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I didn't hear you leave

von

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One Step Closer

Jetzt waren Wochen vergangen und ich nahm meine Umwelt kaum noch war. Ich lebte in meinen Gedanken, in meinen Erinnerungen, einer Welt, die ich mir geschaffen hatte und nicht länger in der Realität.
 

„Isabella“, ich hörte meinen Namen sehr gedämpft, als würde jemand unter Wasser zu mir sprechen. Oder zumindest es versuchen.
 

Ich antwortete nicht, sondern starrte weiter aus dem Fenster, weiter in Gedanken. „Grade heute solltest du besonders gute Laune haben“
 

Jemand packte mich fest an der Schulter und schüttelte mich energisch. Widerwillig wandte ich den Blick ab und versuchte mich auf die Person zu konzentrieren. Ich sah wie Jake seinen Mund schnell bewegte, aber verstand kein Wort von dem was er sagte.

„Was ist los?“, fragte ich teilnahmslos.
 

„Genau! Du hast es auf den Punkt gebracht: Was ist los mit dir?!“, Jake sah besorgt aus. Aber das hatte keine Wirkung auf mich. Früher hatte ich ein schlechtes Gewissen gehabt, wenn ich ihm Kummer oder Sorgen bereitete, aber das war längst vorbei. Es interessierte mich nicht mehr. Er interessierte mich nicht.
 

Ich drehte meinen Kopf zurück zum Fenster und versank wieder in meinen Erinnerungen. „Nicht, dass es irgendwie wichtig wäre.“ Jake war nicht irgendwie wichtig. Nur die Stimme war es, der mein Herz gehörte, die aus einem anderen Leben kam. Einem vergessenen Leben. Fast.
 

„Isabella!“, er schüttelte wieder meine Schulter.
 

„WAS ist?!“ Konnte er mich nicht einfach in Ruhe lassen?
 

„Du musst jagen gehen, deine Augen sind pechschwarz.“
 

Ich sah ihn unbewegt an. „Das geht dicht nichts an.“
 

„Mich geht ja sowieso nichts mehr was an! Du beachtest mich nicht, geschweige denn, dass du mit mir reden würdest. Was hast du? Vielleicht kann ich dir helfen?!“, fragte er verzweifelt, beinahe flehend.
 

Ich lachte auf, „Ha! Der allwissende Jake will mir helfen! Mach dich nicht lächerlich.“ Er sagte nichts, sondern sah mich nur an. Ich hielt seinen verletzten Blick nicht mehr aus.
 

„Weißt du was? Jagen ist gar keine schlechte Idee.“ Mit diesen Worten sprang ich auf und war schon zur Tür raus.
 

Wenigstens folgte er mir nicht, wenn ich jagte. Das Einzige, das ich ohne seine ständige Gegenwart tun konnte.
 

Ich lief mit voller Geschwindigkeit in den Wald, sodass die Bäume nur so an mir vorbei flogen. Kühle Waldluft peitschte mir ins Gesicht und ich fühlte mich endlich nicht mehr so… gefangen. Meine Wut über Jake ebbte langsam ab und ich versuchte mich auf das Jagen zu konzentrieren.
 

Ich glaubte nicht – im Gegensatz zu Jake – dass es ungesund war, sich so zu ernähren wie ich es tat. Aber es war auch nicht vollkommen befriedigend. Ich fühlte mich nie vollkommen satt, selbst wenn ich grade erst getrunken hatte. Ich dachte grade darüber nach, ob das wohl eine Auswirkung auf mein Verhalten hatte…
 

Als ich zu einer Lichtung kam. Vor mir erstreckte sich eine große Wiese. Diese Lichtung kannte ich noch gar nicht, fiel mir auf. Aber schließlich waren wir noch nicht lange hier und ich war noch nicht oft jagen. Bisher hatte ich mich nicht weit von der Hütte entfernt.
 

Ich mochte Waldlichtungen. Ich konnte gar nicht sagen warum, sicher etwas aus meinem Menschenleben.
 

Jake hatte mich auf einer Waldlichtung gefunden.
 

… Jake.
 

Jetzt wäre der perfekte Augenblick. Der perfekte Zeitpunkt ihn zu verlassen.
 

Ich lächelte über mich selbst. Was für eine verzweifelete mickrige Kreatur ich abgab. Nicht Jake machte sich lächerlich, sonder ich war es. Ich machte mich lächerlich. Wieso dachte ich dauernd daran ihn zu verlassen. Ich hatte ihm soviel zu verdanken. Alles.
 

Ich machte mich wieder auf den Weg nach Hause. Unterwegs werde ich ein Tier schlachten. Ich warf einen Blick über meine Schulter auf die Lichtung. Ich sollte meine Gedanken hier lassen. Das war ein schöner Ort, um sie zu begraben. Das war ein schöner Ort für die Stimmen in meinem Kopf.
 

Für seine Stimme. Nicht das es irgendwie wichtig wäre. Nicht das er irgendwie wichtig wäre, das seine Stimme irgendwie wichtig wäre. Nicht mehr. Vielleicht hätte meine Geschichte anders verlaufen können. Mein Leben, meine Existenz. Aber das tat sie nicht.
 

Ich hatte die Ewigkeit vor mir. Ich sollte nicht länger meinem Menschenleben nachhängen.
 

Ich musste mich befreien. Von Jake konnte ich mich nicht befreien, also musste ich es von ihm tun.
 

Für immer.



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Kommentare zu diesem Kapitel (18)
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Von:  Brid_get
2009-06-16T17:52:11+00:00 16.06.2009 19:52
*schnie* *schnief* *schnief*
Ist das traurig!!!

Soll das heißen die ganzen Geschehnisse ab ihrer Flucht von Jake waren
„eingebildet“?!
*oberschnief*

Ne ok, ich versuche meiner sentimentalen Seite wieder ein wenig Einhalt zu
gebieten ;)

Die Geschichte ist einfach...DER HAMMER!!

Zuerst war ich ja noch ein wenig skeptisch, irgendwie musste ich mich
zwingen weiter zu lesen...aber irgendwann...wollte ich einfach zu gern
wissen, wie es mit Bella und Edward weiterging, sodass ich einfach nicht
mehr aufhören konnte.

Aber nicht nur die Story und die Handlung sind super gut gelungen und total
kreativ, nein auch deine Art zu schreiben gefällt mir wahnsinnig gut und
wirkt sehr professionell.
Man kann sich alles bildlich vorstellen und ich kann die hoffnungslose Bella
richtig vor mir sehen.

Tja und der Schluss...seuzf...natürlich bin ich ein Fan von Happy Ends, aber
wie oft haben wir schon eine Edward/Bella Geschichte gelesen, in dem sich
schlussendlich alles zum Guten wendet und die beiden glücklich bis in die
Ewigkeit leben?!?! Zig mal!! Da ist so ein wunderbar
trauriges/melancholisches Ende mal eine gelunge Abwechslung!

Tja und das Fazit: Tolle Geschichte, du hast es echt drauf! Muss gleich mal
schauen, ob es noch mehr von dir gibt!!

GLG Birgit
Von:  absinthe
2009-05-22T14:05:56+00:00 22.05.2009 16:05
Hey :)

Ich wollte dir nur sagen, dass ich deine Story bei "perlentaucher" empfohlen habe.

Hier der Link:
http://cicilien.bboard.de/board/f-60368186nx47383-13.html

baibai~
absinthe


Von: abgemeldet
2009-03-17T21:49:24+00:00 17.03.2009 22:49
wow
super geschrieben..
deine Idee ist klasse das ende offen zu lassen uns selber zu überlegen welche ende wir wollen ( ich hab mich für Edward und Bella entschieden:-))
Ich hoffe das ich es richtig verstanden hab??!!
es ist wunderbar geschrieben *träum*


Von:  stone0902
2008-09-17T17:45:27+00:00 17.09.2008 19:45
hallo, ich habe die ff gerade gelesen und finde sie echt toll. das ist die erste ff die ich zu bis(s)... lese und sie hat mir wirklich gefallen, du schreibst sehr gut und ich war richtig in der story versunken.

ich persönlich bevorzuge das happy end ;)

lg steinchen
Von:  Monsterseifenblase
2008-03-02T14:36:46+00:00 02.03.2008 15:36
Ok...der letzte Teil ist verwirrend aber aufgrund der tatsache, dass du ja was dazugesagt bzw als erklärung geschrieben hast, kann ich glaub ich nachvollziehen, was du damit sagen woltestXD

Ich mag die FF...auch wenn zwischendurch grammtakifehler drin sindXD^^ich kann damit leben...alles in allem hat sie mir wirklich richtig gut gefallenXD^^
Von:  kasaja
2008-02-24T19:23:26+00:00 24.02.2008 20:23
Hallo^also ich hab mir jetzt die ganze ff durchgelesen und bin echt begeistert teilweise musste ich mir sogar ein tränchen wegblinzeln weil ich irgentwie traurig war und im anderen moment dachte ich mir nur, NEIN warum macht sie das denn^^ also nach dem ich den epilog gelesen habe denke ich die beste entscheidung war jake zu verlassen. bei jake zu bleiben käme mir überhaupt nicht in frage^^
Von:  SezunaChan
2008-02-20T16:44:58+00:00 20.02.2008 17:44
Deine FF war echt klasse.
Allerdings versteh ich das letzte Kapi nciht.
Hat sie das jetzt nur geträumt?
Es wäre schön, wenn es ein Happy End gegeben hätte -.-
ich mag jake nicht besonders.
schade dass sie shcon zu ende ist.
lg
Sezunachan
Von:  sunshinekate1987
2008-02-06T19:13:01+00:00 06.02.2008 20:13
ich habe deine FF auf einen Schlag gelesen. Und finde sie gut.
Von einer Entscheidung, kann soviel abhängen. Es gibt immer zwei seiten einer Medaille. Auf der einen Seite hat sich bella für die flucht entschieden und hat so ihr "altes" leben wiedergefunden. Hätte sie aber die andere Entscheidung getroffen, dann wäre sie auf immer vielleicht ihren Gedanken und Erinnerungen nachgehängt.
Ich finde es gut das du die FF so beendet hast. Es liefert einen Grund zum Nachdenken. Vielleicht sogar soweit, das man selbst seine Entscheidungen gründlich überlegen sollte, den es sind Entscheidungen fürs leben. Und Bella hätte sich nunmal einmal so und einmal so entscheiden können.
Ok genug gelabbert, danke für diese tolle ff.
Schöne und Sonnige Grüsse sendet dir
SunshineKate
Von: abgemeldet
2008-02-04T17:18:56+00:00 04.02.2008 18:18
ich fand deine story dazu richtig klasse!!
nur, eben wie die anderen schreiben versteh ich den Epilog nicht....
wäre doch eig. n happy end,wenn der Epilog wegfallen würde, oder? ich versteh denn sinn deines Epilogs nicht...
ich hätt den Epilog weggelassen, weil so macht er deine story voll traurig *weinen tu*

sonst is dein ff voll klasse!
Von: abgemeldet
2008-02-04T12:41:20+00:00 04.02.2008 13:41
wow... wirklich sehr, sehr beeindruckend
und verwirrend... soll das jetzt heißen, dass es nur ein traum war oder waren es gedanken an ihre vergangenheit (es ist also wirklich passiert) von denen sie sich jetzt trennt?
naja, egal was von beidem richtig ist: normalerweise bin ich nicht so ein großer fan von ff's die dein happy end haben, aber hier ist es irgendwie anders^^... es einfach so beeindrucken und gefühlsansprechend geschrieben, dass mir beim lesen die tränen gekommen sind *schluchz*^^
und außerdem passt das ende einfach total zu der gesamten handlung!!
also ich muss sagen *daumen hoch!!*, einfach der hamma!!
und tja... all good thinks come to an end, so auch deine eigene geschichte von bella und edward.
ich würde mich freuen, wenn du mir die frage (die von ganz oben *mit dem finger an den anfang meines kommis zeig*) beantworten würdest!!
*küsschen* und lg mari-chu


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