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Pandora-Der Stein des Lebens

Ein neuer Detective Boy?
von

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Freundschaft

Aoko rief am nächsten Tag bei Ran und entschuldigte sich erst mal dafür, dass sie beim Schulfest abgehauen war. Sie sagte ihr ginge es nicht so gut und musste deswegen schnell weg.

Ran war ehr freundlich und sagte, dass es schon gut sei. Sie war mit Conan ohnehin wieder nach Hause gegangen, also habe sie auch nicht viel verpasst.

Aoko lächelte matt. Diese Ran schien echt eine nette Persönlichkeit zu haben. Sie konnte Ran ja schlecht erzählen, dass sie den kleinen Jungen, welches die Prinzessin gespielt hatte für ihren Schulfreund hielt. Ran würde sie sicher für verrückt erklären.

Seufzend ging sie in die Küche und machte sich die Reste von Gestern warm. Sie war alleine zu Hause, denn ihr Vater war arbeiten. Selbst nach mysteriösen Verschwinden von Kaito Kid hatte er noch viel mit Kleinkriminellen zu tun.

So war es eben. Ihr Vater musste viel arbeiten und sie war allein. Nein, nicht ganz. Kaito war bei ihr und das fast täglich. Ja, seit dem sie sich kennen gelernt haben, war sie nicht mehr so einsam gewesen.

Auch wenn er ein dummer Idiot war, der ihr unter den Rock guckt und meint der ganzen Klasse mitteilen zu müssen, welche Farbe ihr Höschen hatte, so war er doch immer bei ihr, wisch ihr nicht von der Seite. Auch wenn er oft gemein war, so konnte er auch sehr süß sein. Mit ihm hatte sie immer sehr viel Spaß und er tröstete sie mit seinen Zaubertricks, wenn sie mal traurig war.

Sie kannten sich seit gut 10 Jahren. Aoko hatte immer gedacht, sie würden sich zutiefst vertrauen. Auch wenn sie kein Paar waren, so führten sie doch eine Art Beziehung, wie es bei einer innigen Freundschaft eben so war.

Also warum verzog er sich zu seiner Mutter ins Ausland und verabschiedete sich nicht mal von ihr? Alles was er hinterlassen hatte war ein dummer Brief.

Keiko hatte gesagt, sie sollte ihn vergessen.

Doch das ging einfach nicht. Er war nicht einfach irgendein Klassenkamerad. Er war Kaito. Der Junge, der sie aus der Einsamkeit rausgeholt hatte und seit ihrer ersten Begegnung ihr bester Freund geworden war.

Jetzt da er einfach von heute auf morgen verschwunden war, war es so, als würde er sie zurück in die Einsamkeit stürzen. Klar hatte sie noch genug andere Freunde in der Klasse. Aber mit Kaito war es etwas anderes.

Seufzend nahm sie das Essen aus der Mikrowelle und stellte es auf den Couchtisch. Ihr fiel das Fotoalbum ins Auge. Das waren alles Erinnerungen. Sie nahm es aus dem Regal und setzte sich damit auf die Couch.

Langsam blätterte sie es auf. Da waren die ersten Fotos von ihr und Kaito. Damals waren sie sechs Jahre alt. Sie sah sich den sechsjährigen Kaito auf dem Foto genauer an.

Nein, das kann nicht sein. Sie spielte wirklich schon verrückt. Dieser Junge bei der Theateraufführung war nicht Kaito. Es war ein Zufall, nichts weiter.

Wahrscheinlich sah dieser Junge nicht wirklich aus wie Kaito, sondern sie bildete es sich nur ein, weil sie ihn so sehr vermisste.

Wieder kamen ihr Tränen in die Augen und ebenfalls wollte sie diese weg wischen, doch dieses mal ging es nicht. Unaufhörlich kullerten sie über ihre Wange und tropften auf das Fotoalbum. „Nein! Nein Aoko! Hör auf zu weinen! Du dumme Kuh!“, dachte sie. Doch es nutzte ihr nichts. Immer wieder tauchte in ihrem Kopf das Bild des Jungen auf und dann wieder Kaito.

Ihre Tränen waren nicht mehr zu stoppen.

„Kaito, du Idiot!“, ging es ihr durch den Kopf. „Warum? Warum hast du mich einfach so verlassen? Warum bist du einfach so weg gegangen, ohne dich von mir zu verabschieden. Bedeutet dir unsere Freundschaft nichts? Bedeute ich dir nichts mehr?“

Sie verbarg ihr Gesicht in den Händen. „Kaito! Komm wieder zurück!“, schluchzte sie.
 

Kaito lag auf dem Futon in seinem Zimmer. Das Essen, welches Jii für ihn angerichtet hatte, rührte er nicht an. Er hatte keinen Hunger. Die ganze Zeit musste er an Aoko denken. Er hatte ihre Tränen gesehen. Sie hatte geweint und das seinetwegen.

Wie gerne würde er ihr sagen, dass er hier war, was wirklich geschehen ist. Doch wurde ihn mehr als deutlich gesagt, dass er Aoko niemals seine wahre Identität sagen durfte. Es war zu gefährlich.

Er wusste es selber und doch war der Anblick ihrer Tränen nicht zu ertragen.

Beim Schulfest war sie so schnell weg, dass er nicht sehen konnte, ob es ihr gut ging oder nicht.

Doch war er sich sicher, dass es nicht gut ging und wahrscheinlich immer noch weinte.

„Es tut mir leid, Aoko.“, dachte er.

Dafür das sie die besten Freunde waren, hatte er sie ganz schön belogen. Er verschwieg ihr, dass er Kid, der Meisterdieb war, den sie so sehr hasste und jetzt durfte er ihr auch nicht sagen, dass er von einer mysteriösen Organisation geschrumpft war.

Doch konnte er eines tun. Er war sich sicher, dass Shinichi es hin und wieder auch tat. Also durfte er es auch tun.

Zu seinem Glück konnte er Stimmen ohne Hilfsmittel imitieren. Er griff zu seinem Handy und wählte Aokos Nummer.

Sie ging tatsächlich dran, doch hörte er kein ‚Hallo’ oder sonst was. Er räusperte sich und sprach mit seiner Erwachsenenstimme. „Aoko? Bist du dran? Ich wollte mit dir reden.“

Wieder herrschte für einen Moment Stille auf der anderen Leitung. Doch dann ertönte Aokos Stimme.

„Kaito! Du verdammter Idiot!“, schrie sie ihn an. Sie klang wütend, doch konnte er heraus hören, dass sie geweint hatte.

„Jetzt erst rufst du an?! Du hast mich einfach verlassen, ohne mir etwas zu sagen! Und du denkst so ein doofer Brief macht alles wieder gut?!“, donnerte sie.

„Aoko, es tut mir leid...“, antwortete Kaito.

„Spar dir deine Entschuldigungen! Wie lange hattest du eigentlich schon vor, einfach zu deiner Mutter zu reisen? Warum hast du mich einfach so verlassen?“, erwiderte sie immer noch wütend.

Dann brach ihre Stimme. „Ich dachte, du wärst mein bester Freund.“ Sie schluchzte ins Telefon. „Wahre Freunde tun das nicht. Sie verschwinden nicht so einfach.“

„Aoko, ich bin immer noch dein Freund, auch wenn ich nicht mehr bei dir bin.“, entgegnete Kaito. Dieses Gespräch verlief gerade in eine ganz falsche Richtung.

„Nein, bist du nicht. So wie du mich einfach verlassen hast zeigt, dass wir keine Freunde mehr sind. Auf wiedersehen, oder auch nicht... Kaito...“

Dann hörte Kaito nur noch ein Tuten. „Aoko? Aoko?“ Doch da war nichts. Sie hatte einfach aufgelegt.

Diese Worte. Es traf ihn sehr hart. Hatte er richtig gehört? Aoko hatte ihm die Freundschaft gekündigt?

Wie betäubt ging er aus dem Haus, Jiis Rufe ignorierend. Ohne auf irgendetwas zu achten. Es war ihm auch egal, dass es wie aus Eimern regnete. Dann wurde er eben nass, na und?

Er blieb vor der Turmuhr stehen. Der Ort an dem er Aoko kennengelernt hatte.

Mit einem kleinen ‚Plopp’ zauberte er eine Rose in seine Hand. „Mein Name ist Kaito Kuroba, freut mich dich kennen zu lernen.“, sagte er mit matter, lebloser Stimme, dann lies er die Rose auf dem Boden fallen und wandte ihr den Rücken zu. Der Regen schwemmte die Rose langsam weg.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Kirisuma
2014-11-30T22:00:09+00:00 30.11.2014 23:00
Klasse Kapitel.
Aber leider etwas kurz geraten. War aber dennoch schön diese eine Szene aus dem Anime so von Kairo in seiner Trauer noch einmal zu hören.
Großes Lob meiner Seits.

Hochachtungsvoll
Dein
Robby
Antwort von:  HaruhiSou
01.12.2014 18:45
Hey danke für deine Kommentare.
Ich hoffe, dass nächsteb ist nicht zu kurz.
Kommt auch bald :)


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