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Nur Vermutungen?

Sooo meine lieben Lesefreunde!

Da ist es auch schon das nächste Kapitel!

Wie immer hoffe ich das es gefällt!!! *grins*

Und nun viel Spaß! ^^
 


 

„WAS?“ entfuhr es Yami lauter als er eigentlich wollte und sofort schlug Mokuba seine kleinen Hände auf den Mund des Größeren.

„Scht, schrei doch nicht so! Ja das ist Setos Jacke! Ich war dabei als er sie gekauft hat!“ erklärte Moki flüsternd und nahm seine Hände wieder zu sich, da Tristan aus dem Wagen gesprungen war und jetzt bei ihnen stand.

„Was ist denn los?“ fragte er und sah abwartend zu Mokuba und Yami.

„Da ist Setos Jacke im Auto!“ sagte Mokuba erneut und zeigte eindeutig auf die Rückbank des Autos.

„Bitte?“ fragte Tristan ungläubig und auch er warf einen kurzen Blick in das Innere des Wagens und sah ebenfalls das dunkelrote Jackett. Er erinnerte sich dunkel daran das sein brünetter Freund am tag seines Verschwindens eine dunkelrote Hose getragen hatte.

„Woher weist du das so genau?“ fragte Yami und zog seine Augen brauen in die Höhe. Er konnte nicht so recht begreifen dass sie womöglich eine erste Spur in Sachen Setos Verschwinden gefunden hatten.

„Ich kann mich noch sehr genau daran erinnern! Es gab nen ziemlichen Terz deswegen! Erst war sie nicht die richtige Größe, dann war es die falsche Farbe, dann hatten sie sie falsch umgenäht und zum Schluss hatten sich die dämlichen Verkäuferinnen extrem dumm angestellt, als Seto mit der Karte bezahlen wollte. Das war vor ungefähr nem halben Jahr.“ Erzähle der kleinere und ließ seinen Blick immer wieder zwischen Yami, Tristan und dem Auto hin und her wandern. Er war sich sicher, das war eindeutig Setos Jacke

„Bist du dir wirklich sicher Mokuba?“

„JA!“ leise und doch bestimmt sprach er dieses kurze Wort aus, und gerade als Tristan sein Handy aus der Tasche gezogen hatte, erklang eine tiefe Stimme neben den dreien, die sie nicht kannten.

„Guten Abend meine Herren! Kann ich ihnen irgendwie helfen? Oder warum belagern sie meinen Wagen?“ fragte der Mann freundlich und doch schreckten die drei Freunde zusammen und drehten sich ruckartig um, während Tristan sein Handy hinter seinem Rücken versteckte.

„G … Guten Abend! Wir wollten uns ihr Auto nur mal etwas näher anschauen, da meine Freunde mir nicht glauben wollten, das das hier ein Klassiker ist!“ stammelte Tristan und deutete dabei auf Yami und Mokuba, er hoffte inständig das die beiden mitmachen würden.

„Ja das stimmt! Sagen sie, das ist doch ein Ford Mustang nicht wahr?“ fragte Yami der die Finte von Tristan begriff und mitspielte, er wusste das es besser so war.

„Da hast du aber ein gutes Auge mein junger Freund!“ sagte der Mann und lächelte dabei.

„Aus welchem Jahr ist der denn?“ fragte nun Mokuba der auch begriff dass hier ein Spiel gespielt wurde, das unbedingt und zu ihren Gunsten aufrecht gehalten werden musste. Er kannte diesen Mann, nur wusste er nicht woher.

„Das ist ein 69er und somit wahrlich ein Klassiker!“ erzählte der Mann und seine Augen begannen zu leuchten.

„Und da fährt der noch?“ Mokuba stellte sich seinem Alter entsprechend kindisch an und tat demnach auch so als hätte er keine Ahnung.

„Tja kleiner Mann, das liegt daran das er ein wenig restauriert wurde!“ erklärte der Mann.

„Das heißt?“ Mokubas Blick war fragend und er versuchte seine Augen so unschuldig wie möglich aussehen zu lassen.

„Ein neuer Motor und die Karosserie ist ein wenig ausgebessert worden! Aber wie man sieht, nicht gut genug. Er rostet schon wieder an vielen Stellen! Möglich das ich ihn bald verschrotten lassen muss. Aber ich muss jetzt wirklich weiter, hab noch ne Menge zu tun und es ist ja schon spät. Ihr solltet besser auch nach hause!“ beendete er und zückte seinen Schlüssel, steckte ihn in die Tür und schloss auf. Die drei verabschiedeten sich freundlich und bedankten sich noch einmal für die Auskunft und wanden sich, künstlich streitend, ab und liefen zu ihrem Wagen. Sie liefen an ihrem Auto vorbei und taten so als würden sie ihn nicht kennen, als sie auch schon den Motor hörten der kurz aufheulte und wie der Wagen sich von der Stelle bewegte. Als sie sich sicher waren und den Motor nicht mehr hörten, machten sie kehrt und eilten zu Yamis Wagen in den sie sich schnell hinein bequemten.

„Hast du das Nummernschild?“ fragte Yami und sah seien Brünetten Freund eindringlich an, als der auch schon bis über beide Ohren grinste und sein Handydisplay unter Yamis Nase hielt.

„Gut! Übrigens, klasse Finte!“ grinste er zurück, startete den Wagen und verließ die Straße Richtung Kaiba Corporation. Das würde eine lange Nacht werden.
 

„Jetzt haben wir ein Nummernschild, ein Jackett das Seto gehört und einen Mann dessen Namen wir nicht kennen! Aber was sollen wir damit anfangen?“ fragte Yami leicht erschöpft, als die drei auf der Couch in Setos Büro saßen, das sie vor knapp zwei Minuten betreten hatten. Es war fast Mitternacht, und die Müdigkeit zehrte extrem an Yamis Kräften.

„Joey hatte mal eingebracht das Seto eventuell Opfer einer Entführung geworden sein könnte!“ gab Tristan fast genauso müde von sich und er fuhr mit seiner Hand über sein Gesicht.

„Ja, aber dann hätten wir doch schon längst eine Lösegeldforderung bekommen, oder nicht?“ fragte Mokuba und schloss kurz seine Augen um seine Gedanken zu ordnen.

„Klar, aber was ist wenn es dem Entführer nicht um Geld geht, sondern nur darum Seto Angst einzujagen?“ gab Tristan von sich, der selbst ein wenig von sich und seinen Gedankengängen überrascht war.

„Das is ne Möglichkeit! Aber wer wäre denn so sauer auf ihn, das er ihn Kidnappt und so sicher versteckt, das ihn keiner findet?“ gab Yami von sich und machte es sich der Länge nach auf dem Sofa bequem, während er leicht seine Schläfen massierte.

„Jemand, der von ihm gekündigt oder in den Ruin getrieben wurde!“ nun hatte Tris die volle Aufmerksamkeit seiner Freunde für sich gewonnen. Ruckartig saß Mokuba kerzengerade da, jetzt wusste er woher er den Mann kannte.

„Aber dann kämen ja hunderte von Personen in Frage! Wir wissen beide das Seto kein Engel war!“ sagte Yami, dachte jedoch angestrengt über Tristans Worte nach. Und je öfter er sie für sich wiederholte umso logischer wurden sie.

„Nein, eigentlich nur eine! Sicher, Seto hat in den Jahren, die er die Kaiba Corporation leitet, viele Angestellte entlassen, aber immer so, das sie mit einer ordentlichen Abfindung gingen und somit einen guten Start ins neue Leben hatten. Außerdem hatte er nur die gekündigt die eh selber gehen wollten. Aber die meisten davon waren Frauen die plötzlich schwanger wurden und somit kündigen wollten. Seto entließ sie, angeblich wegen mangelnder Arbeit und somit bekamen sie eine ordentliche Abfindung, das sie mit genug Geld ins Mutterglück starten konnten. Viele kamen sogar vorbei und stellen uns ihre Kinder vor. Seto hatte sich darüber immer gefreut. Auch wenn er so kein Engel war, die Familie war, ist und bleibt für ihn das wichtigste. Die hälfte der Frauen arbeitet heute sogar wieder hier. Im Prinzip hatte er alles mit ihnen abgesprochen, es war alles nur ein Fake. Und somit konnte er sein Image als gefühlskalter Mensch aufrecht erhalten.“ Erklärte Mokuba und erstaunte seine Freunde damit, das Seto doch nicht so schlecht war wie sie immer glaubten.

„Aber jetzt zu der einen Person! Der Mann vorhin kam mir verdammt bekannt vor. Ich kenn ihn sehr genau. Er hat hier vor ein paar Jahren mal gearbeitet, aber sein Name ist mir entfallen, wartet mal …!“ ruckartig erhob sich der junge Kaiba und steuerte direkt auf den Laptop seines Bruders zu. Mit flinken Bewegungen öffnete er ihn und schaltete ihn an. gefolgt von den Blicken seiner beiden Freunde.

„Moki was hast du vor? Es ist schon spät!“ jammerte Yami ein wenig, obwohl er eigentlich kein Jammerlappen war. Doch er war furchtbar müde und hatte höllische Kopfschmerzen, die wohl ohne eine Mütze schlaf, nicht so einfach weggehen würden.

„Ist doch logisch. Sollte es wirklich einer von seinen ehemaligen Angestellten sein, dann ist er hier verzeichnet! Seto führt über jeden Angestellten Akte, die auf einer Datenbank hier im Netzwerk liegt. Entweder wir haben Glück und ich finde den Kerl, oder wir haben Pech und stehen wieder ganz am Anfang!“ erklärte Mokuba und durchforstete die ganzen Ordner auf der Festplatte seines Bruders und fand schließlich das Objekt seiner Suche.

„Da ist es! VERDAMMT! Wieso hat er den mit nem Passwort versehen? Dummer Kauz!“ schnaufte Moki angenervt und tippte wild auf den Tasten herum und versuchte das Passwort zu entschlüsseln.

„Seto wird es bestimmt nicht gefallen, wenn er erfährt das du in seinen Sachen rumschnüffelst und vor allen Dingen noch versuchst sein Passwort zu entschlüsseln!“ sagte Yami, dem es gar nich so Recht in den Kram passte, was sein kleiner Kumpel da veranstaltete als der auch schon ein freudigen Aufschrei von sich gab.

„Glaub mir, er WIRD es mir verzeihen!“ sagte der Kaiba-erbe und begann die Datenbank zu durchforsten, während Yami sich wieder auf der Couch umdrehte, einen kurzen Blick mit Tris austauschte in dem sie mit den Schultern zuckten und das große Fernsehgerät anschaltete.

Die Minuten vergingen und wurden fast zu Stunden, in denen Yami und Tris leicht eigenickt waren und vor sich hin dösten. Erst Mokubas lauter Aufschrei riss sie aus ihrer Ruhe und sie sahen, dass sich das Bild auf der Plasmascheibe verändert hatte. Kein langweiliges Gedudel irgendeiner öden Schnulze, sondern ein großer, eigentlich gut aussehender Mann ihnen entgegen lächelte.

„Moment, das ist doch …“ begann Tristan doch er wurde sofort von Moki unterbrochen:

„Ja, das ist der Kerl von vorhin. Er heißt Atsushi Nakahara und wurde wegen sexueller Belästigung, gegenüber einer Kollegin, fristlos gekündigt!“ triumphierend lehnte er sich im Sessel zurück und verschränkte die Hände hinter seinem Kopf. Er war sich sicher, das war der Mann den sie suchten und in dessen Wagen die Jacke von Seto lag.

„Ja aber warum sollte er Seto etwas tun! Er hatte doch allen Grund diesen Kerl zu entlassen! Der hatte es sich doch selbst zuzuschreiben!“ versuchte Yami die Vermutung von Moki im Keim zu ersticken, doch der ließ sich davon nicht beirren.

„Nein, nein! Atsushi hatte damals die ganze Sache bestritten! Er sagte damals aus das nichts passiert sei! Sie habe das ganze inszeniert, da er sie, bei einem Flirtversuch, abblitzen ließ! Doch auf den Überwachungsvideos war eindeutig zu sehen, dass er sie bedrängt und betatscht hatte! Seto hatte damals kurzen Prozess mit ihm gemacht und ihn entlassen! Wenn er immer noch auf der Theorie beharrt, dass alles nur eine Falle war, dann wird er sich an Seto rächen wollen. Ich mein, wir können auch Unrecht haben, aber ein Versuch ist es doch wert, oder?“ erklärte Moki seinen Gegenübern mit fragendem Blick. Die nickten leicht, bevor Yami herzhaft gähnte und sich streckte.

„Ich weis wir haben eigentlich keine Zeit zu verlieren, Aber das Polizeipräsidium macht eh erst um acht auf, und ein wenig Schlaf könnte uns auch ganz gut tun, oder?“ wand er sich an Mokuba und beobachtete vergnügt, das auch er verdammt Müde war.

„Ja du hast Recht! Lasst uns ins Bett gehen!“ somit erhob sich Mokuba und mit einem letzten ‚Wir kriegen dich‘ klappte er den Deckel zu und verließ mit Yami und Tristan das Büro, um sich endlich seine wohlverdiente Nachtruhe zu holen.
 

Der Tag war angebrochen und hüllte das Land in saftiges Rot. Vereinzelt konnte man noch das schreien eines Uhus hören oder das rascheln der Blätter im Dickicht, wenn ein Hase durch das Gelände hoppelte. Es war ein ruhiger Morgen und die Grillen zirpten noch immer ihr Konzert und gaben ihren Beitrag zu der schwülen Hitze, die schon in den frühen Morgenstunden herrschten.

Auch in der kleinen Hütte, in der Seto nun schon seit mehr als einer Woche gefangen gehalten wurde, machte sich die unerträgliche Wärme breit.

Langsam regte sich der Brünette der mittlerweile wieder auf dem Bett lag, und schlug ruckartig die Augen auf, was er jedoch sofort bereute. Sei Kopf begann zu dröhnen und die Schmerzen in seinem Magen und seinem Finger kehrten in hundertfacher Stärke zurück. Seto zog scharf die Luft ein und krümmte sich zusammen, was die Schmerzen jedoch nicht unbedingt abschwächen ließ, im Gegenteil

Nach einer, wie es ihm schien, Ewigkeit ebbten die Schmerzen dann endlich allmählich ab und gaben Seto die nötige Ruhe seine Gedanken zu ordnen.

Er wusste nicht sofort wo er war, in seinem Kopf herrschte reinstes Chaos und machten seine Kopfschmerzen noch schlimmer. Doch als er registrierte wo er war richtete er sich ruckartig auf und griff sich an den Hinterkopf, jedoch beachtete er in diesem Moment nicht das es seine Verletzte Hand war, und so zog er die Luft scharf ein und hielt sich seinen Finger vor die Augen. Kurz zuckte er zusammen, als er ihn eingehend betrachtete. Er stand in einem ungesunden Winkel nach hinten ab, und war um mehr als das doppelte angeschwollen, die blau-rot-grüne Farbe rundete das Gesamtbild noch ein wenig ab. Sein Blick schweifte weiter hinab und blieb gleich an den Handgelenken haften und er bemerkte das er nicht gefesselt war, warum wusste er nicht. Vielleicht war es beabsichtigt oder Atsushi hatte es einfach vergessen. Im Prinzip war es Seto egal er hatte im Moment nur Augen für sein Handgelenk. Rasch entledigte er sich des restlichen Seils, das Atsushi nicht abgeschnitten hatte und fuhr mit zitternden Fingern sanft über sein Handgelenk, wo man unter der aufgeschürften Haut und dem verkrusteten Blut ein Tattoo erkennen konnte, das in weiter Ferne an einen schwarzen Drachen erinnerte.

/Man erkennt ihn gar nicht mehr!/ rauschte es durch Setos Kopf ehe er den Blick wieder abwand und weiter an sich herabsah. Die Haut, die sich über seine Bauchmuskeln spannte, war Blutunterlaufen und blau verfärbt, auch waren schmale Schnitte zu sehen aus denen kleine Tropfen Blut hervor getreten, jedoch schon getrocknet waren. Er fuhr sich leicht über seinen Bauch und zog erneut scharf die Luft ein, Schmerz, das war alles was er spürte und so wanderte sein Blick von sich selbst weg und er sah sich im restlichen Raum um. Die Decke, von Löchern zerfressen, machte nicht den Anschein, als würde sie noch lange an ihrem angestammten Platz verweilen wollen. Hier und da, fiel etwas Staub aus den Ritzen und machte den Boden noch dreckiger. Langsam schwang er die Beine über die Bettkante und setzte sie auf den Boden, dann langte er nach der völlig verdreckten, zerrissenen und mit Blut getränkten ‚Decke‘ die neben ihm lag und zerrte sie zu sich. Er bedeckte mit ihr seine Blöße und versuchte sich anschließend aufzurichten, mehr schlecht als recht. Als er schließlich, völlig erschöpft da stand, bemerkte er die Flasche Wasser die auf dem Schrank, neben der Koje stand und griff nach ihr. Hastig schraubte er den Verschluss ab und trank den Inhalt fast restlos leer, bevor er die Pulle wieder verschloss und sie achtlos zur Seite warf. Langsam setzte er einen Fuß vor den anderen und glücklicherweise waren seine Gliedmaßen kräftig genug um den schlanken Körper zu tragen. Langsam wanderte er Richtung Schlafzimmertür, die immer noch speerangelweit offen stand. Er krallte sich mit seinen schlanken Fingern in das spröde Holz der Tür, jedoch immer darauf bedacht, mit seinem Zeigefinger nirgends anzustoßen. Ungläubig sah er sich in dem angrenzenden Wohnzimmer um, wobei sein Blick an dem alten, schon fast zerfallenen, Kamin hängen blieb. Unwillkürlich dachte er an die Abende zurück, die er mit Mokuba vor seinem eigenen Kamin, in ihrer Villa außerhalb der Stadt, verbrachte. Er spürte ein brennen in seinen Augen, und bemerkte erst jetzt, die salzigen Tränen die seine Wangen herab liefen. Kraftlos sackte er zu Boden und begann mit wimmern. Er wünschte sich so sehr jetzt bei ihm zu sein. Bei Mokuba und seinen Freunden, doch vor allem wünschte er sich bei Joey zu sein, den Menschen der ihm, neben seinem Bruder, am meisten bedeutete. Er spürte wie in ihm etwas zerbrach, was es war wusste er nicht genau, aber es tat unendlich weh, denn tief in seinem innersten wusste er, das er hier nicht mehr Lebend herauskommen würde. Und er hasste sich, dafür dass er Mokuba so zurück gelassen hatte, ihm somit keine Chance gab sich mit ihm auszusprechen und dass er Joey niemals sagen konnte wie sehr er ihn liebte. Völlig in seiner Trauer versunken, hörte er nicht wie die Tür aufging und ein wütender Atsushi auf ihn zuließ und ihm mit aller Kraft seinen Gürtel über den Rücken schlug. Zwar beugte Seto reflexartig seinen Rücken durch, doch er spürte den Schmerz nicht, in ihm war jegliches Gefühl abgestorben, in dem Moment, als er diesen dämlichen Kamin betrachtet hatte. Die ganze Zeit versuchte er nicht an seine Freunde und seinen Bruder zu denken, damit er stark genug blieb um Atsushi Widerstand leisten zu können, doch jetzt hatte er den Fehler begangen. Er hatte sich von seinen Gefühlen leiten lassen, und wurde gnadenlos von ihnen überrumpelt. In weiter Ferne konnte Seto, Atsushis wütende Stimme hören und Sekunden darauf erneut einen, für ihn leichten, brennenden Schmerz auf seinem Rücken, danach wurde alles schwarz, als eine wohlige Wärme ihre Flügel um ihn legte und ihn wieder mit in ihr dunkles Reich zog.
 

Rasant wurde die Tür zur Polizeidienststelle aufgestoßen und ein großer, etwas verschlafen dreinschauender Junger Mann betrat das Gebäude, im Schlepptau zwei nicht minder verschlafene Jungen. Ungeachtet der vielen Blicke auf sich haftend, lief er zur Anmeldung. Jedoch wollte er mit der Dame kein Wort wechseln und schlug deshalb den Weg nach rechts ein, als auch schon die Stimme der etwas älteren Frau erklang.

„Halt sie haben keinen Termin!“ sagte sie laut und die drei fuhren entnervt herum.

„Dann sagen sie Masanori, das Tristan Taylor, Yami Muto und Mokuba Kaiba mit ihr reden wollen!“ gab er ihr als Antwort und machte sich wieder auf den Weg zurück. Er sah wie die Dame eilig auf der Telefonstation rumtastete und die Nummer der jungen Kommissarin wählte.

„Ja ich bin´s! Ein junger Mr. Taylor, Mr. Muto und Mr. Kaiba möchten mit dir sprechen! Ich denke es geht um den Fall von Mr. Kaiba! Ja ok ich sag es ihnen!“ sie beendete den kurzen Dialog und legte den Hörer auf.

„Gut! Haben wir jetzt einen Termin!“ sagte Tristan schnippig und unhöflicher als er eigentlich war, als er auch schon das nicken sah und erneut seinen Weg in Richtung Masanoris Büro auf nahm. Ohne anzuklopfen machte er die Tür auf und trat mit seinen Freunden ein, bevor er sie mit einem etwas zu lauten Knall wieder zufallen ließ.

„Wir haben einen Verdächtigen gefunden!“ sagte er, etwas außer Atem und sah sie eindringlich an. Erst jetzt fiel ihm auf, das sie nicht mehr den sonst so freundlichen Eindruck machte und er Ohrfeigte sich selbst für sein rüdes auftreten, das auch schon Yami und Mokuba innerlich kritisierten.

„Ich wünsche ihnen auch einen Guten Morgen! Setzten sie sich!“ forderte sie die drei mit fester und leicht bedrohlicher Stimme auf. Sie gehorchten aufs Wort und nahmen auf den kleinen Sesseln vor ihrem Schreibtisch platz.

„Sie haben also einen Verdächtigen? Wer ist es denn wenn ich fragen darf!“ sagte sie und widmete sich wieder ihren Unterlagen ohne wirklich auf Tristan, Yami und Mokuba zu achten, doch Tris verfiel gleich in einen Redeschwall und erzählte ihr alles, von dem auftauchen des Autos, über den Fund der Jacke bis hin zum Personalabgleich.

„… und da ist uns Atsushi Nakahara aufgefallen! Und der sah genauso aus wie der Kerl dem der Wagen gehörte.“ endete er und sah triumphierend in die grauen Augen seiner Gegenüber und erschrak als er nichts als Kälte und Wut in ihnen sehen konnte.

„Was denken sie eigentlich wer sie sind? Glaube sie sie können einfach so die Arbeit der Polizei übernehmen und auf eigene Faust handeln? Ich habe Gestern mit Herrn Nakahara gesprochen. Er machte mir nicht den Eindruck als würde er einen Firmenchef einfach so kidnappen und versteckt halten. Er hat uns sogar angeboten uns bei der Suche zu unterstützen und sie machen ihn schlecht nur weil sie einer Vermutung hinterher gerannt sind? Ich bitte sie, machen sie sich nicht lächerlich!“

Sagte sie und ihre Stimme bebte vor Zorn. Sie war sauer, nicht nur weil solche Grünschnäbel, was die drei zweifelsfrei waren, dachten sie wären schlauer als die Polizei, nein sie jagten auch noch einem Hirngespinst hinterher und machten unschuldige Menschen zu Verdächtigen.

„Aber er wurde wegen Sexueller Belästigung entlassen, die seiner Meinung nach nie stattgefunden hat. Er könnte sich doch deswegen an Seto rächen wollen!“ mischte sich Yami mit ein, da er nicht so recht glauben konnte das vor ihm die Beamtin saß, die ihnen die ganze Zeit so freundlich und hilfsbereit gegenüber trat.

„Mr. Muto, ich verstehe ja das sie Seto genauso schnell finden wollen, aber machen sie sich nicht unglücklich indem sie einen unschuldigen Mann einfach so in die Pfanne hauen!“

„Er ist nicht unschuldig verdammt! Es sei denn sie sehen eine Sexuelle Belästigung als kein Verbrechen an!“ Mokuba war sauer, was man an seiner Stimmlage und seinen funkelnden Augen sehen konnte. Was bildete sich dieses Weib eigentlich ein? Warum glaubte sie ihnen nicht? Doch es schien Wirkung zu zeigen, denn die junge Frau auf der anderen Seite des Tisches seufzte leicht.

„Mokuba, glaub mir, auch an meinen Nerven zehrt diese ganze Sache. Und ich möchte dir deinen Bruder so schnell wie möglich zurück bringen! Aber wenn ich dir doch sage, dass Herr Nakahara unschuldig ist, dann kannst du mir das glauben! Er ist noch nie Straffällig geworden, nicht mal einen Lolli hat er mitgehen lassen. Und die Sache mit der Jacke, ich denke es gibt genug Leute in dieser Stadt die so eine Jacke besitzen!“ versuchte sie ihre Gegenüber zu beruhigen, doch die dachten gar nicht daran ruhiger zu werden, denn sie hatten sich nämlich gerade erst warm gefahren.

„Ich glaube kaum, dass sich jemand ein Jackett aus Seide leisten kann, geschweige denn das da auch noch die Initialen der Kaiba Corp eingestickt sind!“ gab Moki patzig zurück, verschränkte die Arme vor seiner Brust und starrte zum Fenster hinaus, wo er der Sonne wunderbar zusehen konnte, wie sie sich immer weiter in den Himmel erhob.

„Wo haben sie sie gesehen! Also die Initialen mein ich?“ fragte sie um die Situation etwas unter Kontrolle zu bringen.

„Sie waren auf dem Kragen eingestickt. Da wo mein Bruder IMMER die Initialen seiner Firma trägt. Diese Jacken sind Einzelanfertigungen und Namentlich geschützt. NIEMAND in dieser Stadt würde je mit so einem Jackett draußen rumrennen, das würde Seto sich echt verbieten.“ Erklärte der kleinere der Vier und machte sich nicht die Mühe, Masanori dabei in die Augen zu sehen. Er hatte genug, ständig hieß es nur ‚Wir haben nichts Neues‘, oder ‚Wir haben noch immer keine Spur‘, und jetzt, wo denen ein Verdächtiger auf dem silbernen Tablett angeboten wird, mit hieb- und stichfesten Beweisen, da heißt es er sein unschuldig! So ging das nicht weiter!

„Mokuba bitte! Er kann die Jacke doch nur gefunden haben oder…“ begann sie, doch weiter kam sie nicht, denn jetzt hatte sie Mokubas Geduld endgültig zu lange auf die Probe gestellt.

„Sagen sie mal, geht’s noch? Warum wollen sie nicht akzeptieren dass meine Freunde und ich, zufällig jemanden gefunden haben, der erstens ins Täterprofil passt, zweitens vorbestraft ist und drittens sich in gesperrten Gebieten rum treibt? Warum? Haben sie Angst dass sie nicht genug Ruhm abbekommen, weil nicht SIE es waren die den entscheidenden Hinweis gefunden hat? Jetzt kann ich auch nachvollziehen warum Joey ihrer Arbeit nicht mehr vertraut! Sie sind doch nur hinter dem Ruhm her, GENAU WIE ALLE ANDEREN AUFGEBLASENEN WEIBER DIESER VERDAMMTEN STADT!“ Mokuba war fertig, er hatte keinen Bock mehr, noch auf irgendeine Hilfe von außen zu warten. Seine Geduld war am Ende, wutentbrannt stand er auf, knallte der Beamtin noch einen Todbringenden Blick entgegen und verließ mit einem lauten Knall der Tür das Büro.

„Was bildet …“ Masanori saß da, völlig perplex und die Worte des jungen Kaiba hallten immer noch in ihrem Kopf wieder.

„Wegen ihrer Inkompetenz, liegt Joey seit drei Tagen im Krankenhaus!“ war das letzte was Tristan noch sagte ehe er mit Yami aufstand und sie Mokuba folgten.

„Übrigens, wenn sie bei Nakahara waren, dann ist ihnen doch sicherlich ein 69er Ford Mustang vor der Tür aufgefallen, oder?“ sagte Yami noch, bevor er die Tür geräuschvoll ins Schloss fallen ließ.

Dann herrschte Stille, grausame Stille. Noch immer starrte Masanori auf die Tür und ließ die Worte in ihrem Kopf noch einmal Revue passieren. Hatten die drei im Endeffekt doch Recht? War Atsushi doch nicht so unschuldig wie sie glaubte? Was war wenn die drei jetzt auf eigene Faust handeln würden? Nein! Das durfte nicht geschehen. Ihr ging es nicht um den Ruhm, ihr ging es darum Seto Kaiba wieder zu finden, da er die einzige Familie war, die Mokuba noch hatte! Sie wusste was es hieß, ohne Eltern aufzuwachsen und zum Schluss noch den Menschen zu verlieren, der der letzte Halt im Leben war. Nein, soweit durfte es nicht kommen! Rasch wand sie ihren Blick von der Tür ab und nahm den Telefonhörer in die Hand. geschwind war eine kurze Nummer gewählt, als auch schon ihre Stimme erklang.

„Sasaki? …Ich bin‘s Masanori! Gib eine Fahndung zu einem dunkelblauen 69er Ford Mustang, mit dem Nummernschild DC-957-DU, raus und schick mir bitte die GANZE Akte von Atsushi Nakahara auf meinen PDA! … Was? Ja das weis ich selbst! … Verdammt mach einfach!“ schrie sie ihren Kollegen fast an und knallte anschließend den Hörer auf die Station. Hastig stand sie auf, krallte sich ihre Weste mit ihrem Halfter und verließ mit eiligen Schritten das Büro.
 

So, das wars! Wie immer freue ich mich auf Kommies!!! ^^

Bis zum nächsten Käppi
 

Eure Geliebte



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Lucaria
2007-11-07T15:06:48+00:00 07.11.2007 16:06
na gott sei gleub der polizist ihnen entlich und tut mal was...

*hibbelig auf dem stuhl rumruscht*

0_=
Von:  Dragon1
2007-06-25T14:44:04+00:00 25.06.2007 16:44
He... die FF ist echt gut!
Zu Anfang war es ein wenig ...'verschriebselt'... du wolltest halt sagen, wer die Personen sind, jedoch hätte man sich das an der Beschreibung schon denken können!
Aber ansonnsten gefällt mir die Story echt gut!
Und die Idee mit Seto und diesem Kerl...hach fantastisch! Ich liiiiiiiiiiiiiebe es, wenn Seto weich wird und auch mal ein wenig leidet... er ist zwar mein absoluter Favou unter den Charas, dennoch find ich das super, wenn er mal ein wenig leidet! *muahahah*
Lass Ihn bitte noch nicht so schnell gefunden werden! *fleh*

Und wa sich dich auch bitte: Lass Seto seine Stimme nciht wiederfinden, weil Joey in Gefahr gerät!!! Das ist einfach zu vorhersehbar und irgendwie zu schnulzig für die Story... ist aber nur meine bescheidene Meinung!^^

Also dann: SCHREIB SCHNELL WEIDAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

*knuffz*
Dragon
Von: abgemeldet
2007-06-20T19:40:19+00:00 20.06.2007 21:40
Wahnsinnig schön....

Vorallem da wir jetzt endlich wissen, was mit dem armen Seto Schatz passiert ist. Der tut mir so leid, er hat aber auch echt kein Glück....

Aber das mit der Jacke ist echt geil... *soeine auch will* das sieht bestimmt toll aus....

Worüber ich mir nur ein wenig Sorgen mache (außer um Seto und um Moki und um Joey ^^), wie ist dass denn mit dem tatoo? das ist doch kaputtgegangen..... dass lässt er aber reparieren, wenn es unserem Drachenschatzi wieder bessergeht, oder? Das säh sonst gar nicht schön aus, neinneinneinneinnein....

Aber ich fand deinen Schreinstil echt schön..... vorallem deine Metaphern und Personifikationen waren toll. Kompliment! Echt geil.... *schmacht*

Mach also schön weiter so und schreib mir fleißig weiter einer ENS, ja? Die nächsten vier Wochen bin ich in urlaub, du kriegst die Kommis also etwas später. ^^

*flausch*
chu
Eule °v°
Von:  NeveralonE
2007-06-20T17:12:59+00:00 20.06.2007 19:12
oh man .. das ist so spannend...als die pute gesagt hat dass sie falsch liegen hätte ich ihr am liebsten den hals umgedreht òó
boah .. und mokis wutanfall ist ja so klasse gewesen..
das hat sie auch verdient..
njo..ich bin aba soo froh das seto noch lebt *grinst*

mach schnell weida
lg NeveralonE
Von:  xXxSweetyxXx
2007-06-20T12:00:53+00:00 20.06.2007 14:00
O.O
Voll geilllllllllllllllllllll!!!!!!!! >.<
Also, ich muss erlich sagen, der Moki hat Masanori ja ordentlich eingeheitzt^^ so gehörts sich auch U.U
Zum Glück hat sie doch noch begriffen^^

Cucu bis zum nächsten Kapi^^
Von: abgemeldet
2007-06-20T11:59:50+00:00 20.06.2007 13:59
typisch polizisten*kopf schüttel*
na endlich ich dachte schon du willst joey und seto noch mehr quälen...
freu mich schon auf das nächste kapi^^
bis denn
dat Uke
Von: abgemeldet
2007-06-20T10:19:34+00:00 20.06.2007 12:19
cool!!!!!!!!!!!! *staun*
wird echt immer besser!!!!
schreib schnell weiter!!!!
*hut vor sir zieh*
wie kann man nur so gut schreiben????
bis zum nächsten kappi dann und immer weiter so!!!!!!!!!

cucu
Von: abgemeldet
2007-06-20T08:27:25+00:00 20.06.2007 10:27
Hi
Super Kappi.
Echt Wahnsinn ^^
Das wird immer spannender ^^;;
Mein Armer Tisch.....
*grummel*
Will nen neuen!!
^___________-
Mach weiterso ich kann das nächste Kappi nicht erwarten.
lg
neiiko
Von:  sanjifan
2007-06-20T00:04:01+00:00 20.06.2007 02:04
och man schon wieder schluss V_V ich will endlich wissen ob sie seto finden >_< mein setooooooo~


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