Zum Inhalt der Seite

Am Set des Lebens

...was wir spielen
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

In der Falle

In der Falle

Schlag auf Schlag
 

Was bisher geschah:

Bei einem Filmdreh weit außerhalb von Tokyo vernarrt sich der populäre Newcomer Junji Hakura in seine Kollegin Kyoko Mogami. Als diese jedoch bei der Heimreise entführt wird, müssen sich ihr (ebenfalls heimlich in sie verliebter) Sempai der Superstar Ren Tsuruga, dessen Manager Yashiro und der Leiter der Talentsection ihrer Agentur zusammenschließen, um sie zu befreien. Zunächst sieht alles nach der Tat von Amateuren aus, doch dann fallen plötzlich Schüsse und die Ereignisse überstürzen sich… Werden die beiden Schauspieler Kyoko retten können? Und was hat es mit dem mysteriösen Verschwinden des Präsidenten von LME auf sich?
 

„Da ist doch was faul, das riech ich doch! Ich… ich halt das nicht mehr aus! Sie sind schon viel zu lange weg! Bestimmt ist dort was schief gegangen. Wir hätten sie nie gehen lassen dürfen! Ich hab… andauernd hab ich gepredigt die Polizei einzuschalten und jetzt ist es bestimmt zu spät! Oh mein… Was sollen wir jetzt tun? Was tun wir denn jetzt!!?“

„Reg dich erstmal wieder ab Yashiro-kun. Es sind keine 2 Stunden rum, wir sollten wenigstens noch ein bisschen Geduld aufbringen.“

Der Angesprochene reagierte kaum und huschte weiterhin wie ein aufgebrachtes Erdmännchen durchs Zimmer, mal hier mal dort Platz nehmend und sofort wieder aufspringend. Geduld haben? Das war leichter gesagt als getan…
 

Gegen 13.30 waren zwei gut getarnte Schauspieler aufgebrochen um sich zu einem dringenden Stelldichein zu begeben. Gerade standen die Männer an einer roten Ampel als das Mobiltelefon des Größeren Alarm schlug. Unwillig zog er es aus der Tasche. Eine Videonachricht mit unterdrückter Nummer kündigte das Display an.

< Eine Videonachricht? Wie ungewöhnlich…> Ohne Zögern spielte der Empfänger sie ab. Stutzen. < Was ist das? >

Der Kopf einer jungen Frau auf der Tageszeitung liegend war erschienen. „Kyoko!“ Rief sein Begleiter überrascht. „Eh?“ Ren warf einen fragenden Blick auf Junji, dann wieder auf sein Handy. Er hatte sie nicht gleich erkannt…?

Die Kamera änderte ihre Position und nun sahen sie ein Schild, auf dem mit Zeitungsbuchstaben eine ihnen unbekannte Adresse sowie folgende Einladung geklebt war:
 

Bis gleich. Bring deinen Freund ruhig mit.
 

Sie verschwendeten keine Sekunde und sprangen sofort vor das nächste vorbeikommende Taxi. Eine quietschende Vollbremsung, Türknallen und für einen verschreckten älteren Herrn begann die Kamikazefahrt seines Lebens.

„Stooooopp!“ Junji hatte das Straßenschild schon von weitem erkannt und warf dem unfreiwilligen Chauffeur sämtliches Geld in seiner Tasche auf den Sitz.

Die beiden Männer stürmten aus dem Wagen. < Oh Mama! > Die Gegend ließ sich nur mit einem einzigen Wort beschreiben: Zwielichtig. Ein vom Rauch jahrelanger Industriedämpfe und Autoabgase geschwärztes Betongebäude mit eingeschlagenen Fensterscheiben und obszönen Grafitties an den halb zerfallenen Wänden türmte sich vor ihnen auf. Der Gestank welcher aus diversen, dicht besiedelten Müllcontainern daneben aufstieg war bestialisch. Nirgends drang Sonne auf die zerschlagenen Gehwegplatten herab... „Das muss es sein.“ Der Kleinere deutete auf das gilbliche Nummernschild. Sie zuckten zusammen als hinter ihnen die Taxe davonraste. „Gehen wir.“
 

Leise öffnete Ren die Tür. Das Innere war in ein beunruhigendes Halbdunkel voller undurchdringlicher Schatten getaucht. < Wir sollten besser auf der Hut sein…! > Still zaudernd drangen sie weiter vor, der Holzboden knarrte verräterisch.

„Aah!“ Kam es plötzlich von Hakura, kurz darauf spürte auch der Andere einen schmerzhaften Stich am Rücken. Beide brachen augenblicklich zusammen.
 

Kopfschmerzen! Ein unvorstellbarer Brummschädel holte Japans meistverehrte Filmikone zurück ins Bewusstsein. Er öffnete die verklebten Augen einen schmalen Spalt. Erst nach ein paar Minuten stellte sich sein Sehvermögen wieder ein.

Er war in einem Auto? Wohin fuhren sie? Warum war er gefesselt? Verständnislos stierte er auf die Fuß- und Handschellen an seinen Gelenken… < Kyoko! > Die Erinnerung brach sich Sturzbachartig einen Weg durch die Unordnung in seinem Gehirn. Er sah sich um. Neben ihm lag Hakura noch immer besinnungslos und sehr blass…

„Oh, schau mal Dornröschen 1 ist munter. Ich hab’s dir ja gesagt!“

„Tja er ist halt der Größere. Du hast gewonnen.“ Im vorderen Teil des Fahrzeugs wechselte Geld den Besitzer. „Der berühmte Ren Tsuruga und Junji Hakura. Ich hätte nie geglaubt, dass ich mal zwei derartige Größen in meiner alten Karre rumkutschieren würde, nicht wahr?“ „Wem sagst’e das!?“

„Was soll… Wohin…Sie… !“ < Was tu ich hier eigentlich? Die werden mir garantiert nicht auf die Nase binden was sie vorhaben! > Ermahnte sich der Schauspieler, während vom Beifahrersitz ein belustigtes Kichern zu hören war. „Wir sind gleich da und… Oh wie schön, dein Kumpel ist auch gleich wach! Das passt prima, da müssen wir euch nicht wieder so herumbuxieren.“
 

Die Fensterscheiben des Pkws waren verhangen, um zu verhindern, dass sich die Gefangenen orientieren könnten. Als man sie aus dem Wagen holte stand dieser bereits in einer großzügigen Tiefgarage. Augenbinden begleiteten sie auf ihrem Weg durch mindestens 5 Räume. Eine 6. Tür wurde aufgeschlossen. Irgendwer nahm ihnen die Fesseln ab und stieß die Blinden über die Schwelle. Hinter ihnen schnappte das Schloss zu!

Sie rissen die Augenbinden herunter, mussten aber erst einmal geblendet abwarten, um sich an die enorme Helligkeit zu gewöhnen. Sie befanden sich in einer geräumigen hohen Stube mit wunderschönen Wand- und Deckenmalereien von Reihern, Kirschblüten und japanischen Landschaften. Edle Möbel in leuchtendem weiß, ein gewaltiger Kronleuchter, mehrere Himmelbetten, ein Heer an Blumen, zahlreiche Kunstwerke und eine reich gedeckte Tafel warteten auf Bewunderung. Waren sie in einen Palast gebracht worden? Oder war es ein Traum?

„Mogami-san!“

„Waahh-was?“ Verschlafen blinzelte ein tief zwischen dicken Daunenkissen vergrabenes Mädchen in das besorgte Gesicht ihres Sempai, der sie eben erst geortet hatte und sich besorgt über ihren Schlafplatz beugte.

„Tsu-…!!“ TONK! „Autsch!“ Sie hatte sich so rasch aufgesetzt, dass ihre Köpfe aneinander gestoßen waren. „Tsuruga-san!?“ Ihre Stirn reibend spähte sie an ihm vorbei in den prächtigen Saal. <Wow…> Nach einer Weile andächtigen Staunens entdeckte sie eine weitere Person. „Junji-sama du auch? Wie kommt ihr hierher? Ich meine…“ Eine schwer irritierte Koyko betrachtete abwechselnd die Neuankömmlinge.
 

„Soso, wenn der dich ruft springst du also sofort auf, hm?“ < Wer? > Mit diesem kollektiven Gedanken fuhren die jungen Leute herum. Auf einem Stuhl saß gelangweilt ein Junge. Er trug ein weißes Hemd unter dem ein Verband schimmerte. „Wer bist DU!?“ Ertönte es im Chor. Gemütlich trat er ein paar Schritte auf sie zu. „Isamu? Ich dachte du bist…?“ Kyoko sprang endgültig aus dem Bett. „Tot? Noch nicht…“ Er versetzte Ren einen lebensgefährlichen Blick und wandte sich anschließend wieder zu einem möglichst weit entfernten Sessel, so als wäre ihm dessen Nähe besonders zuwider.
 

< Was war das? > Fragend blickten die übrigen einander an und Kyoko erläuterte die vergangenen Ereignisse so gut sie konnte. Obwohl sie sich mehrfach verhaspelte, wurde sie von niemandem unterbrochen. Die beiden Gentlemen lauschten aufmerksam ihrer Stimme, bis das Mädchen alles ganz genau zu Ende geschildert hatte, wobei sie lediglich die Ohrfeige von Isamu ausließ, nur zur Sicherheit… „Aber weshalb seit ihr jetzt hier?“ War ihre finale Frage.

Junji berichtete daraufhin, seinerseits den Teil mit Rens Zusammenbruch auslassend, über ihre eigenen Erlebnisse. „Da-.. das hättet ihr nicht tun dürfen!“ Klagte das Mädchen. Ihre Befürchtungen hatten sich bewahrheitet! < Ich bin Schuld, dass nun auch noch zwei Weitere in der Klemme stecken!! Ich hab zwei Menschen in Gefahr gebracht! Wegen mir…! >

„Wir mussten es tun. Wir hätten doch unmöglich zulassen können, dass dir was geschieht!“ Versetzte Ren energisch, er konnte und wollte nicht zusehen wie sie sich innerlich Vorwürfe machte und vor Schuldgefühlen immer blasser wurde. „Es tut mir so…“ Er stoppte ihre Entschuldigungsverbeugung, indem er sie fest an den Oberarmen packte. Erschrocken sah sie zu ihm auf. < Huh? >

„Es gibt keinen Grund sich zu entschuldigen, klar?“ Der sonst so Gelassene hatte einen befremdend aufgewühlten Gesichtsausdruck. „Lass uns lieber überlegen wieso wir hier sind und wie wir hier weg kommen. „Du da!“ Der Gerufene funkelte ihn feindselig an. „Sag schon, was haben deine Leute und du, was habt ihr vor?“ Zunächst machte der Angeredete Anstalten den Frager zu ignorieren, konnte dann aber doch nicht mehr an sich halten. „Das sind nicht meine Leute, ich habe nichts mit ihnen zu tun!“ Sprudelten die Worte nur so aus ihm heraus. „Ich habe die Kleine bloß entführt um dich leiden zu sehen!“ „Was? Warum?“ Während Ren sich wunderte weshalb dieser fremde Teenager so was wollte, fragte sich Kyoko, wieso Isamu dazu nicht lieber jemanden von Rens Familie, seinen Freunden, oder zur Not auch Yashiro-san verschleppt hatte? War er einfach dumm? War sie ein leichter zu fangendes Opfer, weil es keinen gab, der sich um sie kümmerte, mal abgesehen von ihren Vermietern? Lag es daran das ihr Sempai schlechte Laune bekam, wenn er sie nicht triezen konnte. Aber würde deswegen jemand leiden…? War das nicht alles lächerlich? Andererseits befanden sie sich jetzt hier…

„Weil ich dich hasse!“ Der Halbstake war aufgesprungen, Mordgier schwang in seinen Worten mit. „Weil du ein mieser kleiner Verräter bist!“ Tränen strömten ihm übers Gesicht, doch seinen steifen Zügen war eine Gefühlsregung dabei fast überhaupt nicht zu entnehmen. Er drehte sich weg und wischte mit den Ärmeln die feucht glänzenden Spuren ab. Ren war mit erhobenen Händen einen Schritt auf ihn zugegangen. < Irgendwo ist er doch noch ein Kind… >

„Komm mir nicht zu nahe!“ Donnerte es ihm blutdurstig entgegen. „Isamu!“ Kyoko fühlte auf einmal tiefes Mitleid mit diesem Jungen, wie er so hart darum kämpfte nicht weiter zu weinen.

„Ihr solltet euch lieber darum kümmern von hier zu fliehen! Wenn ER erstmal seine Kohle erpresst hat, macht er euch sicher alle kalt.“ Der Jugendliche zog geräuschvoll die Nase hoch. „Eh? Wer? Wen meinst du? Und was ist mit dir?“ „Pah!“ Isamu richtete diese intensiven rätselhaften Augen direkt auf seine ehemalige Geisel. „ER ist mein VATER. Mir passiert erstmal nichts. Siehst’e doch!“ Er wies flüchtig auf seinen Verband, schüttelte die blonde Mähne und erklärte das Gespräch für beendet, indem er sich flugs an den Tisch setzte und aggressiv anfing sich einen Teller vollzuladen .



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (7)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2007-04-25T14:13:28+00:00 25.04.2007 16:13
boahhh ..meine güte is das spannend .....wer is gemeint mit ER ?? ich hoffe das erfahre ich bald .....zum glück ist jez ren bei ihr ...dann kann er sie beschützen .....es scheint dass sich die sache langsam zuspitzt ...ich mein bald wird i-was großes passieren O_O....
das chap war soooo toll !!! wie machst du das nur ..ich mein dein schreibstil is echt unglaublich XDD
ich lese jez weiter ^^
Von: abgemeldet
2007-04-21T16:45:03+00:00 21.04.2007 18:45
An sich war das Kap toll, es war nur ein wenig verwirrend, weil ich immer wieder nachlesen musste, wer jetzt der Angesprochene ist, oder so, und zuerst hab ich auch gedacht, dass Isamu von Ren spricht, und dass Ren sein Vater ist *schok bekommen hat*, was ja gar nicht geht XD

Aber sonst gefällt mir die Story, bin schon gespannt wie es weiter geht
Von:  Tsukasa_Kozuki
2007-04-21T06:17:48+00:00 21.04.2007 08:17
Mann is das spannend. Wer is denn nu der kleine? Und wer is sein Vater? Hm, ich glaub Junji haben die schon voll vergessen. ^^ Schreib bitte schnell weiter. Das is ja soooooooooooooo ungemein spannend! ^-^

Tsukasa
Von:  DarkEye
2007-04-20T19:18:20+00:00 20.04.2007 21:18
ist ja genial....
weiter so
dark
Von: abgemeldet
2007-04-20T18:21:24+00:00 20.04.2007 20:21
Genial °-°
Von:  Susilein
2007-04-20T18:05:43+00:00 20.04.2007 20:05
Super tolles Kap^^
Weiter so^^
Von:  Kyoko-Hizuri
2007-04-20T12:26:24+00:00 20.04.2007 14:26
*Jippie erster*
Boa...das war so was von spannend
man konnte es sich direktvorstellen und mitfühlen *immer noch herzklopfen*
mach bitte schnell weiter...^^


Zurück