That´s life
Hidden Passion
Ich wünsche euch viel Spaß mit meiner FF…
Prolog
Immer wieder hörte man ein Fluchen oder einen kleinen Aufschrei, der sich einen Weg durch das große Haus bahnte. Von draußen ertönte erneut ein penetrantes Hupen, welches schon seid einigen Minuten anhielt und einfach nicht aufhörte. “Autsch, verdammt,” vernahm man eine weibliche Stimme. “Es ist doch echt zum kotzen, wenn das Hausmädchen Urlaub hat,” sprach das Mädchen zu sich selbst. Das Hupen ging weiter. “Oh Gott ja, ich komme doch schon.” Sie schien verärgert.
Dann sah man eine rosahaarige junge Frau, im zarten Alter von 18 Jahren, eine große Wendeltreppe hinunter laufen. Sie nahm immer zwei Stufen auf ein mal und wäre dadurch fast nicht nur ein mal gestolpert. Das Mädchen öffnete die Haustür und sah genervt auf den jungen Mann, der das Hupen verursacht hat, herab. Das störende Geräusch verstummte sofort, als er sie an dem Treppenansatz des Hauseinganges erblickte. Sein rabenschwarzes Haar glänzte spielerisch in der Sonne. Er grinste ihr wissend aus dem silber-grauen Audi RS4 zu, als wüsste er genau, weswegen die Rosahaarige wieder mal so lange gebraucht hatte. Das Mädchen stieg die Eingangsstufen der Villa hinunter und setzte sich auf den Beifahrersitz des Audi. Der junge Mann wollte gerade etwas sagen, als sie ihm zuvor kam: “Sag nichts, frag nichts, sondern schau nach vorn und fahr los.” Er tat wie ihm gehießen und fuhr los. Ein amüsiertes Kopfschütteln konnte er sich aber trotzdem nicht verkneifen, bevor er den Wagen startete.
Das einmalige Leben von Sakura Haruno und Sasuke Uchiha. Beste Freunde seid frühster Kindheit. Dazu bestimmt, auf Ewig beisammen zu sein. Freunde für´s Leben.
Ab und an sah Sasuke zu seiner besten Freundin rüber. Besonders gut gelaunt sah Sakura immer noch nicht aus. Konnte er es wagen? In seinem Kopf wog er die Pro - und Contraargumente, sie anzusprechen, ab. “Möchtest du darüber reden,” traute er sich dann doch. Keine Antwort. Sakuras Augen waren geschlossen und sie genoss den Wind, der über ihren Kopf hinweg wehte, sichtlich. Ihr Gemütszustand schien sich langsam aber sicher zu bessern und auch Sakuras Gesichtszüge entspannten sich. Sasuke konnte den Blick kaum von der rosahaarigen Schönheit abwenden. Müsste er nicht Autofahren, würde er sie einfach nur stumm beobachten.
“Ich bin über meinen Hausaufgaben eingeschlafen,” gab Sakura nach einiger Zeit dann kleinlaut zu. Jetzt konnte Sasuke sich nicht mehr zurückhalten und lachte laut los. Entrüstet sah Sakura zu ihrem besten Freund. “Hey,” meinte sie ,”das ist nicht lustig.” Sie kniff ihm gespielt böse in die Seite stimmte aber dann in sein Lachen mit ein. “Oh man,” begann er und wischte sich eine Lachträne aus den Augenwinkeln. “Du bist echt göttlich. Einfach typisch Sakura. So jemanden wie dich gibt es bestimmt kein zweites Mal auf dieser Welt.” “Das ist auch besser so,” erwiderte die Frau gekonnt und streckte Sasuke die Zunge raus.
Sakura mochte diese unbefangenen Momente zwischen ihnen. Sie mochte es, ihre Zeit mit Sasuke oder ihren Freunden zu verbringen, vor allem seit dem einige von ihnen an der Yale University studierten. So auch Sasuke. Er war im zweiten Semester seines Jura-Studiums und hatte daher nicht mehr die Zeit für Sakura, die er noch vor einem knappen Jahr gehabt hatte. Deshalb war sie immer froh, wenn er mal einen Tag kein Kurs besuchen musste.
Sakura selbst stand kurz vor ihrem High School Abschluss und wartete sehnsüchtig auf ihre Collegeantworten. Sie besuchte eine der besten Privatschulen in New Haven und war eine sehr intelligente und belesene Frau. Sakura war wissbegierig und fröhlich. Sasuke war der Einzige, der sie von Büchern, Bibliotheken oder ähnlichem fern halten konnte.
In der Schule war sie eine der Besten und sehr beliebt bei ihren Mitschülern. Ihr Vater, Takeo Haruno, war ein erfolgreicher Geschäftsmann. Er ist an das große Geld gekommen, in dem er in Insolvenz gegangene Firmen aufkauft, sein Geld dort anlegt und dann wieder verkauft. Haruka Haruno war Sakuras Mutter, zu der sich ihr Verhältnis in den letzten Jahren immer mehr verschlechtert hatte. Egal, was Sakura tat, beziehungsweise nicht tat, war falsch. Die exzellenten Noten interessierten Haruka nicht im geringsten und auch die sonstigen Aktivitäten nahm die Ältere kaum noch zur Kenntnis.
Wie Sasuke vor einem Jahr hat sich auch Sakura an der Yale University beworben. Ebenso an der Stanford, Princeton und diversen anderen Elite-Universitäten. Doch was werde ihre Eltern noch ihre Freunde wussten war, dass sie sich auch in Harvard beworben hatte. Vor zwei Wochen hatte sie dort ihr Vorstellungsgespräch und sie hatte ein gutes Gefühl, was Harvard anging. Sakura hatte nur Angst vor der Reaktion ihrer Freunde, wenn sie ihnen davon erzählte.
Tief in ihren Gedanken versunken, bemerkte sie nicht, dass sie schon am Einkaufszentrum angekommen waren. “Hey Schönheit!” Sasuke schnipste mit seinen Fingern vor Sakuras Gesicht, um sie somit in die Realität zurück zu holen. Die junge Frau klimperte ein paar mal orientierungslos mit ihren großen Jadefarbenen Augen und sah ihren besten Freund fragend an. “Wir sind da,” sagte er. Hier im Einkaufszentrum wollten sie sich mit ihren anderen Freunden treffen und endlich mal wieder einen Tag miteinander verbringen. “Oh,” meinte sie nur und stieg aus. Sasuke ging um sein Auto herum zu seiner Freundin. Er legte Sakura einen Arm um die Schulter und fragte sie, was in letzter Zeit mit ihr los war. Sakura winkte ab und beteuerte, dass alles in bester Ordnung war. Sasuke blieb stehen und sah die Rosahaarige durch dringlich an. Wie sehr sie diesen Blick doch hasste. Es war dann, als könnte er Sakuras tiefste Gedanken und Probleme sehen. Sie wandte den Blick ab und sah auf den Asphalt. “Du kannst mir nichts vormachen, Sakura,” sagte Sasuke sanft und legte eine Hand auf Sakuras Schulter. Die Angesprochene sah zu ihrem besten Freund auf und bemerkte ein mal mehr, was für wunderschöne Augen er hatte. Ungewöhnlich und mystisch, aber so klar und schön, dass sie darin versinken könnte. Sie seufzte resigniert auf. “Ich fühle mich einfach nur ausgepowert,” begann sie. “Die letzten Wochen waren anstrengend und ich war, wie du ja weißt, nur am lernen. Dann noch die Sache mit meinen Eltern…” Sie brach ihre Erzählungen ab. “Was ist mit deinen Eltern,” fragte der Schwarzhaarige nach und setzte wieder diesen bestimmten Blick auf. “Dass meine Mutter sich von mir distanziert hat, ist uns beiden ja nichts neues. Genauso wenig, dass mein Dad mich quasi vergöttert und, dass das der Grund für die seid Jahren entstehende Abneigung meiner Mutter mir gegenüber ist. Insofern wir uns nicht total irren sollten. Daddy ist nun mal viel auf Unterwegs und wenn er dann mal wieder hier ist, streiten sie sich nur. Manchmal höre ich, wie meine Mutter immer wieder meinen Namen schreit und mich dafür verantwortlich macht, dass die Ehe den Bach runter geht.” Sakura schluckte schwer, als sie sich an das Geschehene zurück erinnerte. “Meine Mutter hat dann so lange auf Daddy eingeredet, dass er sie doch mit auf seine Geschäftsreisen nehmen sollte, bis er darauf eingegangen ist. Jetzt sehe ich die beiden noch weniger, als schon zuvor. In wenigen Wochen ist mein Abschluss, meine Eltern streiten sich andauernd oder sind nicht mehr zu Hause und klein Sakura steht mitten drin.”
Sasuke blieb noch ein mal stehen. “Du hast mir gar nicht erzählt, dass deine Eltern Streit haben.” “Ach Sasuke,” wollte Sakura gerade anfangen, aber ihr bester Freund unterbrach sie. “Du weißt, dass ich für dich da bin und dir zuhöre.” “Sasuke… Du studierst jetzt und ich möchte nicht…” Wieder ließ er sie nicht ausreden und sprach einfach dazwischen. “Jetzt hör mir mal zu,” sagte er und legte seine Hände auf ihre Schultern und zwang sie somit ihn anzusehen. “Ich bin dein bester Freund. Du kannst immer mit deinen Problemen zu mir kommen und das solltest du auch eigentlich wirklich wissen. Schließlich haben wir schon viel durchgemacht in den letzten Jahren oder?” Sasuke erwartete keine Antwort, denn er redete weiter. “Studium hin oder her Sakura. Du wirst immer an erster Stelle stehen.”
Durch den Ausdruck in seinen Augen wusste Sakura, dass Sasuke jedes einzelne Wort tot ernst meinte. Sie war überwältigt von den verschiedenen Gefühlen, die ihren Körper durchströmten. Sakura sagte nichts, sah ihrem Gegenüber nur stumm in´s Gesicht. Alles um sie herum war verschwommen. Kein klarer Gedanken wollte sich in ihrem Kopf zusammen finden. “Hast du das jetzt verstanden Sakura,” sagte Sasuke nach einer halben Ewigkeit, wie es Sakura schien. Ein Nicken ihrerseits. “Gut,” meinte Sasuke nur und lächelte. “Dann können wir ja jetzt zu den anderen, die wahrscheinlich schon auf uns warten.” Ihr Herz bebte und Sakura wusste nicht, was mit ihr geschah. Sie schüttelte kurz ihren rosa Kopf, damit sie wieder klar denken konnte und ging dem Uchiha hinterher.