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The way for finding my only love

Atemu x Yugi
von

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Ein Kuss sagt mehr als tausend Worte

So ich bins mal wieder ^^!

Nachdem ich euch nun ne ganze weile schmoren lassen musste, was nicht zuletzt an meiner „schönen“ Facharbeit und massig Schulstress liegt «°°, kommt hier nun endlich das 4. Kapitel!

Dieses widme ich übrigens meinem kleinen süßen Aibou, da er oder eher sie für mich in letzter Zeit zu einer sehr wichtig Person geworden ist und unser gemeinsames RPG hier auch seeeeeeeeehr mit eingeflossen ist *lach*!

Übrigens habe ich jetzt nachträglich zu jedem Kapitel einen kleinen Spruch angefügt bzw. werde dann bei den nächsten ebenso einen anführen, da diese meiner Meinung nach sehr gut den Grundgedanken des jeweiligen Kapitels widerspiegeln.

Achja, und da ich grad mal so schön am labern bin, an dieser Stelle mal vielen Dank an meine lieben Kommischreiber *euch alle mal feste knuddelt*

Ok, jetzt aber genug geredet *drop*

Wie immer viel Spaß beim lesen ^.~
 

Meine Lippe bebt unaufhörlich und mein Atem geht mit jeder verstreichenden Sekunde hörbar schwerer. Noch nie in meinem Leben habe ich jemals solch furchtbare Angst verspürt, noch niemals mich vor etwas so sehr gefürchtet, wie vor diesem Augenblick. Denn du hast mich gerade eben etwas gefragt, von dem ich mir erhofft habe, es dir nie beantworten zu müssen, hast mich darum gebeten, dir Auskunft zu geben, dir zu sagen was ich dir gegenüber empfinde, was ich tief in meinem Inneren für dich fühle.

Immer noch völlig überrumpelt über deine so unerwartete Frage sehe ich dich schockiert an. Deine sonst so freundlichen ebenso wie warmen Augen sind starr auf mich gerichtet, fixieren mich regelrecht um jeden Moment eine Antwort aus mir heraus zu quetschen. Doch innerlich weiß ich bereits, dass ich dazu nicht in der Lage bin, dass ich es trotz jeglicher Bemühungen nicht schaffen werde, dir diesen Wunsch zu erfüllen. Denn ich bin ein Feigling, ein gottverdammter kleiner Feigling, der es auch nach zahlreichen gewonnenen Duellen und Kämpfen gegen die Dunkelheit noch nicht einmal fertig bringt, dem Menschen, den er am meisten liebt, die Wahrheit zu gestehen und offen, ebenso wie ehrlich zu antworten.

Natürlich weiß ich, dass es falsch wäre dir etwas vor zu lügen, dass es falsch wäre meine Gefühle vor dir zu verbergen und zu verleugnen, doch wenn ich es dir wirklich gestehe, dir nach langer Zeit nun endlich meine Gefühle offenbare, wie wirst du darauf reagieren? Würdest du dich von mir abwenden, mich womöglich abstoßend finden? Würdest du vielleicht sogar lügen nur um unsere Freundschaft doch noch zu wahren? Oder akzeptiertst du diese unnormalen Begierden die mich Tag für Tag aufs Neue quälen?

Zwar habe ich mir diese mich so quälenden Fragen schon tausende Male gestellt, aber eindeutige Antworten habe ich nie erhalten. Weder von dir, noch von irgendwem sonst. Und dabei brenne ich doch so sehr darauf es zu erfahren, endlich zu wissen, ob du ebenso Interesse an einer weitaus mehr als nur freundschaftlichen Beziehung besitzt. Doch anscheinend werde ich dies nur erfahren, wenn ich dich direkt darauf anspreche, dich nach deinen Gefühlen zu mir befrage, wenn ich dich damit konfrontiere so wie du es eben mit mir getan hast.

Ich muss heftig schlucken, denn dein Blick, den du nicht eine einzige Sekunde lang von mir abwendest, strahlt mit einem Mal so unglaublich viel Entschlossenheit aus. Es ist ein Blick, der mir völlig fremd ist, den ich bei dir vorher noch nie so intensiv erlebt habe. Nervös fahre ich mir durch die Haare, denn deine nun so ausdrucksstarken Augen lösen eine innere Unruhe in mir aus, die sich allmählich auch nach außen hin bemerkbar zu machen scheint. Offenbar ist es dir wirklich von großer Bedeutung zu wissen, was ich genau für dich empfinde und wie ich über dich denke. Wahrscheinlich brennt dir diese Frage auch schon so lange auf der Zunge, womöglich hast du dir -ebenso wie ich- tausende Gedanken über eine Antwort gemacht.

Doch bist du dir dieser denn nicht eigentlich schon längst bewusst? Hattest du denn nicht alles mitbekommen, was ich während der Auseinandersetzung zwischen deinem Großvater und mir gesagt habe? Ich bin bis zum jetzigen Zeitpunkt die ganze Zeit davon überzeugt gewesen, dass du die Wahrheit über meine Gefühle zu dir bereits kennst. Doch was ist wenn ich mir das nur eingebildet habe? Wenn ich die ganze Zeit von einer falschen Annahme ausgegangen bin? Wenn ich mir vermutlich sogar nur unnötig Sorgen gemacht habe? Oder möchtest du deine Befürchtung nur überprüfen und wünscht dir deshalb eine erneute Bestätigung?

Tausende Gedanken, von denen mir jedoch keiner einer klare Antwort liefert, schwirren in meinem Kopf umher, führen dazu, dass mein Herz bei jedem einzelnen auszuführenden Takt noch ein wenig lauter wummert.

Ohne meine Unsicherheit jedoch auch nur einen Moment wahrzunehmen oder gar zu beachten, ist dein Blick weiter starr auf mich gerichtet und du scheinst auch nichts an dieser für mich völlig unangenehmen Situation ändern zu wollen. Nein, im Gegenteil dein Blick wird mit jeder Sekunde ein klein wenig fordernder, während mein Herz langsam aber sicher vor lauter Angst zu zerspringen droht. Natürlich ist mir bewusst, wie eindringlich du auf eine Antwort von mir wartest Yugi, wie sehr du dich nach Gewissheit sehnst, aber so gern ich dir auch antworten möchte ich schaffe es nicht. Ich kann es nicht, bin zu schwach um gegen meine große Angst anzukämpfen. Zwar habe ich sie schon unzählige Male besiegt, doch heute, hier an diesem Ort und genau in diesem Moment ist es ihr gelungen das Blatt zu wenden und über mich zu siegen.

Ein lauter Seufzer verlässt meine Lippen. Aber habe ich denn ernsthaft etwas anderes erwartet? Habe ich denn wirklich noch an einen glücklichen Ausgang dieses Tages geglaubt? Dieses gottverdammten Tages, der nur Unglück mit sich gebracht hat und der, sich wie der reinste Alptraum für mich und gewiss auch für dich entpuppt hat mein kleiner Prinz. Da ist es auch nicht verwunderlich das so etwas geschieht. Was mache ich mir überhaupt noch für Hoffnungen? Es ist doch sowieso alles viel zu spät und so sehr ich es mir auch wünsche, ich kann die Geschehnisse nicht rückgängig machen.

Erneut spüre ich, wie warme Tränen meine Wangen benetzen. Jetzt habe ich wirklich definitiv alles verloren, was mir jemals am Herzen lag. Noch tiefer kann ich nun kaum mehr sinken, denn ich bin bereits am tiefsten Punkt angekommen, habe so sehr versagt, wie ein Mensch nur versagen kann. Und die Abfuhr, die ich gleich von dir erhalten werde, wird mir dann endgültig den Gnadenstoß geben und mich in die unterste Ebene der Versager befördern. Laut schluchze ich auf und umklammere zitternd das um mich herum wachsende, nun glühend rot schimmernde Gras. Nein, das verkrafte ich nicht. Niemals! Von dir auf Ablehnung zu stoßen würde mir endgültig den Rest geben und mein Herz für immer in tausende kleine Splitter zerspringen lassen. Nein, ich kann es dir nicht sagen, das Risiko dich zu verlieren darf ich einfach nicht eingehen, der Preis den ich dafür zahlen muss ist einfach zu hoch.

Traurig senke ich meinen Kopf. Aber bringe ich es jemals übers Herz dich so arg zu belügen? Schaffe ich es dir die Wahrheit zu verheimlichen? Wäre diese Tat denn nicht mindestens genauso schlimm? Könnte ich wirklich ganz normal weiter leben, auch wenn ich mir tief in meinem Innern bewusst wäre, dass ich ein mieser, dreckiger Verleugner bin?

Nein, könnte ich nicht. So sehr ich es auch versuchen würde, ich kann dir nichts vormachen, denn du kennst mich einfach zu gut Yugi. Wir haben zuviel gemeinsam durchgestanden, als dass du mir diese billige Ausrede abnimmst. Nein, du würdest mich sofort durchschauen, mich als Lügner enttarnen und mich anschließend erneut mit deiner direkten Frage konfrontieren. Es hätte also wirklich keinen Sinn. Aber was kann ich denn dann tun? Was soll ich tun?

Zum wiederholten Mal an diesem gottverdammten Tag füllen sich meine Augen mit warmer Tränenflüssigkeit, die sich binnen weniger Sekunden ihren Weg über meine Wangen bahnen wird. Noch nie in meinem Leben habe ich so viele bittere Tränen vergossen wie heute, noch nie mich so wahnsinnig erbärmlich und schwach gefühlt. Auch kann ich kaum mehr realisieren, dass ich noch vor wenigen Stunden so erpicht darauf war, dich zu finden, geschweige denn dir endlich alles zu gestehen. Jetzt wünsche ich mir, nie an diesen Ort gekommen zu sein, geschweige denn dich jemals entdeckt zu haben. Vielleicht wäre es sogar besser gewesen, dir überhaupt nicht begegnet zu sein, denn dann wären so vielen unzähligen Menschen das Leid was ich ihnen angetan habe, erspart geblieben.

Wie erbärmlich, immer treffe ich die falschen Entscheidungen. Immer muss ich dadurch Menschen, die ich liebe, die mir so viel bedeuten verletzen. Es ist beinahe so, als würde ein furchtbarer Fluch auf mir lasten, der mich regelrecht dazu zwingt jedem in meinem Umfeld Schaden und Leid zu zufügen.

Mit glasigen Augen sehe ich dich an, blicke in dein wunderschönes, makelloses Gesicht, mustere deine glänzenden amethystartigen Augen und betrachte ebenso deine kleine Stupsnase und deine perfekt geschwungenen zarten Lippen, die ich in meinen Träumen schon abertausende Male berührt habe. Du bist so einzigartig, so unglaublich und herrlich zugleich, dass ich keine Worte finde, die dich jemals auch nur im Entferntesten beschreiben können mein Engel. In immer neuen Ergüssen strömen Tränen meine Wangen hinunter, denn wiedereinmal wird mir bewusst, dass ich es einfach nicht würdig bin an deiner Seite zu existieren. Ohne mich wärst du viel besser dran, könntest ein normales Leben wie jeder andere führen. Doch ich hindere dich daran, lasse es nicht zu, denn ich liebe dich Yugi, ich liebe dich so sehr, liebe dich mehr als alles andere auf der Welt. Ohne dich würde mein ohnehin schon klägliches Leben keinen Sinn mehr haben, ohne dich würde überhaupt nichts jeglichen Sinn besitzen. Denn ohne dich bin ein Nichts, ein Niemand, bin zu schwach um auch nur einen einzigen Schritt zu gehen, bin einfach nicht fähig überhaupt noch etwas zu tun, da du es bist, der mir täglich neuen Mut schenkt, der mich in schlechten Zeiten mit einem bloßem Lächeln wieder aufheitert, der mich unterstützt und trotz meiner vielen begangenen Fehler zu mir steht. Allein du bist der Grund warum ich überhaupt noch lebe. Nur du mein Engel und niemand sonst. Was nützt es mir, abertausende Male die Welt vor dem Untergang gerettet zu haben, wenn ich dafür den Preis zahlen muss, dich zu verlieren? Wenn ich dafür die wichtigste Person in meinem Leben aufgeben muss?

Sicher, weiß ich, dass es besser für dich und auch für mich wäre einfach von dir loszulassen und mich von dir zu entfernen, aber ich kann es nicht. Denn deine Blicke und deine Worte sind es, ohne die ich nicht existieren kann, du bist es, der mein Leben erst lebenswert macht und ich kann es mir nicht erlauben dich hier und jetzt für immer zu verlieren. Nicht nach alledem was wir gemeinsam durchgestanden haben, nicht nachdem wir nun endlich wieder zueinander gefunden haben, nicht nachdem du mir so sehr ans Herz gewachsen bist, dass ich mir geschworen habe, bis zum bitteren Ende für dich da zu sein.

„Yami...möchtest du mir etwa nicht antworten?“ höre ich dich plötzlich mit deiner von Schluchzern überschwemmten Stimme sprechen, welche mich augenblicklich aus meinen Gedanken reißt. Überrascht und zugleich ein wenig panisch hebe ich meinen Kopf und sehe darauffolgend direkt in deine feuchten und dennoch wunderschönen Augen, deren Tränen wie kleine durchsichtige Perlen in der rötlich glühenden Sonne glänzen. Wie komme ich bloß zu der Ehre solch ein wunderbares Geschöpf wie dich zu kennen? Womit habe ich dieses Glück verdient?

„Doch natürlich Yugi.“ Flüstere ich trocken, ängstlich und auch ein klein bisschen aufgeregt.

Deine halbzusammengekniffenen Augen, betteln nun förmlich nach einer weiterfolgenden Antwort und ich kann trotz dem Tränenschleier vor meinen Augen deutlich erkennen, dass deine Lippen ebenso wie meine vor Angst beben.

Wie sehr wünsche ich mir jetzt, dass unsere beiden Seelen noch miteinander verbunden wären, dass wir unsere Gedanken und Gefühle ohne Worte einander mitteilen können. Dann besäßest du endlich Klarheit und diese ganze verzwickte Sache würde uns beiden sicherlich wesentlich einfacher fallen. Doch so sehr ich mich auch nach unseren alten Zeiten zurücksehne, in denen unsere Herzen miteinander verbunden waren, füreinander schlugen und wir jeweils eine Hälfte eines großen Ganzen darstellten, ich kann die Zeit nicht zurück drehen, denn ich besitze nun meinen eigenen Körper und habe Gefühle, von deren Ausmaßen du nicht einmal zu träumen wagst. Aber ebenso bleiben auch mir deine zahlreichen noch so kleinen Gedanken verborgen, sind wie ein erheblich großer Schatz in einer Truhe verborgen, deren Schlüssel nirgends auffindbar ist.

Erneut trifft mich dein nun mittlerweile ungeduldiger ebenso wie eindringlicher Blick und ich bemerke, wie feine Schweißperlen von meiner Stirn bis zu meinem Kinn hinunter laufen. Von einer plötzlichen Hitzewelle ergriffen, welche jedoch nicht nur durch die Wärme der untergehende Sonne hervorgerufen wird, beiße ich mir auf die Lippe, schließe darrauffolgend meine Augen und atme mehrmals tief durch, bereite mich darauf vor jeden Moment die wohl drei schwersten Worte in meinem ganzen Leben zu sagen. Zwar werden diese meinen Untergang besiegeln, werden das Band unserer Freundschaft, welches uns so stark miteinander verbindet gänzlich zertrennen, doch früher oder später wäre dieser Fall sowieso eingetreten.

Gerade möchte ich zum Satz ansetzen als ich plötzlich innehalte. Was ist wenn es wirklich nur Freundschaft ist? Wenn ich hier lediglich in meinen Hirngespinsten lebe, um der grausamen sowie auch unbarmherzigen Realität zu entfliehen? Wenn ich tatsächlich nur in meiner eigenen Traumwelt mit dir zusammen glücklich sein kann? Möchte ich in diesem Fall denn überhaupt etwas anderes? Wäre es dann nicht besser alles so zu lassen wie es ist?

Aber was ist, wenn du dann später eine Freundin findest mit der glücklich werden möchtest, wenn du eines Tages genau den Menschen findest, mit dem du dein gesamtes restliches Leben verbringen möchtest? Was passiert dann?

Mein Herz würde sicher wie feinstes Porzellan in unzählige kleine Scherben zerbrechen, welche meinen Körper darauffolgend wie kleine Nadeln ohne jegliche Gnade durchbohren würden. Nein, dass kann und darf ich nicht zulassen. Ich möchte dich nicht verlassen oder gar verlieren müssen. Nein niemals! Nicht auf diese grausame Art und Weise.

Lieber gestehe ich dir heute und jetzt die ganze Wahrheit und verliere dich dann als darausfolgende Konsequenz für immer, als dass ich mit ansehen muss, wie du mit einem anderen Menschen eine Beziehung führst und mich somit dann indirekt abservierst. Nein, so darf es einfach nicht enden, so darf das zwischen uns nicht in die Brüche gehen. Und genau aus diesem Grund werde ich meine verdammte Angst jetzt überwinden und es dir direkt ins Gesicht sagen.

Ich schnappe einmal gierig nach Luft, denn meine Kehle ist mittlerweile so trocken geworden, dass es mir kaum mehr möglich ist noch einen einzigen Atemzug zu tätigen. Vor lauter Angst drückt mein Herz nun in so heftigen Schlägen gegen meine Brust, dass sich kleine Stromschläge durch meinen ganzen Körper und mich im Sekundentakt zusammenzucken lassen. Ich fühle mich fast zurückversetzt an jenen Abend vor drei Tagen, an dem ich bereits kläglich daran gescheitert war, dir meine Gefühle zu offenbaren. Ich habe sogar das Gefühl, als würde ich nun beinahe jede Einzelheit noch einmal durchleben, als würde sich die Zeit einen Streich mit mir erlauben und mich ein erneutes Mal an meinem Vorhaben daran hindern wollen.

Doch nichts und niemand wird mich jetzt noch daran hindern, weder dein Großvater, noch meine Angst, dessen Stärke mit jeder verstreichenden Sekunde an Größe zunimmt. Und deshalb werde ich es dir jetzt sagen, werde dir gestehen, was ich dir schon viel früher hätte vermitteln sollen auch wenn dies mein Gnadenstoß sein sollte.

„Yugi...ich...ähm...weißt du es ist so dass...also was ich dir schon so lange sagen möchte ist dass...also ich...“ meine ohnehin schon zittrige Stimme verstummt mitten im Satz. Traurig senke ich den Kopf und blicke auf die vielen leuchtenden Grashalme, die augenblicklich von meinen Tränen befeuchtet werden. Nein, ich schaffe es nicht dir dies zu sagen, es würde alles nur noch verschlimmern. Es geht nicht, ich bringe es nicht fertig. Die Angst dich jeden Moment für immer zu verlieren ist zu groß, denn ich weiß dass ich ohne dich nicht mehr leben kann. Aber selbst der von den Menschen so gefürchtete Tod wäre ohne dich zu leer.

„Pharao verdammt, jetzt antworte mir doch endlich mal!“ presst du nun unter Schluchzen hervor und regelrechte Ströme von Tränen fließen über deine geröteten Wangen. „Jetzt antworte mir doch! Bitte...ich halte es nicht mehr aus...ich...ich kann nicht mehr. Bitte Yami! Auf wartest du denn noch? Warum quälst du mich so? Ich dachte immer wir vertrauen uns alles an, ich dachte wir wären wahre Freunde...!“

Dein von Schluchzern erschütterter zierlicher Körper zuckt mit jedem deiner nun Atemzüge heftig zusammen. Überrascht über deinen so plötzlichen und zutiefst emotionalen Gefühlausbruch sehe ich dich erschrocken an. In deinen Augen kann ich deutlich die tiefe Verzweiflung und Enttäuschung über meine gottverdammte Unfähigkeit lesen, sodass auch ich erneut aufschluchzen muss. Ausgelöst durch diesen Anblick, bohrt sich augenblicklich ein Stich, der einem spitzen Dorn gleichkommt, in mein Herz, lässt es bluten, führt dazu, dass ich vor Schmerzen, die sich in meinem gesamten Brustkorb ausbreiten kurz aufkeuche. Fest krallt sich meine Hand dabei genau an die Stelle meines Hemdes, unter der sich mein Herz befinden müsste. Ist das hier etwa meine Bestrafung? Muss ich denn jetzt dafür büßen, dass ich mich dagegen wehre dich zu verlieren?

„Yugi...“ meine Stimme ist kaum mehr als ein Flüstern und mein Herz schlägt nun in einem so raschen Tempo, dass meine Brust jeden Moment zu zerspringen droht.

„...ich...ich...lie...“ Ich muss abbrechen, wieder laufen Tränen meine Wangen entlang und obwohl ich meinen kurzen, aber dennoch unglaublich aussagekräftigen Satz noch nicht ganz beendet habe, kann ich bereits jetzt schon deinen zutiefst geschockten Gesichtsausdruck vernehmen. Schnell schließe ich meine Augen, kann diese vollkommene Fassungslosigkeit, die deutlich in den deinigen zu lesen ist einfach nicht ertragen. Vor Verzweiflung und Enttäuschung über mich selbst vergrabe ich mein Gesicht in meinen Händen, will mich so verstecken vor dieser gottverdammten Welt, ihrer Grausamkeit und auch vor meiner eigenen Schwäche. Was habe ich da bloß getan, was habe ich angerichtet?
 

Plötzlich spüre ich, wie sich zwei Arme behutsam und liebevoll um meinen Körper legen. Erschrocken und vollkommen überrascht öffne ich meine Augen, und betrachte überrascht deinen stark zitternden fast schon bebenden Körper, der sich meinem nun so nahe wie schon lang nicht mehr befindet. Jedoch ist es mir trotz dieser intensiven Nähe unserer beiden Leiber dennoch nicht möglich in deine amethystartigen Augen zu sehen, denn du hast deinen Blick zur Seite gewandt, sodass dein zuckersüßes Gesicht von einer deiner langen Ponysträhnen gänzlich verdeckt wird. Doch auch trotz dieser Tatsache bin ich mir sicher, dass erneut Tränen deine zarte Haut benetzen. Laut schluchze ich auf, während deine Hände vorsichtig über meinen Rücken streichen und du mich somit noch ein Stück näher an dich heran drückst. Bestätigt durch diese Tat, lege nun auch ich meine Arme um dich, umklammere dich regelrecht und lehne mich anschließend voll und ganz in deine liebevolle Umarmung denn dies wird wahrscheinlich unsere letzte gemeinsame so wie auch intensive Berührung sein.

Du verstärkst deinen Griff mit jeder Sekunde ein wenig mehr und vergräbst anschließend deine zittrigen, schweißnassen Hände in meinen Haaren. Einander in den Armen haltend sitzen wir nun beide auf der blutrot gefärbten Wiese und wieder sehe ich bittere Tränen ihren Weg zur Erde finden, doch diesmal gehören sie nicht nur mir. Gemeinsam fallen unsere Tränen herab, vermischen sich und werden eins, so wie wir auch eins sind.

Ich weiß nicht wie lange wir so beieinander sind und uns gegenseitig in den Armen halten, doch dieser Moment bestätigt mir zum wiederholten Mal, was ich mir schon immer gewünscht habe - dich für immer und ewig an meiner Seite zu haben.

Obwohl ich diesen zutiefst emotionalen Moment noch ein kleine Weile länger genießen möchte, lockerst du nach einigen Minuten schließlich den Griff und drückst mich ein kleines Stück von dir weg, sodass ich dir nun direkt in deine glasigen aber dennoch unglaublich bezaubernden Augen sehen kann. Leise, beinahe kaum hörbar wisperst du meinen Namen, der wie auch jedes andere Wort, dass deinen Lippen verlässt wie liebliche Musik in meinen Ohren klingt. Ein kleines Lächeln bildet sich auf meinen Lippen, denn deine bezaubernde Art und dein süßer verschüchterter Blick erinnern mich an all die schönen Dinge die wir gemeinsam erlebt haben, an die zahlreichen Stunden in denen wir zusammen gelacht und auch geweint haben, erinnern mich einfach daran, weshalb ich dich so sehr liebe Yugi.

Zwar weiß ich nicht, ob du dir im Moment die selben Gedankengänge in Erinnerung rufst, jedoch schenkst auch du mir nun ein Lächeln, welches mein Herz binnen weniger Sekunden zum pausenlosen Hüpfen veranlasst. Ein wenig erschöpft schließe ich meine ohnehin schon schwergewordenen Augenlider, will diesen Moment der Ruhe einfach nur genießen und den ganzen Ärger dieses furchtbaren Tages wenigstens für einen Moment lang von mir abschütteln und vergessen. Ich atme tief durch und versuche dadurch meinen, durch die ganze Aufregung sicherlich stark erhöhten Blutdruck ein wenig zu senken, bis ich mit einem Mal etwas Warmes und Weiches an meinen Lippen spüre, was das ganze Gegenteil meines Vorhabens bewirkt. Meine Augen reißen wortwörtlich auf, schauen ins Leere und ein leichter Schock fährt durch meinen gesamten Körper, lässt mein Herz für den Bruchteil einer Sekunde einen Takt aussetzen. Völlig perplex und ungläubig blicke ich in die sich vor mir befindlichen, geschlossenen Augen, deine Augen. Ein Ganzkörper Gänsehaut breitet sich über meine Haut aus, bringt mein Herz zum Trommeln und lässt einen wohligen Schauer meinen gesamten Rücken hinunter laufen. Kann es sein das...nein...unmöglich...oder...sind das...sind das wirklich deine zarten Lippen, dich sich nun sanft wie auch zaghaft gegen meine pressen?

Immer noch verwirrt und unfähig überhaupt den noch so kleinsten Muskel meines Körpers zu bewegen, starre ich dich weiter ungläubig an, kann nicht ganz realisieren was du da gerade tust oder was dich beeinflusst dies jetzt zu tun. Du wirst dich doch wohl nicht dazu zwingen oder?

Ein wahnsinniges und aufregendes Kribbeln welches von meinen Lippen ausgeht und sich durch jeden noch so kleinen Teil meines Körpers zieht erweckt in wenigen Sekunden alle kleinen Schmetterlinge, die nicht ohnehin schon in meinem Bauch wie ein Schwarm wild gewordener Insekten umher flattern.

Noch nie zuvor in meinem Leben habe ich so etwas zartes auf meinen Lippen gespürt, habe mir nicht mal im Entferntesten die Herrlichkeit einer solch innigen Berührung ausmalen können. Vor Überwältigung bahnen sich buchstäbliche Bäche von Tränen ihren Weg über meine Wangen und tropfen anschließend zu Boden.

Zu meiner Enttäuschung beendest du jedoch nach nur relativ kurzer Zeit diese Verbindung zwischen uns, indem du langsam von meinen Lippen ablässt und deinen Kopf schüchtern in Richtung Boden wendest. Jedoch bleiben mir deine rötlich gefärbten Wangen, sowie deine glasigen Augen dabei nicht verborgen.

Ohne auch nur einen einzigen klaren Gedanken fassen zu können, beuge nun ich mich langsam zu dir vor und drücke dich mit meiner Hand, die ich zuvor behutsam in deinen Nacken gelegt habe erneut an mich heran. Wie von selbst treffen sich unsere Lippen ein erneutes Mal und ich beginne zaghaft wie auch schüchtern die deinigen in Besitz zu nehmen und sie zu umschließen. Nach nur kurzer Zeit erwiderst du, kopierst meine Bewegungen regelrecht und vervollständigst so diesen Kuss, der so viel leidenschaftlicher als der erste ist. In ihm liegen all unsere unglaublich tiefen Gefühle füreinander und er ist so ausdrucksstark, wie tausend Worte es nicht sein könnten. In immer neuen "Angriffen" suchen wir gegenseitig die Lippen des Anderen und liebkosen sie zärtlich, wagen es jedoch dabei nicht, sie voneinander zu trennen, um womöglich vielleicht den Kuss noch unbeabsichtigt zu beenden. Es ist ein unbeschreiblich schönes Gefühl dich endlich so spüren zu dürfen, wie ich es mir immer gewünscht habe, doch hätte ich nie auch nur Traum daran gedacht, dass dies sich jemals so wunderbar anfühlen kann.

Eine Kette von aufgestauten Gefühlen strömt nun in immer mehr Tränen aus mir heraus und es kommt mir beinahe so vor, als würde mit einem Mal alles um mich herum aufhören zu existieren, als würde die Zeit von der jetzigen Sekunde an bis in alle Ewigkeiten stehen bleiben.

Vorsichtig und schwer keuchend lösen wir uns voneinander und ich sehe dir in deine feuchten, aber dennoch glänzenden Augen. Dein Blick strahlt genau das aus was ich auch dir gegenüber fühle...tiefe Liebe! Zärtlich kuschele ich mich an dich, vergesse alles um mich herum, denn in diesem Moment zählst nur noch du, nur du allein und endlich bringe ich den Mut auf, dir das zu sagen, was mir schon so lange auf der Seele liegt.

"Ich liebe dich Yugi!" flüstere ich, bevor sich unsere Lippen zu einem erneuten Kuss zusammen finden, während die glühend rote Sonne, langsam hinter dem Horizont verschwindet.
 


 

*~*~*~*~*~*~Weniger zögern und mehr wagen, öfter innehalten, anstatt zu hasten, heute leben, anstatt zu verschieben, unsere Träume leben, anstatt unser Leben zu träumen. ~*~*~*~*~*~*



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Kommentare zu diesem Kapitel (17)
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Von:  lanhua-yu
2007-09-15T17:02:10+00:00 15.09.2007 19:02
*heuel*
Das war so süß
Von:  Miyuna
2007-08-01T17:37:43+00:00 01.08.2007 19:37
Ohhh war das süß
*im dreick spring*
das war echt zu dahinschmelzen
kawaiiiii
ich wollte erst ein kommi schreiben
wenn sich die beiden endlich küssen und sie haben es getan !!!
*schwärm*
du hast echt wunderschön geschrieben und ich hoffe
es geht genauso wundervoll weiter -^-^-
deine andere seite
*knuff*
Von: abgemeldet
2007-06-25T19:32:02+00:00 25.06.2007 21:32
Sooooooo jetz aber xDDD
das kappi war toooootal romantisch aber auch ziemlich traurig *sniff+
*taschentuch hohl*
aus unerfindlichen gründen hab ich grad ne wut auf yu's granpa *eg*
es war auch sehr schöm geschreiben und leicht zu ferstehen
xDDDD

Von: abgemeldet
2007-06-19T13:47:57+00:00 19.06.2007 15:47
Die FF ist bis her richtig gut.

Und ich hasse Yugis grossvater regelrecht dafür das er so mit Yami sprich.
Yami würde Yugi nie zu etwas zwingen was dieser nicht will.

Und ich habe richtig mitgefühlt als er Yugi so Fiberhaft gesucht hatte, und schon dachte nach dem erzusammen geklappt ist das er Tot sei

_____________
Mach weiter so ich nehme das FF auf jedenfall in die Favorieten Liste auf^^
Von:  Lillyko
2007-05-16T19:43:27+00:00 16.05.2007 21:43
Hi mein kleines! Bin wie gesagt gerade erst eingestigen! aaalso: (*mit den fingern knack*)
Ich fand es sehr schön beschrieben wie Yami im ersten Teil probleme hatte Yugi seine Gefühle zu gestehen, obwohl es nur ein paar kleine kurze worte sind kann das sehr schwer sein. du hast seine unsicherheit richtig rüber gebracht, man hätte ihn am liebsten knuddln wollen.
nicht ganz so gefallen hat mir die rolle die du dem Großvater zugedacht hast. das liegt natürlich in der freiheit des autors aber ich finde ihm bisher ziemlich out of chara wie man so schön sagt. ich denke nicht das er im ori so denken oder handeln oder so bösartig zu yami sein würde. aber wie gesagt, das du ihn so darstellst ist ja künstlerrische freiheit.
yamis verzweiflung auf der suche nach Yugi hast du toll rüber gebracht, ich hab richtig mitgelitten und auch süss dsa Joey ihn gefunden und wie er reagiert hat.
allerdings hat Yami ganz schön lange gebraucht um mitzukriegen das er nicht tot ist (kleiner Pharaotrottel)
die szene zwischen Atemu und Yugi in der sie sich endlich *jubel* ihre liebe gestehen ist echt herzerweichend... die beiden sind sehr süüß! *sie knuddl*
klitzekleinerkritikpunkt: mitunter werden Yamis Monologe und gedankengänge recht lang und verwirrend, sodass es mir hin und wieder schwerfällt ihm zu folgen... (ganz und gar nicht bös gemeint, nur als kleiner hinweis)
aber ich bin schon sehr gespannt wie es weitergeht, wie Jii-san auf seinen schwulen enkel reagiert und ob Joey und ein paar andere Charas noch mal auftauchen!
weiter so! freu mich auf ein neues pittel!!
Von: abgemeldet
2007-05-05T12:49:30+00:00 05.05.2007 14:49
wow *-* das kapitel war der hammer!!
ich finde der satz am ende passt super
und wehe der großvater hat was gegen ihre beziehung!
freu mich schon auf das nächste kapitel
Von: abgemeldet
2007-05-05T08:56:15+00:00 05.05.2007 10:56
es hat geklappt!!
bei den beiden hat es gedauert, aber jetzt...


...was passiert jetzt im nächsten kapitel?
was wird der opa dazu sagen?
werden die beiden auch weitergehen? *grins*

jetzt will ich wissen wie das nächste kapitel wird!!!

toller spannungsaufbau!! ^^
Von:  Katsu
2007-05-05T06:11:35+00:00 05.05.2007 08:11
Das Kapitel ist so waaaaaiiiiiiiiiiiiiii!!!! ^^
Es hat mir supergut gefallen!! Es war so schön romantisch... *mit Yami mitleid*
Mach weiter so!! *knuddel* ^^ Ich finde, du schreibst super und ich freue mich schon jetzt auf das nächste Kapitel!!
Bai bai!! *wink*
Von:  Fenharel
2007-05-04T21:29:32+00:00 04.05.2007 23:29
Oiii *schwärm*
hach war das romantisch
*träum*
*dahinschmelz*
Von:  Miyuky
2007-05-04T21:07:12+00:00 04.05.2007 23:07
ooohhh ;.; das is ja so.. *snif* bewegend,schön,traurig,toll,.. *worte fehlen* haste ganz ganz dolle fein gemacht meine kleine *keks geb* also ehrlich gesagt.. ich weiß nicht was ich dir noch schreiben soll, ich kann mich nur den anderen anschließen. deine wortwahl war echt toll und die ganzen emotionen die du rübergebracht hast.. hach, toll ^^ also war wieder echt supi! =)
hab disch ganz doll lüb!! :-*
(hihi ^^ bald biste endlich 16 *ggg* (musste sein :p ))


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