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Im Krieg und in der Liebe ist alles erlaubt

AtemuxTeana
von

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In der dunkelsten Stunde der Nacht, scheint dein Licht heller als die Morgenröte

Kapitel 12
 

In der dunkelsten Stunde der Nacht,scheint dein Licht heller als die Morgenröte
 

Die schwarze Nachte hüllte alles in ihrem Samtenen Mantel und verscheuchte die Hitze des Tages.

Tief im Gebiet der Felsen, hatte sich die Gruppe zur Ruhe niedergelassen und alle schliefen friedlich ihren wohl verdienten Schlaf.

Auch Atemu schlief tief und fest. Neben ihm lag Teana, tief in ein paar Decken gehüllt. Immerhin mussten sie noch ihre Rolle als Ehepaar aufrecht erhalten.

Keiner von ihnen ahnte auch nur im geringsten das die stille der Nacht, extrem trügerisch war. Sie alle schwebten in großer Gefahr.

Hinter dem Gestein, da versteckten sie sich und lauerten.

„Mein Herr,“ flüsterte der treue Ergebene seinem Meister zu. „Wann gedenkt ihr zu zuschlagen? Sie schlafen alle bereits tief und fest.“

Auf Assuan´s Gesicht erschien ein hinterhältiges Lächeln. Seit Tagen haben wir sie verfolgt und gesucht. Und nun liegen sie dort unten wie auf dem Präsentierteller und warten nur darauf, gefangen genommen zu werden.

Er betrachtete die Personen unter sich genauer und sein Gesicht verzerrte sich vor Zorn, als sein blick auf Teana und den Pharao fiel. Diese Hure! Das wirst du noch büßen Teana, dass schwöre ich dir! Und dann wirst du dir wünschen das ich dich damals in deinem Gemach genommen hätte.

Assuan grinste als er sich vorstellte was er alles mit ihr anstellen würde. Er würde ihr schon beibringen, sich zu benehmen. Und auf die Erziehung freute er sich schon!

„Geh und sag den anderen Bescheid. Sobald alle soweit sind, geht ihr runter und schneidet ihnen die Kehlen durch!“

„Und was ist mit dem Pharao und der Prinzessin?“ fragte sein Ergebener.

„Um die werde ich mich persönlich kümmern!“ Er konnte es kaum erwarten, endlich zu zuschlagen.

„Geh endlich! Ich habe nicht vor hier die ganze Nacht zu hocken!“

schnauzte Assuan ihn an.

Sichtlich erschrocken über den plötzlichen Ausbruch seines Herrn, stammelte er ein „Ja Herr.“ und machte sich fluchtartig auf den Weg.

Doch das war ein großer Fehler. In seiner hast stolperte er über seine eigenen Füße und landete geräuschvoll auf den Boden.

Augenblicklich wurde Atemu wach. Was war das? Schnell blickte er sich um. Er wusste sofort, etwas stimmte nicht. Sie waren nicht allein. Mittlerweile hatte er für so etwas ein Gespür entwickelt. „Wacht auf, ihr müsst alle sofort aufwachen!“ schrie Atemu. Die Kaufleute wachten langsam auf und sie schienen ebenfalls die Gefahr die in der Luft lag zu spüren.

Aus der Ferne hörte er eine Wütende Stimme brüllen. „Du verdammter Idiot! Dafür bezahlst du mit deinem Kopf!“

Atemu sah sich hektisch um. Sie waren in einem Tal das von den Felsen umschlossen wurde. Die Fluchtmöglichkeiten waren gering. „Wer seit ihr? Kommt raus und zeigt euch!“ rief er mit fester Stimme.

Nun wurde auch Teana wach. Im Halbschlaf sah sie sich um und verstand noch nicht so recht was die ganze Aufregung zu bedeuten hatte.

Zwischen den Felsen kamen auf einmal dunkle Gestalten zum Vorschein. In ihren Händen blitzten Schwerter und Pfeilspitzen im Licht des Mond auf.

Teana schrie auf. „Was ist hier los? Wer sind die?“

Atemu wandte sich zu ihr um. „Teana versteck dich! Schnell...“

Doch bevor sie reagieren konnte, hörte sie das zischen eines vorbei fliegenden Pfeils. Für einen Moment stand der Pharao still da, doch dann ... Erschrocken sah sie wie er in die Knie fiel. „Atemuuu....“

Angst erfüllt, riss sie ihre Augen auf. „Nein, bitte nicht.“ So schnell ihre Beine sie trugen, rannte sie zu ihm. Bei ihm angekommen, hockte sie sich neben ihn in den Sand. „Bei Isis, bitte nicht...“ wimmerte sie. So sachte wie möglich, berührte sie ihm am Arm. „Atemu?“ flüsterte sie.

Ungläubig sah Atemu den Pfeil an, der da aus seiner Schulter ragte. Der Schmerz drohte ihn zu überwältigen. Er keuchte und ein Rinnsal aus Blut, lief ihm am Kinn entlang.

Fest umschloss er den Pfeil mit seiner Hand. Blut klebte daran. Atemu sah zu den Felsen auf. „Wenn ihr glaubt, mich so einfach Töten zu können, dann seit ihr Narren!“ Ohne weiter zu zögern, zog Atemu den Pfeil mit einem ruck heraus.

Sein Schrei zeriss die angespannte Stille.

Er konnte spüren wie ihm das Blut aus dem Gesicht wich und ein betäubendes kribbeln in seinen Lippen entstand. Der Schmerz war kaum zu ertragen, doch sein Stolz verbot es ihm Schwäche zu zeigen und stand auf. Die Sicht vor ihm verschwamm, aber er stand!

Erschrocken betrachtete Teana, dass viele Blut was aus seiner Wunde strömte. Sie hatte noch nie so viel Blut gesehen! Einzelne Tränen vielen auf den Sand. „Atemu...“ ihre Stimme war brüchig und kaum zu hören. Sie folgte ihm als er versuchte zu laufen und hielt ihn am Arm fest und stützte ihn als er schwankte. „Hör auf, bitte hör doch auf..“ Mit großer Mühe unterdrückte sie die aufsteigende Angst.

Atemu entzog ihr seinen Arm. „Verschwinde Teana!“

Erschrocken trat sie zurück. „Aber..“

„Kein aber, du haust sofort ab!“ herrschte er sie an. Er wandte sich ab.

Sie betrachtete seine Wunde. Seine Kleidung war schon Blutgetränkt. Ich muss etwas tun, sonst wird er sterben. Panisch sah sie sich um, auf der suche nach einer Möglichkeit zu entkommen. Doch dann sah sie ihn und ihr Herz setzte für einen Augenblick aus. Nein, bei den Göttern, bitte nicht er.

Vor sich sah sie wie Assuan aus seinem Versteck trat und triumphierend auf den Pharao herab sah. Ihr verstand setzte aus. Jetzt ist alles aus!

„Es ist vorbei Pharao Atemu. Wir haben euch überwältigt und nun ist es an der Zeit für euch, vor Anubis zu treten!“ rief Assuan von seinem Platz herunter.

Schwankend trat Atemu einen schritt näher. Schnell drückte er eine Hand auf seine Wunde um den Blutfluss etwas zu stoppen. „Wer... bist du? Sag mir deinen Namen!“ verlangte Atemu. Seine Stimme hakte bereits.

„Aber gerne doch Pharao. Ich bin Assuan, Nachfolger von Sethos und zukünftiger Pharao der beiden Länder, Alexandria und Theben.“ Sein Tonfall verriet genau wie viel er von sich hielt.

Mit seiner freien rechten Hand, zog Atemu sein Schwert aus der Scheide. Drohend richtete er die Klinge auf Assuan. „Wenn du Theben willst, musst du mich vorher töten!“ rief er.

Die Händler verfolgten genauestens jedes ihrer Worte. Entschlossen stellten sie sich um Atemu. Dieser sah sie fragend an. „Wenn ihr wirklich der Pharao seit, dann werden wir für euch kämpfen.“ sagte einer der Männer. Die anderen Händler stimmten ihm lautstark zu.

Prüfend sah er in ihre Gesichter. „Wenn ihr mit mir Kämpft, ist es möglich das ihr das nicht überleben werdet, sie sind in der Überzahl.“

Kaschta trat vor. „Ich selbst war vor einigen Jahren Soldat in der Armee eures Vaters, genau wie alle anderen hier. Es wäre mir eine Ehre nun an eurer Seite zu Kämpfen, mein Pharao.“

Assuan verfolgte das ganze Spektakel. „Mit ein paar einfachen Händlern wollt ihr mich besiegen Pharao? Das ist wirklich erbärmlich. Ich hätte mehr von dem zerschmetterer der Armeen erwartet.“

Atemu überhörte Assuan´s Hohn einfach und wandte sich den Händlern zu. „Ich danke euch meine Freunde!“ sagte er.

„Wir werden diesen Jungs schon zeigen was die Soldaten des alten Pharao auf dem Kasten haben!“ rief Ghanda laut.

Auf Assuan´s Gesicht erschien ein höhnisches Grinsen. Diese Narren! Diese Dummheit werden sie mit ihrem Leben bezahlen.

Doch er stockte als er sah wie sie die Plane des kleinen Karrens zur Seite zogen. „Was.. was soll das?“ fragte er sich selbst.

Waffen aller art waren auf dem karren zu finden. Kaschta lachte. „Wir haben wohl vergessen zu erwähnen das wir Waffenhändler sind.“ meinte er lachend zu Atemu.

Auf dem Gesicht des Pharao´s erschien ein Sieges sicheres Lächeln „Das ist immer noch immer früh genug Kaschta.“

Alles war vorhanden, Schwerter, Schilde, Äxte, Pfeile und Bögen und noch einiges mehr. Die Chancen standen nun gleich.

„Na dann..“ rief Atemu. „..für Theben!“

„Für Theben!!!“ schrien sie zur Zustimmung.

Mit lautem Kampfgebrüll, schossen sie vor, auf der Suche nach ihren ersten Gegnern.

„Los greift an und wehe euch ihr vermasselt es!“ brüllte Assuan. Die Soldaten strömten in das Tal und der Kampf war im vollem gange.

Die Alexandria waren jung und stark, doch dass machten Kaschta und seine Anhänger durch Kampferfahrung und Raffinesse wieder wett.

Teana dagegen, stand hilflos und verloren da. Wo ist er nur? Panisch suchten ihre Augen den Schlachtplatz ab, doch Atemu war nirgends zu sehn. Langsam bekam sie es mit de Angst zu tun. Überall waren Männer die sich gegenseitig umbrachten und sie war mitten drin. Ich muss ihn finden!

So suchte Teana sich einen weg durch das Schlachtfeld. Andauernd musste sie hieben und Schlägen ausweichen, die sie zu treffen drohten. Ihr Herz raste und machte es ihr schwer zu Atmen.

„Wo bist du? Atemu..“ Teana passte einen winzigen Moment nicht auf und da wurde sie hart zur Seite gestoßen und landete auf dem Sand. Sie konnte nicht sehen, wer sie so getroffen hatte. Alles lag im halb Dunkeln und ließ nur Schatten erahnen. Dunkle Wolken nahmen den Mond gefangen und versperrten dem Licht den Weg.

Ihr Körper war wie gelähmt, sie war nicht fähig sich zu bewegen. Du musst aufstehen. steh auf du Feigling! Schalt sie sich selbst. Teana schluckte, zittrig kam sie auf die Knie. Ich schaffe das, ich will kein Feigling mehr sein. Auf allen vieren, suchte sie sich einen Weg aus dem Getümmel, sie konnte ihren Körper kaum kontrollieren, er zitterte so stark, dass sie fürchtete nicht stehen zu können. Aber das war jetzt egal, sie musste ihn finden. Doch egal wo sie hinsah, kein Pharao. Und wenn er schon längst tot ist? Ungehindert liefen ihr die Tränen. In Gedanken sah sie ihn, wie er längst tot, mit unzähligen Wunden im Sand zwischen den Kämpfenden lag. „Atemu, lass mich nicht allein, bitte...“ schrie sie voller Verzweiflung. „..bitte..“ schluchzte sie.

Plötzlich sauste eine Klinge vor ihrem Gesicht nieder. Erschrocken wich sie zurück. Doch das war ein Fehler. Sie achtete nur noch auf das Schwert, was sich zu einem erneuten Schlag erhob und sah nicht wie ein riesiger Stein, der als Waffe umfunktioniert worden war, auf sie zuflog. Ein heftiger Schmerz schoss ihr das Bein hoch. „Aaahh..“ Hart hatte der Stein ihren Knöchel getroffen. Mühsam versuchte sie ihr Bein zu befreien, doch sie schaffte es nicht, er war einfach zu schwer. Jetzt ist alles aus. Reglos saß sie da und ließ den Kopf hängen. Innerlich fand sie sich mit ihrem Schicksal ab. Es gibt keinen Ausweg mehr. Sie dachte zurück, als Atemu und sie an der kleinen Oase waren und wie er sie geküsst hatte. In diesem Moment war sie so glücklich gewesen. Ich bereue es, ich bereue es, dir nicht gesagt zu haben, dass ich dich liebe. Doch nun ist es zu spät, du wirst es nie erfahren, alles ist aus. Hoffnungslos schloss sie die Augen und ließ sich in den Sand fallen. Sie hatte einfach keine Kraft mehr.

Nun schien alles wie aus weiter ferne zu sein, der Schmerz betäubte sie, sie hörte kaum noch die Schreie der Männer um sie rum. Alles war Dunkel und leer.

Doch da.. da war etwas. Eine Berührung an ihrem Bein. Oder träumte sie schon?

Nein, da ist es schon wieder! Auf einmal spürte sie wie der Stein von ihrem Knöchel gehoben wurde. Ist das etwa.. könnte er es sein? Hat Atemu mich gefunden?

Als nächstes fühlte sie einen starken Arm, der um ihre Taille griff und sie hoch hob. Ihr Oberkörper und ihre Beine hingen nach unten. Der Arm der ihren Buch umschloss, schnitt ihr die Luft ab. „Atemu..“ wisperte sie schwach.

Es kam keine Reaktion von ihm. Still schweigend wurde sie fort getragen. Weg aus der Gefahrenzone, in Sicherheit.

Teana konnte hören, wie sie die Kampfes laute immer mehr hinter sich ließen.

Hinter dem Schutz eines Felsens wurde sie unsanft auf den Boden nieder gelassen. Mühsam öffnete sie ihre Augen. Alles war undeutlich und verschwommen. Langsam drehte sie sich auf die Seite, ihr Bein schmerzte höllisch.

Angestrengt versuchte sie etwas zu erkennen. Sie sah das eine Person vor ihr kniete, ihr Gesicht konnte sie nicht richtig erkennen, es war verschwommen. „Atemu, du bist da..“ Glücklich streckte sie ihm ihre Hand entgegen.

Er nahm ihre Hand in die seine. „Vielleicht solltest du deine Augen mal richtig aufmachen Prinzessin.“

Ihr Herz setzte aus. „Nein!“ Langsam klärte sich ihr blick auf. „Assuan?“

„Wie ich sehe hast du mich doch noch nicht ganz vergessen Teana.“

Erschrocken entriss sie ihm ihre Hand und so schnell sie konnte, richtete sie sich auf um vor ihm zu fliehen, doch ihre Verletzung machte ihr einen strich durch die Rechnung. Ihr Bein knickte weg und sie viel zurück in den Sand. Fürchterliche Schmerzen schossen ihr durchs Bein. „Ah verdammt!“

Assuan grinste zufrieden. „Tze tze, oh Teana. Was muss ich da hören? Anscheinend hat der Pharao dir das Fluchen beigebracht. So etwas ziemt sich nicht für eine Prinzessin.“ Sein Gesicht verfinsterte sich schlagartig. Ohne jede Vorwarnung, packte er Teana am Hals und zog sie zu sich. „Du kleine Hure! Du hast mit diesem Bastard Unzucht getrieben. Dafür wirst du büßen Teana, dass schwöre ich dir!“

„Das ist nicht wahr.“ krächzte sie und versuchte verzweifelt Luft zu holen.

Voller Wut schlug er ihr ins Gesicht. „Lüg mich nicht an! Glaubst du ich bin Blind? Ich habe gesehen, wie nah ihr euch seid. Von dir lasse ich mir keine Hörner aufsetzen!“

„Selbst wenn es so wäre, ich wäre lieber gestorben als deine Frau zu werden und dich in meinem Bett zu haben!“ konterte sie.

„Hüte deine Zunge! Jetzt werde ich dir zeigen, wer dein Herr und Meister ist Teana!“ Mit seinem Gewicht drückte er sie auf den Boden.

„Nein.“ So fest sie konnte schlug sie nach ihm, doch er fing ihre Hände ein und hielt sie Mühelos fest. Die Angst schnürte ihr die Kehle zu. „Bitte nicht, Assuan, nein bitte..“

„Ich werde dich lehren mir gegenüber, mit dem mir gebührenden Respekt entgegen zu kommen. Und das hier wird deine Erste Lektion sein.“ Seine Hände wanderten über ihrem Körper, keine stelle blieb unberührt. Ekel überkam sie. Er umfasste ihre Brust und drückte zu.

Schmerzvoll schrie Teana auf. „Bitte hör doch auf.“ weinte sie.

Assuan lachte nur. „Niemals, du gehörst mir!“ Seine Hände wanderten weiter nach unten. Langsam schob er ihr Kleid nach oben.

Teana wimmerte. Bei Isis, warum bin ich nicht auf dem Schlachtfeld gestorben?

Plötzlich, kurz bevor Assuan in Teana eindringen konnte, wurde er an den Haaren gepackt und von ihr runter gerissen. Eine Faust traf ihn hart im Gesicht. Keuchend viel er zu Boden. Bewusstlos blieb er liegen.

Vor ihr stand der Pharao. Seine Kleidung war Blut befleckt und an einigen stellen gerissen. Seine Haut wies unzählige Schnittwunden auf. Aber er lebte!

„Atemu..“ Teana richtete sich etwas auf. sie konnte ihr Tränen nicht unterdrücken.

Der Pharao kniete sich neben sie und packte sie an den Armen. „Tea, wir müssen hier verschwinden, bist du verletzt?“ fragte er hektisch.

Teana schüttelte nur den Kopf. Ihr Tränen ließen es nicht zu das sie Sprach.

„Gut.“ Atemu nickte und zog sie mit sich hoch und rannte los.

Doch Teana stolperte und viel hin. „Auu..“

Atemu drehte sich um und entdeckte erst jetzt ihre Verletzung. „Tea.. Verdammt, warum hast du mir das nicht gesagt?“ Ohne auf eine Antwort zu warten, packte er Teana unter den Armen und zog sie hoch und schleifte sie regelrecht mit sich.

Er konnte sie nicht tragen, er hatte kaum genügend Kraft um sich selbst auf den Beinen zu halten, denn seine Wunde blutete noch immer stark.

Zusammen humpelten sie, Kräfte zehrend, an den Kämpfenden vorbei, Richtung Karren.

„Was hast du denn vor?“ fragte sie verständnislos.

„Wir verschwinden von hier.“ antwortete er einfach.

Als sie bei dem Wagen ankamen, hob Atemu sie auf die Ladefläche. Er selbst war direkt hinter ihr und stieg ebenfalls auf.

„Du hast sie also doch noch gefunden.“ meinte Kaschta. Er saß vorne im Wagen und hielt die Zügel des Pferdes in den Händen.

Der Pharao nickte. „Wir müssen uns beeilen, bevor sie auf uns aufmerksam werden.“

Kaschta stimmte ihm zu und ließ die Zügel knallen. Zu dritt flüchteten sie vor dem Feind. Sie fuhren sie zwischen den Felsen durch und ließen die Gefahr hinter sich.

Sie sah zurück, niemand war mehr zu sehen. Teana atmete erleichtert aus. Erschöpft lehnte sie sich an den Wagenrand und ließ den Kopf in den Nacken fallen. Ihr Körper fühlte sich völlig erschöpft an. „Ich kann nicht glauben, dass wir entkommen konnten.“ flüsterte sie.

Das rattern des Wagens lullte sie langsam ein und ihre Augenlider wurden schwerer. Ich bin so müde.. ich will nur noch schlafen. Alles um sie herum wurde dunkel und der Schlaf drohte sie zu übermannen. Sie dachte an nichts, alles war weg und friedlich. Doch..

Plötzlich fuhr sie hoch. „Atemu.“ Sie hatte in ihrer Angst völlig vergessen, dass er verletzt worden war.

Atemu lag zusammen gesunken da und rührte sich nicht mehr. Teana war sofort bei ihm. Vorsichtig drehte sie ihn auf den Rücken. „Atemu, kannst du mich hören? Sag doch bitte was.“

Er antwortete ihr jedoch nicht. Er war bewusstlos.

„Kaschta, du musst anhalten! Er verblutet!“ rief sie.

„Das geht nicht. Wir sind noch nicht in Sicherheit. Hier werden uns die Alexandria finden!“ antwortete er.

„Aber er stirbt! Kaschta bitte.“

„Das ist unmöglich, oder möchtest du, dass sie uns einholen?“

Nein, aber..“

„Du musst ihn versorgen! Solange bis wir ein sicheren Platz zum rasten gefunden haben.“

Entgeistert sah sie ihn an. „Aber ich habe so etwas noch nie gemacht!“

„Willst du jetzt mit mir diskutieren, oder endlich handeln?“ Kaschta drehte sich zu ihr nach hinten um und sah sie eindringlich an.

Teana haderte mit sich selbst und biss sich nervös auf die Unterlippe.

Doch dann zögerte sie keine Sekunde mehr. Hastig riss sie sich Stoffstreifen aus ihrem Kleid. Du hast mir schon so oft das Leben gerettet. Jetzt bin ich an der Reihe mich dafür zu bedanken.

Vorsichtig Zog sie ihm den oberen Teil seiner Kleidung aus. Sein Körper war übersät mit Wunden, die jedoch waren so klein das sie schon nicht mehr bluteten.

Nur die Verletzung an der Schulter, war ernsthaft gefährlich. Teana nahm ein stück Stoff und drückte es auf die Wunde. Atemu stöhnte auf.

Teana schluckte. „Es tut mir leid.“ flüsterte sie. "Aber es muss sein." Das gleiche machte sie auch auf der anderen Seite und stoppte so die Blutung. Den Rest der Stofffestzen nahm sie und verband damit seine Schulter.

„Das hast du gut gemacht Teana.“ meinte Kaschta.

Sie nickte einfach nur und war erleichtert, dass es vorbei war. Erschöpft sah sie ihn an.

„Bitte Atemu, du musst wieder Gesund werden. Ich will dich nicht verlieren.“
 

Der Wind blies leise zwischen den Felsen umher und er sang ein Lied. Es war einsam und traurig. So hörte es sich an. Ich fühlte mich wie er. Auch ich war einsam und sehnte mich nach einer Gespielin. Der Wind konnte so stark und mächtig sein und alles was ihm im Weg stand zerschmetterte er wahllos.

Jedoch war er jetzt nichts mehr als ein hauch, eine leichte Brise, einsam wie ich es war.

Ich spürte ihn auf meiner Haut. Er tat meinem erhitzen Körper gut. Ich fühlte mich leicht durch ihn, tief atmete ich ein und ließ den Wind in meinen Körper eindringen und ließ ihn Leben.

Ich weiß nicht wo ich bin. Ich habe keine Orientierung mehr. Meine Erinnerungen sind verschwommen. Das einzige was ich noch weiß ist, dass sie bei mir war. Wir sind zusammen geflohen. Doch wo ist sie jetzt?

Mein Körper protestierte dagegen, doch ich hörte nicht auf ihn. Langsam öffnete ich meine Augen. Verschwommen betrachtete ich die Welt um mich rum. Eine Felsspalte, ein Weg. Umgeben von zwei Meter hohen Felsen war hier ein Sandweg und ich lag mitten drin. Über mir konnte ich die Sterne leuchten sehn. Mir war nie aufgefallen wie schön sie waren. Ein Lächeln stahl sich auf meine Lippen.

Ich sah mich weiter um und da war sie. Sie saß neben mir, die Augen geschlossen. Sie musste wohl eingeschlafen sein.

Langsam hob ich meine Hand und führte sie zu ihrem Gesicht. Ihr berührte ihre Haut. Ich erinnerte mich daran, wie weich sie sich angefühlt hatte.

Teana wachte von dieser Berührung auf, sie zwinkerte ein paar mal mit den Augen um den Schlaf zu vertreiben. Dann bemerkte sie ihn. „Atemu?“

Er lächelte sie an und streichelte weiter ihre Wange. „Meine Tea..“

Weinend griff sie nach seiner Hand und schmiegte ihr Gesicht in diese. „Du lebst, du hast mich nicht allein gelassen.“ hemmungslos weinte sie.

Er konnte fühlen wie ihre Tränen an seinen Arm hinunter liefen. „Warum weinst du um mich?“ fragte er.

„Ich wollte dich nicht verlieren, ich hatte solche Angst.“ Sie drehte ihr Gesicht und hauchte einen Kuss auf seine Handinnenfläche.

Atemu entzog ihr seine Hand. Er hinterließ etwas von seinem Blut an ihrer Wange. Ihr wurde elend zu mute. Bitte nicht Atemu, nicht schon wieder.

„Tea?“

„Ja?“

Atemu richtete sich etwas auf und setzte sich hin. Er hielt ihr seine Hand hin. „Bitte komm zu mir, ich will wissen das du bei mir bist.“ flüsterte er.

Sie brauchte erst einen Moment um zu verstehn, doch dann lächelte sie Atemu glücklich an. Freudig ergriff sie seine Hand und rutschte zu ihm hinüber.

Sie stützte ihn und dirigierte ihn zur Felswand hin, dort lehnte sie sich an und er folgte ihr. Vorsichtig, damit er ihr nicht weh tat, lehnte er sich zwischen ihren Beinen, mit dem Rücken an ihrem Oberkörper. Von hinten umschloss sie ihn mit ihren Armen. Glücklich schlossen sie ihre Augen und fühlten einfach nur die Nähe des Anderen.

Atemu schmiegte sein Gesicht an das ihre und und rieb es an ihr. Diese Liebkosung gefiehl ihr sehr. „Tea?“

„Mmh..“

„Wenn ich dort gestorben wäre, würdest du mich vermissen?" fragte er. "Würdest du um mich trauern?“ Eindringlich sah er sie an.

Teana öffnete ihre Augen und sah ihn schüchtern an. Sie zögerte etwas. „Wenn du sterben würdest, dann würde ich mit dir sterben. Ich kann mir eine Welt ohne dich nicht mehr vorstellen Atemu.“ wisperte sie.

„Ist das dein Ernst?“

Teana nickte einfach nur leicht.

Auf Atemu´s Gesicht erschien ein Lächeln. Er nährte sich ihr mit dem Gesicht und küsste sie sanft. Langsam schloss Teana die Augen und erwiderte den Kuss ebenfalls. Zärtlich strich er über ihre Arme, die ihn fest hielten.

„Ich liebe dich.“ wisperte er an ihren Lippen.

„Ich liebe dich auch.“ flüsterte sie in den Kuss.

Er ließ ihren Kuss inniger werden und leckte mit seiner Zunge über ihre Lippen und bat so um einlass. Leicht öffnete sie ihren Mund und ließ ihn gewähren. Ihre Zungen spielten mit einander, wärend seine Hand in ihren Nacken fuhr und sie dort streichelte. Er liebkoste sie dort, bis sich ihre feinen Nackenhärchen aufstellten.

Atemu wanderte mit den Lippen an ihrer Wange entlang und hauchte leichte Küsse darauf. „Du bist so schön.“ Er küsste ihr Ohr. „Bitte bleib bei mir Tea, ich möchte dich niemals verlieren. Versprich es mir.“

„Ich verspreche es dir.“ Sie suchte seine Lippen und fand sie auch. Zusammen verschmolzen sie wieder in einen zärtlichen Kuss. Im rausch ihrer Gefühle nahmen sie nichts mehr war, bis auf den Menschen den sie am meisten liebten.

Die Wolken am Himmel lösten sich auf und ließen den Mond seine ganze Schönheit zeigen.

Der Wind frischte auf und ließ den Sand unter sich tanzen. Er sang. Ein neues Lied, voll Glück und Liebe. Die Einsamkeit war verschwunden und vergessen. Nicht mehr allein in der Trostlosen Wüste, begleitet vom weißen Licht des Mondes Pfiff er nun ein neues Lied.
 


 

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das war es mal wieder von mir. das nächste kapitel solltet ihr auf keinen fall verpassen, dass wird interessant, wenn ihr wisst was ich meine^^

ich hoffe ihr schreibt mir ein paar nette kommis

eure latina =)



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Von:  Yatimu
2008-10-03T13:27:20+00:00 03.10.2008 15:27
Mit Assuan hast du übrigens einen wirklich guten Fiesling gezaubert!
Dann kommt noch hinzu das Teana Atemu verschweigt, dass sie Prinzhessin von Alexandria und somit Tochter seines Erzfeindes ist.
Mit jedem Kapitel dachte ich:
Wann sagst sies ihm endlich?


Von:  Chikakiima
2007-09-21T18:24:08+00:00 21.09.2007 20:24
OHHHHHHHHhhhhhhhhhhhhhhhhhh....>///////////<
Kawaiiiiiiiiiiiiii
echt klasse....

Von:  AnnaKyoyama
2007-09-13T18:04:35+00:00 13.09.2007 20:04
Hallöchen,
also deine FF ist einfach nur cuul^^
ich würde ja gerne das nächste kaplesen geht aber noch net erst im
März *Heul*
aber freue mich schon aufs nächste^^
AnnaKyoyama
Von: abgemeldet
2007-09-12T14:31:49+00:00 12.09.2007 16:31
Hi das ist ech klasse geworden. Ich habe mir mal alle Kapitel durch gelesen. und wow wirklich gut. DIe arme Tea hat es doch geschafft noch mit Atemu isch zu versöhnen. Kannst du mir vllt das andere Kapitel schicken das Adult ist. *ganz lieb fragt* =)
by Anida
Von: abgemeldet
2007-09-02T14:23:23+00:00 02.09.2007 16:23
hab mir deine ff gerade durchgelesen, ich find sie einfach nur genial!!!
ich freu mich schon richtig aufs nächste kapitel, hoffe du schreibst bald weiter. :-)
glg Heli
Von: abgemeldet
2007-07-05T22:43:41+00:00 06.07.2007 00:43
GGGGGGGGGGGGGGGGGGGEEEEEEEEEEEEEEEEEEEIIIIIIIIIIIIIILLLLLLLLLLLLL!!!!!!!!
Mach so weiter:)Schreib schnell weiter!!Danke fur ENS;))
deine miki15
Von:  shadowanime1
2007-07-03T19:02:26+00:00 03.07.2007 21:02
es war echt toll, ein Glueck, dass alles doch noch in ordnung ist.
und es war sowas von romantisch, bin sehr, sehr gespannt wie es weiter gehen soll.
shadowanime1

Von:  TeaGardnerChan
2007-07-03T16:08:59+00:00 03.07.2007 18:08
Alle deine Kapitel sind interessant ^^
Und ich freue mich schon wieder auf das nächste.

Armer Atemu... hoffentlich wird er wieder gesund.

Von: abgemeldet
2007-07-03T15:26:27+00:00 03.07.2007 17:26
Ein SUPER romantisches Kapi!!! >////< Bin so froh das Atemu Teana noch rechtzeitig retten konnte und Teana seine wunden werzogt hat. ^g^
Bin gespannt wie es weiter geht!!! ^^
Von:  Atenia
2007-07-02T19:47:01+00:00 02.07.2007 21:47
Oh wie romantisch. Wurd auch langsam Zeit


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