Zum Inhalt der Seite

Breaking free

Seto x ?Yami?
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

New Pain

Diesmal zu Anfang ein wenig Schleichwerbung. Eine neue SetoxYami ff ist heute online gegangen. Wer Interesse hat darf gerne einmal bei 'When the gods fell in love' reinsehen.

Und jetzt viel Spaß beim Lesen.
 


 

23. New Pain
 

Seto blickte zum Bett rüber, als Atemu im Schlaf leise vor sich hin murmelte. Seine Hand klammerte sich in das Laken, doch schien er ruhig weiter zu schlafen, worüber Seto erleichtert war. Anfangs hatte der Schwarzhaarige sich nur von einer Seite auf die andere gewälzt, um sich geschlagen und war immer wieder aus dem Schlaf geschreckt. Doch jetzt schien er endlich ruhiger geworden zu sein. Und zwar so ruhig, dass er nicht mal mitbekommen hatte, als Kura im Nebenzimmer eine Vase zerdebbert hatte.

Das war wieder ein Punkt, den er mit Yami gemeinsam zu haben schien. Den konnte auch nichts stören, wenn er einmal schlief. Wie von selbst betätigten Setos Finger die Tasten des Laptops, denn die Polizei hatte ihm vor kurzem seine Sachen gebracht, während seine Gedanken bei Atemu und dessen Klon waren.

Sie glichen sich äußerlich bis auf die Hautfarbe, doch charakterlich schienen sie bis auf einige Ausnahmen völlig unterschiedlich zu sein. Seto vermutete, dass es daran lag, dass das Umfeld den Charakter formte und nicht die Vererbung dafür verantwortlich war. Demnach konnten Atemu und Yami auch gar nicht gleich sein.

Diese Tatsache beruhigte den Braunhaarigen und erneut blickte er aus den Augenwinkeln zu seinem Geliebten herüber. Wie genau es diesem damals gelungen war ihn, den eiskalten Konzernchef, um den Finger zu wickeln, war Seto noch immer nicht ganz klar. An seinem Aussehen konnte es nicht liegen, sonst wäre er sicherlich auch auf Yami angesprungen. Nein, es musste an Atemus Wesen liegen.

Das Tippen erstarb, als Seto sich wie mechanisch erhob und auf das Bett zuging, auf dessen Kante er sich setzte. Seine blauen Augen betrachteten Atemu eingehend. Von dem dreifarbigen Haar, dessen blonde Strähnen dem Jüngeren ins Gesicht fielen, über die leicht geöffneten Lippen, zu dem schlanken Hals und dem zierlichen Körper. Die Hand, die sich vorhin noch ins Laken gekrallt hatte, lag nun locker auf der Matratze und Seto musste den Impuls unterdrücken über sie zu fahren.

Atemu taute in Seto Gefühle wieder auf, die er einst nur für Mokuba übrig gehabt hatte und verstärkte sie um ein vielfaches. Er wollte den Violettäugigen beschützen, ihn umarmen, ihn küssen und noch ganz andere Dinge mit ihm machen, von denen er nie geglaubt hätte, dass er sie einmal mit einem Mann tun würde! „Was zum Teufel hast du mit mir gemacht, hm?“ wollte er anklagend wissen, doch bekam er keine Antwort, da Atemu noch immer schlief.

„Liebe ich dich?“ fügte er noch eine weitere Frage leise hinzu, doch auch diesmal bekam er keine Antwort. Sanft strich Seto dem Jüngeren ein paar der Haarsträhnen aus dem Gesicht und beugte sich dann vor, um dessen Lippen einen kurzen Kuss aufzuhauchen. Das Pling des Laptops ließ ihn dazu veranlassen sich von Atemu abzuwenden und zu dem Computer zurückzukehren.

Auf dem Bildschirm hatte sich ein Fenster geöffnet, auf welchem sich Rolands Gesicht abzeichnete. /Na endlich./ Wieder vor dem Laptop platz nehmend setzte Seto sich das Headset auf und schaltete auf ein. „Was ist passiert, Mr. Kaiba?“ fragte Roland sogleich, denn immerhin war es tiefste Nacht und daher nicht gerade der passende Zeitpunkt für ein Telefongespräch.

„Nichts, was sich nicht lösen ließe,“ sagte Seto kühl, aber mit ein wenig gedämpfter Stimme, da er nicht wollte, dass Atemu wohlmöglich aufwachte. „Irgendwelche Komplikationen, wegen der Firma?“

„Nein, Mister,“ sagte Roland sogleich. „Zwar hat ein unbekannter Hacker versucht die Firmenaktien aufzukaufen, doch wir konnten ihn mit einem Virus zur Strecke bringen, bevor er ernsthaften Schaden anrichten konnte.“

Der Braunhaarige nickte kühl und Roland wusste, dass er seine Aufgabe anscheinend gut gemacht hatte. Nicht selten war er froh darüber, eine dunkle Sonnenbrille zu tragen, denn sonst hätten seine Augen sicherlich seinen inneren Stolz über das unausgesprochene Lob Setos verraten. „Du wirst mir noch heute eine halbe Million auf mein Auslandskonto überweisen, verstanden?“ fragte Seto mit Nachdruck, woraufhin Roland sofort zustimmte, ohne nach dem Grund zu fragen, denn den würde sein Chef ihm eh nicht verraten und davon abgesehen ging dieser ihn auch gar nicht an.

„Gut.“ /Ich hoffe doch, dass die Summe ausreichen wird, um Yami und Bakura freizukaufen./ „Dann habe ich noch eine weitere Aufgabe für dich...“
 

Seth zeigte auf Yamis Bemerkung hin nur ein leichtes Lächeln, welches jedoch alles andere als echt war und in seinen blauen Augen stand deutlich geschrieben, was er in Wirklichkeit davon hielt. Doch konnte er ihn vor den Polizisten schlecht züchtigen, schließlich hatte der Braunhaarige als Kaiba, und somit als einer der einflussreichsten Männer in ganz Mexiko, einen Ruf zu verlieren und den würde er garantiert nicht für einen billigen Stricher riskieren!

„Danke die Herren,“ wand er sich nun an die Polizisten, nachdem diese den Schwarzhaarigen zu ihm gebracht hatten. „Ab hier übernehme ich dann.“ Saphire trafen auf Amethyste, in denen ein Feuer loderte, welches er zuletzt gesehen hatte, als er sich Yami gezähmt hatte. Der Freigang schien ihm wohl nicht sonderlich gut bekommen zu sein.

„Wie Sie wünschen Señor Kaiba,“ sagte einer der beiden Wachmänner, die Yami festgehalten hatten und ließ den Gefangenen los. „Ich wünsche Ihnen eine angenehme Nacht. Buenos notche.“ Damit drehte sich der Polizist und sein Kollege um und gingen zum Wagen zurück. Seths Hand umschloss fest Yamis Arm, während er dem Transporter nach sah. Kaum, dass dieser außer Sicht war stieß er den Jüngeren unsanft gegen die Hauswand und funkelte ihn an.

Yami sog leise zischend die Luft ein, da ihm die Hände noch immer auf dem Rücken gefesselt waren und die Haut sich an dem rauen Verputz aufschürfte. Dennoch funkelte er Seth ebenso wütend an, wie dieser ihn. „Ich an deiner Stelle wäre nicht so frech,“ zischte Seth und kam Yamis Gesicht bedrohlich nahe, während er ihn weiter an den Schultern gegen die Wand drängte.

„Du bist aber nicht an meiner Stelle!“ erwiderte dieser. Oh nein, diesmal würde er sich nicht von Seth unterjoche lassen! Er mochte es einmal geschafft haben, doch ein weiteres Mal würde es ihm nicht gelingen!! Yami konnte sich zwar selbst nicht erklären, woher sein plötzlicher verstärkter Widerstand herrückte...immerhin kannte er die Methoden, mit denen Seth ihn im Griff bekam, doch Zeiten änderten sich eben, so auch diesmal.

Eine Faustschlag in den Magen brachte den Schwarzhaarigen erneut zum Aufkeuchen, als Seth seine Worte ein weiteres Mal bestrafte. „Deine frechen Antworten werde ich dir schon noch austreiben. Und denk dran: Mariku ist fort. Niemand kann mehr verhindern, dass ich mit dir mache, was immer ich will.“ Falls diese Worte Yami hatten einschüchtern sollen, so taten sie es nicht. Der Jüngere wusste, dass es durchaus Menschen gab, die ihm helfen konnten und wahrscheinlich rückte daher sein plötzlicher Widerstand!

Yami war sich sicher, dass Atemu ihn nicht hängen lassen würde und Seto sicherlich auch nicht. Immerhin hatte er ihn zu Atemu geführt und dem Braunhaarigen behagte es sicherlich nicht jemanden etwas schuldig zu bleiben. Davon abgesehen war er auch noch ein Kaiba und konnte sich somit in Seths Angelegenheiten einmischen.

Und bis es soweit war würde er seinem Freier zeigen, dass er ihn so leicht nicht würde zähmen können. „Nun, im Moment bin immer noch ich hier, um zu verhindern, dass du mit mir machst, was immer du willst,“ sagte Yami gelassen und biss Seth auf die Zunge, als dieser ihn grob küsste. Wütend spuckte der Braunhaarige ihm sein Blut ins Gesicht, während die blauen Augen vor Zorn gerade zu überquellen schienen.

„Ich werde dich schon noch zahm kriegen und wenn ich dich dafür erst brechen muss, dann werde ich es eben tun,“ drohte Seth und zerrte Yami dann hinter sich her, in die Villa und die Treppen nach oben in sein Zimmer
 

Unsanft wurde Yami aufs Bett gestoßen, wo er sich umständlich aufzusetzen versuchte, doch sogleich wurde er von Seth wieder zurückgestoßen. „Wollen wir doch mal sehen, ob du noch immer so frech bist, nachdem ich dich daran erinnert habe, was deine Aufgabe ist,“ zischte er und holte den Schlüssel für die Handschellen hervor, den ihn einer der Polizisten übergeben hatte.

Yami funkelte den Schlüssel an und wehrte sich nun absichtlich weniger, damit Seth die Handschellen aufsperren konnte. Kaum, dass das Klicken zu hören war, riss der Violettäugige die Arme auseinander und wirbelte herum. „Glaub ja nicht, dass ich es dir noch einmal so leicht machen werde,“ sagte Yami drohend und trat Seth in den Bauch. Dessen Schreck ausnutzten rollte er sich vom Bett und hastete auf die Tür zu.

Doch der Braunhaarige hatte sich schneller wieder erholt, als der Jüngere es sich erhofft hatte. Zu sehr war er auf das Erreichen der Tür konzentriert, dass er auf den Älteren gar nicht mehr achtete und erschrocken stehen blieb, als sich ihm dieser plötzlich in den Weg stellte. Er schien von der anderen Bettseite her auf ihn zugekommen zu sein. Kurz schluckte Yami, als er das hämische Grinsen sah, doch noch hatte Seth ihn nicht.

Als dieser nach ihm greifen wollte duckte Yami sich und huschte so an dem Älteren vorbei, hastete erneut auf die Tür zu. Die Handschellen schlackerten lose an seinem rechten Handgelenk und durch dieses ging kurz darauf ein so heftiger Ruck, dass der Schwarzhaarige glaubte man hätte ihm den Arm ausgekugelt. Hart landete er auf dem Boden, während sein Arm in der Luft hing und als er hinauf blickte erkannte er Seth, der triumphierend die Handschellen in der Hand hielt.

„Du kommst hier nicht weg, Yami-chan,“ sagte Seth nun mit ruhiger siegessicherer Stimme. „Sieh ein, dass du verloren hast, dann werde ich auch nicht allzu grob zu dir sein,“ sagte er schlangengleich.

„Noch hast du mich nicht,“ zischte Yami unbeugsam. Wenn Seth wirklich glaubte, dass er sich so einfach ergeben würde, dann hatte er sich gehörig geschnitten! Erneut trat er nach dem Älteren, dem es diesmal jedoch nicht zu stören schien. Im Gegenteil: Grob zog er Yami an der Handschelle auf die Füße und trieb ihn erneut zum Bett und der Jüngere musste sich wohl oder übel eingestehen, dass er kräftemäßig Seth unterlegen war.

Doch dafür war er flinker. Sich erneut von dem Braunhaarigen aufs Bett werfend lassend begann er sogleich wieder nach ihm zu treten, doch seine Füße trafen diesmal nur ins Leere. Erschrocken musste Yami feststellen, dass Seth über seinen Hüften kniete, sodass es ihm gar nicht möglich war, ihn mit den Füßen zu treffen. Der Blauäugige schien seine Gedanken erraten zu haben, denn mit einem siegessicheren Grinsen setzte er sich auf die Oberschenkel Yamis, um ihn an weiteren Tritten zu hindern.

Fast schon ein leichtes schien es ihm zu sein, die zierlichen Hände seines Strichers einzufangen und hinter dessen Kopf zu legen, ehe er sie mit den Handschellen ans Bett fesselte. Nun wurde Yami doch für einen kurzen Moment panisch, doch schnell verdrängte er diese wieder. /Ganz gleich, was Seth mit mir tut oder wie groß die Schmerzen sind, ich werde mich ihm nicht ergeben!/ „Ich gehöre dir nicht,“ zischte Yami und versuchte sich unter dem Gewicht des Älteren aufzubäumen. „Und ich werde mich dir niemals fügen!!“

Seth hatte für diese Worte jedoch nur ein kaltes Lächeln übrig, während er das ‚I love Tequila’ Shirt hochschob und fast schon zärtlich über die blasse Haut strich. „Hast du es schon vergessen, Yami-chan? Wenn nötig, werde ich dich brechen, damit du mir gehorchst. Du magst zwar stark sein, aber niemand hält Qualen ewig aus, auch du nicht.“

Erneut küsste er den Jüngeren und hielt diesmal gewaltsam dessen Unterkiefer fest, damit er ihn kein weiteres Mal beißen konnte. Angewidert spuckte Yami ihm ins Gesicht, als er den Kuss löste, doch Seth grinste nur seelenruhig weiter. „Du scheinst mir wohl auf Schmerzen zu stehen, Yami-chan.“

„Hör auf mich Yami-chan zu nennen!“ fauchte der Angesprochene und versuchte sich erneut unter Seth aufzubäumen und zog wild an seinen Handschellen, auch wenn ihm klar war, dass das Metall keinen Zentimeter nachgeben und sich eher in seine Haut schneiden würde.

„Aber warum denn nicht, Yami-chan?“ fragte Seth ruhig. „Ich finde es passt sehr gut zu dir und davon abgesehen bist du noch immer nicht in der richtigen Position, um irgendetwas von mir zu fordern!“ Seth machte sich nun an Yamis Hose zu schaffen und hob selbst sein Becken an, um sie ihm leichter ausziehen zu können. Auch diesmal versuchte der Schwarzhaarige seinen Peiniger abzuwehren, indem er mit dem Beinen nach ihm trat, doch seine Versuche blieben erfolglos und als Seth seine eigene Hose öffnete und Yamis Blöße mit einem lüsternen Ausdruck in den Augen betrachtete, war er sich seines Widerstandes nicht mehr so sicher.

Wenn er tat, was Seth verlangte konnte er den Schmerzen entkommen, doch er wollte sich nicht ergeben. Nicht jetzt, wo es noch immer eine Chance auf Freiheit gab, wenn Seto ihm half. Yami zuckte zusammen und gab ein leises Wimmern von sich, als Schmerz seinen Unterleib flutete, während Seth über ihm lustvoll aufstöhnte.

Das Gesicht abwendend schloss er die Augen und versuchte nicht an das zu denken, was der Braunhaarige mit ihm tat, versuchte dessen Stimme, die ihn mehr als alles andere anekelte, nicht zu hören. Und ihm wurde klar, dass es noch etwas gab, wovor er Angst hatte. Er hatte Angst davor als gebrochener Mensch zu enden und so Atemu und den anderen gegenüber zu treten. Vor allem aber wollte er auch nicht, dass Bakura ihn so sah. Trotz dessen Anschmachtungen hatte Yami doch Sympathie für ihn entwickelt und sein Magen zog sich schmerzlich zusammen, als er an die Strafe dachte, die den Skorpion erwarten würde, wenn er nicht irgendwie aus dem Gefängnis geholt wurde.

Eine Träne rann aus den geschlossenen Amethysten, welche sogleich von einer nassen Zunge aufgeleckt wurde. Das Stöhnen und Keuchen wurde lauter, die Schmerzen stärker. Feuchte Lippen berührten Yamis Haut und hinterließen dort, wo sie diese trafen Schauer des Ekels.
 

Bakura saß so auf dem harten Bett seiner Zelle, dass er mit dem Rücken an der Ecke lehnte, die die beiden Wände dort bildeten, wo sie sich trafen. Seine Wange hatte er gegen den kalten Stein gedrückt, während seine Augen geschlossen waren. Doch schlafen tat Bakura nicht, denn die Schmerzen in seinem Bein hielten ihn wach und leichter Schweiß stand ihm auf der Stirn geschrieben.

Es war nicht so, dass der Arzt die Kugel nicht rausgeholt hätte, doch war das Metall zu lange in seinem Körper gewesen, sodass sich die Wunde entzündet hatte und nun schmerzhaft pochte. Bakura versuchte sich irgendwie abzulenken, doch war dies in seinem schnuckeligen Zuhause nicht möglich. Sein Mitbewohner schlief schon seit einer ganzen Weile und war darüber hinaus eh nicht sonderlich gesprächig gewesen und das Zählen der Mauersteine war in dieser Dunkelheit – wozu brauchte man schließlich Fenster? – ebenfalls nicht möglich.

Außerdem machte er sich Sorgen um Yami. Man hatte diesen nicht mit ihm ins Gefängnis gebracht, warum auch immer und es wäre ihm lieber gewesen, wenn er gewusst hätte wo der Jüngere war, doch beantworten würde ihm diese Frage eh niemand. /Eins kannst du mir glauben Seto, wenn du ihn nicht befreist, dann.../ Bakura seufzte.

Solange er in diesem Gefängnis saß konnte er eh nichts ausrichten. Weder Seto Dampf machen, noch selbst losziehen und Yami helfen. Und mal davon abgesehen hatte er eh nicht mehr viel Zeit auf Erden übrig. Immerhin hatte er einen Schulbus in die Luft gejagt und dazu kamen noch die ganzen anderen Dinge, die er verbrochen hatte.

Erneut seufzte Bakura. Er leugnete nicht, was er getan hatte und auch nicht, dass es ihm egal gewesen war. Die Betonung lag auf ‚war’, denn nach seiner Begegnung mit Seto und einer kleinen wörtlichen Auseinandersetzung sahen die Dinge anders aus. .

Als Sohn eines Mafiosos war Bakura quasi zum Auftragstöten erzogen worden und jegliche Art von Schuldgefühlen oder Erbarmen für seine Opfer hatte er sich früh enteignet. Sein Vater war stolz auf ihn gewesen und da seine Mutter zu krank war, um irgendetwas von seinen Taten wirklich mitzubekommen, war seine Schwester die einzige, die etwas gegen seine Erziehung hatte. Doch Amane war mit sämtlichen Anschuldigungen nie zu ihrem Bruder durchgedrungen.

Das änderte sich auch nicht, nachdem sie nach der Gefangennahme ihres Vaters aus ihrem Heimatland Italien nach Mexiko geflohen waren. Bakura war sich sicher, dass sie nicht nur hier hergekommen waren, um in Sicherheit zu sein, sondern auch, damit Bakura nicht wieder in irgendeine Untergrundorganisation ging.

Doch leider hatte Amane die Rechnung ohne die Escorpión negro gemacht. Bakura stieg hier schnell auf und als seine Schwester plötzlich verschwand hatte er die weite Verbreitung der Skorpione nutzen wollen, um sie wieder zu finden. Doch bisher war seine Suche erfolglos gewesen.

Zumindest, wenn er von den beiden jungen Männern in Setos Begleitung absah, die Amane äußerlich so ähnlich gewesen waren. Aber ob sie etwas mit Amane zu tun hatten, das würde er nun sicherlich nicht mehr erfahren.

Vorsichtig rutschte Bakura etwas tiefer und sog zischend die Luft ein, da sein Bein von dieser Aktion nicht sonderlich begeistert zu sein schien. /Eigentlich hab ich mir meinen Abgang immer anderes vorgestellt. Viel beeindruckender! Und statt dessen liege ich hier bereits halb tot in meiner Zelle die ich mir auch noch teilen muss und warte darauf, dass die Wachmänner kommen und mich auf den schönen ‚Massagesessel’ packen!/

Das Gesicht verziehend starrte er die gegenüberliegende Wand an und hoffte in dieser Nacht wenigstens noch ein paar Stunden Schlaf finden zu können.
 

Nur leicht drang das Sonnenlicht durch die weißen Vorhänge in das Hotelzimmer und tauchten es in ein dämmriges Licht. Durch die Wand war das Rauschen von Wasser zu hören, anscheinend war ihr Nachbar bereits mit duschen beschäftigt und über ihnen klangen die gedämpften Geräusche von Absätzen zu ihnen durch. Doch Atemu störte sich nicht daran und behielt die Augen weiterhin geschlossen, auf seinem Gesicht zeichnete sich ein zufriedener Ausdruck ab und wohlig kuschelte er sich noch näher an die Wärmequelle neben sich.

Es war ein Gefühl, welches Schutz und Sicherheit versprach und eines, dass er schon lange nicht mehr verspürt hatte. Zwar hatte Atemu auch schon oftmals mit Yugi oder Yami in einem Bett geschlafen, doch hatte er es getan, um diese zu trösten und ihre Situation war mehr mit Angst davor verbunden, dass Dartz plötzlich auftauchte und ihre Ruhe zerstörte.

Doch jetzt gab es keinen Dartz mehr und es würde ihn auch nie mehr geben. Zufrieden lächelte der Schwarzhaarige vor sich hin. Der Schlaf hatte ihm wirklich geholfen seine Gedanken und vor allem das Geschehne zu verarbeiten und zu sortieren. Alles war gut und sobald sie Yami befreit und das Missverständnis aufgeklärt hatten würde sich auch daran nichts mehr ändern.

Atemu kuschelte sich näher an Setos Brust und atmete dessen lang vermissten Geruch ein. Wie oft hatte er sich während seiner Gefangenschaft vorgestellt wieder in dessen Armen zu liegen? Zu oft, doch zumindest hatte ihn die Erinnerung ein wenig getröstet, auch wenn er sich sicher gewesen war, dass sie nie wieder kommen würde.

Warmer Atem streifte Atemus Gesicht, als sich Seto neben ihm zu bewegen schien, doch stand er nicht auf, wie der Schwarzhaarige befürchtet hatte, sondern zog nur seinen Arm enger um ihn und strich durch die dreifarbigen Haare. Leise schnurrte Atemu und rang sich dazu durch endlich einmal die Augen zu öffnen. Seine Amethyste trafen auf ein wenig schläfrig wirkende Saphire. „Guten Morgen,“ sagte Atemu leise und reckte den Kopf ein wenig, um Seto einen Kuss auf die Lippen zu hauchen, doch so schnell schien dieser ihn nicht entkommen lassen zu wollen.

Seine Lippen auf die es Jüngeren pressend beugte sich Seto über Atemu und drückte diesen so in die Kissen zurück. Wie ausgehungert schob er seine Zunge in die Mundhöhle des Anderen und erkundete diese ausgiebig, ehe er sich wieder von Atemu löste und in dessen Augen blickte. „Dir auch einen guten Morgen,“ sagte der Braunhaarige schließlich und streichelte die Wange des Schwarzhaarigen entlang. „Wie fühlst du dich?“

„Besser,“ erwiderte Atemu, noch etwas benebelt von dem stürmischen Kuss. Zwar hatte Seto ihm schon stellenweise gezeigt, dass er sich nach ihm sehnte, dennoch war er etwas überrumpelt gewesen. Jedoch verspürte auch er das Verlangen und es wurde nur umso größer, als Seto an seiner Hüfte entlang strich und dabei sein Oberteil höher schob. „Der Schlaf hat wirklich gut getan....und deine Nähe.“ Den letzten Teil hatte er geflüstert und versank in den blauen Seen des Älteren.

„Du willst sicherlich nach Yugi und Kura sehen?“ ein leichter Unterton schwang in seiner Frage mit, da er Atemu eigentlich noch in seinem Bett behalten wollte.

Der Schwarzhaarige öffnete den Mund, um zu antworten, doch schloss er ihn dann wieder, um über seine Antwort nachzudenken. Schließlich schüttelte er seinen Kopf und erschauerte unter den Berührungen des Älteren. „Später,“ sagte er leise. „Mir scheint nämlich, dass du etwas anderes mit mir vorhast,“ hauchte Atemu und Röte zierte daraufhin seine Wangen, während er noch immer in die blauen Augen Setos sah.

„Es ist nicht dein Körper, den ich begehre,“ sagte der Braunhaarige ernst und fuhr mit seiner Hand nun Atemus Bauch hinauf, spürte deutlich die Schauer, die durch den schmalen Körper jagten.

Atemu lächelte und legte seine Arme in Setos Nacken. „Das ist mir klar. Denn du würdest niemals mit einem Mann schlafen, nicht wahr?“ als der Braunhaarige ihn erstaunt anstarrte fuhr er fort. „Du hast mir zwar nur wenig von deinem Charakter gezeigt, aber auch die Tatsache, dass du normalerweise keinen One-Night-Stand nachgehst zeigt, dass ich dir mehr bedeute.“ Abwartend sah der Jüngere Seto an, welcher schwieg. Er war überrascht, dass Atemu noch wusste, dass er ihm das damals gesagt hatte, doch schien er dem noch eins draufsetzen zu wollen. „Und wenn ich dir nichts bedeuten würde hättest du auch nicht nach mir gesucht und mich von Dartz befr...“

Seine Worte wurden von einem verlangenden Kuss seitens Seto erstickt. „Still jetzt,“ raunte er gegen Atemus Lippen, ehe er sie in einen weiteren Kuss einfing. Seine Hand wanderte höher und strich über die Brustwarzen des Violettäugigen, was diesem ein Keuchen entlockte und dazu veranlasste die Arme fester um Setos Nacken zu schlingen.
 

Während sich die einen ihrer Liebe hingaben, war jemand anders froh, dass er für diesen Akt nicht mehr herhalten musste. Yami war allein, da Seth duschen war und hatte die Arme, die nun endlich von den Handschellen befreit worden waren, um das Kopfkissen geschlungen. Sein gelegentliches Wimmern wurde von dem Stoff des Kissens erstickt, während Tränen seine Wangen hinunter rannen.

Yami hatte vergessen, wie schmerzhaft es war, wobei das noch das geringere Problem war. Viel schlimmer war es die Bilder nicht mehr aus seinem Kopf zu bekommen. Er fühlte sich widerwärtig und glaubte das Brennen auf seiner Haut zu spüren dort, wo Seth diese berührt und geküsst hatte. Seine Ohren hallten wieder von dessen Stöhnen und der Schmerz pochte in seinem Unterleib.

Auch, wenn der Schwarzhaarige sich dagegen sträubte sich noch einmal von Seth beherrschen zu lassen, so fragte er sich gleichzeitig, ob er seinen Widerstand durchstand, bis man ihn hier wegholte. Yami wollte nicht zerbrechen und wollte die Schmerzen, egal ob seelisch oder körperlich, nicht mehr spüren.

Er zuckte zusammen, als die Tür sich öffnete und klammerte sich enger an das Kissen, als könne es ihn vor dem Kommenden bewahren. Eine Hand packte seine Schulter und zog ihn daran auf den Rücken. Erschrocken quiekte Yami auf und blickte direkt in Seths blaue Augen, welcher ihm grob einen Kuss aufdrückte und ins Laken zurückdrängte.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  jyorie
2013-04-07T07:58:30+00:00 07.04.2013 09:58
Hey ^_^

+SEUFTZ+ kann man den nichts für Bakura machen? Ich will nicht das er die Strafe erleiden muss, und ich mag es das Yami endlich erkannt hat, das er Bakura mag, hoffentlich kann er Seth entkommen *grummel* … wie schön, endlich haben sich Seto und Atemu ausgesprochen ^^ … jetzt wird es heiß bei den beiden …

CuCu Jyorie

Von:  HerzAs
2008-06-15T21:21:01+00:00 15.06.2008 23:21
Irgendwie ....
der Switsch zwischen schlecht, super und sehr schlecht ist ziemlich fies.
Bakura gehts ja nicht gerade gut und wie du das beschreibst kommt das auch super rüber. Was du an seinem Charakter so gut hinbekommen hast, ist dass er sich selbst in solchen Lagen einen kleinen Resthumor behält, wenn er auch schwar ist, aber was solls schwarzer Humor ist so wie so viel besser *gggg*
Atemu und Seto hingegen schienen ja endlich glükclich miteinander zu sien und endlich...endlich hat sich Atemu mal eingekriegt! Jetzt gefällt er mir schon viel besser! Wenn es sich auch fies anhört, dass es denen Beiden gut geht und den anderen nicht.
Aber ich denke sie würden anders reagieren wenn sie wüssten was mit Bakura und Yami los ist.
...ja ich weiß ich denke zu viel.
Yami tut mir echt sau leid ich fühle voll mit ihm, aber ich finds gut dass er sich weiterwehrt, wenigstens hat er Seth ein paar Tritte verpassen können.
Aber dieses "I love Tequila"-Shirt....da musste ich beinahe lachen....x.x gott ich schäme mich ja so, sorry Yami !!

Ich bin schon sehr gespannt auf die nächsten Kapitel! Vor allem wie es mit Bakura und Yami weitergeht >.<°°°°°°
Tolle FF!! Ein wirklich großes Lob!! Und deine neue werde ich mir natürlich auch noch anschauen!! Heute nicht mehr aber bald...*g*


Zurück