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Sportfreak 1/2

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Ratlosigkeit

Gemächlich ging Michriu durch das Treppenhaus. Alles in ihrem Körper schrie regelrecht danach nach Hause zu laufen, die Ruhe, welche um solch eine Uhrzeit üblicherweise in ein Wohnhaus einkehrte mit ihren schnellen und unbarmherzig lauten Schritten rücksichtslos zu zerfetzen. Der Schock, über das, was soeben passiert war, saß jedoch zu tief.

Dabei wollte sie weg!

Weg!

Sie wollte nach Hause und wünschte sich unmittelbar in ihre tröstliche Wohnung, die ihre aufkommende Ratlosigkeit wenigstens ansatzweise zu vertreiben wusste. Aber weder ihre Beine schienen willig eiligen Schrittes nach Hause zu rennen, noch wollte es ihr Herz.

Ihr Herz war es, das sich kontinuierlich darüber beschwerte, dass sie gerade einen äußerst tragischen sowie dummen Fehler begangen habe, während es dadurch erfolgreich ihre Beine lähmte.

Es glich einem Wunder, dass sie sich überhaupt fortbewegte.

Der kühle Verstand, welcher sich mit ihrem unantastbaren Stolz verbündet hatte, flüsterte sich stets wiederholend, dass sie das Richtige getan habe, was bedeutete, dass sie doch irgendwie einen Fuß vor den anderen setzte.

Warum aber fühlte sie sich dann so elend?

Was war es, das ihr Herz betrübte?

Musst Du Dir wirklich diese Frage stellen, hörte sie es beinahe maulen.

Ein schiefes, gezwungenes, im Angesicht ihres bleichen Gesichts gruselig erscheinendes Lächeln stahl sich flüchtig auf ihre Lippen.

Jetzt war es endgültig soweit: Sie wurde verrückt.

Vielleicht war ja auch das die Erklärung dessen, was sie soeben gesehen hatte. Es war nichts weiter als eine Schutzmaßnahme ihres kühl arbeitenden Verstandes, der sich diese Szenerie ausgedacht hatte, um die Wahrheit über Haruka erträglicher zu machen:
 

Haruka liebte sie nicht.
 

Nachdenklich blieb Michriu stehen. Sie hatte nun ohne merkliche Geräusche zu verursachen, das gesamte Treppenhaus durchquert sowie den dahinter liegenden Flur. Nun stand sie nachdenkend vor der Eingangstür. Mit einem mal verfinsterte sich ihr trauriges Gesicht, denn sie schien nun die Lösung des Problems ausfindig gemacht zu haben:

Haruka hatte das alles so aussehen lassen, um ihr durch die Blume zu sagen, dass sie nichts mit ihr zu tun haben wolle!

Ja, so musste es sein!

Ihr Verstand jubelte, als Michiru den Gedanken zu Ende gedacht hatte. Ihr Herz aber, ihr dummes, weiches Herz maulte und wollte jenen Gedanken keinen Glauben schenken.

Die Verwirrung in Michiru wuchs zu einem unglaublichen Gedankenchaos an. Sie versuchte diese verwirrenden Gedanken und Bilder an die junge Sportlerin zu verdrängen. Versuchte zu vergessen, wie gut ihr dieser Kuss doch geschmeckt hatte und wie sehr und vor allem wie lange sie sich schon danach gesehnt hatten. Harukas Körper war so warm gewesen. Diese Wärme hatte sogar den Weg durch ihre Kleidung gefunden und ihr eine Gänsehaut beschert.

Michiru schüttelte energisch den Kopf, denn sie spürte, wie ihr die Röte ins Gesicht stieg, die Finsternis der aufgekommenen Wut vertrieb und sich dort niederließ.
 

War es denn das, was sie gesehen hatte, wirklich so schlimm gewesen?
 

Sie wusste keine Antwort auf die Frage, von all den anderen Fragen und Gedanken, sah sie nun großzügig ab.

Sie seufzte. Auch wusste sie keinen Rat oder jemanden, bei dem sie sich Rat holen konnte.

Doch plötzlich durchzuckte sie eine Idee:

Elza Grey.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  xi_on
2009-01-16T19:16:23+00:00 16.01.2009 20:16
YEAR! Erster Leser! ...und ...endlich geht es weiter! ...und dann war es schon wieder so schnell vorbei!!!(du möchtest nicht zufällig längere Kapitel schreiben?)v.v... Ich bin sehr gespannt wie es weitergeht,.. Hoffentlich fängt sich Haruka, denn so einfach sollte man keine Michiru gehen lassen ^^, bzw. sollte sich keine Michiru aus dem Konzept bringen lassen ^_^.. sag mir doch bitte wieder bescheid! Dankeschön!!! vlg xi_on


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