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HaPpY LeSsOn?!

von

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Kapitel 1

Kapitel 1
 

Riku seufzte und sah an der Fassade des Mehrfamilienhauses hoch.

Hier sollte er also jetzt jeden Donnerstag Nachmittag nach der Schule hingehen?

War das wirklich der volle Ernst seines Vaters?

Wozu denn Nachhilfe, wenn man sowieso Karriere machen würde?

Wozu brauchte er noch Schule?

Der Junge seufzte ein weiteres Mal und ging dann auf die Tür zu.

Seinen Vater würde er nicht umstimmen können...

Nicht in dem Punkt, das hatte er schon gemerkt.

Gut, musste er es wohl hinnehmen, wenn auch widerwillig und das würde er seinen Vater spüren lassen...

Da war Riku sich sicher.

Er steuerte auf den Eingang zu.

"Akamatsu" sollte sein Nachhilfelehrer heißen.

Mehr wusste Riku nicht.

Er studierte mehr beiläufig als aufmerksam die Klingelschilder und fand schließlich eines, auf welchem "A.K. Akamatsu" stand.

"Auch das noch...",

murmelte er.

In Rikus Augen sah der Klingelknopf nicht besonders hygenisch aus.

Der 17-jährige war absolute Sauberkeit gewöhnt und dieser Knopf war das definitiv nicht...

Riku schüttelte sich leicht und musste einiges an Überwindung aufbringen, um den Knopf zu drücken.

Nach einer Weile summte der Türöffner, Riku lehnte sich gegen die Tür und öffnete sie so.

Erhaben betrat er das Treppenhaus und stieg die Stufen hinauf, bis er vor einer geöffneten Tür zum Stehen kam.

Ein junger Mann lehnte an dem Türrahmen und sah Riku an.

In der rechten Hand hielt er eine Zigarette.

Er war schwarzhaarig und hatte blaue Augen und er passt so gar nicht in Rikus gewohntes Bild.

"Urgh...",

machte der 17-jährige beinahe automatisch, aber er zeigte auch keine Reue aufgrund seines Ausdruckes.

Schließlich meinte er es genau so.

Sein Gegenüber verzog keine Miene, sagte nur:

"Die Beschreibung passt..."

und ging in die Wohnung zurück.

Riku verzog das Gesicht.

Hatte dieser Akamatsu ihn gerade in eine Schublade gesteckt?

Das konnte ja was werden!

Auf die Idee, dass er Leute nach ihrem Aussehen oder nach ihrer Art zu wohnen beurteilte und sie dadurch auch ziemlich schnell in eine Schublade beförderte, kam er nicht.

"Kommst du?!",

hörte er von drinnen und betrat unwillig die Wohnung.

"Also, gleich zu Anfang: Komm bloß nicht auf die Idee, dich mit mir anfreunden zu wollen oder etwas in der Art!"

"Pah!"

"Du bist nur hier, weil ich dir etwas beibringen soll!",

Akamatsu überging Rikus abwertenden Einwurf völlig,

"Und ich bekomme mein Geld dafür, also, setzt dich hin, pack deine Sachen aus und sag mir, wo deine Probleme liegen!"

Riku blieb stur stehen.

"Hinsetzen!",

verlagte der andere,

"Obwohl, meinetwegen kannst du auch stehen bleiben! Du wirst bleiben, bis die Stunde vorbei ist. Dein Vater hat gesagt, ich soll dich nicht eher gehen lassen!"

"Du wirst sowieso nicht genug Zeit aufbringen können, um mir alles beizubringen, was ich nicht verstehe!",

grummelte der Jüngere,

"Sonst packst du dein Studium nicht!"

"Oh, lieb von dir, du machst dir Sorgen! Das ist aber in keinster Weise nötig, Yoshida!",

sagte Akamatsu, die Ironie sprang förmlich aus seiner Stimme,

"Und jetzt setz dich hin!"

"Ich will aber nicht!"

"Interessiert mich nicht. Hinsetzen!"

Riku grummelte.

Der Typ war ja ein richtiger Kotzbrocken...

Aber aufgeben würde er so schnell nicht.

Akamatsu würde schon noch früh genug merken, dass es keinen Sinn hatte.

Und wenn er wollte, konnte er ja den Büchern Nachhilfe geben oder besser noch der Tischplatte.

Riku jedenfalls würde ihm nicht zuhören!

Sollte er doch gegen die Wand reden!

Der 17-jährige setzte sich, verschränkte die Arme vor der Brust und lehnte sich im Stuhl zurück.

Lernen brachte ihm eh nichts...
 

Nach einer halben Stunde erhob Akamatsu sich.

"Ich habe dir hier ein paar Aufgaben aufgeschrieben! Da ich der Meinung bin, dass du nicht aufgepasst hast, wollen wir doch mal sehen, wie weit du alleine kommst!",

sagte er und Riku sah ihn an.

Alleine?

Na, das konnte er komplett vergessen...

Der Junge war kurz davor, sich vor die Stirn zu tippen, hielt sich aber noch zurück.

Er griff nach dem Stift und beugte sich über das Blatt.

Akamatsu wandte sich um und verließ das Zimmer.

Riku sah ihm aus den Augenwinkeln hinterher, dann schüttelte er den Kopf.

Er wusste doch, wie man die Menschen davon überzeugte, dass sie gewonnen hatten, was sie bei ihm dann aber im Endeffekt doch nicht hatten.

Der Junge verkniff sich ein Grinsen und legte den Stift wieder bei Seite.

Sein Handy klingelte und er zuckte zusammen.

"Maa~nn...",

machte er und holte das Mobiltelefon aus seiner Hosentasche.

Ein Blick auf das Display: Es waren seine Eltern.

Riku meldete sich mit einem missmutigen

"Moshi moshi!?".

Sollten sie ruhig merken, dass sie ihm gerade im Moment gar nicht passten.

"Mach das Handy aus!",

hörte er von Akamatsu, ignorierte ihn aber gekonnt.

Er hörte stattdessen seiner Mutter zu, die ihm am anderen Ende der Leitung etwas erzählte und ihn beschwor, jetzt bloß nicht die Kontrolle über sich zu verlieren.

Er und die Kontrolle verlieren?

Jetzt noch, wo sie ihn schon bei einem solchen Eisklotz abgeliefert hatten?

Never!

Riku sah an die Decke, während seine Mutter redete und angelte anschließend nach seiner Tasche.

Er wühlte ein wenig, bis eine Zigarettenschachtel zum Vorschein kam.

Riku war Gelegenheitsraucher.

Und da Akamatsu selber rauchte, würde er ihm das wohl kaum in seiner Wohung verbieten.

Und selbst wenn er das tat, sollte Riku doch egal sein.

Regeln waren schließlich da, um gebrochen zu werden!

Er zog eine Zigarette aus der Schachtel und ließ sein Feuerzeug klicken, dabei hörte er seiner Mutter weiterhin zu.

Bisher war ihm noch nicht ganz klar, was der nächste Urlaub seiner Eltern damit zu tun hatte, dass er sich unter Kontrolle halten sollte.

Er zog an seiner Zigarette, als seine Mutter die Neuigkeit aus dem Sack ließ.

Riku glaubte seinen Ohren nicht zu trauen.

Warum musste seine Mutter immer mit soetwas rausrücken, wenn er Zigarettenqualm in der Lunge hatte????

Er hustete und legte das Handy auf dem Tisch ab.

Nachdem er sich wieder einigermaßen gefangen hatte - was sich in Anbetracht der Situation als sehr schwierig für ihn erwies - nahm er das Mobiltelefon wieder an sein Ohr.

"Ka-san, ich soll bitte WAS?!",

fragte er, noch immer mit einem leichten Kratzen in der Stimme,

"Ich kenn den Typen doch gar nicht! Keine Widerworte? Ich bin alt genug, um auf mich selber aufzupassen! Ka-san, ich bitte dich!",

Riku wollte gerade weiterreden, als ein Tuten an sein Ohr klang.

Seine Mutter hatte einfach aufgelegt...

Wie zum Henker kamen seine Eltern bitte auf den Gedanken, dass er, so lange wie sie ihm Urlaub waren, einen Babysitter brauchte???

Er sollte zu Hause raus und...

Allein dir Vorstellung rief einen Kotzreiz in ihm hervor.

Diese Wohnung war...

"Yoshida....",

Akamatsu stand hinter ihm.

Riku fuhr herum und baute sich vor dem Älteren auf.

"WUSSTEST DU DAVON?!", fauchte er.

"Wovon?",

fragte Akamatsu.

Riku holte tief Luft.

"Es ist ja nichts Neues, dass meine Eltern in Urlaub fahren, aber dass sie mir nen Babysitter für diese Zeit organisieren müssen und dass dieser Babysitter zufällig Akamatsu heißt, dass...",

er brach ab.

Akamatsu sah ihn an.

"Was soll das heißen?"

"Verdammt nochmal, meine Eltern wollen, dass ich hier - HIER!!! - einziehe!"

Akamatsu blinzelte ein paar Mal, öffnete den Mund und klappte ihn gleich darauf aber wieder zu.

Das war doch jetzt nicht deren Ernst, oder??
 

Kapiel 1 - Fin!



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  FLAU
2007-03-08T18:56:08+00:00 08.03.2007 19:56
Hach ich liebe es wie du das schreibst!
Danach kann ich das denn so toll zeichnerisch umsetzen! *dich anschwärm*
*lieb habz*
*knuddelz*
Von:  kiwinyo
2007-02-23T14:03:55+00:00 23.02.2007 15:03
Geiler Schreibstil *__*
Nicht zu viele sätze aneinander gereiht und verständlich geschrieben ^^
an ein paar Stelle könntest du vllt noch ein wenig ausbauen,zum Beispiel bei dem Telefonat mit seiner Mutter
aber sons echt klasse
freu mich auf die Fortsetzung ^^
könntest du mich benarichtigen?
*auch in favolist pat*


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