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Sinnlos...

SasuxSaku
von

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~one and only chapter~

Tränen rannen ihre blassen Wangen hinab.

Sammelten sich an ihrem Kinn.

Tropften zu Boden.

Wimmernd schlang sie ihre dünnen Arme um ihre Beine, die sie dicht an ihren Körper gezogen hatte.

Bettete ihren Kopf auf ihren Knien.

Sanft schaukelte ihr Oberkörper hin und her.

Ihr rosa Haar fiel ihr in Strähnen über den Rücken.

Erschöpft schloss sie ihre Augen.

In der Hoffnung, den beißenden Geruch nicht mehr wahrnehmen zu müssen.

Den Verwesungsgeruch von abertausenden Leichen.

In der Hoffnung, die vielen, toten Körper nicht mehr sehen zu müssen.
 

Leise wimmernd kroch sie auf allen Vieren auf einen der leblos am Boden liegenden Körper zu.

Kauerte sich vor ihm nieder.

Krampfhaft umschlossen ihre zarten, zerschundenen Hände die mit unzähligen Kratzern und Wunden übersähten der Person.

Lautlos tropften ihre Tränen auf das unnatürlich weiße, entstellte Gesicht des Jungen.

Unverwandt blickten ihre smaragdgrünen Augen in schwarze.

Stumpf blickten sie ihr entgegen.

Gebrochen.

Wie seine Seele.

Zitternd strich sie ihm eine pechschwarze Strähne hinters Ohr.

Fuhr die Konturen seines früher so makellosen Gesichts nach.

Ein leiser, unterdrückter Schluchzer entfuhr ihrer Kehle.

Verklang in der bedrückenden Stille der Nacht.

Ein einzelner Blutstropfen bahnte sich seinen Weg ihre Wange entlang.

Zerschellte mit einem kaum hörbaren Pling auf dem unebenen Waldboden.

Und mit diesem kleinen, unbedeutenden Geräusch zerbrach auch ihre letzte Hoffnung.

Ihre Hoffnung auf ein halbwegs geordnetes Leben.

Zerstört, durch den Tod eines Menschen, der ihr mehr bedeutete als alles andere.

Zerstört, durch die Schwäche ihrer selbst.

Warum musste er sterben?

Warum er?

Er hatte sie doch nur beschützen wollen.

Doch dafür hatte er einen harten Preis zahlen müssen.

Sein Leben.

Und das nur wegen eines Krieges.

Eines Krieges ohne jeglichen Sinn.

Doch auch sie war verletzt worden.

Schwer.

Dennoch, der innere Schmerz ließ ihren Körper wie taub erscheinen.

Täuschte über ihre Verletzungen hinweg.

Wirkte wie ein Betäubungsmittel.
 

Sanft bettete sie ihren Kopf auf seinem Brustkorb.

Langsam verklangen die Schluchzer des jungen Mädchens in der Dunkelheit.

Verfingen sich in dem dichten Gewirr der Äste.

Sie würden nie dem Wald entrinnen.

Genauso, wie die beiden, jungen Menschen, die hier ihr Leben gelassen hatten.

Für Nichts.

Noch ein Mal durchdrang ein letzter, nur noch schwach klingender Laut aus der Kehle des Mädchens.

Sie wusste, dass sie sterben würde

Doch sie war nicht traurig darüber.

Nein, viel mehr war sie glücklich.

Ein letztes Mal sog sie die schwere, von Blut- und Verwesungsgeruch getränkte Nachtluft ein.

Ein letztes Mal hob sich ihr Brustkorb.

Bevor bleierne Müdigkeit ihre Blutbahnen durchströmte.

Ihren Körper lähmte.

Eine nie gekannte Schwere ergriff Besitz von ihrem Körper.

Ließ ihre Augenlider schwer werden.

Langsam senkten sie sich über die nun erloschenen, früher so lebhaft funkelnden, grünen Augen des Mädchens.

Erdrückende Stille lastete auf der kleinen Lichtung im Wald.

Eine riesige Wolke schob sich vor die matt leuchtende Scheibe, die die einzige Lichtquelle in dieser finsteren, blutdurchdrängten Nacht darstellte.

Langsam und schleppend zogen dichte Nebelschwaden aus dem dichten Gestrüpp.

Umhüllten die toten, leeren Körper, deren Umrisse sich nur noch unscharf in dem undurchdringlich scheinenden Dunst erkennen ließen.

Unaufhaltsam fraß sich die feuchte Luft in die toten Glieder der Menschen, die hier ihr Leben gelassen hatten.

Die Körper nun so leer, wie es ihre Seelen schon immer gewesen waren.

Einige gestorben durch die blanke Mordlust, die ihnen letztendlich zum Verhängnis wurde.

Andere gestorben für die Liebe.

Doch sie alle hatten eins gemeinsam.

Sie waren alle nur Mittel zum Zweck gewesen.

Mittel zum Austragen eines Streites, der eigentlich nur zwei Menschen betraf.

Tsunade und Orochimaru.

Sie alle hatten es gewusst.

Dennoch hatten sie gekämpft.

Gekämpft für ihr Leben.

Für die Leben anderer.

Für ihr zu Hause.

Das Ergebnis ein Blutbad, das die Überlebenden nie mehr vergessen würden.

Ebenso wenig, wie sie die vergessen würden, die für sie ihr Leben lassen mussten.

In einer Nacht, so dunkel, wie es das Geschehen selbst war.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von: abgemeldet
2008-06-28T15:47:25+00:00 28.06.2008 17:47
voll trraurig T_T
Von:  Scissors
2008-01-16T18:08:54+00:00 16.01.2008 19:08
Och, wie traurig =(
Aber voll toll geschrieben, einfach krass *neidisch binz XD*
Mach weiter so!
Von: abgemeldet
2008-01-02T06:45:58+00:00 02.01.2008 07:45
Ein super One-Shot von dir, obwohl ich nichts anderes von dir gewohnt bin. Dein Stil gefällt mir wirklich gut, du kannst traurige Emotionen gut einfangen
LG Maxi
Von: abgemeldet
2007-11-15T16:52:18+00:00 15.11.2007 17:52
egal was passiert, ich darf nich weinen=-? *heul* zu spät^^ supi gemacht! hab ich gleich gefavt!
LG
Von: abgemeldet
2007-03-03T23:15:36+00:00 04.03.2007 00:15
*schluchtz* Wirklich ganz toll geschrieben...
*heul* Und eine super-schöne Geschichte...
...auch, wenn sie sehr traurig ist.
Gefällt mir sehr gut!
LG
Von:  LeseSchaf
2007-02-20T15:03:27+00:00 20.02.2007 16:03
Erste XD

Passt ja hervorragend T.T grad hatten wirs noch davon wie sehr Sakura ständig leiden muss und schon stirbt sie wieder.
wunderschönder (wenn auch trauriger) One-shot, aber von dir ist man ja nichts anderes gewohnt ^-^
Freu mich schon auf den nächsten X3

Lg Fumino


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