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Verzweifelte Begierde

von

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Autor: Tonaradoss
 

E-Mail: tonaradoss@yahoo.de
 

Fandom: Tsubasa Reservoir Chronicle
 

Warning: sap, lime, lemon, drama
 

Pairing: Kurogane x Fye
 

Teil 2/?
 

Anmerkung: Meine Erste FF zu TRC ^^ Die FF ist ziemlich unabhängig vom Geschehen im Manga, siedelt aber so nach der Mitte des 10. Bandes an (die Story Yasha und Ashura).
 

Inhalt: Die einzelnen Beziehungen der Städte untereinander verwirren Shaolan und seine Gruppe immer mehr. Außerdem entdecken sie, dass Fye ihnen etwas Wichtiges verschwiegen hat...
 

Betadank geht an KeiraX *knuddel*
 

Ein lautes Platschen war zu hören, als er in das Eiswasser sprang. Die Kälte um ihn herum spürte er gar nicht, er tauchte immer tiefer, sein Ziel direkt vor Augen.

Als er an der Plattform, die von einer Luftblase umhüllt wurde, angekommen war, stellte er sich neben die Person, die dort seit einiger Zeit ruhte. Mit einer Hand fuhr er über den Bauch hoch zur Brust, strich sanft über seinen Hals, bis sie auf seiner Wange ruhte. Ein trauriges Lächeln umspielte seine Lippen, als er sich langsam nach unten beugte.

Plötzlich fuhren die Hände der vermeintlich schlafenden Person nach oben und umschlangen seinen Hals, begannen ihn zu würgen. Unwillkürlich fuhren seine eigene an den Hals, versuchten die Hände des anderen davon abzubekommen, während seine Lungen verzweifelt um Luft bettelten.

Das Bildnis von Ashura verschwamm vor seinen Augen, alles wurde schwarz um ihn herum, als er langsam das Bewusstsein verlor...
 

***
 

Mit weit geöffneten Augen starrte er an die Decke. Er hasste diese Träume. Der Tag von Ashuras Erwachen dürfte der letzte Tag seines Lebens sein. Wenn er ihn finden würde, wäre er so mausetot...

Er drehte seinen Kopf zur Seite und sah in das grimmige Gesicht seines Zimmernachbarn. Verwirrt und verwundert schaute er ihn an. „Guten Morgen, Schwärzli.“

„Hmpf. Sag eher guten Mittag.“

„Es ist schon so spät? Warum habt ihr mich nicht geweckt?“, fragte er, während er sich aufsetzte und die Bettdecke zurückschlug.

„Es war nicht nötig. Der Kleine wollte dich schlafen lassen und mit Sakura sich hier etwas umhören.“

„Oh... das heißt, ich bin der Einzige, der hier unnütz ist“, lachte er und stand auf.

„Das habe ich nicht gesagt.“

„Ich weiß“, erwiderte er ihn anlächelnd, bevor er das Bad ansteuerte. Er stützte sich mit einer Hand am Waschbecken ab, während er mit der anderen über sein müdes Gesicht fuhr. Die anderen brauchten nicht zu wissen, was mit ihm los war, und es gefiel ihm gar nicht, dass sie sich jetzt Sorgen um ihn machen würden, da er verschlafen hatte, und sich fragten, warum er das tat. Als er den Wasserhahn aufdrehte und sein Gesicht wusch, bewunderte er die Meisterleistung der Stadt, das Wasser über den natürlichen Prozess der Bäume, die es durch den Stamm nach oben zogen, für die Bewohner nutzbar zu machen. In seinem Land hätten sie sicher Magie dafür benötigt.
 

„Hey, alles in Ordnung?“, fragte eine Stimme hinter ihm. Unwillkürlich drehte er sich um und sah Kurogane im Türrahmen stehen.

„Natürlich“, antwortete Fye lächelnd, bevor er das Wasser abstellte.

Kurogane schnaubte und warf ihm ein Handtuch ins Gesicht. „Siehst aber überhaupt nicht so aus. Dass du den anderen was vorspielst, weiß ich mittlerweile, du brauchst mich aber nicht mehr zu belügen.“

„Aber Rede und Antwort stehen auch nicht.“

Manchmal, wenn Fye solche Antworten gab und ihn dümmlich anlächelte, wollte Kurogane ihm am liebsten seine Faust in sein Gesicht rammen. Für wie blöd hielt er ihn eigentlich?

„Dann brauchst du auch nie wieder in mein Bett zu kriechen“, knurrte er gereizt und wandte sich zum Gehen.

„Als wenn du meinen Schenkeln widerstehen könntest.“

Mit einem Ruck drehte Kurogane sich um und sah ihn mit zornigen Augen an.
 

***
 

„Fye-san, was ist denn mit dir passiert!“, fragte Sakura entsetzt, als sie die geschwollene und rote Wange von Fye sah.

„Ich wollte Schwärzlis Haare färben, aber das hat ihm gar nicht gefallen“, antwortete er lachend, während Kurogane nur schnaubte. Er hatte sich nicht zusammenreißen können und den Magier geschlagen, sich danach aber relativ schnell wieder beruhigt. Nicht die Tatsache, dass dieser so etwas gesagt hat, hat ihn wütend gemacht, sondern das er mit der Antwort genau ins Schwarze getroffen hatte. Würde er Fye widerstehen können, hätte er nie mit ihm geschlafen. Es war nicht so, dass Kurogane jemals zu Fye ins Bett kam, aber wenn dieser mit katzenartigen Bewegungen unter seine Decke kroch, über seine Brust leckte und ihn befriedigte, konnte er nicht anders, als diesen Mann zu nehmen.

Shaolan wollte lieber nicht weiter fragen und wandte sich Yuzuriha zu. „Erzähl uns ein bisschen über Ishi-Tokai.“

„Hm nun ja... viel zu erzählen gibt es eigentlich nicht. Außer, dass es die jüngste Siedlung ist.“

„Die jüngste Siedlung?“

Yuzuriha trank ein Schluck von dem Tee, der vor ihr stand. „Ja. Unsere Vorfahren kamen vor Hunderten von Jahren an und gründeten unsere wunderschöne Stadt. Ein paar Jahrhunderte später kam es zu einer Art Bürgerkrieg zwischen einigen jungen Menschen, denen das Leben hier nicht mehr gefiel und den Alten, die keine Veränderung wünschten. Die Jugendlichen wurden aus der Stadt verbannt und gründeten Kamboku-Tokai.“

„Das würde ja bedeuten, dass die jetzigen Bewohner die Nachfahren dieser Jugendlichen sind... und demzufolge in irgendeiner Art mit euch verwandt“, mische Kurogane sich ein.

„Ja, das könnte man so sagen... Sie bekriegten sich mit unserer Stadt aber weiter, bis sie einsahen, dass sie unterlegen waren. Wenig später kamen aber Siedler von irgendwoher und gründeten in der Nähe des Sees Ishi-Tokai. Kamboku-Tokai biederte sich mit Informationen an, sodass die beiden Verbündete wurden. Bald darauf kam es auch zu den ersten Ninjaüberfällen.“

„Hat Kamboku-Tokai auch Ninjas?“, fragte Shaolan.

„Hm, ja. Aber nur schlecht ausgebildete und sehr wenige. Gegen die kommen wir spielend an. Die wirklich gefährlichen stammen aus Ishi-Tokai, die aber ihre Kriegskunst Kamboku-Tokai nicht verraten wollen. Sie verraten sowieso nur sehr wenig von sich und wir wissen dadurch nicht viel.“

„Mich wundert es, dass Ishi-Tokai euch angeblich nur wegen Kamboku-Tokai angreifen will. Sicher, dass ihr nicht irgendetwas habt, was sie wollen?“

Yuzurihas Blick heftete sich auf Kurogane, der sie mehr als nur skeptisch ansah. „Wenn, dann wüsste ich nicht was.“

Das Mädchen bekam als Erwiderung nur wieder ein Schnauben, während Shaolan fragte, ob sie noch irgendetwas wüsste, sie dies jedoch verneinte.

„Hast du schon einmal etwas von einer Feder gehört?“

Sie dachte kurz nach, schüttelte dann aber den Kopf. „Nein.“
 

„Da stimmt irgendwas an der Erzählung nicht“, murrte Kurogane am Abend. Dank Yuzuriha hatten sie graue Kleidung erhalten, die sie sich nun anzogen.

„Wieso glaubst du das?“, fragte Shaolan, während er Mühe hatte die Bänder an der Brust richtig zu binden, bis Sakura ihm dabei half. Ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Fye, der dies bemerkte, fragte Kurogane, ob er ihm nicht auch helfen wolle, doch dieser wandte sich einfach ab. „Böses Schwärzli“, bemerkte er schnippisch und band sich das Oberteil selbst zu.

„Ishi-Tokai greift sie nur an um Kamboku-Tokai einen Gefallen zu tun, obwohl Ishi-Tokai sich sonst ziemlich bedeckt hält? So ein Schwachsinn.“

„Sie ist jung, vielleicht weiß sie es nicht besser.“ Fye stemmte die Arme in die Hüften und seufzte, als er sah, wie querbeet Kurogane die Bänder des Oberteils geschnürt hatte. Sofort ging er auf ihn zu, öffnete sämtliche Schnüre und band sie neu, wobei Mokona bei Kuroganes verdutzen Blick zu lachen anfing.

„Möglich. Den Grund für den Bürgerkrieg konnte sie uns auch nicht nennen“, überlegte Shaolan. „Vielleicht hat es etwas mit der Feder zu tun?“

„Vermutlich sogar. Wir sollten hier besser ältere Bewohner befragen.“

„Nette Idee, Schwärzli, aber die meisten schauen uns skeptisch und fast feindlich an. Für sie sind wir Eindringlinge... oder sogar Spione.“

„Ich habe den Eindruck, dass diese Stadt bei weitem nicht so friedlich ist, wie sie sich gibt.“

Etwas verdutzt sah Fye zu Kurogane auf, der ihn finster anblickte. Mittlerweile kannte er seinen Bettgenossen gut genug, um zu wissen, dass er ihm damit sagte, auf der Hut zu sein.
 

***
 

„Nun komm endlich rüber!“

„Ja doch, aber das ist so anstrengend!“, erwiderte er lachend. Kurogane hätte ihn für diesen Satz am liebsten den Kopf abgerissen und zog ihn jedoch einfach über die Mauer.

„Wir wären schon beinahe von einer Meute Ninjas entdeckt worden, also tu nicht so, als wäre das hier ein Spaziergang!“

„Zu Befehl!“, salutierte Fye grinsend.

Bevor Kurogane seine Mordgedanken umsetzen konnte, zog Shaolan ihn weiter. „Kommt jetzt, wir haben hier was zu erledigen!“

„Sag, wenn du die Feder stärker spüren kannst, Mokona“, meinte Fye und kraulte Kurogane über den Bauch, wo sich Mokona versteckt hielt. Jener starrte ihn auch erst einmal böse an, bevor er sich seufzend in sein Schicksal ergab. Er hasste diese Welt abgrundtief.

Fye gefiel es in der Stadt überhaupt nicht. Alles grau, alles trist, alles aus Stein. Dass sie nicht sogar Steine aßen, wunderte ihn sehr. Er mochte filigrane, wunderschöne bunte Bauten. Aber die Männer sahen nicht schlecht aus. Großgebaut, breitschultrig, breite Brust... Sehr ansehnlich, musste er zugeben. Wenngleich die graue Kleidung vielen nicht wirklich stand.

Kurogane bemerkte die Blicke, die Fye den Stadtbewohnern zuwarf, sagte jedoch nichts darauf. Dennoch ballten sich seine Hände vor Wut zusammen. Anscheinend suchte sich Fye bereits wieder die nächste Fickgelegenheit und er wurde in die Ecke gestellt. Natürlich hatte er gewusst, dass er nur Mittel zum Zweck war, aber dass Fye so schnell auf andere Männer ansprang... Seine Gedanken kreisten nur noch um den jungen Magier, sein Blick haftete auf ihn, sodass er nicht mitbekam, dass er direkt auf eine Gruppe Frauen mit Kindern zusteuerte. Im letzten Moment sprang Mokona heftig gegen seinen Bauch, sodass der Ninja zu Boden ging und verdutzt nach oben schaute.

„Schwärzli, was ist los?“, fragte Fye verwirrt, eilte zu ihm und versuchte ihm aufzuhelfen, Kurogane jedoch schlug seine Hand weg. „Ich brauche deine Hilfe nicht“, knurrte er leise, stand auf und wischte sich den Staub von den Sachen. Die Frauen tuschelten leise miteinander und sahen immer wieder zu ihm rüber, was einige Ishi-Ninjas, die in der Nähe Patrouille gingen, auf sie aufmerksam machte.

„Was auch immer los ist, Kurogane, denk daran, dass wir keine Aufmerksamkeit auf uns ziehen dürfen!“, zischte Shaolan leise, entschuldigte sich bei den Damen und ging mit seinen Freunden weiter.

„Ja ja, ich weiß“, murrte der Unglücksrabe, sah aus den Augenwinkeln zu Fye, der ihn immer noch verwirrt ansah.

„Ich spüre etwas“, sagte Mokona leise. „Eine starke Kraft ganz in der Nähe!“

Sofort eilte die Gruppe in eine Seitengasse, wo sie sich unbeobachtet fühlte und holte Mokona heraus. „Da aus dieser Richtung!“

Vorsichtig schielten sie um die Ecke.

„Ein Palast“, bemerkte Fye.

„Nicht schon wieder.“

„In einen Palast reinzukommen, ist immer schwer“, seufzte auch Shaolan. Sofort zogen sie ihre Köpfe wieder zurück.

„Wenn die Kraft von der Feder kommt, und da bin ich mir eigentlich sicher, dann ist sie auf jeden Fall in diesem Palast.“

„Spürst du irgendwelche Aktivitäten, die mit der Feder gemacht werden?“, fragte Kurogane an Fye gewandt.

„Ich konnte das noch nie spüren, wieso fragst du mich also?“

„TU NICHT SO BLÖD!“, schrie er ihn an, woraufhin sich Shaolans Augen weiteten und er auf ihn einredete sich zu beruhigen, während Fye den Kopf senkte.

„Nein“, antwortete er leise, woraufhin sowohl Mokona, als auch der Junge ihn perplex ansahen.

„Du kannst spüren, ob mit der Feder gezaubert wird?!“

„Ja...“

„Wieso hast du nie etwas gesagt?“

„Es ist anstrengend ohne meine Tätowierung... und kostet sehr viel Kraft... darum...“

Der Ninja schnaubte verächtlich, da er ihm nicht glaubte. Aber ihn jetzt auseinander zu nehmen würde sie auch nicht weiterbringen. „Wir brauchen auf jeden Fall einen Plan, um da reinzukommen.“

„Vielleicht sollten wir noch einmal mit Fuu aus Kamboku-Tokai reden. Ich denke, sie würde uns helfen“, erwiderte Shaolan grübelnd. „Sie scheint ebenso skeptisch zu sein wie wir, sonst hätte sie uns nicht so viel erzählt. Ich glaube mittlerweile, dass nicht nur eine Stadt lügt...“

„Das habe ich von Anfang an gesagt. Also los, gehen wir.“ Kurogane zog den Magier zurück auf die Beine, der schweigend hinter ihnen her trottete. Er hatte Fye noch nie so still und niedergeschlagen gesehen, dabei hatte er diese Schlampe nur behandelt, wie er es verdient hatte. Dass er in letzter Zeit überhaupt Sympathie für diesen Lügenbold empfinden konnte, machte ihn wahnsinnig.
 

„Halt, wer da?! Oh.. Shaolan! Und die anderen!“, begrüßte Fuu sie an der Grenze zur Stadt. „Was wollt ihr?“

„Mit dir reden. Hast du kurz Zeit?“

„Ja schon... aber wieso seid ihr heute wie Bewohner aus Ishi-Tokai angezogen?“

„Wir wollten die Stadt etwas näher kennen lernen... Sag Fuu, hat eure Stadt einst einen Bürgerkrieg mit Jumoku-Tokai?“

„Ja, das stimmt“, antwortete sie verwundert über diese Frage.

„Alte Menschen gegen junge?“, mischte sich Kurogane ein, während sich Fye auf den Boden setzte und dem Gespräch lauschte.

„Würde ich nicht sagen... Ich weiß nur, dass es damals um etwas ziemlich Wertvolles zu gehen schien. Unsere Leute verloren den Kampf und gründeten unsere Stadt, wobei wir eine neue Lebensweise vorzogen. In der Hinsicht... Hm ja, es waren schon viele junge Menschen darunter, die sich nach mehr Fortschritt sehnten.

„Kann es sein, dass der Gegenstand, um den es sich drehte, den Fortschritt beschleunigte?“

„Ich weiß es nicht, aber es ist möglich... Irgendwann kamen die Leute aus Ishi-Tokai und wir verbündeten uns mit ihnen. Sie helfen uns Jumoku-Tokai abzuwehren und wir versorgen sie mit Informationen darüber.

„Ihr müsst Jumoku-Tokai abwehren? Warum?“

„Weil sie uns angreifen.“

Shaolan wechselte einen schnellen Blick mit Kurogane, der ebenso verdutzt dreinschaute.

„Danke Fuu, du hast uns sehr geholfen.“

„Bitte, aber.. was sollen diese Fragen?“

„Ich will ehrlich sein, wir bekommen verschiedene Geschichte zu hören, die sich alle widersprechen. Wir wollen die Wahrheit herausfinden, sonst nichts.“

„Hmm... Ja, das dachte ich mir... Ich finde auch einige seltsam. Wir wachsen mit dieser Geschichte auf, aber mehr wird uns nie erzählt... als wenn keiner mehr wüsste, warum dieser Bürgerkrieg stattfand...“

„Greifen euch die Bewohner aus Jumoku-Tokai wirklich an?“, fragte Kurogane wirsch mit verschränkten Armen vor der Brust.

„Aber ja! Ich lüge nicht!“ Fuu sah ihn finster und ernst an, woraufhin der Ninja grinste. Sie war wirklich eine Kämpferin.

„Wir werden vielleicht deine Hilfe brauchen, Fuu...“

Sie richtete ihren Blick auf den Jungen. „Ich kann dir nicht versprechen, dass ich dir jede Hilfe geben kann, die du brauchst, aber ich versuche alles in meiner Macht stehende zu tun.“
 

***
 

„Ich versteh das Ganze nicht so recht“, sagte Sakura, als Shaolan ihr von den Sachen erzählte, die sie erfahren hatten.

„Ganz einfach, entweder lügt Yuzuriha oder sie kennt nicht die wahre Geschichte. Aber Fuu kennt sie ebenso wenig“, antwortete Kurogane.

„Ich glaube langsam, dass keiner sie so wirklich kennt. Der Bürgerkrieg ist Hunderte Jahre her, woher sollen die Leute auch noch wissen, was genau zu dieser Zeit passierte. Ich vermute allerdings, dass es etwas mit der Feder zu tun hat.“ Shaolan trank einen Schluck des süßlichen Getränks, das Yuzurihas Eltern ihnen angeboten hatte. „Vermutlich war sie der Auslöser des Streits zwischen den Bewohner von Jumoku-Tokai, aber ich verstehe nicht, wie Ishi-Tokai darein passt. Anscheinend haben sie die Feder in ihrem Besitz, wieso sollten sie Jumoku-Tokai also noch weiter überfallen?“

„Vielleicht tun sie es gar nicht, seitdem wir hier sind, gab es schließlich noch keine Überfälle.“

„Sie greifen vielleicht nicht jeden Tag an.“

„Hmpf. Feiglinge.“

„Fye sagte doch, dass die Feder anscheinend nicht benutzt wird. Vielleicht fehlt ihnen irgendwas, um sie zu aktivieren?“, überlegte Mokona.

„Das wäre eine Idee...“, antwortete Shaolan grübelnd, während Sakura fragte, wo Fye überhaupt wäre.

„In seinem Zimmer, er hat sich verkrochen, nachdem herauskam, dass er einige Dinge vor uns verheimlichte.“

Das Mädchen sah Kurogane verwirrt an, drehte sich zu Shaolan, der nur mit dem Kopf schüttelte und seufzte. Auch Mokona äußerte sich nicht weiter dazu, sondern sah nur auf den Boden vom Tisch. Es war nicht so, dass sie Fye Vorwürfe machten, außer Kurogane vielleicht, aber Fyes Verhalten, nachdem der Ältere ihn angeschrieen hatte, hatte sie schockiert. Wie ein untergebener Hund war er hinter ihm hergetrottet, wirkte leblos und einsam. Scheinbar hatte Fye tiefe freundschaftliche Gefühle für Kurogane, anders konnte Mokona sich das nicht erklären.
 

***
 

„Die Leute verzeihen dir das kleine ‚unwichtige’ Geheimnis über dich, das du einfach für dich behalten hast, was uns mehrere Durchgänge durch Welten erschwert hat. Schön nicht wahr? Nun sei wieder fröhlich wie zuvor!“, knurrte Kurogane, als er das Zimmer betrat und die Tür zuknallte. Fye zuckte bei dem Geräusch leicht zusammen. Er saß aufrecht in seinem Bett, die Hände im Schoß gefaltet und hörte sich Kuroganes Schimpftirade in aller Ruhe an.

„Diese nette Ausrede, die du dabei erfunden hast, haben sie dir auch noch abgeknöpft. Sie haben dich wirklich sehr gern.“

„Es war keine Ausrede... ohne die Tätowierung fällt es mir wirklich schwerer.“ Fye neigte den Kopf leicht zur Seite, sah auf die Bettdecke.

„Aber dass es angeblich sooo anstrengend ist. So ein Quatsch, du wolltest es nur für dich leichter machen! Und dabei noch jedem Kerl schöne Augen machen!“

„Ach, darum geht es?“, fragte Fye und hob den Kopf. Röte schoss in Kuroganes Gesicht. Anscheinend hatte er richtig getippt. Er hatte sich schon gefragt, warum der andere plötzlich so böse zu ihm war und ihn vor den anderen bloß stellte. „Ich mache keinen Männern schöne Augen. Aber ich sehe sie mir gerne an, da ist weder was dabei, noch ist es verboten“, meinte er achselzuckend.

„Deine Blicke haben sie ja förmlich ausgezogen. Mit wie vielen Männern bist du denn schon ins Bett gestiegen, seitdem wir zusammen reisen, wie viele seitdem du in mein Bett gekrabbelt bist?“, fragte Kurogane mit düsterer Stimme und trat langsam auf ihn zu, öffnete dabei die Schnüre an seiner Brust. Fye antwortete dabei nicht, sondern wich seinem Blick wieder aus, was Kurogane Antwort genug war.

„Gut. Wenn du kleine Schlampe also nur deine Befriedigung gesucht hast und mit jedem ins Bett hüpfst, dann wird es dir sicher nichts ausmachen, auch mir Befriedigung zu verschaffen!“, knurrte er, zerrte Fye die Kleidung vom Leibe und drehte ihn auf den Bauch, bevor er seine Hose öffnete und unsanft in ihn eindrang.

Fye unterdrückte einen Laut des Schmerzes, seine Hände krallten sich im Laken fest, als sein Körper immer härter über jenes gestoßen wurde.
 

Kurogane starrte in die Nacht hinaus. Er hatte so etwas noch nie mit jemanden gemacht, und schon mit gar keinem, den er für so etwas wie einen Freund hielt.

Er hatte Fye in seinem Blut liegen lassen, sein Gewimmer ertragen, bis er eingeschlafen war. Anschließend, hatte er ihn mit heißem Wasser vorsichtig gesäubert, die Laken aber liegen lassen. Mit einer Hand fuhr er sich durch die Haare, bevor er sie gegen die Wand schlug. Er hatte sich nicht mehr unter Kontrolle und das hasste er. Noch mehr hasste er es, dass dieser Magier dafür verantwortlich war. Sein Kopf drehte sich langsam zu Fye, der noch immer zusammengerollt auf dem Bett lag. Er wollte nicht, dass Fye mit anderen Männern schlief. So schwer es ihm fiel, sich dies einzugestehen, so schwer war seine Tat auch wieder gutzumachen...
 

***
 

Tbc.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  JeanneDark
2011-01-15T14:07:23+00:00 15.01.2011 15:07
O_O Wow Wein nicht Fye >o< *ihn schnuffel*
Kuro-pii du Brutalo >>
Eine wahnsinnige interessante Fanfic :3 ich bin gespannt wie es weitergeht. mach weiter so.
Von: abgemeldet
2007-05-05T07:31:01+00:00 05.05.2007 09:31
Hat Kurogane Fye jetzt etwa vergewaltigt?! Also die Tat kann er wirklich nicht wieder gut machen.
Was wird Fye jetzt wohl machen?
Immerhin hat Mokona doch sowas mit freundschaftlich verbunden erwähnt. Wird er Kurogane das verzeihen können?
Die Geschichte mit den drei Städten entwickelt sich interessant. ^^
Freu mich schon auf das nächste Kapitel.
DoveRaider


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