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Ghost Whisperer

~Kannst du sie sehen?~
von

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Hilf mir

Ihr seht richtig, es geht endlich weiter, udn sogar mit einemr echt langen kapitel^^
 

Kapitel 2: Hilf mir
 

Nachdem Kai den Geist stehen gelassen hat, geht er nach Hause, wo er als erstes im Bad verschwindet. Schnell entledigd er sich all seiner Kleidung und stellt sich nackt unter die Dusche. Das Wasser ist angenehm warm und perlt seine Haut hinab. Wobei er sich nicht wirklich entspannen kann. Immer wieder schweift sein Blick hin und her. Innerlich betet er. »Bitte, bitte. Lass jetzt keinen Geist auftauchen. Egal ob tot oder nicht, ich hasse Spanner! Außerdem ist das sowas von peinlich.«

Doch leider schien heute sein Pechtag zu sein, da plötzlich eine Gestalt wie aus dem Nichts im Bad erscheint. Suchend sehen sich ein Paar blaue Augen um. „Kai?“, ruft er, bevor er schließlich den Gesuchten unter der Dusche erblickt. Ein Grinsen stahl sich auf seine Lippen. „Störe ich?“

Lautes Fluchen ertönt, während sich der Graublauhaarige schnell ein Handtuch schnappt um sich notdürftig zu bedecken. Mit der freien Hand stellt er das Wasser aus. Mit einem wütenden Blick sieht er zu Yuriy. Auch wenn er überrascht ist, dass dieser nun doch zu ihm kommt um scheinbar um Hilfe zu bitten, hätte er auch ruhig etwas später kommen können. Mit einem sarkastischen Ton antwortet Kai: „Nein natürlich nicht. Wie kommst du bloß darauf?“

„Keine Ahnung. Hab geraten... Aber du hättest doch nicht aufhören müssen oder dich mit einem Handtuch zu bedecken. Da ist nichts, was ich noch nicht kenne.“ Schon wieder zeigt der Geist ein dreckiges Grinsen, während seine blauen Augen über den nassen Körper gleiten. »Der Junge sieht wirklich gut aus. Zu schade, dass ich jetzt ein Geist bin...«

Leise knurrt Kai über diese Dreistigkeit. „Umdrehen! Dabei kannst du ja reden, wenn du willst.“

Doch der Tote schien nicht mal im Traum daran zu denken. „Sag mal... Kann es sein, dass du vielleicht in Wirklichkeit ein Mädchen bist?“, zog er den Anderen auf und drehte sich nicht um.

„Das müsstest du doch am Besten wissen, so wie du mich bespannt hast!“

Yuri zuckt nur unbeeindruckt mit den Schultern. “So wie du dich aufführst? Du bist halt ein Flachland.”

Daraufhin entgegnet ihm ein Schnauben. „Kannst du dich nun endlich umdrehen? Ich will mir was anziehen, es wird langsam kalt!“ Aber erneut wird Kai enttäuscht...

„Wieso sollte ich?“

„Weil wir sonst die ganze Zeit hier rumstehen werden!“

„Na und? Hey ich bin Tod. Ich kann weder grapschen noch dir was abschauen... na ja wer will das schon?“, fragt sich der Rothaarige selbst, während seine Augen noch immer auf den nur durch ein Handtuch bedeckten Körper kleben.

„Es ist allein eine Form der Höfflichkeit, immerhin stehe ich nur in einem Handtuch.“

„Na gut“, gibt Yuriy grummelnd nach und statt sich nur umzudrehen verlässt er den Raum, in dem er einfach durch die geschlossenen Tür geht. Während er auf den Anderen wartet beschließt er sich erst mal dessen Wohnung genauer anzusehen. Derweil zieht sich ein erleichterter Kai schnell an, nachdem er sich abgetrocknet hat. Schließlich öffnet er die Tür und tritt ebenfalls ins Wohnzimmer. Der Geist schien ihn noch nicht zu bemerken.

Neugierig mustert Yuriy alles. Die Wohnung schien hell und freundlich. »Schön... Wie er...« Als er diesen Gedanken realisiert grummelt er. Wie kam er dazu so etwas zu denken. Der Andere hat wohl seinen Verstand vernebelt. »Was denke ich nur? Ich bin tot...« Leicht traurig glänzen die blauen Augen, während sie sich weiter umsehen. Dabei hallt dieses eine schicksalhafte Wort noch immer in seinem Kopf... »Tot...«

Deutlich merkt der Graublauhaarige, wie der Andere in Gedanken versunken ist und beschließt diesen zurück in die Realität zu holen. Schon fragt Kai: „Und, gefällt's dir?“

Deutlich zuckt der Geist zusammen und dreht sich zu ihm um „Was?“

„Meine Wohnung. Ob sie dir gefällt“, will Kai wissen.

Verwirrt runzelt der Rothaarige die Stirn. „Warum? Ist doch egal...“

Leicht verzweifelt seufzt der Rotäugige. „Wie du meinst, aber lass uns nun reden“, wechselt er dann das Thema und lehnt sich gegen den Türrahmen.

„Über was?“

Erneut kann Kai nicht anders als zu seufzen. Der andere scheint ein hoffnungsloser Fall zu sein. „Du musst doch einen Grund gehabt haben, weshalb du hergekommen bist. Daher dachte ich du wolltest mit mir reden.“

„...“ Schweigen, während die blauen Augen zur Seite blicken und keine Antwort wissen. Eigentlich war er einfach so gekommen ohne einen Grund. Einfach so...

Sanft lächelt der Jüngere. „Dann nicht. Es ist auch so schön, dass du hier bist.“

Nun war es an Yuriy verwirrt zu schauen. „Wie?“

„Es ist schön dass du hier bist“, wiederholt der Graublauhaarige geduldig.

„Wieso?“

„Dann bin ich nicht so alleine und hab jemanden zum reden.“ Noch immer versucht Kai ruhig zu bleiben, doch langsam wirkt er genervt. »Warum stellt er mir nur so dämliche Fragen? Er könnte es doch einfach mal hinnehmen.«

Es scheint fast, als hätte der Geist diese Gedanken gehört, etwas was absurd ist, trotzdem fragt er: „Über was willst du denn mit mir reden?“

Hilflos zuckt Kai mit den Schultern. „Über was du willst. Oder du fragst mich etwas und ich antworte.“

„Was soll ich denn fragen?“, will Yuriy wissen und merkt nicht, dass er seit längerer Zeit keinen normalen Satz rausbringt, sondern nur Fragen.

Das alles bringt den Rotäugigen erneut zum seufzen. „Lass mich raten. Du warst Einzelgänger. Ein gesprächiger Typ scheinst du mir nicht zu sein.“

„Na und? Was dagegen?“, kommt die patzige Reaktion.

Leicht schüttelt Kai den Kopf. „Nein, natürlich nicht. Aber was hältst du davon, wenn du mir was über dich erzählst. Deinen Nachnamen oder so.“
 

Einen Moment zögert Yuriy und sieht aus dem Fenster hinaus auf einen Park. Eine schöne Aussicht, man vergaß glatt, dass man mitten in der Innenstadt ist. Schade, dass man nicht alles vergessen kann... Dann bewegen sich seine Lippen jedoch wie von selbst: „Ivanow.”

Ein Grinsen schleicht sich auf das Gesicht des kleinen Russen. Endlich hat er mehr Informationen über den ruhelosen Geist. Damit kann er endlich was anfangen, zum Beispiel alles über einen Yuriy Ivanow rausfinden. Notfalls auch wie er gestorben ist, sollte dieser es ihm immer noch nicht erzählen wollen. Vielleicht findet sich ja auch ein Hinweis, wie er helfen könnte, damit der Rothaarige endlich hinübergehen kann.

Aber erstmal will Kai versuchen von dem Geist selbst alles rauszufinden, daher fragt er weiter: “Und was hast du beruflich getan?”

„Schule. War auf der Uni mit den Anderen“, ertönt es leicht traurig. »Mit den anderen, die nun auch tot sind...«

Sofort war Kais Neugierde geweckt. „Welche Anderen?“

Leise seufzt der Tote und sagte mit wehmütiger Stimme: „Meine Freunde, die mit mir gestorben sind...“ Schmerz spiegelt sich in den blauen Augen.

Deutlich bemerkt der Kleine die Traurigkeit, woraufhin er das Thema in eine andere Richtung lenkt: „Und wo hast du gewohnt? Hier in der Stadt oder außerhalb?”

„Hier... In einer WG.“

Nur ein Nicken seitens Kai, während dieser alle neuen Informationen gedanklich abspeichert. „Weißt du denn noch, wann du in etwa gestorben bist?“

„Ich denke...“, angespannt versuchte Yuriy zu überlegen wie lange er schon als Geist umherirrte und kam zum Ergebnis, dass dies schon länger her sein müsste.

Leise seufzt der Graublauhaarige. „Also schon länger“, deutet er die Geste des Geistes.

„Ja, ich denke so ein, zwei Wochen, vielleicht aber auch noch länger. Als Toter ist Zeit unwichtig, daher hab ich nicht so darauf geachtet.“

Erneut ein Nicken von seiten des Jüngeren. „Gut, wenn du nun willst, kann ich nachforschen und versuchen etwas über deinen Tod zu finden und dem von den Anderen.“, bietet dieser dann an.

Durchdringlich sehen die blauen Augen ihn daraufhin an. „Ehrlich gesagt erinnere ich mich nicht mehr so gut an sie, auch wenn sie meine Freunde waren. Die Erinnerungen verblassen immer mehr.“

Deutlich spürt Kai den Schmerz über diese Tatsache und kommt einen Schritt näher um ihn zu trösten, doch kommt ihm in den Sinn, dass der Andere ein Geist ist, und körperliche Berührungen nicht möglich sind. Trotzdem will er irgendwie helfen. „Es ist deine Entscheidung. Aber bedenke, ich könnte dir helfen.“

„...“ Der Geist scheint tatsächlich drüber nachzudenken die angebotene Hilfe anzunehmen. Dabei fragt er sich, welchen Sinn das alles hat. »Wieso bin ich eigentlich hier? Was soll das alles? Ich laufe zu einem Fremden und will ihn um Hilfe bitten. Aber egal was er tut, sicherlich will er einige Gegenleistung, auch wenn ich nicht weiß, was ich ihm als Gegenleistung geben könnte, muss ich wachsam bleiben.« Während Yuriy nachdenkt, sehen rote Augen ihn abwartend an, und warten auf eine Entscheidung. „Was muss ich dafür tun?“, fragt der Geist plötzlich.

„Wie?“ Verwirrt blinzeln die roten Augen. „Als Gegenleistung meinst du? Nichts. Ich verlange gar nichs von dir. Außer... Das du nie auftauchst, während ich gerade dusche!“

„Schade, dass fand ich doch so schön“, versichert Yuriy gespielt schmollend.

„Und wenn ich mich morgens, oder abends ausziehe, wird auch nicht gespannt!“ weitet der Graublauhaarige das Verbot aus.

„Wieso?“ Aber dann grinst der Geist plötzlich. „Aber Badewanne und Klo zählt!“

„Du tauchst nirgendwo auf, wo ich weniger an habe als normal!”

„Schade...“

Augenverdrehend meint Kai: „Das war ja so klar.“ Dann gähnt er leicht und sieht zur Uhr. Es ist schon nach Mitternacht und er ist unglaublich müde.

Dies scheint auch Yuriy zu bemerken. „Müde?“ fragt er.

Leises Murren schlägt ihm entgegen. „Geht schon. Vielleicht sollte ich mich dann jetzt gleich an die Arbeit machen und recherchieren...”

Aber damit ist der Geist nicht zufrieden. „Nein, du brauchst Schlaf. Wenn du umkippst hilft mir das sicherlich nicht. Daher gehst du ins Bett!“

„Ich kippe nicht so schnell um, dass klappt schon.“

„Sicher...“ Spöttisch werden die blauen Augen gerollt.

Wütend knurrt Kai, da er sich so fühlt als würde sich der Andere über ihn lustig machen. „Ist so!”

Leicht grinst Yuriy als er das knurren hört und entgegnet nur: „Zicke!“

Deutlich verengen sich die rubinroten Augen, doch bevor der Wutausbruch folgt dreht sich Kai einfach beleidigt weg.

Verwirrt sieht Yuriy dem zu. „Was denn?“, erkundigt er sich.

„Ich geh schlafen“, meint der Graublauhaarige plötzlich und geht einfach Richtung Schlafzimmer. Kurz bevor er es betritt hört er die Stimme des Geistes leise fragen: „Und ich?“

Seufzend dreht der Jüngere sich um. „Was und du?“

„Nichts...“

„Nun sag schon!“, fordert Kai leicht gereizt. Die Müdigkeit wirkt sich wohl auf sein Gemüt aus.

„Was?“, stellt der Geist sich blöd, als er so tu, als würde er nicht wissen, was sein Gegenüber meint.

„Was ist mir dir?!“

„Nichts?“, kommt es nicht gerade überzeugend.

Langsam verwirrt Kai das jedoch alles. „Aber du meintest doch: Und ich?“

„Was meinst du?“

Verzweifelt rauft sich der Graublauhaarige die Haare, bevor er einfach abwinkt. „Vergiss es einfach... gute Nacht!“

„Gute Nacht“, entgegnet Yuriy leise und will nun gehen. Er fühlt sich so verloren an diesem Ort und weiß, er gehört hier nicht hin... Nicht mehr....

Erneut verhaart Kai im Türrahmen. „Kommst du wieder?“, kommt die vorsichtige Frage von ihm, und lässt den Geist überrascht zu ihm schauen.

„Was?“

„Ob du wiederkommst.“

„Wieso?“

„Wie soll ich dir sonst helfen und erzählen, was ich rausgefunden habe?“, erklingt die Gegenfrage.

„Eben... Bis wann soll ich also wieder da sein?“

„Komm einfach, wann du willst.“

Ungläubig sieht der Blauäugige ihn an. „Wann ich will?“

Leicht lächelnd nickt Kai. „Ja, wann du willst. Du bist hier jeder Zeit willkommen.“

„Ich dachte nicht wenn du im Bad bist oder so?“ Yuriy kann einfach nicht ernst bleiben und grinst während er dies sagt. Dies bringt den Lebenden zum seufzen. „Das war auch so gemeint. Aber ich meinte auch allgemein meine Wohnung. Du könntest hier warten, während ich mich fertig machen würde.“

„Ich denke drüber nach“, versichert Yuriy, und meint dies auch tatsächlich ernst. »Wo soll ich sonst hin? Ich hätte eh keinen Ort zu dem ich gehen kann. Ich bin tot... Geist sein ist doch echt *******!«

Zufrieden mit dieser Antwort wird das Lächeln des Graublauhaarigen breiter. „Okay, ich gehe dann mal ins Bett.“ Schon betritt er das Schlafzimmer endgültig und schließt hinter sich die Tür. Erst mal zieht er sich seine Schlafsachen an, und legt sich dann ins Bett, wo er bereits kurze Zeit später einschläft.
 

Yuriy sieht dem Jungen kurz nach, bevor er die Wohnung einfach verlässt. Ihm ist eine Idee gekommen. Er müsste ja eigentlich ein Grab haben, wenn er tot ist. Das will er finden. Kurz denkt er daran Kai mitzunehmen, tut dies aber doch nicht. Immerhin braucht dieser seinen Schlaf. So streift der Geist langsam durch die Stadt. Schließlich findet er einen kleinen Friedhof und betritt ihn. Um diese Zeit ist er ganz verlassen und liegt im Dunkeln. Nur vereinzelte Lampen erhellen ihn. Durchs wenige Licht hat Yuriy mühe Inschriften auf Grabsteinen zu lesen, doch gibt er nicht auf und sucht alle ab.

In Gedanken spielt Yuriy damit jemanden nach seinem Grab zu fragen, aber es ist Nacht und außerdem kann ihn niemand außer Kai sehen. Es wäre sinnlos. Verbittert sucht er daraufhin alleine weiter.

Dann findet er schließlich was er suchte. Die blauen Augen huschen über die frischen Gräber, auf denen die Namen seiner Freunde stehen. Ebenso eine Anzeige über den Autounfall eingerahmt daneben... Dort steht das der Autounfall geklärt ist, ebenso werden die Teilnehmer aufgezählt, auch die Namen seiner Freunde... Und sein eigener. Aber etwas stimmt nicht am Gesammtbild... Etwas fehlt... Erschüttert erkennt der Rothaarige auch was...

Die aufgehende Sonne beleuchtet die Grabsteine. »Bryan? Ja, er liegt hier, auch die restlichen meiner Freunde, aber... Mein Grabstein ist nirgends zu sehen... Vielleicht sollte ich Kai mal fragen?« Entschlossen nickt Yuriy und verschwindet vom Friedhof.
 

Als die Sonne langsam das Land erhellte schlägt Kai bereits müde die Augen auf. Viel geschlafen hat er nicht, trotzdem quält er sich aus dem Bett und steht auf. Wahllos zieht er sich was an, schnell, nicht das ein Geist ihn erneut entblößt sieht. Doch, wird die Hoffnung zu Nichte gemacht.

Plötzlich erscheint wie aus dem Nichts ein rothaariger Geist, der Kai verdammt bekannt vorkommt. Gerade jetzt! Noch immer halbnackt beeilt sich der Jüngere fertig anzuziehen. Wütend faucht er: „Machst du das mit Absicht?“

Augenverdrehend dreht Yuriy ihm den Rücken zu. „Besser so? Und ja, ich mache es mit Absicht, da es mir Spaß macht.“

Leise seufzt Kai, während er komplett eingezogen ist. „Das war ja so klar... Bin fertig, kannst dich umdrehend. Und wo warst du?“

„Aufm Friedhof“, erklingt die knappe Antwort, während sich der Blauäugige umdreht.

„Und was interessantes gefunden?“

„Ja... Ich hab keinen Grabstein...“

Verwirrt sieht Kai zum Größeren auf. „Na ja vielleicht auf einem anderem Friedhof“, schlägt er vor.

„Aber auf diesem waren auch die Anderen“, nuschelt Yuriy leise, fast als sei es ihm unangenehm.

„Wir finden deinen Verbleib schon“, klingt Kais Versuch den Geist zu beruhigen, doch scheitert er kläglich.

„Sicher...“

Ein Seufzen seitens des Graublauhaarigen. „Und wie geht es dir nun, da du die Gewissheit hast, dass deine Freunde tatsächlich verstorben sind?“, will er plötzlich besorgt wissen.

Schweigend blicken starre blaue Augen ihn nur an, bis sich Yuriy plötzlich wegdreht. Ein Zeichen für Abweisung, und dass er nicht drüber reden will. Trotzdem tritt Kai dichter auf ihn zu. Mit einfühlsamer Stimme behauptet er: „Du solltest drüber reden. Dann fühlst du dich besser.“

„NEIN!“, knurrt Yuriy plötzlich voller Wut und funkelt ihn an. Vor seinen Augen sieht er erneut die Bilder von dem Unfall. Er will doch nur vergessen...

Aber bleibt Kai hartnäckig. „Doch, es wäre besser für dich. Vielleicht musst du dich ja damit abfinden, um endlich ruhen zu können.“

„Nein!“

„Schön, ich kann und will dich nicht zwingen.“

„Danke“, nuschelt der Geist leise und sieht Kai aus dankbaren Augen an.

Leicht lächelt Kai. „Schon okay, doch nun sollten wir endlich deinen Körper suchen.“

„Was?!“, fragt Yuriy und wird leicht rot um die Nase, da er völlig in die falsche Richtung denkt.

Leise lacht der Rotäugige darüber. „Was denkst du denn? Na ja, ich werde dann mal überprüfen, wo man dich hingebracht hat.“

„Ach so...“, meint Yuriy nur und merkt, dass er völlig unbewusst die Luft angehalten hat.. Und das als Geist!

„Aber an was dachtest du denn nun?“

„Hm? An Nichts?“

„Das glaub ich dir nicht. Sag, bitte“, quengelt Kai wie ein Kleinkind.

„Na und?“

Ergebens seufzt der Jüngere. Gegen diesen Dickkopf kommt er eh nicht an. Daher lässt der diesen einfach stehen und geht ins Wohnzimmer um sich an die Arbeit zu machen. Erst verwirrt sieht der Geist ihm nach, bevor er beschließt ihm zu folgen. Schon sieht er Kai am Laptop sitzen. Lautlos stellt sich der Rothaarige hinter ihm um ihm über die Schulter zuzugucken. Plötzlich meint er: „Es war ein Autounfall...“

Überrascht von diesem Geständnis zuckt Kai zusammen. Dann nickt er aber. „Ja, ich weiß...“ Schon tippt er unter wachsamen blauen Augen in die Suchmaschine einige Daten ein, die er weiß. Den Monitor fixierend sucht er sich durchs Internet. Plötzlich klappt er den Laptop zu und springt förmlich auf. Ruhigen Schrittes nähert er sich dem Telefon.

„Hey!“, protestiert Yuriy, der nicht weiß was so plötzlich los ist. Doch wird er einfach ignoriert, während sich der Andere das Telefon schnappt. Mürrisch wird zugesehen, wie Kai eine Nummer eingibt und den Telefonhörer ans Ohr drückt.

„Schneller!“, drängt Yuriy ungeduldig.

„Was denn?“, fragt der Graublauhaarige unschuldig.

„Ich warte!“

„Worauf?“, will Kai wissen, während er wartet, dass jemand auf der anderen Seite der Leitung abnimmt.

„Dass du mir etwas erzählst!“

„Sei doch nicht so ungeduldig...“

„Ich war noch NIE geduldig!“

Genervt winkt Kai ab, als endlich jemand rangeht. „Ja, guten Tag. Ich würde gerne zu Yuriy Ivanow. Wann wäre es möglich? .... Gut, sehr gut...“

„Was?“, verwirrt lauscht Yuriy dem Gespräch und schaut verwirrt.

„Gut, vielen Dank. Auf Wiedersehen!“ Schon legt der Rotäugige den Hörer auf und sieht den Geist lächelnd an.

„Was? Ich meine...“, stottert dieser verwirrt und versteht nicht, wie er den Inhalt des Telefongespräches deuten soll.

„Was denn? Nun komm, wir müssen bald da sein“, erklärt Kai und schnappt sich seine Jacke während er Richtung Haustür geht.

„Wo? Sag doch mal was?“

„Bei dir.“, kommt die knappe Antwort, woraufhin Yuriy geschockt guckt und sein Kiefer förmlich auf dem Boden knallt. Unbeeindruckt öffnet Kai die Tür und tritt hinaus. „Also komm endlich.“
 

Ich hoffe es hat euch gefallen.

bis dann

phinix



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-05-09T20:03:46+00:00 09.05.2008 22:03
*lach*
Von nem Geist bespannt. Das ist ja mal hammer geil.
*mich nicht mehr einkrieg*
Also Yuriy hat ja echt Stimmungsschwankungen. Erst bespannt er kai, dann "will" er hilfe und dann streitet er sich mit kai weil er nichts sagen will. Tja. Geister halt.
*g*
Aber das wird ja bestimmt noch besser mit den beiden.
^.~
Von:  VampirWolfYuriy
2007-08-15T09:30:21+00:00 15.08.2007 11:30
Süß!

das ist ein schönes Kapitel geworden! *grins*
Weiß gar nicht, was ich daszu noch sagen soll ausser:

Schrei schnell weiter!
Von: abgemeldet
2007-08-09T13:25:15+00:00 09.08.2007 15:25
Wie? Was? Ist Yuriy gar nicht tot? Aber eins muss man ihm lassen, frech ist er. Wenn ich kai wäre, hätte ich ihn eine geklatscht. Schade dass man ihn nicht berühren kann...ist ein schönes Kapitel...^^
Von: abgemeldet
2007-08-08T13:02:53+00:00 08.08.2007 15:02
Die Duschscenes war einfach lustig XDD Ein Geist mit Humor!
Ich bin gespannt wie es weiter geht^^ Ich liebe den FF!!

Von:  kuro_Yuri
2007-08-08T09:29:00+00:00 08.08.2007 11:29
ein sehr schönes kapi ^^ ist wunderbar geschrieben und dein stil gefällt mir. auch die geschicht ist eine wunderbare idee^^.
ich find die ff echt klasse,nur weiter so XD
jetzt bin ich echt gespannt wie es weiter geht du hast ja an einer unmöglichen stelle aufgehört ^^
lg chhaya


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