Anything for you

You found me

Tach! ^__^ Yoah... bin's mal wieder *lol* Hab was mitgebracht *drop* Yupp, das neue Kapitel und auch noch das Teil da *nach unten deut*
 

Ich weiß, es hat lang gedauert *sich verbeug* Ich hatte ganz viele heftige Krisen gehabt ;___; und musste auch kurz um meinen PC fürchten *pc umklammer* Aber nu ist alles wieder gut, Butterfly is back und in Schreiblaune xD
 

Obwohl ich mit diesem Kapitel sehr zu kämpfen hatte, weil mir diese Barszene einfach nicht gelingen wollte *drop* Richtig zufrieden bin ich damit nicht, aber es war das Beste, was ich draus machen konnte. Ich hoffe, es wird euch trotz der fragwürdigen Qualität gefallen T_T *noch mal verbeugz* Nu aber zum üblichen Monsterding ^^"
 

Ein sehr wichtiger Punkt für mich ist, die Beziehung zwischen unsren beiden Süßen und wie sie verläuft/verlaufen wird. Es gab sozusagen eine gespaltene Meinung dazu. Es ist mir sehr wichtig, zu sagen, warum ich hier keine Lemons schreiben will oder werde. Minerva (*wink* *g*) ich versteh deine Ansicht auch vollkommen und denk mir auch nichts Böses bei, aber es spricht schon was gegen ein Adult-Kapitel in dieser Story.
 

Ich finde einfach, nicht jede Beziehung muss sofort damit enden, dass beide im Bett landen. Ich habe versucht, es sehr harmonisch und romantisch zu gestalten, wie gesagt hab ich da so eine Ader, diese kuschelwuschelige Romantik schreiben zu wollen <_< *lol*
 

Sicher, eigentlich spräche nichts gegen ein Adult-Kapitel, aber damit würde ich diese Romantik der wahren Liebe einfach kaputt machen. Wenn die eigentliche Liebe sich über 21 Kapiteln lang entwickelt hat, würde es einfach nur nicht mehr passen, wenn sich die eigentliche Beziehung innerhalb von 2-3 Kapiteln entfaltet. So etwas braucht Zeit.
 

Ich bin auch vollkommen damit einverstanden, dass es zu Liebe dazu gehört, aber für die Beziehung so wie die beiden sie jetzt haben würde es ein Schlag ins Gesicht sein, wenn man sie so abrupt und plump einen so großen Schritt gehen lässt. Sex ist einfach nur wie ein zweites Liebesgeständnis in Beziehungen wie diesen und genauso wie bei dem ersten Geständnis braucht auch das zweite Zeit und den passenden Augenblick.
 

Es ist nur eine Erklärung, warum ich keine Lemon hier haben will, ich hoffe, ihr seid mir deswegen nicht allzu böse *drop*^^ Wie xXsweetAngelXx auch schon angemerkt hat, wollte Tala ja auch eine 'stabile Beziehung' haben und es ist wirklich eine sehr süße Vorstellung, dass die beiden noch warten wollen^^
 

Diese Fic ist nun mal Romantik pur xD Da muss es einfach süß und unschuldig und romantisch bleiben *drop*
 

Wenn jemand von euch Lust auf Lemon hat (xD) und mir die Schleichwerbung nicht zu übel nimmt (<_<) kann bei einer der folgenden Fics von mir vorbeischauen – Valentine's Day (OneShot) und Release the beast (Story). Sind, natürlich, alles TaKa fics *lol*
 

Eine weitere, meiner Ansicht nach, wichtige Frage war, wie das jetzt genau mit der Vormundschaft abläuft. Hm, nein, eine Vormundschaft ist keine Adoption. Es ist einfach nur so, dass minderjährige Personen manche Entscheidungen vom Gesetz her nicht selber treffen können. Deswegen ist ein Vormund auch ein gesetzlicher Vertreter. Zum Beispiel, wenn die Eltern tot sind, kann ein volljähriges Kind als Vormund für seine jüngeren Geschwister eintreten. Sprich, Tala und Kai sind jetzt nicht Halbbrüder oder so *drop*, es ist nur das Tanja Kai bei gesetzlichen und geschäftlichen Fragen vertritt. Hier ein paar Infos, um den Unterschied zu zeigen (die Sprache ist ein wenig anwaltsmäßig, weil's Teile von Artikeln ausm I-net sind):
 

Unter Vormundschaft versteht man die gesetzliche Fürsorge bei Unmündigkeit für eine Person, der die Geschäftsfähigkeit fehlt, sowie für deren Vermögen. Ein Vormund ist eine Person, die mit der Vormundschaft betraut ist. Sie ist gesetzlicher Vertreter einer minderjährigen Person, welche unter keiner elterlichen Sorge steht, deren Eltern in den personen- und vermögensrechtlichen Angelegenheiten nicht zur Vertretung berechtigt sind oder der Familienstand des Kindes nicht zu ermitteln ist.
 

Adoption ist die Annahme einer Person als Kind. Durch Annahme als Kind entsteht zwischen dem oder den Annehmenden und dem Angenommenen rechtlich ein Eltern-Kind-Verhältnis ohne Rücksicht auf die biologische Abstammung.
 

Ich hoffe, ich konnte die Frage zufrieden stellend beantworten *drop* Falls doch noch i-welche Unklarheiten sind, wisst ihr ja – einfach ab ins Kommi mit der Frage^^
 

O_O Na ja, dass Kais Mutter in die Familie eingeheiratet hat, wusste ich jetzt nicht, weil ich auch die Mangas nicht gelesen habe. Ich denke, es stört nicht wirklich sehr, in dieser Story hat Voltaire halt eine Tochter ^^"
 

Boris <_< Yoah, ihr habt recht, dem Kerl darf man nicht trauen, auch wenn die BBA ein Auge auf ihn hat *drop*
 

Öhm... wie darf ich das jetzt mit " erscheint die FF etwas überlang und zu arg gestreckt" verstehen? Lyos, meinst du damit, dass die Kapiteln zu lang sind und zu viele Infos enthalten? Oder dass die Beschreibungen zu ausführlich gestaltet werden? Ich würde zu diesem Punkt gerne Stellung nehmen, aber dazu müsstest du mir ein wenig mehr Anhalspunkte geben, was genau du meinst^^ Ich will jetzt nicht groß rum vermuten, was du damit meinst und dann was dazu sagen, weil das Vorwort sonst wieder so'n Monsterding wird (isset ohnehin schon, aber na ja XD)
 

Ja ich weiß^^ diese Sache mit den einmal-weinen wurde schon zig mal durchgekaut und in irgendeinem der Monster-Vorwörter der letzen Kapiteln steht auch eine Erklärung dafür *drop* Ich habe es schon ein wenig abgeändert, damit es Sinn macht, wenn man es aus dem richtigen Winkel heraus betrachtet, wenn du willst, kann ich es für dich heraus suchen und noch mal per ENS erklären, damit da keine Verwirrung entsteht^^
 

So... weiter in Text *lol* Taschentücher wurden gebraucht xD Freut mich, dass ich die Mutter-Sohn Szene anscheinend gut rüber gebracht habe, xXsweetAngelXx, du hast Recht, ich hab mich schon mit beschäftigt und bei manch einer Stelle nachdenklich gesessen, um die passenden Worte zu finden. Ich wollte auch nicht zu schnulzig und klischeehaft werden, gut, dass es mir gelungen ist *freutz*
 

Hrm, die kleine Szene mit Kai^^ DarkFeeling, vielleicht hilft dieser Satz des vorherigen Kapitels deiner Verwirrung weiter "Als er Tala weinen hörte... auch wenn er wusste, dass es aus einem positiven Gefühl heraus war, hat es ihm unheimlich wehgetan... genauso wie es ihn gerührt hat." Sprich, er hat aus zwei Gründen 'mitgeweint' ^^
 

An dieser Stelle auch noch mal zu deiner Anmerkung, xXsweetAngelXx – es tut mir wirklich Leid *gomen* Es stimmt schon, dass das mit dem einzigen Mal weinen sehen nicht wahr ist, die Szene auf der Klippe ist mir i-wie, als ich das letzte Kapitel schrieb, aus dem Gedächtnis gerutscht *drop* Du hast vollkommen Recht und wie du am oberen Satz siehst, hab ich das auch abgeändert ^_^ Vielen Dank für den Hinweis und hey! Du nervst doch net mit deinen Kommis T__T wie kommst du nuar auf so'ne Idee *erknuddel* Ich freu mich über jedes Kommi und deine sind ja immer so wunderbar lang und ausführlich, da kann ich mich nur wundern über deine Beobachtungsgabe *___* Danke^^
 

Keine Sorge auch wegen der Dauer. Ich kann verstehen, wenn manche von euch nicht immer oder nicht sofort Zeit haben, ein Kommi zu hinterlassen, es ist vollkommen in Ordnung. Ich hab mich mittlerweile mit Fictions eingedeckt, die ich weiterschreiben muss, deswegen ziehen sich die Hochladezeiten nun ein wenig hin *drop* Macht euch keinen Kopf, wenn die Kommis später eintrudeln *erknuddel* Schließlich kann ich ja nicht erwarten, dass alle sofort Zeit haben, ne xD
 

Dass Tanja so gut ankommt, freut mich ungemeint^^ Ich weiß, sie ist schon ein wenig eine Traummutter, wie sie sich vielleicht jeder wünschen würde, aber hrm, Tala hat's wirklich verdient ^//^ Ich würd sagen, meine Mutter könnt auch ne Scheibe von ihr abschneiden <_< xD
 

'Familie der Bladebreakers' <.< *lol* Find ich geil ^_^ Da passt auch die vorherige Aussage mit der 'Teammutter' so schön *drop*
 

Oje xD Nu halt ich euch mit meinen Kapis von der schule, dem essen und dem schlafen ab o_Ô" *looool* Ich bin einfach nuar unheimlich glücklich, so tolle Leser zu haben *____* *jeden einfach nur erdrück* Ich seid alle sooo lieb >/////////<
 

Yoah, nu hat Kai ja wat geerbt *drop* ^___^ Mir war's einfach wichtig, das mit der Abtei und seinem Großvater zu regeln, ich wollte auch möglichst realistisch bleiben, deswegen auch das ganze mit dem Papierkram und Unterschreiben und so <.< *drop*
 

Freut mich, dass ihr Talas Gefühlsausbruch nachvollziehen konntet^^ Ich hatte schon ein wenig Bedenken, aber die Szene ohne Tränen abzuschließen hat i-wie einfach nicht gepasst xD Aber euch hat's gefallen und das ist die Hauptsache!
 

Ah^^ Tyson und Tala <.< Ich mag es einfach, die Vorstellung von den beiden als Freunde, weil, mit ihren unterschiedlichen Persönlichkeiten ist es einfach toll, diese Freundschaft entwickeln zu lassen und dazustellen ^^ Hab mich auch bemüht, sie die Fiction über nicht zu vernachlässigen, damit es nachvollziehbar ist und bleibt und hier in diesem Kapi kommt es, (hoffentlich) noch mal gut zum Ausdruck ^_^
 

Ach ^///^ Ihr seid klasse T__T Ich bin halt manchmal ein hoffnungsloser Romantiker und diese Zimmerszene hat unheimlich Spaß gemacht, zu schreiben, ob die Komplimente, die Neckereien oder Gefühle. Ich danke euch allen sehr für die liebe Meinung dazu *umflausch*
 

Freut mich sehr, dass ich euch die Gefühle rüber bringen kann und noch mehr freut es mich, dass ihr auch mal nicht nur Mitweinen sonder Mitlachen konntet ^___^ Vielen lieben Dank an alle meine Kommischreiber für all die tolle Unterstützung *erknuddel*
 

Ich weiß, ich sag das nun schon fast jedes Kapi, aber ich denke, genauso gern, wie ich eure Meinung höre, hört ihr auch, dass ich mir diese zu Herzen nehme und euch dafür dankbar bin^^ Ich denke, euch genug danken werde ich sowieso nicht können *lol*
 

Tja dann *aufblick* Ich denke, damit dürfte alles abgedeckt sein und keine Frage unbeantwortet gelassen. Es ist jedes Mal so toll, zu sehen, dass ihr auch welche habt und euch Gedanken zu den Kapis macht *___* Ich kann mich also nur noch mal wiederholen und ein großes DANKE! sagen ^_^
 

So! Nun aber wirklich Schluss mit Vorwort, los geht's mit dem Kapitel, ne?
 

Kapitel 23
 

"You Found Me"

(Kelly Clarkson – Break away)
 

Is this a dream?

If it is

Please don't wake me from this high

I've become comfortably numb

Until you opened up my eyes

To what it's like

When everything's right

I can't believe
 

You found me

When no one else was lookin'

How did you know just where I would be?

You broke through

All of my confusion

The ups and the downs

And you still didn't leave

I guess that you saw what nobody could see

You found me

You found me
 

So, here we are

That's pretty far

When you think of where we've been

No going back

I'm fading out

All that has faded me within

You're by my side

Now everything's fine

I can't believe
 

You found me

When no one else was lookin'

How did you know just where I would be?

You broke through

All of my confusion

The ups and the downs

And you still didn't leave

I guess that you saw what nobody could see

You found me

You found me
 

And I was hiding

'Til you came along

And showed me where I belong

You found me

When no one else was lookin'

How did you know?

How did you know?
 

You found me

When no one else was lookin'

How did you know just where I would be?

Yeah, you broke through

All of my confusion

The ups and the downs

And you still didn't leave

I guess that you saw what nobody could see

You found me
 

(You found me)

(When no one else was lookin')

You found me

(How did you know just where I would be?)

You broke through

All of my confusion

The ups and the downs

And you still didn't leave

I guess that you saw what nobody could see

The good and the bad

And the things in between

You found me

You found me
 

"Mensch, Hil," Tyson ließ sich erschöpft rücklings auf das Bett fallen, während das braunhaarige Mädchen sich weiterhin vor dem Spiegel hin und her drehte.
 

"Du siehst wunderhübsch aus! Können wir jetzt endlich los?" der Drache schielte noch mal zu ihr und sie drehte sich um, Hände in die Hüften gestemmt.
 

"Das sagst du nur, weil du mein Freund bist." Schmollte sie und drehte sich wieder zum Spiegel. Tyson verdrehte die Augen mit einem leichten Lächeln.
 

'Mädchen. Immer muss bei denen alles perfekt sein.' dachte er amüsiert und beobachtete sie, während sie weiterhin vor dem Spiegel stand und an ihren Haaren rumfummelte. Sie sah wirklich hübsch aus, er verstand nicht, was da noch groß dran zu ändern war.
 

Es war acht Uhr abends und was anstand, war eine kleine Feier. Nach all den Strapazen der letzen Tage hatten alle eine kleine Entspannung bitter nötig. Und was machte sich da besser, als ein Abend in der Bar, mit allen zusammen. Bis auf Kai und Ray waren alle so ziemlich von der Idee überzeugt.
 

Tyson musste grinsen. Er fragte sich, ob er Kai wohl heute trinken sehen würde. Talas Erzählung nach hatte dieser dem Alkohol ja abgeschworen, genauso wie Ray. Aber hey, schließlich gab es einen verdammt guten Grund.
 

Er schielte noch mal zu Hilary. Sah nicht so aus, als würde sie bald fertig werden. Er erhob sich vom Bett und schritt zu ihr rüber.
 

"Hil, ich geh schon mal runter, ja?" er beobachtete, wie sie die Haarspange zu Seite legte und sich zu ihm drehte, ein sanftes Lächeln auf den Lippen. Ihre braunen Augen schimmerten glücklich und ihm schoss bei diesem Anblick ein Gedanke durch den Kopf – 'Ich liebe sie...'
 

"Okay, ich verprech, ich brauch nicht mehr lange." Sie ließ sich von ihm zu sich ziehen und einen leichten Kuss aufdrücken. Ein zufriedenes Seufzen entwich ihrer Brust und sie löste sich nur ungern von ihm. Aber schließlich musste sie wirklich irgendwann mal fertig werden...
 

"Alles klar." Mit einem Nicken fuhr er durch ihre seidigen Haare und prustete beinahe los, als sie ihn wütend anblitzte.
 

"Hey! Du macht ja wieder alles kaputt!" meinte sie angesäuert und griff den Kamm. "Ehrlich, Ty, Tala färbt auf dich ab!"
 

Er blinzelte ein wenig verwirrt und lachte auf. Damit könnte sie vielleicht Recht haben...
 

Er verließ das Zimmer und schlenderte die Treppe runter zum Wohnzimmer. Drin entdeckte er einen ziemlich gelangweilt aussehenden Tala, der teilnahmslos durch die Kanäle schaltete. Mit einem Seufzen ließ er sich neben dem Wolf auf die Couch fallen.
 

"Na, braucht Kai auch so lange mit Haaren und Make-up?" wand er sich an den Rothaarigen. Dieser senkte die Fernbedienung und sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an, bevor sie beide in ein Grinsen ausbrachen.
 

"Es wäre sehr ungesund für dich, wenn er das zu hören kriegt." Antwortete der Ältere amüsiert.
 

"Wenn ich was zu hören kriege?" der eben Erwähnte schritt nun ebenfalls ins Wohnzimmer und beäugte die beiden anderen mit Skepsis.
 

"Öhm... nichts." Tyson sah unschuldig zu Seite, während Talas Mundwinkel verräterisch zuckten, in dem Versuch, ein Auflachen zurück zu beißen. Daran war einzig die Vorstellung von Kai, der sich mit einem unzufriedenen Gesicht vor einem Spiegel hin und her drehte, schuld.
 

Der Phönix verengte leicht die Augen, von einer Person zu der anderen blickend. Was ging denn hier ab? Er wollte seine Frage grade laut stellen, als nun auch der Rest eintrudelte – Max und Ray, zusammen mit Tanja.
 

"Und, können wir los, Jungs?" Fragte sie, die Wagenschlüssel in der Hand.
 

Der Club, den sie im Visier hatten, befand sich in andächtiger Entfernung und die junge Frau bot kurzerhand an, sie mit dem Mini-VAN von Tysons Großvater hinzubringen. Klar, ganz ohne Sorge tat sie das nicht, aber sie konnte schon verstehen, dass nach all den Ereignissen eine Entspannungspause nötig war. Außerdem vertraute sie den Jungs, sich nicht allzu gehen zu lassen. Und mit Tala und Kai als Aufpasser sollte nicht wirklich etwas schief gehen...
 

"Wenn Hilary mal endlich auftauchen würde." Seufzte Tyson und einen Augenblick später polterte das Mädchen auch die Treppe runter.
 

"Tut mir Leid, da bin ich!" sagte sie mit einem verlegenen Lächeln und leicht außer Atem.
 

"Ich will ja nichts sagen, aber ist Tala eigentlich nicht der Einzige, dem Eintritt gewährt wird?" Ray schaute ein wenig verwirrt in die Runde. Ihm behagte die ganze Idee nicht ganz, zudem er nicht wirklich solche Veranstaltungen mochte. Ein Fan von Bars und Alkohol war er auch nicht unbedingt... Aber den Spielverderber spielen wollte er genauso wenig.
 

"Mit ihm kommt man überall rein." Kam es von Kai und Tyson gleichzeitig, als sie mit dem Daumen auf Tala deuteten.
 

Dieser hob überrascht die Augenbraue, ein selbstgefälliges Grinsen auf den Lippen.
 

"Ich fühle mich geschmeichelt." Sagte er belustigt. Kai verdrehte nur die Augen, während die anderen in Lachen ausbrachen.
 

"Ich tu jetzt mal so, als hätte ich das nicht gehört." Lachte Tanja ebenfalls, als sich ihr Blick mit dem ihres Sohnes kreuzte.
 

"Keine Sorge, Ma. Ich pass schon auf die Rasselbande auf." Verkreuzte dieser die Arme an der Brust, ein beruhigender Funken in den eisblauen Augen. Sie nickte leicht mit einem sanften Lächeln. Das Gefühl war für beide noch ein wenig ungewohnt, aber langsam kam Tala zu der Einsicht, dass eine Mutter zu haben gar nicht mal so schlecht ist...
 

"Wen nennst du Rasselbande?" funkelte Tyson ihn angesäuert an, während Kai sich nur damit zufrieden gab, die Vertrautheit zwischen seinem Geliebten und Tanja zu beobachten. Er freute sich ungemein, dass Tala ihr eine Chance gegeben hat.
 

"Wär dir Kindergartengruppe lieber?" feixte der Ältere und Tyson schüttelte nur ungläubig den Kopf. Eingebildet wie eh und je... Hm, aber Tala wäre ja sonst auch nicht Tala.
 

"Lasst uns los." Nach dieser Aussage von Max verließ die Gruppe das Wohnzimmer und kurze Zeit danach ins Auto zu steigen. Ein erholsamer Abend, also...
 

xXx
 

Ein wenig ratlos, bis auf Kai, wie Tala es geschafft hat, den Türsteher davon zu überzeugen, die ganze Gruppe rein zu lassen, betraten sie die Bar, die der ältere Russe und Tyson bereits kannten.
 

Diesmal war es ein wenig voller, aber sie ließen sich dadurch nicht stören und nahmen die gemütliche Sitzecke in Beschlag. Der Kellner ließ nicht lange auf sich warten.
 

"Möchten sie bestellen?"
 

"Wodka für mich und meinen Freund hier, Wein für die Dame und Bier für den Rest." Fasste Tala kurz zusammen. Kai schnaubte, während Hilary sich kichernd die Hand über den Mund legte. Tyson schüttelte nur grinsend den Kopf, während Max und Ray sich fragten, was sie hier überhaupt machten...
 

"Sehr wohl." Der Kellner rauschte davon, nachdem er sich hastig die Bestellung aufgekritzelt hatte.
 

"Eigentlich hätte ich gerne einen Saft gehabt." Verkreuzte der Phönix die Arme an der Brust, sich zurücklehnend.
 

"Den, mein Lieber, hättest du auch Zuhause trinken können. Komm schon, wer trinkt bitteschön Saft in einer Bar?" Tala hob die Augenbraue und schaute den Jüngeren amüsiert an.
 

"Ich." Kam die prompte Antwort und der Wolf verdrehte die Augen.
 

"Ein Saft wär mir auch lieber gewesen." Nuschelte Ray und Kai schielte zu ihm, da er den Satz als Einziger gehört hatte.
 

Rubinrote Augen blieben kurz an dem Schwarzhaarigen haften. 'Sieht aus, als wäre da einer gar nicht in Feierlaune.' Dachte er, sich fragend, was mit dem Tiger los war. Klar, er war, genauso wie Kai, nicht so der Typ fürs Feiern, aber dennoch...
 

"Für mich kannst du dir aber ein Gläschen erlauben, oder nicht?" sein Blick wand sich wieder zu Tala und er grinste leicht.
 

"Hm... Aber nur, weil du's bist."
 

Diese Aussage brachte ein leichtes Lächeln auf die Lippen der Anwesenden und die Bestellung wurde gebracht.
 

"Na dann, wir sollten anstoßen, oder was meint ihr?" sagte Tyson, nachdem alle ihre Getränke in der Hand hatten.
 

"Hast du einen Vorschlag?" Tala beobachtete, wie Kai mit einem leicht widerspenstigen Ausdruck im Gesicht die klare Flüssigkeit in seinem Glas ansah und musste leicht schmunzeln. Schade, dass der junge Phönix sich nicht betrinken wollte... Im Vollrausch war er nämlich unglaublich süß...
 

"Hm, ich hätte einen." Lenkte Max die Aufmerksamkeit auf sich. Oh je, hoffentlich würde seine Mutter nie von diesem kleinen 'Feierabend' erfahren.
 

"Darauf, dass es endlich vorbei ist und dass sich Ty und Hilary, aber auch Kai und Tala endlich gefunden haben." Sprach er.
 

Drauf hin blickte Kai in die eisblauen Kristalle, die mit stummem Verständnis und Liebe aufleuchteten. Ja... sie hatten sich gefunden... nach zehn Jahren Freundschaft. Er wusste nicht, wo er ohne Tala jetzt stehen würde. Sie beide hatten sich gegenseitig so viel zu verdanken.
 

"Schön gesagt, Maxie!" nickte der Drache und Hilary lehnte sich leicht an ihn, ein glückliches Schimmern in den Augen.
 

Gefunden, ohne Zweifel. Sie war dem aufbrausenden und frechen Japaner verfallen und nach so vielen gemeinsamen Abenteuern waren sie nun endlich zusammen. Ein unglaubliches Gefühl...
 

Sie stießen an und tranken aus. Kai verzog leicht das Gesicht, als der bekannte, bittere Geschmack sich in seinem Mund ausbreitete. 'Aber wirklich nur dir zu Liebe, Tala.' Dachte er und legte die Hand über das Glas, als dieser ihm noch eingießen wollte, signalisierend, dass es genug war.
 

"Ich denke, ich will jetzt meinen Saft." Sagte er mit einem Grinsen auf Talas enttäuschten Gesichtausdruck hin, woraufhin der Ältere die Augen rollte. Typisch.
 

"Spielverderber." Meinte er gespielt eingeschnappt und winkte den Kellner herbei.
 

"Einen Saft für den jungen Herrn hier."
 

"Für mich auch, bitte." Fügte Ray hinzu, die kaum angefangene Flasche Bier ein wenig von sich schiebend. Das Zeug schmeckte schrecklich.
 

"Was für welchen wünschen Sie?" auf diese Frage des Kellners wurde abgewinkt.
 

"Irgendwelchen."
 

Als dieser dann endlich verschwand, wand sich Max an seinen Teamkollegen.
 

"Was ist los mit dir, Ray? Du bist heute den ganzen Tag schon so komisch drauf."
 

Die Aufmerksamkeit wandte sich nun zu dem Schwarzhaarigen, der den Blick von der Tischplatte hob und fragend in die Runde schaute.
 

"Was? Ach Quatsch. Ich bin nur kein Fan von Alkohol, so wie unser Teamchef." Lächelte er.
 

Kais Augen verengten sich leicht. Der junge Chinese mochte mit diesem Lächeln die anderen täuschen, aber der Phönix wusste gut zwischen Ehrlich und Aufgezwungen zu unterscheiden. Er hatte viel Erfahrung damit, in seinem Leben hatte er oft genug vortäuschen müssen.
 

"Na wenn du meinst." Zuckte Tyson die Schultern. "Was meint ihr, wird nun aus der Abtei?" wechselte er das Thema.
 

"Was soll mit ihr sein?" fragte Tala gleichgültig. "Boris wird schon wissen, was zu tun ist. Zwar weiß ich nicht, ob das so eine gute Idee war, aber wenn die BBA gut aufpasst, passiert nichts Schlimmes."
 

"Ich denke, man hätte ihn einfach mit ins Gefängnis stecken sollen." Schnaubte Max verächtlich. "Nachdem, was er mit Kai angestellt hat, sollte ihm lebenslänglich blühen."
 

Kais Blick wandte sich zu dem Blondschopf, ihn unmerklich musternd. Er begriff langsam, wie viel er seinem Team eigentlich bedeutete. Schwer, das einzusehen, war es alle mal und irgendwo tat es ihm ein wenig Leid, wie er sie bis zu dieser Biovolt-Misere behandelt hatte. Freunde, huh? Er schätzte, er konnte diese Gruppe Menschen wirklich ohne Bedenken seine Freunde nennen. Ein schöner Gedanke...
 

"Na ja, immerhin, ohne seine Hilfe hätte die BBA Voltaire nicht stoppen können. Und sollte er doch was anstellen, besteht ja immer noch die Möglichkeit, ihn einzusperren, nicht wahr?" Hilary nippte von ihrem Wein, den Blick über die Jungs schweifen lassend.
 

Schon komisch, das einzige Mädchen in der Gruppe zu sein. Sie könnte wetten, so manch eine würde auf sie eifersüchtig werden. Sie führte ihren freien Arm um den von Tyson und blickte zu ihm, direkt den fragend schauenden, rehbraunen Augen entgegen. Drauf hin gab sie nur ein glückliches Lächeln und lehnte sich ein wenig mehr an ihn.
 

"Stimmt zwar schon, aber da würde die Frage sein, ob man den Schaden wieder reparieren kann, den er eventuell anrichten würde." Erwiderte Ray und nahm den endlich gebrachten Saft entgegen.
 

"Mr. Dickenson wird schon wissen, was er tut." Meinte Max mit einem kurz drauf hinzugefügtem: "Hoffentlich..."
 

"Und wie geht's nun mit euch beiden weiter?" wandte Tyson sich an den Teamleader. Rubinrote Augen wandten sich zu ihm, ein ruhiges Schimmern in ihnen.
 

"Was, gehen wir beide dir schon dermaßen auf die Nerven?" fragte er belustigt und der Drache schüttelte den Kopf.
 

"Das war nicht, was ich meinte!" Sagte er aufgebracht und Kai winkte ab, ein Grinsen legte sich auf seine Lippen, genauso wie auch bei Tala.
 

"Ich weiß. Na ja... Tanja meint, sie sucht ein Haus hier in Tokio. Genau genommen hat sie schon eins im Blick, man müsste es nur noch besichtigen und wenn's uns gefällt, dann..." er blickte zu dem jungen Wolf, dessen Grinsen zu einem warmen Lächeln wurde, als er seinen Blick erwiderte.
 

"Heißt das, ihr bleibt hier in Tokio?" fragte Hilary ungläubig. Das wäre ja fantastisch. Sie freute sich ungemein für die beiden, dieses Glück hatten sie auf jeden Fall verdient.
 

"Könnten wir jetzt je wieder von euch weg?" fragte Kai gespielt ironisch, woraufhin alle auflachten.
 

Klar, sie hätten auch nach Russland ziehen können. Teufel, nach dem, was Tanja sagte, könnten sie auch auf eine eigene Insel ziehen. Aber eigentlich war er ja immer noch Teamchef und eigentlich wollte er mit seinem Team noch den einen oder anderen Titel holen und da war es von Vorteil, nah beieinander zu bleiben...
 

Tief in seinem Herzen wusste Kai aber, dass es nur ein Vorschein war. In Wirklichkeit wollte er nicht weit weg, weil er, und er hasste diesen Gedanken auf irgendeine Weise, sein Team dann vermissen würde. Sein Team... seine Freunde... Er hatte nie geglaubt, er würde irgendwann wieder so viel Vertrauen in die Menschen um sich herum haben. Aber sie waren nun so lange zusammen, hatten so viel erlebt und auch wenn sie ihm manchmal auf den Wecker fielen, waren Max, Ray, Hilary und insbesondere Tyson Menschen, die er ohne Hintergedanken Freunde nennen konnte.
 

"Stimmt, uns wird man jetzt nicht mehr so leicht los." Meinte Tyson frech, woraufhin beide Tala und Kai wieder grinsen mussten.
 

"Besonders dich, Granger. Du bist ja schlimmer, als eine Klette." Warf Tala ein.
 

"Hey!" schmollte der junge Japaner, während die anderen einmal mehr lachen mussten. Das Lied, das dann aufgelegt wurde, brachte Hilary zum Aufhüpfen.
 

"Das Lied ist toll! Komm, Ty!" sie sprang auf und zerrte an dem Arm ihres Begleiters, mit der Absicht, ihn zur Tanzfläche zu schleifen. Die Augen des Drachen weiteten sich vor Schreck und er klammerte sich am Arm von Max fest.
 

"Nein! Alles, nur nicht das! Maxie, lass sie das nicht mit mir machen!" rief er aus, während der Blondschopf ihn verdutzt anblickte. Die anderen beobachteten die Szene mit vor Amüsement leuchtenden Augen, gespannt, wie es ausgehen möge.
 

"Ach, stell dich was an! Ist doch nur ein kleiner Tanz!" Hilary stemmte die Hände in die Hüften und funkelte den Blauhaarigen angesäuert an.
 

Verzweifelt ließ Tyson seinen Blick im Zimmer umherstreifen und dieser blieb dann an den Billardtischen hängen.
 

"Lasst uns lieber Billard spielen, ja?" er schaute das Mädchen nun hoffnungsvoll an, das leicht schmollte.
 

"Ich kann kein Billard." Meinte sie und Tyson stand auf, Max mit sich hoch zerrend.
 

"Und ich kann nicht tanzen. Und so schwer ist Billard nicht, ich bring's dir bei!" antwortete er enthusiastisch.
 

"Du bringst es ihr bei? Seit wann kannst du das denn selbst spielen?" fragte Tala belustigt.
 

"Wetten, ich kann dich schlagen? Wir können ja im Team spielen, Hilary und ich gegen dich und Max!" Der junge Drache blickte ihm frech entgegen. Eigentlich war ihm ja alles recht, Hauptsache er musste nicht auf die Tanzfläche.
 

"Hey! Ich kann doch auch kein Billard!" kam es erschrocken von Max, dem die Vorstellung, mit Tala in einem Team so was wie Billard zu spielen, gar nicht behagte.
 

"Sag nicht, du kneifst!" ignorierte der Drache den Protest seines Freundes, Augen herausfordernd auf Tala gerichtet, ein Grinsen auf den Lippen.
 

Tala schnaubte belustigt und erhob sich. "Meinetwegen. Was ist der Wetteinsatz?"
 

"Der Verlierer trinkt einen Wodka auf Ex!"
 

Kai konnte ein Auflachen nicht verhindern. Für Tyson mochte der Einsatz ja groß erscheinen, aber in Talas Fall hätte man auch genauso gut sagen können – der Gewinner trinkt ebenfalls einen auf Ex. Zwar hatte der Ältere schon eine beachtliche Menge der klaren Flüssigkeit getrunken, aber Anzeichen von Trunkenheit trug er weder im Blick noch in den Bewegungen.
 

"Machen wir zwei draus und die Wette gilt." Grinste nun auch der Wolf selbstsicher und ruhig. Sieht so aus, als könnte dieser Abend noch einen Ticken spannender werden.
 

"Alles klar." Man könnte behaupten, die leichte Überheblichkeit des Jüngeren kam von dem leichten Einfluss des Alkohols, aber nichtsdestotrotz schlugen sie ein.
 

Hilary und Max blickten sich nur an und schritten den beiden hinterher zu den Tischen.
 

Kai schüttelte den Kopf, rubinrote Augen belustigt schimmernd, und lehnte sich leicht zurück. Sein Blick glitt zu seiner Seite, wo Ray eher lustlos mit dem Strohhalm in seinem Glas stocherte, der Blick gedankenverloren auf die vier Personen gerichtet, die sich mittlerweile an dem Billardtisch befanden.
 

Was war nur los mit dem jungen Tiger? Er schien seltsam geknickt und irgendwie nicht ganz anwesend. 'Hm... mach ich mir etwa Sorgen? Ich schätze mal, schon...'
 

"Ray?"
 

Der Angesprochene zuckte leicht zusammen, aufgeschreckt aus seinen Gedanken und drehte sich zu dem Phönix.
 

"Hm?"
 

"Täusche ich mich, oder macht dir der Abend ungefähr so viel Spaß wie der Besuch bei einer Beerdigung?" fragte er, rubinrote Augen den Jungen vor sich musternd.
 

"Nein... ich meine, nicht wirklich. Ich denke, ich bin einfach nur nicht wirklich in Feierlaune." Die bernsteinfarbenen Augen wandten sich wieder von Kai zu dem Glas Saft ab.
 

"Gibt's einen Grund dafür?" er stellte die Frage beiläufig. Wenn der Jüngere nicht drüber reden wollte, war es okay für ihn, aber wenn doch, gab er ihm auch die Möglichkeit dazu.
 

"Ich weiß es nicht. Ich denke, es ist einfach nur einer dieser Tage, wo man einfach nur... mies drauf ist. Schätz ich mal." Kam die leise Antwort. Richtig wissen tat Ray es selber nicht. Er fühlte sich einfach nur... komisch...
 

"Bevor ich Tala wieder traf..." er horchte auf, als Kai wieder sprach. "...hatte ich mich auch des Öfteren so gefühlt. Einfach keine Lust gehabt und mies drauf gewesen."
 

"Und warum das?" Ray konnte sich nicht vorstellen, warum der Teamchef sich entschieden hatte, mit ihm über so etwas wie Gefühle zu reden. Aber er fand sich interessiert, sehr sogar. Vielleicht würde Kai ihm ja helfen können, zu verstehen, was jetzt auf einmal nicht mehr stimmte.
 

"Eigentlich war ja alles gut. Wir hatten die Weltmeisterschaft gewonnen, Biovolt war Geschichte, mein Großvater verschwand. Theoretisch hätte ich also zufrieden sein müssen, aber ich fühlte mich ständig so, als ob etwas fehlen würde. Wie, wenn du weißt, dass du was vergessen hast, aber nicht weißt, was."
 

Der junge Chinese ließ den Strohhalm in seinem Glas endlich ruhen und drehte sich zu Kai, Blick ruhig und gleichzeitig ein wenig verwirrt. Was Kai beschrieb, konnte er auch von sich sagen – sie hatten gewonnen, Biovolt war einmal mehr besiegt, Voltaire war hinter Gittern und eigentlich war ja alles wieder gut. Eigentlich... aber Ray fühlte auch, als ob da etwas fehlte. Etwas war nicht in Ordnung.
 

"Ich habe erst jetzt begriffen, dass es Tala war. Trotz der Tatsache, dass ich euch um mich hatte, habe ich mich ohne ihn unvollständig gefühlt. Ich schätze, das bringt es so mit sich, wenn man einen Menschen lange kennt. Er hat einfach nur in meinem Leben gefehlt." Kai wand den Blick von den spielenden Personen ab und schaute in die bernsteinfarbenen Augen, die einen nachdenklichen Schimmer in ihnen hatten.
 

"Also meinst du, ich... vermisse jemanden?" fragte Ray leise. Sinn würde es machen... auf jeden Fall...
 

"Würde ich sagen. In den glücklichsten Momenten spürt man es immer am stärksten, wenn der Jemand fehlt, mit dem man diesen Moment gerne teilen würde." Sprach der Teamchef leise.
 

Er selbst hatte es oft genug erlebt. Bevor Tala wieder an seiner Seite war, hat er sich nie richtig freuen können. Mit der Zeit hatte er gelernt, diese Freude sogar sich selbst vorzutäuschen, aber gerade wenn die Freude am größten war, gerade wenn alles gut zu sein schien, dann kam dieses Gefühl doppelt so stark zurück. Das Gefühl der Unvollständigkeit - etwas war nicht da - und die Freude wurde wieder zum Leid, weil es einfach nur schwer auf den Schultern lag. Jetzt, wo Tala da war und sein Leben mit ihm teilte, konnte er jeden Moment des Glücks wieder voll und ganz genießen.
 

"Und ich könnte sogar vermuten, wen du vermisst." Fügte er mit einem leichten Lächeln hinzu. Rays Situation war nicht viel anders als die, in der er selbst noch vor kurzem gesteckt hat. Dieser lächelte leicht resigniert und seufzte.
 

"Bin ich so leicht zu durchschauen?" er beobachtete das amüsierte Aufflackern in den roten Rubinen.
 

"So schwer ist es nicht, wenn man selbst gerade das gleiche Problem hinter sich hat." sagte der Phönix ruhig.
 

"Hast du dich dann auch so... hilflos gefühlt?" Ray fand es zwar seltsam, gerade mit Kai darüber zu reden, aber zugleich war es auch ein gutes Gefühl.
 

Nicht nur, weil es ihm leichter ums Herz wurde, sondern auch, weil der junge Russe endlich aufzutauen schien. Das bestätigte ihm nur umso mehr, dass er vielleicht Kais Beispiel folgen und diesen Jemand angehen sollte. Kai schien nun so viel zufriedener, glücklicher und er wurde auch offener und nicht so in sich gekehrt. Auch Tala hatte sich verändert, zum Positiven hin. Also konnte es gar nicht falsch sein, die Gefühle ihren Lauf nehmen zu lassen. Vielleicht sollte er es auch versuchen...
 

"Hilflos, ja. Verwirrt. Deswegen... ich denke, Ray, du solltest heim und die Sache klären. Ich weiß, wie weh das tun kann und je länger du zögerst, desto mehr schmerzt es."
 

Ray verengte leicht die Augen, als er sich Kais Worte durch den Kopf gehen ließ. Der junge Russe hatte Recht und das wussten sie beide. Und eigentlich wusste er keinen Grund, warum er diesem Rat nicht folgen sollte. Hm... also ging es für ihn bald nach Hause zurück... Zurück nach China... Dieser Gedanke hob seine Stimmung ungemein an, die Vorfreude, seine Freunde, die er da hatte und sein Zuhause wieder zu sehen... So einfach ging das also...
 

"Danke, Kai." Sagte er leise mit einem leichten Lächeln.
 

"Hm." Der Phönix wand den Blick wieder zu den vier Personen am Tisch, beobachtend, wie Tala Max gerade anerkennend auf die Schulter klopfte. Der Blondschopf sah überrascht zu der Ecktasche, wo er grade die Kugel versenkt hatte und grinste dann verlegen. Tyson zog nur eine unzufriedene Schnute, während Hilary leicht kicherte. Sieht aus, als hätten sie alle ihren Spaß.
 

Mit Rays Danke wusste er nicht wirklich umzugehen. Viel gedankt wurde ihm ja nie und viel zu danken gab es jetzt aus seiner Sicht auch nicht...
 

Ray grinste leicht. "Vielleicht solltest du zum Titel Teamchef auch Teampsychologe nehmen..."
 

Kai schielte zu dem Schwarzhaarigen, ein Hauch von Skepsis in dem Blick. "Ja klar. Ihr seid auch ohne mich schon verrückt genug."
 

"Ernsthaft Kai. Du hast sehr viel Erfahrung im Leben und es ist schön, dass du sie auch mal mit uns teilen kannst. Das hilft mehr, als du dir vielleicht bewusst bist." Rays Blick wurde wieder ernst und Kai verkreuzte die Arme an der Brust, ein leichtes Lächeln auf den Lippen.
 

"Ob du es glaubst oder nicht, es freut mich, das zu hören." Gab er zu Antwort. Es stimmte ja schon, was der junge Chinese sagte.
 

Zwar hat Kai nie viel drüber nachgedacht, aber im Vergleich zu seinen Teamkollegen war er sehr erfahren und reif für sein Alter. Er war auch nicht wirklich von der hilfsbereiten Sorte, aber er schätzte, für sein Team machte er eine Ausnahme. Für sein Team und für Tala. Tala war sowieso eine einzige Ausnahme in seinem Leben. Erst seitdem er den Älteren kannte und lieben gelernt hat, hat er angefangen, wirklich zu leben. Jetzt machten sein Leben, sein Handeln und seine Gedanken Sinn, denn jetzt lebte er für jemanden. Eigentlich könnte man den Sinn seines Lebens einfach nur in einem Wort zusammenfassen – Tala.
 

Ray beobachtete die rubinroten Augen seines Teamleaders, die kaum merklich aufleuchteten, als sie Tala ansahen. Dieser Anblick ließ ihn leicht schmunzeln. Wer hätte das gedacht... Obwohl er immer sehr gut im Kontrollieren und Verstecken seiner Gefühle war, schien Kai es nicht verhindern können, das man ihm seine Verliebtheit ansah. Es waren Kleinigkeiten, die darauf schließen ließen. Sie alle kannten Kai gut, kannten, wie kalt und abweisend er sein konnte, aber wann auch immer Tala dabei war, war der jüngere Russe einfach anders. Er lächelte, lachte sogar, seine Gestik und seine Mimik, einfach alles veränderte sich. Er strahlte nun Ruhe und Zufriedenheit aus, nicht mehr die Kälte und Abweisung, die sie von ihm gewöhnt waren. Er schätzte, Liebe brachte so etwas mit sich. Und er freute sich für Kai, für sie beide, er gönnte ihnen dieses Glück von ganzem Herzen. Verdient hätten sie es alle mal.
 

"Tala scheint sich ja gut mit Ty zu verstehen." Bemerkte er, während sie beide die vier Personen am Tisch beobachteten.
 

"Hm, scheint so. Ich war zuerst auch sehr überrascht." Stimmte der junge Russe ihm zu. Sie beide mussten grinsen, als die gerade Erwähnten anscheinend zu diskutieren schienen. Während er etwas erklärte, tippte Tala dabei mit dem Ende seines Queue gegen Tysons Stirn, der darauf hin angesäuert schmollte, Arme an der Brust verschränkt.
 

"Aber andererseits bin ich auch unheimlich froh, ihn so zu sehen. Er war noch nie der gesellige Typ und dass er sich mit Tyson angefreundet hat ist eigentlich ein Wunder an sich..." sprach Kai nachdenklich. Verändert... haben sie sich wohl beide...
 

"Ja, ihr beide seid jeder ein Wunder für sich." Stimmte Ray mit einem leichten Lächeln zu, woraufhin Kai skeptisch zu ihm blickte.
 

"Ich hätte nie gedacht, Menschen könnten sich so verändern. Wenn ich dein jetziges Verhalten mit dem von damals vergleiche, bist du einfach nur total anders. Im positiven Sinne, natürlich." Erklärte er und Kai verengte leicht die Augen, ein ungläubiger Ausdruck auf dem Gesicht.
 

"So schlimm war ich gewesen?" fragte er amüsiert und Ray lachte auf.
 

"Nicht direkt. Ich hatte nur immer das Gefühl, dass du dich zwingst, mit uns zu reden und zusammen zu sein. Dich jetzt so umgänglich und locker zu sehen ist schon ungewöhnlich." Sagte er, bernsteinfarbene Augen wieder zu der Gruppe am Billardtisch gewandt. Den Gesichtsausdrücken nach zu urteilen sah es so aus, als ob 'Team Tyson' den Kürzeren ziehen würde...
 

"Alles Talas Verdienst, würde ich sagen... " wand sich auch der Blick des jungen Phönix zu dem Tisch, oder mehr, zu Tala. Das sanfte Schimmern fand den Weg zurück in die roten Rubine, wie immer, wenn sie den Menschen anschauten, der ihm alles bedeutete.
 

"Du liebst ihn wohl sehr, hm?" legte der Tiger den Kopf leicht schief, schmunzelnd.
 

"Ist es mir so einfach anzusehen?" schnaubte der Ältere leicht belustigt, ein kaum erkennbares Grinsen auf den Lippen.
 

"Jep." Nickte Ray und Kai schielte zu ihm. Der Chinese zuckte nur die Schultern, ebenfalls ein Grinsen im Gesicht. War doch wahr...
 

xXx
 

Es war späte Nacht, als Kai und Tala durch die Tür in ihr Schlafzimmer schritten. Den Älteren schwankte es leicht, sodass er die Schulter seines Freundes kurz als Stütze benutzen musste.
 

"Na, hat der große Meister doch übertrieben?" fragte dieser amüsiert. Das Licht blieb aus, als sie zum Bett schritten, der Mond als Lichtquelle leistete ohnehin einen guten Dienst.
 

"So'n Quatsch... wenn's dich ein wenig schwankt, heißt es nicht, dass du betrunken bist. Erst wenn man dich beinahe aus dem Club tragen muss, dann bist du betrunken." Tala ließ sich aufs Bett fallen, leichtes Schwindelgefühl verspürend.
 

"Du warst es doch, der aus einem Glas zwei machen musste, obwohl dir klar war, dass er eines kaum vertragen würde." Schnaubte der Jüngere, sich ausziehend.
 

Tanja war zwar weniger begeistert, dass der Weltmeister vom Dienst ein wenig mehr als benebelt war, aber eine Wette war nun mal eine Wette. Außerdem waren eher alle außer Kai und Ray mehr oder weniger angehaucht, obwohl Tala es abstritt. Nun, allein die Tatsache, dass er es abstritt, betrunken zu sein bestätigte, dass er betrunken war... Mehr oder weniger...
 

"Tja... er hätte sich auch fürs Tanzen entscheiden können..." murmelte der Ältere, während Kai sich daran machte, ihn auch auszuziehen. Schließlich konnte er ihn nicht in seinen Klamotten schlafen lassen...
 

"Nur nicht so stürmisch, Schatz. Es ist genug Tala für alle da." Kam es frech von dem Liegenden, worauf Kai ihm kurzerhand eins mit der gerade ausgezogenen Jacke überzog.
 

"Hey!" war die empörte Reaktion.
 

"Wenn du schon betrunken bist, dann benimm dich wenigstens!" meinte der Jüngere angesäuert. Wirklich, wenn er betrunken war, kam aus Talas Mund nur noch mehr Schwachsinn als zuvor...
 

"Was hab ich denn so Schlimmes gesagt?" grummelte der junge Wolf. Kai schnaubte drauf hin nur und zog die Decke über ihn, sich erhebend und zu seiner Seite des Betts schreitend.
 

Er schlüpfte dann ebenfalls unter die Decke, sich zugestehend, dass er von dem Abend erschöpft war. Das erinnerte ihn nur noch mal dran, warum er so etwas wie Bars und Discos nie ausstehen konnte. Die ganzen Menschen um ihn herum machten ihn einfach nur müde...
 

"Was war eigentlich mit dir und Ray?" Tala drehte sich zu ihm um, eisblaue Augen auf seinen Bettnachbarn gerichtet.
 

Kai blinzelte und drehte sich ebenfalls auf die Seite, eine Hand unter dem Kopf.
 

"Was soll mit mir und Ray sein?" fragte er verständnislos. Er und der junge Chinese hatten eine nette Unterhaltung gehabt, während sie die anderen beim Spielen beobachtet hatten. Er war interessant, raus zu finden, dass des Tigers Abneigung gegen Alkohol aus ziemlich dem gleichen Grund war, wie Kais – einmal einen Drink zu viel gehabt...
 

"Es schien, ihr beide hattet's da ganz gemütlich. Und er schien sehr viel mehr in Feierlaune zu sein, als wir zurückkamen."
 

Der junge Phönix schaute ihn erst einmal einfach nur an. Es stimmte, was Tala sagte, Ray war wieder ganz er selbst und hatte auch wieder Spaß an dem Abend, nachdem sie geredet hatten. Er konnte sich vorstellen, warum – der junge Tiger freute sich einfach über die eigene Entscheidung, bald wieder Heim zu sein, seine Freunde dort zu sehen und vielleicht seine Liebe zu finden. Aber warum sollte es den Älteren so sehr interessier-...
 

Kais Augen verengten sich leicht.
 

"Tala... bist du eifersüchtig?" fragte er, ein amüsiertes Grinsen auf den Lippen. Daran hatte er noch nicht gedacht, aber passen würde es zu dem Älteren auf jeden Fall. So besitzergreifend wie der manchmal war...
 

Tala schnaubte nur verächtlich und zog ihn in seine Umarmung.
 

"Von wegen... und wenn, dann nur ein wenig." Damit schloss er die Arme fester um den Jüngeren, der nur breiter grinste und zu ihm aufschaute.
 

"Soll ich jetzt ein Schild tragen, auf dem steht – Vorsicht, ich habe einen überaus eifersüchtigen Freund?" fragte er belustigt.
 

"Ich wäre immer noch mehr für den Stempel." Kam es zu Antwort und der Wolf gab ihm einen Kuss auf die Nasenspitze. Kai kräuselte leicht die Stirn teils der Aussage und teils der niedlichen Geste wegen, was den Älteren zu einem Lächeln verleitete.
 

Er wusste schon, dass Kai und Ray Freunde waren und wirklich eifersüchtig war er nicht. Nur... misstrauisch. Der Phönix war sein und sein allein. Wäre es ein Fremder an Rays Stelle gewesen, würde die Sache anders aussehen. Ihm war es ziemlich Schnuppe, ob es egoistisch und vielleicht ein wenig seltsam klang, aber Kai würde er einfach nicht mehr hergeben und so würde wahrscheinlich jeder an seiner Stelle denken. Dazu war der Jüngere ihm einfach nur zu wichtig und zu kostbar. Dazu liebte er ihn einfach nur viel zu sehr...
 

"Du schläfst dich jetzt besser aus... Wir müssen morgen noch das Haus besichtigen." Gab Kai leise von sich, mit einem leichten, zufriedenen Seufzer sich näher an den Älteren schmiegend. Tala brauchte sich keine Sorgen zu machen, niemand würde ihm je so viel geben können, wie der Wolf es tat. Er wusste einfach keinen besseren Ort, wo er lieber sein würde, als in seinen Armen und niemanden auf dieser Welt würde er lieber an seiner Seite haben. Dazu liebte er ihn einfach nur viel zu sehr...
 

"Ich weiß. Gute Nacht, Kai." Talas Lippen strichen sanft über die Wange des Jüngeren, bevor er mit ihnen die des Phönix verschloss. Von wegen Drogen... keine Droge der Welt könnte ihn so süchtig machen, wie diese weichen, zarten Lippen. Wenn es möglich wäre, würde er diesen Kuss nie unterbrechen...
 

"Nacht, Tala..." flüsterte der junge Phönix ein wenig außer Atem, als der Kuss endete, spürend, wie die Hand des Älteren durch seine Haare glitt. Er vergrub das Gesicht an der Brust des anderen, den wohltuenden, vertrauten Geruch tief einatmend und sich von der Wärme und der Nähe in den Schlaf wiegen lassend.
 

xXx
 

Nächsten Morgen standen sie zu dritt vor einem prachtvollen Haus in Tokio. Es lag in einer ruhigen Gegend mit viel Grün, das zu dieser Jahreszeit Mitte Oktober zwar nicht mehr allzu grün war, aber immer noch eindrucksvoll schön.
 

Der Garten war geräumig und groß und sie schritten durch die große Eingangstür ins Innere. Die großen Fenster ließen ausgiebig Licht herein und die aufgehende Herbstsonne erfüllte die Räume mit einer warmen Atmosphäre.
 

"Ich sehe mir die Küche an." wand sich Tanja zu den beiden Jungs und schritt aus dem noch ziemlich leerem Wohnzimmer. Kai drehte sich zu Tala um, rubinrote Augen schimmernd mit Glück, das den Älteren wissen ließ – sie standen nicht mehr in dem Wohnzimmer irgendeinen Hauses, sie standen in ihrem Wohnzimmer in ihrem Zuhause...
 

"Unser Haus, huh?" fragte er mit einem warmen Lächeln und Kai konnte nur nicken, durch die Gefühle der Worte beraubt. Es war mehr, als er sich je zu träumen gewagt hatte.
 

Mit ein paar schnellen Schritten erreichte er den Älteren und schloss die Arme um seinen Hals, sich an ihn drückend. Im Moment kam er sich ein wenig überwältigt vor, wie am Träumen. Es war perfekt, so perfekt, dass es ihm irgendwo Angst machte, ob es überhaupt real war. Nach all den Tiefs seines Lebens hatte er sich nie vorgestellt, mal in seinen eigenen vier Wänden zu stehen, in den Armen der Person, die er tatsächlich einfach nur über alles liebte...
 

Tala hielt den Jüngeren einfach nur fest, als dieser das Gesicht in seiner Halsbeuge vergrub, der warme Atem sanft auf seiner Haut. Er konnte genau verstehen, was Kai empfand, weil er selbst nicht viel anders fühlte. Nach all den Alpträumen, die sie zusammen durch gestanden hatten, die letzte Begegnung mit Biovolt zweifelsohne der Schlimmste von allen, fiel es unheimlich schwer, zu glauben, dass sie nun glücklich sein durften... zusammen... Ungewollt schlossen sich seine Arme fester um die Taille des Phönix, als er einmal mehr begriff, dass er ihn nie wieder loslassen können würde. Nie mehr.
 

Unbemerkt von den beiden stand eine Person in dem Türrahmen, eisblaue Augen freudig schimmernd, als sie auf die beiden Jungs blickten. Die beiden, so dastehend, umhüllt von dem warmen Licht der Herbstsonne, waren ein Anblick, der ihr beinahe die Tränen in die Augen zwang. Sie liebte ihren Sohn und sie liebte Kai wie einen – die beiden glücklich zusammen zu sehen war mehr als genug Lohn für all den Schmerz, die Angst und die Qualen, die sie durchleben musste, bis sie alle an diesen Punkt kamen, wo sie jetzt standen.
 

Sie würde dafür sorgen, dass es ihren beiden Jungs gut gehen würde. Mag sein sie konnte die Jahre über nicht für sie da sein, aber jetzt, wo sie endlich die Möglichkeit hatte, ihnen beizustehen, würde sie für die zwei alles tun, was in ihrer Macht stand. Sie war zwar von Natur aus friedlich und ruhig, aber sollte jemand wieder versuchen, ihnen weh zu tun, wusste sie sehr wohl die Krallen auszufahren.
 

Sie vertraute zwar der BBA ein Auge auf Boris zu haben, aber auch nur begrenzt und sie wusste, dass sich Kai und Tala eventuell auch Gedanken darüber machten. Aber sie war ebenfalls nicht dumm. Mit dem Geld, das sie nun zu Verfügung hatten, sollten ein paar zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen kein Problem sein. Sie würde nicht zulassen, dass dieser hinterlistige Mann, egal wie scheinheilig er jetzt tun mochte, je wieder ihren Jungs zu nahe kam.
 

Aber im Moment hatte sie mehr erfreulichen Geschäften nachzugehen – den Makler anrufen und den Kauf des Hauses bestätigen. Sie hatte gehofft, dieses würde den beiden gefallen. Wie es schien, konnte sie die Jungs schon ganz gut einschätzen... Bevor sie sich aber wieder umdrehen und gehen konnte, durchbrach Kais Stimme die Stille.
 

"Es ist alles perfekt." Der Phönix blickte in die eisblauen Augen des Wolfs, leicht mit den Fingern über dessen Wange fahrend. Die Zufriedenheit und Freude in den Kristallen zwang sein Herz zu Freudensprüngen, er liebte es, Tala glücklich zu sehen. Er wollte nie wieder Schatten von Traurigkeit das Eisblau trüben sehen.
 

Der Ältere nickte nur leicht, des Atems beraubt, als er Kai anblickte. Gott, jemanden so sehr zu lieben musste verboten sein... Die rubinroten Augen verloren ein wenig an ihrem Schimmer, woraufhin er leicht die Augen verengte, spürend, dass etwas den Jüngeren immer noch zu bedrücken schien.
 

"Aber es gibt etwas, was ich noch tun muss..."
 

^_^ Soo, das Kapitel ist dann auch abgeschlossen. Ich hoffe, so ein wenig Parallelen zwischen Tala und seiner Mutter kann man sehen...
 

Wie gesagt hab ich bei diesem Kapitel ein wenig gestockt und ich will ehrlich bleiben, es ist mir schwer gefallen, diese Barszene zu schreiben und ich hoffe sehr, sie ist lesbar geworden und nicht zu abrupt zu Ende gegangen. Na ja, der Rest ging dann eigentlich sehr flüssig, ich denke, ich hab mich hoffentlich nicht allzu enttäuschend ausgedrückt.
 

Auf jeden Fall würde ich mich wie immer über Feedback freuen^^ Fragen, Meinungen, Lob, Kritik und was auch immer euch sonst noch einfällt, Butterfly ist jedes Kommentar wichtig^^
 

Vielen Dank auch an die Leute, die das letzte Kapitel kommentiert haben, ihr seid wie immer klasse >//<
 

So, ich denke, diese Fic kommt langsam zum Abschluss und ihr habt es fast geschafft XD Es kommt noch das Epilog, ein letztes Stück muss noch gegangen werden und ich hoffe, ihr begleitet mich dann auch ein letztes Mal ^_^
 

Also dann, wir sehen uns beim Epilog, ja?
 

*winkz* *durch die runde knuddel*
 

HEAL
 

Eure Katja