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Pandora-Der Stein des Lebens

Ein neuer Detective Boy?
von

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Der neue Schüler

Ein paar Sonnenstrahlen beleuchteten die Detektei Mori, in denen Kogoro, Ran und Conan das Frühstück zu sich nahmen, bevor es zur Schule und zur Arbeit ging. In Kogoros Fall, hieß für ihn Arbeit, vor dem Fernseher sitzen, sich das Pferderennen ansehen und nur hoffen konnte, dass keiner mit einem Fall kommen würde. Und wenn jemand kommen würde, war es hoffentlich weiblich und mit üppigen Brüsten.
 

Als sie mit dem Frühstück fertig waren, klopfte es an der Tür. Ran machte auf und vor der Tür standen Genta Kojima, Mitsuhiko Tsuburaya, Ayumi Yoshida und Ai Haibara. Conans Grundschulfreunde waren gekommen um ihn zu begleiten. „Also bis dann.“, verabschiedete sich Ran von ihrem Vater. Kogoro nickte, ehe er zu einer Zigarette griff und Conan, seine Freunde und Ran raus gegangen waren.
 

„Heute ist ein schönes Wetter.“, meinte Ayumi strahlend. „Ja, du hast recht.“, lächelte Ran. In einer Biegung verabschiedete sich Ran von den anderen. Conan sah ihr hinter her. „Eigentlich müsste ich mit ihr gehen. Aber weil dieses Gift dieser Organisation mich geschrumpft hatte, bin ich gezwungen mit denen in die Grundschule zu gehen.“, ging es Conan durch den Kopf.

Sein verbitterter Gedanke stand ihm wohl ins Gesicht geschrieben, denn Ai stieß ihm leicht mit den Ellbogen gegen die Seite. „Es hat doch keinen Sinn dauernd hinterher zu trauern. Du kannst es eh nicht ändern.“, flüsterte sie. Conan sah sie mit einem schiefen Lächeln an, erwiderte aber nichts. Sie teilte immerhin das gleiche Schicksaal wie er. Sie hatte das Gift entwickelt. Als sie jedoch nicht weiter für die Organisation arbeiten wollte, hatte man sie eingesperrt und sie hatte das Gift geschluckt, worauf sie auch wie Shinichi geschrumpft war und jetzt bei Professor Agasa lebte.
 

Als sie in der Schule angekommen sind, war es fünf Minuten vor dem Unterrichtsbeginn. „Heute haben wir Sport, oder?“, fragte Ayumi und stellte ihre Tasche neben ihren Tisch. „Ja, in der dritten Stunde.“, antwortete Mitsuhiko. „Ich habe heute keine Lust auf Sport.“, maulte Genta. „Du hast doch sowieso nie Lust auf Sport. Du würdest doch viel lieber den ganzen Tag nur essen.“, entgegnete Mitsuhiko, worauf er sich von Genta prompt eine Kopfnuss einhandelte. Doch bevor Mitsuhiko wütend reagieren konnte, ging die Tür auf und alle Schüler setzten sich auf die Plätze.
 

Fräulein Kobayashi kam rein und wurde von einem Jungen begleitet. Ayumi warf abwechselnd ein Blick auf Conan und auf den Jungen. Die restlichen Detektive Boys und einige andere Klassenkameraden taten es ihr gleich. Conan wurde schnell bewusst, warum sie es taten. Die Haare des Jungen an der Seite der Lehrerin waren zwar etwas strubbliger, aber an sonsten sah er Conan zum verwechseln ähnlich.

„Das ist ein neuer Schüler, sein Name ist Yuki Otori.“, kündigte Fräulein Koboyashi an. „Sagt Hallo.“

„Hallo Yuki Otori.“, sagte die Klasse im Chor. „Such dir ruhig einen Platz aus.“, sagte Fräulein Koboyashi zu Yuki Otori. Ai und Conan tauschten bedeutungsvolle Blicke. Beide schienen das gleiche zu denken. War er ein weiteres Opfer der Organisation? „Hast du den schon mal irgendwo gesehen?“, flüsterte Conan ihr zu. „Ja und er sitzt direkt neben mir.“

„Haha!“, erwiderte Conan trocken.

Yuki und die Detective Boys

Dass der Junge aussah wie Conan war in der Pause immer noch ein großes Thema. „Hallo.“, begrüßte Ayumi den Jungen, der in der Pause alleine am seinen Tisch saß und in einem Comic las. „Hi.“, erwiderte Yuki, ohne die Augen vom Comic abzuwenden. „Hey!“, rief Genta und riss ihm das Comic von den Händen und fuhr Yuki an. „Sie (er deutet auf Ayumi) hat mit dir gesprochen. Sieh sie gefällig an!“ Yuki seufzte. „Was wollt ihr denn?“

„Wir wollen dich kennen lernen.“, antwortete Ayumi lächelnd. „Du heißt also Yuki Otori?“

Yuki nickte. „Ja, und ihr?“

Ayumi deutete auf jeden und stellte sie vor. „Das sind Genta, Mitsuhiko, Ai, Conan und ich heiße Ayumi.“

„Und zusammen sind wir die Detektive Boys!“, rief Genta. Conan seufzte innerlich. Mussten sie denn jedes Mal und jedem sagen, dass sie kleine ‚Möchtegerndetektive’ waren?

Yuki sah sie nun alle reihum an. „So, so.... Detective Boys....“, sagte er. Das Wort ‚Detective’ betonte er besonders und Conan kam es so vor, als ob er bei diesem Wort seinen Blick auf ihn ruhen lies. „Ihr seid also richtige Detektive und ihr habt schon so einige Fälle gelöst?“

„Ja, das haben wir! Für uns gibt es keinen Fall, der zu schwer ist!“, erwiderte Mitsuhiko. „Sag mal, wie kommt es eigentlich, dass du so eine große Ähnlichkeit mit Conan hast? Seid ihr Brüder?“ Yuki musterte Conan. „Hm....nein....das ist nur Zufall.“

„Ach, das ist ja schade.“, murmelte Ayumi, so dass es nur Conan und Ai hören konnte. Ai grinste Conan zu und flüsterte: „Deswegen wollte Ayumi ihn mal kennen lernen, weil sie dachte, er sei dein Bruder, für den Fall, dass du schon vergeben bist.“

„Hey, lass mal deine dummen Scherze.“, erwiderte Conan bissig.

In dem Moment betrachtete Genta den Comic, welches er Yuki abgenommen hatte. „Cool! Das ist Kamen Raider!“, rief er. „Bist du Kamen Raider Fan?“, fragte Ayumi. Yuki nickte begeistert. „Ja, er ist der größte Held auf Erden!“

„Komm doch nach der Schule mit zu uns, dann gucken wir alle zusammen Kamen Raider bei Professor Agasa.“

„Die haben nicht mal gefragt ob mir das in den Kram passt.“, dachte Ai.

Yuki zögerte für einen Moment. „Wenn ihr alle zusammen hingeht komme ich auch. Die heutige Folge darf ich mir nicht entgehen lassen!“ Und so machten sie ab, alle zu Agasa zu gehen. Conan stimmte, wenn auch widerwillig und nach langem hin und her zu auch mitzukommen.
 

„Was denkst du?“, fragte Ai. Sie waren gerade in der Sportstunde und die Lehrerin hatte sie ein Paar Runden laufen lassen. Conan und Ai liefen etwas langsamer, als der Rest der Klasse um in ruhe miteinander zu reden. „Ich finde der neue scheint ganz normal zu sein.“

„Wie meinst du das?“, wollte Conan wissen. „Na, ich meine er ist nicht wie du. Er hat im Gegensatz zu dir Spaß und nörgelt nicht. “, antwortete Ai. „Das musst du gerade sagen!“, erwiderte Conan beleidigt. „Der Punkt ist.“, setzte Ai an, als ob sie keine bissige Bemerkung gemacht hätte und fuhr fort. „Er kommt mir eher vor, wie ein sechsjähriger und nicht wie jemand, der geschrumpft wurde. Ich denke nicht, dass er ein Opfer der Organisation ist, sondern nur ein Kind, dass umgezogen ist, oder so.“ Conan runzelte die Stirn. „Ich weiß nicht, irgendwas an seine Art wie er geguckt hat, als er das Wort Detective Boys gehört hatte, stört mich.“, entgegnete Conan. „Vielleicht ist er ja ein guter Schauspieler.“, schloss er.

Die Ankunft in Osaka

Nach der Schule gingen die Detective Boys und der neue Junge namens Yuki Otori zusammen zu Professor Agasa. „Oh hallo, ich habe euch nicht erwartet.“, begrüßte der etwas überraschte Agasa die Kinder. „Sie haben beschlossen bei dir Kamen Raider anzugucken.“, erklärte Ai und trat in sein Haus ein. „Ja und wir haben jemand neues mitgebracht.“, sagte Ayumi und zog Yuki zu sich. „Ähm...Hallo...ich bin Yuki Otori und ich hoffe ich mache keine großen Umstände.“, stellte er sich vor. „Aber nein, kommt doch rein.“, erwiderte Agasa. Die Detective Boys stürzten sich vergnügt vor dem Fernseher und warteten bis Kamen Raider anfing. Yuki setzte sich zu denen und guckte gespannt zu. „Ich frage mich wie es heute weiter geht! Ich denke, dass Kamen Raider sie retten kann.“, sagte er. Die Detective Boys stimmten ihn zu. „Ja, er schafft alles!“, sagte Genta. Ai und Conan hatten sich nicht dazu gesetzt. Ai trank eine Tasse Tee, den Agasa aufgesetzt hatte und Conan beobachtete Yuki. Aber mit der Zeit fand er, dass Ai wohl recht hatte, dieser Junge war wohl ein einfacher Erstklässler der umgezogen war und deswegen die Klasse wechseln musste.
 

„Dieser Junge sieht dir aber sehr ähnlich.“, bemerkte Agasa. „Ja, das haben die anderen auch schon gesagt.“, erwiderte Conan leicht genervt. „Und hast du ihn jetzt genug beobachtet um festzustellen, ob er normal, oder geschrumpft ist?“, fragte Ai. „Feststellen konnte ich noch nichts, aber bis jetzt zeigt er keine Auffälligkeit.“, meinte Conan. „Er redet nur von Kamen Raider, wie alle anderen in seinem alter. Ich denke kaum noch, dass er irgendetwas mit der Organisation zu tun hat.“

„Apropro Kamen Raider, dieses Wochenende findet ein Kamen Raider Primere für den neuen Film in Osaka statt. Ich könnte die Kinder doch dahin mit nehmen.“, sagte Agasa. Conans Augen verengten sich. „Muss ich denn da mitkommen?“, fragte er. „Warum nicht, so eine Filmprimere wäre doch mal nette Abwechslung.“, meinte Ai. „Nun ja, ich gehe erst mal zu Ran, um was zu essen und morgen sage ich bescheid, ob ich mitkomme oder nicht.“, sagte Conan und ging mit diesen Worten raus.
 

„Ich komme mit.“, sagte Conan am nächsten Tag, in der Schule. „Was hat dich dazu gestimmt?“, fragte Ai leise, damit nur er es hören konnte. „Ran hat auch davon geredet und mich gefragt, ob ich mit den anderen gehen will, da sie am Wochenende mit ihrer Klasse einen Ausflug hat.“, antwortete Conan seufzend. „Yuki Ototri kommt auch mit.“, sagte Ai, ehe der Unterricht begann.
 

Am Freitag Abend war es so weit. Die Detective Boys, Conan, Ai und Yuki zwängten sich alle in Agasas Auto und fuhren los. „Du weißt doch, dass das eigentlich nicht erlaubt ist?“, fragte Conan und grinste leicht. „Na, so kommen wir billiger dahin.“, erwiderte Agasa.
 

Nach Stundenlanger Fahrt kamen sie im Hotel an, in dem Agasa gebucht hatte. „Das ist ja mitten in Osaka.“, bemerkte Conan. „Bei dem Rummel bezweifle ich, dass die Kinder gut schlafen werden.“ Doch da irrte er sich. Ayumi, Genta und Mitsuhiko waren von der Fahrt so Müde, dass sie direkt in ihre Betten schlüpften und einschliefen. Yuki jedoch nicht, er stand auf dem Balkon und schaute zum Himmel. Ai ging zu ihn hin. „Bist du nicht müde?“, fragte sie ihn. „Nein, ich bin nachts gerne wach und der Mond scheint so hell. Außerdem bin ich wegen Morgen so aufgeregt, dass ich nicht schlafen kann.“, antwortete er. Agasa, der dazu kam, sagte: „Du brauchst aber deinen Schlaf. Morgen wird ein langer Tag.“ Daraufhin ging auch Yuki schlafen.

Begegnung mit Kazuha und Heiji

Am nächsten Morgen waren schon alle früh auf den Beinen und wollten zum Speisesaal um zu Frühstücken, bis auf Agasa, der sagte: „Wozu die Eile? Die Premiere fängt erst am Nachmittag an.“

„Und das sagen Sie uns erst jetzt?“, schnauzte Genta ihn an. „Nun ja, ich bin erst jetzt aufgestanden.“, antwortete Agasa gähnend und ging ins Bad. „Macht nichts.“, sagte Ai beschwichtigend. „Dann können wir einwenig durch Osaka gehen.“

„Du kennst dich doch aus, oder?“, sagte sie an Conan gewandt. „Ja...“, antwortete Conan nicht gerade erfreut. Er hatte nicht sonderlich Lust den ‚Reiseführer’ zu spielen. „Ich kenne mich auch einwenig aus.“, kam es plötzlich von Yuki, der den ganzen Morgen noch nichts gesagt hatte. Alle starrten ihn an. „Du warst schon mal in Osaka?“, fragte Ayumi. „Ja, mit meinem Vater, aber das ist ewig lange her.“, sagte er.
 

Kam es ihn nur so vor oder war das wirklich ein trauriger Gesichtsausdruck auf Yukis Gesicht, den Conan da wahrnahm? Aber sicher war das nur Einbildung, denn Yuki grinste. „Hier gibt es die leckersten Nudelsuppen. Das weiß ich noch!“, meinte er. „Wie wäre es, wenn wir anstatt dem Essen im Hotel ein Nudelsuppenimbiss probieren.“, schlug Mitsuhiko vor. „Ich wäre dafür, dass wir frühstücken und dann Nudeln essen gehen.“, warf Genta ein.

„Vielfrass.“, dachte Conan. Alle dachten offensichtlich das Selbe, denn sie warfen Genta einen empörten Blick zu. „Wie wäre es damit,“, setzte Agasa an „wir frühstücken erst mal, dann gehen wir durch die Stadt und Essen zu Mittag in einem Imbiss.“ Alle waren damit einverstanden und gingen zum Frühstück.
 

Nach dem Frühstück gingen sie raus. „Wie wäre es, wenn wir zum Tsuutenkaku-Tower gehen.“, schlug Yuki vor. „Von dort hat man Osaka gut im Blick.“

„Oh ja, das hört sich gut an.“, stimmte Ayumi zu.
 

So machten sich alle auf dem Weg.

Conan lächelte in sich hinein.

Osaka verband auch einwenig mit....

„Hey, Kudo was machst du denn hier?“, hörte er eine Stimme hinter sich. Conan drehte sich um und sah Heiji Hattori, der berühmte Jungdetektiv Osakas und inzwischen Conans bester Freund, auch wenn Heiji, Conan ab und zu als Rivalen ansah, verstanden sie sich sehr gut und sie hatten viele Fälle gemeinsam gelöst. Was aber am wichtigsten war, war die Tatsache, dass Heiji Hatorri wusste, dass Conan Edogawa in Wirklichkeit Shinichi Kudo, der berühmte Jungdetektiv Tokios ist. Er war in Begleitung seiner Jugendfreundin, Kazuha Toyama. Alle starrten Conan und Heiji abwechselnd an. „Kudo?“, fragte Kazuha. „Wen meinst du? Ist Shinichi Kudo hier?“

War das wieder Einbildung, oder sah Conan, wie Yuki ein Blick auf ihn Warf und grinste? Es war aber so schnell, dass es sicher nur Einbildung war.

Conan warf Heiji einen bösen Blick zu. Es war nicht das erste mal, dass er ihn vor den anderen so begrüßte. „Ähm, da habt ihr euch verhört.“, sagte Heiji im hastigem Ton. „Ich meinte, guck mal, den kennen wir doch.“ Kazuha schüttelte resignierend den Kopf.
 

Sie beschlossen die Truppe zum Tsuutenkaku-Tower zu begleiten. „Ich kann euch den besten Nudelsuppenimbiss zeigen.“, meinte Heiji.

Tod im Nudelimbiss

Im Tsuutenkaku-Tower angekommen, stürzten sich die Kinder erfreut ans Fenster und sahen Strahlend die Umgebung von Osaka an. Heiji und Conan saßen, etwas Abseits von den anderen, auf einer Bank. „Was macht ihr eigentlich alle hier?“, wollte Heiji wissen. „Ach die Kinder wollen diese Kamen Raider Primere sehen, die hier in Osaka läuft.“, erklärte Conan mit einem seufzen. „Ach ja, davon habe ich die Plakate gesehen.“, sagte Heiji. „Wie schade, dass Kauzuha und ich sichtlich zu alt dafür sind.“, bemerkte er im ironischen Tonfall, den Conan nicht entging. „Lach du nur. Aber du wirst schon sehen was du davon hast.“, entgegnete Conan genervt. „Was? Willst du mich etwa in die Primere reinziehen? Dazu bist etwas zu klein geraten.“ Als Heiji das gesagt hatte sprang Conan von der Bank runter und ging zu Kazuha und sah sie mit großen, unschuldigen Kinderaugen an. „Kazuha! Heiji war ganz böse als ich gefragt habe, ob er mit zur Primere will.“, sagte Conan zu ihr. Kazuha sah zu ihm runter. „Was für eine Primere?“, fragte sie. „Diese Kamen Raider Primere, die hier läuft! Ich will, dass Heiji mitkommt, weil er doch mein bester Freund ist! Aber er will nicht! Das macht mich ganz traurig!“, jammerte Conan. Daraufhin ging Kazuha zu Heiji. „Hey, wie kannst du den Jungen zum weinen bringen?!“, brüllte sie ihn an. „Ich...“ Heiji wusste in dem Moment nicht was er sagen sollte. Kazuha beugte sich lächelnd zu Conan runter. „Natürlich kommen wir mit.“, sagte sie und wandte sich an Heiji. „Und ich will von dir keine Widerworte hören!“ Heiji sah Conan, als Kazuha sich von ihnen abwendete, missmutig an. „Jetzt fühlst du dich ganz toll, was? Aber warte nur ab. Du wirst schon sehen, was du davon hast.“, sagte er zu ihm. Conan grinste. „Oh ja, du wirst es mir zeigen.“, erwiderte er sarkastisch.
 

„Ich habe Hunger! Lass uns jetzt essen gehen!“, ertönte die Stimme von Genta. Daraufhin gingen alle in die Innenstadt und Heiji zeigte ihnen ein Nudelimbiss.
 

„Die sind wirklich lecker.“, meinte Ayumi begeistert. „Hab ich doch gesagt.“, entgegnete Heiji. „Ich weiß eben wo der beste Nudelimbiss ist.“
 

„Ach je...Takeshi....du kannst hier doch nicht mit deinem Besteck essen!“, ertönte eine Frauenstimme am Nebentisch. Conan sah rüber und sah wie die Frau den Mann, der neben ihr saß, kopfschüttelnd ansah und er konnte das nur zu gut verstehen.

Dieser Mann, den sie mit Takeshi angesprochen hatte, nahm gerade Essstäbchen und einen Suppenlöffel aus seinem Kulturbeutel und dem Ganzem die Krone aufzusetzen, trug dieser Mann auch noch Handschuhe. Dieser Takeshi war wohl so ein Sauberkeitsfreak, dass er sich strickt weigerte, anderes Besteck zu benutzen oder andere Dinge mit der bloßen Hand zu berühren.
 

„Das ist des guten zu viel.“, dachte Conan und wandte sich wieder seinen Nudeln zu. Er konnte noch hören wie ein anderer Mann lachte und sagte: „Na lass doch Takeshi. Bis jetzt sind wir wegen so etwas nie aus dem Restaurant geflogen.“
 

Conan kümmerte sich nicht weiter darum und hörte zu, wie die Detective Boys über Kamen Raider redeten. „Als gäbe es kein anderes Thema.“, dachte Conan genervt.
 

Da alle mit Reden beschäftigt waren, konnte Heiji in ruhe mit ihm reden. „Wer ist eigentlich dieser Junge?“, fragte Heiji und nickte zu Yuki. „Das ist Yuki Otori. Er ist ein neuer Schüler in meiner Schule.“, antwortete Conan. „Hm...“, machte Heiji. „Das ist schon merkwürdig, alle neuen Schüler in deiner Klasse haben was mit der schwarzen Organisation zu tun.“, meinte er. „Ich habe mir so etwas auch schon gedacht, aber bis jetzt macht er nicht den Eindruck, als sei er geschrumpft. Es könnte ja sein, dass er einfach nur ein guter Schauspieler ist, aber bis jetzt ist er nicht aufgefallen.“, erwiderte Conan. Er fand es würde lächerlich klingen, wenn er sagen würde: „Mir kam es mal so vor, als hätte er mich seltsam angeguckt.“

Heiji sagte schließlich: „Du hast recht. Ich habe ihn auch beobachtet und mir ist nichts komisches eingefallen, außer...“ Er hielt inne und sah Conan bedeutungsvoll an. Conan hielt den Atem an. Hatte Heiji irgendetwas entdeckt, was er nicht wusste? Würde ihn das vielleicht weiterhelfen, mehr über den Jungen rauszufinden? „Er sieht dir sehr ähnlich.“, schloss Heiji. Conans Augen verengten sich. „Toll, dass dir auch schon aufgefallen ist!“, entgegnete Conan sarkastisch.
 

„Was ist dir aufgefallen?“, mischte sich eine Stimme ein. Heiji und Conan entdecktem mit Schreck, dass es Yuki war, der gefragt hatte. Wie viel hatte er gehört? Doch er sah beide mit einer Unschuldsmine an. „Mir ist nur aufgefallen, dass du sehr ähnlich wie Conan aussiehst.“, sagte Heiji offen heraus. Yuki lächelte. „Ja, das ist den meisten auch aufgefallen. Aber glaubt mir, das ist nur Zufall.“, erwiderte er. Nun beteiligte sich Kazuha am Gespräch. „Wie heißt du denn?“, fragte sie. „Yuki Otori.“, antwortete Yuki. Daraufhin lachte sie. „Das ist ja witzig. Den Namen trug ein großer Zauberer, der vor acht Jahren gestorben war. Aber so weit ich weiß, war Yuki Otori nur ein Künstlername. Aber wie der richtige Name war, weiß ich nicht mehr.“, sagte sie. Heiji sah sie stirnrunzelnd an. „Woher weißt du das?“, wollte er wissen. „Du solltest das auch wissen. Wir waren doch letzte Woche in dieser Zaubershow und da gab es diese Zeitschriften, in den die bekanntesten Zauberer aufgelistet waren mit Künstlernamen und ihren richtigen Namen!“, schnauzte sie ihn an. „Als würde ich nach dieser langweiligen Zaubershow auch noch diese Zeitschrift mitnehmen.“, erwiderte Heiji bissig.
 

„Jedenfalls habe ich von ihm gelesen. Er war der größte Zauberer aller Zeiten, doch leider ist er vor acht Jahren gestorben. Als er nach einem Auftritt in Frankreich nach Japan zurück fliegen wollte, ist das Flugzeug abgestützt.“, erklärte sie, als hätte sie sich eben nicht gestritten. Yuki gab nur ein trauriges Lächeln von sich.
 

Acht Jahre, Zauberer? Diese Worte sagten Conan was, aber was es noch mal war, kam ihn nicht in den Sinn. Irgendwas war vor acht Jahren vorgefallen, von dem er schon mal gehört hatte. Doch ihn blieb nicht viel Zeit zum überlegen.
 

Er hörte die Frau vom Nebentisch aufschreien. Conan wirbelte herum und sah wie der Mann namens Takeshi vom Stuhl gefallen war, würgte und ehe jemand was tun konnte tot war.

Selbstmord oder Mord?

Heiji zögerte nicht. Er lief direkt zum Opfer um den Puls zu messen. Er stellte fest, dass er tatsächlich tot war. „Ruft die Polizei!“, wies er die Begleiter an. Die Frau nahm sofort ihr Handy und wählte die Nummer der Polizei. „Wer sind Sie? Warum denken Sie, Sie können uns irgendwelche Anweißungen geben?“, fragte der Mann währenddessen. Heiji lächelte ihm verschmitzt zu. „Mein Name ist Heiji Hattori. Ich bin Detektiv.“, antwortete er selbstsicher. „Wirklich?“, fragte der Mann erstaunt. „Du bist also dieser berühmte Schülerdetektiv?“ Heiji nickte lächelnd.
 

„Heiji!“ Conan winkte ihn zu sich. „Ich habe die Leiche untersucht. Er ist an Vergiftung gestorben.“, sagte er. In dem Moment liefen alle Kinder außer Yuki und Ai zur Leiche und untersuchten sie. „Geht da weg!“, rief Heiji und schleifte sie allesamt zu Yuki und Ai zurück. „Das ist nichts für euch Kinder!“, sagte er, worauf ihn alle einen missmutigen Blick zuwarfen.
 

In diesem Augenblick kam eine braunhaarige Frau in Begleitung von einem Untersuchungstrupp rein. Ihr Anblick raubte Heiji den Atem. Sie hatte üppige Brüste, die von einer tief ausgeschnittenen weißen Bluse bedeckt wurde und da sie ein Rock trug, konnte man ihre langen Beine sehen.

„Sie sieht aus wie ein Model.“, dachte Heiji. Aber er war nicht der einzige, der sie beklommen anstarrte. Conan sah sie mit großen Augen und offenen Mund an. Yuki, der neben ihm stand, hatte den selben Ausdruck wie Conan. Auch Mitsuhiko schien ihre Erscheinung zu bewundern. Genta fing unanständiger weise an zu sabbern. „Das ist doch nicht normal!“, dachte Kazuha erzürnt. Auch Ayumi sah missbilligend zu ihren Freunden rüber.
 

„Ähm...kann ich...irgendetwas für Sie tun?“, fragte Heiji im aufgeregten Ton. Er konnte nicht anders. Ihre Brüste waren einfach ein Blickfang.
 

„Mein Name ist Ayako Kamata. Ich bin neu im Kriminaldezernat. Du musst Heiji Hattori sein. Dein Vater hat mich hier her geschickt. Das ist mein erster Fall! Ich bin ja so aufgeregt!“ Das alles kam in einem Atemberaubenden Tempo aus ihrem Mund. „Ähm...ja...gut...“, stammelte Heiji, angestrengt ihr ins Gesicht zu blicken, was nicht so einfach war, weil der ganze Körper der Inspektorin auf und ab hüpfte. Kazuha räusperte sich vernehmlich und zog Heiji am Ohr. „Ähem! Ich glaube ihr solltet euch dem Fall widmen!“, fauchte sie. „Ist ja schon gut!“, schnauzte Heiji sie an. Er packte Conan energisch am Arm und zog ihn zur Leiche um sie mit ihm zu untersuchen.
 

„Hey, das ist unfair!“, kam Genta dazwischen. „Warum nimmst du ihn (er deutete auf Conan) mit zum Opfer? Er ist auch ein Kind!“

„Ja genau!“, stimmte Mitsuhiko zu.

„Wir wollen helfen!“, fügte Ayumi hinzu.
 

Doch Ai nahm die drei zur Seite. „Lasst mal gut sein. Wir sollten uns lieber hier umsehen. Vielleicht finden wir was wichtiges.“, meinte sie. „Jaaaa!“, riefen alle drei im Chor und liefen davon. Conan warf Ai einen dankbaren Blick zu, ehe sie den anderen folgte, damit sie ja nichts dummes anstellten. Nur Yuki bleib stehen und sah Conan und Heiji zu wie sie die Leiche untersuchten. Heiji, den das störte sagte: „Hey, sag mal, willst du den anderen nicht helfen?“ Yuki schüttelte den Kopf. „Nein, ich habe keine Lust Detektiv zu spielen. Ich möchte viel lieber den großen Detektiv aus Osaka zugucken, wie er den Fall löst.“, erwiderte Yuki. Heiji fand ihn auf einmal ganz sympathisch und wuschelte durch sein Haar. „Na gut, du kannst hier bleiben, aber dass du bloß nichts anfasst.“, sagte er. „Keine sorge.“, entgegnete Yuki mit einem Lächeln. Daraufhin untersuchte Heiji weiterhin den Leichnam.
 

Inspektor Kamata begann mit den Ermittlungen. „Also das Opfer ist Takeshi Mitani, 35 Jahre und sein Beruf war Bürokaufmann?“, schloss sie aus den Aussagen der anderen. Die Frau nickte. „Wir sind Kollegen und wollten eigentlich nur essen gehen.“, erklärte sie. „Und sie sind?“, fragte Inspektor Kamata. „Ich bin Yumemi Kogami und das ist Yota Noda.“, stellte sie sich und ihren Partner vor. „Er ist an Vergiftung gestorben.“, berichtete ein Mann, der zum Untersuchungstruppe gehörte.
 

„Das ist merkwürdig, das Hemd des Mannes ist total nass.“, sagte Heiji. „Was hat das zu bedeuten?“

„Das ist leicht zu erklären.“, antwortete Herr Noda. „Ich habe die Nudelsuppe geholt und versehentlich über ihn gekippt und deswegen musste Takeshi ins Badezimmer rennen und sein Hemd mit Wasser reinigen.“

„Ja so war es wirklich.“, bestätigte Frau Kogami.
 

„Nun ja lass mal sehen, was das Opfer bei sich hatte.“, meinte Heiji zu Conan und sie gingen zu dem Tisch, auf dem die Sachen des Opfers gelegt wurden. Während sie die Sachen begutachteten, wurde der Leichnam weggebracht und die Stelle auf der er gelegen hatte mit Kreide markiert.
 

„Mal sehen, da ist ein Handy, ein Kulturbeutel mit Besteck, ein Abholschein für die Reinigung und eine Notiz.“ Heiji zählte die Dinge auf, die er sah. „Was steht denn da?“, wollte Conan wissen und nahm die Notiz vom Tisch. „Heute ist mein letzter Tag.“, las er vor. „Hey Kleiner! Leg das wieder hin!“, fuhr Inspektor Kamata ihn an. „Ach das war meine Anweisung. Ich habe den Jungen gesagt, er soll sie lesen.“, sagte Heiji. „Ach, wenn das so ist.“, meinte Inspektor Kamata achselzuckend. „Was steht denn da?“, fragte sie. „Heute ist mein letzter Tag.“, antwortete Heiji. „Dann war das ganz bestimmt Selbstmord!“, ertönte eine rechthaberisch Stimme. Es war Mitsuhiko, der mit den anderen Detective Boys zurückgekehrt war. „Hab ich euch nicht gesagt, ihr sollt weg bleiben?!“, fuhr Heiji die Kinder an. Dann wandte er sich an Kazuha. „Nimm du die Kinder an dich.“ Kazuha tat wie geheißen und nahm die Kinder zum Nebentisch. Sie sahen beleidigt zu wie Conan als einziges Kind zurückblieb.
 

„Das ist so Unfair! Immer darf Conan alles!“, maulte Genta. „Nun ja, aber Conan hat nun mal die meisten Fälle gelöst.“, erwiderte Ayumi. Yuki, der den anderen Kindern gefolgt war und jetzt neben Ai saß beobachtete wie Heiji und Conan dabei waren die Dinge, die das Opfer bei sich hatte weiter zu untersuchen.
 

„Aber dieser Junge hat doch irgendwie Recht.“, setzte Inspektor Kamata an. „Es deutet alles auf Selbstmord hin. Diese Notiz ist ganz bestimmt ein Abschiedsbrief. Außerdem sind Spuren von Gift auf seinem Besteck zu sehen. Da wäre es doch möglich, dass er es selber angebracht hat.“, schloss sie. „Das ist doch seine Handschrift, oder?“, hackte sie nach. Die Frau und der Herr nickten.

Dann wandte sie sich an Frau Kogami und an Herrn Noda. „Fangen wir mit der Befragung an.“

„Was? Warum müssen wir befragt werden? Es war doch Selbstmord!“, protestierte Frau Kogami. „Es ist nur reine Formsache.“, beschwichtigte Inspektor Kamata sie.
 

Während Inspektor Kamata mit der Befragung startete, nahm Heiji Conan zur Seite um die Situation weiter zu analysieren. „Denkst du was ich denke?“, fragte Heiji. Conan nickte. „Ja, warum musste Takeshi sich unbedingt hier umbringen? Das konnte er doch auch zu Hause. Weshalb geht er zuvor noch hier essen?“, sagte Conan. „Ja und dann ist da noch der Abholschein für die Reinigung. Wenn er wirklich Selbstmord machen wollte, warum bringt er noch was zur Reinigung?“, ergänzte Heiji. „Das war kein Selbstmord, sondern Mord.“, entgegnete Conan. „Ja und zwar ist der Täter einer von den beiden da.“, schloss Heiji und nickte zu Frau Kogami und Herr Noda.

Das Memo

„Also, fassen wir noch einmal zusammen.“, sagte Inspektor Kamata, als sie mit der Befragung fertig war. „Ihr drei habt hier gegessen um unter Kollegen was zu unternehmen. Herr Noda hat die Bestellungen abgeholt und Herr Mitani versehentlich mit der Suppe angespritzt, worauf dieser zur Toilette gehen musste, um das zu bereinigen. Ihr beide wart zur der Zeit auch auf die Toilette gegangen. Als er raus kam, aß er die Suppe und war tot. Es wurden Giftspuren an seinem Besteck gefunden und dazu noch ein Abschiedsbrief.“, fasste sie zusammen. „Genau!“, bestätigte Frau Kogami. „Und der Abschiedsbrief war eindeutig seine Schrift?“, hackte Inspektor Kamata erneut nach. „Ja. Auf jeden Fall.“, sagte Herr Noda. „Dann muss es Selbstmord sein. Herr Mitani schmierte sich das Gift auf sein Besteck und hatte somit sich selber vergiftet.“, schloss Inspektor Kamata.
 

„Gut.“, setzte Inspektor Kamata an. „Ich bitte euch noch eine Weile hier zu warten, bis wir alles untersucht haben.“

Daraufhin setzten sie sich zu Agasa und den Kindern.

Nun wurden auch die Handschuhe auf dem ‚Opfertisch’ gelegt. Heiji untersuchte diese. „Da ist nichts zu sehen.“, stellte er fest.
 

„Weiß du mich stutzig macht?“, fragte Conan Heiji. „Der Abschiedsbrief?“, sagte Heiji. „Ja. Wenn beide sagen, dass es seine Schrift ist, dann wackelt das ganz schön an unserer Theorie, dass er ermordet wurde.“, entgegnete Conan nachdenklich. „Ja, daran habe ich auch schon gedacht. Warum hat er das geschrieben?“, ergänzte Heiji. Conan sah noch einmal die Notiz an. „Sieh dir das an.“, sagte Conan und zeigte Heiji die Notiz. „Die letzten Zeilen sind etwas verschmiert.“

Heiji nahm ihn die Notiz ab. „Du hast recht.“, entgegnete Heiji. „Die Tinte mit, dem Herr Mitani geschrieben hatte, war anscheinend noch nicht ganz trocken.“, schloss Conan daraus. „Aber an seinen Handschuhen ist keine Spur von Tinte.“, meinte Heiji skeptisch. „Dann hat er das vielleicht zu Hause geschrieben. Denn da braucht er ja keine Handschuhe.“, sagte Conan. „Das ist ja alles schön und gut, aber das beantwortet uns immer noch nicht die Frage, warum hat er das geschrieben, wenn er sich nicht selber umbringen wollte?“, erwiderte Heiji.
 

„Könnte es sein, dass es ein Memo war?“, ertönte eine Stimme von Unten, die aber nicht nach Conan klang. Heiji sah in die Richtung, von der die Stimme kam und erblickte Yuki Otori. Dieser fuhr fort. „Ich meine wäre es nicht denkbar, dass ihn jemand zu Hause angerufen hatte und ihn bat diese Nachricht zu notieren?“, fragte er. Heiji sah ihn verdutzt an. „Ja, das kann gut sein.“, sagte er schließlich. „Das war nicht schlecht für dein Alter.“

„Ich bin nicht alleine darauf gekommen.“, wehrte Yuki ab. „Wir haben uns darüber unterhalten und sind anschließend darauf gekommen.“ Er deutete auf die anderen Kinder. „Der nette Onkel da drüben hat uns auch dabei geholfen.“ Er deutete auf Agasa. „Ja, danke das war sehr hilfreich, aber geh jetzt lieber zu den anderen.“, forderte Heiji ihn auf. Yuki nickte. „Ja, okay, aber ich hoffe ihr findet bald raus, wer der Mörder ist. Ich will hier raus!“, sagte er. Heiji runzelte die Stirn. „Moment mal, alle reden von Selbstmord, wir haben dir nicht gesagt, dass er ermordet wurde.“ Yuki zuckte die Achseln. „Ist doch klar, dass er ermordet wurde. Ich meine, wenn ich mich umbringen würde, würde ich nicht extra in einen Nudelsuppenimbiss gehen, es sei den, ich liebe Nudelsuppen so sehr, dass ich es als letzte Malzeit nehmen will, bevor ich mir das Leben nehme. Also ich denke das erste trifft doch eher zu, oder?“ Mit den Worten ging er wieder zu den anderen.
 

Conan und Heiji sahen ihm hinterher. „Ich gehe jede Wette ein, dass er das nicht von den anderen Kindern hat.“, sagte Conan schließlich. „Kann gut sein. Aber vielleicht hat er es wirklich von Agasa.“, meinte Heiji. „Aber er kam ganz alleine darauf, dass es Mord ist.“, erwiderte Conan. „Wie auch immer, wir sollten den Fall langsam lösen.“, entgegnete Heiji mit einem verschmitzen Lächeln, dass sich gleichzeitig bei Conan finden ließ.

Sie sahen sich gegenseitig an. „Wie ich sehe, hast du auch raus wer der Mörder ist.“, sagte Heiji. „So ziemlich.“, erwiderte Conan. „Es fehlt uns aber der Bewies dafür.“, meinte Heiji. „Das trägt er sicher bei sich.“, sagte Conan. Heiji überlegte kurz. „Ach so, ich verstehe was du meinst.“, grinste er. „Nun, das können wir schnell überprüfen.“
 

Zu der Zeit war Inspektor Kamata mit der Untersuchung fertig. „Können wir jetzt gehen?“, fragte Herr Noda im höflichen Ton. Doch Heiji sprang ein. „Nicht so schnell!“, rief er. „Es war kein Selbstmord, sondern Mord!“
 

Alle sahen Heiji verdutzt an. „Aber was reden Sie da?“, wollte Frau Kogami wissen. „Die Nachricht und die Tatsache, dass sein eigenes Besteck mit Gift bestrichen wurde, weißt doch alles auf Selbstmord hin, oder etwa nicht?“
 

„Aber würde sich jemand unbedingt hier umbringen?“ Diesmal war es Mitsuhiko, der mit den anderen Detective Boys, Agasa und Kazuha sich zu den anderen gestellten. „Was weißt du denn schon Junge?“, fragte Frau Kogami schnippisch. „Aber er hat doch irgendwie Recht.“, mischte sich Agasa ein. „Ich würde mich auch nicht in der Öffentlichkeit umbringen.“
 

Heiji grinste. „Also sehen Sie, Frau Kogami, kann es sehr wohl Mord gewesen sein.“

„Aber wer war der Mörder?“, wollte Herr Noda wissen. „Nicht so schnell.“, winkte Heiji ab. Alle starrten ihn erwartungsvoll an und in dem Moment kam ein lautes Niesen von Conan. „Könnten Sie uns ein Taschentuch geben?“, fragte Heiji „Der kleine niest mir schon die ganze Zeit die Ohren voll.“ Herr Noda und Frau Kogami zogen ihr Taschentuch raus um es zu geben. „Oh, danke.“, sagte Heiji und nahm beide Taschentücher. „Können Sie uns jetzt sagen wer der Mörder ist?“, fragte Frau Kogami sichtlich genervt. „Wir haben schließlich nicht ewig Zeit.“

„Sicher kann ich das.“, erwiderte Heiji und legte die Taschentücher auf den Tisch. „Der Mörder hat nämlich die Suppe absichtlich über Herr Mitani gekippt, damit er zur Toilette gehen musste um sich zu reinigen. Währendessen, hatte er das Gift an das Besteck angebracht.“, erklärte Heiji.

„Was? Aber das würde heißen...“, stammelte Inspektor Kamata. Ihre Augen wanderten zu Herr Noda und die anderen Köpfe folgten ihrem Blick. „Ganz Recht, Sie sind der Mörder, Herr Noda!“

Der wahre Name von Yuki Otori

„Was?“, fragte Herr Noda ungläubig und entsetzt zu gleich. „Ja!“, antwortete Heiji mit einem selbstsicheren Grinsen. „Sie machten sich Herr Mitanis Reinheitsgewohnheiten zu nutze. Sie haben ihn vor dem heutigem Treffen angerufen und ihn gebeten aus irgendwelchen Gründen ‚Heute ist mein letzter Tag’ für Sie aufzuschreiben. Vielleicht war das eine einfache Notiz, ich weiß es nicht. Vor dem Nudelsuppenimbiss nahmen Sie jedenfalls die Notiz an sich. Schließlich schütteten Sie die Suppe absichtlich über Herr Mitani, damit er sich auf der Toilette waschen musste. Sie wussten, dass er den Kulturbeutel mitnehmen würde und so folgten Sie ihm heimlich und warteten ab, bis er so sehr beschäftigt mit dem Reinigen seiner Sachen war, strichen das Gift auf sein Besteck und legten die Nachricht in seinen Kulturbeutel.“, erklärte Heiji. „Das ist je eine schöne Theorie von dir Junge, aber kannst du das auch beweisen?“, entgegnete Herr Noda schnippisch. Heiji grinste daraufhin. „Sie haben mir den Beweis so gerade in die Hand gedrückt.“, meinte er triumphierend und zeigte das Taschentuch, welches Herr Noda ihn zuvor geben hatte. Nun mischten sich die Kinder ein. „Oh! Da ist ja Tinte drauf!“, bemerkte Ayumi. „Ja, um genau zu sein, sind das die letzten Worte der Notiz abgedruckt.“, ergänzte Mitsuhiko. „Wie kommt das dahin?“, wollte Genta wissen. „Ja genau! Wie kommt das dahin?“, wiederholte Conan die Frage und sah Herr Noda mit einem selbstsicheren Grinsen an. „Das kann nur heißen, Sie haben die Notiz in ihr Taschentuch gewickelt und die Tinte trocknet so langsam, dass die letzten Worte darauf abgedruckt werden.“, sagte er. „Der kleine hat vollkommen recht.“, meldete sich Heiji nun wieder zu Wort. „Sie haben die Notiz zuvor in ihr Taschentuch gewickelt, damit keine Finger abdrücke hinterlassen werden. Anschließend steckten Sie, nachdem Sie das Besteck mit Gift bestrichen hatten, mit in den Kulturbeutel. Wenn die Spurensicherung dieses Taschentuch untersucht, werden garantiert ihre Fingerabdrücke darauf zu sehen sein.“
 

„Verdammt!“, schrie Herr Noda plötzlich auf. „Dieser Mistkerl wollte mein geliehenes Geld nicht zurück zahlen!“ Inspektor Kamata wollte ihn schon Handschellen anbringen, doch Herr Noda griff sich Ayumi, holte sich eine Pistole aus der Tasche und hielt diese gegen ihre Schläfe. „Keine Bewegung! Dann passiert der kleinen auch nichts!“, schrie Herr Noda.
 

„Dieser verdammte Mistkerl! Er musst aufgehalten werden!“, dachte Conan. Doch, als Conan seinen linken Arm langsam hob, um mit seiner Uhr auf ihn zu zielen, bemerkte Herr Noda das. „Hey kleiner! Was soll das?! Ich habe gesagt, keiner soll sich bewegen!“, brüllte er. Ayumi war am weinen und Frau Kogami schien das Verhalten ihres Geschäftspartners ganz aus der Fassung gebracht zu haben. Sie brachte kein Wort raus. Doch ehe jemand auch etwas anderes tun konnte, kam eine Karte aus dem Nichts geschossen und streifte Herr Nodas Hand mit der Pistole. Dieser war so erschrocken, dass er die Pistole fallen lies. Zwei weitere Karten kamen pfeilschnell hinterhergeschossen und nagelte Herr Noda am Ärmel seines Hemds an die Wand.
 

Ayumi atmete erleichtert auf und Inspektor Kamata konnte Herr Noda in ruhe festnehmen. „Wo ist eigentlich Yuki?“, fragte Mitsuhiko. „Hier bin ich!“, rief Yuki und kam angerannt. „Ich war auf Toilette. Habe ich irgendetwas verpasst?“

„Du warst ganz schön lange auf Toilette! Ayumi wäre fast umgebracht worden!“, sagte Genta aufgebracht.

Yuki sah verdutzt vom festgenagelten Herr Noda zu Ayumi „Tatsächlich? Aber zum Glück ist alles gut gegangen, oder?“
 

Inspektor Kamata wechselte noch paar Worte mit Heiji, bevor sie gingen. Conan sammelte die Karten, welches zuvor aus dem Nichts kamen ein.
 

Als sie draußen waren, gingen Conan und Heiji etwas Abseits von der Truppe. „Ich muss unbedingt mehr über diesen Zauberer Yuki Otori wissen. Denn ich habe so eine ungefähre Ahnung wer unser Yuki Otori ist. Ich bin mir fast sicher, dass er die Karten abgeschossen hatte und wenn dem so ist, hat er sich schon so gut wie verraten.“, meinte Conan.

„Aber irgendwie kann das nicht sein. Das klingt so sonderbar und wenn meine Vermutung stimmen sollte, frage ich mich, warum es so gekommen ist.“, dachte er dabei.
 

„Hey Kazuha, wir hatten doch letztens Eis gekauft. Was hältst du davon, wenn zu dir gehen und den Kindern Eis anbieten, bevor wir zur Primere gehen. Immerhin wohnst du ja hier in der nähe.“, sagte Heiji zu Kazuha. „Meinet wegen.“, meinte Kazuha.
 

Als sie bei ihr zu Hause waren, servierte sie das Eis. „Mein Vater mag keine Unordnung, wenn er von der Arbeit kommt. Also, passt auf, dass ihr nichts schmutzig macht.“, ermahnte sie die Kinder. „Ja!“, antworteten sie im Chor.
 

Während die anderen Eis aßen, nahm Heiji Conan mit in Kazuhas Zimmer. „Hier muss das irgendwo sein.“, meinte Heiji und beide suchten das Heft von der Zauberershow. „Wo hat sie das nur hingetan?“, dachte Heiji, während er auf ihren Schreibtisch suchte. „Nanu, was will sie mit diesem signierten Baseball, sie interessiert sich doch gar nicht dafür.“, dachte Heiji, der den Baseball auf dem Tisch liegen sah. „Na ja, vielleicht war sie mit jemand anderen auf einem Baseballspiel.“, dachte er. Dann, ganz plötzlich, wurde ihm bewusst was er eben gedacht hatte. „Sie war mit jemand anderen auf einem Baseballspiel!“ Dieser Satz ging ihm immer wieder mit Schrecken durch seinen Kopf.
 

„Heiji!“. Holte Conan ihn aus seinen Gedanken. „Ich habe das Heft von der Zaubershow gefunden!“

„Hm? Was?“, fragte Heiji. Er hatte ganz vergessen warum er eigentlich hier war.

„Na, das Heft, in dem wir mehr über Yuki Otori rausfinden! Heiji, Mann! Was ist mit dir los?!“, sagte Conan ungeduldig. Er konnte es kaum erwarten mehr über Yuki Otori in Erfahrung zu bringen. „Mit mir ist nichts los.“, erwiderte Heiji. „Lass mal sehen, was das steht.“
 

Conan bletterte auf die Seite von Yuki Otori. Am Anfang des Artikels sah man ein Foto von einem schwarzhaarigen Mann mit einem Schnauzbart, dass den von Kogoro sehr ähnelte. Der Mann trug einen weißen Anzug und in seiner Hand trug er einen Zylinder aus dem gerade eine weiße Taube geflogen kam um den Mann herum waren noch andere Tauben abgebildet, die um ihn rum schwirrten. „Na, dann lies mal vor.“, sagte Heiji.
 

Yuki Otori war wohl einer der bekanntesten Zauberer Japans. Aber nicht nur in Japan war er berühmt, sondern auch in vielen anderen Ländern war er bekannt für seine atemberaubende Zauberkünste. Da ist es doch bedauerlich, dass er vor acht Jahren gestorben ist. Wie er nun wirklich gestorben war, ist bis heute noch unklar. Viele sagen, er sei bei dem Flugunglück umgekommen, als er von Frankreich zurück nach Japan fliegen wollte. Aber es geht auch das Gerücht um, dass er während einer Aufführung gestorben sein könnte. Wer wird wohl hinter den Mysteriösen Tod des großartigen Zauberer Japans kommen?

Was ihr Leser auch wissen solltet ist, dass Yuki Otori nur ein Künstlername war. Den legte er sich zu um seine Familie vor der Presse zu schützen, aber zuverlässige Quellen berichten uns das der Wahre Name von Yuki Otori Toichi Kuroba ist.
 

Heiji und Conan sahen sich an. „Toichi Kuroba, sagt dir das war?“, fragte Heiji. „Nein.“, antwortete Conan. „So ein mist! Dabei dachte ich dieser Artikel würde mir weiter helfen.“, sagte er schließlich und legte das Heft wieder zurück. Dann gingen die beiden zurück zu den anderen.

Vor acht Jahren...

Nach wenigen Minuten gingen sie los. „So da wären wir.“, sagte Kazuha, als sie am Kino ankamen. Sie holte sich ein Programmheft. „Nach dem Film kommen dann die Schauspieler hierher um Autogramme zu geben.“, sagte sie, nachdem sie bezahlt haben und ihre Plätze eingenommen hatten. „Cool!“, entfuhr es Genta. „Ich hol mir auf jeden fall ein Autogramm.“, sagte Mitsuhiko. „Ich auch!“, sagten Ayumi und Yuki gleichzeitig. Beide sahen sich an. Yuki lächelte ihr zu, doch Ayumi errötete und drehte sich weg.
 

„Sieht so aus, als hätte Ayumi einen neuen Liebling gefunden.“, meinte Ai zu Conan, die das ganze beobachtet hatte. „Pass bloß auf, dass er sie dir nicht weg nimmt.“, fügte sie hinzu. „Haha...auf solche Scherze kann ich echt verzichten.“, erwiderte Conan mit seinem typischen Blick, wenn jemand irgendwelche dummen Bemerkungen macht. „Aber ist dir nicht aufgefallen, dass etwas nicht mit Yuki stimmt?“, hackte er nach. Ai sah Conan fragend an. „Wie meinst du das?“, wollte sie wissen. „Na, ich denke, dass er nur so tut, als wäre er noch ein Kind. Ich meine, was war mit diesen Karten, die aus dem Nichts geflogen kamen und Ayumi somit gerettet haben? Wo war er in dem Moment? Auf Toilette? Das glaub ich kaum.“, entgegnete Conan. Ai erwiderte noch nichts, denn sie wusste, dass Conan noch etwas sagen wollte. Es war ihn so einfach vom Gesicht abzulesen. Er fuhr tatsächlich fort: „Außerdem haben wir, Heiji und ich dieses Heft wovon Kazuha geredet hat gefunden. Dieser Zauberer Yuki Otori heißt in Wirklichkeit Toichi Kuroba. Ich bin mir sicher, dass unser Yuki irgendetwas mit diesem Toichi Kuroba zu tun hat.“

„Sagtest Toichi Kuroba?“, warf Ai ein. Conan sah sie mit großen Augen an. „Sag bloß, du kennst diesen Toichi Kuroba?“, fragte er aufgeregt. „Ai! Das kann wichtig sein! Vielleicht hat er was mit der schwarzen Organisation zu tun!“ Ai überlegte. „Hm...ja wenn du es so sagst...haben ein paar Mitglieder von der Schwarzen Organisation über ihn geredet. Ich habe es zufällig mal mitbekommen. Sie hatten ihn umgebracht, weil er diesen Juwel nicht raus rücken wollten.“, erzählte sie. Conans Aufregung wurde größer. Dieser Junge, Yuki Otori, hatte irgendetwas mit der schwarzen Organisation zu tun. War er wie Ai von ihnen entkommen? Wer steckte hinter dem Jungen? „Ich kann mich nicht an sein Gesicht erinnern.“, sagte Ai, als könnte sie seine Gedanken lesen. „Ich würde mich erinnern, wenn ich einen in der Organisation gesehen hätte, der so aussah wie du.“

„Was wollten die mit dem Juwel?“, fragte Conan. Ai überlegte wieder. „So weit ich mich erinnern kann, suchten sie Pandora.“, antwortete Ai.

„Pandora?“, fragte Conan. ,,Was ist Pandora?“
 

Auf diese Frage entfuhr Ai ein Lachen. „Du, allwissender Detektiv weißt nicht was Pandora ist?“, sagte sie. „Pandora ist der Stein des Lebens.“, erklärte Ai und fuhr fort. „Du kennst doch den Komet, Bolé, oder?“, fragte sie. „Ja, der nähert sich alle 10.000 Jahre.“, antwortete Conan. „Aber was hat das mit Pandora zu tun?“

„Nun ja, nach einer Legende heißt es, dass man Pandora gegen den Himmel halten sollte, wenn sich dieser Komet nähert, dann weint dieser eine Träne und wenn man die trinkt wird man unsterblich.“, sagte Ai. Conan sah sie an, als hätte sie nicht mehr alle Tassen im Schrank und lachte. „Aber das ist doch nur eine alberne Legende. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Organisation wegen so etwas so viel Theater machen würde.“, erwiderte er. „Ja, aber den Stein Pandora gibt es wirklich und der ist sehr Wertvoll. Es geht denen doch gar nicht um die Legende. Ich habe gehört, dass er in einem Juwel sein soll.“, sagte Ai. „Aber wie soll man erkennen, im welchem Juwel Pandora steckt?“, wollte Conan wissen. „Ich habe gehört, man solle das Juwel ins Mondlichthalten und dann erleuchtet ein roter Stein da drin.“

Conan lachte erneut. „Aber das klingt so absurd. Ich meine wir reden hier von der Organisation! Die werden doch nicht so einem Stein hinterher jagen.“, meinte er. Das klang doch einfach zu lächerlich. Die schwarze Organisation setzte sich bis jetzt immer mit realen Dingen auseinander und jetzt jagen sie einem Stein hinterher, der angeblich ewiges Leben geben soll?

„Aber die sind wirklich hinter dem Stein her um noch mehr Rum und Reichtum zu ernten. Deswegen haben sie Toichi Kuroba umgebracht. Er hatte einen Juwel und er wollte den nicht hergeben. Ich habe sogar gehört, wie der gesagt haben soll, er wolle den Stein vor ihnen finden und ihn zerstören.“
 

Die Leinwand des Kinos ging an und die Werbungen flackerten darüber.

Das was Ai ihm gesagt hatte, brachte Conan zum Denken. Toichi Kuroba war wirklich Tod. Wenn die Organisation sagt, sie haben jemanden umgebracht, dann war das auch so. Es sei denn...Immerhin dachten sie er sei auch tot. Haben sie ihn vergiftet und war Yuki in Wirklichkeit Toichi Kuroba? Aber seine ‚Ermordung’ war vor acht Jahren. Warum sollte er denn erst jetzt auftauchen? Vielleicht hatte er sich versteckt.
 

„An wen schreibst du da?“, holte ihn Heijis Stimme aus seinen Gedanken. Er sah über Kazuhas Schulter auf ihr Handy rüber, welches sie gerade benutzt hatte, um eine SMS zu schreiben. „An Ran. Ich habe ihr geschrieben, dass wir Conan begegnet sind und jetzt hat sie zurück geschrieben und uns gefragt, ob und wann wir mal wieder zu ihr können.“, antwortete Kazuha. „Ach ja?“, fragte Heiji und riss ihr das Handy aus der Hand. „Es war tatsächlich Ran.“, stellte er fest. „Ja! Du Idiot! Was soll das überhaupt?!“, fauchte sie ihn an und nahm ihr Handy wieder an sich.
 

„Ran.“, ging es Conan durch den Kopf. Jetzt fiel es ihn wieder ein. Da war doch was, als er mit ihr und ihrer Freundin Sonoko auf dem Weg zur Schule begleitete.

Da sahen sie einen Jungen und Sonoko sagte: „Sagt mal, dieser Typ da... Sieht der nicht Shinichi ziemlich ähnlich? War der das vielleicht, den du in Shibuya gesehen hast?“

Daraufhin kam Ran von einem nachdenklichem Schweigen zu einem erleichterten Lächeln und erwiderte: „Na bitte! Dann hat sich ja alles geklärt!“
 

Ran wusste etwas über ihn, aber Conan hatte sich bis jetzt nicht sehr viel Gedanken darüber gemacht, aber nun war es klar! Sein Blick wanderte über den Raum um weiter nachzudenken. Professor Agasa ermahnte die Kinder still zu sein. „Aber ja!“, dachte er. „Das war es! Ich weiß nun was vor acht Jahren war!“ Professor Agasa hatte ihn die Information gegeben, als er mehr über ihn wissen wollte.

„Doch jetzt, weitere acht Jahre später, ist er wieder aktiv und treibt vor allem in Japan sein Unwesen!“ Das waren Agasas Worte.
 

Und als sie sich das erste mal trafen, war er erstaunlich Jung, 20 Jahre oder Jünger. Und Ran...Ja, Ran hatte er damals ausgenutzt. Konnte es sein, dass sie sein Gesicht gesehen hatte und ihn mit Shinichi verwechselt hatte? Jetzt ergab alles einen Sinn. Toichi Kuroba ist gestorben um Pandora vor der schwarzen Organisation zu finden. Acht Jahre später ist sein Sohn in seine Fußstapfen getreten um seine Mission zu weiter zu führen. Zufrieden mit sich selber und glücklich darüber, dass er richtig geschlussfolgert hatte, „Es kann einfach nicht falsch sein.“, dachte er, lehnte sich Conan zurück in den Kinosessel und lächelte vor sich hin. Er sah zu Yuki und dachte: „Amüsier dich noch schön. Heute Abend werde ich aus dir die Wahrheit entlocken.“

Der Lachs

Als der Film fertig war, gingen sie in die Halle, in dem die Schauspieler bereits saßen und Autogramme verteilten. Sie stellten sich an und warteten bis sie dran waren.
 

„Das war ja so cool!“, meinte Genta, als sie draußen waren. Er sah begeistert sein Autogramm an. „Ja, ein Autogramm ist ja schon was tolles, nicht wahr, Kazuha?“, sagte Heiji mit einem vielsagenden Blick zu ihr. Kazuha sah ihn verwundert an. „Ja, aber warum hast du dir dann kein Autogramm geholt?“, wollte sie wissen. „Nein, ich stehe nicht auf Kamen Raider.“, erwiderte er. „Ah, na dann...“, entgegnete Kazuha achselzuckend. „Ach, da fällt mir ein, ich habe einen signierten Baseball für dich besorgt.“, sagte sie. Heiji blieb ganz plötzlich stehen und sah sie mit einem Ausdruck an, als hätte er sich verhört. „Du hast...was? Du hast wirklich...für mich?“, stotterte er und seine Wangen nahmen ein Hauch von rot an. „Ja, ich habe bei einer Verlosung teilgenommen und ich dachte dir würde das bestimmt gefallen.“, erwiderte sie und bekam ebenfalls rote Wangen.

„Das ist...ja...danke...“, entgegnete er. „Jetzt verhalte dich endlich mal wieder normal. Die anderen sind schon weiter.“, sagte Kazuha und sie holten die anderen ein. „Was habt ihr jetzt vor?“, fragte Agasa die beiden. „Wir begleiten euch noch zum Hotel.“, sagte Heiji.
 

Dann fuhren sie mit dem Bus zum Hotel. Heiji kannte den schnellsten Weg dahin. „Also, wir sehen uns.“, winkte ihnen Kazuha und dann ging sie mit Heiji die Straße runter. „Ach das war ja ein nettes Paar.“, meinte Ayumi. „Die sind kein Paar.“, entfuhr es Conan, ohne großartig darüber nachzudenken. Im eigentlichen war er sich in der Sache nicht sicher, aber er hatte nie großartig darüber nachgedacht, weil er der Meinung war, dass es ihm nichts anging. „Die beiden scheinen dich aber gut zu kennen. Woher kennst du sie?“, fragte Mitsuhiko. „Ach, die sind nur Freunde von Ran.“, antwortete Conan.
 

Dann gingen sie alle zusammen ins Hotel. „Das ist ja echt toll!“, sagte Genta, als sie im Zimmer waren und sich die Autogrammkarten ansahen. „Ich werde die einrahmen und ins Zimmer hängen!“ Die anderen Detective Boys stimmten ihn zu. „So jung und schon so vernarrt.“, dachte Conan mit leichtem Schmunzeln. Dann saßen die Detective Boys auf dem Bett und unterhielten sich angeregt über die Primere.
 

Conan dachte währenddessen nach, wie er Yuki am besten stellen kann und wann das sein sollte. Am Abend wäre der beste Zeitpunkt, doch wie sollte er ihn raus bekommen, ohne dass er denkt, dass er ihn verhören wollte?
 

Die Antwort kam später beim Abendessen. Agasa suchte für die Kinder einen Platz im Hotelrestaurant. „Was gibt es denn eigentlich?“, wollte Genta wissen. „Mal sehen...“ Agasa schlug die Speisekarte auf. „Oh, das sieht echt lecker aus. Lachs und Reis und dazu Toast.“, las Agasa vor. „Sagten Sie Lachs?“, fragte Yuki und sein Gesicht nahm eine gelbliche Farbe an. „Ja. Es gibt Lachs.“, wiederholte Agasa. „Da fällt mir ein, ich habe keinen Hunger.“, sagte Yuki. „Aber du kannst doch nicht einfach gehen.“, meinte Ayumi. „Nein, ich möchte wirklich nichts essen. Ich warte im Hotelzimmer auf euch.“, winkte Yuki ab. „Du willst dann nicht ein mal bei uns bleiben?“, fragte Ayumi enttäuscht. Daraufhin wurden Mitsuhiko und Genta sehr böse. „Wie kannst du es wagen sie traurig zu machen? Du bleibst hier!“, bestimmte Genta. „Aber...“ Yuki wollte was erwidern, aber Mitsuhiko schnitt ihm das Wort ab. „Kein aber, wir haben dich mitgenommen und jetzt bleibst du hier und isst!“

Doch bevor Yuki noch etwas erwidern konnte, kam die Bedienung und brachte das Essen. Yuki starrte den Lachs mit größtem Entsetzen an und Conan konnte beobachten, wie seine Hand sich verkrampften, als er die Stäbchen anpackte. „Kann das sein, oder hat tatsächlich Angst vor dem Lachs?“, dachte Conan. „So was lächerliches! Kein normaler Mensch hat Angst vor Fisch!“ Er selber aß nun den Lachs und musste fest stellen, dass der richtig gut schmeckte. Ayumi fand das offenbar auch. „Hmmm! Lecker!“, sagte sie mit einem Strahlen im Gesicht. „Warum isst du nicht?“, fragte sie Yuki. Er hatte die Stäbchen zum Teller geführt, aber er brachte es nicht fertig was aufzunehmen oder geschweige irgendwas zum Mund zu führen. „Komm schon das schmeckt echt gut.“, meinte Ayumi und ehe er reagieren konnte, steckte sie ein Stück Lachs in seinen Mund. „Siehst du. Schmeckt doch echt gut, oder?“ Yuki sah jedoch nicht danach aus, als hätte es ihn gut geschmeckt. Er war grün angelaufen und brachte ein schwaches „Mir ist schlecht...“ raus.
 

Er schwitzte und legte seine Hand auf den Mund. „Ich glaube, ich muss mich übergeben!“, keuchte er. „Ohje...“, sagte Conan und stand auf. „Ich bringe ihn ins Zimmer. Hilfst du mir, Ai?“ Ai nickte und beide stützten Yuki. Conan warf Agasa einen vielsagenden Blick zu, der so viel hieß wie: „Sorg dafür, dass die Kinder hier bleiben.“ Agasa verstand und nickte. Ai und Conan schleppten Yuki zum Aufzug. Sie konnten Ayumi noch klagen hören. „Das ist alles meine Schuld.“, schluchzte sie. „Ach was, du hast es doch nur gut gemeint.“, hörten sie Agasa, ehe die Tür des Aufzugs zuging und sie in ihren Stock hoch fuhren. Conan und Ai führten ihn in das Zimmer. Kaum waren sie da, stürzte Yuki sich ins Bad, hielt den Kopf über die Toilette und übergab sich.
 

„Puh! Jetzt geht es mir besser.“, sagte Yuki erleichtert, als er aus dem Bad kam. „Setzt dich erst mal hin.“, forderte Ai ihn auf und reichte ihn ein Glas Wasser. „Danke...“, sagte Yuki, setzte sich aufs Bett und trank das Glas aus. „Nun ja...wir sollten jetzt wieder zurück gehen.“, meinte Yuki. „Nein, das ist keine gute Idee.“, entgegnete Conan und ging langsam auf sein Bett zu. „Wir wollen ja nicht das dir wieder schlecht wird.“ Er kam noch näher und er sah Yuki wie eine Katze, die gleich seine Beute schnappen wird an. „Mir wird sicher nicht schlecht.“, erwiderte Yuki. „Aber ich will noch mit dir reden, Yuki Otori, oder soll ich besser sagen, ich will noch mit dir reden, Kaito Kid.“ Yuki sah ihn kurz erschrocken an, doch er fing sich schnell wieder und lachte. „Was? Ich soll Kaito Kid sein? Das ist ja eine starke Behauptung! Aber sieh mich an, ich bin ein kleiner sechs jähriger Junge und Kaito Kid ist schon sooo groß!“ Yuki breitete dabei die Arme aus. „Bist du dir da wirklich sicher?“, fragte Ai. „Und ob ich mir sicher bin.“, erwiderte Conan.

Yukis wahre Identität

Yuki verzog keine Mine. Ja, das passte zu Kaito Kid. Er zeigte auch niemals, was er fühlte. „Na, dann erklär mal. Warum du denkst, dass ich Kaito Kid sein soll?“, sagte er im gelassenen Ton. Conan musste sich innerlich eingestehen, dass das ihn etwas irritierte. Musste er nicht etwas erschrockener reagieren? Lag er doch falsch? Nein! Er wird jetzt und hier sein Geheimnis lüften! „Es ist dein Name, den du ausgewählt hast, Yuki Otori. Dieser Name gehört einem Zauberer der in Wirklichkeit Toichi Kuroba hieß.“, erklärte er und zu seiner Befriedung stellte er fest, dass sich Yukis Augen vor Schreck weiteten. Doch das war wieder nur sehr kurz und er setzte ein kühles Lächeln auf. „Und was hat das mit Kaito Kid zu tun?“, fragte er. „Geduld, das kommt noch. Dieser Toichi Kuroba war vor acht Jahren gestorben und zuverlässige Quellen sagen mir, dass er umgebracht wurde, als er einen Juwel hatte und ihn nicht raus rücken wollte. Er wurde von einer Organisation getötet, die hinter einen ganz bestimmten Stein her sind, Pandora der Stein des Lebens. Sag dir das was?“, sagte Conan. „Woher soll ich was über Pandora wissen? Ich gehe noch in die Grundschule.“, erwiderte Yuki. Conan zeigte Yuki genau das kühle Lächeln, wie Yuki es hatte. Conan erklärte ihm das, was Ai ihm erklärte hatte. „Und dieser Pandorastein befindet sich in einem Juwel. Aber Pandora entdeckt man nur, wenn man dieses Juwel gegen das Mondlicht hält. Dann müsste da ein leuchtender roter Stein drin zu sehen sein. Die Organisation glaubt natürlich nicht an die Legende, aber diesen Stein gibt es wirklich und sie sind hinter dem her und weil Toichi Kuroba ihn nicht her geben wollte, haben sie ihn getötet.“, schloss er am Ende seiner Erklärung.
 

Yuki verlor sein Lächeln nicht. „Schön! Aber was hat das ganze mit Kaito Kid zu tun?“, fragte er erneut. „Stell dich nicht dumm an! Toichi Kuroba wurde vor acht Jahren ermordet, weil er den Juwel nicht rausrücken wollte, den er gestohlen hatte. Er war Kaito Kid! Andere zuverlässige Quellen sagen mir, dass Kaito Kid nach acht Jahren erst wieder auftauchte. Das passt doch alles zusammen. Du bist Toichis Kurobas Sohn und du hast seinen Platz als Kaito Kid übernommen, um das zu beenden, was er angefangen hat, nämlich diesen Stein vor der Organisation zu finden. Deswegen hast du dich ‚Yuki Otori genannt um dich und deinen Vater zu verbinden. Und diese Karten...“ Conan nahm die Karten, die zuvor aus dem nichts kamen aus der Tasche. „Die hast du abgeschossen, mit deiner Kartenpistole, die du so gerne benutzt um deine Gegner abzuhängen.“
 

Ein langes Schweigen herrschte, ehe Yuki, der immer noch kühl lächelte was sagte: „Bravo! Du hast wieder bewiesen, wie gut du kombinieren kannst. Ich habe nur darauf gewartet, dass du dahinter kommst.“

„Also stimmt es, du bist Kaito Kid?“, mischte sich nun Ai ein, die zuvor geschwiegen hatte. Yuki nickte. „Aber wie kommt es, dass du geschrumpft bist?“, fragte Ai. „Die Organisation hatte mich gestellt, als ich einen Juwel bei mir hatte. Wie mein Vater wollte ich nicht, dass sie den Juwel bekommen und so gaben sie mir einen heftigen Schlag auf dem Hinterkopf und steckten mir das Gift in den Mund und verschwanden. Dann bin ich zu einem Freund meines Vaters gelaufen, der mir half und es war auch seine Idee, dass ich in deine Schule gehe, Kudo. Er meinte er könne mir helfen, da du in der selben Lage steckst wie ich.“, sagte Yuki. Sein kühles Lächeln schien nicht von seinen Lippen zu weichen. „Da du ja jetzt weißt wer ich wirklich bin, was hast du jetzt vor? Willst du mich der Polizei ausliefern?“, fragte er gelassen. Conan lachte. „Nein. Die Polizei würde mir kein einziges Wort glauben.“, erwiderte er. „Wenn wir wieder groß sind, wirst du wohl weiter, als Kaito Kid dein Umwesen treiben und ich werde dich jagen und wenn ich dich dann geschnappt habe werde ich dich der Polizei ausliefern.“

„Ich habe auch nichts anderes erwartet.“, entgegnete Yuki.
 

Dann wandte er sich an Ai. „Aber woher weißt du das mit dem Gift? Warum wollte die Organisation dich töten?“, wollte Yuki wissen. Ai brauchte etwas lange bis sie antwortete. Sie atmete erst mal tief durch. „Ich habe selbst für die Organisation gearbeitet. Ich habe das Gift entwickelt, aber als-“

„Was?! Du hast für diese Mörder gearbeitet?!“, unterbrach Yuki sie und sein kühles Lächeln wisch ihn nun von seinem Gesicht, was schnell in einen zornigen Ausdruck überging.

„Ja, aber-“

„Was heißt hier ‚aber’?! Du gehörst zu einer Bande von Mördern! Dafür gibt es keine Entschuldigung!“

„Hey, beruhige dich mal!“, mischte sich Conan ein. „Ich soll mich beruhigen? Sie gehört zu denen, die meinen Vater umgebracht hat!“, entrüstete er sich. „Ich werde doch nicht mit einer Mörderin... ah...“ Yuki spürte einen Stich im Nacken und war eingeschlafen.
 

„Warum hast du das getan?“, fragte Ai. „Ich dachte, er sollte sich erst mal darüber schalfen.“, antwortete Conan und senkte seinen Arm wieder, an dem die Uhr war, die Yuki betäubt hatte.
 

Paar Stunden später wachte Yuki wieder auf. Um ihn rum waren die Detective Boys. „Geht es dir wieder besser?“, fragte Ayumi besorgt. Yuki antwortete nicht, sondern setzte sich auf und legte die Hand auf seine Stirn. „Was war passiert?“, dachte er und sah sich um. Er war im Hotelzimmer. „Und? Geht es dir besser?“, wiederholte Ayumi die Frage. „Hm? Ja, ja...“, antwortete Yuki geistesabwesend. Er musste noch mal seine Gedanken sammeln. „Okay...“, ging es ihm durch den Kopf. „Shinichi Kudo ist endlich dahinter gekommen, wer ich wirklich bin und diese Ai... sie gehört zu der Organisation.“

„Ich brauche einwenig frische Luft.“, sagte Yuki, stand auf und ging auf dem Balkon. Er sah in die Ferne. Er hätte sich nicht gedacht, wie schwer es als Geschrumpfter werden würde. Eigentlich wollte er nicht zu dieser Grundschule, aber Jii, der frühere Assistent seines Vaters hatte ihn dazu überredet. „Du hast doch gesagt, dass Shinichi Kudo auch auf diese Teitan Grundschule geht. Er ist doch Detektiv und in der gleichen Lage wie du. Du solltest dich auch in der Teiten Grundschule anmelden.“, hatte Jii gesagt. „Toll, Jii, was hat mir das jetzt gebracht?“, dachte Yuki verbissen. „Jetzt bin ich auf diesen Jungdetektiv und der Mörderin angewiesen. Meintet wegen nehme ich die Hilfe von Kudo an, aber ich werde mich doch nicht mit jemandem zusammen tun, die meinen Vater umgebracht hat!“

In dem Moment kam Ai zum Balkon. „Wie geht’s?“, fragte sie.

Treffen

Yuki antwortete nicht. Er wollte nicht mit einer Mörderin reden.

Ai kam ihm näher. „Ich kann verstehen, dass du sauer bist.“, sagte sie. Yuki reagierte immer noch nicht. Sie setzte sich zu ihm. Yuki kehrte ihr den Rücken zu. „Okay wenn du mich wie Luft behandelst, ist es einfacher meine Geschichte zu erzählen, als wenn du mich anschreist.“, meinte sie und wie erwartet, zeigte er keine Reaktion. Sie holte tief Luft. „Wie du bereits weißt, habe ich für die Organisation gearbeitet, ich habe das Gift entwickelt, welches uns geschrumpft hatte. Ich wurde in der Organisation reingeboren. Anders als meine Schwester, die von ihnen ermordet wurde.“ Sie hielt inne. Diese Erinnerung schmerzte immer noch, aber sie hatte das Gefühl sie musste es ihm erzählen, damit er weiß, dass sie das selbe fühlte wie er. Er hatte, genau wie sie durch die Organisation einen Menschen verloren, die ihnen sehr nahe und wichtig war. Sie hatte das Gefühl, dass sie mit ihn darüber reden muss.
 

Diesmal reagierte Yuki.

Er drehte sich zu ihr um und sah ihr mit einem seltsamen Ausdruck in die Augen. „Sie haben deine Schwester getötet?“, fragte er mit Entsetzen in seiner Stimme. Ai nickte. „Ja, als ich davon erfuhr, weigerte ich mich weiter für sie zu arbeiten und sie sperrten mich ein. Da ich mich aber nicht von ihnen umbringen lassen wollte, beschloss ich mein eigenes Gift zu schlucken und ich schrumpfte. So konnte ich durch einen Lüftungsschacht fliehen.“
 

Daraufhin herrschte ein langes Schweigen. Yuki sah sie weiter mit dem selben Gesichtsausdruck an. Dann brach er das Schweigen und sprach aus, was sie dachte: „Dann hast du genauso jemanden verloren, der dir auch wichtig ist und wie bei mir war es die Organisation, die diesen Menschen das Leben nahm.“ Ai nickte erneut. Daraufhin folgte wieder ein langes Schweigen, ehe Yuki sagte: „Das tut mir echt leid...“ und er meinte es ehrlich. „Außerdem tut es mir leid, dass ich dich so angefahren habe, ich hatte ja keine Ahnung.“ Er schenkte ihr zum ersten Mal ein Lächeln. „Ist schon gut.“, entgegnete Ai und erwiderte sein Lächeln. „Ich finde wir sollten uns vertragen und Freundschaft schließen. Immerhin sitzen wir ja im selben Boot.“, meinte Yuki und bot ihr seine Hand an. Ai zögerte, doch dann nahm sie seine Hand und schüttelte sie, als Zeichen des Vertrauens.
 

Ein paar Tage später trafen sich Ai, Yuki und Conan bei Professor Agasa. „Also, noch mal zusammen gefasst...“, begann Yuki und sah beide Abwechselnd an. „Du wurdest von der Organisation im Tropical Island, dem Freizeitpark vergiftet, als du versucht hast sie bei einem Verbrechen zu fotografieren.“ Conan nickte. „Und du hast dich selber vergiftet, als du dich geweigert hast weiter für die Organisation zu arbeiten.“ Auch Ai nickte. „Und ich... ja von mir wollten sie den Juwel um an Pandora ran zu kommen. Es ist aber nicht Pandora, denn bevor sie mir eins übergebraten haben, habe ich diesen Juwel untersucht, aber da war kein roter Stein zu sehen.“ Er hielt kurz inne, ehe er weiter sprach: „Dieses Gift, welches du (er nickte Ai zu) entwickelt hast heißt APTX 4869. Es gibt ein Gegengift, aber die Daten dafür sind zur Zeit unerreichbar.“

„Ja, so ist es. Sie waren in meinem Labor, aber die Organisation hat es zerstört.“, erwiderte Ai.

„Gut, des weiteren wissen wir jetzt, dass sie Codenamen benutzen, die alle was mit Alkohol zu tun haben. Namen wie, Gin oder Wodka.“

Diesmal war es Conan der daraufhin nickte. „Dann sind da ein Mitglied der Organisation, die ihr mit wahren Namen kennt. Da wäre die Schauspielerin Chris Vineyard, die aber in Wirklichkeit ihre Mutter Sharon Vineyard ist.“

„So ist es.“, erwiderte Conan. „Außerdem ist da noch das FBI, die auch hinter die Organisation her ist. Und Rena Mizunashi, die ehemaliege TV-Reporterin ist in der CIA und hat sich in der Organisation eingeschlichen.“, erwiderte Conan.

Yuki holte tief Luft, ehe er wieder was sagte: „Also bleibt uns nur abzuwarten, bis es neue Zeichen von der Organisation gibt.“, schloss er.
 

Währenddessen gingen Sonoko und Ran durch Shibuya. Sie gingen in einen Kleiderladen und sahen sich um. „Was hältst du davon?“, fragte Sonoko und hielt ein Top in die Höhe. „Das würde Makoto gleichzeitig toll an dir finden und Angst einjagen.“, meinte Ran. „Du weißt ja wie sehr Angst hat, dass dich die anderen Jungs bewundern.“

„Dann nehme ich das.“, kicherte Sonoko.

Ran hatte Sonoko begleitet, weil Makoto zum Karateturnier, welches im Beikaviertel nächsten Samstag statt fand, Teil nahm.

„Zum Glück ist dieses Turnier Getrennt in Mädchen und Jungen. Ich wüsste sonst nicht wen ich anfeuern sollte. Dich oder Makoto.“, sagte Sonoko und suchte sich einen passenden Rock.
 

In der Nähe suchten zwei andere Mädchen nach einem Top. „Hast du das gehört, Aoko? Es soll ein Karateturnier geben. Das wäre doch so was von cool zuzuschauen.“, sagte das Mädchen mit den gebleichten Haaren, die sie zu zwei Zöpfen gebunden hatte zu und eine Brille trug, zu ihrer Freundin. Das andere braunhaarige Mädchen, namens Aoko sah ihre Freundin fragend an. „Seit wann interessierst du dich für Karate?“, fragte sie. Das andere Mädchen zuckte mit den Achseln. „Na, ist doch schön zu sehen, wie sich ein Haufen gut aussehender Jungs sich schlagen.“, antwortete sie, packte Aoko und Arm und ging zu den anderen zwei Mädchen, die sich wegen des Karateturnier unterhielten. „Hallo, ich bin Keiko Momoi und das ist meine Freundin Aoko Nakamori.“, stellte sie sich vor. „Wir haben zufällig gehört, wie ihr über ein Karateturnier gesprochen habt und wir wären interessiert zuzusehen.“

Ran lächelte beiden zu. „Das ist nächsten Samstag, in der Turnhalle der Teitan-Oberschule.“, sagte sie. „Wie wär’s wenn wir alle in ein Cáfe gehen und das alles dort besprechen?“ Die Mädchen waren einverstanden, zahlten für die Klamotten und gingen in das nächste Cáfe.

Wiedersehen in der Halle

Am Samstag fand das Karateturnier statt. Ran hatte mit Aoko und Keiko abgemacht, dass sie sich in der Detektei Mori treffen würden, damit sie zusammen mit Rans Vater dahin fahren konnten.

„Wie gut, dass der Junge mit Professor Agasa fährt. Sonst hätten wir nicht mehr so viel Platz im Auto.“, meinte Kogoro. Die Detective Boys wollten auch mitkommen und Conan meinte, er würde mit ihnen von Professor Agasas Haus mitfahren.

Sonoko holte Makoto vom Flughafen ab und so würde sie mit ihm kommen. Am Ende würden sie sich alle in der Halle treffen.
 

„Na, wenn das mal gut geht.“, dachte Conan, als er bei Professor Agasa angekommen war.

Er hatte das Gefühl, dass sie sich in der Menschenmenge nicht wieder finden würden. „Und warum kommst du überhaupt mit?“, zischte er Yuki zu, der mit strahlenden Gesicht sich den Detective Boys angeschlossen hatte, die schon fieberhaft vom Karate redeten. „Na, ich gehöre doch zu euch Detective Boys.“, erwiderte Yuki fröhlich. „Seit wann, machst du einen auf Detektiv?“, blaffte Conan ihn an. „Ich kann alles sein, wenn ich will.“, meinte Yuki und schenkte ihn ein kühles Lächeln, dass Conan ebenso kühl erwiderte. „Ja, ja... war ja klar.“

Ai schmunzelte. „Selbst im Kinderkörper müsst ihr euch streiten.“ Die Detective Boys waren schon im Auto und hörten nicht, was Conan, Yuki und Ai redeten. „Wir streiten nicht. Wir sehen nur, wer der schlaure von uns beiden ist.“, meinte Yuki. „Obwohl doch klar ist, dass ich klüger bin, als du.“, fügte er hinzu. „Eingebildet bist du nicht, aber dank mir sind dir ein paar Aktionen, als Dieb fehlgeschlagen.“, erwiderte Conan. „Ts... Aber so richtig durchschaut hast du mich auch nie. Wie oft wolltest du mich schon ins Gefängnis bringen?“, entgegnete Yuki mit hämischen Grinsen.

„Pah! Deine billigen Zaubertricks bringen dich aber nicht weiter, als Detektiv.“, sagte Conan.

„Billige Zaubertricks?“, wiederholte Yuki empört.

„Das ist mir alles zu blöd. Ich habe keine Lust euren albernen Streit weiter anzuhören.“, meinte Ai und stieg ins Auto.

„Wo bliebt ihr? Wir kommen noch zu spät!“, rief Professor Agasa.

Conan und Yuki stiegen ins Auto. Als sie saßen, mussten sie feststellen, dass sie leider nebeneinander sitzen mussten. Sie verschänkten beide die Arme und schauten in entgegengesetzte Richtung.
 

Währendessen trafen Aoko und Keiko in der Detektei Mori ein. „Sie sind also Detektiv Kogoro Mori.“, sagte Aoko und musterte Kogoro. „Mein Vater hat schon von Ihnen erzählt.“

„Dein Vater?“, fragte Kogoro mit hochgezogenen Augenbraun.

„Ich bin die Tochter von Inspektor Nakamori.“, antwortete Aoko.

„Ach, der immer wieder erfolglos versucht Kid zu fangen.“, stellte Kogoro fest.

„Paps!“, fuhr Ran ihren Vater an. „Ist schon gut. Mein Vater ist wie besessen darauf Kid zu schnappen. In letzter Zeit hört man ja nichts von ihm und mein Vater hat nicht viel zu tun.“, sagte Aoko. Sie versuchte zu lächeln, was aber nicht recht gelang. „Müssen wir nicht los?“, fragte Keiko und sah auf die Uhr. „Du hast recht!“, sagte Ran und sie stiegen alle ins Auto ein.
 

Sie waren in wenigen Minuten angekommen und Ran musste in die Umkleidekabine, um sich umzuziehen. Auf dem Weg traf sie auf Professor Agasa und die Detective Boys. „Hallo Ran.“, begrüßte Professor Agasa sie. „Alles gute beim Turnier.“

„Danke.“, lächelte Ran. „Die anderen sind dort drüben. Ich muss jetzt wirklich los.“ Mit den Worten rannte sie zu der Umkleidekabine. Conan öffnete den Mund. Er wollte ihr auch alles gute wünschen, aber die Worte kamen einfach nicht über die Lippen und sie war schon in der Menschenmenge verschwunden. Er sah noch einen Augenblick in die Richtung, in die Ran verschwunden war und folgte dann den Kindern. „Hey! Hier sind wir!“, reif Professor Agasa. Conan sah wie Kogoro und zwei Mädchen, die er zuvor noch nie gesehen hatte zu ihnen gelaufen kam. „Wir haben Ran getroffen und sie hat gesagt, dass ihr hier seid.“, meinte Professor Agasa.

Kogoro betrachtete die Kinder skeptisch. „Hört mal, das ist kein Kinderspielplatz hier! Ich will nicht, dass ihr hier rumlauft und irgendein Unfug anstellt!“, mahnte er die Kinder in einen unfreundlichen Ton. „Geht klar!“, antworteten die Kinder, außer Ai, Conan und Yuki.

Yuki hatte sich hinter den Rücken von Professor Agasa versteckt, als er Aoko erblickte. „Was hat die hier zu suchen?“, dachte er. Nicht, dass sie ihn entlarven würde.

„Seid ihr Freunde von Ran?“, fragte Professor Agasa die zwei Mädchen.

„Wir haben sie zufällig getroffen und sie hat uns eingeladen.“, antwortete Keiko. „Ich hieße Keiko Momoi und das ist meine Freundin Aoko Nakamori.“, stellte die blonde mit den zwei Zöpfen sich selber und ihre Freundin vor. „Nakamori?“, schoss es Conan durch den Kopf. „Doch nicht etwa...“

Aoko betrachtete Conan eingehend. „Ein Junge mit einer Brille, der bei den Moris lebt...“, murmelte sie. Dann hockte sie sich runter, um Conan ins Gesicht zu sehen. „Mein Vater hat von dir erzählt. Du bist doch dieser kleine Conan, der schon oft geholfen hat Kaito Kid zu verjagen.“ Sie lächelte ihm freundlich zu. „Dann bist du die Tochter von Inspektor Nakamori?“, hackte Conan nach. „Ja.“, nickte Aoko. Dann richtete sie sich wieder auf, um die anderen Kinder zu betrachten. „Und ihr seid alle befreundet?“, fragte sie. „Wir sind die Detective Boys und lösen jeden Fall!“, riefen Genta, Mitsuhiko und Ayumi gemeinsam.

Conan verdrehte die Augen. „Nein nicht schon wieder! Müssen sie sich den jedes mal so vorstellen?“, dachte er. Aoko schien das jedenfalls nichts aus zu machen. Sie lächelte den Kindern zu. „Ach wirklich?“, sagte sie. „Dann weiß ich ja, an wen ich mich wenden kann, wenn ich Probleme habe.“ Das meinte sie natürlich nicht ernst. Das sah man zum einen an ihren Gesichtsausdruck und zum anderen, hat sie den Detective Boys nicht von ihrem Problem erzählt, dass sie ihren Freund vermisste, aber sie wollte den Kindern einfach eine Freude machen, was ihr auch gelungen war, denn Genta, Mitsuhiko und Ayumi strahlten.

Anschließend warf sie einen Blick auf den Jungen, der sich hinter Professor Agasa versteckte. „Nanu, was ist mit dir? Warum so schüchtern? Ich tu dir nichts, keine Angst.“, sagte sie und hockte sich runter zu den Jungen. Dann, als sie in sein Gesicht blickte und sein zerzaustes Harr betrachtete, klopfte ihr Herz unerklärlicher Weise wie wild. Er sah aus, wie... Als er noch klein war... Aber das ist abwegig...Er war ein kleiner Junge, nichts weiter.

Die Erkältung

Nein, das konnte nicht sein. Aoko lag nach diesem Karteturnier in ihrem Bett. Es war spät und doch konnte sie nicht schlafen.

Sie musste an diesen Jungen denken, der mit diesem Professor unterwegs war und ein paar anderen Kindern, die sich die ‚Detective Boys’ nannten.

Kaito war in Los Angeles. Dieser verdammte Wicht! Er hatte ihr einfach eine E-Mail geschrieben, dass er für eine längere Zeit nach Los Angeles gezogen war, um seine Zauberkünste zu verfeinern. Er kam bei seiner Mutter unter, hatte er geschrieben.

Was sollte das? Und dann auch noch so plötzlich!

„Kaito, du Idiot!“, dachte sie. „Warum fliegst du einfach davon, ohne mir richtig auf wiedersehen zu sagen?!“

Na warte! Wenn er wieder zurück kam, würde sie ihn mit einem Mopp sowas von verprügeln, bis er nicht mehr richtig gehen konnte. Danach würde sie ihn irgendwo festbinden und ihn mit Fisch füttern!

Er hätte es nicht anders verdient!

Und doch... Sie vermisste ihn! Jeden verdammten Tag, indem sie ihn nicht sehen konnte, war eine reine Qual für sie gewesen.

Jede Nacht lag sie im Bett und weinte vor Sehnsucht nach ihrem besten Freund.

Kaito... Warum? Warum war er einfach gegangen?

Dann fiel ihr wieder dieser Junge ein. Er sah wirklich aus wie Kaito, als er klein war. Für einen Moment dachte sie, er sei es wirklich. Ach, was wäre sie froh gewesen....

Aber das war einfach nur unmöglich. Keiner, nicht mal Kaito konnte sich einfach in ein Kind verwandeln. Das musste einfach nur ein dummer zufall gewesen sein. Mehr nicht.
 

„Gesundheit.“, sagte Jii. Sein junger Herr musste gerade niesen. „Es denkt wohl jemand an dich.“

Kaito zog es vor nicht zu antworten. Er saß auf dem Sofa seines Assistenten und trank einen Tee.

Solange er noch als kleiner Junge rumlaufen musste, wohnte er bei Jii zu Hause, aus Sicherheitsgründen, wie der alte Mann ihn immer wieder sagte.

Irgendwie hatte der kleine Meisterdieb es geschafft eine Erkältung zu sich zu ziehen. „Ich hoffe, ich werde nicht krank.“, dachte er.

Das hatte ihn gerade noch gefehlt. Erst schrumpft er wegen eines dubiosen Gifts, dann muss er sich mit diesem Schnüffler wohl oder übel zusammentun, da er als kleiner Junge wohl kaum als Kaito Kid auftreten konnte und zur guter letzt, traf er auch noch auf Aoko. Das Schicksal meinte es nicht gut mit ihm.
 

Am nächsten Morgen fühlte sich Kaito immer noch nicht besser. Seine Nase war zu und ihm war ganz schön heiß.

Doch zwang er sich selber in die Schule zu gehen. Er hasste es zu Hause rum zu liegen und nichts tun zu können.

So hing er mehr auf seinem Stuhl, als das er saß.

Ayumi kam zu ihm rüber und musterte ihn besorgt. „Du siehst krank aus, Yuki . Es wäre besser, wenn du nach Hause gehst.“, meinte sie. Doch dieser hörte einfach nicht auf sie und blieb in der Schule.
 

„Hätte ich doch nur auf Ayumi gehört.“, dachte sich Kaito. Er lag nach der Schule wie betäubt auf dem Sofa von seinem alten Assistent. Jii hatte seufzend ein feuchtes Tuch auf seine Stirn gelegt. „Du bist immer so unvorsichtig mit deiner Gesundheit.“, sagte er zu seinem jungen Herrn. „Ich hole dir eine Medizin. Dann geht es dir besser.“

Jii kam etwas später mit einem Fläschen wieder. Kaito nahm es in die Hand und runzelte die Stirn. „Da ist ja Alkohol drin.“, stellte er fest.

„Ach was, du bist ja schon erwachsen.“, erwiderte Jii.

„Ja, ein Erwachsener in einem Kinderkörper.“, wandte Kaito ein. Doch ihm ging es so schlecht, dass er etwas davon trank.

Doch half die Medizin nicht wirklich. Ihm wurde nur noch schlechter. Ja, sein Körper brannte förmlich. Diese Schmerzen waren kaum aus zu halten. Schwer atmend fasste sich der junge Meisterdieb an seine Brust. Er bekam nicht mehr mit, wie Jii besorgt zu ihm eilte, denn im nächsten Moment fiel er in Ohnmacht.
 

Conan war unterdessen mit Mitsuhiko, Genta und Ayumi im Beika-Park. Dieses mal amüsierte er sich auch, denn sie spielten eine Runde Fußball.

Am Nachmittag ging er dann zurück zur Detektei Mori. „Ich bin wieder da!“, kündigte er an. Ran kochte und im hintergrund lief das Radio. „Eben kam eine Eilmeldung. Kaito Kid hat eine kurzfristige Ankündigung im Beika-Museum hinterlassen. Er will schon heute Nacht den White Moon stehlen. Es ist sehr ungewöhnlich für den Meisterdieb so kurzfristig eine Ankündigung zu schreiben. Normalerweise lässt er sich ein paar Tage Zeit. Jetzt sind es nur noch Stunden. Die Polizei ist schon unterwegs, um den Dieb zu stellen.“

Conan hörte die Nachricht, aber konnte es nicht ganz glauben. Wie konnte das sein?

Kaito Kid war geschrumpft, genau wie er. So konnte er doch unmöglich als Kid auftreten, selbst wenn er der Meister der Verkleidungen war. Was hat er vor? Und wie wollte er das ganze bewerkstelligen? Was aber noch eine größere Frage war: Warum diese kurzfristige Ankündigung?

Conan dachte angestrengt nach, dann klingelte es in seinem Hirn. Yuki hatte sich eine Erkältung zugezogen. Das hatte er ja selber mitbekommen. Das hieß, er musste wohl eine Medizin zu sich genommen haben, wahrscheinlich etwas, indem Alkohol drin war.

„Kid! Du verdammter Idiot!“, schoss es dem Detektiv durch den Kopf. Was er vor hatte war Gefärhlich, ja sogar Lebensgefährlich!

Er musste ihn davon abhalten! Aber wie? Er brauchte einen Plan. Als erstes brauchte er ein Alibi, um die Nacht über weg zu bleiben. Er simulierte ein Klingeln seines Handys und ging ran. „Ja, Conan Edogawa hier? Oh! Wow! Das klingt ja mega cool! Ich frage Ran, ob sie mich lässt!“, rief er mit begeisterter Stimme ins Telefon.

Ran sah ihn fragend an. „Wer war das?“, fragte sie.

Conan setzte ein Kinderlächeln auf, welches er schon langsam richtug gut drauf hatte.

„Das war Professor Agasa. Er hat gesagt, dass er ein neues Computerspiel entwickelt hat und er meinte, ich dürfte es als erstes testen.“, sagte er. „Ich dürfte dafür auch bei ihm übernachten. Darf ich?“

Ran sah den kleinen Jungen an. Bei diesem Blick konnte sie schlecht nein sagen und sie war froh, dass er sich auch mal wie jeder andere Junge in seinem Alter amüsierte.

„Ja klar, darfst du. Ich packe noch deine Schlafsachen zusammen.“
 

Einige Minuten Später war der kleine Detektiv mit vollem Rucksack auf dem Weg zu Professor Agasa. Von dort aus konnte er alles in ruhe planen, um Kid vor einer gefährlichen Dummheit zu bewahren.

Auf dem Dach

„Junger Herr, ich habe kein gutes Gefühl bei der Sache.“, sagte Jii und sah Kaito besorgt an.

Beide saßen im Auto des alten Mannes und observierten das Museum. „Jetzt mach dir doch nich immer solche Sorgen.“, entgegnete Kaito. „Wir machen das hier ja nicht zum ersten mal und ich bin wieder groß.“

Kaito war richtig glücklich. Nachdem er die Medizin zu sich genommen hatte, dachte er zunächst er müsse sterben. Die Schmerzen waren unerträglich und er hatte sein Bewusstsein verloren. Doch als er aufwachte, stellte er fest, dass sein Körper wieder seine Normale größe hatte. Er war so froh, dass er nicht mehr in diesen Kinderkörper stecken musste, dass er sofort eine Ankündigung schickte.
 

Sein Assistent seufzte. Er wusste, dass er Kaito nicht umstimmen konnte. Doch wollte er auf die Gefahren hinweisen. „Denk daran, dass du zuvor krank warst und sogar dein Bewusststein verloren hast.“, sagte der alte Mann.

„Ja, aber jetzt bin ich wieder gesund und ich fühle mich besser, denn je.“

Nein, man konnte den jungen Meisterdieb echt nichts ausreden.
 

In der Nacht war Conan auf dem Dach des Beika-Museums. Er war sich sicher, dass Kid hier auftauchen würde, um mit seinem Gleiter weg zu fliegen. Das konnte ganz schön ins Auge gehen, wenn er aus der Höhe absürzte.

Der kleine Detektiv hatte für alle Fälle einen Rucksack dabei, indem er einiges drin hatte, was er möglicherweise gebrauchen könnte.

Wer hätte das gedacht? Normalerweise lauerte er meistens auf dem Dach, um Kid zu schnappen. Aber dieses mal war er hier, um ihn vor Schaden zu bewahren.

Conan sah auf die Uhr. Es müsste in einer Minute los gehen. Dem Lärm zufolge, der sich im Museum abspielte, hatte der Meisterdieb wirklich zugeschlagen.
 

Wie erwartet erschien Kid in voller Größe auf dem Dach und hielt den Juwel in der Hand.

Er überprüfte den Juwel und seufzte schwer.

Es war nicht Pandora.

„Na, erzähl schon. Wie hast du es geschafft wieder groß zu werden?“ Conan kam aus seinem Versteck raus und sah den Meisterdieb an. Kid sah zu den kleinen Detektiv und lächelte.

„Du erinnerst dich sicher, dass ich eine Erkältung hatte. Ich habe dagegen eine Medizin genommen. Danach hatte ich unendliche Schmewerzen, aber jetzt bin ich groß und kerngesund.“, erklärte er.

„Du wirst wahrscheinlich wieder schrumpfen.“, erwiderte Conan.

Nein, nein, das konnte nicht wahr sein!

Kaito war so froh, dass er nicht mehr als Grundschüler rumlaufen musste. Diesen Zustand wollte er beibehalten.

Conan schien seine Gedanken zu erahnen.

„Ich hatte das Gleiche schon mal durchgemacht.“, sagte er.

Auch wenn Kaito sich innerlich zermürbt fühlte, konnte er es gut verbergen. Ein kühles Lächeln zeichnete sich auf seinen Lippen. „Tja, dann ist es nur gut, dass ich den Juwel heute gestohlen habe. Ich muss es doch ausnutzen, dass ich groß bin und wenn es nur für kurze Zeit ist.“, meinte er und legte den Juwel auf den Boden. „Aber es ist nicht Pandora. Also hält mich nichts mehr auf.“

Er drückte einen Knopf und sein Gleiter spannte sich auf.

„Warte!“, rief Conan und lief auf ihn zu, denn der Meisterdieb war drauf und drann weg zu fliegen. Doch als Kaito ihn hörte, packte er Conan am Kragen und flog los.
 

„Sieh zu, dass du bald landest!“, rief ihn der kleine Detektiv zu. Immerhin sind sie vom Dach gestartet und es war ganz schön hoch.

„Keine Sorge, ich bin schon...“, setzte Kaito an, doch er stockte mitten im Satz, denn er spürte einen brennenden Schmerz, der durch sein Körper strömte. Er hatte das Gefühl, als würden seine Knochen schmelzen.

Er hörte nicht mehr, was Conan rief, als er mit dem Gleiter nach unten stürzte.

Am Leben

Als Kaito aufwachte, fand er sich auf einem Sofa wieder. Wie durch ein Wunder war er unverletzt. Er sah sich um.

„Wo bin ich?“, dachte er. Was war passiert?

Langsam kam die Erinnerung zurück. Er war wieder groß geworden und hatte somit beschlossen wieder als Kaito Kid aufzutreten.

Er war auch erfolgreich. Conan war da... Sie flogen gemeinsam los...Dann dieser Schmerz...

Wie hat er das überlebt? Kaito tastete seinen Körper ab. Er fühlte sich ganz normal an.

Und doch... irgendwie auch nicht....

Er sah nun auf seine Hand. Kinderhände... ohne Zweifel.

So langsam kam die grausame Realität in sein Bewusstsein zurück.

Conan hatte es gesagt. Er würde wieder schrumpfen.

Nein! Das durfte nicht wahr sein! Er hatte gedacht, dass er nie wieder als kleiner Junge rum laufen musste. Er wollte das ganze nicht mehr!
 

„Na? Endlich wach?“, holte eine Stimme ihn aus den Gedanken raus. Kaito drehte sich um. Es war Conan. Er saß auf der Lehne des Sofas, auf dem der kleine Meisterdieb saß. „Wo bin ich?“, fragte er.

„Wir sind im Haus von Professor Agasa.“, erwiderte Conan und verschrenkte die Arme vor der Brust und sah Kaito ernst an.

„Es war total leichtsinnig von dir, was du getan hast.“, sagte er gerade heraus.

„Selbst wenn du groß geblieben wärst, warst du doch krank. Du kannst von Glück reden, dass diese Männer in Schwarz uns nicht über den Weg gelaufen waren. Du bist doch eigentlich intelligent. Warum hast du so etwas hirnrissiges getan?“

Kaito seufzte. „Ich war mir auch nicht sicher, ob ich für immer groß bleibe und ich wollte jede Gelegenheit nutzen um die Organisation zu stellen und das kann ich nur als Kaito Kid.“, erwiderte er.

Conan seufzte nur. Auf der einen Seite war er immer noch sauer, dass Kaito sich einfach so in Gefahr gebracht hatte, aber auf der anderen Seite war er selber nicht viel besser. Er hat sich selber auch in Gefahr gebracht, um näher an die Organisation zu kommen, leider ohne großen Erfolg.

So erzählte Conan einfach nur, was passiert war, als der Gleiter runter stürzte.

Conan hatte vorsorglich einen Rucksack gepackt, der auch einen Fallschirm beinhaltete. Das hieß, wenn er an der Schnur zog, spannte er sich aus dem Rucksack. Dies war eine neue Erfindung von Professor Agasa. So konnten sie einer Bruchlandung entkommen. Außerdem hatte Conan noch extra Kleidung für Kinder engepackt, denn sobald er Meisterdieb wieder schrumpfte, musste er etwas anderes anzeihen. Denn er konnte ihn schlecht in der Kid-Uniform lassen. Als sie dann landeten, hatte er den bewusstlosen Kaito, der inzwischen wieder im Kinderkörper steckte, in die nächst gelgene Gasse gezogen, wo sie geschützt waren.

Dann hatte Conan Professor Agasa angerufen, der die beiden dann abgeholt hatte.
 

Kaito hüpfte nun vom Sofa und ging ans Fenster. Es war wirklich hoch. Echt Ätzend so klein zu sein...

Er betrachtete den Himmel und versuchte das Positive zu sehen.

Sein Vater hatte es ihm beigebracht. Bei jedem negativen Ereignis, kannst du immer einen Gewinn entlocken. Irgendetwas positives bleibt immer.

Doch war es schwer... Gut, er war am leben...

Er konnte wirklich vom Glück reden. Kaito war echt dankbar dafür, dass er immer noch lebte...
 

Etwas später kamen Ai und Agasa aus dem Labor. Der Professor lächelte, als er sah, dass es Kaito wieder besser ging. „Wie fühlst du dich?“, fragte er. Kaito drehte sich um und zuckte mit den Schultern. „Es ging mir schon mal besser, aber zumindest lebe ich noch.“

Ai sah ihn mit verengten Augen an. „Das kannst du aber laut sagen.“, entgegnete sie.

„Du bist genauso schlimm wie Conan. Kaum bekommst du deinen alten Körper wieder, stellst du irgendeine Dummheit an, die nicht nur dein Leben, sondern auch die Leben der Anderen gefährden kann. Stell dir vor was mit deinen Freunden und deiner Familie passiert wäre, wenn die Organisation dich erwicht hätte.“, sagte sie.

Sie ging in die Küche und holte sich eine Tasse Tee, die Agasa zuvor vorbereitet hatte und setzte sich damit an den Tisch.

Sie seufzte. „Es reicht ja wohl nicht, dass ich einen Hitzkopf wie Conan an meiner Seite habe, jetzt habe ich noch dich an der Backe.“

Conan lächelte leicht. Manchmal konnte Ai echt unbarmherzig sein.

Sie redete auch einfach weiter. „Aber vesprich nicht, dass du keine Dummheiten mehr machst. Du hälst dich sowieso nicht daran.“
 

So blieb es dem kleinen Meisterdieb nichts anderes übrig, als wieder in die Grundschule zu gehen. Diese Nacht blieb er bei Professor Agasa, wo er sich mit Conan und Ai das Bett teilen musste.

Am nächsten Tag gingen sie auch gemeinsam in die Schule.
 

Ayumi, Mitsuhiko und Genta kamen auch sofort zu Yuki, Ai und Conan. „An diesem Wochenende soll das Wetter perfekt zum Campen sein.“, sagte Mitsuhiko sofort.

„Es ist nicht so heiß, aber es soll auch nicht regnen und wir haben beschlossen campen zu gehen.“, warf Genta ein.

Yuki hob die Augenbraun. „Was heißt beschlossen?“, fragte er.

„Das heißt wir, also Conan, Mitsuhiko, Genta, Ai, du und ich gehen nächstes Wochenende zelten.“, antwortete Ayumi begeistert und ihre Augen glänzten.

Yuki stutzte bei der Aussage. „Wie bitte? Ihr habt beschlossen zu Zelten und mich miteingeplant, ohne mich zu fragen, ob ich überhaupt mitkommen möchte?“

Er sah hilfesuchend zu Conan. Dieser grinste nur. Er kannte die Detective Boys nur zu gut. Wenn sie etwas beschlossen haben, dann ziehen sie es durch, ohne zu fragen, ob man es überhaupt wollte. Er war ja auch drin verwickelt. Aber mit der Zeit hatte er gelernt es zu akzeptieren.

Ayumi war auch schon den Tränen nahe. „Es tut mir leid, dass ich dich nicht gefragt habe. Ich kann verstehen, dass du nicht mit willst.“, sagte sie.

Daraufhin durchbohrten Mitsuhiko und Genta ihn mit mörderichen Blicken.

Aus Angst gleich verprügelt zu werden, hob er beschwichtigend die Hände. „Ist ja gut. Ich komme ja mit.“, meinte er und Ayumi strahlte wieder.

„Vielleicht kommt ein neuer Fall für die Detektiv Boys.“, sagte Mitsuhiko und die anderen jubelten.

Herrje... Es war echt anstrengend ein Grundschüler zu sein und mit denen als Freunde...

Conan und Ai kamen zumindest mit, somit war er nicht alleine, als Erwachsener, der in einem Kinderkörper steckte.

Campen im Wald

Die Detective Boys haben Professor Agasa gefragt, ob er sie zum Zelten fahren konnte.

Und so kam es, dass sie, also Ayumi, Ai, Conan, Mitsuhiko, Genta und Yuki am Samstag im Auto des Professors saßen und in den nächst gelgenen Wald fuhren, um dort zu Campen.

Conan saß vorne, neben Agasa, damit vier Kinder hinten im Wagen Paltz nehmen konnten.

Er hoffte, dass nicht noch jemand neues zur Gruppe stieß, denn sonst hätten sie keinen Platz mehr im Auto...

Es war schon amüsant, wenn man bedachte, dass sechs Kinder zelten fuhren und drei davon eigentlich junge Erwachsene waren.

Yuki saß am Fenster und sah nach draußen. Er hatte Jii angefleht, dass er etwas unternahm, damit er nicht mitkommen musste.

Doch Jii meinte es wäre die perfekte Tarnung, wenn er mal etwas mit seinen neuen Klassenkameraden unternahm.

Denn wenn er mehr Zeit mit den Kindern verbrachte, konnte er sich besser hineinversetzen.

So blieb ihn nichts anderes übrig. Er musste wirklich mitfahren. Wie ätzend...

„Hey! Hör auf zu schmollen! Du verdirbst uns noch den ganzen Ausflug.“, sagte Genta und stieß Yuki mit den Ellbogen gegen die Rippen. Da Genta ja nicht gerade eine Ballarina war, tat es dementsprechend weh.

„Ich schmolle nicht.“, erwiderte Yuki. „Es ist nur total früh. Warum mussten wir auch um sechs Uhr los fahren?“

Als die Detective Boys ihn abholten, war es fünf Uhr in der früh und er hatte diesen mega-peinlichen Bärchen-Schlafanzug an, den er mal von seinem Vater geschenkt bekommen hatte, als er selber noch klein war.

Warum er diesen überhaupt noch aufgehoben hatte,war ihn selber ein Rätsel. Aber er hatte auch nicht damit gerechnet, dass seine neuen Klassenkameraden ihn so früh aus dem Bett klingeln würden. Dann musste er auch noch das Gelächter von Mitsuhiko und Genta ertragen, als er die Tür öffnete. Selbst Conan konnte sich das Grinsen nicht verkneifen.

„Ich war noch am Schlafen, als ihr geklingelt habt.“, maulte er.

„Wir haben doch gesagt, dass wir früh los fahren und du deswegen früh aufstehen solltest.“, meinte Ayumi. „Aber es war schon gemein, dass ihr gelacht habt.“, sagte sie an ihre beiden Freunde gewandt.

Yuki hatte inzwischen ein T-Shirt und eine kurze Hose an. Aber den Auftritt mit dem Schlafanzug hätte er sich echt sparen können.

„Wir wollen eben früh genug da sein, damit wir einen guten Platz bekommen.“, erklärte Mitsuhiko.

Er lächelte glücklich, weil Ai, die neben ihm saß, eingeschlafen war und ihr Kopf auf seine Schulter gerutscht war.
 

Als sie angekommen war, war weit und breit niemand zu sehen, als sie selber.

„Und dafür sind wir früh aufgestanden?“, fragte Yuki.

„Das gehört eben zum Campen dazu. Da muss man früh aufstehen.“, erwiderte Mitsuhiko.

Yuki seufzte. Er war überhaupt kein Frühaufsteher. Er liebte die Nacht, aber am frühen Morgen wollte er doch lieber ausschlafen.

Die Kinder schlugen das Zelt auf, wobei Ayumi, Genta und Mitsuhiko „Campen, wir gehen Campen!“, sangen.

Yuki sah zu Conan. „Ist das normal, dass sie einen mitschleppen, obwohl man keine Lust hat?“, fragte er.

Conan lächelte und spannte das Seil um dem Hering. „Ja, sie machen, was sie wollen und du musst dich daran gewöhnen, dass du jetzt mitten drin bist.“, sagte er.

„Wenn sie beschließen, dass du zu ihnen gehörst, dann setzen sie auch ihren Willen durch.“

„Und so schlecht ist das auch nicht.“, meinte Ai, die eben noch ein paar Kissen mit ins Zelt genommen hatte. „So lernst du dich immer mehr in die Kinderrolle einzuleben.“ Da die anderen Kinder eben beshäftigt waren, konnten sie Ai nicht hören.

„Und hier im Wald ist es auch nicht schlecht. Außerdem ist hier in der Nähe ein Fluss. Die werden noch viel Spaß haben.“

Yuki schloss sich dann auch der Arbeit an. Sein Leben als großer Meisterdieb war dann wohl vorerst zu Ende. Er musste wohl oder übel in die Rolle des Grundschüler schlüpfen, bis diese Organisation hinter Schloss und Riegel gewandert ist. Wie lange das wohl noch dauert?
 

Den restlichen Tag erkundeten sie den Wald und spielten sie auf der Wiese, die sich in der Nähe der des Waldes befand.

Besonders spannend war das nicht, aber auch nicht so schlimm, wie Yuki sich dachte.
 

Im späten Nachmittag sammelten sie Freuerholz und als es Abend wurde, machten sie ein Lagerfeuer, und bruzelten ein paar Marshmallows darüber. Es war merkwürdig. So sehr sich Kaito auch gegen diesen Ausflug streubte, so war es jetzt, dass er sich ganz wohl fühlte.

Auch wenn die Kinder nervig sein konnten, waren sie auch auf ihre Weise irgendwie liebenswert.

Außerdem gab das gemeinsame Sitzen am Lagerfeuer ein familieres Gefühl, was Kaito schon lange nicht mehr gefühlt hatte, da sein Vater nicht mehr am Leben und seine Mutter im Ausland war.
 

Doch das familiere Gefühl verging schon am nächsten Morgen. Sie waren alle bis spät Abends auf, sodass Kaito dementsprechend müde war. Er kroch zu den anderen ins Zelt und störte sich nicht daran, dass er auf einer Matraze schalfen musste.

Aber die Kinder waren schon früh auf den Beinen und rüttelten Kaito wach.

Kaito murrte und drehte sich zur Seite.

„Yuki! Aufstehen! Es ist Morgen!“, hörte er Mitsuhikos Stimme.

„Es ist Sonntag!“, murmelte Yuki erbost und drehte sich weiter auf den Bauch. „Lass mich in ruhe!“

„Nichts da. Wir haben dir schon gesagt, dass es zum Campen gehört, früh aufzustehen.“

Die Detective Boys rüttelten ihn so lange, bis er sich bereit erklärte auf zu stehen.

„Ich versteh immer noch nicht, warum ich so früh aufstehen muss.“, jammerte Yuki und schlüpfte aus dem Zelt. Es dämmerte gerade noch. Nicht mal die Sonne war aufgegangen.

„Wir wollen angeln.“, erklärte Ayumi. „Da muss man früh los.“

„Angeln?“, reif Yuki panisch. Sie hatten wohl immer noch nicht mitbekommen, dass er Angst vor Fischen hat.

„Ich geht nicht angeln!“, sagte er und schlüpfte in das Zelt zurück.

„Du kommst mit! Wir sind eine Gruppe und du kannst dich nicht im Zelt verkriechen.“

Genta packte ihm am Kragen und zog ihn unbarmherzig mit an den Fluss.

Nun saß Yuki wie ein Würstchen zwischen einem Sandwich am Fluss, Mitsuhiko und Genta links und rechts neben ihn.

Er zitterte und hoffte, dass sie keine Fische an Land zogen.

Doch leider hatte er kein Glück. An Conans Angel hing ein dicker und zwar so dick, dass die anderen Kinder, außer Yuki daran ziehen mussten. Zu allem Unglück flog der Fisch direkt auf Yuki drauf und erschlug ihn fast.

Schreiend wollte er schon davon rennen, doch er rutschte aus und landete direkt im Wasser.

Die Detective Boys halfen ihn raus. Ayumi sah ihn besorgt an. „Geht es dir gut?“, fragte sie besorgt.

Yuki schüttelte den Kopf. Er war total durchnässt und kalkweiß. So erbarmten sie sich ausnahmeweiße und ließen ihn ins Zelt, damit er sich umziehen und für ein paar Minuten vom Schreck erholen konnte.

Die Hütte

Nachdem Kaito sich erholt hatte und wieder trocken war, schleppten die anderen auch schon weiter. Die Detective Boys beshlossen einfach den Wald zu erkunden und wie bei jeder Aktion mussten alle dabei sein.

So gingen sie in den Wald und erkundeten diesen.

Die Kinder ließen sich für alle begeistern, was sie fanden. Angefangen von einem Schmetterling, der ihnen zuflog bis hin zu einem Stein, der eine etwas ungewöhnliche Form hatte.

Während Mitsuhiko, Ayumi und Genta vorausgingen, schlossen sich Yuki, Conan und Ai etwas weniger begeistert hinten dran.

Es fiel Kaito schwer hierbei nicht die Augen zu verdrehen. Wie konnte man sich über alles freuen? Das war total nervig, fast wie Aoko.

Aoko. Er musste oft an sie denken und wie er sie ‚verlassen’ musste, obwohl er direkt in ihrer Nähe war.

Kaito war sich sicher, dass er gehörig etwas zu hören bekommen würde, wenn er wieder zurück kehrte. Immerhin hatte er ihr geschrieben, dass er nach Los Angeles gezogen war, ohne sich richtig von ihr zu verabschieden.

Der junge Meisterdieb schüttelte innerlich den Kopf. Warum musste er ausgerechnet jetzt an Aoko denken?

Schnell schob er den Gedanken bei Seite, denn sonst wäre er noch über eine Wurzel gestolpert.

„Guckt mal!“, rief Ayumi und deutete auf ein Haus. Es war eher eine Hütte, die aussah, als würde sie leer stehen.

„Was macht denn dieses Haus hier, mitten im Wald?“, wollte Mitsuhiko wissen.

„Finden wir es heraus.“, meinte Genta. „Das wird ein neuer Fall für die Detective Boys!“

Die drei Kinder jubelten.

„Wartet!“, warf Conan ein. „Ihr könnt doch nicht einfach in ein Haus einbrechen und schon gar nicht, was mitten im Wald steht.“

Das war viel zu gefährlich. Was war, wenn sich Verbrecher hier einnisteten? Sie sollten eher die Polizei verständigen.

Doch die Detective Boys hörten wie immer nicht auf Conans Einwände. „Hast du etwa Angst?“, fragte Genta mit einem breiten Grinsen.

Mit den Worten gingen sie auch schon los.

Conan fluchte leise, doch Ai zuckte nur mit den Schultern. „Sie sind schon längst unterwegs. Wir sollten hinterher, für den Fall, dass etwas passiert.“, meinte sie und so folgten Ai, Conan und Yuki den anderen.

Die Eingangstür war morsch und nur angelehnt. Also war es wirklich einfach rein zu kommen.

Drinnen war es stockdunkel und sie konnten kaum etwas sehen.

So schalteten sie alle ihre Taschenlampen an, die an ihrer Uhr befestigt waren, die Professor Agasa für sie gebaut hatte.

Selbst Yuki hatte er so eine Uhr hergestellt.

Nun durchsuchten sie den Raum. Es war nicht viel drin, außer gähnende Leere.

Schnell hatten die Detective Boys das Interesse verloren. „Ist ja langweilig.“, meinte Genta enttäuscht.

„Lass uns wieder gehen.“, sagte Ayumi und somit wäre die Sache auch schon erledigt, aber Mitsuhiko rief seine Freunde zurück. „Leute! Guckt mal! Da ist eine Falltür am Boden!“, reif er aufgeregt.

Zusammen untersuchten sie die Falltür und sie schafften es sie zu öffnen.

Eine Treppe führte runter in den Keller. Da war es klar, dass sie diese unbedingt ansehen wollten.

Es dauerte nicht lange bis die sechs Kinder unten waren. Aufgeregt sahen sie sich um und entedeckten eine Tür.

Diese öffneten sie und fanden sich in einen Raum, der voller Regale war und darin waren alles weiße Diamanten aufbewahrt.

„Ist ja abgefahren!“, reif Genta.

„Ob das jemand gehört?“, überlegte Mitsuhiko.

„Wer auch immer es gehört, müsste steinreich sein.“, meinte Ayumi mit funkelten Augen.

„Wären sie nicht.“ Kaito hatte sich die Diamanten genauer angesehen. Er nahm einen aus dem Regal und lies den auf den Boden fallen. Der Edelstein zerbrach in alle Einzelteile.

„Was hast du getan?“, fragte Genta aufgebracht und sah zu dem zerschellten Stein.

„Du hast einen Wertvollen Diamanten zerstört!“

Kaito schüttelte den Kopf. „Ein normaler Diamant geht nicht einfach so kaputt, sobald man ihn auf den Boden wirft.“, erklärte er. „Das sind alles Fälschungen.“

Conan sah nun nachdenklich aus. „Was haben die ganzen Fäslschungen hier zu suchen?“, fragte er mehr zu sich, als zu den anderen.

„Wahrscheinlich eine Fäslcherbande.“, gab Ai zu denken. „Sie stellen falsche Diamanten her und verkaufen sie für echte weiter.“

"Wenn hier eine Verbrecherbande lauert, sollten wir die Polizei rufen.", sagte Conan. Alles andere wäre zu gefährlich.

Doch es war schon zu spät. Ein paar bullige Männer haben den Raum betreten.

"Hier wird keiner die Polizei rufen!", sagte eines der Männer. Sie waren nun umzingelt und von Pistolen bedroht.

"Verdammt!", dachte sich Conan. Es waren einfach zu viele. Er konnte nicht alle aufeinmal mit seinem Nakosekronometer flach legen. Und ehe er sen Fußball aus seinem Gürtel drücken konnte, wurde er schon gepackt und seine Hände auf den Rücken gedrückt und auch Kaito hatten sie im Griff. Das war nicht gut. Er hatte gehofft, dass zumindest Kaito reagieren konnte.

Aber dem war nicht so.

Einige Minuten später waren sie allesamt gefesselt in einen dunklen Raum eingesperrt worden.

Die Situation schien aussichtslos zu sein. Wie lange hatten sie noch Zeit, bis diese Kerle zurück kehrten?

Ayumi schluchzte laut. "Ich will noch nicht sterben!", heulte sie.

Die Fesseln saßen jedoch sehr fest. Der Raum war so dunkel, dass sie kaum etwas sahen.

Wie sollten sie nur da raus kommen?

Ayumi weinte ziemlich stark. "Psst...", flüsterte jemand. "Nicht weinen. Ich berfeie dich auch."

Ein Lichstrahl durchflutete nun den Raum. Kaito hatte seine Taschenlampe an seiner Uhr an gemacht und machte sich daran Ayumi los zu binden.

Sie hörte auf zu weinen.

"Yuki?", fragte sie verwundert. "Wie hast du das gemacht? Du warst doch auch gefesselt."

"Bei mir waren sie nicht besonders gründlich.", sagte er ausweichend. "Es war leicht sich zu befreien."

Das war nicht ganz die Wahrheit. Auch seine Fesseln waren fest um seine Handgelenke gebunden, doch Kaito war geübt darin sich selber zu entfesseln.

So schaffte er es die anderen zu befreien. Doch war der Raum abgeschlossen und somit gab es noch ein Problem, vor dem sie standen.

"Wie sollen wir hier raus kommen?", fragte Mitsuhiko. "Die Tür ist abgeschlossen."

"Dann müssen wir sie auf knacken.", entgegnete Kaito.

Nur leider kam er nicht ans Schloss. "Hat jemand von euch eine Haarspange?", fragte er.

"Ja ich!", rief Ayumi und holte eine Spange aus ihrer Hosentasche.

"Genta, stell dich an die Tür. Ich muss ans Schloss dran kommen.", meinte er.

Genta widersprach dieses mal nicht und tat wie gesagt. Yuki kletterte auf Gentas Schulter und bearbeitete die Tür so lange mit der Spange, bis sie mit einem 'klick' aufging.

Das Schulfest kommt

Conan musste sich eingestehen, dass es dieses mal ganz gut war, dass sie Yuki bei sich hatten. Nur ein geübter Dieb konnte sich so einfach aus den Fesseln befreien und die Tür so lautlos wie möglich aufknacken.

Somit waren sie frei, aber noch längst nicht in sicherheit. Mit einem leisen Quitchen öffnete sich die Tür.

"Seid bloß leise.", ermahnte Conan die Kinder.

Doch schaffte es Genta versehentlich gegen eine leere Farbdose, die auf dem Boden lag zu treten.

Dieses mal war Conan jedoch vorbereitet. Er aktivierte seine Powekickboots und als eines der Männer durch den Lerm auf den Plan gerufen wurde, pfefferte er die Dose mit einem ordentlich Kick gegen diesen Verbrecher. Der Mann stürzte daraufhin ohnmächtig zu Boden.

Dies machte jedoch noch mehr Lerm und die restliche Bande erschien vor den Kindern.

"Wie konntet ihr entkommen!", schrie einer.

Conan biss sich auf die Unterlippe. Das sah wieder schlecht aus. Sie waren so viele und er hatte bloß einen Schuss in seinem Narkrosekronometer.

Doch wie aus dem nichts wurde der Raum in Rauch gehüllt und die Männer waren so verwirrt, dass sie nicht sehen konnten, wo die Kinder gerade hin verschwanden.

Die Detective Boys hatten das Chaos genutzt, um zu entkommen.

Sie versteckten sich in einem leeren Zimmer.

"Das war knapp.", keuchte Ayumi. "Aber woher ist der Rauch gekommen?", wollte Mitsuhiko wissen.

"Und wo ist Yuki?", fragte Genta, da dieser als einziger nicht im Raum war. Ayumi stiegen sofort die Tränen in die Augen.

"Die Männer haben ihn doch nicht geschnappt.", heulte sie sofort los.

"Ich habe doch gesagt, du sollst nicht weinen.", ertönte eine Stimme, die von der Tür aus kam.

Yuki kam in einer lässigen Haltung in das Zimmer.

"Tut mir leid, dass ich erst später gekommen bin. Ich bin gestolpert.", erklärte er. "Ach ja, Mitsuhiko, wolltest du nicht die Poliezei rufen?", fragte er mit einem selbstsicheren Lächeln. "Diese Männer haben sich einfach mal schlafen gelegt. Und das wäre doch die beste Gelegenheit um die Polizei zu rufen.", meinte er.

Die Detective Boys verstanden zunächst nicht, was er da redete und so verließen sie den Raum um nachzusehen. Und tatsächlich... Alle Männer der Fälscherbande lagen schlafend auf den Boden.

"Wie konnte das denn passieren?", frage sich Mitsuhiko. "Wahrscheinlich sind sie auch gestolpert.", antwortete Yuki und zückte sein Handy um die Polizei zu rufen.

Conan grinste innerlich. Die Männer waren natürlich nicht gestolpert. Er war sich sicher, dass Kaito sie mit einem Schlafgas außer gefächt gesetzt hatte, nachdem sie dank seiner Rauchbombe fliehen konnte.

Bis Komissar Megure mit seinem Team anrückte und die Bande allesamt fest nahm, dauerte erstaunlicher weise nicht so lange.

Die Kinder wurden auch aufs Revier gebracht, damit sie als Zeugen aussagen konnten.

Miwako rief Professor Agasa an, damit er sie abholen konnte.

Megure nahm ihre Aussage auf und dann schimpfte er mit ihnen. "Ihr spinnt doch! Wie könnt ihr soetwas gefährliches anstellen?! Warum habt ihr nicht sofort die Polizei gerufen?!"

"Tut uns leid!", reifen die Kinder im Chor.

Conan und Yuki wechselten einen genervten Blick miteinander. Ein einfaches 'Dankeschön' hätte ihnen gereicht. Die beiden waren sich nun in einem Punkt einig. Es war echt ätzend ein Kleinkind zu sein.

Etwas später wurden sie von Professor Agasa abgeholt und Nach Hause gefahren.
 

Dieser Zeltausflug war doch viel anstrengender, als Kaito sich gedacht hatte. Er war am Ende des Tages so erschöpft, dass er im Bett versank und auf der Stelle einschlief.

So kam es, dass er verschlief.

Mit einem Schreck musste er feststellen, dass die Schule bereits angefangen hatte.

Der kleine Dieb zog sich so schnell an, wie es nur ging und rannte zur Schule.

Als er angekommen war, hatte der Unterricht bereits angefangen. Kaito atmete tief durch. Es war ja nicht das erste mal, dass er zu spät kam. Als Oberschüler hatte er auch oft verschlafen, besonders dann wenn er die nacht als Meisterdieb durchgemacht hatte.

Vorsichtig stieß Kaito die Tür auf und spähte rein. Die Lehrerin schrieb gerade etwas an die Tafel. Wie passend. Er schlich leise in die Klasse herein und hatte seinen Platz fast erreicht, als Frau Kobayashi ohne sich umzudrehen anfingen zu reden.

"Yuki, du kannst aufhören dich in die Klasse zu schleichen. Geh bitte raus und warte bis ich dich rein hole.", forderte sie ihn auf.

Wie erstarrt blieb Kaito stehen. So ein Mist! Wie hatte sie ihn denn hören können?

Sie war besser, als einige Polizisten, die er so kannte.

Mit einem beschämten "Ja..." ging er vor die Tür und wartete, bis die Lehrerin ihn wieder rein holte. In dieser Stunde hatten sie Musikunterricht und sie mussten sich an die Tafel aufstellen und singen, denn bald hatte die Teitan-Grundschule ein Schulfest und die Erstklässler sollten ihr Schullied singen, dazu mussten sie natürlich üben.

Yuki stand neben Conan, während sie sangen. "Das ist doch nicht mehr zum aushalten!", dachte sich Yuki, als er Conans Gejaule hörte. "Der trifft ja nicht einen Ton! Und dann singt er auch noch so laut, dass man ihn aus allen Schülern heraushört."

Doch zu Yukis Leidwesen wiederholten sie den Gesang immer wieder. Das wurde ihm dann irgendwann zu viel und er schubste Conan, sodass er nach vorne auf die Nase flog. Frau Kobayashi bekam schnell mit, wer der Übeltäter war und zur Strafe musste Yuki erst mal eine Auszeit nehmen und sich alleine an seinen Platz setzen.
 

Aber nicht nur das Schullied soll gesungen werden. Die Klasse 1B sollte auch ein Theaterstück aufführen.

Frau Kobayashi lies die Schüler wählen, was sie machen wollten und sie entschieden sich für Dornrösschen.

Ayumi bestand darauf die gute Fee zu spielen. "Du könntest die böse Fee spielen.", sagte sie zu Ai. Diese sah einwenig verdutzt drein. "Ähm... Wie bitte?", fragte sie liecht pikiert.

Conan sah sie mit einem spitzbübigen Grinsen an. "Dir wäre die Rolle echt auf den Leib geschnitten.", sagte er und Ai funkelte ihn böse an.

So war es dennoch beschlossene Sache. Ai war die böse Fee.

"Und du...", sagte Ayumi an Conan gewandt. "Du wärst ein echt toller Prinz."

"Ich will aber nicht.", erwiderte Conan. Yuki konnte ein Lachen nicht unterdrücken. Die Vorstellung ihn in diesen Strumpfhosen zu sehen war einfach zu komisch.

Doch sollte er noch sein Fett weg bekommen.

"Und du bist die Prinzessin.", meinte Ayumi begeistert und strahlte Yuki an.

"Was?!", fragte Yuki entsetzt. "Das geht nicht! Ich bin ein Junge!"

"Aber du hast so ein Puppengesicht.", entgegnete Ayumi.

"Ich spiel aber kein Mädchen, kommt nicht in Frage!", regte sich Yuki auf.

Tränen traten in Ayumis Augen. "Es tut mir leid.", schluchzte sie leise.

"Ich wollte dich nicht beleidigen."

Eine Sekunde später wurde er von Mitsuhiko und Genta böse angesehen. "Du hast Ayumi zum weinen gebracht!", fuhr Genta ihn an.

"Entschuldige dich sofort und nimm die Rolle an!"

Yuki seufzte. Diese Ayumi bekam echt alles was sie wollte, sobald sie anfing zu weinen.

"Tut mir leid.", sagte er zu Ayumi. "Ich spiele die Prinzessin."

So was blödes... Und Conans schadenfrohes Grinsen machte die Sache auch nicht besser.

Das Theaterstück

ie Vorbereitungen für das Schulfest waren in vollen Gängen. Während die Erstklässler mit den Proben beschäftigt waren, mussten die älteren Klassen für die Dekoration und Speisen sorgen.

Die Klasse 1 B befand sich in der Aula und bereiteten das Theaterstück vor.

„Womit habe ich das verdient?“, dachte sich Conan, als er das Kostüm für den Prinzen anprobierte. Es passte ihn wie angegossen, was daran lag, dass Kaito die Kostüme angefertigt hatte.

Überhaupt tat er sehr viel dafür. Dank ihm gab es die perfekten Verkleidungen und auch an den Kulissen hatte er mitgearbeitet.

„Dafür, dass du dich vorher so aufgeregt hast, steigerst du dich ganz schön rein.“, bemerkte Ai mit einem Lächeln.

Kaito verdrehte die Augen. „Wenn ich schon rein gedrängt werde, dann mache ich das richtig.“

Und wenn er darüber nachdachte, war das wohl die einzige Möglichkeit mal wieder auf eine Bühne zu kommen und von Zuschauer bewundert werden zu können.

Ayumi war total begeistert von ihrem Feenkostüm. Sie sah sich im Spiegel an und lächelte fröhlich. Dann sah sie zu Yuki und Conan. „Ihr seht echt toll aus!“, rief sie begeistert und umarmte beide Jungs. Daraufhin wurden sie von Mitsuhiko und Genta über die Bühne gejagt.

Frau Kobayashi hielt die vier Jungs auf. „Jetzt hört auf damit! Wir wollen schließlich mit den Proben anfangen!“, sagte sie und sah alle streng an. Die vier trotteten zurück. Dabei tauschten sich Yuki und Conan einen Blick aus. Sie saßen wirklich im wahrsten Sinne im selben Boot.

Daraufhin probten sie das Stück, während Frau Kobayashi es sich ansah.

„Das war schon mal ganz gut.“, sagte sie und sah Conan an. „Aber du kannst ruhig noch mehr Emotionen reinlegen.“

„Ja, Frau Kobayashi!“, antwortete Conan brav. „Ich fasse es nicht, warum muss ausgerechnet ich in diesem Theaterstück mitspielen.“, dachte er sich genervt.

Nun wandte sich die Klassenlehrerin an Yuki. „Ich muss schon sagen, dass du die Prinzessin sehr überzeugend dargestellt hast. Du bist echt talentiert.“, sagte sie mit einem anerkennenden Lächeln.

„Ich weiß!“, rief Yuki selbstsicher.

„Das war ja mal gar nicht eingebildet.“, raunte Conan ihn zu. Wie konnte man nur selbstverliebt sein?

Endlich durften sie aus den Kostümen raus und in die Pause gehen.
 

Ran hatte natürlich mitbekommen, dass es an der Teitan-Grundschule ein Schulfest geben sollte und nahm sich vor dahin zu gehen. Schon allein Conan auf der Bühne zu sehen war es wert.

Doch wollte sie nicht alleine hin gehen. Erst fragte sie ihren Vater, doch der meinte, er hätte besseres zu tun. Was hieß, dass er sich in einer Bar besaufte und Glückspiele spielte.

Sonoko war an diesen Wochenende mit Makoto verabredet.

„Mit wen kann ich dahin gehen?“, überlegte sie sich. Da fiel ihr ein, dass sie ihre neue Freundin einladen konnte.

Also wählte sie Aokos Nummer und fragte sie, ob sie mitkommen wollte.

Diese sagte zu und so trafen sie sich, als es so weit war an der Detektei Mori und gingen gemeinsam zur Grundschule.

Die beiden Mädchen staunten nicht schlecht, wieviel Mühe sich die Schüler für das Fest gemacht hatte. Es war schön dekoriert und die Drittklässler hatten verschiedene Snacks vorberietet, die sie an die Gästen verteilten.

„Ich freue mich schon auf das Theaterstück.“, meinte Ran. Aoko nickte lächelnd. „Das wird bestimmt ganz süß.“

Nun gingen sie in die Aula und warteten auf den Auftritt der 1B.

Die Klasse fing erst mal mit den Schullied an. Ran lächelte. Es war ein süßer Anblick, wie die Kinder sich auf die Bühne stellte und unter der Begleitung von Frau Kobayashi das Lied trellerte.

Ran konnte Conan heraus hören, da er ziemlich laut und schief mitsang. Doch war es sehr niedlich, wieviel Mühe er sich gab.

Nachdem Gesang gingen die Schüler hinter die Bühne und zogen sich für das Theaterstück um.

„Na, dann bringen wir es hinter uns.“, murmelte Conan, als dieser sein Prinzenkostüm anzog.

Er war froh wenn das ganze vorbei war. Yuki sah nun wie die echte Prinzessin aus. Die Schüler waren begeistert bei seinen Anblick. Er sah zu Conan. „Jetzt hab dich nicht so. Wir haben so lange geprobt, da muss das Stück doch sitzen.“, meinte er und wartete auf seinen Einsatz.

„It’s show time.“, sagte er leise und zwinkerte Conan zu, ehe er auf die Bühne raus ging.

Conan sah ihm hinterher und grinste leicht. Dieser Kerl verstand was es bedeutete auf der Bühne zu stehen.

Das Stück verlief dann doch ganz gut. Besonders Kaito spielte seine Rolle überzeugend und das Publikum hing gerade zu an seinen Lippen.
 

„Die sind schon süß.“, flüsterte Ran Aoko zu. „Besonders die Prinzessin.“

Aoko nickte. Ja, sie war wirklich süß. Doch hatte sie das Gefühl dieses Kind schon mal gesehen zu haben.

Nachdem Theaterstück, verneigten sich die Schüler und genossen den Applaus.

„Komm, ich habe Conan versprochen nach dem Stück abzuholen.“, sagte Ran an Aoko gewandt und so gingen sie zusammen hinter die Bühne, wo sie die Kinder erst mal für ihren Auftritt lobten.

Kaito hatte sich gerade seiner Verkleidung entledigt und als er sich umdrehte, stand er Aoko direkt gegenüber.

Diese sah auf ihn herab und ihre Augen weiteten sich. „Das kann nicht sein.“, dachte sie.

„Vermisse ich ihn jetzt schon so sehr, dass ich ihn in diesen Grundschüler wieder sehe?“

Sie ging ein paar Schritte rückwerts. Nein, das konnte nicht sein! Er war bei seiner Mutter und nicht hier!

„Ich... ich muss los...“, sagte sie zerstreut. Tränen glitzerten in ihren Augen, die sie jedoch schnell wieder weg wischte. Sie drehte sich um und rannte davon.

„Aoko?!“, rief Ran verwirrt. „Was ist los?“

Doch diese hörte nicht auf sie und rannte einfach weiter.

„Aoko!“, dachte Kaito. Ihm war klar, was ihr durch den Kopf gehen musste.

Er wollte hinter ihr her, aber die Menschenmenge war schon so dicht, dass er sie aus den Augen verlor.

Wo war sie nur? Er suchte das ganze Schulfest ab, doch er fand sie nicht.

„Verdammt!“, dachte er und haute mit der Faust gegen die Wand.

Es war so unfair! Warum musste er ihr so viel Kummer bereiten? Wie gerne würde er ihr sagen, dass er hier war und dass sich keine Sorgen machen musste.

Es war ein echter Fluch in diesem Kinderkörper gefangen zu sein!

Freundschaft

Aoko rief am nächsten Tag bei Ran und entschuldigte sich erst mal dafür, dass sie beim Schulfest abgehauen war. Sie sagte ihr ginge es nicht so gut und musste deswegen schnell weg.

Ran war ehr freundlich und sagte, dass es schon gut sei. Sie war mit Conan ohnehin wieder nach Hause gegangen, also habe sie auch nicht viel verpasst.

Aoko lächelte matt. Diese Ran schien echt eine nette Persönlichkeit zu haben. Sie konnte Ran ja schlecht erzählen, dass sie den kleinen Jungen, welches die Prinzessin gespielt hatte für ihren Schulfreund hielt. Ran würde sie sicher für verrückt erklären.

Seufzend ging sie in die Küche und machte sich die Reste von Gestern warm. Sie war alleine zu Hause, denn ihr Vater war arbeiten. Selbst nach mysteriösen Verschwinden von Kaito Kid hatte er noch viel mit Kleinkriminellen zu tun.

So war es eben. Ihr Vater musste viel arbeiten und sie war allein. Nein, nicht ganz. Kaito war bei ihr und das fast täglich. Ja, seit dem sie sich kennen gelernt haben, war sie nicht mehr so einsam gewesen.

Auch wenn er ein dummer Idiot war, der ihr unter den Rock guckt und meint der ganzen Klasse mitteilen zu müssen, welche Farbe ihr Höschen hatte, so war er doch immer bei ihr, wisch ihr nicht von der Seite. Auch wenn er oft gemein war, so konnte er auch sehr süß sein. Mit ihm hatte sie immer sehr viel Spaß und er tröstete sie mit seinen Zaubertricks, wenn sie mal traurig war.

Sie kannten sich seit gut 10 Jahren. Aoko hatte immer gedacht, sie würden sich zutiefst vertrauen. Auch wenn sie kein Paar waren, so führten sie doch eine Art Beziehung, wie es bei einer innigen Freundschaft eben so war.

Also warum verzog er sich zu seiner Mutter ins Ausland und verabschiedete sich nicht mal von ihr? Alles was er hinterlassen hatte war ein dummer Brief.

Keiko hatte gesagt, sie sollte ihn vergessen.

Doch das ging einfach nicht. Er war nicht einfach irgendein Klassenkamerad. Er war Kaito. Der Junge, der sie aus der Einsamkeit rausgeholt hatte und seit ihrer ersten Begegnung ihr bester Freund geworden war.

Jetzt da er einfach von heute auf morgen verschwunden war, war es so, als würde er sie zurück in die Einsamkeit stürzen. Klar hatte sie noch genug andere Freunde in der Klasse. Aber mit Kaito war es etwas anderes.

Seufzend nahm sie das Essen aus der Mikrowelle und stellte es auf den Couchtisch. Ihr fiel das Fotoalbum ins Auge. Das waren alles Erinnerungen. Sie nahm es aus dem Regal und setzte sich damit auf die Couch.

Langsam blätterte sie es auf. Da waren die ersten Fotos von ihr und Kaito. Damals waren sie sechs Jahre alt. Sie sah sich den sechsjährigen Kaito auf dem Foto genauer an.

Nein, das kann nicht sein. Sie spielte wirklich schon verrückt. Dieser Junge bei der Theateraufführung war nicht Kaito. Es war ein Zufall, nichts weiter.

Wahrscheinlich sah dieser Junge nicht wirklich aus wie Kaito, sondern sie bildete es sich nur ein, weil sie ihn so sehr vermisste.

Wieder kamen ihr Tränen in die Augen und ebenfalls wollte sie diese weg wischen, doch dieses mal ging es nicht. Unaufhörlich kullerten sie über ihre Wange und tropften auf das Fotoalbum. „Nein! Nein Aoko! Hör auf zu weinen! Du dumme Kuh!“, dachte sie. Doch es nutzte ihr nichts. Immer wieder tauchte in ihrem Kopf das Bild des Jungen auf und dann wieder Kaito.

Ihre Tränen waren nicht mehr zu stoppen.

„Kaito, du Idiot!“, ging es ihr durch den Kopf. „Warum? Warum hast du mich einfach so verlassen? Warum bist du einfach so weg gegangen, ohne dich von mir zu verabschieden. Bedeutet dir unsere Freundschaft nichts? Bedeute ich dir nichts mehr?“

Sie verbarg ihr Gesicht in den Händen. „Kaito! Komm wieder zurück!“, schluchzte sie.
 

Kaito lag auf dem Futon in seinem Zimmer. Das Essen, welches Jii für ihn angerichtet hatte, rührte er nicht an. Er hatte keinen Hunger. Die ganze Zeit musste er an Aoko denken. Er hatte ihre Tränen gesehen. Sie hatte geweint und das seinetwegen.

Wie gerne würde er ihr sagen, dass er hier war, was wirklich geschehen ist. Doch wurde ihn mehr als deutlich gesagt, dass er Aoko niemals seine wahre Identität sagen durfte. Es war zu gefährlich.

Er wusste es selber und doch war der Anblick ihrer Tränen nicht zu ertragen.

Beim Schulfest war sie so schnell weg, dass er nicht sehen konnte, ob es ihr gut ging oder nicht.

Doch war er sich sicher, dass es nicht gut ging und wahrscheinlich immer noch weinte.

„Es tut mir leid, Aoko.“, dachte er.

Dafür das sie die besten Freunde waren, hatte er sie ganz schön belogen. Er verschwieg ihr, dass er Kid, der Meisterdieb war, den sie so sehr hasste und jetzt durfte er ihr auch nicht sagen, dass er von einer mysteriösen Organisation geschrumpft war.

Doch konnte er eines tun. Er war sich sicher, dass Shinichi es hin und wieder auch tat. Also durfte er es auch tun.

Zu seinem Glück konnte er Stimmen ohne Hilfsmittel imitieren. Er griff zu seinem Handy und wählte Aokos Nummer.

Sie ging tatsächlich dran, doch hörte er kein ‚Hallo’ oder sonst was. Er räusperte sich und sprach mit seiner Erwachsenenstimme. „Aoko? Bist du dran? Ich wollte mit dir reden.“

Wieder herrschte für einen Moment Stille auf der anderen Leitung. Doch dann ertönte Aokos Stimme.

„Kaito! Du verdammter Idiot!“, schrie sie ihn an. Sie klang wütend, doch konnte er heraus hören, dass sie geweint hatte.

„Jetzt erst rufst du an?! Du hast mich einfach verlassen, ohne mir etwas zu sagen! Und du denkst so ein doofer Brief macht alles wieder gut?!“, donnerte sie.

„Aoko, es tut mir leid...“, antwortete Kaito.

„Spar dir deine Entschuldigungen! Wie lange hattest du eigentlich schon vor, einfach zu deiner Mutter zu reisen? Warum hast du mich einfach so verlassen?“, erwiderte sie immer noch wütend.

Dann brach ihre Stimme. „Ich dachte, du wärst mein bester Freund.“ Sie schluchzte ins Telefon. „Wahre Freunde tun das nicht. Sie verschwinden nicht so einfach.“

„Aoko, ich bin immer noch dein Freund, auch wenn ich nicht mehr bei dir bin.“, entgegnete Kaito. Dieses Gespräch verlief gerade in eine ganz falsche Richtung.

„Nein, bist du nicht. So wie du mich einfach verlassen hast zeigt, dass wir keine Freunde mehr sind. Auf wiedersehen, oder auch nicht... Kaito...“

Dann hörte Kaito nur noch ein Tuten. „Aoko? Aoko?“ Doch da war nichts. Sie hatte einfach aufgelegt.

Diese Worte. Es traf ihn sehr hart. Hatte er richtig gehört? Aoko hatte ihm die Freundschaft gekündigt?

Wie betäubt ging er aus dem Haus, Jiis Rufe ignorierend. Ohne auf irgendetwas zu achten. Es war ihm auch egal, dass es wie aus Eimern regnete. Dann wurde er eben nass, na und?

Er blieb vor der Turmuhr stehen. Der Ort an dem er Aoko kennengelernt hatte.

Mit einem kleinen ‚Plopp’ zauberte er eine Rose in seine Hand. „Mein Name ist Kaito Kuroba, freut mich dich kennen zu lernen.“, sagte er mit matter, lebloser Stimme, dann lies er die Rose auf dem Boden fallen und wandte ihr den Rücken zu. Der Regen schwemmte die Rose langsam weg.

Freund oder Rival? Egal, Gefühle bleiben gleich

In der nächsten Zeit nahm Kaito kaum noch wahr, was um ihn rum passierte. Zwar schloss er sich den Detective Boys in der Schule an und ging mit ihnen zur Pause, doch achtete er nicht darauf, was sie sagten und auch die Vorbereitungen für die kommende Klassenfahrt blendete er aus.

Ihm war es auch egal, dass im Musikunterricht Conan neben ihn total schief sang.

Fast leblos nahm er an allen teil.

Er musste die ganze Zeit an Aokos Worte denken. Konnte sie es denn ernst gemeint haben?

Wollte sie nicht mehr mit ihm befreundet sein? Nach 10 Jahren, indem sie beide durch dick und dünn gegangen waren? Und das weil er nicht mehr bei ihr war?

War ihre Freundschaft denn wirklich so zerbrechlich?

Die ganze Zeit dachte er darüber nach, bis er eines Tages während einer Pause einen Fußball gegen den Kopf geschossen bekam.

Kaito sah sich nach dem Übeltäter um. War ja klar, wer konnte es sonst sein?

Conan stand vor ihm und kickte den Fußball durch die Luft.

"Hey! Was soll das?", maulte Kaito ihn an.

"Bist du endlich wach?", fragte Conan einfach, anstatt zu antworten. "Du läufst seit Tagen wie ein Trauerkloß rum."

Kaito schnaubte und verschrenkte die Arme. "Und deswegen ballerst du mir den Fußball gegen meinen Kopf?", wollte er wissen.

Er drehte sich weg und ging zurück in das Schulgebäude. Er wollte nicht mit Conan über seine Probleme reden.

Doch so leicht entkam er ihm nicht.

"Wenn du Stress mit deiner Freundin hast, dann sag es doch einfach.", sagte Conan.

"Ich habe keinen... Moment woher weißt du davon? Ich habe dir nichts erzählt." Kaito blieb stehen und sah Conan an. Er hatte niemanden erzählt, dass Aoko seine Freundin war und von dem Telefonat auch nicht.

"Diese Aoko, mit der Ran auf dem Schulfest war, ist doch deine Freundin, oder?", redete Conan einfach weiter.

"Es war ihr anzusehen, dass sie geschockt war, als sie dich gesehen hatte. Das hießt, sie kennt dich schon lange und erinnert sich an dein Aussehen in der Grundschulzeit. Außerdem hast du alles stehen und liegen gelassen und bist ihr nachgerannt oder hast es versucht. Da ist es doch nur logisch, dass ihr euch beide kennt und mindestens soetwas wie Freundschaft oder mehr empfindet, wobei ich Letzteres zutreffender fand. Dein Gesichtsausdruck, als sie weg lief und ihre Tränen in den Augen, sprechen Bände. Und die Tage danach warst du nicht mehr ansprechbar. Das heißt du musst sie als Kaito Kuroba angerufen haben und sie muss dir irgendetwas gesagt haben, dass dich völlig aus der Bahn geworfen hat. Ich schätze mal, dass sie dir gesagt hatte, dass du kein guter Freund bist, weil du einfach abgehauen bist, oder so.."

Kaito blickte ihn an. Wie er das alles wieder mal schlussfolgerte. Verdammt, warum musste er jemanden in seiner jetzigen Klasse haben, der so gut beobachten und kombinieren konnte, wie Conan? Vor ihm konnte man echt nichts verbergen.

Kaito steckte seine Hände in die Hosentasche. "Sie ist nicht meine Freundin. Ich meine, wir sind nicht zusammen. Wir sind eben sehr lange befreundet, aber sie ist auch nervig. Dauernd jagt sie mich mit dem Wischmopp und meckert mich an, wenn ich nur den kleinsten Kratzer an mir habe. Sie ist sturr und manchmal echt weinerlich."

Conan lächelte. Das kam ihn so vertraut vor. Es war schon witzig, wieviel einer seiner größten Rivalen mit ihm gemeinsam hatten. Wenn diese eine Sache nicht zwischen ihnen stand, dann könnten sie eigentlich die besten Freunde werden.

"Ich verrat dir mal was. Selbst ein Detektiv wie ich kann das Herz und die Gedanken einer Frau nicht richtig einordnen. Sie sind ein größeres Mysterium, als du, mein Freund. Aber wenn ich dir mal einen Tipp geben darf? Gib sie nicht einfach so auf. Zeig ihr, dass du da bist, auch wenn sie denkt, dass du sonst wo bist. Wozu haben wir denn heute E-Mails und Handy?" Mit den Worten verschwand Conan im Klassenzimmer und setzte sich an seinen Platz.

Da es zum Unterrich leutete, musste Kaito wohl oder übel auch ins Klassenzimmer rein.
 

In den nächsten Tagen befolgte Kaito Conans Rat und meldete sich öfter bei Aoko. Doch schien er keinen großen Erfolg zu haben. Immer wenn er sie anrief, ging sie nicht dran und auf seine Mails antwortete sie nicht. Es war zum Verzweifeln. Hatte sie wirklich die Freundschaft aufgegeben?
 

Endlich war Freitag. Das Wochenende stand an und Conan freute sich schon auf das kommende Fußballspiel, welches er bei Professor Agasa ansehen wollte.

Beim Abendessen saß er mit Ran und Kogoro und sie aßen gemeinsam.

Da fiel ihn noch etwas ein. Etwas, was er erlidigen wollte. Sie waren zwar Rivalen, aber ihn in der Stimmung zu sehen, war kaum zum Aushalten.

Mit einem kindlichen Lächeln sprach er Ran an. "Dein Essen ist besonders lecker heute.", meinte er.

Ran lächelte gerührt. "Danke.", erwiderte sie.

"Sag mal, Ran-neechan... Es wird langsam kalt. Kannst du wieder diese Suppe kochen, die du damals mit Sonoko gekocht hast. Lad doch Sonoko ein. Dann könnt ihr gemeinsam kochen. Das wird bestimmt wieder lecker.", meinte er.

"Sonoko kann nicht. Sie hat ein wichtiges Treffen mit ihrer Familie.", sagte sie. "Das ist ja schade. Ich denke die Suppe schmeckt nur lecker, wenn du sie mit einer Freundin kochst. Was ist mit dem Mädchen, das du zum Schulfest genommen hast. Wie hieß sie noch gleich? Ao...ähm..." Conan sah sie mit kindlicher manier an. Sich einwenig dämlich stellen half schon.

"Ach du meinst Aoko? Ja, ich könnte sie mal fragen.", sagte sie.

Als sie den Tisch abgeräumt hatte rief sie Aoko an und verabredete sich mit ihr zum gemeinsamen Kochen in der Detektei Mori.

Am nächsten Tag kam Aoko und die beiden Mädchen kochten die Suppe. Conan beobachtete das ganze. Aoko wirkte immer noch etwas aufgelöst, doch zumindest war sie gut abgelenkt durch das Kochen und die Gespräche mit Ran.

Mit Freuden aß er die Suppe. "Nicht so schnell.", meinte Ran zu Conan als sie sah, wie dieser die Suppe wie ein Verdurstender schlürfte.

"Ich will aber nicht das Fußballspiel verpassen.", entgegnete Conan.

"Ja, aber bis dahin ist ja noch eine Stunde Zeit.", erwiderte Ran.

Aoko sah lächelnd zu Conan. "Du interessierst dich für Fußball?", fragte sie.

"Ja, wie Shinichi-niichan.", antwortete er. "Shinichi?", hackte Aoko nach. "Ist das etwa ein Freund von dir?"

"Nein! Shinichi ist viel älter als ich, aber er ist mein Held. Wenn ich mal groß bin will ich mal so werden wie er. Außerdem ist er der Freund von Ran-neechan!", rief er und Ran spürtete wie sie errötete. "Conan! Du solltest das doch für dich behalten!", entgegnete sie entsetzt.

"Du hast nur gesagt, ich soll es nicht Shinichi erzählen. Aber Ran-neechan hat gesagt, dass sie ihn liebt."

Aoko sah neugierig und entzückt drein, als sie sah, dass Ran immer röter wurde.

"Conan!" Ran wollte ihm schon die Leviten lesen, aber Conan sprang auf. "Ich muss los! Sonst verpasse ich das Fußballspiel." Mit den Worten sprang er auf und lief aus der Detektei raus.

Eine peinliche Stille trat ein. Dann ergriff Aoko das Wort. "Es ist schon okay...", sagte sie. "Ich habe auch jemanden, der mir viel bedeutet. Aber er ist einfachso verschwunden."

Aoko sah mit einem traurigen Blick zum Tisch runter. "Und ich habe gedacht, wir wären Freunde..."

Ran sah sie an. "Ich weiß wie du dich fühlen muss. Shinichi ist auch für einen großen Fall abgetaucht. Manchmal lässt er sich blicken, aber dann verschwindet er wieder. Ich vermisse ihn sehr, aber ich vertraue darauf, dass er irgendwann zu mir zurück kommt. Ich warte auf ihn, egal wie lange es dauert.", sagte sie.

Aoko sah sie erstaunt an. "Wie stehst du das durch?", fragte sie. Sie konnte es sich nicht vorstellen. Jeder Tag ohne Kaito war eine Qual.

"Wir sind schon seit Jahren befreundet und ich weiß, dass ich ihn vertrauen kann. So eine lange Freundschaft löst sich nicht einfach in Luft auf, verstehst du? Besonders wenn dir die andere Person so sehr an Herzen liegt. Selbst wenn ihr weit voneinander getrennt seid, die Gefühle bleiben gleich.", erklärte Ran mit einem Lächeln.

Aoko konnte nicht umhin, als Ran für ihre Worte zu bewundern. Es war etwas wahres dran. 10 Jahre Freundschaft konnte sie nicht einfach so einfach so weg werfen. Und sie liebte Kaito immer noch, ob er nun bei ihr war oder nicht...
 

Am Abend lag Aoko im Bett, ihr Handy in der Hand und schrieb folgende SMS an Kaito:

'Es tut mir leid, was ich dir gesagt habe. 10 Jahre Freundschaft löst sich nicht einfachso in Luft auf. Ich werde auf dich warten bis du wieder kommst und wenn es ewig dauern kann, mein Freund.'
 

Am nächsten Morgen stand Conan nur gemächlich auf. Tokyo Spirits hatten das Spiel gewonnen und das hatte er mit dem Professor gefeiert. Erst spät war er ins Bett gegangen und so war er froh, dass heute Sonntag war.

Er ging etwas verschlafen in den Raum der Detektei und sah, dass eine weiße Taube auf dem Fernstersims saß. Etwas verwundert öffnete er das Fenster. Die Taube hatte einen kleinen Zettel am Bein gebunden gehabt.

Conan band den Zettel los und las den Inhalt:

'Danke, Tantei-kun'

Conan setzte ein Lächeln auf. "Das habe ich doch gerne gemacht, Baaro.", dachte er sich und atmete schwer auf. Allein hätte er das bestimmt nicht hinbekommen.

Auf zur Klassenfahrt

"Kaito! Wach auf!"

"Hmmm... Nein...Noch ein paar Minuten.", murmelte Kaito und drehte sich zur Seite.

"Nein, sonst verpasst du noch den Schulbus." Jemand rüttelte an ihn. Kaito öffnete langsam die Augen. Es war Jii, der sich über ihn gebeugt hatte.

Wie in Zeitlupe richtete sich Kaito auf. "Was für ein Schulbus?", fragte er.

Er ging doch immer zu Fuß zur Grundschule. So weit war die Strecke doch nicht.

"Na heute beginnt doch deine Klassenfahrt.", sagte Jii.

Plötzlich war Kaito hellwach. "Shit!", rief er.

Die ganze Aufregung um Aoko! Er hatte dabei ganz vergessen, dass die Klassenfahrt nach Kyoto bevorstand.

Und Heute war der Tag der Abfahrt! Er hatte das total vergessen! "Verdammt! Daran habe ich nicht gedacht! Ich habe noch gar nicht gepackt! Und sie fahren in..." Er sah auf die Uhr. "...in 10 Minuten! Na toll! Die Anderen werden mir etwas husten, wenn ich nicht erscheine."

Er konnte sich schon ausmalen, welchen Vortrag er sich von Conan anhören sollte, dass er sich einfach drückte und ihn einfach alleine mit den Kindern und Ai lies, was undankbar war, inbetracht dessen, was er doch das letzte mal für ihn getan hatte.

Nein, das wollte er nun wirklich nicht über sich ergehen lassen.

"Keine Sorge. Ich habe mir gedacht, dass du es vergisst, deswegen habe ich schon für dich gepackt.", meinte Jii.

Kaito lächelte müde. Auf Jii war immer verlass. Schnell zog er sich an und ging mit dem Rucksack, den sein Assistent gepackt hatte in sein Auto. Jii fuhr ihn zur Schule, wo der Schulbus schon wartete.

"Yuki! Wie schön, dass du da bist. Dann sind wir ja vollzählig und können los fahren.", sagte Frau Kobayashi lächelnd.

Kaito verabschiedete sich noch von Jii, ehe er in den Bus stieg. Er sah sich um. Wo war Conan? Weit hinten saß er. Eigentlich wollte er sich neben ihn setzen, doch der Platz war schon von Ai belegt. Kaito seufzte. Das kam davon, wenn man auf den letzten Drücker kam.

Ayumi winkte ihm zu. "Yuki! Hier ist ein Platz frei!", rief sie.

So setzte er sich neben sie. Mit Ayumi als Sitznachbarin konnte er auch ganz gut leben. Sie war ja ganz nett.

Kaito war müde. Zwar war es ganz gut, dass Jii ihn geweckt hatte, damit er noch rechtzeitig zum Schulbus kam, dennoch war er die Nacht über wach geblieben und deswegen sowas von unausgeschlafen.

Dies hatte zur Folge, dass er bald einschlief. Was er jedoch nicht merkte war, dass Ayumi neben ihn auch eingeschlafen war und so schliefen sie friedlich und aneinander gelehnt.

Erst als sie ankamen, wachte er auf. Was er nicht gemerkt hatte war, dass Frau Kobayashi durch die Reihen gegangen war und Fotos schoss. So war auch ein Bild von ihn und Ayumi für die Ewigkeit fest gehalten.
 

Als sie ankamen, wies Frau Kobayashi sie an erst mal ihre Zimmer zu beziehen und dann in den Aufenthaltsraum zu kommen, damit sie alles besprechen konnten.

Nach einer kleinen Führung durch Pension, schlossen sich die Schüler in 4er Gruppen zusammen in die Zimmer.

Während sich Ayumi und Ai zwei weiteren Mädchen aus der Klasse anschlossen, taten sich Yuki, Conan, Mitsuhiko und Genta zusammen.

Yuki schnappte sich das obere Bett über Conan.

Mitsuhiko hielt einen Vortrag wie man Betten richtig bezog, anstatt wirklich zu helfen.

Yuki verdrehte die Augen. Konnte dieser Mr.Oberlehrer nicht einmal seine Vorträge sein lassen? So was dummes. Kein Mensch brauchte einen Vortrag übers Betten beziehen. Obwohl, wenn er sich Gentas Bett so ansah... Nun ja, er musste ja darauf schlafen.
 

Sobald sie ihre Zimmer bezogen hatten, gingen sie in den Aufenthaltsraum, wo sie auch Ayumi und Ai wieder trafen.

Frau Kobayashi besprach mit ihnen den Tagesplan und nannte ihnen die Essenszeiten.

"Was? Wir müssen schon um 8:00 Uhr frühstücken?", ging es Yuki genervt durch den Kopf. "Das heißt ja, dass ich früh aufstehen muss." Konnten sie nicht wenigstens in der Klassenfahrt ausschlafen?

"Ich glaube, du verwechselst Klassenfahrt mit Urlaub.", raunte Ai ihm zu und promt bekam er eine Gänsehaut. Konnte dieses Mädchen etwa Gedanken lesen?

Oder konnte man ihn so deutlich ansahen, was er dachte?

Doch für den heutigen Tag hatten sie erst mal Freizeit, bis zum Abendessen. Die Zeit konnten die Schüler nutzen, um sich im Haus, als auch im Ausengelände um zu sehen, wobei die Lehrerin deutlich betonte, bis wohin man gehen durfte.

So taten sich die Detective Boys zusammen und erkundeten das Haus. Während Ayumi, Genta und Mitsuhiko mit lautstarken Kommentaren unternahmen, trotteten Ai, Conan und Yuki hinterher.

"Ich frage mich, warum die immer so übels gut gelaunt sein müssen.", maulte Conan herum. Yuki sah ihn an. Der kleine Detektiv hatte sein 'Ich bin angepisst und habe darauf eingentlich keine Lust drauf'- Blick aufgesetzt.

Yuki stubste ihn von hinten an und grinste. "Jetzt guck doch nicht so, als würde es sieben Tage regnen. Sei doch einfach froh, dass wir keinen Unterricht haben und so eine Klassenfahrt ist doch eine willkommende Abwechslung.", meinte er. "Das ist doch besser, als Unterricht."

"Wenn du meinst.", erwiderte Conan achselzuckend. Doch war er froh, dass Yuki doch noch mitgekommen war. Mit ihm ist es irgendwie anders, als mit Ai allein zu sein.

Irgendwie konnte er ihn doch gut leiden, auch wenn sie eigentlich Rivalen waren.

Nachdem die Detective Boys alles erkundet hatten gingen sie essen und erkundeten das Ausengelände. Noch hielten sie sich an die Vorschrift, nicht weiter weg zu gehen.

Als es dann für die Kinder Zeit war ins Bett zu gehen, verabschiedeten die Jungs von den Mädchen und gingen ins Zimmer. Kaito saß auf seinem Bett und las in dem Buch, welches Jii ihn eingepackt hatte, als Conan die Stufen hoch klätterte und bei ihm vorbei schaute.

"Kannst du allein etwa nicht schlafen?", fragte Yuki mit einem spöttischen Lächeln.

Conan warf ihn einen vernichtenden Blick zu. "Idiot.", murmelte er leise und setzte sich dicht neben ihn. "Das hier habe ich auf meinem Kopfkissen gefunden."

Er reichte ihm den Zettel. Kaito las die Nachricht.

'Ich weiß wer ihr seid - Shinichi Kudo, der Meisterdetektiv und Kaito Kuroba, der Meisterdieb KID. Ich bin hier in der Nähe. Löst die folgenden Rätsel, die ich euch stelle und findet heraus wer ich bin. Ihr habt bis Morgen um 6:00 Uhr Abends Zeit. Solltet ihr es gar nicht oder zu spät lösen, dann wird euch das noch leid tun.'

Die beiden sahen sich an. Was hatte das zu bedeuten? Wer steckte hinter diesen Rätsel?

Eines stand fest diese Person kannte die wahre Identität von beiden. Sie mussten das Rätsel so schnell wie möglich lösen. Sonst könnte noch schlimmes passieren.

Der Beginn einer Schnitzeljagd?

Yuki nahm Conan den Zettel ab und las das erste Rätel, welches auf der Rückseite stand.
 

'Es ist spät, geht erst mal schlafen. Ich hoffe, dass ihr schön Träumt und euch die Muse küssen.'
 

Yuki runzelte die Stirn. "Ist das etwa das erste Rätsel?", fragte er im Flüsterton, damit Mitsuhiko und Genta nichts mitbekamen.

Conan nickte. "Sieht wohl so aus. Hier will uns keiner einfach nur eine gute Nacht wünschen.", meinte er mit fest entschlossener Stimme.

"Ja, da hat er wohl recht.", dachte Yuki sich. Er zerbrach sich den Kopf. Die Nachricht war sehr kurz. Was war damit gemeint? 'Die Muse küssen' - sollten sie etwa ein Gedicht verfassen? Oder ähnliches? Was sollte das?

Und wie der Brief geschrieben war... Irgendwie...

"Ich kann dir sagen, dass es auf jeden Fall von einer Frau geschrieben wurde.", unterbrach Conan seinen Gedankengang.

Yuki sah ihn fragend an. "Von einer Frau?", hackte er nach. "Wie kommst du darauf?"

Conan hielt die Nachricht unter seine Nase. "Riecht du es? Es ist zwar nur ein Hauch. Aber das ist Parfüm und zwar das einer Frau.", erklärte er.

Yuki schnupperte an dem Papier. "Hmm.. Jetzt wo du es sagst...", erwiderte Yuki nachdenklich. Irgendwie kam ihn dieser Duft wage bekannt vor.

In dem Moment kam Frau Kobayashi ins Zimmer. "Jungs. Ihr solltet langsam schlafen gehen. Morgen müsst ihr früh aufstehen.", wies sie an.

"Jaaahh!", antworteten die Jungs im Chor, wobei Conan mal wieder ziemlich angepisst wirkte. Er konnte es immernoch nicht ausstehen wie ein Kleinkind behandelt zu werden. Doch er stieg die Stufen runter und legte sich in sein Bett.
 

Es dauerte lange, bis Yuki einschlafen konnte. Ihm ging das Rätsel nicht aus dem Kopf. Was sagte es aus?

Es kam dem kleinen Dieb so vor, als ob er kaum geschlafen hatte, als er auch schon geweckt wurde. Genta war die Stufen hoch geklettet und rüttelte ihn wach. "Lass mich in ruhe.", murmelte Yuki verschlafen.

"Ja, aber..." - Weiter kam Genta nicht, denn Yuki richtete sich auf und sah ihn so kalt an, dass seine Blut in den Adern zu Eis gefror.

"Ich schwöre dir, wenn du nochmal so an mir rüttelst, dann wird das noch leid tun.", sagte er mit leiser, bedrohlicher Stimme.

Verdammt! Er hasste es früh aufstehen zu müssen, aber noch schlimmer war es geweckt zu werden.

Conan, der bereits aufgestanden war, sah zu den beiden Jungs hoch. "Jetzt hört auf so ein Theater zu machen, sonst kommen wir noch zu spät zum Frühstück.", sagte er.

Vor sich hingrummelnd ging Kaito ins Bad und machte sich fertig. Als er angezogen war, hatte er eine weitere Nachricht in seiner Hosentasche entdeckt:
 

'Guten Morgen! Na habt ihr gut geschlafen? Dann kann das eigentliche Rätsel los gehen. Wir sehen uns um 12 wenn ihr die 7 geht.'

Yuki sah auf die Uhr. Es war 9:00 Uhr. Na, das kann ja noch ein paar Stunden dauern.

"Dir ist schon klar, dass mit 12 nicht die Uhrzeit gemeint ist, sondern die Richtung, in die wir gehen sollen.", sagte Conan ganz so, als könnte er Gedanken lesen, dementsprechend sah der Detektiv den Anderen auch missbilligend an.

"Haha.", erwiderte Yuki und fühlte sich in seinem Irrtum ertappt. "Natürlich war mir das klar.", log er. "Dann ist die Sieben die Schrittzahl, die wir gehen müssen.", schloss der Dieb weiter.

Conan nickte. "Ja, der Gedanke ist mir auch schon gekommen.", meinte er.

Yuki und Conan wechselten einen Blick. Yuki runzelte leicht die Stirn. "Das kommt mir einwenig vor, wie eine Schnitzeljagd.", meinte er.

Wieder wechselten sie einen Blick. Beide hatten sie einen Gedanken: Das kam ihnen wage bekannt vor. Es war schon gut 10 Jahre her, dass sie an einer Schnitzeljagd teilgenommen haben. Das war ein Spiel für Kinder. Aber wer gab ihnen solche Aufgaben, obwohl diese Pesron wusste, dass beide keine Kinder mehr waren? Was bezweckte sie damit? Wer steckte dahinter? Warum trieb diese Person dieses Spielchen mit ihnen?

Um das herauszufinden mussten sie wohl diese Rätsel lösen.
 

"Sieben Schritte nach Norden also.", sagte Yuki. Er und Conan waren nach dem Frühstück zum Ausgang der Pension gegangen. Sie hatten bis zum Ausflug noch etwas Zeit und diese wollten sie nutzen. Nun hieß es einfach mal probieren. Vielleicht fanden sie ja etwas. So gingen sie sieben Schritte nach Norden und suchten die Gegend ab. Erst sah es so aus, als wäre hier nichts.

Doch dann...

"Hey, hier ist die Erde ziemlich locker.", bemerkte Yuki.

Es war Tatsache. Eigentlih war die Erde, auf der sie standen ziemlich fest, doch es gab eine Stelle, die etwas weicher war, ganz so als ob jemand ein Loch gegraben hatte und dies dann mit Erde zugedeckt hatte. Ohne zu zögern knieten sich beide Jungs hin und fingen an zu graben. Sie hatten in der sie Tate ein Loch frei gegraben.

"Da unten ist eine Schachtel.", stellte Conan fest. "Ja aber das Loch ist so tief...", meinte Yuki. "Ohne Seil kommen wir nicht wieder hoch."

Conan zog sein Hosenträger aus. "Damit müsste es gehen.", sagte er.

Yuki stimmte zu. So hielt er sich an dem anderen Ende des Hosenträgers fest, während Conan ihn langsam runter lies.

Als Yuki unten ankam nahm er die Schatel an sich und Conan zog ihn mit seinem Hosenträger wieder hoch. Als sie die Schatel öffneten, fanden sie eine weitere Nachricht darin. 'Glückwunsch! Ihr habt einen weiteren Teil des Rätsels gelöst. Wie eure Väter seid ihr wie Yin und Yang. Ihr seid so verschieden und doch fügt ihr euch wunderbar zusammen. Die nächste Aufgabe folgt bald. Ich gebe euch einen Hinweis: Einer alleine kann das nicht schaffen. Nur durch Zusammenhalt kommt ihr weiter.'

Die beiden sahen sich an. Irgendwie war diese Nachricht nicht aufschlussreich.

"Ich denke, dass die Antwort verschlüsselt in den Nachrichten stecken.", gab Conan zu denken.

"Ja, aber...", setzte Yuki an. Doch dann rief jemand seinen und Conans Namen.

Die Jungs fuhren herum. Es war Frau Kobayashi. "Jungs? Was macht ihr denn da? Kommt sofort mit, sonst fahren wir ohne euch."

Die beiden Jungen schluckten. Sie hatten den Ausflug vergessen. Schnell klopften sie die Erde aus ihren Kleidern und stiegen gemeinsam in den Bus.

Als sie aussteigen stand die Klasse vor einem riesigen Aquarium. "Ich habe für uns alle Karten für die Besichtigung besorgen können.", erklärte Frau Kobayashi. Sie verteilte Aufgabenzettel.

"Füllt sie bitte aus und kommt in einer Stunde zurück zur Eingangshalle." Es waren verschiedene Fragen zu den Fischarten, die sich im Aquarium befanden.

Conan fand das recht uninteressant. Er würde viel lieber das Rätsel lösen. Doch dann viel ihm etwas auf. Zu seinen Füßen war ein kleiner Zettel. Er hob ihn auf.

'Der nächste Hinweis befindet sich in einer dunklen Kammer des Aquariums.', stand drauf.

Conans Augen weiteten sich kurz. Also würden sie hier einen neuen Hinweis finden. So würde der Ausflug doch noch interessant werden.

Er ging zu Yuki, der ganz hinten in der Menge stand und sich Richtung Bus verdrückte.

"Yuki, wir müssen in das Aquarium. Dort ist ein weiterer Hinweis versteckt.", sagte er.

Doch Yuki schüttelte den Kopf. "Ich geh da nicht rein!", erwiderte er mit zitternder Stimne. "Geh du alleine rein. Ich warte im Bus auf dich. Solange kann ich versuchen die anderen Rätseln zu entschlüsseln."

Conan seufzte. Ach ja, Yuki hatte Angst vor Fischen. Da war nichts zu machen. "Gut, ich komme bald wieder.", sagte Conan und ging nun in das Aquarium rein.

Des Rätsels Lösung

"Es muss hier irgendwo sein.", dachte sich der kleine Detektiv. Conan achtete nicht auf die Fische, die in aller Pracht und Farben durch das Aquarium schwammen.

Auch den Aufgabenzettel lies ihn kalt. Alles was ihn interessierte war die Kammer zu finden, indem der nächste Hinweis zu finden war.

Es dauerte etwas, doch dann fand Conan sie. Er fand eine dunkle Kammer, die nicht verschlossen war.

Mit seiner Taschenlampe an der Uhr durchleuchtete er den Raum und fand ein kleines Kästchen in ein schwarzes Tuch umwickelt.

Conan entfernte das Tuch und entdeckte eine kleine Truhe, die mit einem Schloss versehen war.

"Verdammt.", dachte sich Conan und wühlte in seiner Hosentasche rum.

Er hatte kein Draht oder ähnliches dabei um das Schloss zu knacken. "Dann muss Kaito wohl ran."

Es war schon schade, dass der kleine Dieb nicht hier war. Aber die Truhe war so klein, dass Conan sie einfach mitnehmen konnte und dann konnte Kaito sie eben im Bus aufknacken.

Der kleine Detektiv lächelte innerlich. Er hätte nie gedacht, dass er je mit einem Dieb zusammenarbeiten würde und ihn dann auch noch beten würde ein Schloss zu knacken.

Conan wollte die Truhe anheben, aber dann bemerkte er, dass sie an der Heizung angekettet war.

Er fluchte leise. Was jetzt? Ohne Kaito würde er nicht weit kommen, aber dieser hatte zu viel Agnst vor den Fischen. Er würde hier nicht durchkommen.

Dann fiel ihm wieder die Nachricht ein.

'Einer alleine kann das nicht schaffen. Nur durch Zusammenhalt kommt ihr weiter.' - Es hieß das ganze war beabsichtigt. Er konnte alleine nicht das Schloss öffnen und Kaito konnte alleine nicht durch das Aquarium kommen.

Er betrachtete das schwarze Tuch. "Das ist also damit gemeint.", ging es ihm durch den Kopf.

Ihm blieb keine andere Wahl. Wenn sie das Rätsel lösen wollten mussten sie da durch.
 

"Wie bitte?" Kaito sah ihn ungläubig an, als Conan wieder mit leeren Händen in den Bus zurück kehrte und ihm erklärte was er raus gefunden hatte.

Conan seufzte. Er mocht es nicht sich wiederholen zu müssen. Aber er tat es dann doch. "Ich fürchte, dass du da durch musst, indem ich dir die Augen verbinde und ich dich zur Kammer führe.", sagte er.

"So kannst du die Fische nicht sehen und dann knackst du das Schloss."

Kaito schüttelte den Kopf. Musste er das wirklich über sich ergehen lassen? Sich die Augen verbinden und von Conan durch ein Aquarium führen lassen, weil er Angst vor Fischen hatte?

"Das ist doch unsinn!", protestierte er.

Conan sah ihn ernst und langsam etwas entnervt an. Jetzt hatte er es wiederholt und dann wollte dier Kerl es immer noch nicht glauben! Es war zum Haare raufen!

"Jetzt streng doch mal deinen Kopf an.", sagte der Detektiv. "Die letzte Nachricht beinhaltet, dass wir nur zusammen durch kommen. So wie es aussieht hat die Person das so beabsichtigt."

Kaito seufzte. Wer steckte dahinter? Welche Person dachte sich solche Spielchen aus?

Doch da musste er durch, sonst würde er es nie rausfinden.

"Also gut... Bringen wir es hinter uns.", erwiderte lustlos.
 

"Ich kann es nicht glauben...", dachte sich der kleine Dieb, als dieser vor dem Aquarium stand und sich tatsächlich die Augen verbinden ließ. Jetzt musste er sich von dem Detektiv tatsächlich leiten lassen.

"Wehe du lässt mich gegen eine Wand rennen oder so.", sagte er, als er eine Hand auf seine Schulter spürte.

"Auch wenn der Wunsch danach schon groß wäre, möchte ich doch das Rätsel lösen.", hörte er Conan im sarkastischen Unterton reden.

Nun hörte er, wie er ihn Anweisungen gab, während er vorsichtig einen Schritt nach den Anderen setzte.

"Gerade aus... links. Jetzt nach rechts, vorsicht Stufe...", raunte der Detektiv in sein Ohr.

Das ging für Kaito eine gefühlte Ewigkeit so weiter. Er fragte sich wie lange das noch so weiter gehen sollte, als Conan ihn dann endlich die Augenbinde abnahm.

Sie befanden sich in einer Kammer, indem zu Kaitos Glück keine Fische befanden. Conan leuchtete den Raum mit seiner Taschenlampe aus und Kaito kniete sich zur Schatel runter.

Er wusste sofort was zu tun war. Es dauerte auch nicht lange, bis er das Schloss knackte und sie endlich den Inhalt zu Gesicht bekamen. Doch es war nur wieder eine weitere Botschaft.
 

'Das war der letzte Hinweis. Für euche kluge Jungs muss das ja wohl ausreichen.'
 

Seufzend glitt Kaito die Wand runter und setzte sich auf den Boden. "Das war alles?", fragte er frustriert.

"Nur deswegen musste ich den Weg mit verbundenen Augen hier gehen?"

Conan hockte sich zu ihm runter. "Genau genommen müssen wir auch wieder zurück.", sagte er.

"Das weiß ich selber, Klugscheißer.", murmelte er und sah ihn genervt an.

Nach einem kleinen Streit, ließ sich Kaito ein zweites mal darauf ein sich wieder von Conan die Augen zu verbinden und führen zu lassen.

Als sie endlich draußen waren, kamen sie gerade rechtzeitig, denn die Klasse versammelte sich gerade vor dem Bus und Frau Kobayashi zählte gerade die Kinder. Sobald sie fest stellte, dass sie alle vollzählig waren, ging es wieder zurück zur Herberge.
 

Während die anderen Kinder ihre Freizeit in verschiedenen Räumen verbrachten, zogen sich Conan und Kaito ins Zimmer zurück und knobelten an dem Rätsel dazu lasen sie nochmal alle Nachrichten durch, die sie bekommen haben.

Dazu trugen sie nochmal alles zusammen, was sie gelesen hatten und was Conan schon mal herausgefunden hatte. Diese Person, die das Rätsel geschrieben hatte war eine Frau.

"Doch wirklich aufschlussreich sind diese paar Zeilen auch nicht.", meinte Kaito nachdenklich.

Ihm wollte jedoch eines nicht aus dem Kopf gehen und zwar die Nachricht, die sie am Morgen bekommen haben. "Die Muse küssen...", murmelte er vor sich hin. Das sagte ihm etwas. Doch was war das nur...

"Eines ist sicher, diese Person muss von deiner Fischphobie wissen. Die letzte Aufgabe spricht jedenfalls für sich.", gab Conan zu denken.

Als dieser den Satz ausgesprochen hatte, ging Kaito plötzlich ein Licht auf. Er lachte aufeinmal und summte eine Melodie.

Conan sah ihn erstmal fragend an. Was sollte das denn? Doch dann erkannte er die Melodie.

"Das ist doch..."

Conan sagte ihm, was ihm durch den Kopf ging.

"Ja, ganz genau. Und das bedeutet sie ist hier und wird mir wahrscheinlich den Kopf waschen, weil ich nicht früher darauf gekommen bin. Nur frage ich mich als wen..."

In dem Moment brach er ab, denn Mitsuhiko kam ins Zimmer. "Es ist jetzt Zeit für das Abendessen.", sagte er. So folgten die beiden seinen Klassenkameraden.
 

Conan dachte während des Essens darüber nach, wen er eigentlich überführen musste.

Er sah sich um und dann fiel es ihm ein. Er lächelte selbstzufrieden, denn er hatte das Rätsel komplett gelöst.
 

Nachdem Essen gingen Kaito und Conan zu Frau Kobayashis Zimmer und klopften an.

"Herrein!", hörten sie die Stimme der Lehrerin und sie öffneten die Tür.

Frau Kobayashi saß am Tisch und war gerade dabei die Aufgabenblätter der Kinder zu überprüfen.

"Sie waren es doch.", setzte Conan an und ging auf Frau Kobayashi zu. "Sie haben diese Rätsel gestellt."

Die Lehrerin sah beide Kinder an. "Meint ihr diese Aufgaben?", fragte sie und hielt den Zettel hoch.

"Nein. Sie haben mir gestern Nacht diese Nachricht aufs Kopfkissen gelegt.", sagte Conan und legte ihr die erste Botschaft auf den Tisch. "Und auch den Ausflug ins Aquarium haben Sie geplant, damit wir auch wirklich zusammenarbeiten. Dafür haben sie die Truhe extra angekettet und das schwarze Tuch angebracht, damit ich Yuki die Augen verbinden konnte.", erklärte er.

Frau Kobayashi lächelte. "Wie kommt ihr darauf, dass ich es war? Ich habe wirklich genug zu tun, da brauche ich euch doch keine zusätzlichen Aufgaben geben.", erwiderte sie.

Conan lächelte. "Das würden Sie auch nicht tun, wenn Sie wirklich Frau Kobayashi wären. Viel mehr sind Sie eine besorgte Mutter, nicht wahr? Sie haben Frau Kobayashi irgendetwas erzählt, damit sie zu Hause bleibt und haben sich selber als unsere Klassenlehrerin ausgegeben. So war es einfach uns die Nachrichten unter zu jubeln. Sie wollten damit testen, wie groß unser zusammenhalt ist, weil sie von ihrem Familienfreund gehört haben, dass Ihr Sohn ebenfalls geschrumpft war, so wie ich. Habe ich nicht recht?"

Nun trat Kaito vor, der sich die ganze Zeit im Hintergrund gehalten hatte. "Ja, wir haben dich bereits durchschaut. Conan war dirket zu Anfang aufgefallen, dass die Nachricht von einer Frau war oder besser gesagt, wie du dich selber lieber nennst 'Lady' und dann meintest du mit die Muse, den Engel der Muse. Das ist das eines der Lieder aus Phantom der Oper, welches genau vor dem Hauptlied gesungen wird. Nimmt man nur das erste Wort 'Phantom' und das andere Wort ergibt das Phantom Lady.", sagte er und seufzte genervt auf. "Was soll das? Warum treibst du diese Spielchen, Mum?"

Die Nachtwanderung

Frau Kobayashi zog ihre Maske und Perücke runter und zum Vorschein kam eine Frau, mit hellbraunen Haaren, die kinnlang genschnitten waren. Ihre Augen waren so blau, wie die ihres Sohnes und auch die Art, wie sie lächelte war das von Kaito, wenn dieser sich überlegen fühlte.

"Der Apfel fällt wirklich nicht weit vom Stamm.", dachte sich Conan mit einem Lächeln, als Chikage Kuroba sich bei ihm vorgestellt hatte. Er erinnerte sich an die ganzen Verkleidungen und Rätsel, die er von dem Meisterdieb Kaito Kid erhalten hatte. Seine Mutter hatte anscheinend auch Spaß daran.

Kaito sah seine Mutter jedoch genervt an. "Was soll das?", fragte er.

Chikage sah mit einem Lächeln zu ihrem Sohn runter. "Es ist so, wie Conan gesagt hatte. Ich bin einfach eine besorgte Mutter. Als Jii mir alles erzählt hatte, fasste ich den Entschluss nach Japan zurück zu kehren, um nach dir zu sehen.", antwortete sie.

Kaito verschrenkte die Arme vor der Brust und sah sie immernoch missbilligend an. "Und was sollte das dämliche Rätsel?", wollte er wissen.

"Jede normale Mutter hätte einfach mal im Haus vorbei geschaut und hallo gesagt, wenn sie beschließt ihren Sohn zu besuchen."

"Zum einem wollte ich den Detektiv kennen lernen, der es schafft dich auch mal in die Schranken zu weisen und ich denke, dass du in deiner Situation einen Freund brauchst. Ich wollte nur sehen, wie gut ihr zusammen haltet.", meinte sie.

Kaito schnaubte. Das war ja echt unnötig, aber so war seine Mutter eben.

Conan mischte sich da nicht ein. Ihm kam das bekannt vor, nur das seine Eltern was weit aus schlimmeres getan hatten, um zu zeigen wieviel sorgen sie sich wegen seiner Lage machten.

Chikage beugte sich zu Conan runter. "Ich würde jetzt gerne alleine mit meinen Sohn reden.", sagte sie mit einem freundlichen Lächeln. Dieser konnte es nachvollziehen und ging aus dem Zimmer raus.
 

Chikage hockte sich zu ihm runter, um mit ihm in einer Augenhöhe zu sein.

"Ich mache mir wirklich sorgen.", sagte sie. "Diese Organisation hätte dich beinahe getötet, so wie Toichi."

Sie seufzte. "Was würde ich nur machen, wenn ich dich auch noch verliere?"

Für einen Moment flimmerten in ihre Augen. Ja, es war schwer vorstellbar wie groß der Schmerz einer Frau ist, die erst ihren Mann und dann ihren Sohn verliert.

Kaito ging auf sie zu und legte eine Hand auf ihre Schulter ab.

"Mum, ich schwöre dir eines. Ich werde die Organisation stürzen und Vater rächen und ich werde nicht sterben! Sie haben schon oft versucht mich zu töten, doch ist es ihnen noch nie gelungen und jetzt, in der Gestalt bin ich noch schwerer zu fassen."

Chikage rang sich zu einem Lächeln durch.

"Du bist schon süß, wenn du so redest, vor allem, da du jetzt wieder wie ein Grundschüler aussiehst. Wenn ich dich so sehe, fühle ich mich um Jahre jünger." Mit den Worten umarmte sie ihn und drückte ihn fest an sich. "Ich könnte dich den ganzen Tag knuddeln, so wie damals vor 10 Jahren.", meinte sie.

"Mum! Lass mich los!", rief er und versuchte sich zu befreien. "Du erdrückst mich noch!"

Kaito unterhielt sich daraufhin noch mit seiner Mutter, ehe er wieder raus ging und sie sich wieder die Maske aufsetzte.
 

Kaito hatte so lange mit ihr geredet, dass er gar nicht gemerkt hatte, wie spät es geworden war. Wahrscheinlich waren die anderen Jungen schon im Bett und versuchten zu schlafen. Deswegen öffnete er die Tür vorsichtig und leise, aber was ihn dann erwartete, war keine schlafenden Jungen, sondern Mitsuhiko, Genta, Ayumi und ein genervt dreinblickender Conan, die allesamt mit Taschenlampen ausgestattet waren.

"Was soll das werden?", fragte er.

Er konnte an Conans Blick schon ablesen, dass die Detective Boys schon wieder etwas ausgefressen hatten und er gezwungen wurde da mit zu machen.

Kaito befürchtete, dass er schon in wenigen Minuten ebenfalls drin stecken würde.

"Wir machen eine heimliche Nachtwanderung.", sagte Genta. "Ja, hier in der Nähe haben wir einen Wald entdeckt und den wollen wir erkunden.", ergänzte Mitsuhiko.

"Wir haben nur noch auf dich gewartet.", meinte Ayumi lächelnd und reichte ihn eine Taschenlampe.

"Ja... Aber wir können doch nicht einfach auf eine Nachtwanderung gehen.", sagte Kaito.

Mitsuhiko und Genta grinsten breit. "Soll das heißen, dass du etwa Angst hast?", fragte Genta.
 

Wie Kaito geahnt hatte, hatten die beiden Jungs ihn da tatsächlich mit rein gezogen und jetzt gingen sie mit nichts weiter als den Taschenlampen in der Hand durch den Wald. So was ätzendes!

Während die drei Kinder voraus gingen, schlenderten Conan und Kaito hinterher und unterhielten sich im Flüsterton. "Wie kommt es, dass du sie nicht aufgehalten hast?", fragte er.

Conan verdrehte die Augen. "Ich habe es ja versucht, aber wie immer hören sie ja nicht auf mich, genauso wenig wie auf dich."

Kaito hatte es ja auch nicht geschafft sie an ihrem Vorhaben zu stoppen, also sollte dieser ihn keine Vorwürfe machen. "Es ist also besser, wenn wir mitkommen, anstatt sie allein durch den Wald laufen zu lassen."

"Und warum ist Ai nicht mitgekommen?", wollte Kaito wissen.

Conan seufzte genervt auf.

"Sie hat ledglich gesagt, sie wolle schlafen.", antwortete er.

Kaito konnte ein Lächeln nicht unterdrücken. Es war irgendwie typisch, wie sie sich rausreden konnte. Warum funktionierte es nur bei ihr und die beiden Jungen waren die Angeschmeirten...

Sie gingen eine Weile durch den Wald, bis Ayumi sich meldete.

"Ich muss mal. Wartet hier. Ich komme gleich zurück."

Das hatte gerade noch gefehlt. Doch bevor auch nur einer etwas sagen konnte, rannte sie weit in den Wald hinein. So blieb den Jungs nichts anderes übrig, als auf sie zu warten.

Sie blieben eine ganze Weile da, bis Genta ungeduldig wurde. "Wo bleibt Ayumi?", fragte er. "So lange kann man doch nicht weg bleiben.", meinte er.

Conan und Kaito tauschten einen Blick aus. Was war, wenn ihr was zugestoßen war?

"Ich gehe sie suchen. Conan, bleib du bei den anderen.", sagte er und rannte daraufhin schon los.

Conan blieb nichts anderes übrig, als mit den anderen Jungs zu warten. Es wäre zu gefährlich sie auch noch allein zu lassen.
 

Kaito suchte unterdessen den Wald ab. "Ayumi?!", rief er. "Ayumi?! Wo bist du?!"

"Yuki?!", ertönte eine Stimme. "Ich bin hier!"

Dieser lief zu der Stelle, von dem er die Stimme vernommen hatte. Er fand Ayumi. Sie saß mit tränenden Augen gegen einen Baumstamm gelehnt auf dem Boden.

"Was machst du hier?", fragte Yuki. "Steh auf, die anderen warten schon."

Ayumi vergoss weitere Tränen. "Ich kann nicht aufstehen.", schluchzte sie. "Ich bin gestolpert und kann seit dem nicht mehr richtig aufstehen oder gehen. Es tut weh, wenn ich auftrete."

"Das klingt so, als hätte sie den Knöchel verstaucht.", ging es Yuki durch den Kopf.

Er musste sie nun beruhigen. Mit einem freundlichen Gesichtsausdruck ging er auf sie zu, hockte sich zu ihr runter und wischte mit den Daumen ihre Tränen weg.

"Weine nicht, Ayumi. Ich bin jetzt bei dir.", sagte er im sanften ton.

Dann drehte er sich um. "Halt dich gut fest.", wies er sie an und trug sie Huckepack. Anders ging es in der Größe einfach nicht. Er konnte ihr Gewicht auf seinen Rücken spüren und wie sie sich an ihn festhielt. Dann richtete er sich auf und trug sie so zu den anderen zurück. Den ganzen Weg über war sie so still. Das war schon ungwohnt. Aber wahrscheinlich war sie nur müde und angespannt.

Die anderen waren so erleichtert, dass Ayumi und Yuki wieder da waren, dass sie erst mal jubelten und dann zurück zur Herberge gingen.

Da Ayumi immernoch nicht gehen konnte, trug Yuki sie weiter Huckepack, bis sie zur Herberge kamen und sie auf dem Bett in ihrem Zimmer ablegte.

Er sah sich um. Die anderen Mädchen schliefen schon. Auch Ai war offenbar schon in dem Land der Träume versunken. Na so was...

Dann musste er sich wohl um sie kümmern. Er holte Verband aus dem Schrank des Badezimmers und verband so ihren Knöchel.

"Geht es dir wieder besser?", fragte er.

Ayumi nickte und lächelte. "Ja und das habe ich dir zu verdanken.", sagte sie lächelnd. "Du hast mir wieder geholfen, so wie beim letzten mal, als wir in der Hütte waren, da hast du mich von den Fesseln befreit. Du bist echt lieb."

Yuki lächelte leicht. "Sag das nicht. Eigentlich bin ich nicht lieb.", eriwderte er.

"Doch, das bist du.", sagte sie, dann beugte sie sich zu ihm rüber und gab ihn einen Kuss auf die Wange.

Yuki sah sie leicht überrascht an. "Gute nacht, Ayumi.", sagte er dann und ging aus dem Zimmer raus.

Er berührte mit der Hand die Wange, an der Stelle, wo sie ihn geküsst hatte.

"Oi, oi... Das bringt sicher noch weitere Probleme mit sich.", dachte er, ehe er ins Jungenzimmer zurück ging.

Das Ende der Klassenfahrt

Meine FF gibt es ab jetzt auch als Hörbuch
 

https://www.youtube.com/watch?v=-8oVfBQsM0Y
 

So und nun viel Spaß mit dem folgenden Kapitel

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Yuki gab sich große Mühe zu vergessen, dass Ayumi ihn auf die Wange geküsst hatte. Sie war noch ein kleines Mädchen? Was war denn schon dabei?

So legte er sich einfach schlafen und wurde am nächsten Morgen wieder früh von seinen Klassenkameraden geweckt.

Murrend drehte er sich zur Seite. Was sollte das denn schon wieder?

Sie waren doch auf einer Klassenfahrt. Wieso mussten sie denn so früh aufstehen?

Das war echt eine Torture. "Wozu sind wir auf einer Klassenfahrt, wenn wir so früh aufstehen müssen.", maulte Yuki rum, als er mit seinen Freunden zum Frühstück gingen.

"Wie gesagt Klassenfahrt ist nicht mit Urlaub gleich zu setzen.", sagte Ai mit einem süffisanten Lächeln

"Ja. Es gibt schließlich noch viel zu sehen.", pflichtete Mitsuhiko ihr bei.

Nach dem Frühstück ging es tatsächlich in den Bus. Sie fuhren los um die Tempel zu besichtigen.

Yuki sah zu Frau Kobayashi, die in Wirklichkeit seine Mutter war und wünschte sich mit ihr reden zu können, wenn sie schon mal hier war. Aber in dem vollen Bus ging das schlecht.

So musste er auf eine angemessene Gelegenheit warten.

Die bot sich, als die Kinder in den Tempel gingen und sich den ansahen.

Die Detective Boys fragten ihn, warum er nicht mitkomme, aber er meinte er wolle Frau Kobayashi noch etwas fragen.

Während alle anderen Schüler in den Tempel gingen, blieb Kaito bei seiner verkleideten Mutter.

Jetzt waren sie allein und dies war die beste Gelegenheit, um mit ihr unter vier Augen zu sprechen.

"Na, wie lange bleibst du dieses mal in Japan?", wollte er wissen.

Auch wenn er es sich nicht eingestehen wollte, so vermisste er schon seine Mutter sehr und er war sehr froh, wenn sie mal bei ihm war.

"Nun, nach der Klassenfahrt reise ich wieder ab.", erwiderte Chikage lächelnd. Sie konnte die echte Frau Kobayashi davon abhalten hierher mitzukommen, indem sie sich zuvor als Direktor ausgab und ihr Urlaub aufschwazte, doch nach der Klassenfahrt würde Frau Kobayashi wieder kommen und Chikage kann sich dann nicht mehr weiter als Klassenlehrerin der 1B verkleiden.

Und nach Hause konnte sie auch nicht, da es sein konnte, dass die Organisation dort auftaucht, um zu überprüfen, ob Kaito Kuroba wirklich tot sei. Es war für sie sicherer, wenn sie nach Los Angeles zurück kehrte und das wusste Kaito auch

"Ich verstehe...", erwiderte Kaito bloß. Doch dann redeten sie über alles mögliche.

Kaito erzählte ihr, wie es ihm ergangen war, seit dem er geschrumpft war und Chikage hörte ihm in Ruhe zu und erzählte ihrerseits was sie in Los Angeles gemacht hatte.

Dann sah sie zum Tempel. "Aber jetzt sieh zu, dass du in den Tempel kommst, du sollst schließlich auch etwas von der Fahrt haben."

Kaito tat wie geheißen und ging in den Tempel.

Nach dem Ausflug ging es wieder zurück zur Herberge, wo sie ihre Freizeit verbringen durften.

Die Detective Boys spielten im Aufenthaltsraum ein paar Runden Mau-Mau, wobei Yuki immer rein 'zufällig' die richtigen Karten zog, um zu gewinnen.

"Das ist blöd, immer gewinnst du.", maulte Genta.

"Das nenne ich Glück.", erwiderte Yuki mit einem leichten Grinsen. Nach der nächsten Runde, die Yuki wieder gewonnen hatte, neigte Conan sich zu Mitsuhiko und flüsterte ihm etwas ins Ohr.

Mitsuhiko lächelte daraufhin.

"Yuki, zieh doch mal deine Sweatshirtjacke aus.", forderte dieser.

Mit einem irritierten Blick sah Yuki zu Mitsuhiko.

"Warum?", wollte er wissen.

"Weil du schummelst.", antwortete Mitsuhiko. "Du versteckst die guten Karten in deinem Sweatshirt und tauscht sie aus, sobald es dir passt."

"Was? Wie kannst du mir das unterstellen?", fragte er gespielt beleidigt.

"Wenn du nicht schummelst hast du bestimmt nichts dagegen, wenn du dein Sweatshirt ausziehst.", kam Conan Mitsuhiko mit einem verschmitzten Lächeln zu Hilfe.

"Ist ja gut.", gab Yuki sich geschlagen und zog leise murrend sein Sweatshirt aus.

Dabei warf er Conan einen finsteren Blick zu. Er hatte ihn also durchschaut. Der kleine Detektiv erwiderte diesen Blick mit einem Grinsen. Ihn konnte man eben nicht so schnell hinters Licht führen.

Die nächsten Runden gewann Yuki nicht mehr so einfach.
 

In den nächsten Tagen gab es eine Tour nach der anderen und die Kinder konnten viel sehen. Kaito redete, wann es immer ging mit seiner Mutter.

Doch dann kam der letzte Tag und die Klassenfahrt hatte auch mal ein Ende.

Zwischen der Rückfahrt nach Hause und dem nächsten Schultag lag noch ein Wochenende, sodass die Schüler sich noch erholen konnten, bevor der Unterricht wieder begann.

Kaito verbrachte den Samstag noch mit seiner Mutter und am Sonntag brachte Jii und er sie zum Flughafen.

"Musst du wirklich schon abreisen?", fragte Kaito und man konnte eine gewisse Trauer in seiner Stimme raushören.

Seine Mutter nickte. "Ja, es ist viel zu gefährlich, wenn ich hier bleibe.", meinte sie und hockte sich zu ihm runter.

"Du wirst mich also vermissen?", fragte sie, nahm ihren Sohn in die Arme und knuddelte ihn ganz fest.

"Mum! Du erdrückst mich!", rief Kaito.

Nun war es Zeit in den Flieger zu steigen. "Wir sehen uns.", verabschiedete sie sich.

Dann stieg sie ein. Kaito sah ihr noch lange hinterher, bis das Flugzeug abhob ind davon flog.

Es war also so, dass sie sich zunächst erst mal über Video-Chat sehen würde.

Der kleine Dieb seufzte. Daran musste er sich wohl gewöhnen.
 

Somit war das Wochenende schon zu Ende und der Schulaltag kehrte langsam ein. Kaito saß im Klassenzimmer und sah zu wie die echte Frau Kobayashi unterrichtete. Wie immer war es nicht besonders spannend.

Wie es aussah würde erst mal eine Ruhige Zeit auf sie zukommen, so dachte Kaito zumindest.

Dass er damit vollkommen falsch lag wurde ihn bewusst, als er sich von Mitsuhiko, Ayumi und Genta verabschiedete.

Er wollte noch mit Conan und Ai zu Professor Agasa gehen. Doch Ai erstarrte plötzlich. Ihre Augen weiteten sich und blanke Angst stand in ihrem Gesicht geschrieben.

"Was ist los?", fragte Kaito, als ihm aufgefallen war, dass Ai nicht weiter ging.

Stumm deutete sie in eine Gasse. Dann konnte er sehen, was seine beiden Kameraden auch sahen.

Einen schwarzen Porsche 356A.

Begegnung mit Snake

Hallo ^^
 

Jetzt ist auch Kapitel 2 als Hörbuch on:
 

http://www.youtube.com/watch?v=CqZ9PaGD1Pk&spfreload=10
 

Und hier ist ein Link zu Playlist:
 

http://www.youtube.com/playlist?list=PLwE9E05pHCN-TRX3De-4_U-NaSpj-u-Ji&spfreload=10
 

So jetzt noch eine Warnung zum kommenden Kapitel: Ein Charakter wird leider sterben :(

Ich habe selbst geweint, als ich es geschrieben habe

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"Sieh zu, dass du Ai dort versteckt hälst.", flüsterte Conan Kaito zu und deutete auf eine Gasse.

"Was hast du vor?", wollte Kaito wissen.

"Tu einfach was ich sage!", zischte Conan. "Und zwar schnell!"

Kaito spürte, wie ernst die Lage war gehorchte sofor, packte Ai am Handgelenk und rannte in die Gasse. Sie drückten sich mit dem Rücken gegen die Wand und Kaito versuchte so gut es ging um die Ecke zu spähen, damit er sehen konnte, was Conan vor hatte.

Er konnte erkennen, wie der Detektiv zum Auto lief und dort nur für ein paar Sekunden verweilte, bevor er zu Kaito und Ai hinter der Ecke verschwand.

"Was hast du getan?", zischte Ai. "Ich habe einen Peilsender an die Haube befestigt. So kann ich die Spur aufnehmen.", erwiderte Conan.

Ai sah ihn geschockt an. "Du willst sie doch nicht verfolgen?", fragte sie entsetzt.

Conan antwortete nicht. Sie konnten hier nicht diskutieren. Nicht, wenn diese Typen hier waren. Noch mussten sie sich bedeckt halten.

Drei kleine Herzen schlugen in der Brust. Alle drei hofften inständig, dass die Männer in Schwarz sie nicht in ihrem Versteck auflauerten, denn das konnte ihr Ende bedeuten.

Jede Sekunde, die verstrich schien endlos zu sein. Doch dann kam die Erlösung. Sie hörten das Starten des Motors und dann wie der Wagen davon fuhr.

Vorsichtig lugte Conan aus der Gasse um zu sehen, ob sie wirklich weg waren.

Er atemte tief durch. "Sie sind weg. Komm, lass uns zu Professor Agasa gehen.", sagte er.

Ai sah ihn an. "Was hast du vor? Du willst sie doch nicht etwa verfolgen?!"

Conan winkte ab. "Nein. Wie soll ich das zu Fuß schaffen?", erwiderte er.

Sein Skateboard hatte er nicht dabei.

"Aber warum hast du den Peilsender angebracht?", wollte Ai wissen. "Es ist gut, wenn wir wissen wo sie hinwollen.", entgegnete Conan lediglich.
 

Ai redete den ganzen Weg auf ihn ein, wei gefährlich es sei und dass er auf gar keinen Fall versuchen sollte sie aufzuspüren. Kaito ging schweigend neben ihnen her. Er hatte das Gefühl, dass Conan einen Plan hatte, den er Ai nicht erzählen wollte und diesen Plan wollte er ihn nicht zu nichte machen.

Bei Professor Agasa angekommen, trafen sie überraschender weise auch Jii. Kaitos Assistent wollte offenbar die neusten Erfindungen von dem Professor testen.

Als sie im Wohnraum waren, fiel Ai plötzlich müde aufs Sofa und schlief auf der Stelle ein.

Der Grund dafür war, dass Conan sie mit einem Betäubungspfeil abgeschossen hatte.

Verwundert sahen ihn alle im Raum an.

Nun ergriff Kaito endlich das Wort.

„Warum hast du das getan? Was hast du vor?“, wollte er wissen.

Conan sah zu Ai, die auf dem Sofa schlief. „Sie würde uns nur aufhalten.“, antwortete er und betätigte einen Knopf an seiner Brille. Schnell erklärte er Jii und dem Professor, was sie gesehen hatten.

„Natürlich werde ich deren Verfolgung aufnehmen.“, sagte er. Aber mit Ai ging das nicht. Sie hatte zu viel Angst vor der Organisation und das war bei ihrer Vorgeschichte auch kein Wunder, aber wenn sie mal voran kommen wollten, mussten sie handeln, wenn sich die Chance bot und jetzt war sie zum greifen nahe.
 

Der Peilsender leistete wie immer hervorragende Arbeit. Conan konnte an seiner Radarbrille erkennen, wo sie sich aufhielten. „Sie sind noch hier in der Nähe.“, sagte er und wollte schon zu seinem Sakteboard laufen, als Kaito ihn aufhielt.

„Warte! Ich komme mit. Mit Jiis Auto sind wir schneller und sicherer unterwegs, als mit deinem Skateboard. Und wenn du denkst, du kannst mich einfachso abschütteln, dann hast du dich aber geschnitten.“
 

Kaito sah Conan ernst an. Er war den Männer auf der Spur, die einer Organisation angehörte, die seinen Vater getötet hatte und da würde er nicht tatenlos hier rum sitzen und hoffen, dass Conan sie alleine aufspüren konnte.

Conan erwiderte seinen Blick und nickte verstehend.

„Gut, dann lass uns los fahren.“

Sie fuhren eine Weile und bemerkten, wie das Auto stehen blieb und nach einer Weile erst wieder los fuhren.
 

Als Jii zu dem Punkt fuhr, wo sie stehen geblieben waren, stockte Kaito der Atem. „Das ist mein Haus.“, stellte er fest. „Was wollten sie in meinem Haus?“

„Sie wollten wahrscheinlich deinen Tod überprüfen.“, antwortete Conan und seine Miene verhärtete sich.

„Ai hat erzählt, dass sie auch bei mir waren. Sie werden wahrscheinlich fest stellen, dass deine Kinderklamotten nicht da sind.“

„Oder noch schlimmer. Sie haben das Geheimversteck gefunden.“, erwiderte Jii.

Kaito grauste bei der Vorstellung. Gehörte er jetzt umso mehr auf die Abschussliste der Organisation? Er war froh, dass seine Mutter in Los Angeles war. Zumindest ihr drohte keine Gefahr.

„Aber da dein Haus unbewohnt aussieht und es ganz normal ist seine Kinderklamotten zu entsorgen, werden sie dich wohl für tot halten. Das ist schon mal gut.“, sagte Conan beruhigend.

Kaito atmete tief durch. Das war doch schon mal was. Das hoffte er zumindest.

Doch Conan konnte ausmachen, dass sie bereits weiter gefahren waren.
 

Sie konnten dann den Standpunkt des Autos ausmachen. Sie hielten an einem verlassenen, baufälligen Ort an.

Conan hatte ein schauriges Gefühl. Er erkannte den Ort. Es war der gleiche Ort, an dem Akemi Miyano erschossen wurde. Das war kein gutes Omen.

Er schüttelte den Kopf. Nein, jetzt war keine Zeit um darüber nachzudenken.

Sie stiegen aus und sahen den Porche. Und da war noch ein weiteres schwarzes Auto. Das hieß, sie trafen sich mit jemanden. Jii parkte versteckt in einer Biegung und sie stiegen aus.

„Das sieht ganz schön verwinkelt aus.“, stellte Jii fest. „Wie sollen wir sie jetzt finden?“

„Wir müssen uns aufteilen.“, sagte Kaito und holte das Abzeichen der Detective Boys aus seiner Tasche. „Hiermit können wir in Verbindung bleiben.“, sagte Kaito. „Jii und ich gehen nach links und du nach rechts.“

Conan nickte. „Ja und du gibst mir sofort bescheid, wenn du etwas siehst.“

So teilten sie sich auf.
 

Kaito und Jii waren unterwegs und sahen dann nach einer Weile Gin und Wodka die sich mit jemanden trafen. Als er sah wer es war, vergas er ganz die Abmachung mit Conan. Es war Snake. Das Mitgleid der Organisation, das seinen Vater getötet hatte.

Kaito presste sich gegen die Wand und lauschte.

„Und von Kaito Kuroba gibt es kein Lebenszeichen?“, hörte er eine kalte Stimme sprechen. Das musste Gin sein. Kaito hatte ihn noch nie reden gehört, aber so wie er klang, so Herzlos und kalt. Das konnte nur Gin sein.

„Nein, im Haus liegt dicker Staub rum und es scheint tatsächlich unbewohnt zu sein.“, antwortete Snake.

„Tsse... Wer hätte gedacht, dass ein Teenager die ganze Polizei in Schacht hält. Wie schade, dass er nie für die Organisation gearbeitet hat. So einen Kopf hätten wir gut gebrauchen können.“ Die dritte Stimme musste wohl Wodka gehören. Sie redeten tatsächlich über ihn. Conan hatte recht. Sie wollten seinen Tod überprüfen.
 

Kaito hörte Schirtte und versteckte sich so, dass er nicht gesehen werden konnte. Eine ganze Weile hörte er niemanden mehr und er fühlte sich sicher. Doch als er aus seinem Versteck raus kam, hörte er ein Klicken und er drehte sich um. „Ich war mir doch sicher, dass ich jemanden gehört habe.“ Kaito blickte auf in die grausamen Augen von Snake, den Mann der seinen Vater einst getötet hatte. Er richtete eine Pistole auf den Jungen

„Dein Gesicht kenn ich doch. Ich habe es auf einem Foto im Hause der Kurobas gesehen. Dann musst du mit ihnen Verwand sein.“, schloss er daraus. Mit einem grausamen Grinsen sah er Kaito an, der wie erstarrt stehen bleib. So eine Angst hatte er lange nicht mehr gespürt.

„Ich wusste doch, ich habe etwas gehört und da wollte ich noch mal nachsehen. Junge, das hier ist kein Spielplatz. Deine Mutter macht sich bestimmt schon sorgen.“ Er lachte schaurig.

„Wie schade, das du nie zu ihr zurück kehren kannst.“

Mit den Worten schoss er.

„Nein!“, hörte Kaito noch und dann wie jemand ihn weg stieß.

Schließlich hörte er Polizeisirenen.

Sie waren zufällig da, denn in der Nähe hatte sich ein Mord ereignet, den die Polizei lösen musste.

Das war Snake zu riskant und so lief er davon.
 

Kaito stand benommen auf.

„Da habe ich nochmal glück gehabt.“, dachte er, doch dann weiteten sich seine Augen vor Schreck.

Jii lag auf dem Boden. Auf seinem Hemd zeichnete sich Blut ab.

Schlagartig wurde Kaito klar was passiert war. Jii war es, der ihn zur Seite geschubst hatte und die Kugel für ihn abgefangen hatte.

Kaito drehte den alten Mann vorsichtig auf den Rücken. „Jii, ich rufe einen Krankenwagen.“, sagte er und zückte sofort sein Handy. Er rief den Notdienst an und erklärte schnell wo sie waren, dann kniete er sich zu Jii runter.

„Kaito...“, hauchte Jii mit schwacher Stimme.

Er fasste nach seiner Hand. Kaito schüttelte mit dem Kopf. „Red nicht so viel. Es kommt bald Hilfe.“, sagte er.

Doch Jii hörte nich auf ihn. „Kaito, ich bin so stolz auf dich... was du alles geschafft hast...bald werde ich deinen Vater sehen und ihn alles berichten und er wird auch stolz sein...“ Seine Stimme war nur noch ein Flüstern. Kaitos Lippen bebten. „Was redest du für einen Unsinn? Du kommst in ein Krankenhaus und wirst dort wieder gesund.“, erwiderte er.

Ein leises Lächeln umspielte die Lippen des alten Mannes.

„Kaito, wir haben so viel gemeinsam erlebt. Weißt du noch unser Teleportationstrick? Du bist ein weit aus besseres Zauberer, als dein Vater geworden.“ Bei den Worten hustete er und spukte etwas Blut.

„Hör auf!“, fuhr Kaito ihn an. „Du wirst weiter leben! Hörst du?! Du wirst mich doch nicht einfach so verlassen!“

Jii fuhr fort.

"Denk immer daran, was dein Vater gesagt hat. Die Welt ist wie eine Bühne... Wenn du dich dem Publikum stellst, dann musst du versuchen ohne Hochmut und Arroganz deinem Gegenüber stehen und versuchen in dessen Herz zu blicken. Konzentriere dich mit jeder Faser deines Körpers auf deine Fähigkeiten und egal was passiert, darfst du niemals dein Lächeln verlieren.... Vergiss das niemals, Kaito..."

Dann versagte seine Stimme und er schloss seine Augen.

Kaito sah voller entsetzen auf ihn hinab.

"Jii!", rief er. "Jii, wach auf!" Kaito legte seine Hände auf seine Brust und schubste ihn leicht an.

"Jii! Komm schon! Das kannst du nicht tun! Wach auf! Du kannst mich nicht verlassen! Jii! Nein! Nein! Nein! Jii!" Mit zittrigen Fingern fühlte er den Puls und tastete nach seinem Herzschlag. Dann holte ihn die grausame Realität ein. Er hörte die Sirenen des Krankenwagens, doch sie kamen zu spät. Für Jii gab es keine Rettung mehr. Kaito legte eine Hand auf die Stelle an der Jii blutete. Sie ruhte so lange an der Stelle, bis seine ganze Handfläche voll mit dem Blut von Jii war und ballte diese Hand zu einer Faust. Er spürte, wie Tränen seine Wange runter rannen. "Ich werde dich rächen, dich und meinen Vater. Das schwöre ich bei dem Blut auf meiner Hand. Und wenn es das Letzte ist, was ich tue...", flüsterte er leise.

Der Anrufbeantworter

Hi, jetzt sind Kapitel 3:
 

https://www.youtube.com/watch?v=VOBtqG8rOSo
 

und Kapitel 4 :
 

https://www.youtube.com/watch?v=w1Q0EibHq3E&spfreload=10
 

online,
 

hier noch mal die Playlist:
 

https://www.youtube.com/watch?v=-8oVfBQsM0Y&list=PLwE9E05pHCN-TRX3De-4_U-NaSpj-u-Ji&spfreload=10

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"Hier spricht Jii Konosuke. Ich bin zurzeit nicht zu Hause. Bitte sprechen sie nach dem Siegnal."

Ein hohes Piepen ertönte, dann sprach eine Kinderstimme auf den Anrufbeantworter.

"Hallo Jii? Ich bins Kaito. Warum gehst du nichts ans Telefon? Ich warte schon seit Stunden auf dich." - Die Stimme des Jungen klang hohl und leblos, so als wüsste der Andere, dass diese Person nie wieder antworten würde, es aber nicht wahr haben möchte.

"Kaito. Bitte hör auf. Es bringt doch nichts." Es war Professor Agasa, der zusah, wie er den Höhrer auflegte.

Nach Jiis Tod musste Kaito sein Heim wechseln, da dieser bei ihm gewohnt hatte.

Professor Agasa hatte sich bereit erklärt ihn aufzunehmen.

Er konnte für Kaito ein weiteres Zimmer einrichten.

Und auch wenn der Professor sehr freundlich zu ihm war, half es nicht viel.

Ais Vorwürfe, dass sie unvorsichtig waren, machte die ganze Sache auch nicht besser.

Kaito konnte auch nicht ganz realisieren, dass Jii nicht mehr lebte.

In den nächsten Tagen stand er vor Jiis Wohnung und wunderte sich, warum niemand öffnete, sobald er klingelte, bis ihn jemand (und meistens war es Professor Agasa) abholte.

Wie eine leblose Puppe lies er sich dann in sein neues Zimmer tragen, nur um ein paar Minuten später wieder aufzustehen und auf seinem Anrufbeantworter zu sprechen.

Auch am dritten Tag war es nicht besser geworden.

Kaito war am Morgen aufgestanden und bewegte sich wie automatisch in Richtung Jiis Wohnung. Dort klingelte er ein paar mal und klopfte gegen die Tür.

"Jii! Mach auf! Ich bins Kaito! ", rief er ein paar mal, bis er müde wurde und sich auf den Boden setzte, wo er dann sein Gesicht in den Händen verbarg.

Warum kam er denn nicht mehr? Wo war Jii? Wollte er ihn nicht mehr bei ihm wohnen lassen?

Es dauerte zum Glück nicht lange, bis Agasa ihn abholte und davon trug.

Als Kaito dann wieder am Telefon hing, hatte sich der Professor zu ihm gesetzt und ihn ein Hand auf die Schulter gelegt.

"Bitte hör auf nach Jii zu suchen oder ihn anzurufen. Er ist nicht mehr da.", sagte er

Kaito presste daraufhin die Hände auf die Ohren und schüttelte heftig den Kopf.

"Nein! Du lügst! Ich habe seine Stimme gehört! Auf seinem Anrufbeantworter! Er ist da! Und er wird mich bald abholen!" Doch dann spielten sich die Bilder vor seinem inneren Auge ab.

Der Schuss. Das Blut. Seine Worte und das was er geschworen hatte.

Tränen stiegen in seine Augen und rannen seine Wangen hinunter.

Doch wollte er es nicht wahr haben.

Nein! Jii! Er konnte unmöglich tot sein! Hatte er nicht gesagt, dass er sich um ihn kümmern würde? Jii konnte ihn doch nicht einfach so verlassen.
 

Etwas mehr als eine Woche geschah die gleiche Routine. Kaito stand von seinem Bett auf und ging, sobald er fertig angezogen war zu Jii und klingelte so lange, bis Professor Agasa ihn abholte und wieder ins Bett legte, indem er reglos liegen blieb. Dann, nach einigen Minuten oder Stunden stand er wieder auf und sprach auf Jiis Anrufbeantworter, bis er realisierte, dass er tot war und weinend zusammenbrach.
 

Nach der Woche kamen die Detektive Boys ihn besuchen, um ihn von der Schule zu berichten, da er nach dem Todesfall seines Vormunds zu Hause bleiben durften.

Kaito hörte nicht wirklich zu. Doch als alle weg waren, blieb nur noch Conan übrig.

Kaito stürzte sich plötzlich auf ihn und packte ihm am Kragen.

"Wo warst du eigentlich?!", fuhr Kaito ihn an. "Du warst auch da! Warum hast Jii nicht gerettet?!"

Conan befreite sich aus seinem Griff. Er fühlte sich schon schuldig. Denn Kaito hatte ja recht. Wenn er rechtzeitig da gewesen wäre, hätte er vielleicht Jii retten können. Aber durch Kaitos Plan war er ja weiter weg vom Geschehen, als ihm lieb war.

Conan blickte Kaito bedaeurnd an.

"Es tut mir leid. Ich war zu dem Zeitpunkt nicht zur Stelle.", erwiderte er.

Nun senkte sich Kaitos Blick. Conan hatte Recht. Wie hätte er da sein können? Er war durch Kaitos Idee sich aufzuteilen nicht da gewesen.

Dann wurde ihn eines klar. Er setztze sich aufs Sofa und seine Hände krallten sich ins Kissen.

"Ich bin Schuld. Es ist alles meine Schuld! Wenn ich nicht wäre, dann wäre er noch am Leben!"

Weil er zu unvorsichtig gehandelt hatte, war Jii jetzt tot.

Jii hatte ihn gerettet, also war das allein seine Schuld.

Sein Körper zitterte. "Ich bin schuld. Nur meinet wegen ist Jii tot." Er sagte es immer wieder vor sich her.

Conan versuchte ihn zu beruhigen. Doch Kaito schüttelte den Kopf. "Nein, vestehst du nicht?! Wenn ich nicht wäre, dann wäre er noch am Leben! Es ist meine Schuld! Jii hatte mir schon immer gesagt, ich sollte vorsichtiger handeln. Jetzt ist er nicht mehr da und das meinetwegen."

Seine Finger vergruben sich immer mehr in das Kissen und er konnte vor geladener Emotion schon gar nicht mehr aufhören zu zittern, bis er sich aufeinmal sehr müde fühlte und einfach einschlief.

Conan klappte die Zielscheibe seiner Uhr runter und holte eine Decke, die er behutsam über Kaito legte.

"Es ist besser, wenn er erst mal schläft.", dachte er sich.
 

Kaito schlief ein paar Stunden. Sein Atem ging ganz ruhig. Das war wenigstens etwas.

Als die Narkose nachlies, wachte er langsam auf. Etwas benommen fasste er sich an den Kopf.

Conan und Agasa saßen am Rand und beobachteten ihn.

"Wie fühlst du dich?", fragte der Professor vorsichtig.

Kaito blickte ihn nicht an. "Es ging mir schon mal besser....", murmelte er.

Er spürte, wie jemand eine Hand auf die Schulter legte. Es war Conan.

"Er war gestorben, um dich zu beschützen.", sagte er. "Lass sein Tod nicht umsonst gewesen sein. Dreh nicht durch. Es bringt doch nichts."

Eine Weile reagierte Kaito nicht, doch dann rang er sich zu einem Nicken durch.

Kaitos neues Heim

Die Trauerfeier war recht einfach gehalten. Kaito war da. Jii hatte sich ja als sein Vormund ausgegeben und so konnte er erscheinen, ohne Aufmerksamkeit zu erwecken.

Außerdem waren da auch noch Conan und Professor Agasa. Sie waren da, um Kaito einwenig Halt zu geben. Die alten Bekannten von Jii bekam er kaum mit.

Wichtig für ihn war nur die Anwesenheit seiner Mutter, die stumme Tränen weinte und ihren Sohn in den Arm nahm, der wie betäubt alles verfolgte.

Die reden, die Trauerbekundigungen und das Essen danach, bekam Kaito alles nicht wirklich mit.

Er hatte nur auf das Foto von Jii gestarrt, welches als Erinnerung diente und dachte an alles zurück, was er mit ihm alles erlebt hatte. Jii war schon ewig bei ihm gewesen. Den Verlust war schwer zu verarbeiten. Doch das Leben musste weiter gehen.

Conan hatte recht. Jiis Tod durfte nicht um sonst gewesen sein.

Kurz nach dem Jii gestorben war hatte er sich eines geschworen. Ihn zu rächen. Ihn und seinen Vater.

Nur wie.... Das war die Frage. Kaito wusste das nicht so recht. Doch jetzt hieß es erst mal ins Leben zurück kehren und Jii in guter Erinnerung zu behalten.
 

Es dauerte dann doch einige Wochen, bis Kaito so langsam wieder in den Alltag zurück kehrte. Professor Agasa hatte sich fürsorglich um ihn gekümmert und Kaito hatte sich daran gewöhnt bei ihm zu wohnen. Ai regte sich langsam wieder ab und sie redete wieder normal mit Kaito und Conan.

Das war Kaito nur recht. Immerhin musste er jetzt mit ihr zusammenleben und irgendwie mit ihr auskommen.

Nun hing er wieder mit den Detective Boys ab und nahm an ihren Spielen teil, anstatt wie eine leblose Puppe daneben zu sitzen.

Sie spielten im Beika-Park Verstecken und Kaito verstecke sich auf den Baum, damit Genta, der suchen musste ihn nicht so schnell finden konnte. Conan gesellte sich zu ihm. Zusammen saßen sie auf einen dicken Ast und unterhielten sich.

"Na endlich kehrst du wieder zu den Lebenden zurück.", bemerkte Conan.

Kaito nickte. "Es muss irgendwie weiter gehen.", meinte er.

"Ja, wir müssen all unserem Schmerz trozen, nur so haben wir den Hauch einer Chance gegen die Organisation.", sagte Conan.

Wie recht der Detektiv doch hatte. Erst war er wütend auf Conan, weil erJii nicht gerettet hat, aber dann war ihm bewusst, dass er nichts dafür konnte. Conan war zu dem Zeitpunkt nicht zur Stelle gewesen.

Jii war gestorben um ihn zu beschützen. Conan hatte ihn daran erinnert und er hatte recht. Er durfte nicht durchdrehen.

Nun hörte er wie der Detektiv neben ihn seufzte. "Aber es ärgert mich, dass die Organisation wieder entkommen konnte.", sagte er

Kaito zuckte die Schulter. "Wir können es nicht ändern. Ich bin ja froh, dass Ai wieder mit uns redet. Diese Kälte war ja kaum zum Aushalten.", meinte er.

Nun musste Conan schmunzeln. "Wie ist es eigentlich mit ihr zusammen zu wohnen?", fragte er.

"Nun, zum Glück habe ich mein eigenes Zimmer und der Professor ist ja auch noch da. Ich werde schon irgendwie mit ihr klar kommen.", antwortete er.

In dem Moment hörten sie Gentas Stimme.

"Conan? Yuki? Wo seid ihr?!", rief er.

Die beiden sahen sich an und Yuki rang sich endlich mal wieder zu einem Grinsen durch. "Der wird uns im Leben nicht finden.", meinte er.

"Wenn wir uns von hinten an ihn ran schleichen, dann können wir das Versteckspiel beenden.", erwiderte Conan, ebenfalls grinsend.

Kaito war auch dafür. Als sie sicher waren, dass Genta nicht hinsah, kletterten sie vom Baum runter.

Mit einem breiten Grinsen schlichen sie hinter Genta her. Als sie nah genug standen, tippten sie ihm auf die Schulter und dieser erschrack, dass Conan und Yuki plötzlich hinter ihm gestanden hatten.

"Du warst so langsam, dass wir dachten, wir kommen dir mal hinterher.", meinte Yuki mit einem süffisanten Lächeln.

"Ach ihr seid ja gemein.", murrte Genta. "Ich habe keine Lust mehr Verstecken zu spielen. Lass uns lieber etwas essen gehen."

"Dieser Vorschlag kann nur von dir kommen.", kommentierte Yuki, woraufhin er eine saftige Kopfnuss von Genta einhandelte.
 

Am Abend gingen sie alle nach Hause.

Als Kaito sich dann fürs Bett fertig gemacht hatte und das Bad verließ, kam ihm Ai entgegen.

"Es freut mich ja, dass du wieder normal bist.", sagte sie in einem trockenen Tonfall zu ihm.

Kaito lächelte matt. "Danke. Das kann ich dir nur zurück geben.", erwiderte er.

Es hatte wiklich länger gedauert, bis sie überhaupt mit ihn und Conan sprach. Es hatte sie wirklich geärgert, dass Conan sie betäubte und die beiden hinter ihrem Rücken der Organisation gefolgt waren.

Sie sah ihn nun ernst an. "Merk dir aber eines. Nimm nie wieder die Organisation auf die leichte Schulter. Du hast ja gesehen wohin es führt."

Kaito nickte nur und sah sehr müde aus. Jiis Tod hatte er zwar nun irgendwie verarbeitet, aber er wird wohl ewig um ihn trauern.

Ai legte eine Hand auf seine Schulter. Eine Geste, zu die sie sich erst durchringen musste.

Eine Weile verharrten sie in ihrer Position, ehe Ai das Wort ergriff.

"Und benimm dich. Wir müssen jetzt zusammen leben und irgendwie miteinander aus kommen.", sagte sie mit einem leisen Lächeln auf den Lippen, ehe sie im Bad verschwand.

Kaito starrte einige Augenblicke die Tür an, hinter der sie verschwunden war.

Irgendwie hatte er es durch das ganze Trauern nicht ganz registriert, aber es stimmte.

Das Wohnen bei Professor Agasa hieß ja auch, dass er mit Ai unter einem Dach leben musste.

Ob das gut gehen konnte? Wer wusste das schon.

Kopfschüttelnd ging er in sein Zimmer. Es würde bestimmt nicht so schlecht werden.

Ai war doch irgendwie umgänglich, oder?

Er legte sich ins Bett und starrte gegen die Decke. Wie lange es wohl dauern würde, bis er seinen alten Körper wieder hatte und wenn es so weit war, ob sein Leben noch so war, wie zuvor?

Das Kirchblütenfest

Yuki stand auf einem Hocker in der Küche um den Tee kochen zu können.

So langsam gewöhnte er sich an das Leben beim Professor. Es war ein Samstag und zum ersten mal nach langer Zeit hatte Yuki mal ausgeschlafen.

Zusammen mit Agasa hatte er das Frühstück vorbereitet, welches sie zu dritt einnahmen.

Danach verzogen sich Ai und Agasa.

Sie hatten natürlich zu tun. Professor Agasa war mit einem neuen Experiment zugange und Ai arbeitete an die Entwicklung des Gegengifts.

Und Kaito? Ja, er wusste nicht so recht, was er tun konnte.

Es war nicht so einfach die Rolle des Meisterdiebs abzulegen und nichts weiter zu tun hatte als Tee trinken und abwarten...

So stellte er die Tassen und die Kanne auf ein Tablett und ging damit beladen ins Labor um wenigstens etwas nützliches zu machen.

"Professor, ich bringe den...", setzte Yuki an, doch eine lauter Knall unterbrach ihn mitten im Satz.

Professor Agasa hatte ein Reagenzglas in der Hand, welches gerade explodiert war.

Da Yuki, der direkt neben ihm stand, hatte nun sein Gesicht voller Ruß.

Beide husteten. Yuki sah den Professor entnervt an. "So wie es aussieht ist wieder eines Ihrer Experimente schief gelaufen.", stellte er fest und stellte das Tablett ab. "Es tut mir echt leid, Kaito.", entschuldigte sich Agasa, als er sah, dass Yuki von oben bis unten mit Ruß bedeckt war.

Yuki winkte ab. "Ich gehe duschen...", sagte er nur, machte auf dem Absatz kehrt und ging in das Badezimmer.

Fertig geduscht und neu angezogen, verließ Yuki das Bad.

"Wenigstens ist heute Wochenende.", dachte er sich.

"Heute habe ich endlich meine Ruhe."

Doch in dem Moment klingelte es.

Seufzend öffnete Yuki die Tür. Wer konnte das denn sein?

Es waren die Detective Boys. Das wars dann wohl mit der Ruhe...

"Was macht ihr denn hier?", begrüßte er sie unfreundlich.

Auch Conan war mitgekommen und seinem Gesichtsausdruck zu urteilen, war er nicht gerade freiwillig hier.

"Hast du etwa vergessen, dass wir uns heute treffen wollten, um das Referat zu schreiben?", fragte Mitsuhiko vorwurfsvoll, während die Detective Boys eintraten und sich an dem Tisch im Wohnzimmer saßen.

Ach ja, das Referat... Da bald das Kirchblütenfest stattfand, hatte Frau Kobayashi aufgetragen, dass die Schüler in Kleingruppen ein Referat über das Fest halten sollten.

Es gab verschiedene Themen, die die Lehrerin aufgeteilt hatte und die Detective Boys nahmen sich die Bedeutung der Kirchblüte an.

Yuki hatte sowas von keine Lust, auch wenn er sich auf das Fest freute.

Aber ein Referat darüber halten? Und dazu auch noch im Grundschulniveau... Er konnte sich nicht vorstellen, wo da der Spaß blieb.

Nun war er jedoch verdammt dazu als Grundschüler herum zualufen. Da hieß er musste sich auch den Aufgaben fügen, die er aufbekam.

Alsohieß es einmal tief durchatmen und starten.
 

Sie trugen zusammen, was sie rausgefunden hatten.

"Die Kirchblüte steht für Schönheit und Aufbruch.", sagte Ayumi und lächelte. Ihr gefiel der Gedanke bald unter einem schönen Baum zu sitzen und die Kirchblüten zu betrachten.

"Ja, aber auch für Vergänglichkeit und somit gedenken wir auch an den Tod.", ergänzte Ai. Plötzlich brach eine Kälte in den Raum, dass alle erschaudern ließ.

Conan und Yuki wechselten einen belustigten Blick. Es war klar, dass von Ai die düsteren Information kam, aber wie kühl sie das vermittelt hatte, war doch recht amüsant.
 

Für ihr Referat bekammen sie die beste Note, worüber die Detective Boys sich sehr freuten.

In der Pause war das Kirchblütenfest immer noch großes Thema. Die Detective Boys wollten sich am Festtag im Beika-Park treffen und unter den Kirchblüten picknicken. Alle waren damit einverstanden.
 

Als der Tag dann angebrochen war, trafen sich der Professor und die Detective Boys unter einem Baum mit schönen Kirchblüten. Aber auch Sonoko, Ran und ihr Vater waren gekommen.

Sie saßen gemeinsam auf zwei große Decken und genossen das Essen, welches sie mitgenommen hatten. Kogoro bediente sich ordentlich am Sake. Ran sah ihren Vater tadelnd an, während Yuki und Conan eher amüsiert drein sahen.

Viele Familien und Jugendgruppen waren unter verschiedenen Kirchbäumen versammelt. Einige trugen Kimonos. So auch Ran, Sonoko, Ai und Ayumi. Mitsuhiko und Genta waren ganz entzückt bei dem Anblick von Ayumi und Ai, wobei sie sich wunderten, dass Ai auch einen Kimono trug.

"Sie wollte keinen tragen, aber ich habe sie dazu überredet.", sagte Yuki.

"Nur schade, dass unsere Männer nicht da sind, um uns zu sehen.", seufzte Sonoko. Sie war etwas mies drauf, weil Makoto keine Zeit gefunden hatte sie zu begleiten.

Sie stieß mit dem Ellbogen gegen Rans Seite. "Und dein Shinichi lässt sich auh nicht blicken.", sagte sie, woraufhin Ran errötete. "Es ist schon in Ordnung. Er hat mich gestern Abend angerufen und mir viel Spaß gewünscht.", erwiderte Ran. Natürlich wünschte sie sich, dass Shinichi erschien, aber sie konnte es nun mal nicht ändern.

"Schade, der Anblick hätte ihn bestimmt gefallen.", meinte Sonoko mit einem verschmitzten Lächeln.

Yuki warf Conan einen Seitenblick zu und grinste. Er konnte beobachten, wie der geschrumpfte Detektiv beklommen und mit geröteten Wangen Ran anstarrte.

Conan hatte Ran am Abend zuvor angerufen damit sie wusste, dass Shinichi immer noch an sie dachte. Auch wenn er bei ihr war und den Anblick seiner besten Freundin genießen durfte, fand er es doch schade, dass er nicht als Oberstufenschüler bei ihr sein konnte. Es kam ihn vor, als wäre er weit weg und das obwohl er doch ganz in ihrer Nähe war.

Doch Conan wurde aus seinen Gedanken gerissen, als ein lauter Schrei ertönte.

Er rannte los und brauchte nicht lange zu suchen. Ein Bild des Grauens spielte sich vor seinen Augen ab. An einem Kirchbaum hing eine Frau, einen Strick um ihren Hals, ihr Gesicht war blass, wie der Tod, der sie bereits ereilt hatte.

Conan sah sich um. Wie konnte das geschehen? Wie konnte die Frau in dieser Menschenmenge erhangen werden? Und die weitere Frage war, wer war der Täter?

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Hier ist die Fanfiction nochmal als Hörbuch. Die ersten 13 Kapitel sind jedenfalls on:
 

https://www.youtube.com/watch?v=-8oVfBQsM0Y&index=1&list=PLwE9E05pHCN-TRX3De-4_U-NaSpj-u-Ji

Ermittlung

Rosa Kirchblüten rieselten runter, als sie von dem Baum runter gehangen wurde.

Auf dem Boden liegend sah die Frau aus, als würde sie in einem Bett aus Kirchblüten schlafen. Doch die Male an ihrem Hals, die vom dem Seil gezeichnet waren, zerstörte das Bild einwenig.

Nach und nach kamen die auch die anderen zum Tatort.

Die Detective Boys wollten schon die Leiche untersuchen, doch Kogoro scheuchte sie davon. "Geht weg! Das ist nichts für Kinder!", fuhr der Detektiv sie an.

Grummelnd entfernten sie sich. "Das ist so unfair!", maulte Genta. "Wir hatten doch auch so viele Fälle gelöst!"

"Ja, die Erwachsenen sollten aufhören uns wie Kinder zu behandeln.", meckerte er.

Conan hingegen hörte nicht auf ihn.

Da er die Leiche gefunden hatte, konnte er sie auch untersuchen, bevor die Anderen eintrafen.

Er bekam während der ganzen Untersuchung nicht mit, dass Kogoro sich ihm nährte und dementsprechend überrumpelt fühlte er sich, als die Faust auf seinen Kopf eindonnerte.

Eine große Beule bildete sich auf seinem Kopf. "Aua!", schrie er auf.

Kogoro packte ihm am Kragen hoch. "Ich habe doch gesagt, ihr Kinder sollt vom Tatort fern bleiben!", fuhr er ihn an und schleuderte ihn davon.
 

Conan landete unsanft auf den Rücken, zu Füßen von Yuki, der zu ihm herab blickte.

Der kleine Dieb hatte das Geschehen von einer sicheren Distanz beobachtet.

"Ich habe ein merkwürdiges Gefühl bei der Sache.", sagte Yuki, nachdem Conan wieder auf den Beinen war.

Conan nickte zustimmend. "Ja, das sehe ich genau so.", entgegnete er im ernsten Tonfall. "Wie hat der Täter sie verstecken können?", überlegt er. "Hier wimmelt es doch nur von Besuchern, die das Kirchblütenfest feiern."

"Nun, was das angeht, dann ist gute Tarnung alles, mein lieber Detektiv.", erwiderte Yuki mit einem süffisanten Lächeln und deutete mit einem Kopfnicken zu einer Decke, die neben dem toten Körper der Frau lag.

"So wie es aussieht hat der Täter sie vorher betäubt, dann mit dem Strick um den Hals auf dem Baum positioniert und sie mit Hilfe dieser Decke verborgen.", schloss Yuki.

Conan stimmte zu. "Ja, das sehe ich auch so." Er legte nachdenklich die Hand an sein Kinn

"Aber wie und wann hat der Täter sie auf dem Baum plaziert und sie dazu gebracht sich so hinabzustürzen, dass sie hing?"
 

Die Frau hieß Haruka Kasumi und war 34 Jahre alt. Es gab zwei Tatverdächtige, die sich mit ihr treffen wollten. Maiko Harada und ihr Freund Shoji Takumi. Conan hörte aufmerksam der Vernehmung zu. Sie erzählten,dass sie zusammen zum Kirchblütenfest wollten, aber Frau Kasumi war nicht erschienen. Sie haben sie auf dem Handy angerufen, doch sie war nicht ran gegangen. Also trafen sie sich ohne sie. Keiner ahnte, dass sie dem schrecklichen Anblick ausgesetzt werden würden.

Aber auch die Detective Boys waren eifrig dabei sie zu befragen.

Mitsuhiko hatte seinen Notizblock gezückt.

"Um wieviel Uhr haben Sie Frau Kasumi angerufen?", fragte Mitsuhiko.

Kogoro ging wütend zu ihnen rüber. "Ich habe euch doch gesagt, ihr sollt euch da raus halten!", fuhr er sie an und scheuchte sie davon.
 

Conan erfasste jedoch das Gesagte.

Eines fiel ihm auf. Herr Takumi wirkte äußerst traurig und geschockt.

Im Gegensatz zu seiner Freundin, Frau Harada. Sie war eher gefasst und relativ unterkühlt dafür, dass gerade ihre Freundin gestorben war.

"Irgendetwas stinkt hier doch gewaltig.", ertönte eine Stimme neben ihn.

Conan zuckte zusammen. "Yuki! Seit wann stehst du neben mir?"

Yuki grinste. "Du warst wohl so vertieft in deinen Überlegungen, dass du nicht gehört hast, dass ich zu dir gekommen bin.", sagte er achselzuckend.

"Jedenfalls denke ich, es ist eine tragische Liebesgeschichte, die dahinter steckt."

Conan starrte ihn an. "Hast du auch Beweise?", fragte er gespannt.

"Nein, es ist eher ein Gefühl und das täuscht mich meistens nicht.", entgegnete Yuki lächelnd, was breiter wurde, als Conan ihn feixend ansah.

"Ohne Beweise kannst du nicht einfach eine Behauptung durch die Welt posaunen!", fuhr er ihn an.

Yuki hob abwehrend die Hände. "Jetzt bleib mal locker, das weiß ich ja selber. Nun, wenn du es wissen willst. Ich habe beim Opfer ein besticktes Taschentuch entdeckt. Die Schriftzeichen passen zu ihr und Herrn Takumi.", berichtete er.

Conans Gesichtsausdruck veränderte sich nicht. "Von wegen, du hast nur so ein Gefühl...", murrte er.

Er wusste, dass Yuki ihn auf die Art nun mal gerne ärgerte und es gelang ihm leider.

"Dann wurde Herr Takumi wohl von ihr verlassen und er konnte es nicht hinnehmen.", spekulierte Yuki.

"Und warum hat er dann eine Freundin?", wollte Conan wissen und sah zu den Tatverdächtigen.

"Na um von seinem Schmerz abzulenken.", erwiderte Yuki mit einem süffisanten Lächeln.

"Oder es war Frau Harada, die Angst hat ihren Geliebten zu verlieren."

Conan verdrehte seufzend die Augen. "Ja, diese Motive sind durchaus möglich, aber wir brauchen Beweise.", sagte er zu Yukis Bemerkungen. "Der Täter darf keinen Ausweg finden. In jedem Fall gibt es nur eine Wahrheit und..."

"...wir finden sie.", beendete Yuki Conans Satz. Ihre Blicke trafen sich und ein verschmitztes Grinsen zeichnete sich auf beider Lippen ab.



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Kommentare zu dieser Fanfic (40)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Kirisuma
2015-06-11T20:43:49+00:00 11.06.2015 22:43
Bitte.... Bitte schreib weiter.... weder auf Fanfiction.de noch hier geht es weiter D:... ich bin echt gelangweilt.... ich brauch eine Fortsetzung biiiitteeeeee
Von:  Kirisuma
2015-04-24T07:17:12+00:00 24.04.2015 09:17
Super Kapitel wie immer.
Dein Schreibstil gefällt mir gut, aber an manchen stellen schleichen sich Fehler bei dir ein.

Hochachtungsvoll
Robby-Kudo
Von:  Kittykate
2015-03-03T20:11:07+00:00 03.03.2015 21:11
Hallo :),
ich hab jetzt doch einiges mehr verpasst und ehrlich gesagt nur mal kurz quer gelesen.

Ich werd mich die Tage, sollte ich Zeit finden, mir mal viel Zeit zum durchlesen nehmen.

Eines hab ich nicht verstanden: Auf Jiis Beerdigung war da Kaito als Kaito oder als Yuki? Ich bin verwirrt. Und warum war Aoko nicht da? Sie kennt Jii doch auch, oder nicht?
Hach, ich muss mir es nochmal in Ruhe durchlesen ^^.

Viele Grüße
P.S. scheint ja so als würde Kaito und Ai doch nochmal Freunde werden :)
Antwort von:  HaruhiSou
04.03.2015 19:31
Zum Glück läuft die Geschichte ja nicht weg und jeder kann sich mit lesen Zeit lassen ;)

Kaito war da als Yuki, vielleicht ist es verwirrend, weil ich immer 'Kaito' geschrieben habe. Nun, da muss ich von nun an mehr darauf achten ^^
Ich meine aber irgendwo geschrieben zu haben, dass er auf dem Schoß seiner Mutter saß. Ich habe gedacht, dass würde als Hinweis, dass er hier klein ist reichen ^^
Aoko habe ich, muss ich gestehen irgendwie vergessen. Ich war so vertieft darin Kaitos Trauerphase über beide (29 & 30) Kapitel zu schreiben, dass ich nicht mehr an sie gedacht habe. Aber so sehr hatte sie Jii auch nicht gekannt,zumindest steht sie Jii ja nicht so nahe wie Kaito.
Von:  Kirisuma
2015-03-01T22:58:23+00:00 01.03.2015 23:58
Hach ja.
Das war ein Klasse Kapitel.
Hat nir richtig gut gefallen.
Weiter so.
Antwort von:  HaruhiSou
04.03.2015 19:26
Danke für dein Kommentar. Schön, dass dir das Kapitel gefallen hat. :)
Von:  Kirisuma
2015-01-01T00:52:24+00:00 01.01.2015 01:52
Hahaha,
Super Kapitel. Das kann auch nur Kuroba passieren.
Von:  Kittykate
2014-12-27T22:57:25+00:00 27.12.2014 23:57
Das würde mich aber auch mal interessieren?
Warum treibt Chikage solche Spielchen mit ihnen?

Echt cool.
Weiter, weiter, weiter :)
Von:  Kirisuma
2014-12-12T19:57:48+00:00 12.12.2014 20:57
Schönes Kapitel.
Hat Spaß gemacht zu lesen auch wenn es mich mal wieder daran erinnert hat das ich selbst nicht mehr schreiben kann da sich mein Laptop endgültig verabschiedet hat.
Von:  Kirisuma
2014-12-08T12:13:50+00:00 08.12.2014 13:13
Hi Super Kapitel.
Ich bin mal gespannt ob die beiden das Rätsel lösen können.
Von:  Kittykate
2014-12-08T10:42:27+00:00 08.12.2014 11:42
Hallo :),
spannend, spannend. Bin mal gespannt wie es weitergeht und wer hinter dem ominösen Brief steckt.

Hoffentlich lösen sie das Rätsel :)
Bis bald
Sunshine84
Von:  Kirisuma
2014-12-03T16:09:23+00:00 03.12.2014 17:09
Das Kapitel war super.

Hochachtung soll
Dein
robby


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