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Sailor Trek TNG: Ein erinnerungswürdiger Borg

Teil 2 der Sailor Trek Saga
von

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Genesung

Das Wesen sah sich ruhig im Nexus um und bewunderte auf seine eigene Art den Fluss der Zeit um es herum. Trotzdem war er alles andere als erfreut als er sich zu seiner Begleiterin umdrehte. „Ich denke immer noch, ich sollte sie jetzt einfach zurückschicken,” sagte Q, wobei er ein wenig kindisch klang. Die Gestalt neben ihm schüttelte den Kopf und ihr langes Haar, dessen Farbe einen Anflug von grün hatte, wurde leicht aufgewirbelt.

„Das wäre keine gute Idee. Sailor Moon braucht Zeit um sich ausreichend von dieser jüngsten Tortur zu erholen... für die du nebenbei einige Verantwortung trägst.” Q schnaubte ungläubig. „Außerdem haben sie sich eine kurze Pause bei allem was sie in den vergangenen zwei Jahren durchgemacht haben verdient.”

Q blickte sie düster an und unterdrückte das Verlangen sie in einen Comichund zu verwandeln. Er hatte das schon einmal zuvor bei ihr versucht, nur um herauszufinden wie mächtig sie in diesem Bereich war. Natürlich war die Tatsache, dass sie andere Freunde innerhalb des Q-Kontinuums hatte, auch nicht hilfreich. Es war dieser Zwischenfall gewesen, der zu seiner kurzen Existenz als Mensch geführt hatte. „Na gut, Pluto. Wir werden es auf deine Weise machen.”
 

„Logbuch des Captains, Sternzeit 45239.8

Die Enterprise bleibt im Universum der Kriegerinnen, wenn auch hundert Jahre in ihrer Zukunft, und hat sich zur Umlaufbahn um den Jupitermond Europa geschleppt, während Commander LaForge die Reparaturen am Schiff beendet. Er schätzt, dass es wenigstens eine Woche dauern wird, bevor die Reparaturen so weit fortgeschritten sind, dass das Schiff mit Warpgeschwindigkeit reisen kann.”
 

„Persönliches Logbuch der Counselor, Sternzeit 45239.9

Beverly ist mit einer Untersuchung von Usagi fertig und hat mir erzählt, dass sie herausgefunden hat, dass sie von allen Borg-Implantaten in ihr durch den Silberkristall gereinigt wurde und sie sich völlig erholt hat... jedenfalls körperlich.

Ich fürchte jedenfalls, das andere Aspekte ihrer Genesung sehr viel mehr Zeit brauchen werden.”
 

„Ich weiß einfach nicht, was ich tun soll,” sagte Mamoru.

Troi sah dem jungen Mann zu, wie er in ihrem Büro auf und ab ging. Selbst wenn er keinen besorgten Gesichtsausdruck gehabt hätte, hätte sie gewusst, dass er beunruhigt war, da er dies wie eine Supernova ausstrahlte. Es war beinahe ein voller Tag vergangen seit sie es geschafft hatten Usagi von dem Borg-Schiff zu holen. Zuerst hatte es ausgesehen als gehe es ihr gut, aber seitdem hatte sie sich zurückgezogen, ja sich beinahe in ihrem Quartier eingeschlossen.

Trotzdem fing sein Herumgelaufe an, ihr auf die Nerven zu gehen, und ein Counselor konnte sich so etwas nicht leisten. „Mamoru, setz’ dich.” Als er für einen Moment zögerte, fügte sie eindringlich hinzu: „Bitte!”

Er setzte sich schließlich ihr gegenüber hin. „Entschuldigung. Es ist nur, dass...”

Deanna nickte. „Ich verstehe. Du liebst sie sehr.”

„Ja,” antwortete er unsicher. „Sie bedeutet mir alles.”

„Und trotzdem hast du dich vor nicht all zu langer Zeit von ihr getrennt.”

Er sah sie scharf an. „Sie wissen davon?”

„Ja,” bestätigte die Counselor. „Ich habe sowohl mit Rei als auch mit Luna gesprochen. Ich musste über ihre Vergangenheit Bescheid wissen, wenn ich ihr helfen soll, damit umzugehen, was sie durchgemacht hat.” Sie gab ihm einen Moment Zeit diese Information zu verdauen. „Warum hast du dich von ihr getrennt?”

„Haben Ihnen Rei oder Luna das nicht gesagt?”

„Ja,” bestätigte sie. „Aber ich würde es gerne von dir hören.”

Er holte tief Luft. „OK. Um es kurz zu machen, ich hatte diese Träume, Nacht für Nacht. Sie erzählten mir, dass, wenn ich mich nicht von ihr fernhalte, Usagi verletzt... vielleicht sogar getötet würde.”

„Und so hast du dich aufgrund eines Traums von ihr getrennt?” fragte Troi skeptisch.

Er stand auf und begann wieder auf und ab zu laufen, sehr zu ihrem Missfallen. „Sie verstehen das nicht. Ich konnte nicht die Möglichkeit schaffen, dass sie stirbt. Ich würde alles tun, um das zu verhindern. Selbst wenn das bedeutet, dass ich sie verliere.”

„Glaubst du nicht, dass sie das gleiche fühlt?”

Mamoru blieb stehen. „Was meinen Sie damit?”

Sie stand auf und wandte sich ihm zu. „Denk mal darüber nach, Mamoru. Während der vergangenen paar Tage wurde sie von den Borg gefangen und assimiliert. Dann wurde sie von Rubeus, durch die Borg, gezwungen, zu versuchen dieses Schiff zu zerstören, zusammen mit ihren Freunden, den anderen Kriegerinnen. Schließlich wurde sie von Rubeus dazu benutzt zu versuchen dich zu töten. Und wenn man die Liebe bedenkt, die ihr zwei für einander empfindet, muss das emotional verheerende Auswirkungen gehabt haben.”

„Aber es war Rubeus, der versucht hat, mich zu töten, nicht...” warf er ein.

„Ich weiß,” unterbrach Troi ihn. „Und auf verstandesmäßiger Ebene tut sie es auch. Aber es wird eine Zeit lang dauern, bis sie es auch auf emotionaler Ebene akzeptiert.” Sie hielt einen Moment inne um ihn das überdenken zu lassen. „Versuch nicht das zu erzwingen, Mamoru. Wenn sie bereit ist, wird sie zu dir kommen.”
 

Das Geräusch der sich öffnenden Türen von Zehn-Vorne zog Guinans Aufmerksamkeit auf sich. Dies war eine von diesen ,toten Stunden’ in der Lounge, in der Mitte der Nachtschicht, und sie war beinahe verlassen. Die überwältigende Mehrheit der Crew, die zu dieser Stunde keinen Dienst hatte, war in ihren Quartieren und schlief. Natürlich gab es welche in der Crew, die schworen, dass sie immer im Dienst war, aber das war völliger Blödsinn.

Sie war nur da, wenn sie gebraucht wurde.

Sie sah hinüber um zu sehen wer zu dieser Zeit in der Nacht hereinkam, aber sie sah niemanden dort. Nach einem Moment schlossen sich die Türen wie von selbst. Sie runzelte die Stirn, verwirrt von dem mysteriösen Verhalten der Tür.

Eine flüchtige Bewegung in der Höhe des Fußbodens der verdunkelten Lounge fiel ihr ins Auge. Als sie in diese Richtung blickte, entdeckte sie Luna, die sich auf das riesige Fenster zubewegte, das die Lounge säumte. Sie nickte für sich selbst, zufrieden, dass sie eine Erklärung für das Öffnen der Tür hatte.

Luna sprang auf das Fensterbrett, setzte sich und starrte still auf Europa, der unter dem Schiff rotierte. Guinan beobachtete sie für einige Minuten, dann ging sie zu ihr hinüber. „Hallo, Luna.”

Die Katze fuhr zusammen, als sie sprach. „Oh, guten Abend, Guinan.”

„Eigentlich ist es sehr früh am Morgen.”

Sie sah verwirrt aus. „Ist es? Ich muss das Zeitgefühl verloren haben.”

„Wenn man so in Gedanken versunken ist, passiert so etwas,” antwortete die Bardame. „Kann ich dir etwas bringen? Etwas Milch vielleicht?”

„Nein danke.” Die Katze richtete den Blick wieder nach draußen und beobachtete Europa dabei, wie der Mond fünfhundert Kilometer unter ihnen langsam rotierte. Jupiter stieg gerade jetzt über den Horizont. Es war ein spektakulärer Anblick. Der Rote Punkt stand gerade voll im Tageslicht, und darunter befanden sich hunderte von Stürmen, die Blitze auf der Nachtseite abgaben, wie auch die Auroras, die in den höheren Schichten glühten. Kurz, ein Anblick für den jeder Astronom sterben würde.

Guinan ignorierte dies und betrachtete die Katze nachdenklich. „Du machst dir Sorgen um Usagi.”

Die Katze war eine Zeit lang still, aber schließlich nickte sie. „Ja. Ich habe sie in den letzten zwei Jahren viel durchmachen sehen, aber ich habe sie noch nie so erlebt.” Luna blieb für einen Moment still. „Es ist als ob sie versucht sich so weit sie kann von dem Rest von uns zu distanzieren.”

„In gewisser Weise tut sie das,” stimmte Guinan zu. „Ein Teil von ihr gibt sich selbst die Schuld an dem was sie getan hat, während sie von den Borg assimiliert war.”

Luna schnaubte. „Lächerlich! Sie hatte absolut keine Kontrolle darüber!”

„Du hast Recht. Sie konnte es nicht kontrollieren. Und das wird für sie am schwersten zu akzeptieren sein.”

Luna seufzte. „Wir haben uns vorhin gestritten,” gab sie zu. „Sie warf mir vor, nicht zu verstehen, was sie durchgemacht hat, bevor sie mich aus dem Raum warf. Und sie hat Recht. So sehr ich es auch will, ich kann nicht wirklich verstehen, was sie durchmacht. Ich glaube nicht, dass irgend jemand das wirklich kann.”

„Eigentlich,” bemerkte Guinan reumütig, „gibt es jemanden, der es kann.”
 

Locutus von den Borg ging den Korridor des Borg-Schiffs entlang, dann wandte er sich zum Kommunikationsmonitor um. Auf einen mentalen Befehl hin flackerte der Schirm und zeigte einige der kommandierenden Offiziere der Raumschiffe, die den Borg entgegentreten waren. „Widerstand ist zwecklos. Sie werden Ihre Waffen deaktivieren und uns zu Sektor Null Null Eins begleiten. Wenn Sie versuchen einzugreifen... werden wir Sie vernichten.”

„An alle Schiffe: Angriffsmuster Alpha. Feuer eröffnen,” befahl der kommandierende Offizier der Flotte, Admiral Hansen. Locutus nahm gelassen zur Kenntnis, dass er Picard bekannt war, der ihn als nahen Freund ansah. Es spielte so oder so keine Rolle für Locutus. Freundschaft war irrelevant.

Einige Raumschiffe rasten mit maximaler Impulsgeschwindigkeit heran und feuerten Salven und Photonentorpedos. Locutus richtete die Waffen auf das nächste, die USS Melbourne. In bloßen Sekunden wurden die Schilde ausgeschaltet und die vordere Hälfte der primären Hülle war verdampft. Kraftlos trieb das Wrack des einst stolzen Raumschiffs durch den Weltraum, seine Crew tot oder mit dem verzweifelten Versuch beschäftigt, in Rettungskapseln zu entkommen.

Locutus ignorierte das tote Schiff und wandte seine Aufmerksamkeit den anderen Schiffen der Flotte zu.

Und zerstörte Schiff...

...um Schiff...

...um Schiff...
 

„NEIN!!”

Picard fuhr senkrecht in seinem Bett hoch. Schweiß strömte sein Gesicht herab. Er sah sich schnell um, bevor er feststellte, dass er noch immer in seinem Quartier war... noch auf der Enterprise. „Ein Alptraum.” Und auch noch einer über Wolf 359. Er hatte eine Zeit lang keinen mehr darüber gehabt. Trotzdem musste man kein geübter Psychologe wie Counselor Troi sein, um zu erkennen, was ihn ausgelöst hatte. Die jüngsten Ereignisse waren dem für seinen Geschmack ein wenig zu nahe gekommen. Besonders als die Stimme des Kollektivs in seinen Gedanken widergehallt war. Er war immer noch nicht sicher wie das passiert war. War er immer noch auf irgendeine Weise mit dem Kollektiv verbunden? Konnten sie das gegen ihn benutzen? Oder konnte er den Spieß umdrehen und diese Verbindung gegen sie benutzen?

Das waren Fragen für später. „Computer,” sagte er mit rauer Stimme, „Wie spät ist es?”

„Vier Uhr siebenundzwanzig.”

Picard seufzte. Es war nur noch eine Stunde bis es Zeit für ihn war aufzustehen. Er entschied, dass er genauso gut einen Vorsprung für diesen Tag bekommen konnte, stand vom Bett auf und hatte vor zur Dusche zu gehen. Aber zuerst... „Tee, Earl Gray, heiß.”
 

In einem anderen Teil der Enterprise war auch jemand gerade aus einem Alptraum aufgewacht. Usagi setzte sich zitternd im Bett auf, zitternd, nicht wegen der Kälte, sondern wegen des bloßen Schreckens. Es dauerte einige Sekunden bevor ihr bewusst wurde, wo sie gerade war, und ihr Puls ging langsam auf eine normale Geschwindigkeit zurück.

Sie stand auf und ging zum Fenster, wo sie unglücklich in den Weltraum hinausstarrte. Der großartige Anblick von Jupiter durch das Fenster besserte ihre Laune keineswegs. Eigentlich sah sie den riesigen Gasgiganten gar nicht wirklich an. Statt dessen verweilten ihre Gedanken beständig bei den jüngsten Ereignissen. ,Ich hätte fähig sein sollen sie zu stoppen,’ dachte sie. ,Ich hätte sie abhalten sollen, den Silberkristall als Waffe zu benutzen, mich dazu zu benutzen, zu versuchen zu töten...’ Die Erinnerung überwältigte sie und sie begann leise zu weinen.

„Ich hasse diesen Ort.”
 

Ein paar Stunden später öffnete sich die Tür um jemanden in den Raum zu lassen. Minako spähte durch den verdunkelten Raum. ,Also, wie macht man hier das Licht an?’ Einen Moment später hatte sie es. „Computer, Licht an.” Gehorsam stellte der Computer das Licht auf volle Beleuchtung. Sie lächelte und gratulierte sich innerlich dafür, das herausgefunden zu haben.

„Huh?” Usagi, die beim Fenster des Raums saß, blinzelte als sich die Lichtintensität so plötzlich änderte.

Minako lächelte und ging zu ihr hinüber. „Usagi, was machst du denn hier im Dunkeln?”

Sie zuckte mit den Schultern und richtete ihren Blick wieder nach draußen. „Nichts. Ich denke nur nach.”

„Ist das dein Ernst? Komm schon, Mädchen, das ist doch nicht der Zeitpunkt um ernsthaft über etwas nachzudenken. Wir haben Rubeus und die Borg geschlagen! Jetzt ist Zeit zu feiern. Und wir haben da draußen ein großes, weites Raumschiff um das zu tun.” Als sie nicht antwortete, fuhr Minako fort. „Komm schon, Usagi. Wir wollen dieses Holodeck-Dings ausprobieren und sehen, was man wirklich damit machen kann. Warum kommst du nicht mit uns?”

Ihr Antwort klang gedämpft. „Geht ihr ruhig ohne mich.”

„Usagi...”

„Ich hab’ nein gesagt!” schrie sie plötzlich und erschreckte Minako mit der Heftigkeit ihrer Antwort. „Geht einfach weg und lasst mich in Ruhe!!”

Zum ersten Mal seit langer Zeit wusste Minako nicht was sie darauf sagen sollte. Schließlich nickte sie nur und verließ den Raum.

Die anderen trafen Minako draußen. „Glück gehabt?” fragte Makoto. Minako schüttelte als Antwort nur den Kopf.

Sie blieben für einen Moment still. Schließlich sagte Ami: „Das gefällt mir nicht. Das einzige Mal, an das ich mich erinnere als es ihr so schlecht ging, war als Mamoru vom Dunklen Königreich entführt worden war.

„Da hast du Recht,” murmelte Rei abwesend. Dann sagte sie etwas lauter: „Warum geht ihr nicht schon mal vor? Ich komme dann später nach.”

„Wohin gehst du?” fragte Minako.

„Ich will mit Deanna reden. Vielleicht kann sie uns einen Rat geben wie wir mit Usagi umgehen sollten.” Damit ging Rei den Korridor hinunter.

„Kommt schon, ihr zwei,” drängte Makoto. Sie steuerte auf den Turbolift zu. „Ich weiß nicht wie es euch geht, aber ich habe plötzlich das Verlangen etwas zu zerschlagen.”

„Wie zum Beispiel?” fragte Minako.

„Ich weiß nicht. Vielleicht lassen wir das Borg-Szenario laufen, aber geben dieses Mal allen Borg Rubeus’ Gesicht.”

Die drei Mädchen legten den Rest des Wegs in Schweigen zurück und stoppten nur lange genug, dass sich die Türen des Holodecks weit genug öffnen konnten. Sie blieben alle kurz nach ihrem Eintreten stehen. Sie hatten erwartet, das normale Gitter zu sehen, das man mit einem deaktivierten Holodeck verband. Aber dieses Szenario war völlig anders, was ihnen sagte, dass der Bereich gerade in Gebrauch war.

Die drei Mädchen sahen sich verwirrt um. „Was läuft denn hier?” fragte Makoto. Die Szenerie vor ihnen war eine Sumpflandschaft und die Luft fühlte sich feucht an und wurde von tiefhängenden Nebelschwaden durchzogen. „Ich dachte wir hätten das Holodeck reserviert!”

Ein Ausdruck der Bestürzung überflog Minakos Gesicht. „Ups...”

Makoto drehte sich zu dem blonden Mädchen um. „Minako, erzähl mir nicht du hast es vergessen?!?”

„Äh,... ähm...,” stammelte sie. „Tschuldigung...”

„Ich bin mir sicher, dass es noch andere Holodecks gibt, die wir benutzen könnten,” schlug Ami vor. „Schließlich ist es noch früh am Tag.”

„Ja, da hast du Recht, Ami,” willigte Makoto zögernd ein, obwohl sie immer noch ärgerlich klang.

Bevor eine von ihnen sich bewegen oder nach einem Ausgang verlangen konnte, hallte ein lauter Schrei durch die Gegend und eine riesige Gestalt stürmte aus den Büschen in der Nähe. Sie prallte gegen Minako und Ami und stieß die beiden in einen Teich nahe bei ihnen.

Makoto machte sich instinktiv bereit als die Kreatur auf sie losging. Das hochgewachsene Mädchen blockte ihren Angriff geschickt ab und konterte schnell mit zwei Schlägen auf ihren Kopf, bevor sie zu einem Tritt herumwirbelte. Die Kreatur fiel zu Boden und bewegte sich nicht. Sie fing gerade an sich zu entspannen, als sie ein Geräusch hinter ihr herumfahren lies. Worf stand mit Mamoru neben ihm da. Beide hatten lange gebogene Waffen und sahen aus als ob sie schon eine ganze Zeit gegen Kreaturen dieser Art gekämpft hätten. „Was macht ihr hier?” fragte der Klingone.

„Entschuldigung,” sagte Makoto. „Wir wussten nicht, dass das Holodeck benutzt wird.”

„Ihr hättet die Anzeigen überprüfen sollen, bevor ihr hereingekommen seid,” sagte Worf anklagend.

„Na, entschuldigen Sie uns!” meckerte Minako während sie und Ami vergebens versuchten ihre Kleidung auszuwringen. „Was für eine Art Programm soll das hier überhaupt sein?”

„Worf zufolge, ist dies seine Vorstellung von Morgengymnastik,” antwortete Mamoru ihr.

„Gymnastik?!?” sagte Ami schockiert. Minako starrte den Sicherheitschef an, während Makoto sich nachdenklich im Raum umsah.

Worfs ständig vorhandenes Stirnrunzeln vertiefte sich. Er hatte gewusst, dass er es bedauern würde, Deanna einen Gefallen zu tun und Mamoru einzuladen, ihn heute morgen zu begleiten. Nur sehr wenige Menschen konnten ein klingonisches Übungsprogramm schätzen. Bevor er jedoch etwas sagen konnte, meldete sich Makoto zu Wort. „Ich weiß nicht. Ich mag es irgendwie.”

Worf sah das hochgewachsene Mädchen sofort in einem neuen Licht. Wenn er es nicht besser gewusst hätte, hätte er gesagt, dass sie etwas klingonisches Blut in sich hatte.
 

Deanna ging durch ihren Zeitplan als die Türglocke ertönte. Komm rein, Rei.

Als Antwort auf ihre stille Aufforderung öffnete sich die Tür und lies die rabenhaarige Sailorkriegerin herein. „Woher wussten Sie...” Sie verstummte als Troi zu ihr aufsah. „Schon gut. Ich kann’s mir vorstellen.”

Deanna lächelte. „Was hast du auf dem Herzen, Rei?”

„Usagi.”

„Ich hatte so ein Gefühl, dass du darüber sprechen wolltest,” erwiderte die Counselor und ihr Lächeln verblasste. „Setz dich.” Als Rei das tat, fuhr sie fort: „Ich hatte letzte Nacht ein ähnliches Gespräch mit Mamoru. Danach habe ich aus dem Stegreif eine Sitzung mit Usagi abgehalten.”

„Und?”

„Sie hat einen ziemlich großen emotionalen Wall um sich herum errichtet. Sie hat heftige Schuldgefühle wegen dem, wozu sie vom Kollektiv gezwungen wurde.”

„Das klingt nach ihrer weichen Birne,” murmelte Rei. „Sich schuldig fühlen wegen etwas, das sie nicht kontrollieren konnte.”

„Ja, aber es ist verständlich,” antwortete Troi. „Sie liebt Mamoru sehr, und sie fühlt ähnlich bei dem Rest der Sailorkriegerinnen... und besonders bei dir, Rei.”

„Warten Sie mal ’ne Sekunde, Deanna!” entgegnete Rei scharf. „Alles was wir tun, ist uns in den Haaren zu liegen!”

„Rei, nachdem ich mit euch beiden gesprochen habe, habe ich herausgefunden, dass ihr beide Schwestern am nächsten kommt ohne verwandt zu sein,” sagte Deanna sanft.

„Das einzige, was jetzt eine Rolle spielt, ist zu versuchen sie aus diesem Panzer zu bekommen, hinter dem sie sich versteckt,” erwiderte Rei, die versuchte dieses Thema zu vermeiden. „Irgendwelche Ideen?”

„Ich habe ein paar,” antwortete sie. „Zu allererst, denke ich, sollten wir sie dazu bringen mit Captain Picard zu sprechen.”

„Hm? Warum?”

„Vor etwa einem Jahr hat er ein ähnliches Erlebnis durchgemacht,” erklärte Troi. „Er wurde von den Borg gefangen und in das Kollektiv assimiliert. Schließlich konnten wir ihn zurückholen...” Sie hielt inne. „Aber nicht bevor die Borg ihn benutzten eine Flotte von Raumschiffen der Föderation zu zerstören.”

„Wow.” Rei dachte über diese Information nach. „OK, also wann wird das passieren?”

„Bald, hoffe ich.” Als sie Reis Gesichtsausdruck sah, erklärte sie: „Captain Picard ist ein sehr introvertierter Mann. Er ist nicht jemand, der gegenüber den Leuten offen ist... besonders über das.”

„Das ist mir egal!” rief Rei und sprang plötzlich auf. „Wenn es Usagi hilft, wenn er mit ihr spricht, dann wird er es tun. Ich werde sofort auf die Brücke gehen und ihn selbst überzeugen, wenn ich muss!”

Deanna lehnte sich zurück und betrachtete sie nachdenklich. „Vielleicht solltest du das...”
 

„Soviel wir wissen, haben die auf der Erde keine Ahnung, dass wir hier sind,” sagte Riker.

Picard nickte als er sich setzte und über den Schreibtisch hinweg zu seinem Ersten Offizier blickte. „Aber die Erde hier ist im späten einundzwanzigsten Jahrhundert und ihre technologische Entwicklung wurde nicht durch einen verheerenden Weltkrieg wie unsere gestoppt. Sie müssen irgend eine Ahnung haben, dass etwas passiert ist.”

„Ich wüsste nicht wie sie es übersehen haben könnten,” gab Riker zu. „Es gab einen ordentlichen Schusswechsel, die Explosion von Rubeus’ Schiff gar nicht zu erwähnen. Glücklicherweise waren ihre Stützpunkte auf dem Mond und Mars an den falschen Stellen um viel von der Schlacht mitzubekommen, so dass nur die Boden- oder Satellitenüberwachungsvorrichtungen übrig bleiben. Mit Glück haben sie uns bloß flüchtig zu sehen bekommen.”

„Nun, das Beste wäre jetzt, außer Sicht zu bleiben bis Commander LaForge uns soweit bereit machen kann nach Hause zurückzukehren,” sagte Picard. „Erde oder nicht, die Erste Direktive ist hier völlig gültig.”

„Einverstanden,” erwiderte Riker. „Aber ich möchte doch noch empfehlen...”

Sein Ratschlag wurde von den sich öffnenden Türen des Bereitschaftsraumes und der hereinmarschierenden Rei unterbrochen. „Ich würde gern mit Ihnen sprechen, Captain.” Sie richtete ihren festen Blick auf Riker. „Allein.”

Missfallen über dieses Eindringen zeigte sich im Gesicht des Captains, aber was er sagte war: „Das wäre dann alles, Nummer Eins.” Der Commander nickte und verließ den Raum. Mit täuschend ruhiger Stimme sagte Picard: „Nun, Miss Hino, bitte setzen Sie sich und erzählen Sie mir, was Sie auf dem Herzen haben.”

„Das kann ich mit einem Wort beantworten: Usagi.”

Picards Gesichtsausdruck verwandelte sich in Verwirrung. „Ich glaube nicht, dass ich verstehe.”

„Ich glaube, dass Sie das tun. Sie ist gerade durch die Hölle gegangen und Sie schulden es ihr, ihr zu helfen.”

„Ich verstehe,” erwiderte Picard. „Ich bin sicher Counselor Troi wird alles tun, was sie kann, um ihr dabei zu helfen sich zu erholen, aber ich...”

„Nein, Sie schulden es ihr,” fuhr Rei auf. Sie lehnte sich über den Schreibtisch und richtete einen Finger auf ihn. „Wenn sie nicht gewesen wäre, würden Sie noch eine Schicht als Locutus schieben!”

Der Captain erbleichte leicht, was Rei sagte, dass ihre Bemerkung gesessen hatte. Dennoch blieb seine Stimme ruhig. „Was würden Sie vorschlagen?”

„Sprechen Sie mit ihr. Sie haben etwas ähnliches durchgemacht. Sie sollten ihr helfen können da durch zu kommen.”

„Nun gut, Miss Hino. Ich werde später heute Nachmittag mit ihr sprechen...”

Jetzt,” bestand Rei.

Picard hatte das Gefühl, geschickt manövriert zu werden. „Du wirst nicht gehen bevor ich zustimme, oder?”

Sie schüttelte den Kopf. „Nein.”

Sie starrten einander entschlossen für ein paar Sekunden an. Schließlich sagte er: „Nun gut, Miss Hino. Ich werde Counselor Troi kontaktieren und sie Usagi so bald wie möglich heraufbringen lassen.” Sofort glitt die Tür auf und ließ Deanna und Usagi den Bereitschaftsraum betreten. Picards Augen flogen von Rei zu Troi als er etwas verspätet erkannte, dass sich die zwei in dieser Sache gegen ihn verschworen hatten.

Rei zuckte unverfroren mit den Schultern. „Danke, Captain. Wenn Sie mich entschuldigen, ich habe eine Verabredung auf Holodeck Drei.” Sie wandte sich zum Ausgang und hielt inne um zu sagen: „Hi, Usagi.”

„Hi, Rei,” murmelte sie ohne die Augen zu heben und sie anzusehen. Rei sah für einen Moment aus als wolle noch sie etwas anderes sagen, aber sie sah nur noch einmal zu Picard zurück, einen bittenden Blick in ihren Augen.

Picard spürte, dass das einzige was sie wollte, ihrer Freundin zu helfen war, und sein Gesichtsausdruck wurde weicher und er nickte ihr kurz zu. „Danke Counselor. Das wäre alles.” Rei und Deanna gingen hinaus und ließen die beiden zusammen zurück.

Picard, der unsicher war, wie er anfangen sollte, räusperte sich unbehaglich und ging zum Replikator hinüber. „Möchtest du etwas zu trinken? Tee vielleicht?”

Sie zuckte mit den Schultern, da es ihr so oder so egal war. „Sicher.”

„Tee, Earl Grey, heiß. Für zwei.” Der Replikator summte und die verlangten Tassen materialisierten sich kurz hintereinander. Picard reichte eine Usagi und bedeutete ihr sich zu setzen. „Bitte setz dich.” Das blonde Mädchen setzte sich und starrte ausdruckslos aus dem Fenster. Picard kehrte zu seinem Platz zurück und betrachtete sie für einen Moment, während er versuchte die beste Vorgehensweise zu bestimmen. „So schwer es zu glauben ist, ich weiß, was du durchmachst, Usagi.”

Sie sah ihn scharf an und zeigte zum ersten Mal seit sie hereingekommen war eine Gefühlsregung. „Jeder sagt mir das! Na, woher sollten Sie? Woher sollte es irgend jemand wissen?!? Ich war diejenige, die sie übernommen haben!” Tränen stiegen ihr in die Augen, aber sie sprach weiter. „Ich hätte beinahe die besten Freunde, die ich je hatte, getötet und den Mann, den ich liebe! Sie...”

Sie hielt in ihrer Tirade inne, aber Picard fuhr dort fort, wo sie aufgehört hatte. „Sie haben alles genommen, was du bist: deine Kräfte, Fähigkeiten und Erinnerungen.” Er hielt inne als ihn Erinnerungen von seiner Zeit als Borg durchströmten. „Sie haben dich dazu benutzt zu töten, zu zerstören. Du hast sie so heftig bekämpft wie du konntest, aber du konntest sie nicht aufhalten. Und doch fühlst du, dass du fähig hättest sein sollen, sie aufzuhalten, irgendwie.”

Sie starrte ihn an und etwas von dem Zorn verschwand aus ihrem Gesicht. „Woher können Sie das wissen...” begann sie, dann verstummte sie. Sie hielt inne als sie sich plötzlich an etwas aus ihrer Zeit als Sailor Borg erinnerte. Eine Erinnerung aus dem kollektiven Bewusstsein der Borg.

Ein Gesicht.

Picards Gesicht.

Nein, nicht wirklich seines, sondern eines mit kybernetischen Implantaten, wie sie sie gehabt hatte. Ein Name stieg in Verbindung damit in ihr auf. „Locutus,” flüsterte sie.

Picard nickte. „Ja. Ich war Locutus.”

„Dann ist das gleiche mit Ihnen passiert...”

„Vor etwas mehr als einem Jahr,” bekannte er. „Ein einzelnes Schiff der Borg drang in den Raum der Föderation ein und wollte mich als ihren ,Sprecher’. Ich wurde entführt und assimiliert, fast wie du.” Seine Stimme sank zu einem Flüstern herab als er sich an diese kurzen, aber grauenhaften Tage erinnerte. „Sie nahmen sich mein Wissen über die Taktik und Verteidigung der Sternenflotte und benutzten es um bei Wolf 359 neununddreißig Raumschiffe zu vernichten und tausende Angehörige der Sternenflotte zu töten. Einige von ihnen waren Freunde, die ich seit Jahren gekannt hatte.” Er hielt inne und sah Usagi aufmerksam an. „Du hast dich besser geschlagen als ich. Zum kritischen Zeitpunkt konntest du das Borg-Kollektiv in deinem Geist überwinden und wieder Kontrolle über dich erlangen. Das äußerste, was ich tun konnte, war Data eine Ein-Wort-Botschaft zu übermitteln.”

„Ich habe das nur geschafft, weil Rubeus von der Enterprise abgelenkt war, die diese Energiewaffe auf das Schiff abgefeuert hat. Wenn sie das nicht getan hätte, hätte ich ihn getötet...” Ihre Stimme erstickte an der Erinnerung daran wozu sie beinahe gezwungen worden wäre.

„Nein,” beharrte Picard fest. „Nicht du. Rubeus war das, durch die Borg. Sie haben dich dazu benutzt...” Er hielt einen Moment inne, „... haben uns dazu benutzt diese Dinge zu tun. Die Schuld an diesen Handlungen liegt völlig bei ihnen. Das ist etwas, was wir beide verstehen müssen.” Er lächelte leicht. „Wir müssen uns beide selbst vergeben können.”

Usagi überdachte seine Worte für einige Sekunden. Schließlich sagte sie: „Wie werden Sie damit fertig?”

„Ich kämpfe mich von Tag zu Tag,” gab er zu. „Die Unterstützung meiner Familie und Freunde hat mir geholfen. Das wird dir auch helfen. Und wie alle Alpträume, wird auch dieser mit der Zeit verblassen.”

„Ich kann meiner Familie nicht gerade davon erzählen. Sie wissen nicht einmal, dass ich eine Sailorkriegerin bin.”

„Das ist wahr,” stimmte er zu. „Aber es gibt andere auf die du dich verlassen kannst. Luna... die anderen Kriegerinnen... und Mamoru.”

„Ja.”

„Sie machen sich Sorgen um dich. Vielleicht sollte nicht gerade ich das vorschlagen, aber ich glaube du solltest zu ihnen gehen und mit ihnen reden. Lass sie dir helfen. Und wenn du möchtest würde ich gerne weitere Gespräche mit dir führen.”

Nach einer Minute sprach sie wieder. „Wissen... wissen Sie wo Mamoru ist?”

„Das sollte leicht herauszufinden sein,” antwortete er. „Computer, der Aufenthaltsort von Mamoru Chiba.”

„Mamoru Chiba befindet sich auf Holodeck Drei,” erwiderte der Computer.

„Danke,” sagte sie. Dann: „He, einen Moment mal... Rei hat gesagt sie wollte dahin! Was macht sie da unten mit meinem Mamoru?!?” Bevor Picard auch nur anmerken konnte, dass sie nicht alleine waren, drehte sie sich um und steuerte auf die Tür zu, wo sie dann zögerte. „Ähm, wie kommt man zum Holodeck Drei?”

Picard lächelte. „Ich lasse dich dorthin bringen.” Er stand auf und ging auf die Brücke. „Nummer Eins, würden Sie bitte Usagi zu Holodeck Drei begleiten?”

„Natürlich, Sir,” erwiderte der Erste Offizier. „Wenn du bitte hier entlang mitkommst?”

Picard sah zu wie sie den Turbolift betraten, dann kehrte er zu seinem Schreibtisch zurück, um die verschiedenen Reparaturberichte durchzusehen. ,Ja, wir müssen uns selbst vergeben,’ dachte er. ,Aber ich werde den Borg ihre Taten nie vergeben. Eines Tages werde ich sie für das, was sie getan haben, büßen lassen.”
 

Wie immer verschwand die Tür hinter ihnen als sie das Holodeck betraten. Riker sah sich in der Szenerie, die hier erschaffen worden war, um. Anscheinend war es eine Art Stadtteil. „Ich frage mich was dieser Ort sein soll.”

„Juban,” antwortete Usagi. „Das ist wo wir leben, in den Außenbezirken von Tokio.”

„Hmmm... das ist interessant. Ich frage mich warum...” Riker entdeckte eine vertraute Gestalt in der Nähe und ging zu ihr hinüber. „Neues Programm, Mr. Worf?”

„Nicht ganz, Commander. Es ist eine Variation von...” Er verstummte als sich eine andere Gestalt den dreien näherte. Riker erkannte ihn auf der Stelle. Lieutenant Reginald Barclay, ein Diagnoseingenieur erster Klasse und ein noch besserer Holodeckprogrammierer.

„D-die Holomatrix scheint dieses Mal stabil zu sein, Sir,” sagte er zu Worf, dann nickte er dem Ersten Offizier zu. „Commander.” Er sah Usagi unsicher an.

Riker sagte schnell: „Lt. Barclay, das ist Usagi.”

„Hi,” sagte sie und sah sich in der Gegend um. „Ich dachte, der Computer hätte gesagt Mamoru wäre hier.”

„Oh, das ist er,” erwiderte Barclay und deutete hinter sich. „Er ist irgendwo dort drüben.” Er betrachtete sie genauer. „Du bist nicht zufällig Sailor Moon?”

Sie zögerte einen Moment bevor sie antwortete. Es brachte nicht viel zu versuchen, es jetzt noch auf diesem Schiff geheim zu halten. „Doch. Warum?”

„Oh, gut.” Er begann auf dem Padd, das er in der Hand hielt, herumzutippen. „Ich würde gern--”

Ein Krachen von einem Gebäude in der Nähe unterbrach ihn. Ein Fenster nahe ihnen zersplitterte und Tuxedo Mask flog heraus. Er traf eine Wand in der Nähe und lag dort wie betäubt. Eine andere Gestalt erschien in den zerstörten Überresten des Fensters, schwebte dort und rief: „Ich kriege dich, Cape-Junge!”

Usagi schnappte nach Luft. Zoisite! Aber wie...? Es spielte keine Rolle, sie machte sich bereit, Mamoru anzugreifen, und er versuchte immer noch sich zu sammeln. Sie musste jetzt handeln! „Es wird dir noch leid tun, dass du uns wieder in die Quere gekommen bist, Zoisite!” schrie sie. Barclay sah alarmiert zu ihr auf.

Riker versuchte sie aufzuhalten „Warte einen Moment, Usagi, das ist nur...”

Zu spät. „MOON CRYSTAL POWER!” Das war das erste Mal, dass die Offiziere der Sternenflotte eine der Kriegerinnen sich verwandeln sahen, und sie standen bei dem Anblick wie angewurzelt da. Bevor jemand reagieren konnte, sprang sie vorwärts und landete vor Tuxedo Mask, den Mondstab bereit. „War es dir noch nicht Lehre genug als du dich das letzte Mal mit uns angelegt hast, Zoisite? Für den Fall, dass du es vergessen hast, ich bin auserwählt! Ich kämpfe für Liebe und Gerechtigkeit! Ich bin Sailor Moon!”

Die schwebende Blondine lachte böse. „Na, wenn das nicht die Mondgöre ist. Ist das deine Rassel?”

Sailor Moon biss die Zähne zusammen. „Ich werde dir gleich zeigen, was das ist!”

„Warte! Stop!” schrie Barclay.

Wie sich herausstellte zu spät. „MOON SCEPTER ELIMINATION!” Der weiße Energiestrahl schoss nach vorn und traf Zoisite. Die Generälin des Königreichs des Dunklen flackerte für einen Moment, dann erstarrte sie. „Huh?”

„Programmfehler,” verkündete der Computer.

„Na, so viel zu der Stabilität der Holomatrix,” seufzte Barclay.

Sailor Moon schien ihn nicht zu hören. „Programmfehler? Was bedeutet das?!?”

Kunzite erschien in dem Fenster. Sein Gesichtsausdruck verzog sich zu einem Ausdruck des Zorns als er Zoisite erstarrt vor Sailor Moon sah. „Du wirst dafür bezahlen, Sailor Moon!”

Sailor Moon starrte ihn mit offenem Mund an. „Erst Rubeus, dann Zoisite, und jetzt du! Was ist das, die Woche der wiederkehrenden toten Typen?”

„Computer, Programm anhalten,” sagte Worf. Kunzite, der im Begriff war einen Energiestoß auf Sailor Moon zu schleudern, erstarrte mitten in der Bewegung.

Luna kam aus dem Gebäude und sah Worf an. „Was ist passiert?”

„Sailor Moon,” erwiderte Worf. „Wir hatten die Parameter ihres Angriffs nicht in den Computer eingegeben. Er konnte ihn nicht genau verarbeiten und verursachte einen Fehler.”

„Ich wollte das gerade tun, deshalb haben die Scanner glücklicherweise mit Höchstleistung gearbeitet,” warf Barclay ein. „Sie haben wahrscheinlich genug Informationen über ihren Angriff erhalten, dass wir eine Computeranalyse davon durchführen lassen und das Programm so weit zurücksetzen können, um damit umgehen zu können. Computer: Kontrollen.” Der Bogen mit dem Kontrollpanel erschien in der Nähe und der Ingenieur begann an den Kontrollen zu arbeiten.

„Sie meinen, das ist alles ein großes Computerspiel?” fragte Sailor Moon und sah sich um. „Cool!”

„Das ist kein Spiel!” erwiderte Worf gereizt. Usagi zuckte beim Klang seiner Stimme instinktiv zusammen. „Das ist eine Trainingssimulation.” Nach einem fragenden Blick fuhr er in ruhigerem Tonfall fort. „Luna bat mich ein Programm zu erstellen um den Kriegerinnen bei ihrem Training zu helfen. Da die Aufgaben des Sicherheitspersonals in diesem Universum minimal sind, habe ich zugestimmt. Commander LaForge empfahl, dass wir uns Mr. Barclays Fachkenntnis auf diesem Gebiet zu Nutze machen.”

Sailor Moon hatte aufgehört ihnen zuzuhören, da sie zu Tuxedo Mask hinübergegangen war und ihm auf die Füße half. „Bist du in Ordnung?” fragte sie.

Bevor er antwortete warf Mamoru Riker einen Blick zu, der den Wink verstand und nickte. Nach einem leisen Hinweis an Worf und Barclay, verließen die drei Offiziere das Holodeck. „Ich glaube ich sollte dich das fragen.”

Usagi wich seinem Blick aus und dreht sich weg. „Ich... ich bin überrascht, dass du überhaupt mit mir sprechen willst.”

„Usagi...”

„Ich habe versucht dich zu töten!” Die Tränen begannen von neuem zu fließen.

„Usagi,” sagte er wieder. Sanft legte er seine Hand unter ihr Kinn und drehte sie zu ihm herum. Mit seiner freien Hand zog er die Maske vom Gesicht und sah ihr fest in die Augen. „Rubeus hat versucht mich zu töten. Nicht du. Du hast ihn schließlich aufgehalten. Du hast mich gerettet... Du hast uns alle gerettet. DAS ist, was zählt.” Sie sahen sich für einen stillen Moment an, dann, als hätten sie sich miteinander abgestimmt, umarmten sie einander fest. „Ich liebe dich, Usagi. Das habe ich immer getan und werde es immer tun. Egal was passiert.”

Luna sah dabei mit einem Gefühl der Zufriedenheit zu als sie jemanden hinter sich spürte. Sie drehte sich um und sah die anderen Kriegerinnen still dort stehen. Das glückliche Lächeln auf ihren Gesichtern sagte ihr, dass sie genauso froh über diesen Gang der Dinge waren.

Die Katze richtete ihren Blick wieder nach vorn und nickte sich selbst zu. Es würde noch ein langer harter Weg vor ihren liegen, aber sie war sicher, dass Usagi sich bereits auf dem Weg zu völliger Genesung befand.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Witch23
2011-12-25T04:46:59+00:00 25.12.2011 05:46
Interessante Wendung wie das ganze wieder ins Lot kommt. Und eine Typische Usagi die nicht weiter nachdenkt wenn ihre Freunde in Gefahr sind.

Spannend finde ich noch immer das die Kräfte der Sailorkrieger so massiv sind.


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