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Harry Potter und das Medaillon der Vampire

Fortsetzung zu "Harry Potter und das Haus des Phönix"
von

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Die Macht der Liebe

Hallo devillady, Danke! Ich hoffe du hast den Tod von Simon gut verkraftet. Er ist nun ja nicht ganz umsonst gestorben. Ich meine wie hätte seine Zukunft noch aussehen können, nach all dem Durcheinander?

Hallo puschelcat, ja jetzt weiß ich auch wo ich dich zuordnen muss *g* Deine Mail hat mich doch etwas verwirrt. Und ja, Durch Simons Tod ist die Gabe für Voldemort nicht mehr zu erreichen, aber mmh... sieh selbst.
 

***
 

Und wenn die Welt in Flammen steht

Und auch der letzte Mensch vergeht

Selbst wenn die Sonne sich zerbricht

Bliebt dir der Liebe Licht
 

***

Die Macht der Liebe
 

******* Harry *******
 

Jeder Schritt den Harry auf Voldemort zutrat, löste in ihm Zweifel, Angst und Unsicherheit aus und es fiel ihm immer schwerer voranzukommen. Er hielt einen Moment inne und sah sich hilflos um. Dumbledore und Voldemort waren weiter in ihr Duell vertieft, sodass bisher noch keiner seine direkte Anwesenheit bemerkte. Hier und dort waren kleinere Duelle zu vermerken, in denen sich Voldemorts Anhänger gegen die Auroren und den Orden behaupteten, und ganz am Rande der Lichtung erkannte er, wie Ron Hermine von der Säule befreite und wie Simon nach einigem Zögern zu ihnen trat.

Er wartete noch einen Moment, bis sich die kleine Gruppe aufmachte, die Lichtung zu verlassen, dann schritt er, ohne weiter inne zu halten, voran.

Voldemort war der erste, der sich Harry zuwandte. Seine roten Augen bohrten sich in die seinen. Der erwartete Schmerz auf seiner Narbe blieb aus, dafür aber entfachte es einen fürchterlichen Sturm in seinem Kopf. Voldemorts und Harrys Gedanken vermischten sich in einer bisher noch nicht gekannten Intensität. Harry konnte dagegen nicht ankämpfen, aber jetzt wo er Voldemort gegenüberstand sah er direkt in den Augen seines Gegners, dass es ihm nicht anders erging.

Vage nahm Harry die Worte von Dumbledore wahr, aber er verstand sie nicht. Zu sehr war er damit beschäftigt einen Weg durch das Gedankenchaos zu finden und festigte eigentlich nur seinen Willen dieses Durcheinander in seinem Kopf endgültig zum stillschweigen zu bringen, obwohl er nicht im Entferntesten eine Ahnung hatte, wie er das bewerkstelligen sollte. Mühevoll stolperte er zwei, drei Schritte vorwärts und stand Voldemort somit direkt gegenüber. Zwischen ihnen befand sich lediglich noch das blutige, weiterhin weiß schimmernde Pentagramm inmitten der Lichtung.

Harrys Hand hielt verkrampft seinen Zauberstab und ohne den Blick von Voldemorts Augen abzuwenden hob er sie. Sein Gegner tat es ihm gleich, machte aber sonst keine Anstalten, einen Fluch auszusprechen.

"So sieht man sich wieder!", höhnte Voldemorts Stimme in seinem Kopf, "Bist du gekommen, um zu sterben?" Harrys Gedanken wirbelten herum, doch er brachte keine akzeptable Antwort zustande.

"Das ist mir gleich, so lange ich DICH mitnehmen kann!" Harry spürte eine Art Hass in sich auflodern und bemerkte doch wie falsch es wirkte, als ihm Simons Worte noch einmal durch den Kopf gingen: "… du darfst dich nicht von den Gefühlen des dunklen Lords leiten lassen."

Harrys Umfeld verlor augenblicklich an Bedeutung. Die Schlacht, die Rufe Dumbledores, all der Lärm verstummte und Harrys ganze Aufmerksamkeit ruhte auf seinem Gegner und dessen Gedanken und Gefühle. Er spürte das Aufbegehren von Voldemorts zerstörerischer Macht, die er aufbringen musste, um einen Todesfluch effektiv auszusprechen. Doch keines dieser Gefühle konnte Harry in irgendeiner Weise berühren oder gar durchströmen. In ihm war nun eine gespenstische Stille und erstmals der Glaube Voldemort tatsächlich ebenbürtig zu sein. Die Kraft, die Harry durchströmte war nichts von all dem was der dunkle Lord verkörperte, auch wenn sie so eng miteinander verbunden waren. Sie war voller Liebe und Güte, wie er sie noch nie zuvor gespürt hatte.

Voldemort trat siegessicher einen Schritt nach vorne und obwohl er sehr schnell war, seinen Zauberstab zu heben und den Todsfluch auszusprechen, reagierte Harry beinah zeitgleich mit einem, ein für sich, unbrauchbaren Zauber. Noch während er den Zauberspruch des Lähmfluchs "Impedimenta" aussprach, wusste er, dass dieser ihn nicht retten konnte, doch er wich nicht aus, sondern verfolgte mit seinem Auge, den grellen weißen Strahl, der seinem Zauberstab entwich und kurz vor ihm auf den grünen Lord Voldemorts traf.

Harrys Hand erzitterte, als die beiden Zauberstäbe sich auf dieselbe geheimnisvolle, magische Art miteinander verbanden, wie sie es schon einmal vor ein paar Jahren getan hatten. Und genauso wie vor drei Jahren, spaltete sich der goldene Strahl in viele dünne Linien aus gleißendem Licht auf, die sich in wirren Formen um die beiden Duellierenden legte und sich innerhalb von Sekunden auf die gesamte Lichtung ausbreitete. Die Kämpfe in der unmittelbaren Umgebung wurden unterbrochen und die Zauberer und Hexen von beiden Seiten wichen ehrfurchtsvoll vor dem Lichtkreis zurück.

Harry und Voldemort waren umgeben von Licht. Beide Zauberstäbe zitterten bedrohlich, doch sie hielten der gewaltigen Kraft, die auf sie einwirkte, stand. Harry bis seine Zähne zusammen, der Schmerz in seinem Handgelenk trieb ihm die Tränen in seine Augen. Verschwommen starrte er Voldemort an. Dessen Gedanken waren voller Hass und Zerstörungswut und Harry spürte, wie diese Gefühle sich einen Weg in seine eigenen Gedanken suchten und ihn voll und ganz einnehmen wollten.

"Du hast keine Chance, Potter", flüsterte Voldemorts Stimme in Harrys Hinterkopf, "hier und jetzt wird es sich entscheiden." Harry presste die Lippen fest aufeinander. Er wehrte sich noch immer verbittert gegen Voldemorts Gedanken und Gefühle, die anfingen sich in die seinen zu fressen. Verzweifelt sah er sich um. Doch die Lichtung war zu groß. Er hatte keine Möglichkeit, die Verbindung zu trennen und die Flucht zu ergreifen. Schon allein, weil Voldemort durch ihre seltsame Verbindung vorgewarnt sein würde.

"Nein, keine Flucht kann dir helfen, unterbrichst du die Verbindung wird dich mein Fluch treffen und du bist tot, noch bevor du überhaupt weißt was mit dir geschieht." Voldemorts rote Augen blitzten ihn unheilvoll an und auf dem Gesicht war wieder ein siegesgewisses Lächeln zu sehen. Damals hatte Harry die ungeahnte Unterstützung des Umkehrfluches bekommen und ein Blick auf die Perle zeigte ihm, dass sie erschreckend nah an seiner Zauberstabspitze zum Stehen gekommen war. Diese Perle war seine einzige Hoffnung, auch wenn es ihm alle Kraft rauben würde. Er musste es aufs Neue versuchen. Harry empfand es unsagbar schwer seine Kraft auf diese Perle zu projizieren und er hoffte noch immer auf die unheimlich starke Macht, die ihn kurz zuvor umströmt hatte, doch auch der Lord tat alles daran, um eine Wiederholung der schmählichen Niederlage zu verhindern.

Anfangs nur von weitem, später fast ohrenbetäubend laut vernahm Harry den schauerlichen, hoffnungsspendenden Gesang des Phönix und wie zuvor schon einmal, ließ Harry sich von einer fremden ungeahnten Kraft leiten, die sich in ihm auftat, ihn durchflutete und umströmte. Diese Kraft brachte noch etwas mit sich, etwas endlos Trauriges und doch etwas, dass ihn zwang den Kampf aufrecht zu halten und seinen Willen zu bestärken. Er spürte wie sich der Strom in seinem und Voldemorts Kopf neu verteilte und Harry vernahm ein Wispern und Flehen; Stimmen von Voldemorts Opfern. Dazu mischte sich das Leid der Zurückgebliebenen und ein Hauch von Hoffnung und nach und nach erschienen vor seinem inneren Auge die Gesichter derer, die Voldemort in all den Jahren ermordet hatte oder ermorden ließ, weil sie sich ihm und seinen Untertanen in den Weg gestellt hatten. Jede Träne, die wegen ihnen vergossen wurde hinterließ einen wunden Punkt in Harry und lief ihm wie ein eisiger Schauer den Rücken hinunter. Es schien alles so unwirklich, als er für kurze Zeit, das Bild seiner Mutter sah, das ihm unverständliche Worte zuwisperte.

Voldemort selbst besaß kein Gewissen, welches diese Morde verarbeiten musste und jedes dieser Bilder ließ ihn kalt, während Harry unter diesen Eindrücken einfach nur drohte den Verstand zu verlieren. Über seine Wangen liefen dicke, heiße Tränen. Das Bild seiner Mutter war längst im Strudel der Gedanken untergegangen, um anderen Bildern zu weichen. Verschwommen blinzelte Harry zu der Perle. Sie war sehr viel näher an Voldemorts Zauberstab als an seinem, doch so sehr er sich bemühte, sie verharrte dort beinahe reglos.

Voldemorts Erinnerungen lasteten seelisch, wie auch körperlich auf ihm. Sie gaben ihm zwar die Kraft, die er benötigte, doch empfand Harry es als eine Qual, all das Leid ertragen zu müssen, dass sein Gegner diesen Menschen angetan hatte.

In Voldemorts Augen war der Zorn zu sehen, er setzte alles daran den Kampf wieder auf seine Seite zu ziehen, doch er fand keine Möglichkeit gegen Harrys Kraft anzukommen. Seine Gedanken versuchten erneut nach Harrys Gedanken und Gefühlen zu greifen, sie drangen in Harrys Kopf ein und drohten den Gesang und die geheimnisvolle Kraft zum verschwinden zu bringen und die Kontrolle über sich zu entreißen.

Harry wusste, dass dies auf keinen Fall passieren durfte. Wenn ihm jetzt, trotz der Anstrengung, die Kontrolle über seine Gedanken entglitt, war der Kampf verloren. In Harry keimte eine Idee. Sie schien unsinnig, aber dennoch biss sie sich in seinem Hinterkopf fest und versuchte sich immer wieder in den Vordergrund zu drängen. Hatte er nicht gerade selbst noch den Anflug einer Idee gehabt, dass er und Voldemort gleichstark waren? Waren sie nicht auch körperlich und seelisch eins? In Voldemorts Adern floss sein Blut, ihre Gedanken waren seit dem Legilimentikunfall untrennbar miteinander verschlungen. Wenn all das zutraf, konnte nicht einmal der Tod sie trennen.

Harry wusste selbst nicht, was in ihn gefahren war, doch er glaubte zu wissen, wie Voldemort zu besiegen war. Das Wispern in seinem Kopf, welches unverständlich von den Lippen der Opfer ausging, wurde lauter und es schwoll zu einem beinahe schaurigen, unheilvollen Gemurmel an, während Harry sich zu einer Entscheidung durchrang und hoffte nicht den größten Fehler seines Lebens zu begehen.

Seine letzten bewussten Gedanken schenkte er Ginny, Hermine, Simon und Ron, die ihm in den schwierigen Stunden beiseite gestanden hatten. Sie hatten ihm alles gegeben, was er brauchte und wenn er es nicht schaffte, Voldemort zu besiegen, waren sie die ersten, die die Rache des Lords zu spüren bekommen würden. Harry konzentrierte sich ein letztes Mal auf die Macht, die ihn umströmte, während sein Blick unbeirrt auf Voldemorts Augen gerichtet war. Er lächelte den dunklen Lord wissend zu, dann senkte er seinen Zauberstab und unterbrach die Verbindung. Im selben Moment öffnete Harry seinen Geist und spürte die Verwunderung seines Gegners, das Eindringen von Voldemorts Gedanken in seinem Kopf, bevor der grüne Lichtstrahl des Todesfluchs ihn einhüllte.
 

***
 

Es tat nicht einmal weh. Harry spürte, wie sich sein Geist von seinem Körper löste und ihn eine angenehme Dunkelheit umfing, doch die Verbindung zu Voldemort war nach wie vor vorhanden, wenn auch um einiges schwächer als vorher. Dort wo Harry jetzt war, war die Macht, die ihn umströmt hatte, kaum noch zu spüren, doch er wusste, dass er die Verbindung aufrecht halten musste und sich nicht der völligen Dunkelheit hinter sich hingeben durfte.

Obwohl Harry keine Kontrolle mehr über seinen verstorbenen Körper hatte, griffen seine Gedanken wie tausend gierige Hände nach Voldemorts Geist. Der dunkle Lord stand noch immer inmitten der Lichtung und starrte auf Harrys toten Körper und nur ganz langsam spürte Harry so etwas wie ein Triumphgefühl in Voldemort aufsteigen, doch der Lord spürte auch, dass Harry noch immer irgendwie da war.

Harry hatte sich noch nie so hilflos gefühlt wie jetzt. Seine Gedanken hatten Voldemorts Geist umschlungen, die Gefühle des Triumphs zum Ersticken gebracht, aber er hatte nicht die Kraft ihn zu sich zu ziehen oder ihn zu beeinflussen.

"Halte aus", sagte eine vertraute Stimme "Halt die Verbindung… es ist deine letzte Chance, es ein für alle Mal zu beenden… Du musst seinen Geist vollständig vernichten, sonst überlebt er, wenn auch stark geschwächt." Irgendwie wusste Harry, dass diese Stimme Simon gehörte, aber verstehen konnte er seine Anwesenheit nicht. Doch er wagte es nicht, weiter darüber nachzudenken.

Er brachte noch einmal seine letzte Kraft auf und während er das tat, spürte er wie seine Macht immer stärker wurde. Getragen von der Liebe vieler Menschen, die ihn unterstützten. Allesamt Opfer des Lords, die ihm schon zuvor ihre Hilfe gegeben hatten und nun die Dunkelheit mit Wärme und Licht füllten. Letztendlich glaubte er die Seelen tausender um sich zu spüren, kaum, dass er sie differenzieren konnte, doch wusste er, dass Simon, wie auch Theodor, und viele andere, die ihr Leben im Kampf für das Gute verloren hatten, nun auf seiner Seite standen.

Mit ihrer Kraft hielten sie die Verbindung aufrecht und bestärkten Harrys Macht um ein Vielfaches. Lord Voldemort dagegen sank unter einer Last zusammen, als ihn die geballte Macht seiner Opfer traf. Ob es das Gewissen war, welches ihn kitzelte oder vielmehr das Erkennen, der ihm fremden Macht, die er über ein halbes Jahrhundert verschmäht hatte, war dabei unerheblich. Der dunkle Lord wand und krümmte sich unter Schmerzen als der unsichtbare Arm der Liebe nach ihm und seinem Selbst griff und versuchte, ihn in die tiefste Dunkelheit zu stürzen, die er verdient hatte.

Voldemort sträubte sich noch immer gegen sie und versuchte sich, wenn auch stark geschwächt und einem großen Teil seines Selbst beraubt, dem Griff zu entwinden und die Verbindung zu trennen. Harry hatte alle Mühe, trotz der ungeahnten Hilfe, dieses zu verhindern. Erst als die Verbindung beinahe abbrach und kaum mehr als ein vages Erahnen seines Gegners zurückblieb, spürte Harry ein erneutes aufbegehren dieser Kraft, die diesmal mächtiger war als alles was er zuvor gespürt hatte. Es war noch immer dieselbe Macht, wie sie ihm den ganzen Kampf schon beigestanden hatte, nur dass sie rein und noch mächtiger war. Harry wusste sich das nur mit der Anwesenheit seiner Mutter zu erklären. Sie war bei ihm und in ihm, sie hatte ihm schon einmal die Kraft gegeben sich gegen den Lord aufzubäumen und nun stand sie ihm ein weiteres Mal bei.

Harrys Geist bäumte sich ein letztes Mal auf, umschlang den kläglichen Rest den Voldemorts Person ausmachte und gegen die vereinten Kräfte konnte der Lord sich nicht mehr wehren. Harry spürte beinahe, wie der Körper, sein Körper, der, den Voldemort sich nur von seinem Blut geschaffen hat, ein zweites Mal starb und sich von dem Geist löste. Voldemorts Körper gab nach und sank leblos in sich zusammen, während Voldemorts Geist zu Harry hinunter glitt, doch sobald er in das Reich der Toten eintrat, sich in nichts auflöste.

Die Verbindung zerfiel augenblicklich, nichts blieb zurück, dass Voldemort einstmals ausgemacht hatte und mit ihm verebbte die unsagbare Macht, die Harry geholfen hatte und es wurde dunkel um ihn herum.
 

to be continued
 

fehlt nur noch der Epilog. *Taschentücher verteil*



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