One Shot
Es war Sonntagmorgen.
Sakura lag in ihrem Bett und die Sonne schien auf ihren Bauch.
Heute hatte sie zum ersten Mal seit Längerem schlicht nichts zu tun und dafür war sie dankbar. Bereits seit einer halben Stunde lag sie jetzt schon nur so da und dachte einfach nach.
Noch keine drei Monate waren seit der bestandenen Jo-Nin-Prüfung vergangen, aber das reanimierte Team 7 hatte bereits einige Aufträge hinter sich.
Vor gut zwei Jahren war Sasuke wieder aufgetaucht.
Es war Sakura, die ihn im Wald gefunden hatte - schwer verletzt. Sich selbst hatte der Schwarzhaarige bereits aufgegeben, nicht ganz zu unrecht.
Sie würde nie den Anblick vergessen, wie sie nichts ahnend dem Auftrag des Meisters nachging – Blumen für die kranken Hokage pflücken.
Eine besonders schöne Blume entdeckend lief sie etwas weiter ins Gebüsch und schrie plötzlich aus Leibeskräften.
Einen halben Meter links von ihr lag ihr angebeteter Sasuke – mit verdrehtem Arm und gebrochenen Beinen. Er war über und über blutverschmiert und an seiner Schläfe konzentrierte sich besonders viel, weshalb Sakura zuerst dachte, er sei bereits mausetot.
Als er jedoch zuckte, keuchte sie überrascht und doch erleichtert auf, ließ sich neben dem Schwarzhaarigen auf den Boden fallen und bemerkte auf den ersten Blick, dass er schreckliche Kopfverletzungen hatte und eigentlich hätte tot sein sollen.
Der Versuch, ihn allein zu transportieren, wäre undenkbar gewesen, also rannte sie zum nächsten Bach und nässte ihr T-Shirt, während sie sich die Jacke wieder überzog.
Wieder bei Sasuke wusch sie das Blut von seinem Kopf und fand das verheerende Unglück am Hinterkopf.
Mit der Wunde völlig überfordert entschied sie sich spontan dazu, ihn liegen zu lassen und einen Arzt zu holen.
„Halt bloß durch, Sasuke, jetzt wäre es etwas spät zum sterben“, meinte sie leise und sanft zu ihm und er hatte es wohl gehört, denn der verzog eine Grimasse, die wohl ein Lächeln sein sollte.
Mit einem „Rühr dich nicht!“ verschwand sie in Richtung Konohagakure und Sasuke wunderte sich trotz Nahtod, warum die einst so verrückte und emotionale Sakura so gefasst war.
Diese rannte zum Arzt des Dorfes und rief ihm entgegen: „Doktor, ich brauche sofort Ihre Hilfe! Sasuke Uchiha ist wieder hier, aber er liegt im Sterben!“
Der Dorfarzt reagierte sofort.
„Wo ist er?“
„Ein paar Meter nördlich von der kleinen Lichtung, wo das Baumhaus von Konohamaru...“
Doch sie beendete den Satz nicht, der Arzt war bereits verschwunden. Zu ihrer Überraschung sah Sakura jetzt Kakashi-sensei auf der Krankenliege liegen und sie prüfend mustern.
„Sakura, was ist los?“
„Was soll sein, Sensei? Sasuke stirbt, warum sind Sie so ruhig?“, erwiderte sie aufgebracht.
„Nein, ich meine, was ist mit dir?“
Erst in diesem Moment realisierte Sakura was genau sie gesehen hatte.
Ihr Blick wurde leer und sie sank auf den Boden.
Kakashi stand auf und während er zu ihr kam, begannen die Tränen zu fließen.
Sasuke überlebte.
Bleibende Schäden gab es keine, doch Sakura erfuhr sehr schnell, dass er weder Orochimaru noch seinen Bruder hatte töten können.
Beide waren mindestens so schwer verwundet wie er, sie hatten sich interessanterweise eine Art Battle Royal geliefert.
Das waren die Dinge, die die Rosahaarige nur zweitrangig interessierten. Sie wusste nicht, dass der Hokage und die besten Ninja des Dorfes viele Nächte darüber diskutierten, denn für sie war das Wichtigste, dass Sasuke noch lebte.
Zwei Jahre später lag Sakura in ihrem Bett und dachte über die Ereignisse damals nach.
Gerade als die Sonne anfing in ihre Augen zu scheinen erinnerte sie sich an den Dank Sasukes.
Sie besuchte ihn jeden Tag.
Brachte ihm Blumen und redete mit ihm, doch er schlief immer.
Bis auf heute.
Sie kam ins Krankenzimmer und dort lag er, sie mit seinen unterkühlten Augen musternd.
In der Tür blieb sie stehen und ohne das sie es merkte zierte plötzlich ein erleichtertes Lächeln ihre Lippen: „Schön, dass es dir wieder besser geht, Sasuke-kun...“
Er schwieg. Schüchtern betrat sie den Raum und schloss die Tür hinter sich.
Als sie trotzdem an der Wand stehen blieb, meinte er: „Du kannst näher kommen.“
Überrascht kam sie auf sein Bett zu und setzte sich. Doch sie schwieg weiter. Schließlich meinte Sasuke: „Ich wollte dir dafür danken, dass du mein Leben gerettet hast-“
„A- aber das war doch selbstverständlich!“
„Lass mich ausreden“, meinte er mit einem kaum sichtbaren Lächeln und fuhr dann fort: „Und ich bin erleichtert, wieder hier zu sein.“
Sie lächelte ihn glücklich an, ging dann jedoch wieder, was Sasuke nicht hundertprozentig begrüßte...
Jedoch wusste sie nicht, dass er bei ihren letzten Besuchen alles gehört hatte, was sie ihm erzählt hatte und somit auch, was sie wohl immer noch über ihn dachte.
Glücklich ging Sakura den Gang im Krankenhaus entlang und überlegte sich, ob sie sich vielleicht doch Hoffnungen machen könnte, bei ihrem Sasuke-kun...
Zwei Jahre war das nun her.
Und vor genau einem Jahr dann... Inzwischen dachte sie sich manchmal, lächelnd, dass er sich wirklich Zeit gelassen hatte.
Jedenfalls meinte es das Leben seit einiger Zeit ausgesprochen gut mit ihr und darüber war sie glücklich. Die Sonne schien ihr jetzt äußerst nervtötend ins Gesicht und sie ging in die Küche, um sich einen Kaffee zu machen.
Sie holte gerade das Pulver vom Regal, als die Tür ihrer kleinen Wohnung aufgeschlossen wurde.
Sie drehte sich um und blickte einem lächelnden Sasuke ins Gesicht, der sie in die Arme schloss und meinte: „Alles Gute zum Achtzehnten!“
Vor einem Jahr hatte er sie mit einem kleine Blumenstrauß zum Geburtstag überrascht, an dem ein aufschlussreicher Zettel hing, dieses Jahr war er um Einiges größer.
Sakura, ich wünsche dir alles Gute zum 17. Geburtstag, und hoffe, dass ich dich so glücklich machen kann wie du es wohl gern hättest.
Sasuke
* Owari *
Schon der zweite One Shot mit dem Pairing^^°
Eigentlich wollte ich zuerst bei den anderen FFs n gutes Stück vorankommen, aber mir war danach^^° Er ist ziemlich kurz geworden, aber mir gefällt er trotzdem ganz gut^^
Ich hoffe, er ist mal wieder nicht zu kitschig geworden und ich krieg viele Kommis^^
LG
