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Amerikanischer Traum

Yami x Yugi
von

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Verloren

1. Verloren
 

Der Wind heult.

Zerrt an den Ästen der Bäume, wirbelt braunes feuchtes Laub durch die Luft.

Eine tröstende Hand liegt auf meiner Schulter, während ich mit tränennassem Blick auf die haselnussbraunen Särge in den schwarzen Löchern vor mir hinab sehe.

Ein leises Murmeln dringt an mein Ohr, doch ich kann nicht genau sagen, ob es der stürmische Wind ist, oder ob jemand bei mir ist, der mir tröstende Worte zuflüstert.

Seit einer Woche fühle ich mich wie in Watte gepackt.

Nehme so gut wie nichts um mich herum wahr.

Mein Leben hat alle Farbe verloren, ist nur noch trist und grau.

Ich sehe auf meine zitternde Hand, die sich von alleine erhoben hat, sehe auf die dunkelrote Rose, die ich in eines der offenen Gräber werfe.

Sehe dem dunklen Rot nach, wie es langsam von der schwarzen Leere verschlungen wird.

Um mich herum sind schwarze Gestalten.

Nicht nur ihre Kleidung ist schwarz, ihre Gesichter sind für mich ebenfalls nicht zu erkennen.

An der Stelle, an der ihr Kopf sitzen sollte, sehe ich nur hautfarbene Fleischklumpen mit schwarzen Höhlen.

Es ist wie in einem Alptraum.

Warum werde ich nicht wach?

Warum bin ich nicht auch dort?

Warum war ich nicht da, als sie mich gebraucht hätten?

Warum konnte ich nicht den tiefen Schmerz in mir herausschreien, als ich es erfuhr?

Warum sehe ich auf die Särge herab und nicht sie?

Warum werde ich nicht wach?

Ein Alptraum!

Ich fühle mich so einsam, so leer, so hohl.

So gefühllos.

Ist mein Herz noch da?

Klafft dort nicht eine schwarze Wunde, ein blutendes Loch?

Und trotzdem kann ich die Tränen auf meinen Wangen spüren.

Mein Herz fühlt sich stumpf an, aber dennoch, als würde es in tausend Stücke zerrissen.

Ich werde in zwei gebrochen.

Mir ist kalt, so unendlich kalt.

Und niemand, der mich umarmt, der mir Wärme gibt.

Die Menschen, die das vermocht hatten, liegen vor mir in der Kälte.

Nachdenklich betrachte ich den Grabstein, der genauso schwarz und kalt ist, wie mein Innerstes.

Und ebenso schwer.

Verloren.

Ich habe sie verloren.

Ich bin verloren.

Verloren in der Unendlichkeit der Schwärze.

Schwärze um mich, Schwärze in mir.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Sathi
2007-11-05T17:48:24+00:00 05.11.2007 18:48
oh gott hört sich das traurig an*schnief*
hört sich trotzdem schon ma spannend an^^ freu mich wenns weidder geht
Von:  Egyptprincess
2007-10-27T14:20:57+00:00 27.10.2007 16:20
klingt sehr traurig und mitfühlend
Von:  Shijin
2007-04-08T07:19:28+00:00 08.04.2007 09:19
Traurig.
Hört sich Interessant an.
Ich freu mich auf die Fortsetzung.
Frohe Ostern,
Kätzchen


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