Mut zur Rückkehr
Und nun chapter drei (inoffiziell). Ich hoffe es gefällt euch und freue mich tierisch über ganz viele Kommentare!
Remember, I will still be here,
As long as you hold me, in your memory!
Kapitel 3
Nach einer Woche durfte sie auch wirklich nach Hause gehn, da bei den Tests nichts Auffälliges herausgekommen war.Der Doktor schien zwar skeptisch zu sein, doch er konnte nichts Ungewöhnliches finden. Wer wäre bei einem so undurchsichtigen Fall nicht auch skeptisch gewesen?
Kagome war froh wieder nach Hause zu kommen. Obwohl alle nett und zuvorkommend gewesen waren, hatte sie sich gefühlt wie ein Tier im Zoo sich sicherlich fühlen musste. Ständig hatte man Tests durchgeführt und wiederholt und sie schief von der Seite angesehen. Und dabei hatte sie die ganze Zeit nur über die Gescehnisse vor drei Jahren nachgegrübelt, über Inu Yasha, ihrem Unfall und auch über den Gedanken, in Mittelalter zurückzukehren.
Sie wollte schnellstmöglichst wieder zu Kräften kommen, dass war klar.Vielleicht würde sich die Entscheidung in der Nähe des Schreins verienfachen?
Daheim jedoch spürte sie so etwas wie Unsicherheit, als sie ihren Bruder und ihren Opa in die Arme schloß. Alle hatten sich sehr verändert, während sie das Gefühl hatte nie fort gewesen zu sein. Sie bat ihre Familie um etwas Zeit für sich, was ihr natürlich gewährt wurde. Sie ging alleine in ihr Zimmer, ließ sich etwas steif auf ihrem Bett nieder und betrachtete sich im Spiegel.
°Wer bist du? Wie soll ich mich an dich gewöhnen!° Sie erhob sich und durchstriff ihr Zimmer, aber es hatte sich ihres Wissens nach nichts verändert. Als sie aus dem Fenster blickte, durchlief sie nocheinmal die Geschehnisse der Nacht in der sie ins Koma gefallen war. Von ihrem Fenster aus konnte sie den Baum erkennen an dem sie Inuyasha vor fast vier Jahren getroffen hatte.
Konnte sie überhaupt zurückkehren? Hatte man sie nicht schon längst vergessen? Doch die Splitter des Shikon no Tama sagten ihr etwas anderes. Sie waren das Einzige was sie immer verbinden würde mit Inu Yasha und ihren Freunden.
Es klopfte leise an der Tür und ihre Mutter trat ein. Sie sah wie Kagome die Juwelensplitter in der Hand hielt und schmunzelte.
"Inu Yasha sagte mir, das die Kraft der Splitter dir das Leben retten würde und er hatte Recht."
Kagome horchte sofort auf. Ihre Mutter bemerkte die Veränderung.
"Er ist die ersten beiden Jahre deines Komas sehr oft gekommen um sich zu erkundigen wie es dir geht. Das letzte Jahr leider nicht mehr. Ich weiß nicht was ihn aufgehalten hat. Er hat mir aber gesagt, wir sollten die Splitter nicht entfernen."
Kagome sah gedankenverloren wieder aus dem Fenster. Was hatte ihn verhindert, war ihm etwas passiert?
"Kagome-chan, Hojo würde dich gerne besuchen!"
Kagome schreckte hoch. Hojo! Konnte sie ihm gegenübertreten? Wollte sie ihn überhaupt sehn?
"Mum, sag ihm bitte mir gehts noch nicht so gut. Ich muss erstmal zurecht kommen. Ich brauche Zeit die drei verlorenen Jahre zu verkraften."
Ihre Mutter nickte und ließ sie alleine. Kagome seufzte und ließ sich aufs Bett fallen. Wie sollte sie zur Ruhe kommen, wenn sie nicht wusste wie es ihren Freunden ging. Drei Jahre waren eine lange Zeit. Sie hatte es bisher nur einmal geschafft längere Zeit in ihrer Zeit zu bleiben und dann war der Unfall passiert. Doch sie hatte nicht den Mut ins Mittelalter zurückzukehren. Was würde sie erwarten. Verlust oder Freuden? Hass oder Liebe, oder gar Verzweiflung? Wollte sie sich dem wirklich aussetzen? Kagome tastete nach den Juwelensplittern und bemerkte, dass eine wunderbare Wärme von ihnen ausging. Eine Wärme die ihr im Herzen gerade fehlte.
Entschlossen stand sie auf. Sie brauchte ihre Freunde und sie konnte hier nicht ewig warten und überlegen was sein könnte. Sie suchte nach ihrer Tasche und packte das Nötigste ein. Ihre Mutter sagte nichts als Kagome Proviant einpackte und blieb auch stumm als Kagome die Tür öffnete.
"Mama, ich kann nicht anders." Ihre Mutter lächelte nur schwach und schüttelte den Kopf.
"ICh weiß mein Schatz, ich weiß!"
Kagome lief eilig zum Knochenfresserbrunnen. Sie verschwendete keinen Gedanken mehr an mögliche Zweifel doch sie zögerte bevor sie hereinsprang. Sie sah in den Brunnen und dann an sich herab. Würde man sie überhaupt erkennen. Sie trug ja nicht mal ihre Schuluniform. Kagome hatte einen schwarzen Rollkragenpullover und eine schwarze lange Hose an. Das Einzige was auf die Schnelle da gewesen war denn sie war ja auch gewachsen. Sie zuckte mit den Achseln und sprang.Was machte das jetzt noch einen Unterschied?
Das Gefühl des Flugs erfüllte sie mit Vorfreude und als sie den Brunnen hochkletterte schlug ihr Herz bis zum Hals. Oben angekommen blickte sie sich um. Sie kletterte aus dem Brunnen und stellte fest das der Brunnenrand zersplittert war. Was war denn hier passiert? Kagome schüttelte fassungslos den Kopf und wand sich ihrer weiteren Umgebung zu. Ansonsten hatte sich nichts verändert. Die Bäume schienen immer so ausgesehen zu haben und in der Ferne konnte sie Kaedes Dorf sehen. Kagome lief zum heiligen Baum. An den Wurzeln des Baumes standen viele Kerzen, die zur stillen Andacht zu brennen schienen. Das war neu.
Hier hatte sie Inu Yasha kenengelernt und ihr kamen die Tränen. Ihre Gefühle hatten die Jahre überdauert, doch sie hatte auch nur geschlafen. Wie war es mit Inu Yasha? Kagome hörte ein Geräusch und wandte sich um. Es kam eine alte Frau auf sie zu. Sie hinkte stark und obwohl sie noch älter zu sein schien als bei ihrem letzten Treffen erkannte sie Kaede sofort.
"Werte Dame, wollt nicht auch ihr hier eine Kerze entzünden. Sie sind sehr wichtig für uns."
Kagome blickte irritiert auf die Kerzen herunter.
"Was ist denn hier passiert, alte Frau." Sie wollte erstmal das Spiel mitspielen den Kaede schien sie wirklich nicht zu erkennen.
"Wir trauern hier um eine Freundin. Wir wissen nicht was aus ihr geworden ist. Man sagt sie ist in einen tiefen Schlaf gefallen und nun beten wir, dass sie zu uns zurückkehrt."
Kagome konnte darüber nicht lachen. Sie hatte nicht geahnt, dass man hier so leiden würde unter ihrem Verlust. Sie wollte Kaede nicht länger quälen.
"Kaede sieh mich an. Ich schlafe nicht mehr."
Kaede sah irritiert auf und mit Erkennen kam auch der Schock. Sie griff sich ans Herz und keuchte. Kagome bekam Angst und rief immer wieder Kaedes Namen. Kaede holte mehrmals Luft und legte dann beruhigend eine Hand auf KAgomes Arm.
"Kagome...ich bin so froh....ich bin so froh..dulebst!"
Kagome redete beruhigend auf Kaede ein und half ihr hoch. Sie mussten schnell ins Dorf, bevor Kaede kollabierte. Da es schon gegen Abend war trafen sie keinen Dorfbewohner, aber trotzdem war es zu ruhig. Hätte Kagome nicht Angst gehabt Kaede zu überfordern, hätte sie sich erkundigt.
Als sie Kaedes Hütte betraten, glaubte Kagome ihren Augen nicht trauen zu können. Da lag Shippo am Feuer und schlief, aber er war nicht mehr ihr kleiner Shippo, nein er war gewachsen. Sie erkannte ihn kaum wieder. Er war jetzt etwa 1.50 m groß.
Kaede stieß ihn etwas mit dem Fuß an und er rieb sich benommen die Augen. Als er Kagome erblickte war er jedoch auf einen Schlag wach.
"Kagome-chan!" rief er und sprang auf. Natürlich konnte er ihr nicht mehr auf den Arm springen, aber er umarmte sie liebevoll und in seinem Gesicht erkannte sie den Shippo von vor drei Jahren.
"Kagome ich habe dir soviel zu erzählen...!"