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Raise your voice

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Herzklopfen an Board

Vielen Dank für die Kommentare, Leute! *sich sehr gefreut hat*
 

Sorry, dass ich mit der Fortsetzung so lang auf mich hab warten lassen *schäm* *vieles um die Ohren hatte*
 

- Vorhang auf! -
 


 

Raise Your Voice
 


 

Sie wusste, warum sie Flugzeugen so irgendwie rein gar nichts abgewinnen konnte… Sora schluckte, als sie hinter Mimi durch die engen Reihen ging, auf der Suche nach ihrem Sitzplatz. Nachdem sie sich eine Stunde vor Abflug in der Wartehalle versammelt hatten, waren sie vor wenigen Minuten durch eine Gangway ins Flugzeug gelassen worden. „Business Class“, hatte Mimi gestrahlt und hinzugefügt, dass diese Klasse bequemer war als die Economy Class. Sora, die mit den Bezeichnungen nicht viel anfangen konnte, fühlte sich trotzdem nicht so wirklich wohl, als Mimi ihre Sitzplätze ausfindig gemacht und Sora großzügig den Fensterplatz angeboten hatte, den Sora jedoch dankend ablehnte.
 

Nein, sie musste nicht auch noch direkt nach draußen gucken können, ihr würde es reichen, aus geringer Entfernung des eiförmigen Flugzeugfensters die Erde entschwinden zu sehen… Leicht zitternd half sie ihrer Freundin, das ‚Handgepäck’ vorsichtig in der Ablage über ihren Köpfen zu verstauen, dabei sichergehend, dass für ausreichend Sauerstoff gesorgt war, dann setzte sie sich mit einem schweren Seufzen, das Mimi natürlich nicht verborgen blieb. „Angst?“, fragte sie mitleidig, aber in dem Moment kamen Tai, Matt und Izzy an ihnen vorbei, und Tai grinste frech zu ihnen rüber. „Sora und Flugangst? Ach was! Die Frau ist mutig, im Gegenteil zu dir, Mimi.“ „Also, das ist doch…“, regte Mimi sich auf, aber bevor sie Tai beschimpfen konnte, hatte Matt diesen schon weiter geschoben. „Wir haben die Plätze direkt hinter euch, sorry. Ich verspreche euch, dass ich auf Tai und sein loses Mundwerk aufpassen werde.“ „Das würd ich dir auch dringendst raten“, fauchte Mimi, wandte sich dann ab.
 

Und so kam es, dass Sora Matt einen Moment lang allein verlegen gegenüberstand.
 

„Ja, dann… ich…“, fing sie an und verfluchte die abrupte Röte, die sich ungebeten auf ihren Wangen breit machte. „Du brauchst wirklich keine Angst zu haben“, flüsterte Matt jedoch, bevor Sora einen Weg fand, das peinliche Schweigen zu überbrücken. „Flugzeuge sind das sicherste Verkehrsmittel überhaupt. Und wenn dir schlecht werden sollte, entspann dich einfach und trink einen Schluck Wasser, das hat zumindest mir immer geholfen.“
 

Perplex starrte Sora ihn an, sich nicht einmal zu einem „Danke“ durchringen könnend.
 

Dafür zerrte Mimi an ihrem Ärmel. „Sieh mal, Sora!“
 

Sie hatte im Netz, das an die Hinterseite der vorderen Sitze angebracht war, einen Katalog mit den neusten Modetrends entdeckt und freute sich jetzt wie eine Schneekönigin über ein Modell, das einen ähnlichen Rollkragenpulli trug, wie Mimi ihn auf Soras Rat hin eingepackt hatte. „Ich muss mich sowieso darum kümmern, dass Tai sich nicht auf meinen Fensterplatz setzt“, murmelte Matt, und Sora konnte ihr Lächeln nicht länger verbergen. Das verliebte Aufseufzen in ihrer Kehle jedoch fand keinen Weg nach draußen – immerhin, ein bisschen Selbstbeherrschung hatte das rothaarige Mädchen auch. Wenn auch nur ein ganz klein wenig…
 

Sie kam nicht einmal dazu, sich darüber zu wundern, dass ihre Freunde alle so versessen auf diese verflixten Plätze am Fenster waren.
 

~
 

Stundenlang, so kam es Sora vor, waren sie nun schon viel zu viele Meter über der Erde, und allmählich ging ihr der Lesestoff aus… Mimi neben ihr war schon vor zweieinhalb Stunden eingeschlafen und schnarchte nun ab und an leise, der Platz neben Sora war nach wie vor leer. „Wer fliegt schon kurz vor Weihnachten nach Schweden, wenn diese Saison chillen am Strand und Proletenskisport in den Alpen hoch im Kurs steht?“, hatte Mimi argumentiert und Sora die Modetrend-Zeitschrift unter die Nase gehalten. „Dieser Flieger ist nicht einmal ansatzweise ausgebucht, weswegen wir auch an diese Plätze gekommen sind. Sei froh, die Economy Class ist total eng“ – wie nannte sie dann bitte das hier, wenn nicht eng? – „und freu dich darüber, dass wir so viel Platz für uns haben!“
 

Sie hatte sich gestreckt, anschließend ausgiebig gegähnt und dann verlauten lassen, dass sie müde sei. Wenig später war das Essen serviert worden und auf Nachfrage hatte man Mimi ein kleines Kissen mit farblich dazupassender Decke gegeben. Und nun schlief die Brünette seelenruhig, während Sora sich aufrichtete, um ihre Beine zu strecken. Zufall, dass auch Matt sich gerade erhoben hatte, der seinen Fensterplatz nicht hatte anfechten können und zwischen einem schnarchenden Tai und einem im Schlaf leise redenden Izzy saß. Reichlich angenervt, seiner Miene nach zu urteilen.
 

Doch das änderte sich schlagartig, als er Sora wahrnahm, die sich mit einem Lächeln zu ihm umgedreht hatte. „Kannst du auch nicht schlafen?“, fragte sie und auf sein Nicken deutete sie auf ihre Leselektüre. „Mir gehen die Beschäftigungsmethoden aus…“ „Kommt mir bekannt vor“, grinste Matt, der den gesamten Inhalt seines MP3-Players bereits auswendig kannte, so oft hatte er ihn schon während des Fluges gehört. „Weißt du zufällig, wo die Toiletten sind?“, wollte Sora wissen, ehe sich wieder eine so unangenehme Stille ausbreitete wie vor einigen Stunden, kurz bevor das Flugzeug abgehoben war.
 

„Nein, das weiß ich leider nicht. Aber ich helfe dir natürlich gern beim Suchen.“ Der Blonde zwinkerte ihr zu und leicht errötend folgte sie ihm über den schmalen Gang. Die Toiletten waren schnell gefunden, und nachdem Sora sich ein wenig frisch gemacht hatte mithilfe von Taschentüchern und einer Flasche Mineralwasser – die Hygiene in dem kleinen Raum, in den eine Hochschwangere garantiert nicht hereingepasst hätte, ließ doch ein wenig zu wünschen über. Wahrscheinlich hatte derjenige, der vor ihr hier gewesen war, keinen Sinn darin gesehen, die Toilette so zu hinterlassen, wie er sie vorgefunden hatte. „Eklig“, raunte Sora Matt zu, als sie wieder im Gang stand. Sie wollte auf den Blonden warten, der sich ebenfalls nur auf das Nötigste beschränkte und schon nach nicht mal drei Minuten wieder neben ihr stand.
 

„Bin ich froh, wenn wir in der Hütte in Schweden angekommen sind“, seufzte er. „Ich kenn jemanden, der dann erst einmal das Badezimmer für sich beansprucht.“ „Ich auch“, lachte Sora und ließ offen, ob sie Matt mit der Aussage zustimmte oder ihm klar machte, dass sie ihm das Badezimmer nicht kampflos überlassen würde.
 

An ihren Plätzen angekommen, stellte Matt fest, dass Tai mittlerweile halb im Sitz des Blonden hing, und jeglicher Versuch, Tai in eine andere Position zu bewegen, schon von Anfang an zum Scheitern verurteilt war. „Hättest du was dagegen, wenn ich mich zu dir setze?“, fragte Matt nach einer Weile resultatlosen Agieren, in der Hoffnung, Tai vielleicht mithilfte der von Mimi geklauten Decke auf der anderen Seite zu fixieren – chancenlos. Tai hatte mit einem Grunzen den Deckenerhalt zur Kenntnis genommen, sprich sich darin festgekrallt, und war dann noch ein bisschen mehr zur Seite gesunken.
 

Sora musste ein Lachen zurückhalten, nickte dann. „Ich hab sowieso keine Idee, wie ich mich die restlichen vier Stunden beschäftigen soll. Hättest du Lust auf ein Kartenspiel?“
 

Und so vertrieben sich die beiden einen Großteil der verbleibenden Flugzeit mit Mau-Mau, 31, und was Sora sonst noch für einfache Kartenspiele konnte – sowohl spielen als auch Matt lehren.
 

~
 

In Schweden lag zentimetertiefer Schnee, wie Mimi nach der Landung entzückt feststellte. Sie war als Erste erwacht, hatte sich über die verschwundene Decke gewundert und dann die beiden Schlafenden zu ihrer linken entdeckt. ‚Süß’, dachte das Mädchen und bedachte Sora, deren Kopf an Matts Schulter gekuschelt lag, mit einem liebevollen Blick. Matts Kopf hatte sich in Soras Haaren vergraben, und wie er so schlafen konnte, war Mimi ein Rätsel. Sie ließ den beiden noch ein wenig Zeit, aber dann leuchteten die Zeichen über ihrem Kopf auf, dass sie sich anschnallen sollte. Der Pilot schien ein paar Worte an die Flugpassagiere gewandt zu haben, denn soeben wünschte er ihnen „noch einen schönen Aufenthalt“, und dann sah Mimi sich gezwungen, Sora und Matt zu wecken. „Aufwachen, wir landen“, flüsterte sie Sora zu, die daraufhin unwillig seufzte. „Noch ein paar Minuten, Mam, bitte…“
 

Kopfschüttelnd beugte Mimi sich über die Rothaarige. „Sora, ich bin’s, Mimi! Du liegst nicht in deinem Bett, das, woran du dich so zufrieden schmiegst, ist Matts Schulter, und wenn du nicht willst, dass er selbst herausfindet, was du für ihn empfindest, dann solltest du dich mal langsam in eine unverfänglichere Position bemühen!“
 

Das wirkte – Sora öffnete die Augen, um Mimi zu erklären, dass sie nicht in Matt verliebt war, realisierte dann, wo sie sich befand und wessen angenehmer Männerduft sie da in solch angenehmen Träumen taumeln ließ, und richtete sich so schnell auf, dass Matt im Schlaf schnaubte, blinzelnd die Augen öffnete und dann wissen wollte, wo sein Bett abgeblieben war.
 

„Wir sind im Flugzeug nach Schweden, und wir landen“, wies Mimi ihn zurecht, ließ ihm keine Zeit, klarer im Kopf zu werden, sondern drehte sich auf dem Sitz um. „Wieso sitzt du bei uns und nicht bei dem Idioten und Izzy?“
 

Matt, sich allmählich wieder erinnernd, gähnte. „Der *Idiot*, wie du ihn vorziehst zu bezeichnen, hat im Schlaf halb über meinem Sitz gehangen, als ich vom Klo zurückkam. Und er war nicht dazu zu bewegen, sich wieder vernünftig hinzu-…“ Doch er kam nicht dazu, den Satz zu beenden, denn soeben entdeckte Mimi, wer ihr da vermeintlich die Decke entwendet hatte, und quietschte entrüstet auf. „Was bildet der sich eigentlich ein?!“ Sie beugte sich über die Lehne, bekam ein Ende der Decke zu fassen und zog so ruckartig daran, dass Tai abrupt aufrecht saß. Verschlafen blinzelte er zweimal, schüttelte dann langsam den Kopf und sank zurück – natürlich nicht, ohne die Decke dabei noch fester an sich zu nehmen, was Mimi fast zur Weißglut brachte. „Na warte“, fauchte sie, stand auf, kämpfte sich an Matt und Sora vorbei und nahm auf Matts Sitz Platz. „Das ist meine Decke, du Blödmann!“
 

Doch ehe sie den Jungen aufwecken konnte, stand plötzlich eine lächelnde Stewardess vor ihrer Sitzreihe, die ihr nahe legte, sich bitte anzuschnallen. „Aber…“, wollte Mimi protestieren, doch die unerbittliche Stewardess ging erst wieder, als der Gurt nicht nur um Tais, Izzys, Soras und Matts, sondern auch um Mimis Hüften lag. „So ein Pech“, grinste Matt, in Richtung Sora und meinte Mimi, die schmollend zwischen Tai und Izzy saß und die Stewardess mit nicht allzu netten Namen bezeichnete.
 

Und dann kam der Erdboden endlich wieder näher. Während Sora beinahe das Gefühl hatte, der Flugzeugrumpf streife jeden Moment die Bäume des verschneiten Waldes unter ihnen, kam der Flughafen in Sicht und keine zwanzig Minuten später war der Flieger gelandet.
 

Kaum, dass sie aus dem Flieger heraus waren, fühlte Sora sich gleich besser. So schlimm, wie sie sich vorgestellt hatte, war der Flug zwar nicht gewesen, aber fester Boden unter ihren Füßen war ihr einfach lieber.
 

Mimi neben ihr bewunderte den Schnee, der sich, schmutzig und zu einzelnen Bergen aufgetürmt, auf dem Flugplatz ansammelte und stolperte dabei fast über ihre eigenen Füße, vor den beiden Mädchen ließ Tai sich verschlafen von Matt stützen, und hinter ihnen ging der Rest der Clique. Karis verliebtes Lachen war durch die gesamte verglaste Gangway zu hören.
 

‚Niedlich’, dachte Sora bei sich und erwischte sich dabei, wie sie Kari insgeheim um so eine unbeschwerte Verliebtheit beneidete. Die Kleine musste sich wenigstens keine Sorgen darüber machen, ob ihre Gefühle auch erwidert wurden… TK war ja ganz offensichtlich genauso in Kari verschossen wie sie in ihn. Bei seinem Bruder sah das ja nur leider ganz anders aus. „Verwandt und doch so verschieden“, dachte Sora bedauernd. ‚Aber andererseits, wenn er gar nicht in mich verliebt ist, dann kann er das natürlich auch nicht zeigen…’
 

Sie seufzte, lenkte damit unbeabsichtigt Mimis Aufmerksamkeit auf sich. „Was ist los?“, fragte sie besorgt, einen Moment den Schnee außer Acht lassend. Sora antwortete ihr jedoch nicht, und so zuckte die Brünette nur die Schultern, und richtete ihr Augenmerk wieder auf die nicht ganz so weiße Pracht dort draußen, wo es nicht nur verschneit, sondern auch verdammt kalt war, wie Tai wenig später feststellte. „Wie gut, dann wirst du wenigstens richtig wach“, meinte Matt und zwinkerte Mimi und Sora hinter ihm zu. Die gläserne Gangway hatte an einem Terminal geendet, das ganz am Ende des Flughafens lag. Nun ging es per Bus weiter zum Hauptgebäude, wo sich auch das Gepäckband befand, auf dem ihre Taschen und Koffer hergebracht werden würden. Sora und Mimi, froh darüber, das als Handgepäck getarnte Transportmittel für ihre Digimon endlich abstellen zu können – dass Piyomon und Palmon auch so schwer sein würden! – atmeten erleichtert auf. Matt, der das offenbar missdeutete, lächelte die beiden Mädchen an. „Das wird der schönste Urlaub, den wir je gemeinsam erlebt haben“, meinte er. Und Sora konnte es wieder einmal nicht verhindern, dass seine Worte ihr die Röte ins Gesicht trieben.
 

_____________________
 

To be continued!



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  WendyAleina
2008-08-29T08:54:17+00:00 29.08.2008 10:54
Du schreibst echt toll. Eine wahre Erfrischung zu dem, was hier sonst teilweise so veröffentlicht wird.
Von: abgemeldet
2008-02-17T17:31:59+00:00 17.02.2008 18:31
Ahh schon wieder Takari...Davis...ich hasse dich.

Und *Freu* Tai fängt mit diesem Mimi generve an ^^ <3

q____q Matt..du bist AAAHHHRRGGG
*keine Bösen wörter Mimi...abregen..
Von:  KyokoUchiha
2007-05-30T13:58:14+00:00 30.05.2007 15:58
Hey^_^
saupi kapi, echt toll, wie du den Flug und so beschrieben hast =] Mimi und Tai sind ja echt süß, sie hat sich wegen der decke voll aufgeregt ... aber so is sie nun mal ^__^ aber ich ´finds uch sweet wie sora immer rot wird wenn matt was zu ihr sagt, man merkt voll, dass sie in ihn is ^.~
ich freu mich auf jeden fall schon aufs nächste kapi (vorallem weil ja uch mein Lienlingspaar dabei is: Michi <3)

GLG (Ganz Liebe Grüße) <3
Kyo Uchiha |:3

P.s.: Falls du ENS versendest, könntest du mia dann uch büdde eine schicken? Arigatou *verbeug* >:3
Von: abgemeldet
2007-05-30T09:09:00+00:00 30.05.2007 11:09
Super Kapitel, ich freu mich schon aufs nächste ^^

Könntest du mir dann eine ENS schicken???

lg bunny_


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