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Kurzgeschichten Bella und Edward

wir haben doch alle unsere Träume
von

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Wilde Phantasien

Die letzten Töne der Musik verhalten in dem kleinen Raum nur noch ein paar Sekunden und der CD Player würde mit einem leisen metallischen Klicken verstummen. Wie so oft schon und trotzdem hielt ich den Atmen an bis es so weit war. Erst dann stieß ich geräuschlos die Luft aus meinen Lungen. Jetzt war es, bis auf einziges Geräusch, vollkommen still. Nicht mal der Wind oder der sonst all gewärtige Regen rüttelten an den geschlossenen Fensterläden, nur das stetige Klopfen, rhythmisch, kräftig, einzigartig erfüllte noch meine Ohren. Seufzend schloss ich die Augen, damit ich mich noch stärker darauf einlassen konnte.

Ich liebte Musik, in allen Formen. Jede Melodie, jeder Klang war auf seine Weise für mich schön, doch nichts war hiermit vergleichbar. Weil es ihre Musik war. Gespielt von ihrem Herzen, das hinter ihren Rippen schlug und das unverwechselbare süße Blut durch ihre Adern spülte. Ich seufzte leise, meine Sängerin, die meine Sinne verrückt spielen ließ, mich mit unstillbarer Sehnsucht erfüllte. Mich und mein Monster. Vorsichtig schmiegte ich meine Wange an ihre, ließ meinen Kopf Stück für Stück nach unten gleiten bis meine Nase die kleine Kuhle an ihrer Kehle fand. Hier war es am stärksten, hier waren Herzschlag und Duft vereint. Unwiderstehlich, fast nicht auszuhalten. Meine Lippen legten sich wie von selbst auf ihre warme, dünne Haut. Jetzt konnte ich es fast schon schmecken. Die Erinnerung kam immer wieder und obwohl es schon über ein Jahr her war, verblasste ihre Intensität nicht. Im Gegenteil. Ich fühlte es erneut auf der Zunge und hätte mich für die Gier danach am liebsten selbst gestraft und doch schrie alles in mir, es endlich wieder genießen zu dürfen, dass und noch so vieles mehr.

Meine Besessenheit entfaltete sich wie ein Rausch in meinem Kopf, der sich mit noch mehr Dingen füllte nach denen ich mich verzehrte.

Ich saß wieder auf unserem Bett, schaute in ihr verschämtes Gesicht, weil sie mir nicht offen sagen konnte, was sie wollte. „Es gibt etwas was ich noch erleben möchte als Mensch.“ Ich hatte sie zu Anfang wirklich nicht verstanden, bis sie anfing mehr als deutlich zu werden. Anfing mein Hemd zu öffnen.

Sie hatte keine Ahnung wie nah sie damit dem Monster in mir kam, mit ihrem Tod spielte. Leidenschaft war die gefährlichste aller Waffen, die meine Selbstbeherrschung bedrohte. Nichts machte mich schwächer, als mein Verlangen nach ihr. Unter meiner kalten Haut kribbelte noch immer die Hitze ihrer Fingerspitzen, die über sie hinweg geglitten waren. Wie hatte ich es nur fertig gebracht sie aufzuhalten? Nur allein die Angst sie durch diesen törichten Fehler zu verlieren, durch meine eigene zügellose Gier zu verlieren hatte mich auf zu halten vermocht und doch konnte ich es nicht mehr länger erwarten sie gewähren zu lassen. Langsam löste ich meine Hand aus ihrem Haar und zeichnete die feinen Linien ihrer Lippen nach. Sie war so schön, so perfekt so vollkommen, so rein und bald auch ganz offiziell meine Geliebte und dann gab es keinen Grund mehr, keine Abmachung.....die uns abhielt.....
 

Ihre langen schwarzen Wimpern zuckten leicht im Schlaf, ich küsste sie behutsam ohne sie zu wecken. In meinem Kopf begann ich erneut ihr Lied zu summen. Das Lied mit dem alles begonnen hatte, das ich spielen würde, wenn wir uns zu einander bekennen würden, das ich spielen würde, wenn wir es versuchen würden. Das Unmögliche versuchen würden....

„Ich liebe dich“ flüsterte ich leise und für eine Sekunde glaubte ich sie hätte mich gehört, denn ihr Gesicht fuhr auf dem Kissen zu mir herum, doch sie schlief weiter.
 

Draußen vor dem Fenster graute bereits seit einer Stunde der Morgen, als der Rhythmus ihres Herzens sich veränderte und sie ein paar Sekunden später zwinkernd die Augen aufschlug.

Ich musste lächeln, sie kam mir jedes Mal dabei vor wie eine Blume, die ihre Blätter entfaltete. Ihre braunen Pupillen verengte sich als das Licht hinein fiel. „Guten Morgen“ nuschelte sie benommen und zog dann kurz die Stirn kraus. „Guten Morgen ich hoffe du hast gut geschlafen.“ Verwundert stellte ich fest das sie rot anlief. Ich griff nach ihrem Kinn damit sie mich trotz ihrer offensichtlichen Scham ansah „Hast du was komisches geträumt?“ Sie drehte verlegen das Gesicht um mich in die Handfläche zu küssen. Eine geschickte Geste um von sich abzulenken, aber ich war einfach zu neugierig. „Erzähl es mir, egal wie schlimm es ist.“ Damit wollte ich eigentlich die Situation entschärfen, aber das Gegenteil trat ein. Jetzt glich Bella einer überreifen Tomate. „Bitte nicht es ist so peinlich.“ Jammerte sie und vergrub sich an meiner Brust. Ihr verwuscheltes Haar kitzelte in meiner Nase. „Komm schon es gibt nichts wofür du dich vor mir zu schämen bräuchtest.“ Liebevoll pustete ich ein paar Strähnen zur Seite, während sie regungslos verharrte. Anscheinend wog sie ihre Entscheidung noch ab. Sie spannte mich noch ein paar weitere Sekunden auf die Folter, bis sie sich ergeben aufsetzte. „O.k. aber nur wenn du mir versprichst es auf keinen Fall irgendeinem zu erzählen.“ Wie todernst sie schauen konnte. „Natürlich nicht“ Sie holte tief Luft, dann sprudelte es aus hier heraus „Ich habe von der Hochzeit geträumt“ Ich hob fragend eine Augenbraue „Und?“ Sie kaute auf ihrer Unterlippe und sah dabei aus, als ob der nächste Satz eine große Anstrengung für sie bedeutete „ Charly und ich sind zum Altar marschiert, der übrigens in eurem Wohnzimmer stand und erst als ich neben dir ankam, hab ich gemerkt das, ich “ Sie stockte erneut und wieder färbten sich ihre Wangen dunkel rot. Ich musste ein Stück zurück weichen, so intensiv wurde ihr Duft. Sie merkte es in ihrem Zustand nicht. Es war schon fast unerträglich sie so gequält zu sehen, was hatte sie den bloß geträumt? Das sie mich in letzter Sekunde sitzen ließ? Oder das sie vielleicht nicht mich, sondern diesen elendigen Hund statt meiner geheiratet hatte? Ich lächelte, um zu vertuschen, dass mir bei dem Gedanken daran schlecht wurde. Schlecht vor Wut und Hass, was ich ihr niemals im Bezug auf Jacob Black offenbart hätte. Ich dankte Gott tausendmal dafür, dass niemand und schon gar nicht sie ahnte, was ich wirklich für diesen räudigen Köter empfand. Bella grinste halbherzig zurück ,aber anscheinend hatte ich das Richtige getan „ Ich hatte nichts an“ Stieß sie zwischen den Zähnen hervor und ich zwinkerte. „Wie bitte?“ Sie verdrehte die Augen zur Decke „Ich war vollkommen nackt und alle, wirklich alle haben mich angeguckt! Mike, Tyler, Angela sogar Ben oh man ich hatte nichts anders in der Hand als einen winzigen Brautstrauß!“ Ihr Blick richtete sich wieder auf mich, anscheinend erwartete sie eine Reaktion. Doch ich war noch damit beschäftigt, meine Phantasie in Zaum zu halten, denn vor meinem geistigen Auge manifestierte sich bereits ein Bild. Eine atemberaubende, herrlich duftende, vollkommen hüllenlose.... „Edward?“ Ihr verdutztes Gesicht holte mich zurück in die Wirklichkeit. „Äh ja“ meine Güte klang ich kehlig, dann hatte ich mich wieder annährend in der Gewalt, schnell zog ich sie an mich um ihr leise ins Ohr zu lachen „Was hast du gerade gedacht? Du sahst vollkommen entrückt aus? So hab ich dich noch nie gucken sehen.“ Hörte ich sie an meiner Wange. „Nichts mein Schatz, das erklär ich dir später“ und in Gedanken fügte ich hinzu, „wenn meine eigenen Augen das zu sehen bekommen, woran meine Vorstellungskraft scheitert.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (11)
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Von:  SamanthaGallin
2009-02-02T02:41:26+00:00 02.02.2009 03:41
Super, klasse, toll
und ich dacht Edward kann zwecks Schlafmangel gar nicht träumen ^^
einfach mal wieder genial
lg Sam
Von:  sunshinekate1987
2008-07-25T17:42:58+00:00 25.07.2008 19:42
Oh wie geil, Edward und seine Gedanken :-)
Find ich toll das du diese kurz ff aus edwards sicht geschrieben hast

Von: abgemeldet
2008-07-25T09:48:58+00:00 25.07.2008 11:48
*lachflash* armer edward ich sehe ihn schon vor mir, in gedanken tag ein tag aus sich vor zu stellen wie bella nackt auf ihn zu marschiert XDDD
mal wieder echt genial das kappi,
glg :*
luna
Von: abgemeldet
2008-07-24T08:59:19+00:00 24.07.2008 10:59
Ihr Blick richtete sich wieder auf mich, anscheinend erwartete sie eine Reaktion. Doch ich war noch damit beschäftigt, meine Phantasie in Zaum zu halten, denn vor meinem geistigen Auge manifestierte sich bereits ein Bild. Eine atemberaubende, herrlich duftende, vollkommen hüllenlose....

xD Edward man merkt du bist ein Mann! xD
Unglaublich! Männer müssen immer alles ankucken - weil sie es sich nicht vorstellen können! >.< Aber das Edward in den gleichen Bahnen denkt ist jetzt neu - und total genial & lustig! xD
Edward ist versaaahaaaut XD *singz*
Super süßes Kapitel! Vor allem die Stelle mit der Sängerin fand ich wirklich schön! Echt toll geschrieben!
lg Katja
Von: abgemeldet
2008-07-23T12:03:11+00:00 23.07.2008 14:03
Super, wieder ein tolles Kapitel! Kann es wirklich gar nicht abwarten, das nächste zu lesen....
Von: abgemeldet
2008-07-21T18:22:44+00:00 21.07.2008 20:22
Also... ähm... versteh ich nicht ganz. :D
Muss ich glaube ich auch nicht, ich mag es sowieso.^^
Dein Schreibstil ist gut. :)

Ich hoffe, es kommen bald weitere Kurzgeschichten. ;)
Becky
Von:  Raviel
2008-07-21T17:46:17+00:00 21.07.2008 19:46
armer edward...*lach* na, wollen doch mal sehen, wie er drauf reagiert, wenn er sie wirklich vor sich hat, wie gott sie erschuf...*g* wenn er schon bei dem gedanken daran fast die beherrschung verliert, dann seh ich schwarz für ihren wunsch...
klasse kapi!!!!
gruß, ravi
Von:  Penryn
2008-07-21T16:01:04+00:00 21.07.2008 18:01
tolles kapitel :3

jaja,auch die personen mit der größten selbstbeherrschung haben ihre schwachen momente :'D
na,das bella vor lauter panik so etwas träumt,ist nicht verwunderlich ^___^

dein schreibstil ist wie immer überragend und man hat wirklich das gefühl, in edwards kopf zu sitzen und grinsend das geschehniss zu beobachten.

wirklich toll

Von: abgemeldet
2008-07-21T15:42:02+00:00 21.07.2008 17:42
*lach*
is des geil :P
coole kurzstory wie immer :P
Von: abgemeldet
2008-07-21T14:57:23+00:00 21.07.2008 16:57
wieder eine klasse kurze geschichte...
was man so alles träumt...
freu mich auch auf mehr pitelchen...
lg katja


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