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Eine neue Magie

SS x HP
von

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Kapitel acht
 

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Und weiter geht’s.

Der junge Malfoy ist also zum ersten Mal bei seinem dunklen Lord zu Gast und das Gespräch verläuft furchtbar für ihn.

Im Gegensatz zu ihm geht es Harry gut, er kann wohl sehr gut mit dem Gedanken leben, dass er seine Ferien bei Severus Snape verbringen darf. Und… er bereitet sich vor auf den letzten Kampf zwischen ihn und Lord Voldemort. Oder ist er vielleicht schon bereit? Bald werdet ihr es schon noch lesen.

Auf ein weiteres Kapitel von unserem Harry Potter!
 

Vergessen dürfen wir natürlich auch nicht die Betaleserin Rowan, durch die ihr, ohne die Fehler von mir, weitaus flüssiger lesen könnt!

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Der dunkle Lord funkelte böse in die Augen des jungen Malfoys. Gerade als dessen Vater wieder um Gnade für seinen Sohn flehen wollte, sah er überrascht zur Bürotüre. Jemand näherte sich ihr.

Voldemort ließ von Draco ab, der am ganzen Körper zitternd das Gesicht hinter seinen Händen verbarg.

Ein leises Klopfen.

„Komm nur rein, Severus. Ich erwarte dich bereits.“ sagte Tom und das Rot aus seinen Augen war seinem natürlichen braun gewichen.
 

Als die Tür geöffnet wurde, besah sich der Hereinkommende die Szene. Lucius kniete am Boden neben seinem Sohn, der panisch zitterte und weinte. Sein Lord stand bei ihnen und blickte den neuen Besucher an. „MyLord.“ verbeugte sich Severus vor seinem Meister und stellte sich dann etwas entfernt von den Malfoys still neben eine Wand und wartete auf Anweisungen.
 

Tom richtete seine Aufmerksamkeit nun wieder dem jüngsten Gast zu, der sein Gesicht immer noch hinter seinen Händen versteckt hielt.

„Sieh mich an.“ kam es kalt vom Meister und Dracos tränennasse Augen suchten das Gesicht Riddles.

„Du wirst Harry Potter für mich besiegen, Draco Malfoy.“

„Nein, das werde ich nicht tun, dass kann ich nicht, Meister. Bitte bestraft mich nicht, bitte, ich kann nichts dafür.“ wimmerte er nun ängstlich.
 

Verwundert beobachtete Snape die Szene. Draco zeigte dem Meister gerade wirklich die kalte Schulter? Unglaublich, dann wäre er des Todes. Was war los mit dem Kleinen?

Tom hatte die Neugier und Verwunderung in Snapes Blick bemerkt und kam nun langsam auf ihn zu.

„Wir haben hier ein kleines Problem, Severus und ich frage mich, wie es soweit kommen konnte… Hatten wir nicht ein ausführliches Gespräch, dass weitere Malfoys für dich tabu sind?“ Snape zuckte zusammen. „Was, ich verstehe nicht, was Ihr…“

„Der junge Malfoy steht eindeutig unter einem Bann, gegen den er sich nicht wehren kann. Ich erinnere mich an die Situation, der wir schon einmal gegenüberstanden. Du und Lucius. Damals als du es getan hast, habe ich dir das durchgehen lassen, denn du warst selbst noch ein Kind und brauchtest ihn wohl.

Heute sehe ich die Sache anders, du hast bereits Lucius, er wird dir reichen müssen.“
 

„Aber MyLord, ich habe mich nie gegen Euren Befehl gestellt! Nach Lucius bin ich keinem seiner Art mehr zu Nahe gekommen, dass schwöre ich Euch.“ antwortete Severus erschrocken.
 

“Und was ist dann mit IHM?“ zischte ihn Tom wütend zu und richtete seinen Zauberstab blitzschnell auf Draco, der wieder anfing, sich vor Schmerzen schreiend zusammen zu krümmen.

Nun war es an Snape auf die Knie zu fallen. „Bei meiner langen Ahnenlinie, dunkler Lord, ich habe Draco niemals gebissen, ich wusste ja überhaupt nicht, dass er Lucius Gene geerbt hat.“ kam es von ihm und er blickte den langhaarigen Malfoy verwirrt an, der wohl nun langsam verstand, worauf sein Meister hinauswollte. Zornig stand er auf. „Wie bitte? Du hast auch meinen Sohn an dich gebunden, Severus?“

Mit verengten Augen, erwiderte dieser leise. „Wie oft soll ich es noch sagen, dass ich Draco niemals gebissen habe? Passt doch auf!“ Und zu Draco gewandt sagte er: „Draco, du wirst jetzt aufstehen und dich selbst mit einem Zauber bestrafen.“
 

Den Blick der drei Älteren auf sich gezogen, starrte Draco verwirrt auf seinen Patenonkel. Warum sollte er so etwas machen? Er musste ja nicht auf seine Befehle hören, schließlich war der dunkle Lord sein Meister und nicht der Zaubertränkelehrer.
 

„Da seht Ihr, dass ich nichts mit seinem Verhalten zu tun habe. Wäre er an mich gebunden, müsste er meine Befehle befolgen, auch wenn sein Willen dagegen ist, genauso wie Lucius.“ Severus verschränkte seine Arme.
 

„Mein Vater muss auf deine Befehle hören?“ war es nun an Draco, seinen Patenonkel mit großen, ungläubigen Augen anzusehen. „Aber der dunkle Lord ist unser Meister, wir müssen nur ihm gehorchen…“
 

„DU HAST ES IHM NICHT MAL ERZÄHLT, MALFOY?“ herrschte Voldemort seinen Untergebenen nun weitaus zorniger als gerade und mit rot glühenden Augen an. Die Magie im Raum kippte wieder um. Jede Ecke erfüllte sich mit der bedrohlichen dunklen Macht, sodass Lucius laut aufkeuchte.

„Ich dachte nicht, dass er auch einer von uns wird, ich habe bisher noch keine Veränderung an ihm bemerken können. Außerdem erwachen wir Bewahrer in der Regel erst wenn wir volljährig sind. Dann hätte ich ihm alles erzählt, MyLord.“

„IMPERTIMENTA“ und Lucius riss es wie versteinert von seinen Füßen.

Tom lief zornig und aufgeregt im Zimmer herum.

„Und du willst einer von den ranghohen Todessern sein, Malfoy? Du bist so ein Idiot! Siehst nicht, was vor deinen Augen passiert! Denkst nicht darüber nach, wie es dir selbst als Kind erging. Auch du bist viel eher erwacht. Statt deinen eigenen Sohn auf die Gefahren hinzuweißen, die in seinem eigenen Blut lauern, stellst du dich auf stur und zögerst zu lange!“
 

Langsam ließ der Fluch, den Riddle abgefeuert hatte ab und Lucius konnte sich gequält wieder aufsetzen, die fragenden Blicke seines Sohnes ignorierend.

„Darf ich Draco aufklären, MyLord?“ fragte Severus seinen Meister leise, um ihn nicht noch mehr aufzuregen.

Schnaubend winkte er Severus zu und wand seinen Gästen den Rücken zu um aus dem Fenster zu blicken.
 

„Draco, dein Vater ist Teil einer alten Blutlinie, die sich Bewahrer nennt. Du hast sicherlich schon davon gehört, dass auch in unserer Zeit noch vereinzelt Vampire existieren. Beißt ein Vampir einen normalen Menschen oder Zauberer, ohne dessen ganzes Blut zu nehmen, kann dieser Mensch ohne irgendwelche … ja, wie soll ich sagen? Ohne irgendwelche Nebenwirkungen weiterleben wie bisher. Trifft ein Vampir aber auf einen Bewahrer und beißt ihn, dann wird dieser für immer an den Vampir gebunden sein. Er hat auf alle Befehle zu reagieren und wird, von dem Biss an, sein Wohl im Auge haben. So wie dein Vater bei mir.“ schloss Severus.
 

Ungläubig und mit offenem Mund starrte Draco abwechselnd auf seinen Vater und auf seinen Patenonkel. „Du… du bist auch ein Vampir?“
 

„Auch?“ meldete sich nun wieder Tom Riddle scharf zu Wort. „Welchen Vampir kennst du denn noch?“
 

Und bevor Draco die Frage beantworten konnte, sahen sich Tom und Severus schockiert und wissend an. Wer sollte es denn auch sonst gewesen sein?
 

„H…Harry Potter, MyLord.“ Nun starrte auch Lucius seinen Sohn entsetzt an.
 

______________
 

Harry hatte es sich zwischenzeitlich im Esszimmer bequem gemacht und wurde von Jona mit reichlich Essen überschüttet. Seltsamerweise fühlte er in den nächsten Stunden seine Narbe noch häufiger stechen. Der Lord war wohl ziemlich aufgebracht, dachte Harry grinsend.

: Warte nur, wie aufgebracht du sein wirst, wenn wir uns erst mal gegenüberstehen. :

Als er ein Quieken vernahm, bemerkte er, dass er unabsichtlich wieder Magie frei gelassen hatte und Jona, die das eindeutig nicht vertrug, wäre fast in Ohnmacht gefallen. Verdammt, er musste unbedingt daran arbeiten! Bei Dumbledore hätte er sich ja auch schon fast verraten. So was darf nicht mehr passieren.
 

Nach dem reichen Mahl verzog er sich wieder in sein Zimmer und wartete auf Severus. Er wollte mit ihm unbedingt über Voldemort reden. Als er so in seinem Bett lag, konnte er ein leises Ploppen vernehmen. Da war jemand appariert. Und Harry setzte sich schon auf, denn er wusste, dass es Severus sein würde. Erwartungsvoll sah er Richtung Tür und da wurde sie auch schon sehr langsam und nur einen Spalt geöffnet.

Zu langsam für Harry. Er sah nervös zu dem Spalt. Etwas zischelte.

Und im nächsten Moment erkannte er ungläubig das Wesen, das da ins Zimmer hereinkam.
 

Eine lange Schlange, grünlich schimmernd schlängelte sich in weichen Bogen durch das Zimmer genau auf Harry zu, der endlich aus seiner Starre erwachte und sie anzischte:

#Wer bist du?# Aber erst nachdem das leise Wesen sich aufs Bett geschlängelt hatte und zur Ruhe kam, gab es Harry eine Antwort.

#Ich wusste, dass ich dich schon einmal gesehen habe, Zauberer. Als Severus Snape mich in einer Nacht, in der du schliefst, hierher gerufen hatte, da habe ich dich erkannt.#

#Wie bitte? Wer bist du denn überhaupt?# fragte Harry verwirrt.

#Man nennt mich Nagini, mein Meister gab mir diesen Namen vor sehr sehr langer Zeit. Du bist Harry Potter.#

Ohne eine Antwort zu verlangen, zischte Nagini weiter.

#Wie oft schon habe ich Tom und seine Untergebenen zugehört, wenn sie über dich sprachen. Eigentlich hat es mich nie interessiert. Für mich warst du nur ein Zauberer unter vielen. Bis zu der Nacht, in der ich dich das erste Mal hier sah.#

Sie blitzte ihn an.

#Wir sind uns bereits schon einmal begegnet, Harry Potter, weißt du das nicht mehr?#
 

Der völlig überforderte Harry, der Naginis Worte und Erscheinen erst verdauen musste, keuchte plötzlich auf.

#Was? Du warst das? Die Schlange hinter der Glaswand? Die ich damals im Zoo befreit hatte?#

Zustimmendes Kopfnicken der Schlage reichte ihm als Antwort.

# Du hast mich damals befreit und dafür bin ich dir ich dir wirklich sehr dankbar.#

Nagini senkte den Kopf, ihm kam es vor, als würde sie sich vor ihm verbeugen.

#Du hast mir damals die Freiheit geschenkt. Ich weiß, dass du noch sehr jung warst, ein schwaches Menschenkind und doch hast du mich verteidigt und mir letztendlich ein wertvolles Geschenk gemacht, Harry Potter. Die Freiheit.#
 

Nachdem Harry die Schlange einige Zeit lang sprachlos betrachtete fuhr sie auch schon fort:

#Wie ich bemerke, bist du nicht mehr das schwache Menschenkind, dass du früher einst warst. Du hast dich der dunklen Seite zugewandt? Ein Vampir?#

Der Angesprochene nickte und sah, dass Nagini langsam näher kam und sich um Harrys Körper schlängelte.

#Was ist los, hast du Angst vor mir, Vampir? Dabei sind wir uns gar nicht unähnlich. Mit unseren Zähnen können wir die Haut unserer Opfer aufreißen und in dessen Blut baden.#
 

Allmählich fand Harry die Sprache wieder und fuhr in Parsel fort:

#Ich habe keine Angst vor dir. Du musst wissen, dass ich, seit ich mich verwandelt habe, erschreckend wenig Angst verspüren kann. Aber es wundert mich doch, dass du mich hier aufsuchst. Will dein Meister, dass du einen Schwachpunkt bei mir findest? Damit er mich leichter beseitigen kann?#

#Eure Feindschaft langweilt mich.# Das war alles was Nagini dazu zu sagen hatte.
 

#Aber du bist Voldemorts Dienerin! Du tust doch sicher alles was er dir befiehlt!# zischte er sie laut an. Seine altbekannte Wut kam wieder zum Vorschein.

Nagini richtete sich auf und ließ ihre schlanken weißen Zähne aufblitzen.
 

#Eine Schlange ist ein edles Wesen. Niemand wird jemals über einen von unserer Art befehlen. Alles, was mich mit Tom verbindet ist Freundschaft, denn ich bin ein freies Wesen. Auch als wir uns das erste Mal trafen war ich frei. Vielleicht konnte ich von diesem Ort nicht fliehen, aber so war doch mein Herz frei. Ich weiß nicht, ob es Tom gefallen würde, dass ich nun hier bei dir bin, aber wie gesagt, es ist meine freie Entscheidung und ich werde ihn davon nicht in Kenntnis setzen.#

#Ich verstehe nicht, was du jetzt hier von mir willst, Nagini…#

Naginis Kopf strich vorsichtig an Harrys Hand vorbei.

#Du bist wohl kein guter Zuhörer, Zauberer. Ich wollte meine Last von mir nehmen und mich nach so langer Zeit bei dir bedanken… Und dir außerdem anbieten, mit mir Kontakt zu halten, denn vielleicht könnten auch wir, zwei unterschiedliche und doch verwandte Wesen, Freunde werden. Das läge allerdings noch in ferner Zukunft.#
 

Da Harry, der sonst weitaus gesprächiger war, immer noch schweigsam die schöne Schlange vor sich besah, entfernte sie sich wieder etwas von ihm und richtete sich auf, sodass sie fast in Augenhöhe mit dem Zauberer war.

#Ich biete dir hier etwas an, Harry Potter. Ob du es wahrnimmst, liegt nun in deiner Hand. Ich werde dir jetzt einen Zauberspruch in Parseltongue sagen.#

Und schon war Nagini dichter an Harrys Ohr geglitten um ihn eine Formel ins Ohr zu zischen.

#Wenn du etwas von mir brauchst, musst du nur diesen Zauberspruch nennen und ich werde da sein. So, es ist alles gesagt, was ich zu sagen hatte. Wir werden uns sicher einmal wieder sehen Harry Potter.#
 

Mit diesen letzten Worten glitt die Schlange so lautlos, wie sie gekommen war, wieder zur Türe hinaus und hinterließ einen völlig verdutzten Vampir.
 

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Als Severus nach Hause kam, merkte er jeden seiner Knochen einzeln unter seiner Haut rebellieren. Außerdem nagten starke Kopfschmerzen an ihm.

Das eben war ein Besuch beim dunklen Lord, den er nicht unbedingt mehr wiederholen wollte.

Tom musste ganz schön wütend auf die Malfoy sein, wenn er sie so bestrafte. Lucius, dieser Idiot. Wenn er gewusst hätte, das Draco noch keine Ahnung hatte, dass er ein Bewahrer werden würde, hätte er es ihm doch selbst gesagt.

Nicht nur Draco wurde nämlich diese Nacht bestraft, auch Lucius bekam seinen Anteil, der weitaus höher war, als der seines Sohnes.

Ein dumpfes Gefühl von Mitleid nagte an Severus, als er an Draco dachte, der sich nun ewig an den ihm verhassten Potter gebunden hatte. Aber auch Harry traf ja keine Schuld, er war eben erst erwacht und hatte wohl auch noch nicht alle Lektionen des Buches von Slytherin hinter sich bringen können.

Zum Glück konnte ihm selbst das nicht passieren. Zum Glück war er selbst kein Bewahrer. Zum Glück war er Nachfahre einer mächtigen Ahnenreihe. Zum Glück konnte er selbst entscheiden, wem er dienen wollte. Zum Glück zum Glück…
 

Als er dem Schlafzimmer näher kam, hörte er daraus unverkennbar ein leises Piepsen, dass zur Folge hatte, das sich sein Gesicht etwas zum Grinsen verzog. Hatte Harry es mitgenommen? Oder war es einfach unbemerkt in ihre Taschen geflitzt? Snape öffnete die Türe zu Harrys Schlafzimmer.

Und tatsächlich, sein kleines Küken krabbelte auf Harrys Bauch herum, der selbst wohl in einem tiefen Schlaf lag und das Gepiepse nicht wahrnahm.

Leise, ganz nach Vampirmanier, schlich Severus zu den zwei sich darauf befindlichen und setze sich an den Rand.
 

Nie hätte er gedacht, dass der Potterspross einmal so friedlich hier in seinem Haus liegen würde. Snape strich einige etwas zu lang geratene Strähnen aus Harrys Gesicht, sodass seine Narbe sichtbar wurde. Er fuhr mit dem Finger darüber. Dann wandte er sich dem Küken zu. „Du wirst immer auf deinen Vampir aufpassen, hab ich Recht?“ flüsterte er ihm leise zu und bekam als Antwort eine Bauchrolle des Kükens.

Snapes Blick fiel nun auf die Bücher, die am Nachttisch ausgebreitet waren. Kurz schluckte er. Bücher über dunkle Magie. Flüche und Kampftechniken.

Sein Kopf ruckte zu dem friedlich schlafenden Harry.

Würde er immer noch planen, den Lord anzugreifen? Auf welche Seite sollte er selbst sich dann stellen?

Ein Kribbeln in seinen Augen zeigte Severus, dass er jetzt wohl besser wieder gehen sollte. Mit letztem Blick auf Harry und das Küken, das sich jetzt an Harrys Seite gekuschelt hatte, verschwand er in sein eigenes Zimmer. Allerdings fühlte er sich wieder deutlich besser als gerade. Verdammt, dass lag an der Magie von seinem Schüler, die dieser ständig freien Lauf ließ. Naja, hier in seinem Haus durfte er das und Snape selbst hatte nichts dagegen, etwas davon abzubekommen.

Mit einem unbewussten leichten Grinsen in den Mundwinkeln schlief der Potion-Master kurz darauf ein.
 

Ein Poltern…

Er schwebte eigentlich noch halb in seinem Traum. Langsam kam eine angenehme Dunkelheit in seine Sinne und er genoss es, sich auf seinem weichen Bett noch einmal auszuruhen.

: Argh… Wieder dieser Lärm. Verdammt was ist denn da los? :

Er drehte seinen Kopf so, dass ein Ohr sich ins Kissen drücken konnte und das andere Ohr bedeckte er mit seiner Bettdecke.

So fiel er wieder in einen angenehmen Halbschlaf.
 

Noch lauteres Poltern.

Snape fuhr wütend hoch. Jetzt war an schlafen nicht mehr zu denken.

“WAS IST DA DRAUßEN EIGENTLICH LOS?“ schrie er ins Zimmer hinein und er versuchte, in seine Stimme soviel Kälte zu legen, wie er es eben an einem frühen Morgen schaffen konnte.
 

Seine Augen reibend und mit einer Hand durchs Haar raufend, öffnete er genervt seine Augen.

„Mann schrei halt nicht so, meinst du ich bin taub oder was?“ nörgelte eine Stimme nahe seines Bettes herum.

Erschrocken fuhr Snapes Blick zu der Ursache des Geräusches und fand einen bereits angezogenen Potter, der sich anscheinend gerade an seinem Schrank zu schaffen machte. Was nun auch dieses Poltern und Quitschen erklärte, da die Türen ständig gegeneinander flogen.
 

„Was machst du an meinen Sachen, Potter? Was hast du überhaupt hier in meinem Zimmer zu suchen?“ Überrascht, wieder mit Potter angeredet zu werden, blickte Harry auf.

„Hast du das vergessen? Heute ist in der Winkelgasse ein Markt zum Thema Verteidigung gegen die dunklen Künste. Da will ich jetzt hin.“

Severus, der dem ganzen ungläubig zugeschaut und –gehört hatte, raufte sich wieder durch die Haare. Das war das einzige was ihn noch daran hinderte, Potter zu erwürgen.

„Du willst… was? Ohne meine Erlaubnis gehst du überhaupt nirgends hin, du hörst schön auf das was ich dir sage. UND HÖR ENDLICH AUF, IN MEINEN SACHEN ZU WÜHLEN!!!!“

giftete Snape den Jungen an. Dieser hielt in seinen Bewegungen inne, drehte sich grinsend um und kam näher.

„Hmm, lecker, ich liebe es wenn du wütend bist und deiner Magie freien Lauf lässt. Das tut gut.“ Severus sah, dass Harrys grüne Augen ganz kurz schwarz aufblitzten.

: Oh Mann, jetzt war ich tatsächlich so unvorsichtig wie Harry bei Dumbledore. Aber der bringt mich wirklich zur Weißglut! :

Snape räusperte sich und langsam bekam er sich wieder in Griff. „Ich wusste nicht, das du heute dahin willst.“ erfreut, dass er seine Stimme wieder im Griff hatte sah er seinen Gegenüber kalt und überlegen an. Typisch Slytherinlehrer.

„Ups, hab ich wohl vergessen zu sagen. Na egal. In spätestens einer halben Stunde bin ich hier weg. Du kannst entscheiden ob mit dir oder ohne dich.“ Mit diesen Worten warf er dem Lehrer frische Klamotten, die er gerade aus dem Schrank gefischt hatte zu und ging Richtung Türe.

„Ach ja, denk daran, deine Haare wieder glatt zu kämmen, denn so würden einige, die dich kennen, wohl in großes Staunen versetzt werden.“

Mit diesen Worten verließ der Jüngere sein Zimmer.

Severus sah ihm etwas verwirrt und immer noch ärgerlich nach. Da er sich schon mehrmals die Haare wegen Potter raufen musste, standen diese in allen Windrichtungen ab. Das würde er ihm heimzahlen Nicht umsonst war er ein echter Slytherin und dazu ein Todesser…
 

Zu Harrys Überraschung stand Severus auch bald darauf vor ihm und die beiden apparierten, zwischendurch immer wieder sich gegenseitig anzischend, direkt in die Winkelgasse.

Harry war jetzt schon einige Male hier gewesen und dank der vielen Schüler war immer etwas los, aber soviel Gedrängel wie heute herrschte, hatte er noch nicht erlebt!

An allen Seiten standen bunte und spannend aussehende Stände oder Wägen, die neue Errungenschaften der Verteidigung anpriesen oder vorführten.

Harry bemerkte, dass viele Familien durch die Gänge wuselten. Wahrscheinlich wollten die Eltern ihre Kinder auf jede mögliche Weise vor Voldemort schützen.
 

Als er damals im „Klitterer“ ein Interview über Du-weißt-schon-wen gab, hatten sie zu seiner Überraschung auch ein Phantombild vom Ungesagtem gezeichnet. Und nun konnten er und Snape viele Plakate von eben diesem Gesicht sehen; Aschgraue Haut, Zwei Augen, die mehr an Schlitze erinnerten und eine fast nicht vorhandene Nase. Auch an die ekelhaften, langgliedrigen Finger konnte er sich noch gut erinnern.

Wie schon damals, als er mit Snape die Winkelgasse besuchte, merkte er auch jetzt wieder, dass sein Tränkemeister viele Blicke auf sich zog. Diese dunkle, großgewachsene Erscheinung mit einem zornigen Gesichtsausdruck. Harry schüttelte den Kopf und drückte sich wieder die Haare an die Stirn um die Narbe zu verdecken.

„Hey Harry!“ kam es ganz hinten von einem Stand, auf dem es Feindgläser zu kaufen gab. Die beiden blickten sich um. Severus Miene versteinerte sich noch etwas mehr- falls das überhaupt ging und wandte sich etwas ab.

Neville winkte ihnen hüpfend zu und gesellte sich zu Harry. „Ich wusste ja gar nicht, dass du heute auch hier bist. Voll cool hier, so viele Verteidigungssachen hab ich noch nie gesehen. Und dann das Plakat überall von Voldemort, gut das das Ministerium endlich mal handelt und ihn offensiv jagt.“

„Jah, wahrscheinlich haben sie Angst, dass wir ansonsten wieder die Ministeriumsabteilung sabotieren!“ Lachend klopfte Neville ihm auf die Schulter.

Severus, der sich im Moment sehr ignoriert vorkam- gut er hatte sich ja auch etwas entfernt- betrachtete interessiert den gerade hinzugekommenen Schüler. So kannte er ihn ja gar nicht. Wo kam dieses Selbstbewusstsein her? Sollte es daran liegen, dass er im Ministerium gegen die Todesser gekämpft hat?

„Mister Longbottom, ich glaube, dass auch sie eine gewisse Erziehung seitens ihrer Großmutter genossen haben und durchaus in der Lage sind, die Anwesenden zu begrüßen.“ zischte er wie immer kalt.

Snape sah zufrieden, dass seine Stimme den gewünschten Effekt hatte. Der Angesprochene fuhr entsetzt herum und blickte ihn mit großen Augen an. „P..Professor Snape? Tut… Tut mir leid, ich, ich habe sie nicht gesehen…“

Noch bevor er sich noch mehr in die Sache hineinziehen konnte, schnappte Harry seinen Arm und zog ihn etwas von dem miesgelaunten Lehrer weg. : Oh Mann, dass merke ich mir, ich werde ihn nie wieder so früh wecken und dann auch noch ärgern :

„Hast du schon andere aus unserer Klasse getroffen, Neville?“ wollte Harry ihn ablenken.

Mit etwas unsicheren Blick in Richtung Lehrer meinte er: „Also ich hab heut schon echt viele getroffen. Luna, Dean, Seamus, einige Hufflepuff und aus Ravenclaw noch Padma Patil. Außerdem hab ich auch noch n paar Slytherin gesehen. Draco war in Begleitung seiner Eltern da, wie auch Crabbe und Goyle. Die zwei sind gerade hier vorbei, hast du sie nicht gesehen? Sie dich nämlich schon, als sie dich bemerkten, konnte ich hören, wie sie es aufgeregt ihren Eltern gesagt haben. Dann sind sie aber schnell wieder weg gegangen. Und weißt du was? Ich glaube Draco ist krank, der schaut zumindest gar nicht gut aus.“ schloss Neville seinen Bericht.

Als Severus gelangweilt die Worte mit angehört hatte, wurde er plötzlich blass. Er packte Harry am Arm und zog ihn weg von Neville.

“Was ist…? Also, Au, Mensch, lassen Sie doch mal los…! Also Neville, wir sehen uns dann in der Schule, machs gut! Au, also was soll denn das?“

Schwarze Augen blitzten ihn ernst an und Harry wurde still.

„Wir sollten wirklich besser wieder gehen. Ich glaube, es war überhaupt nicht gut, dass wir überhaupt hierher gegangen sind, Harry. Ich hab ein ziemlich schlechtes Gefühl.“

Harry, dem der besorgte Unterton seines Vampirs nicht entgangen ist, blickte auf.

„Glaubst du allen ernstes, hier, in so einer belebten Straße würde mich jemand angreifen?“
 

Noch bevor Severus antworten konnte, hörte er die ersten Schreie.
 


 

Dann brach das Chaos aus.



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Von:  Yujiro85
2007-06-12T23:54:06+00:00 13.06.2007 01:54
Scönes Kapi.
Mach weiter so.
bye
Von: abgemeldet
2007-06-11T18:22:20+00:00 11.06.2007 20:22
Gott wie peinlich, jetzt hab ich schon wieder vergessen ein Kommi da zulassen *schäm und in die ecke stell*.
Wie schon mal erwähnt...fiiiiieser Cliff (aber ich weiß ja jetzt wie es weitergeht *g*)!!!!
Draco tut mir in dem Kapitel ganz schön leid. Er kann sich ja gegen diese Macht von Harry nicht wehren und wird aber gerade deshalb vom Dunklen Lord bestraft *draco tätschel*.
Der Gedanke war auch nicht schlecht, dass Nagini die Schlange von damals war, die Harry befreit hat. Und vor allem war es nett, dass sie ihm ihre Freundschaft angeboten hat. Die wird ihm bestimmt noch mal nützlich sein, wenn sich Voldemort wieder auf ihn stürzen will.
Das Küken ist auch seltsam, ich glaub irgendwie nicht, dass es eine Eule oder Henne oder so was ist. Es ist bestimmt irgendwas besonderes, Ok das ist es jetzt auch schon ^^°.
Bis zum Kapitel 9, diesmal schreib ich aber eher ein Kommi....vielleicht.
Bye Rowan
Von: abgemeldet
2007-06-10T12:51:36+00:00 10.06.2007 14:51
Huhu^^
Ausgerechnet an so einer Stelle aufhören das ist echt gemein.
Aber was wird Harry machen wenn er weiß warum sich Draco so verhält???
Bitte schreib ganz schnell weiter, ich bin schon sehr gespannt.
Ich hoffe das Draco in nächster Zeit nicht mehr so oft für etwas Leiden muss wofür er nicht einmal etwas kann.
cu trini
Von:  Todesgoettin_Hel
2007-06-09T16:29:14+00:00 09.06.2007 18:29
Mmh... mir tut Draco voll Leid *schnief* Irgendwie bin ich voll auf dem seiner Seite O.o Harry kommt mir so ein bissl arogant vor <__< Naja... ich hoffe nur, dass Draco nich zu sehr wegen dieser ganzen Sache leiden muss, sei es nun wegen Voldie oder Harry. Am Liebsten hätt ichs ja, wenn Tom ihn tröstet :) *hüstel* Mal sehen, auf welche Seite sich Harry nun schlägt ^^

*knuddl* dat Hel-chan
Von:  FinAP
2007-06-09T13:34:08+00:00 09.06.2007 15:34
Kyaaahhhh. WIE GEMEIN!!
Du kannst doch nicht an genau DIESER Stelle aufhören!!!
*protestier*
WEITER SCHREIBÄN!!!!! *brüll*
*ungeduldig knurr*
Von:  SchwarzerAngel
2007-06-09T11:51:23+00:00 09.06.2007 13:51
hey du

ein wiklich gelungenes kapitel was du gescrieben hast. Ich bin schon gespannt wie es weiter geht.

bye angel chan
Von:  LindenRathan
2007-06-08T20:35:01+00:00 08.06.2007 22:35
Super Kapitel.
Bin gespannt wer das Caos verursacht hat.
Von:  jean1384
2007-06-08T19:58:48+00:00 08.06.2007 21:58
klasse kap
Von:  Tomasu
2007-06-08T13:14:14+00:00 08.06.2007 15:14
Schreib weiter schreib weiter, da will man nur noch weiter leden.
Grins Tomasu
Von:  smilingcat
2007-06-08T12:44:32+00:00 08.06.2007 14:44
huhu... wie versprochen ^__~

das kapitel gefällt mir, auch wenn´s mich unruhig macht, das Voldemort nun über Harry Bescheid weiß *grübel* und nun läßt du mich hier warten mit so einem gemeinen cliff *grumel*
freu mich schon auf das nächste Kapitel *schnurr*

lg
cat *maunz*


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