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Till the day, we'll dance

SasuSaku One-Shot
von

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One Shot

Ihre Beziehung in Worte zu fassen, wäre unmöglich gewesen. Sie waren mehr als einfache Freunde und dennoch kein richtiges Paar. Sie waren sich nahe und dennoch trennten sie hunderte von Kilometern. Hätte man ihre Geschichte erzählt, so wäre sie an manchen Stellen unglaublich erschienen. Obwohl sie sich noch nie in ihrem Leben in die Augen sehen haben können, war ihre Verbundenheit größer, als es bei manch anderen Paar war. Hoffnungen, Träume und Wünschen, alles konnten sie dem anderen anvertrauen, sie konnten zusammen lachen, aber auch weinen. Es schien fast so, als würden sie alles teilen können, bis zu dem Tag, an dem es endlich wahr werden würde. Das Versprechen, auf dessen Erfüllung sie wohl beide warteten. Obwohl sie jeden Tag, den sie zusammen verbracht hatten, nicht missen wollten, war er nur ein weiteres Stück Weg, das sie zurückgelegt hatten, bis zu dem Tag, an dem sie sich das erste Mal in die Augen sehen konnten, sich in den Arm nehmen würden und die Nähe des anderen das erste Mal so richtig wahrnehmen konnten, der Tag, an dem sie zusammen tanzen würden.
 

Sie, das waren ein Junge, 19 Jahre alt, und ein Mädchen, noch keine 17. Kennen gelernt haben sie sich durch Zufallen und auch wenn dieser Tag damals noch keine große Bedeutung für sie hatte, war er rückblickend der Anfang ihrer Geschichte. Der Geschichte, die mit dem Tag enden würde, an dem sie zusammen tanzen würden. Doch konnte eine Geschichte wie die ihre je ein Ende haben? Sie war wie ein Traum, aus dem man am liebsten nie erwachen würde, wie ein Buch, dessen Seiten endlos erschienen, wie ein Film, bei dessen Abspann immer noch alle gebannt auf den Bildschirm blickten, aus Angst, die letzte Sekunde zu versäumen. Doch ihre Geschichte war anders, als die anderen, denn ihre Geschichte war einzigartig, kein Traum, kein Buch und auch kein Film, ihre Geschichte war so viel besser, denn ihre Geschichte war wahr.
 

~ Till the day we’ll dance ~
 

Sakura schaltete ihren Computer ein. Wie nach so vielen anstrengenden Tagen in der Schule, hoffte sie, mit ihm ein lockeres Gespräch führen zu können, das sie den endlos scheinenden Tag vergessen lassen konnte. In wenigen Minuten würde sie einfach abschalten und in ihre Traumwelt eintauchen können, die nur ihnen gehörte. Schon leicht ungeduldig wartete sie, bis das Chatprogramm endlich das Startsignal von sich gab. Dieses Geräusch war wie Musik in ihren Ohren. Es dauerte keine zwei Sekunden und sie hatte seinen Namen auf der Kontaktliste gefunden. Ein Lächeln huschte über ihre zierlichen Lippen. Noch bevor sie ein Gesprächsfenster öffnen konnte, ertönte ein ihr sehr vertrautes Geräusch.
 

Sasuke: Hallo Prinzessin~

Sakura: Hallo~

Sasuke: Wie geht es dir?

Sakura: Es war ein anstrengender Tag, aber mir geht es soweit gut und dir?

Sasuke: Jetzt, wo du bei mir bist, geht es mir gut.

Sakura: Das freut mich *lächelt*

Sasuke: Wie war dein Tag so?

Sakura: Der war ganz okay, aber ich bin froh, dass er bald sein Ende hat.

Sasuke: Das kenn ich, die Arbeit war heute wieder sehr ermüdend.

Sakura: Kann ich mir denken. Aber endlich haben wir Wochenende.

Sasuke: Darauf habe ich schon die letzten fünf Tage gewartet *dir einen Kuss auf die Lippen haucht*

Sakura: *dir auch einen Kuss auf die Lippen haucht* Ja, ich mich auch.

Sasuke: Dann haben wir wenigstens wieder etwas mehr Zeit für uns…

Sakura: … und können die Schule und die Arbeit für zwei Tage vergessen.

Sasuke: Genau das, wollte ich sagen. *lächelt*

Sakura: Weiß ich doch, das hast du die letzten 3 Monate jeden Freitag gesagt. *zurücklächelt*
 

Es dauerte keine fünf Minuten und sie ließ ihn alles vergessen. Sasuke hatte einen anstrengenden Tag in der Arbeit hinter sich. Er hatte es kaum erwarten können, endlich nach Hause zu kommen, seinen neuen Laptop hochzufahren und auf sie zu warten. Schon seit Monaten war sie sein einziger Trost. Sakura hatte etwas an sich, dass ihn all seine Sorgen vergessen ließ, er konnte einfach er selbst sein, musste sich nicht verstellen oder ein Lächeln erzwingen. Wie lange sie wohl schreiben würden? Sicher Stunden, so wie immer und jedes Mal, wenn er den Computer ausschaltete und nach wenige Minuten dann wach in seinem Bett lag, sah er ihre wunderschönen Augen vor sich, die strahlten, als wären sie dem Himmel entsprungen, ihr Lächeln, das ihn jede einzelne Stunde am Tag verfolgte und ihre Lippen, die er lieber als alles andere auf dieser Welt berühren wollte.
 

Ein leises Seufzen entwich seiner Kehle. Mittlerweile schrieben sie schon seit vier Stunden und der Tag neigte sich langsam seinem Ende. Er versuchte den Moment, in dem sie sich verabschieden müssten, noch etwas hinaus zu zögern, doch ewig konnten sie nicht online bleiben. Sie kannten sich schon seit über einem Jahr, dennoch fanden sie jeden Tag etwas Neues, dass sie noch nicht von dem anderen wussten. Wenn er es nicht erleben würde, hätte er keinem diese Geschichte geglaubt. Wie konnten sich zwei Menschen so nahe sein, die sich noch nie in ihrem Leben gesehen hatten?
 

Sakura: Sasuke, kannst du dich eigentlich noch an dein Versprechen erinnern?

Sasuke: Meinst du das Versprechen, das du hier bei mir in meinen Armen liegen wirst und wir zusammen tanzen werden?

Sakura: Genau das meine ich *seufz*

Sasuke: Was ist denn los? Muss ich mir Sorgen machen?

Sakura: Nein, denkst du, du wirst es auch halten können?

Sasuke: Vielleicht nicht heute oder morgen, aber ich halte meine Versprechen und dieses ist mir besonders wichtig. Ich sehne mich jeden Tag, nach diesem Augenblick. Wir tanzen zusammen Sakura und wenn es erst in hundert Jahren sein soll. Keiner kann mir diesen Wunsch nehmen. Keiner, hast du gehört?

Sakura: Du bist so lieb. Ich kann es auch kaum noch erwarten, endlich von dir in den Arm genommen zu werden.

Sasuke: Und das wirst du auch. Ein Mann steht zu seinem Wort.

Sakura: *pieks* Wenn du das sagst. *lächelt*

Sasuke: Ja, das sage ich *zurücklächelt* Denk nicht zu viel darüber nach, der Tag wird kommen, das verspreche ich dir.

Sakura: Bis dahin, haben wir immer noch unsere Träume.

Sasuke: Genau, die kann uns keiner nehmen.

Sakura: Ich denke ich werde langsam ins Bett gehen. Es ist schon 1 Uhr in der Früh und meine Eltern würden es gar nicht gut heißen, wenn sie mich hier noch sehen würden.

Sasuke: *lol* Ich denke ich sollte auch einmal langsam. Ich brauche meinen Schönheitsschlaf.

Sakura: Gute Idee, den könnte ich auch vertragen *kichert*

Sasuke: *dir einen sanften Kuss auf die Lippen haucht* Das hast du nicht nötig.

Sakura: *blush*

Sasuke: Ich würde es gerne sehen, wie du rot wirst *lächelt*

Sakura: Das könnte dir so passen *zurücklächelt*

Sasuke: Na schon *lol* Also dann meine Prinzessin, ich wünsche dir noch eine gute Nacht, schlaf gut und träum etwas Schönes.

Sakura: Danke, das wünsche ich dir auch und ich hoffe, du träumst auch etwas schönes.

Sasuke: Wenn du in meinem Traum vorkommst, sicher.

Sakura: Lieb dich <3

Sasuke: Ich dich auch <3

Sakura: Bis morgen dann…

Sasuke: Ich kann es kaum erwarten, bis morgen.

Sakura: bye~

Sasuke: bye~
 

Es dauerte noch ein paar Sekunden, bis sie das Gesprächsfenster endlich schließen konnte. In dem Moment, in dem sie sah, dass er offline gegangen war, vermisste sie ihn schon. Sie musste leise Seufzen. Sie wäre so gerne bei ihm und würde jetzt in seinen starken Armen einschlafen, seinen warmen Atem auf ihrer Haut spüren und ihm einen Gutenachtkuss auf seine sinnlichen Lippen hauchen. Doch so sehr sie sich das auch wünschte, für den Moment, würde es wohl nur ein Traum bleiben. Aber er hatte es ihr versprochen, der Tag würde kommen, an dem sie all das machen könnte.
 

Er lag wie so oft mit offenen Augen im Bett. Er konnte an nichts anderes denken, als an sie. Am liebsten würde er zu seinem Handy greifen und ihr eine SMS schreiben, dass sie noch einmal an den Computer gehen solle. Wie gerne würde er ihr noch einmal gute Nacht sagen und noch ein paar Minuten mehr, mit ihr verbringen. Diese Sehnsucht war so stark, dass Sasuke noch eine knappe Stunde wach im Bett lag, bis sich seine Augen endlich schlossen und er in einem Traum versank, wo ihn zwei große, grüne Augen, verfolgten.
 

Die Tage vergingen. Obwohl sie sich so glichen, war dennoch jeder Tag anders. Sie konnten sich noch näher kennen lernen, noch mehr miteinander lachen und noch mehr Geheimnisse des anderen erkunden. Der Herbst neigte sich langsam seinem Ende zu und der Winter stand vor der Tür. Sasuke und Sakura schrieben, so fern es möglich war, jeden Tag, tauschten gegenseitig Geschenksideen aus und Sasuke bekam bei Sakuras Beschreibungen immer mehr Lust, von ihren selbstgebackenen Keksen zu kosten.
 

Sakura: Ich werde dir welche schicken *lächelt*

Sasuke: Versprochen? *dich lieb anschaut*

Sakura: Klar, du bekommst deine Kekse. Aber nicht, dass du zu viele isst und dann wieder Bauchweh bekommst.

Sasuke: Du sorgst dich um mich?

Sakura: Klar doch *dir einen kurzen Kuss auf die Wange haucht*

Sasuke: *lächelt* Feierst du Weihnachten mit deiner Familie?

Sakura: Ja~

Sasuke: Schreiben wir uns vormittags noch?

Sakura: Sicher doch, einen Tag ohne dich würde ich so und so nicht aushalten *grinst*

Sasuke: Gut, ich ohne dich nämlich auch nicht *zurückgrinst*

Sakura: *seufz*

Sasuke: Was denn?

Sakura: Warum musst du nur so weit weg wohnen? Wie gerne würde ich aus dem Haus gehen und dich dort stehen sehen? Das ist nicht fair, Sasuke.

Sasuke: Nein, das ist es nicht. Ich hätte dich auch gerne in meiner Nähe. So muss ich jeden Tag Angst haben, dass mir dich ein andere vor der Nase wegschnappt. *lacht*

Sakura: *lächelt* Keine Sorge, das wird nicht passieren. Aber wer sagt mir, dass nicht ein wunderschönes Mädchen kommen wird und plötzlich vor deiner Tür steht?

Sasuke: Wenn es nicht du bist, wird sie auch vor der Türe stehen bleiben müssen.

Sakura: *lächelt* Du würdest ein armes, unschuldiges Mädchen vor deiner Tür frieren lassen?

Sasuke: *nachdenkt* Vielleicht *grins*

Sakura: Dann bin ich ja beruhigt *zurückgrinst* Ich sollte dann einmal off gehen. Meine Mutter braucht Hilfe. Ohne mich geht hier nun mal gar nichts *hihi*

Sasuke: Sakura, die Retterin der Nation *lacht*

Sakura: Nein, nur die Retterin von unserem Abendessen. Du weißt doch, meine Mutter kann nicht kochen. *lacht*

Sasuke: Stimmt, was du mir so erzählt hast, geht das meistens nicht gut aus. *mitlacht* Schreiben wir uns morgen wieder?

Sakura: Was denkst du denn? *lächelt*

Sasuke: Gut, denn sonst würde mein armes, kleines Herz vor Sehnsucht nach dir sterben.

Sakura: Das würde ich mir nie verzeihen. Bis morgen dann.

Sasuke: Bis morgen Prinzessin~
 

Und schon schaltete sie das Chatprogramm aus. Sie konnte ihre Mutter kurz kreischen hören. Die Rosahaarige musste leicht schmunzeln. Ihre Mutter und der Kochlöffel standen schon seit ihrer Geburt auf Kriegsfuß. Auch, wenn sie sich jetzt nicht von Sasuke trennen wollte, ging sie in die Küche um zu helfen. Ein paar hundert Kilometer weiter, schmiedete ein dunkelhaariger Junge, ohne ihr Wissen, einen Plan.
 

Weihnachten war schneller vergangen, als es vielen, kleinen Kinder lieb war. Der Großteil von ihnen war in den Tagen danach damit beschäftigt, die neuen Spielsachen zu testen, die letzten Süßigkeiten vom Weihnachtsbaum zu naschen und draußen in der weißen Winterpracht, einen Schneemann mit dem besten Freund oder der besten Freundin zu bauen. Die Jahrszeit, verzauberte die Menschen um sich herum immer wieder aufs Neue. Doch Sasuke und Sakura wurden von Sehnsucht geplagt. Gerade in den Weihnachtstagen, wollten sie mehr denn je, die Nähe des anderen spüren können.

Es war der 30. Jänner und wie so oft, saßen die beiden vor ihren PCs und chatteten miteinander.
 

Sasuke: Hast du für morgen schon etwas geplant?

Sakura: Ich denke ich werde mit meinen Freunden auf den Hauptplatz gehen. Ich habe dir doch davon erzählt, sie lassen um Mitternacht die Kirchenglocken läuten und von dort aus, ist das Feuerwerk wirklich sehr schön und dann tanzen alle.

Sasuke: Hört sich gut an *lächelt*

Sakura: Hast du schon Pläne?

Sasuke: Ich werde wohl mit dem Zug zu einem Freund fahren. Ich habe ihn schon länger nicht mehr gesehen, da er vor ein paar Jahren umgezogen ist.

Sakura: Freut mich, werden wir uns hören?

Sasuke: Ich denke, ich habe keine Zeit mehr online zu kommen, aber ich melde mich via Handy bei dir.

Sakura: Okay, denkst du, dass es nächstes Jahr so weit sein wird?

Sasuke: Was meinst du?

Sakura: Dass wir uns endlich sehen werden und du mir den versprochenen Tanz schenkst.

Sasuke: *lächelt* Nächstes Jahr, wird unser Jahr. Das spüre ich.

Sakura: *zurücklächelt* Wenn du das sagst.

Sasuke: Es ist schon spät, ich sollte langsam ins Bett, ich muss morgen sehr früh raus.

Sakura: Schade, es war gerade so schön.

Sasuke: Ist es das nicht immer? *lächelt*

Sakura: Wo du Recht hast *zurücklächelt* Und du schreibst mir morgen eine SMS?

Sasuke: Werde ich, versprochen. Gute Nacht, Sakura~

Sakura: Gute Nacht, Sasuke. Träum etwas Schönes.

Sasuke: Tschüss

Sakura: Bye~
 

Als Sakura den Computer ausschaltete und sich Bett fertig machte, kribbelte es in ihrem Bauch. Was war das nur? Sie fühlte sich so gut und erleichtert. Fast so, als könne ihr nichts auf der Welt, etwas anhaben. Die Rosahaarige lächelte leicht, ob das an Sasuke lag?
 

Ein paar hundert Kilometer weiter, packte der dunkelhaarige Junge seine Tasche. Er hatte morgen eine längere Zugfahrt vor sich. Er kontrolliere noch einmal, ob er alles eingepackt hatte, was er benötigte. Auch er legte sich mit einem Lächeln auf den Lippen ins Bett. Er konnte den morgigen Tag kaum noch erwarten. Silvester war einer seiner Lieblingstage.
 

Sasukes Wecker klingelte am nächsten Morgen, für seinen Geschmack, viel zu früh, doch als ihm klar wurde, was es für ein Tag war, spürte er die Energie, die plötzlich durch seinen Körper floss. Als er eine knappe Stunde später endlich im Zug saß, konnte er es kaum glauben. Mitternacht, war nicht mehr weit. Er nutze die Zeit im Zug, um mit Sakura SMS zu schreiben. Doch nach einer knappen Stunde, holte ihn die Müdigkeit ein und ihm fielen die Augen zu. Erst die Stimme des Schaffners, weckte ihn, als der Zug sein Ziel erreicht hatte.
 

„Endstation, junger Mann.“

Sasuke sah verwirrt auf, doch er realisierte schnell, wo er war.

„Ja, danke.“, er nahm seine Tasche und verließ den Zug. Der Dunkelhaarige stellte seine Tasche am Bahnsteig ab, streckte sich und atmete einmal tief ein und aus. Von weiten konnte er, eine ihm bekannte Stimme hören.

„SASUKE!!!“

Der Junge drehte sich um und sah seinen Freund.

„Naruto, du bist ja pünktlich. Das überrascht mich jetzt aber.“, er klopfte, seinem Freund aus Kindertagen, freundschaftlich auf die Schulter und lächelte.

„Klar doch, immerhin haben wir uns seit fast einem Jahr nicht mehr gesehen. Ich freue mich, dich zu sehen.“, der blonde Junge grinste ihn an.

„Und du glaubst gar nicht, wie froh ich doch bin, endlich hier zu sein.“, Sasuke grinste ebenfalls.

„Oh doch, ich glaube, das kann ich mir sehr gut vorstellen.“, Naruto zwinkerte dem Dunkelhaarigen zu, nahm die Tasche von Sasuke und deutete ihm mit dem Kopf, ihm zu folgen.

„Wir haben nicht weit, ich denke, das Stück können wir zu Fuß gehen.“

„Ja, schon klar. Machen wir das. Ich bin die letzten Stunden so und so gesessen, etwas Bewegung tut mir sicher gut.“
 

Die beiden Freunde hatten sich viel zu erzählen. Ein Jahr ist eine lange Zeit und auch, wenn sie sich oft schrieben, ein Treffen war doch immer noch das Schönste, nach so einer langen Zeit. Bei Naruto zu Hause angekommen, duschte sich Sasuke und bekam etwas zu essen. Seine Sachen hatte er schnell ausgepackt, denn so viel hatte er für ein, zwei Nächte, nicht mitgenommen. Um 10 Uhr abends, verließen Sasuke und Naruto die Wohnung. Bald war es so weit, die Glocken würden 24-mal schlagen, und das neue Jahr einläuten. Sasuke liebte diesen Augenblick. Er und Naruto schlenderten durch die kleine Stadt. Einmal machten sie in einer kleinen Bar halt, um sich aufzuwärmen, zogen dann aber wieder weiter um die Häuser.

„Bist du bereit für das neue Jahr?“, Naruto grinste seinen Freund an.

„Und wie bereit ich bin.“, der dunkelhaarige Junge lächelte, „Ich wollte dir nur noch einmal Danken, dass ich hier sein kann. Das bedeutet mir echt viel.“

„Das ist doch klar. Ich hoffe, das wird für dich das schönste Silvester, aller Zeiten!“, Naruto wahr voller Zuversicht.

Sasuke erwiderte diese Aussage nur mit einem Lächeln. Schon langsam wurde er etwas aufgeregt und sein Bauch begann zu kribbeln.
 

Sakura blickte in den Himmel. Kleine, weiße Schneeflocken, fielen langsam vom Horizont. Nur noch ein paar Minuten, dann würde dieses Jahr Geschichte sein. Ein Lächeln huschte über ihre Lippen. Ihre Freunde waren alle hier. Wie jedes Jahr, verbrachte sie diesen Tag mit ihnen. Doch diesmal war es anders, sie fragte sich alle paar Minuten, was er wohl machen würde, ob er Spaß hatte und ob er sie genauso vermisste, wie sie ihn. Immer wieder sah sie sein Bild vor Augen. Diese schönen dunklen Haare, durch die sie so gerne einmal wuscheln würde, die starken Hände, die sie so gerne, in ihren Halten würden, und diese wunderschönen Augen, in denen sie einfach nur versinken möchte. Fünf Minuten noch. Sie fragte sich, ob dieses Jahr wirklich das Jahr von ihr und Sasuke werden würde. Das rosahaarige Mädchen musste leise seufzen. Eine Schneeflocke verirrte sich auf ihre Nasenspitze.
 

„Sakura, du wirkst so abwesend. Komm zurück auf die Erde. Nur noch eine Minute!“, ihre Freundin kreische hysterisch. So viele Leute waren schon seit vielen Jahren nicht mehr hier gewesen. Der Hauptplatz war voller Menschen, die es kaum noch erwarten konnten, ihren Freunden, Familien oder Liebsten um den Hals zu fallen und mit ihnen den berühmten Neujahrstanz zu tanzen. Die letzten Sekunden des alten Jahres kamen Sakura wie eine Ewigkeit vor. Sie schloss ihre Augen und durchlebte alle Momente, die sie und Sasuke im letzten Jahr zusammen erlebt hatten hatten, noch einmal. Im Hintergrund konnte sie die Kirchglocken läuten hören, doch ihre Freunde, die Countdown zählten, übertönten dieses himmlische Geräusch und eher sich Sakura versah, waren sie bei Null angekommen. Ein lautes „Fröhliches neues Jahr!“, hallte über den Hauptplatz. Und kaum eine halbe Minute später, ertönte die Musik, nun war es so weit, der Moment, den Sakura immer am meisten mochte. Sie stellte sich leicht abseits, und beobachtete all die glücklichen Paare. Oft waren es Väter, mit ihren kleinen Töchtern, gute Freunde oder ein Liebespaar. Doch fest stand, diesen Tanz teilte man nur mit jemanden, den man sehr gerne hatte. Die Rosahaarige liebte diesen Anblick. Sie musste lächeln. Langsam sah sie sich um. Ein paar vereinsamte Gestalten, standen genauso da wie sie, alleine und wünschten sich, eine bestimmte Person wäre hier, um diesen Moment mit ihnen zu teilen. Ihr Blick wanderte weiter durch die Runde, bis er an einem jungen Mann haften blieb, der sie direkt anstarrte. Der Blickkontakt zwischen ihnen hielt einige Sekunden. Bis der junge Mann, langsam auf sie zukam. Zumindest kam es Sakura wie in Zeitlupe vor. Sie konnte sich nicht bewegen, ihr Körper war wie gefroren. Ihr Herz schlug bis zum Kopf und sie konnte das Pochen deutlich spüren. Nur noch wenige Schritte, sein Blick, sein Gang alles fesselte sie. Konnte es wirklich möglich sein?
 

„Darf ich um diesen Tanz bitten?“, er hielt ihr eine Hand entgegen. Sein Blick haftete auf ihren Augen. Diese Stimme kam Sakura so rauchig und verführerisch vor, wie konnte sie da nein sagen? Zögerlich nahm sie seine Hand. Als sie sich berührten, durchfuhr Sakura ein Blitz. Sie hätte es nicht für möglich gehalten, aber ihr Herz fing noch schneller an zu rasen.
 

„Sasuke…“, flüsterte sie leise. Doch weiter kam sie nicht, denn ein Finger legte sich behutsam auf ihren Lippen. Der Dunkelhaarige zog das Mädchen mit einem bestimmenden Griff an sich und drückte sie in seine Arme. Wie oft hatte Sakura diesen Moment schon in ihren Träumen durchlebt? Wie oft nur? Und kein einziges Mal, war es auch nur annähernd so schön, wie jetzt. Sie fingen an sich zu drehen. Anfangs noch ganz, ganz langsam, aber sie passten sich dann dem Tempo der Musik an. Tausend Fragen hatte sie im Kopf. Was machte er hier? Wie war er her gekommen? Warum hatte er ihr nichts gesagt? Doch sie stellte keine einzige, denn insgeheim wusste sie die Antworten schon. Sie wollte diesen einzigartigen Moment, nicht durch Worte zerstören. Sie wollte diesen Moment voll und ganz auskosten, jede Sekunde in sich aufsaugen, und nie, nie wieder vergessen. Sie lag in den Armen, des Mannes, nach dem sie sich schon so lange sehnte. Und obwohl sie ihn gerade das erste Mal in ihrem Leben gesehen hatte, war er kein Fremder für sie. Schon seit ihrer ersten Berührung, verspürte sie ihre Verbundenheit. Sie hatte keine Angst oder Zweifel, sie gab sich einfach diesem Moment hin. Für ihren Geschmack, verstummte die Musik viel zu schnell. Die Menge um sie herum, löste sich langsam wieder auf, und richtete ihre Blicke zum Himmel, wo ein buntes Farbenspiel den Horizont schmückte.

Doch Sasuke und Sakura konnten ihre Blicke nicht voneinander lassen. Sie konnte es immer noch nicht fassen. Wie konnte das nur sein? Er stand vor ihr. Er, der Mann, auf den sie so lange gewartet hatte. Die Rosahaarige hatte Angst, dass sie gleich ihre Augen öffnen würde und alles nur ein Traum war, ein weiterer Traum, der nur durch ihre Sehnsucht so real wirkte.
 

Eine Hand legte sich auf ihre Wange und begann diese sanft zu streicheln.

„Du bist in Wirklichkeit noch schöner, als auf den Fotos.“, Sasukes Stimme war so, wie sie es sich immer vorgestellt hatte und seine Worte noch charmanter, als sie es bis jetzt gewohnt war. Ihre Wangen färbten sich leicht rot, dennoch wich ihr Blick nicht von ihm. Sie versuchte etwas zu sagen, doch vergeblich, ihre Stimme versagt, das hier war einfach zu überwältigend.

Der Dunkelhaarige kam ihr langsam näher. Sakura wusste, was jetzt gleich kommen würde und obwohl alles so schnell ging, überlegte sie keine Sekunde, jetzt einen Rückzieher zu machen. Dieser Gedanke war so abwegig, dass sie ihn nicht einmal in Erwägung zog. Nein, viel zu lange, hatte sie warten müssen, jetzt, so knapp davor, würde sie nicht schwach werden. Sie blieb stehen, ließ es geschehen, wartete, bis er auch die letzten Zentimeter zwischen ihnen überwunden hatte und sich seine Lippen endlich auf die ihren legte. Wieder durchfuhr sie ein Blitz, noch viel intensiver als der Erste. Dieses Gefühl, tausend Mal schöner, als sie es sich je erträumen hätte können, war so real, so wunderschön und einzigartig. Sakura war klar, dass sie das nie wieder fühlen würde, deswegen schloss sie einfach ihre Augen und gab sich diesem Kuss hin. Und als sie dachte, es könnte nicht mehr schöner werden, spürte sie seine Zunge, langsam über ihre Lippen gleiten. Nie hätte sie gedacht, dass sie dazu bereit war, doch ihr Mund öffnete sich fast schon automatisch. Sie legte ihre Hände in seinen Nacken und wollten ihm einfach nur noch näher sein. Ihre Zungen begannen miteinander zu spielen und keiner der beiden wollte nachgeben. Jetzt wurde beiden klar, dass es jeder Tag, jede Stunde, ja sogar jede Minute wert war, auf diesen Moment zu warten, denn in ihren Herzen, würde er für ewig anhalten. Alles um sie herum, spielte keine Rolle, in diesem Augenblick gab es nur sie beide und ihren Kuss, ihren ersten Kuss. Viel zu schnell, mussten sie sich wieder trennen, doch langsam ging ihnen die Luft aus. Als sie ihre Augen öffneten, konnten sie das Lächeln, des anderen sehen. Sasuke legte einen Finger auf seine Lippen, dieser süßliche Geschmack, den Sakuras Lippen hinterlassen haben, er wollte ihn für die Ewigkeit einfangen.
 

Fragen? Erklärungen? Worte? Sie hätten diesen Moment wohl nur zerstört. Dazu hatten sie noch später Zeit. Denn dieses Jahr, würde ihr Jahr werden. War es Liebe? Das wussten sie nicht, aber was spielte es auch für eine Rolle, denn dieses Gefühl, gehöre nur ihnen, sie mussten es mit keinem teilen. Ein Traum? Ein Bauch? Ein Film? Nein, das hier war schöner, überwältigender, es war real. Die letzten Monate dachten beide, dass ihre Geschichte hier enden würde, doch jetzt merkten sie, dass sie sich erst am Ende des ersten Kapitels befanden. Jetzt stand ihnen nichts mehr im Wege. Wie lange hatten sie auf ihn gewartet? Wie oft hatten sie ihn herbeigesehnt? Und er wurde noch um so vieles schöner, als sie es sich je erträumt hatten….
 

~...the day, they have danced~



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Kommentare zu diesem Kapitel (27)
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Von:  KarasuTsubasa
2015-05-18T19:02:11+00:00 18.05.2015 21:02
Sehr süßer OS *. *
Von:  Buchruecken
2008-11-28T22:38:12+00:00 28.11.2008 23:38
ach *.* *schwärm* Man... is der OS schön *.* Och* seufz+ Ich kann grade gar nicht aufhören zu seufzen^^ Ich liebe diesen OS ab jetzt XD und deinen Schreibstil^^

LG mimi
Von:  starcatcher
2008-08-21T16:03:29+00:00 21.08.2008 18:03
Sooo süß!
Bin grad voll hin und weg. Ach wie ich happy-endings doch liiiebe XD
Toll gemacht!

GLG Dreams-of-Sasuke-x3
Von:  Mayo-Jane
2007-11-21T09:27:00+00:00 21.11.2007 10:27
hy :)

ach das war einfach nur süss
hast du super genial geschrieben!
Die Chat Unterhaltungen waren auch besonders süss :)
und das Ende erst - Genial!!!

glg

jane
Von: abgemeldet
2007-08-31T20:48:51+00:00 31.08.2007 22:48
sooooooo schön!!!!!
Meine güte die ff war ya sooooooooo rührend!!!!
Ich find die sooooo Süß!!!!!
Die romantischen stellen sind soooo geil beschrieben^^
mach weiter so
Sasuloveskau

Von: abgemeldet
2007-06-18T19:50:13+00:00 18.06.2007 21:50
eine wunderschöne ff
nur am schluss hast du ge´schriebn
warte
ich glaube es war ...,ein bauch, ein film
ich glaube bacuh soll buch heißen oder?

lg
Cherry

Von:  Ringelstrumpf
2007-02-21T17:08:03+00:00 21.02.2007 18:08
Hi,
ja, ich hatte auch das Gefühl, dass das ein sehr persönlicher OS ist, und ich hoffe für dich, dass es für dich auch mal so toll ausgeht, denn so weit ich es mitbekommen habe, erlebst du grade sowas ähnliches! *Daumen drück*
Ich finde deinen OS einfach nur wunderschön und dein Schreibstil ist einfach nur fantastisch!
Vor allem die Idee ist klasse und wie du das alles umschrieben hast ... Wow.
Also, wenn ich mal so geil schreiben könnte ... puh!
lg Marie
Von:  june-flower
2007-02-19T16:22:27+00:00 19.02.2007 17:22
Irgendwie hab ich das Gefühl, dass das ein sehr persönliches OS ist...
Aber einfach wunderschön! Total klasse geschrieben und romantisch! Hach.... Mach weiter so, ich würd mich freuen, noch was von dir zu lesen!
Liebe grüße, june
Von: abgemeldet
2007-02-18T20:07:43+00:00 18.02.2007 21:07
Awww~
*seufz*
*schwärm*

Wie süß~

*____*~
Von:  Angelstar91
2007-02-18T19:18:06+00:00 18.02.2007 20:18
Wow^^
Echt toller One-Shot
Mach weiter so^^d


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