Sanjis Geburtstag
Der morgen des 2. März brach an und die ersten Sonnenstrahlen leuchteten auf das Gesicht eines glücklichen Kochs.
Aufgeregt wuselte Sanji in der Küche herum und sammelte alle Utensilien zusammen, die er brauchte um ein riesiges Geburtstagsessen vorzubereiten.
Endlich 20. Ein schönes Gefühl. Er war jetzt kein Teeny mehr. Damit hatte Zorro ihn lange genug geärgert. Genauer gesagt seit vier Monaten, seit er selbst 20 geworden war.
Die Tür der Kombüse öffnete sich quietschend und ein verschlafener Ruffy betrat den Raum. Als er Sanji sah musste er grinsen.
„Morgen Ruffy.“ grüßte Sanji gut gelaunt und balancierte eine riesige Schale quer durch den Raum um sie schließlich auf dem Tisch abzustellen.
„Morgen Sanji. Alles Gute zum Geburtstag.“ Ruffy schüttelte ihm die Hand.
„Genau, ich schließe mich an. Herzlichen Glückwunsch.“ Lysop war in der Kombüse erschienen.
„Das ist von Lysop und mir zusammen.“ grinste Ruffy und überreichte Sanji ein kleines Päckchen.
„Danke.“
„Morgen allerseits. Alles Liebe zum 20sten Sanji.“ Nami hatte die Kombüse betreten und nahm den Koch freundschaftlich in den Arm. „Von mir gibt’s auch eine Kleinigkeit.“ und sie drückte ihm ein Paket in die Hände an dessen Ausmaßen Sanji gleich erkannte, dass er ein Hemd bekommen hatte.
„Danke Nami.“ Das Nami- Schätzchen ersparte er sich heute, so wie er es auch schon in der letzten Zeit getan hatte. Nami hatte ihm unmissverständlich klar gemacht, dass sie nichts von ihm wollte und er selbst hatte sich eingestehen müssen, dass er eigentlich gar nicht an ihr interessiert gewesen war.
Um genau zu sein war er nicht mal ihrem Geschlecht interessiert. Er war schwul. Eindeutig, unwiderruflich und stolz drauf. Na ja, vielleicht nicht unbedingt so stolz, dass er es den Anderen gesagt hätte, aber er hatte es sich soweit selbst eingestanden, dass er dazu stehen konnte.
„Fehlt nur noch Zorro, dann können wir essen.“ erklärte Sanji schließlich und setzte sich an den Tisch um die Geschenke auszupacken.
Von Lysop und Ruffy hatte er ein anscheinend selbst zusammen gezimmertes Etwas bekommen, dass sie stolz als Kochlöffelständer vorstellten und von Nami wie erwartet ein Hemd. Es war weinrot und für seinen Geschmack zu eng anliegend. Aber trotzdem zog er es gleich an.
Der Stoff schmiegte sich weich an seinen Körper und brachte jeden Muskel zur Geltung. Eigentlich gar nicht mal so schlecht so ein aufreizendes Teil im Schrank zu haben.
Sanji beschloss gerade die oberen Knöpfe auf zu lassen, wegen dem Effekt, als Zorro die Kombüse betrat, sich verschlafen umsah, Sanji müde die Hand reichte, ein „Alles Gute zum Geburtstag.“ murmelte und ihm dann ein winziges Päckchen über den Tisch schob.
„Wage es nicht das jetzt auf zu machen.“ warnte er noch und ließ sich dann auf seinen Platz fallen.
„Was gibt’s zu Essen?“
Sanji ließ das Päckchen unauffällig in seiner Hosentasche verschwinden. Was sollte das denn? Hatte Zorro ihm da Etwas geschenkt, von dem er nicht wollte, dass die Anderen es sahen? Anscheinend war es so. Nein… natürlich war es so.
Sanjis Herz begann plötzlich schneller zu schlagen. Was konnte das sein? Er hatte nur noch den Wunsch das kleine Päckchen des Schwertkämpfers zu öffnen und schlag sein Essen mehr als hastig hinunter. Das half ihm aber auch nicht, denn er musste schließlich warten, bis die Anderen fertig waren. Der Abwasch war seine Aufgabe und zum ersten Mal war er froh darüber, dass sich alle davor drückten ihm zu helfen.
Endlich verließ auch der Letzte die Kombüse. Anstatt wie gewohnt mit dem Abwasch zu beginnen schob Sanji seinen Teller zur Seite und holte das kleine Päckchen aus seiner Hosentasche. Neugierig drehte er es in den Händen hin und her. Was mochte da wohl drin sein.
„Willst du es nicht aufmachen?“
Erschrocken fuhr Sanji herum. Zorro lehnte in der geschlossenen Tür und sah ihn fragend an.
Hastig zupfte Sanji das Päckchen auf und stutze. Eine silberne Kette war in seine Hand gefallen. Ein kleiner aber feiner Anhänger glitzerte ihm im schwachen Licht der Kombüsenlampe entgegen.
Erstaunt hob er den Kopf und sah direkt in die jadegrünen Augen des Schwertkämpfers.
„Gefällt sie dir?“
Sanji nickte bloß und hielt Zorro die Kette hin.
„Machst du sie mir um?“
Wieder ein Nicken, diesmal von Zorro.
…
Erst zwei Stunden später öffnete sich die Kombüsentür wieder und Sanji und Zorro traten Hand in Hand, glücklich lächelnd ins Freie.
Ein Lichtreflex blitzte an Sanjis Hals auf. Ein kleines, silbernes Herz in dem sich ein Schwert und ein Kochlöffel kreuzten leuchtete im Licht der Sonne.
Ende