Zum Inhalt der Seite

Kleine One-Shot Sammlung

u.a. ShikaxIno ; KakaxAnko ; JirxTsu
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Ich bin immer für dich da [JirxTsu]

Mit langsamen Schritten ging er durch den Wald. Durch das dichte Blätterdach fielen nur noch schwache Lichtstrahlen hindurch, denn die Abenddämmerung hatte bereits eingesetzt.

Sein Ziel war Konoha, sein Heimatdorf. Er war nicht mehr oft dort, zog meistens durch die Gegend um nach irgendwelchen Informationen zu suchen, on nun für Konoha oder aber für sich selbst. Schließlich war er ein berühmter Autor und musste sich oft neue Inspirationen suchen.

Damals hatte er das Schreiben nur aus einem Grund angefangen- zur Ablenkung. Er wollte sich einfach nur ablenken, um nicht an die Frau zu denken, die ihm schon vor langer Zeit sein Herz gestohlen hatte. Ja, er liebte diese aufbrausende Persönlichkeit, und eine flachbrüstige Kuh, so wie er sie früher genannt hatte, war sie auch nicht mehr. Für ihn war sie eine Prinzessin, eine Königin und noch viel mehr als das, für ihn war sie eine Göttin. Eine Göttin, bei der er sich sicher war, dass sie seine Gefühle niemals erwidern würde, er würde immer nur ein guter Freund für ihn sein. Sie hing einfach noch zu sehr an ihrer Vergangenheit.

Damit musste er sich abfinden. Doch er würde sie immer lieben und immer für sie da sein, genauso wie damals auch.

Ihr Großvater, Dorfgründer und Shodaime, war gestorben, was sie sehr mitgenommen hatte.

Aber das war längst nicht alles, denn auch ihr kleiner Bruder Nawaki verstarb im Krieg. Er konnte sich noch genau an diesen Tag erinnern. Sie sollte seine Leiche identifizieren, was in seinen Augen keine gute Idee war. Für sie war sowieso schon alles schwer genug. Und ihr Teamkamerad musste noch einen drauf setzen und sagen, dass ihr Bruder an seinem Tod selber Schuld war.

Sie hatte geweint, seine Worte und der Tod ihres Bruders hatten sie sehr verletzt, sie war weg gelaufen. Er hatte sie gesucht und auch gefunden. Und sie hatte noch immer geweint, in seinen Armen, war froh darüber, dass er für sie da war. Er hatte sie getröstet, ganz ohne Worte, nur mit seiner Anwesenheit.

Und dann war Dan auf der Bildfläche erschienen, der Mann, dem sie ihr Herz geschenkt hatte. Er war eifersüchtig auf ihn gewesen, konnte es kaum ertragen, wenn sie an seinem Arm hing und durch Konoha zog.

Aber auch Dan verlor sein Leben im Krieg. Sein Tod hatte sie vollkommen zur Verzweiflung getrieben, und wieder hatte er sie getröstet, hatte die zitternde Frau in seinen Armen beruhigt.

Egal, was für Probleme sie hatte, egal, was ihr Herz belastete, sie kam zu ihm um sich Trost oder Ratschläge zu holen. Er war einfach immer für sie da gewesen, steckte seine Gefühle für sie zurück, nur um ihr zu helfen.

Ein Seufzer entfuhr seiner Kehle. Inzwischen hatte er den Wald verlassen und war auf offenes Gelände gekommen. Es war nun endgültig dunkel geworden und der Platz wurde vom Vollmond, der hoch am Nachthimmel stand, erleuchtet.

Er kam dem Gedenkstein von Konoha immer näher, und dann fiel sie ihm ins Auge- seine Göttin.

Sie stand vor dem Stein, mit gesenktem Kopf. Er wusste, dass sie weinte, er konnte es fühlen. Dafür kannte er sie lange genug.

Langsam und leise ging er auf sie zu und legte die Arme von hinten um ihren Körper.

Die Frau zuckte zusammen, merkte dann aber, wer dort hinter ihr stand.

„Jiraiya…“, murmelte sie leise und wischte sich schnell die Tränen aus ihrem Gesicht, die feuchten Spuren auf ihren Wangen hinterließen.

„Tsunade, du weißt doch, dass du deine Tränen vor mir nicht verstecken brauchst“, flüsterte der Weißhaarige zurück, legte seinen Kopf auf ihre Schulter, ließ ihn dort ruhen und festigte den Griff um ihre Hüften.

„Und du weißt, dass ich sie nicht gerne zeige, auch wenn du derjenige bist, der sie sieht.“ Tsunade drehte sich in seinen Armen, damit sie hoch in sein Gesicht sehen konnte.

Jiraiya konnte sich ein freches Grinsen nicht verkneifen, denn es war schon ungewöhnlich diese sonst so starke Frau so zu sehen. Tsunades Augen waren rot und leicht geschwollen vom Weinen. Er hatte sie schon lange nicht mehr so gesehen, um genau zu sein das letzte Mal nach Dans Tod.

Aber der Sannin bereute sein Grinsen sofort, denn Tsunade verzog das Gesicht und holte zu einer deftigen Ohrfeige aus, doch noch bevor sie ihn treffen konnte, hatte Jiraiya ihr Handgelenk gepackt und sie davon abgehalten, ihn zu treffen.

„Du machst dich über mich lustig!“, schrie sie ihm wütend entgegen.

„Nein, das tue ich nicht. Ich kann deine Trauer durchaus verstehen“, entgegnete er ruhig.

„Gar nichts verstehst du!“ Tsunade war außer sich und erneut bildeten sich Tränen in ihren Augenwinkeln.

Jiraiya drückte sie daraufhin nur weiter in seine Arme, sodass ihr Kopf nun auf seiner Brust ruhte. „Ich habe dich schon oft genug getröstet, glaub mir, ich weiß genau, wie es dir geht“, sagte er mit sanfter Stimme.

Tsunade gab auf und ließ ihren Tränen freien Lauf, kuschelte ihr Gesicht gegen seine Brust und durchnässte seine Robe. Doch Jiraiya machte es nichts, er ließ es geschehen, dass sich ihre Arme weiter um seinen Körper legten und strich ihr beruhigend über den Rücken.

„Tsunade, ich weiß dass es schwer zu machen ist, aber du solltest die beiden langsam los lassen. Sie hätten sicher nicht gewollt, dass es dir so schlecht geht“, sprach er leise auf sie ein.

Tsunade sagte nichts dazu, schwieg einfach.

„Es ist einfacher gesagt als getan, aber du machst es dir doch nur noch schwerer, wenn du ihnen noch so nachhängst“, fuhr Jiraiya fort.

„Ich weiß“, meinte Tsunade mit schwacher Stimme, „ du hast sicherlich Recht, aber es ist nur so verdammt schwer, es tut weh.“

„Du musst es einfach versuchen und einen Anfang finden. Ich werde dir dabei helfen. Denk einfach daran, ich bin immer für dich da, Tsunade-hime.“

Jiraiya nahm das Gesicht seiner Teamkameradin in seine Hände, zwang sie dazu, ihn anzusehen, und wischte ihr die salzige Flüssigkeit von der Haut.

Ein leichtes Lächeln bildete sich auf ihren fein geschwungenen Lippen. „Danke Jiraiya. Du hilfst mir wirklich immer sehr. Wieso tust du das?“

Jiraiya seufzte. „Ich dachte eigentlich, dass das nach all den Jahren klar ist, Tsunade.“

„Jiraiya, ich-“

Doch der Weißhaarige unterbrach die Blonde. „Lass gut sein, Tsunade. Mir ist klar, was du empfindest, seitdem du damals abgelehnt hast meine Freundin zu werden. Aber meine Gefühle zu dir haben sich nie geändert. Ich wollte dann für dich da sein, wenn du mich am meisten brauchtest, um dir zu helfen. Ich wollte, dass du ein glückliches Leben hast“, sagte der Sannin aufrichtig.

Und was dann passierte überraschte Jiraiya völlig.

Tsunade stellte sich auf Zehenspitzen, zog ihn ein Stück zu sich herunter und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen.

Sein Herz schlug ihm bis zum Hals, und seine Knie wurden weich, als sie wieder leise zu sprechen begann. „Die Zeiten ändern sich aber, genauso, wie sich Gefühle ändern.“

Wieder schlich sich ein Grinsen auf das Gesicht von Jiraiya. „Nawaki und Dan wären stolz auf dich.“

„Warum, weil ich ihren Traum Hokage zu werden verwirklicht habe?“ Nun grinste auch Tsunade frech.

„Du weißt genau was ich meine.“ Jiraiya verdrehte die Augen.

„Natürlich. Danke für alles, Jiraiya.“ Mit diesen Worten zog Tsunade ihn zu sich und küsste ihn ein weiteres Mal.

Jiraiya konnte nichts anderes tun als ihren Kuss zu erwidern, denn damit erfüllte ihm Tsunade seinen größten Traum.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Buchruecken
2008-07-18T22:00:49+00:00 19.07.2008 00:00
loslasse.. ja das is wirklich schwer und ich weiß wie Tsunade sich fühlt... aber sie hat jemanden der ihr hilft,der hinter ihr steht und bei ihr ist und das gibt ihr sicher Kraft :) Ich fand den OS genauso süß wie die anderen und hoffe,dass du vllt noch mehr schreibst :)

LG Mimi
Von:  _schnee
2007-05-20T10:34:04+00:00 20.05.2007 12:34
oh wie süß ich hab tränen in den augen. hat mir gut gefallen mach weiter so
°.^bis dann


Zurück