Blick aus purpurfarbenen Augen traf ihn. Ohne ein weiteres Wort, festigte sich der Griff um sein Handgelenk und Andy zog ihn Richtung Toilette.

„Andy was soll das? Komm schon lass mich los.“ Nur schwach wehrte sich Jay gegen den Jüngeren. Als sie die leeren Toiletten betraten, zog ihn Andy zu einem Waschbecken, wo er seine Hand unter den soeben aufgedrehten Wasserstrahl hielt.

„Ist zwar kein Desinfektionsmittel, aber für dich wird’s schon reichen. Was hast du dir nur dabei gedacht?“

Wenn er ehrlich war, dann hatte er keine Ahnung, was er sich dabei gedacht hatte. Er hatte nicht einmal gemerkt, dass das Glas zerbrochen war. Aus diesem Grund schwieg er lieber auf Andys Frage.

Der Jüngere seufzte nur tief. „Dann sagst du es mir eben nicht. Schließlich bist du mir in keinster Weise verpflichtet. Aber dir selbst, also pass auf dich auf, ja?“ Der Blick seiner purpurfarbenen Augen war bittend.

Verwundert sah Jay seinen Gegenüber an. So hatte noch nie jemand mit ihm geredet. Ja, er war oft verprügelt und geschimpft worden, doch das war nie aus Sorge um ihn gewesen. Das dies nun von einem entfernten Bekannten kam, bedeutete ihm viel. Andy sorgte sich nicht um ihn, weil er gerade verlassen worden war, sondern einfach, weil er gemerkt hatte, das es ihm nicht gut ging.

Einem inneren Impuls folgend, umarmte er den Braunhaarigen einfach. „Danke.“

Deutlich überrascht zögerte Andy einen Moment, bevor er die Umarmung erwiderte.

Erst nach einigen Minuten lies Jay den Anderen los. Irgendwie war ihm dieser Ausbruch eben peinlich. „Entschuldige. Ich hab dich nass gemacht.“ Verlegen deutete er auf seine nasse Hand.

Andy winkte gelassen ab. „Schon gut, das macht nichts. Ist ja nur Wasser. Zumindest das meiste.“ Seine Hand noch einmal nehmend zog er eine Bandage aus der Tasche und verband damit seine verletzten Finger und Handfläche. Auf Jays fragenden Blick grinste er nur. „Reine Vorsichtsmassnahme, falls ich irgendwann über ein verletztes Tier stolpere.“

Jay nickte nur. „Weißt du eigentlich das solche Reden wie vorhin für dich eher geschäftsschädigend sind? Du solltest das lassen.“ Jay zwang sich zu einem leichten Lächeln.

Ebenfalls lächelnd nickte Andy. „Stimmt ich schätze als Vertreter der Grausamkeit, passt die Weichherzigkeit nicht ganz.“

„Nein, aber lass uns doch draußen darüber reden.“ Die Toiletten verlassend, hielt er Andy die Tür auf.

Diese Geste mit einem dankenden Nicken quittierend, ging Andy in den Saal. Dort winkte er einen Kellner zu sich und nahm eine Sektflöte von seinem Tablett. Demonstrativ drückte er sie Jay in die Hand.

„Danke. Du nicht?“ Fragend sah er den Jüngeren an.

„Ich?“ Mit deutlich gespielter Verwunderung legte sich Andy eine Hand auf die Brust. „Wo denkst du hin? Sehe ich etwa aus wie einundzwanzig?“ Grinsend schüttelte er den Kopf. „Wohl eher nicht.“

Verstehend nickte Jay. „Schon klar.“ Natürlich, für Außenstehende sah Andy wie ein Jugendlicher aus. Vielleicht gerade im ersten Collegejahr, doch eindeutig zu jung für Alkohol, Zigaretten und Glücksspiel. Das er all diese Dinge schon seit ewigen Zeiten machen durfte, sah man ihm nicht an. Sein Körper hatte mit dem Wachstum, ab dem Zeitpunkt aufgehört, als er zu Grausamkeits Schüler wurde. So wie es bei ihnen allen der Fall gewesen war.

Er selbst war damals 24 Jahre alt gewesen, Andy erst siebzehn. Doch das Aussehen bedeutete nichts in ihren Kreisen. Ihr Herr, Tod, sah zum Beispiel aus wie ein 15-16 jähriger Schüler und hatte die Macht, ihnen allen Befehle zu erteilen.

„Wir holen das nach, wenn du uns besuchen kommst.“

„Wie kommst du inzwischen mit deiner Gabe klar?“ Ein schwacher Versuch das Thema zu wechseln, aber er wollte nicht über Eresans Bemerkung, seinen nächsten Besuch betreffend, nachdenken. Andererseits interessierte ihn das Thema auch. Andy war der jüngste Repräsentant unter ihnen. Er hatte sein Gebiet erst vor einiger Zeit, von seinem verstorbenen Meister übernommen. Anders klappte es nicht. Nur durch den Tod seines Meisters konnte der Schüler dessen Kräfte übernehmen. Aus diesem Grund konnte keiner von ihnen seinen Schüler wirklich auf seine Aufgabe vorbereiten. Zwar konnten sie ihnen alles theoretisch erklären und ihnen für kurze Zeit ihre Kräfte leihen, doch das war nicht vergleichbar.

„Es geht. Schön langsam gewöhne ich mich daran.“ Andy machte einen deutende Kopfbewegung zu Eresan. „Er hat mir dabei sehr geholfen.“

Jay nickte lächelnd. „Ja, dass sieht ihm ähnlich.“ Vorsichtig nippte er an seinem Getränk. Er mochte diese leichten Getränke nicht, hochprozentige waren ihm da lieber.

Neben ihm standen zwei junge Mädchen, die angeregt miteinander tuschelten und wie auf ein Stichwort kindisch zu kichern anfingen. Auch von einigen anderen Damen war diese Reaktion zu vernehmen. Stirnrunzelnd sah sich Jay um. Die Aufmerksamkeit der meisten Gäste schien auf den Eingangsbereich fixiert zu sein.

Fragend sah er zu Andy. „Hab ich was verpasst?“

Dieser zuckte nur ratlos mit den Schultern. „Es scheint ein neuer Gast da zu sein. Es ist einer von uns. Warte einen Moment, ich überprüfe seine Aura.“

Das erklärte einiges. Jeder von ihnen war auffällig und fast jeder bekannt, da sie sich in bedeuteten Positionen befanden. Kein Wunder, das dessen Anwesenheit dann Aufsehen erregte.

Er selbst dämpfte seine Aura schon die ganze Zeit, so das er zwar zu finden war, aber nicht sofort ins Auge sprang. Und da er privat hier war, interessierten ihn auch die anderen Repräsentanten nicht. Weswegen er auch nicht nach anderen Auren suchte. Ihm reichten schon die geschäftlichen Treffen mit ihnen. „Und wer ist es?“

Andy sah ihn verwundert an. „Leonid.“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Milura
2007-08-06T13:49:17+00:00 06.08.2007 15:49
Oh. Oh. Oh.
Der Jäger betritt dass Jagdrevier, um sein unwissendes Opfer zu reißen. *g* Oder ist Leonid eher zufällg auf der selben Veranstaltung wie Jay?

Wie auch immer, das Kaptitel hat mir (wie alle bisher) wieder gut gefallen. Und ich muss sagen, obwohl Jason nur kurz am Anfang des Kapitels aufgetaucht ist, hab' ich ihn sofort in mein Herz geschlossen. Vielleicht deshalb, weil er mir in vielerlei Hinsicht ähnlich ist.

Nya, jedenfalls wieder großes Lob für das Kapitel und danke, dass du mich benachrichtigt hast.

Bye
Milu


Zurück