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Sailor Trek TNG: Ein erinnerungswürdiger Borg

Teil 2 der Sailor Trek Saga
von

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Rettungsmission

„Captain, könnte ich mal mit Ihnen reden?” fragte Riker. Er warf den anderen einen Blick zu und fügte hinzu: „Unter vier Augen.”

Picard nickte, da er sich denken konnte, was sein Erster Offizier mit ihm besprechen wollte. „Entschuldigt uns bitte.” Die anderen entsprachen seiner Bitte und gingen zurück auf die Brücke. Als der Sicherheitschef ging, sagte er: „Mr. Worf, eskortieren Sie die Kriegerinnen zu Holodeck Zwei und beginnen Sie mit ihnen und Mr. Data zu arbeiten. Ich stoße bald zu Ihnen.” Riker blieb still, aber sein Gesicht zeigte eher einen ,Das-werden-wir-noch-sehen’ Ausdruck.

„Aye, Sir.”

Picard wollte sich gerade an seinen Ersten Offizier wenden, als er merkte, dass Q noch anwesend war. „Sie auch, Q. Raus.”

„Na, ich weiß, wenn ich nicht erwünscht bin,” grummelte das Wesen und verschwand sofort.

„Das war's dann,” bemerkte Picard leise.
 

Nachdem sich die Tür hinter ihnen geschlossen hatte, fragte Mars: „Was ist los?”

„Es ist unüblich, dass der Captain die Außenmission anführt,” antwortete Troi zögernd. „Normalerweise tut das der Erste Offizier, während der Captain auf dem Schiff bleibt.”

Jupiter runzelte die Stirn und bemerkte: „Also, bei Captain Kirk war es aber nicht so.”

Q tauchte genau in diesem Moment wieder auf, womit er die beiden Mondkatzen erschreckte. „Die Zeiten ändern sich,” stellte er fest. „Und nicht immer zum Besseren.”

„Halten Sie die Klappe, Q!” riefen mehrere Stimmen im Chor.
 

„Bei allem nötigen Respekt, Sir,” sagte Riker scharf, sobald Q verschwunden war, „haben Sie den Verstand verloren?”

Picard betrachtete ihn mit leicht amüsiertem Gesichtsausdruck. „Glauben Sie nicht, dass Sie überreagieren, Will?”

„Nein, Sir, das tue ich nicht,” antwortete er. „Als Erster Offizier ist es meine Pflicht die Außenmissionen durchzuführen, um den Captain aus unnötiger Gefahr herauszuhalten. Und meiner Meinung nach... verdammt noch mal, überhaupt ist es so... dass eine Rettungsmission auf ein Borg-Schiff definitiv dazu zählt.” Er trat einen Schritt näher an Picard heran. „Sir, warum sind Sie so darauf aus, das Außenteam anzuführen?”

Picard seufzte und setzte sich. „Ich habe meine Gründe, Will. Erstens kenne ich mich auf einem Borg-Schiff aus. Ich kenne die Borg.”

„Das stimmt,” räumte Riker ein. „Aber ich war auch schon einmal auf einem Borg-Schiff und ich habe Erfahrung darin, mit ihnen umzugehen.”

„Ich glaube, wir stimmen darin überein, dass meine Erfahrungen von etwas... intimerer Natur waren,” konterte Picard.

Riker zog eine Grimasse. Gegen dieses Argument konnte er kaum ankommen. Picards Zeit als Locutus hatte ihm einen Einblick in die Borg gewährt, dem niemand gleichkommen konnte. „Das kann ich nicht bestreiten. Aber ich glaube immer noch, dass Sie ein völlig unannehmbares Risiko eingehen.”

„Es ist ein Risiko, Nummer Eins, aber eins, das es wert ist, eingegangen zu werden.” Picard hielt inne und suchte nach den richtigen Worten. „Es ist wahrscheinlich... nein, unausweichlich, dass wir in der Zukunft wieder auf die Borg treffen werden. Wenn das passiert, muss ich den Borg von Angesicht zu Angesicht gegenübertreten können. Und das ist nicht etwas, das ich von der Brücke aus tun kann.”

Riker sah nachdenklich aus, als er den Gedankengang des Captains überdachte. „Sir, dies sind nicht die gewöhnlichen Borg, denen wir gegenüberstehen werden. Sie reagieren vielleicht völlig anders als so, wie Sie es gewohnt...”

„Wie dem auch sei, ich werde gehen, Commander," unterbrach Picard seinen Ersten Offizier, seine Stimme ein wenig härter als er es wollte. Dann fügte er leiser hinzu: „Das ist etwas, dass ich tun muss, Will.”
 

Tuxedo Mask und die Kriegerinnen sahen sich um, als sie Holodeck Zwei betraten. Es war ein Raum ohne irgendwelche Besonderheiten, bei dem die Wände, die Decke und der Boden nur durch, von einem goldfarbenen Gitter abgesehen, völlige Schwärze geschmückt wurden. „Das ist ein Holodeck?” wunderte sich Venus. „Es sieht nach nichts besonderem aus.”

„Das liegt daran, dass wir noch nicht das Programm, das hier laufen soll, kreiert haben,” antwortete Data. Er hatte sie am Eingang getroffen, wo er geduldig auf ihre Ankunft gewartet hatte. „Computer: greife auf die Logbucheinträge zu und schaffe das Innere eines Borg-Schiffs.” Sofort verschwand der Raum und sie standen in einem Borg-Schiff.

Die fünf Neuankömmlinge staunten über die Realitätsnähe der Simulation. „Wow,” kommentierte Jupiter. „Ihr habt die Technologie um das zu machen?”

„Das Holodeck kann nahezu jede Umgebung schaffen, die benötigt wird,” antwortete Worf. „Es wird sowohl für Nachbildungen als auch für Trainingssimulationen benutzt.”

„Dies ist vielleicht keine völlig genaue Simulation, da Rubeus zweifellos Veränderungen an dem Borg-Schiff vorgenommen hat,” sagte Data. „Trotzdem sollte es uns die Möglichkeit geben mit euch zu arbeiten.”

„Der Captain wollte, dass wir sofort beginnen,” informierte Worf den Androiden. „Er wird sich uns später anschließen.”

„Aha.”

„Sie scheinen nicht sehr überrascht zu sein, dass Captain Picard mit uns kommen wird,” kommentierte Mars.

„Da ich ein Androide bin, bin ich unfähig Emotionen wie Überraschung auszudrücken oder zu empfinden.”

Tuxedo Mask runzelte die Stirn. „Androide?”

„Er ist eine synthetische Lebensform. Er wurde geschaffen, nicht geboren,” antwortete Merkur.

Venus starrte Data an. „Du meinst, er ist ein Roboter?”

„Androide, kein Roboter,” korrigierte Data sie. „Computer: Lade Borg Nahkampfstrainingssimulation Alpha und starte das Programm.” Die zwei Sternenflottenoffiziere zogen ihre Waffen und machten sich bereit. Gleichzeitig traten einige Borg aus ihren Alkoven und bewegten sich auf sie zu.

Bevor jemand feuern konnte, rief Mars laut: „MARS CELESTIAL FIRE SURROUND!”

Einige Ringe aus Feuer trafen einen näherkommenden Borg, während eine geworfene Rose einen anderen traf. Beide begannen zu flackern und der Computer verkündete: „Programmfehler.”

„Interessant,” kommentierte Data, als er seinen Phaser weglegte. „Computer: Programm anhalten.” Die anderen Borg in Sichtweite hielten mitten im Schritt inne.

Worf betrachtete die noch flackernden Borg. „Was ist passiert?”

„Das ist nicht meine Schuld,” sagte Mars defensiv. „Ich habe nur das gemacht, was ich dort drüben auch machen würde.”

„Ich habe dir nicht die Schuld gegeben.”

„Computer: die Berechnungen.” Data untersuchte die Anzeigen der Holodeckkontrollen. „Der Computer konnte die Auswirkungen von Sailor Mars' Angriff nicht genau interpretieren, genauso wenig wie er mit Tuxedo Masks fertig wurde. Ich vermute, dass es notwendig sein wird, die verschiedenen Attacken jeder der Kriegerinnen zu untersuchen und sie den Computer analysieren zu lassen.”

„Dann lasst uns anfangen,” sagte Jupiter. „Wir verschwenden Zeit.”
 

Picard betrat die Krankenstation und, nachdem er einen Moment innegehalten hatte, um sie auszumachen, ging er zu Dr. Crusher hinüber. Er war auf dem Weg zum Holodeck gewesen, als Beverly ihn gerufen und gebeten hatte einen Umweg hierher zu machen. Er hoffte inständig, dass Riker sie nicht bei dem Versuch, ihm auszureden, die Außenmission anzuführen, um Hilfe gebeten hatte. Er wollte diesen Kampf nicht wieder führen. „Sie wollten mich sehen, Beverly?”

Sie sah von ihrer Patientin mit offensichtlicher Sorge in ihrem Gesicht auf. „Ja, Jean-Luc. Es ist wegen Fähnrich Harris.”

Picard sah auf das Biobett herab und fühlte sich wie gelähmt. Er erinnerte sich daran, wie er sie vor weniger als einer Woche begrüßt hatte, als sie sich zum ersten Mal zum Dienst auf der Brücke gemeldet hatte. Sie war eine attraktive, junge Frau gewesen, nicht einmal ein Jahr von der Akademie weg. Jetzt hatte ihre Haut die Farbe von Kreide angenommen und ihr Gesichtsausdruck war teilnahmslos und leblos, als sie an die Decke starrte. Aber am schlimmsten war, dass sich auf der rechten Seite ihres Gesichts offensichtlich ein Borg-Implantat irgendeiner Art befand.

Er wusste sofort, dass es Fähnrich Kristin Harris nicht mehr gab. Nur eine Borg-Drohne blieb zurück.

„Wie...?”

Beverly schüttelte den Kopf. „Ich bin nicht völlig sicher, aber ich glaube, dass die Borg eine Reihe Nanosonden in sie injiziert haben. Sobald sie in ihr waren, begannen sie sich zu replizieren und Veränderungen in ihrer Biochemie vorzunehmen -- selbst in ihrer DNA. Sie haben auch eine Reihe Implantate konstruiert, von denen ich glaube, dass sie dazu dienen, sie mit dem Borg-Kollektiv zu verbinden.”

„Das würde ihre gegenwärtige Untätigkeit erklären. Da Q uns aus dem normalen Raum- und Zeitgefüge entfernt hat, kann keine Verbindung mit dem Kollektiv hergestellt werden.” Picard hielt einen Moment inne. „Können Sie sie behandeln? Können Sie die Implantate aus ihr entfernen wie Sie... wie Sie es bei mir gemacht haben?”

Crusher zögerte einen Moment, bevor sie antwortete. „Nicht im Moment, nein. Ihre Assimilation war mit einer Reihe einfacher kybernetischer Implantate verbunden, die ich einfach entfernen konnte. Aber bei ihr müsste ich irgendwie Millionen, wenn nicht Milliarden, dieser Nanosonden entfernen. Und so, wie sie sich an ihre zellularen Strukturen gehängt haben, können sie nicht einmal die Biofilter des Transporters herausholen.” Die zwei waren eine Zeit lang still. „Captain, ich glaube, dass bei Ihrer Assimilation eine einzigartige Methode gebraucht wurde, aus welchem Grund auch immer. Dies scheint ihre Standardmethode der Assimilation zu sein. Jeder, bei dem dieser Prozess durchgeführt wird, könnte verloren sein... für immer.”

Picard sah scharf auf und starrte sie für einen Moment an. Dann drehte er sich um und schritt entschlossen aus der Krankenstation, wo er den Doktor mit ihrer Patientin zurückließ.
 

Picard war immer noch aufgewühlt von dem, was er auf der Krankenstation gesehen hatte, als er auf das Holodeck ging, ohne nach vorne zu sehen, und wie angewurzelt stehenblieb. Er hatte erwartet mitten in eine Simulation des Inneren eine Borg-Schiffs zu laufen, aber statt dessen sah er den vertrauten Anblick des Holodeck-Gitters. Auf der anderen Seite des Raums konnte er einige Transporter-Test-Objekte ausmachen.

Oder wenigstens was sie einmal gewesen waren. Einige waren verkohlt, geschmolzen und auf irgendeine Weise geschwärzt, und einer war irgendwie in Eis eingeschlossen.

Während Picard diesen Anblick verdaute, sah Data von dort, wo er gerade ein weiteres Testobjekt in die Mitte des Raumes stellte, auf. Da er die Frage des Captains schon vorausahnte, erklärte er: „Wir haben jede der Angriffsfähigkeiten der Kriegerinnen analysiert. Da ihre Kräfte nicht den Gesetzen der Physik unterstehen, wie wir sie verstehen, konnte der Computer nicht korrekt mit ihnen in der holografischen Simulation interagieren.”

„Ich verstehe,” sagte Picard und betrachtete die Ergebnisse. „Wie lange dauert es bis wir mit dem Training beginnen können?”

„Wir sind fast fertig,” antwortete Merkur hinter ihm. Er drehte sich um und sah die Kriegerinnen um den Bogen versammelt, Tuxedo Mask vor ihnen. Worf stand mit einem Ausdruck der Ungeduld neben ihnen. Merkur stand bei den Kontrollen im Bogen und hatte auch ihren Computer in der Hand. Sie hatte anscheinend Data bei der Analyse ihrer Kräfte geholfen.

„Nur Tuxedo Masks Kräfte müssen noch analysiert werden,” sagte Data und schloss sich ihnen an.

„Fahren Sie fort,” sagte Picard und wunderte sich kurz wie eine geworfene Rose bei dem Computer Probleme verursachen konnte. Seine Frage wurde beantwortet, als die Rose das Testobjekt traf und sich tief hinein bohrte. Picard ging hinüber und untersuchte es mit wachsender Ehrfurcht. Das Testobjekt bestand hauptsächlich aus Duranium, einer äußerst harten Substanz, die viel für Raumschiffhüllen verwendet wurde, und dennoch hatte die Rose es mit Leichtigkeit durchdrungen. „Höchst beeindruckend,” sagte er und schaffte es seine Stimme unbekümmert klingen zu lassen. „Obwohl ich vorsichtig wäre, diese Dinger auf die Hülle zu werfen, wenn ich Sie wäre.”
 

Crusher betrat den Konferenzraum und fand Riker am einen Ende des langen Tisches sitzen. Auf dem Tisch saßen die beiden Katzen, die in einer Diskussion mit dem Ersten Offizier versunken waren. Crusher schüttelte innerlich den Kopf und näherte sich dem Trio. Die Vorstellung von sprechenden Katzen war immer noch etwas, an das sie sich gewöhnen musste. „Du wolltest mich sehen, Will?”

„Ja,” bestätigte Riker und deutete auf einen Stuhl. Als sie sich setzte, fuhr er fort: „Wir haben eine Strategie für unser nächstes Zusammentreffen mit Rubeus entworfen.” Der Doktor hatte sofort einen skeptischen Ausdruck im Gesicht, der sagen sollte: ,Du diskutierst Raumschifftaktiken mit ein paar Katzen?’ worauf Riker antwortete: „Ich weiß, was du denkst, Beverly. Aber während sie keine Kenntnisse über die Borg besitzen...”

„...kennen wir Rubeus,” schloss Artemis.

„Das ist sicher wahr,” gab Beverly zu.

Riker reichte ihr das PADD, an dem er gearbeitet hatte. „Die Grundlagen, die wir uns ausgedacht haben, werden hier beschrieben.”

Crusher studierte den Inhalt des PADD's für einen Moment und runzelte die Stirn. „Will, das sieht der Strategie, die du gegen die Borg bei Wolf 359 benutzt hast, sehr ähnlich.”

Riker nickte. „Wir haben ein paar Änderungen eingebaut, so wie den Gebrauch der Deflektorschüssel, aber du hast recht. Die Kernstrategie ist noch die selbe.”

Beverly sah verwirrt aus. „Werden die Borg nicht darauf vorbereitet sein?”

„Sie müssen bedenken, dass Sie hier mit mehr als den Borg fertig werden müssen,” erinnerte Luna sie. „Rubeus kontrolliert das Schiff jetzt. Er ist derjenige, den wir überlisten müssen.”

Artemis fuhr fort: „Seine Schwäche ist seine eigene Arroganz. Wenn er denkt, dass Sie einfach eine Strategie benutzen, die schon einmal funktioniert hat...”

„...wird er sich nicht die Mühe machen, nach etwas anderem Ausschau zu halten.” Sie nickte und legte das PADD ab. „Wofür braucht ihr mich?”

„Ich will, dass du die Untertassensektion kommandierst,” antwortete Riker.

„Will, ich bin Arzt... kein Offizier in der Kommandokette,” warf sie sofort ein.

„Du bist ein leitender Offizier, Beverly, und du bist qualifiziert für die Brücke. Worf und Data begleiten den Captain und ich brauche Geordi im Maschinenraum. Und ich will das nicht einem Junior-Offizier überlassen. Kurz gesagt, du bist dran.”
 

Einige Stunden später trat ein sehr müder Geordi LaForge aus dem Turbolift der Brücke. Er blieb beim Anblick von Q, der es sich gemütlich gemacht hatte - mitten in der Luft - wie angewurzelt stehen. Er erholte sich schnell wieder und ging hinüber zu Riker um ihm Bericht zu erstatten. „Wir sind wieder im Geschäft. Ich habe den Hauptdeflektor so ausstaffiert, dass er den hohen Energiestoß liefert. Alle Phaserbänke wurden so ausgestattet, dass sie automatisch die Feuerfrequenz ändern und ich habe die Schildfrequenzen beider Sektionen remoduliert. Alle anderen Schiffssysteme sind repariert und betriebsbereit. Wir sind so bereit, wie es nur geht.”

„Na, es wurde auch Zeit. Die ganze Warterei wird langweilig.”

Riker bemühte sich Q zu ignorieren. „Gut gemacht, Geordi. Riker an Picard.”

„Picard hier. Was ist los, Nummer Eins?”

„Wir sind hier mit allem fertig. Wir sind bereit, wenn Sie es sind.”

„Sehr gut.” Ein lautes Krachen im Hintergrund unterbrach ihn. Riker hörte jemanden rufen: „Pass auf wohin du mit dem Ding zielst!” dann hörte er den Captain stöhnen.

„Ist alles in Ordnung, Sir?”

„Nur eine... kleine Meinungsverschiedenheit zwischen Worf und Sailor Mars,” antwortete der Captain, der sehr müde klang. „Eine von vielen, die wir in den letzten Stunden hatten.” Unbewusst wiederholte er, was der Chefingenieur gesagt hatte: „Wir sind so bereit, wie es nur geht. Wenn man unsere derzeitige Position bedenkt, können wir es uns leisten, nur Mr. Data Dienst leisten zu lassen. Das wird jedem sonst die Möglichkeit geben, noch etwas Ruhe zu bekommen bevor wir fortfahren.”
 

Das Klingeln der Tür riss Mamoru aus seiner Versunkenheit. „Ja?” Die Tür öffnete sich und erlaubte Troi hereinzukommen: „Kann ich etwas für Sie tun, Counselor?”

„Eigentlich wollte ich mal sehen, ob ich etwas für Sie tun kann,” antwortete sie. „Ich konnte Ihre Frustration von der anderen Seite des Schiffs spüren. Möchten Sie darüber sprechen?”

Er starrte weiter auf das graue Nichts außerhalb des Schiffs. „Es gibt nichts zu reden. Es geht mir gut.”

Troi bedachte kurz die Möglichkeiten, die sie hatte. Normalerweise würde sie es so belassen und ihn selbst entscheiden lassen wann, oder ob, er ihre Hilfe wollte. Aber die gegenwärtige Situation ließ das einfach nicht zu. Sehr bald würde er den Captain auf einer gefährlichen Außenmission begleiten. Es gab keine andere Möglichkeit als das Gespräch zu erzwingen. „Sicher tut es das,” sagte sie und legte einen herablassenden Klang in ihre Stimme. „Sie strahlen bloß mehr Zorn aus als ich es bei Worf in einem ganzen Jahr gefühlt habe, weil es Ihnen gut geht.” Eine Übertreibung, das war klar, aber eine, die man rechtfertigen konnte.

Er wirbelte zu ihr herum. „Was soll ich Ihnen erzählen? Ja, ich bin wütend! Wütend auf mich selbst, weil ich Rubeus nicht davon abhalten konnte, sie zu entführen! Ist es das, was Sie hören wollten?”

„Teilweise,” gab sie zu. „Aber da ist noch mehr, nicht wahr?”

Er starrte sie für einen Moment wütend an, dann nickte er. „Ja,” antwortete er mit ruhigerer Stimme. „Normalerweise kann ich sie spüren, wie es ihr geht. Aber seit Q uns hierher gebracht hat, spüre ich nichts.”

„Da Q uns aus dem normalen Raum geholt hat, ist das verständlich.”

„Ich weiß... aber das macht es nicht einfacher damit fertig zu werden.”

„Aber Sie werden es versuchen müssen,” sagte Deanna. „In ein paar Stunden werden der Captain und die Kriegerinnen auf Sie zählen, wenn Sie auf dieses Schiff gehen. Sie schulden es ihnen und Usagi bereit zu sein. Also hören Sie auf darüber zu brüten und gönnen Sie sich etwas Schlaf.”

„Ist das ein Befehl, Counselor?” fragte er und zeigte ein kleines Lächeln.

„Ja,” sagte sie und erwiderte das Lächeln. „Wenn es notwendig ist, kann ich auch Dr. Crusher dazu bringen, Ihnen ein Beruhigungsmittel zu geben.”

„Das ist es nicht,” antwortete er und steuerte aufs Schlafzimmer zu. Deanna drehte sich um und ging zur Tür. Sie war nicht gerade nach dem Lehrbuch vorgegangen, aber dies war auch kein Fall aus dem Lehrbuch. Sie hielt auf dem Korridor inne und versuchte den emotionalen Zustand der anderen Gäste der Enterprise zu spüren. Sie spürte nur die normalen Emotionen, die mit Träumen verbunden waren, obwohl zwei davon ziemlich... erotisch schienen. Wenn sie sie richtig verstand, drehten sich beide auf die eine oder andere Art um... Sie lächelte und lachte leise vor sich hin. Wenn sie für längere Zeit an Bord blieben, würde Will eine harte Zeit haben.

Na, sie musste es ihm gegenüber ja gar nicht erwähnen. Jedenfalls nicht sofort.

Sie wollte gerade in ihr eigenes Quartier zurückkehren, als sie zusammenzuckte, weil sie einige ziemlich undamenhafte Gedanken durch ihren Kopf hallen hörte. Das war seltsam, da sie normalerweise nur Emotionen fühlte, weil sie nur zur Hälfte Betazoidin war. Man musste ein vollständiger Telepath, wie ihre Mutter, sein, um mit ihr auf diese Weise zu kommunizieren.

Sie betätigte die Türglocke, woraufhin sich die Tür öffnete und ihr erlaubte einzutreten. Rei trug die Roben einer Schintopriesterin und stand auf, von wo sie im Mittelpunkt des Raums gekniet hatte. Deanna konnte ein riesiges Feuer hinter ihr lodern sehen, aber wegen der fehlenden Hitze wusste sie, dass es nur holografisch war. „Sollten Sie nicht schlafen?” fragte die Sailorkriegerin.

„Tja, ich war auf dem Weg in mein Quartier, als ich einige ziemlich... starke Gedanken hörte.” Sie machte ein paar Schritte in den Raum hinein. „Ich kann mir vorstellen was der Grund für deine Frustration ist, aber ich glaube nicht, dass der Captain es schätzen würde, wenn du das mit dem Schiffscomputer tust.”

„Es ist nur, dass ich daraus nicht lesen kann!” rief sie und schaltete das Hologramm wütend ab. „Und der verdammte Computer erlaubt mir nicht ein richtiges hier drin zu machen.” Sie starrte wütend dorthin, wo einen Moment zuvor das holografische Feuer gewesen war, bevor ihr bewusst wurde, was Deanna gesagt hatte. „Warten Sie mal... Sie haben meine Gedanken gehört?!? Ich dachte Sie wären nur eine Empathin.”

„Bei anderen Nichttelepathen stimmt das,” gab Troi zu. „Aber du scheinst ein höheres psionisches Potential zu haben als andere Menschen.” Sie hielt inne und sandte zu ihr: Kannst du das hören?

Rei fuhr zusammen. „Ja, ich kann.”

Versuch es zu mir zu senden.

Meinen Sie so?

Deanna nickte.

„Wow.”
 

Es war fast acht Stunden später, als Riker die voll bemannte Kampfbrücke betrat. Es schien seltsam, in den Kampf zu ziehen, ohne Worf oder Data hier zu haben, aber er hatte vollstes Vertrauen, dass ihre Ersatzleute ihre Aufgaben erfüllen konnten. In der Tat hatte Chief O'Brien als taktischer Offizier auf der Rutledge während des Konflikts mit den Cardassianern gedient. „Ist alles bereit, Chief?”

„Ja, Sir,” antwortete O'Brien.

„Gut.” Riker trat auf den Platz im Mittelpunkt zu und bemerkte, dass er bereits von einer weißen Katze besetzt war. „Tut mir leid, Artemis... aber ich glaube du bist auf meinem Platz.”

„Entschuldigung,” antwortete die Katze leichthin. „Es ist einfach der beste Platz, um den anderen nicht im Weg zu sein... oder jedenfalls war er es.” Er hüpfte aus dem Sessel und sprang auf das Geländer der Brücke.

Riker setzte sich gerade in den Kommandosessel, als Q erschien.

„Oh, gut. Wir schaffen es schließlich doch noch diese kleine Show abzuziehen.”

Riker hielt es für das beste für alle Betroffenen die gewöhnlichen, sarkastischen Kommentare des Wesens zu ignorieren. Selbst wenn es ihm nicht gefiel, war Q's Anwesenheit ein notwendiges Übel, damit wenigstens die Chance bestand, dass dies funktionierte. „Q, können Sie die Antriebs- und die Untertassensektion gleichzeitig beschützen?”

„Natürlich,” antwortete er mit seiner typischen Selbstgefälligkeit. „Es ist so leicht wie,” und schnippte mit den Fingern.
 

Crusher sah aus dem Kommandosessel auf, als Q sich auf der Hauptbrücke materialisierte. Er lächelte und verbeugte sich melodramatisch. „Zu Ihren Diensten, Madame Capitan.”

Luna, die auf dem Sessel des Ersten Offiziers saß, schüttelte den Kopf.
 

Riker nickte. „Gut. Wann immer Sie bereit sind, Q.”

„Ihr Wunsch ist mir Befehl,” antwortete Q. Er entschied die Gelegenheit Riker ein wenig zu piesacken zu nutzen und fügte hinzu: „Nummer Zwei.” Als Riker Q wütend anstarrte, schnippte dieser seine Finger. Reibungslos glitt der Bildschirm weiter und zeigte das normale Sternenfeld, wie er es gewöhnlich tat.

„Wir sind im System der Erde,” berichtete Ro, „fünfzigtausend Kilometer von der Umlaufbahn des Mondes entfernt.”

„Roter Alarm,” befahl Riker. Als das Heulen des Alarms erklang, fügte er hinzu: „Riker an Crusher. Bereithalten.”

„Wir halten uns bereit,” bestätigte der Doktor über das Interkom.

„Wir empfangen eine Tachyonenwelle,” sagte O'Brien. Vor ihnen schien sich der Raum zu kräuseln und zu fließen und Rubeus' Borg-Schiff erschien.

„Wie aufs Stichwort,” sagte Riker.

„Die Energielevel der Borg sind unten. Ihr EM-Feld ist niedrig genug um einen Transport zu erlauben,” sagte O'Brien.

„Habe ich es nicht gesagt?” schnappte Q gereizt.

„Riker an Picard. Unsere Gäste sind angekommen. Halten Sie sich für den Transport bereit.”
 

„Wir werden auf Ihr Signal warten. Picard Ende.” Der Captain sah auf die Versammlung aus Sternenflottenoffizieren und Sailorkriegerinnen. Worf und Data warteten geduldig auf das Zeichen hinüber zu beamen, während ihre Verbündeten es praktisch kaum erwarten konnten. Nur Merkur schien völlig entspannt, aber das lag daran, dass sie sich mit ihrem Computer ablenkte.

„Warum beamen wir uns nicht einfach jetzt rüber?” fragte Tuxedo Mask schließlich.

„Es ist alles Teil des Plans,” erinnerte Picard ihn. „Die Sektionen der Enterprise sollen eine Ablenkung schaffen, indem sie den Eindruck erwecken, dass wir versuchen ein Shuttle innerhalb ihres EM-Feldes zu kriegen. Rubeus weiß vielleicht nicht, dass es im Moment zu niedrig ist, um effektiv zu sein, also werden wir hoffentlich eine zeitlang ohne Angriff bleiben.” Das schien sie bis zu einem gewissen Grad zu besänftigen.

„Mach dir keine Sorgen, Mamoru. Wir werden früh genug dort sein,” sagte Venus und klopfte dem in einen Smoking gekleideten Krieger auf die Schulter. „Man sagt doch: Wer lange währt, der hat Mut.”

„Was lange währt, wird endlich gut,” korrigierte Data sie schnell.

„Was auch immer,” grummelte sie.
 

Rubeus starrte ungläubig auf den Monitor. „Unmöglich! Sie müssten vernichtet sein! Wie haben sie überlebt?!? Und wie sind sie hier gelandet?”
 

„Riker an Crusher. Beginnen Sie mit der Autoseparationssequenz.”

Beverly betätigte eine Kontrolle an der Kommandokonsole. „Autoseparationssequenz eingeleitet.” Es gab ein schwaches, klirrendes Geräusch als sich die Untertassensektion von der Antriebssektion trennte. Sie beschleunigte auf vollen Impuls und neigte sich nach Backbord als sie sich von der anderen Hälfte der Enterprise entfernte. „Das Feuer eröffnen.”
 

„Die Untertassensektion ist jetzt fünfhundert Meter entfernt.”

Riker nickte als er bemerkte, dass die Untertassensektion das Feuer mit beiden Phaserbänken eröffnet hatte. So weit, so gut. „Aktivieren Sie den Warpantrieb. Bringen Sie uns auf die andere Seite des Borg-Würfels, Fähnrich.”

Der Warpantrieb wallte auf und schleuderte die Antriebssektion für einen kurzen Moment schneller als das Licht vorwärts. Im Gegensatz zum Picard-Manöver, das das Schiff Spitze zu... Seite mit dem Würfel bringen würde, ging es bei etwa der gleichen Entfernung, mit der es gestartet war, unter Warp, nur war es jetzt auf der anderen Seite des feindlichen Schiffs.

„Eröffnen Sie das Feuer, Chief,” befahl Riker. „Alle Waffen.”

Ro wendete das Schiff um es O'Brien möglich zu machen, so viele der Phaser des Schiffs auf einmal zu benutzen, wie er konnte. In schneller Folge lies der Chief ein Kreuzfeuer aus fünf der Phaserbänke der Antriebssektion los und legte mit einer anhaltenden Salve Photonentorpedos noch einen drauf. „Kein erkennbarer Schaden am Borg-Schiff,” sagte O'Brien.

Riker nickte. Das konnte man erwarten, wenn man es mit den Borg zu tun hatte. „Steuer: Ausweichmanöver Omega.”
 

Rubeus beobachtete den Kampf über die Monitore und kicherte schadenfroh, als die Enterprise weiter feuerte. „Benutzt all eure Phaser und Photonen! Ihr könnt diesem Schiff unmöglich schaden! Aber ich kann euch schaden.” Er gab durch seine Gedanken die Anweisung, die Verteidigungssysteme auf die Antriebssektion zu konzentrieren.
 

Die Antriebssektion wurde erschüttert. „Sie haben uns mit einem Traktorstrahl erfasst!” schrie O'Brien, während er die Phaser neu ausrichtete um auf den Ursprung zu zielen. „Die Schilde werden geschwächt.”

„Brücke an Maschinenraum...”

„Ich bin schon dabei!” antwortete LaForge schnell. „Ich versuche die Schildfrequenz zu modulieren.”
 

Luna warf einen Blick auf die Anzeigen. „Die Antriebssektion steckt in Schwierigkeiten. Ich glaube wir werden den Plan auf Phase Zwei beschleunigen müssen.”

„Einverstanden,” antwortete Beverly. „Mr. Steiner, feuern Sie Antimaterie von der gesamten Spannweite.”

„Aye, Sir.” Fähnrich Steiner aktivierte eine Kontrollfläche am Taktikgitter, woraufhin magnetische Behälter mit Antimaterie, die an verschiedenen Punkten an der Untertassensektion angebracht waren, losgelassen wurden. Sie schossen noch vorn und in einer schwindelig machenden Darstellung von Feuerwerk auf und um das Borg-Schiff herum.

,Jetzt kommt der nächste Schritt,’ dachte Crusher. „Starten Sie das Shuttle. Steuer: Ausweichmanöver Delta Vier.”
 

Rubeus bemerkte, dass seine Aufmerksamkeit zur Untertassensektion gezogen wurde. „Ihr hofft wohl, dass sich ein Team hier herein schleichen kann, in der Hoffnung Sailor Moon zu retten, hmm? Narren!” Er entschied sich dieser Strategie zuvor zu kommen, richtete die Waffensysteme auf die Untertassensektion und intensivierte seine Scans nach einem Shuttle.
 

Ein heller Blitz verkündete, dass der Traktorstrahl gelöst wurde. „Wir sind den Traktorstrahl los. Rubeus scheint seine Aufmerksamkeit auf die Untertassensektion zu richten.”

„Na, so weit geht er nach Drehbuch vor,” kommentierte Artemis. „Er erwartet, dass das Außenteam in dem Shuttle ist.”

„Lasst uns ihn nicht enttäuschen, jedenfalls wenn es um das Außenteam geht.” Er holte tief Luft, bevor er sagte: „Riker an Picard. Es ist Zeit, Captain. Viel Glück.”

„Hey, wir werden euch alles darüber erzählen, wenn wir davon zurück sind, diesen Schleimer zu verschrotten!” antwortete Jupiters Stimme. Einige enthusiastische Beifallsrufe folgten. Riker konnte nicht anders als zu lächeln.

„Ich werde mich diesem Gefühlsausbruch später anschließen, Nummer Eins. Picard Ende.”

„Ich hoffe nur, es gibt ein später,” sagte Riker zu sich selbst. „Chief, senken Sie die Schilde und beamen Sie sie rüber.”
 

Viel Glück, Rei. Ich hoffe, ihr könnt sie zurückbringen.

Danke, Deanna, kam die Antwort. Dann mit mehr Nachdruck: Das werden wir.
 

Das Außenteam materialisierte sich im Borg-Schiff, wobei Picard, Data und Worf alle ihre Phaser gezogen hatten. Die Kriegerinnen hielten einen Moment inne, um ihre Umgebung zu begutachten, dann begann Merkur eifrig mit ihrer Spezialbrille zu scannen, während Data seinen Tricorder benutzte. Venus schauderte innerlich. Es war so unheimlich wie in den Simulationen, die sie zuvor laufen gehabt hatten. „Mann, diese Holodecks sind gut!”

„Sie sind recht nützlich,” erwiderte Picard, „aber nicht ganz exakt.” Er deutete auf einen Energieverteilungsknoten, in den ein riesiger Kristall eingebettet war. Andere Knoten in der Nähe waren auf ähnliche Weise verändert.

„Interessant,” sagte Data. „Es scheint, dass das Energiesystem der Borg verändert wurde. Aber ich bin mir nicht sicher warum.”

„Ich glaube, ich weiß es,” antwortete Merkur. „Es soll es mit der Technologie, die in Rubeus' ursprünglichem Schiff benutzt wurde, kompatibel machen.”

„Und es ihnen so erlauben, sein Schiff völlig in den Würfel zu integrieren,” sagte Picard. Er sah sich um. „So interessant das auch ist, wir sollten sehen, dass wir weiterkommen. Data, Merkur... empfangt ihr etwas?”

„Die Tricorderanzeigen sind begrenzt. Ich kann Sailor Moon nicht erfassen.”

„Mir geht's genauso,” sagte Merkur.

Tuxedo Mask hatte sich die ganze Zeit umgesehen als höre er eine entfernte Stimme. „Es ist da, aber sehr schwach,” sagte er mit einer Stimme, die kaum lauter als ein Flüstern war. Er deutete einen Korridor hinunter. „Hier lang. Beeilt euch!”

Sie folgten ihm weiter ins Borg-Schiff hinein. „Woher weiß er das?” fragte Picard Sailor Mars. „Er hat das auf dem Holodeck nicht gemacht.”

„Usagi war auch nicht auf dem Holodeck,” antwortete sie. „Er war schon immer fähig, sie zu finden, wenn sie in Gefahr ist. Es besteht eine Art psychische Verbindung zwischen den beiden.”
 

„Oh ha,” bemerkte Rubeus. „Wir haben Gäste.” Er beobachtete wie sie sich auf den Weg durch das Schiff machten, bis jetzt ohne auf Widerstand gestoßen zu sein. Andere Monitore zeigten die zwei immer noch feuernden Sektionen der Enterprise, aber sie waren dabei hektischer geworden und die Antriebssektion hatte ebenfalls ihre eigene Antimateriebarriere losgelassen. Er entschied, dass sich die automatischen Systeme darum kümmern konnten, während er es vorzog, sich statt dessen auf die neuen Ankömmlinge zu konzentrieren.

„Also, sind sie den ganzen Weg hierher gekommen, um Sailor Moon zu retten. Es wäre eine Schande sie zu enttäuschen. Aber ich sollte ein ordentliches Willkommen für sie vorbereiten.”
 

Durch das Borg-Schiff zu laufen war jetzt genauso verstörend wie vorhin. Wohin sie sich auch wandten, bewegten sich andere Borg, vollführten verschiedene Wartungsarbeiten oder standen in ihren Alkoven. Aber bis jetzt hatten sie nichts unternommen um die Fortschritte des Außenteams zu beeinträchtigen.

Picard wusste, dass sich das bald ändern würde.

Tuxedo Mask hielt inne und sah sich um. „Sie ist in der Nähe. Sehr nah.”

„Ich empfange immer noch keine anderen Anzeigen,” sagte Data.

„Ich auch nicht,” fügte Merkur hinzu. „Moment! Ich empfange eine große Anzahl Borg, die sich unserer Position nähern. Von allen Seiten!” Während sie das sagte, kamen einige Borg in Sicht, die sich dem Außenteam näherten.

„Sieht aus als wäre die Freifahrt vorbei,” kommentierte Jupiter, während sie ihre Kräfte sammelte. „JUPITER THUNDERCLAP ZAP!” Ihr Angriff traf zwei Borg und sie brachen mit einem Funkenschauer zusammen.

Picard betätigte seinen Kommunikator. „Picard an Enterprise. Wir treffen auf Widerstand." Als keine Antwort kam berührte er ihn nochmals. „Enterprise, antworten Sie!”
 

„Die Borg haben begonnen die Kommunikation mit dem Außenteam zu stören,” berichtete Steiner. „Und ich habe auch ihre Erfassung mit dem Transporter verloren. Die Kommunikation mit der Antriebssektion ist bis jetzt noch nicht betroffen.”

Beverly nickte. „Status des Shuttles?”

„Es ist fast in Position,” antwortete Luna.

Trois Augen hatten einen abwesenden Ausdruck, als sie einer Stimme lauschte, die nur sie hören konnte. „Die Borg versuchen sie aufzuhalten, aber sie kämpfen sich durch,” sagte sie.
 

„MERCURY BUBBLES BLAST!” Eine dicke Nebeldecke senkte sich auf die Korridore und versteckte sie vor dem Sichtfeld der Borg. Gleichzeitig rief Mars: „MARS FIRE IGNITE!” und eine Feuerwelle schaffte einen Fluchtweg für sie, dem sie eifrig folgten.

Sie konnten sich daraufhin sogar eine Weile unbehindert bewegen. Dann versuchten zwei Borg ihnen den Weg zu versperren. Dieses Mal übernahm Venus die Initiative. „VENUS METEOR SHOWER!” Der breite Lichtstrahl traf die Borg und machte sie unschädlich. Sie drängten vorwärts, nur um von noch mehr Borg aufgehalten zu werden. Die Sternenflottenoffiziere feuerten gleichzeitig und machten den Weg zeitweilig frei.

„Ich habe die Energiesignatur des Silberkristalls!” rief Merkur.

„Ja, sie ist hier drin!” Ohne auf die Gefahr für ihn selbst zu achten, rannte Tuxedo Mask in die angrenzende Kammer, aber er blieb wie angewurzelt stehen, als er sah, was dort drinnen war. „Nein...” flüsterte er entsetzt. Die Kriegerinnen blieben ebenfalls bestürzt über den Anblick vor ihnen stehen.

Nur Mars war fähig, ihre Stimme wiederzufinden. „Usagi, was haben sie mit dir gemacht?” flüsterte sie.
 

Auf der Hauptbrücke versteifte sich Troi, als sie Reis Gedanken hörte und sagte leise: „Oh nein!”

„Was ist los?” fragte Luna.

„Usagi. Sie ist...”
 

Die Sternenflottenoffiziere standen still hinter den Kriegerinnen. Worf und Data hatten das schon einmal gesehen.

Picard war es schon einmal gewesen.

Das war, was sie vorzufinden gefürchtet hatten, aber sie hatten gehofft, dass es nicht so wäre. Sailor Moon stand vor ihnen, kybernetische Vorrichtungen der Borg in sie implantiert, wie bei Picard über ein Jahr zuvor.

Usagi war assimiliert worden.

Rubeus betrat den Raum und stellte sich neben Sailor Moon. „Willkommen. Ich habe euch erwartet. Erlaubt mir, euch jemanden vorzustellen... Sailor Borg.”



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Witch23
2011-12-25T03:46:53+00:00 25.12.2011 04:46
schräg aber nachvollziehbar. bin gespannt was jetzt passiert.
Von:  Shaithan
2007-04-15T21:58:42+00:00 15.04.2007 23:58
Sailor Moon ist Borg!
Geniale Wendung. Die Geschichte gefällt mir immer besser.
Ich freue mich schon riesig auf die Fortsetzung.
Mit freundlichem Gruss
Shaithan


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